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GGS Quarterly 2 / 13

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SCHWERPUNKTTHEMA»Manchmal kommen sie einfach nur zum Reden«– Annegret Heuermann ist das Gesicht der <strong>GGS</strong>-Bibliothek(ag) Die Bibliothekarin von heute trägt keinen Dutt. Die Bibliothekarin von heute schleichtauch nicht gekrümmt und mit Büchern bepackt durch meterhohe Regale. Zumindest nicht,wenn sie Annegret Heuermann heißt und Leiterin der Bibliothek der German GraduateSchool of Management and Law ist. Dann sitzt die Bibliothekarin von heute in ihrem lichtdurchflutetenBüro am Schreibtisch, in lässiger beiger Hose und marineblauem Shirt, tipptauf ihrer Tastatur, bestellt, versendet und recherchiert – natürlich E-Books.In sieben Jahren kamen so mehrere hundert Studentenzusammen. „Ich sage immer: Spätestens zur Master Thesisbekomme ich sie alle.“ Annegret Heuermann kennt nicht nurmeist ihre Namen, oft auch Vorlieben und Angewohnheiten.Sie weiß, wer seine Bücher an eine Packstation oder gar zuden Eltern geschickt bekommen will. Sie weiß, wer in dennächsten drei Tagen ohnehin an die <strong>GGS</strong> kommt oder wemsie die bestellten Bücher lieber zuschickt.Klar, Papier gibt es auch im Büro von Annegret Heuermann.Doch auf den ersten Blick fällt es vor allem in Formvon stapelweise braunen Briefumschlägen im A4- oderA5-Format auf. Sie beherbergen das eigentliche Gut derBibliothek: Bücher. International Management, Marketing,Jura – alles, was <strong>GGS</strong>-Studenten so brauchen und nach derNutzung an Annegret Heuermann zurückgeschickt haben.„90 Prozent meiner Arbeit läuft über den Computer, da unsereStudenten ja meistens nur alle drei Wochen hier sind“,erklärt die 49-Jährige und zieht den Mund zu einem breitenLächeln auseinander. Fast ansteckend breit.Mit diesem Lächeln ist sie für viele Studierende dasGesicht der <strong>GGS</strong>. Seit 2006 arbeitet Annegret Heuermann ander Hochschule. Damals hieß die noch Heilbronn BusinessSchool, hatte den Standort im Heilbronner Neckarturm.„Als ich hier angefangen habe, gab es ein leeres Büro unddann hieß es: Machen Sie mal!“, erzählt die 49-Jährige. Genaudiese Herausforderung war der Grund, warum AnnegretHeuermann nach beruflichen Stationen in Frankfurt, Bonnund München am Ende nach Heilbronn kam – und blieb.Und nicht nur das hat Annegret Heuermann im Blick.Die Bibliothek am alten <strong>GGS</strong>-Standort hatte gerade mal 50Quadratmeter, beherbergte 3500 Medien. Auf dem Bildungscampusder Dieter-Schwarz-Stiftung, seit 2011 Standortder <strong>GGS</strong>, wo die Bibliothek zusammen mit der DualenHochschule Baden-Württemberg betrieben wird, beherbergtsie auf 800 Quadratmetern 8000 Medien. Bis 2020 sollenes 45 000 sein. Was nicht vorhanden ist, bestellt AnnegretHeuermann über die Fernleihe in anderen Bibliotheken,schickt die „Ware“ an die Studenten weiter und notiert imBibliotheksprogramm, wer wann was ausgeliehen hat, wohingeliefert wurde und welche Leihfrist es gibt.Was oft bestellt wird, kauft die Bibliothekarin auch malfür die Bibliothek. Sie entscheidet, welche Bücher Präsenzexemplarefür die <strong>GGS</strong>-Bibliothek werden. Die gebürtigeOsnabrückerin fährt zu Buchmessen, sichtet die Neuerscheinungen,bestellt Exemplare zur Probe, die dann von Professorengelesen und für gut oder eben schlecht befunden werden.Auf ihrem Schreibtisch stapeln sich Bücher, versehenmit Post-its von Professoren. „Bibelähnlicher Status“ oder„Bitte nicht lesen, sonst kannst du die Finger nicht mehrdavon lassen“, ist darauf zu lesen.Die gebürtige Osnabrückerin war eine der ersten, die2006 in die Räume der <strong>GGS</strong> im Heilbronner Neckarturmeinzog. Wenn Annegret Heuermann durch die Gänge streift,vorbei an 100 Arbeitsplätzen, greift sie mehrfach ganznebenbei in die hellgrauen Regale, rückt Bücher zurechtoder sortiert arglos abgelegte Exemplare wieder richtig ein.8

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