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GGS Quarterly 2 / 13

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Kontrolle und Aktualisierung der von ihnen zur Verfügunggestellten Ressourcen. Falls dies nicht gelingt, ist zumindestsicherzustellen, dass Mitarbeiter des Wissensmanagement-Teams diese Aufgabe wahrnehmen.• Erstellung und Pflege von ExpertenverzeichnissenIntegraler Bestandteil des Wissensmanagements solltenauch so genannte Expertenverzeichnisse sein. Sie fungierenquasi als elektronische Kompetenzwegweiser: Sie dokumentierendie Expertise der Anwälte und Mitarbeiter, sollten aberauch zusätzliche Qualifikationen (besondere Branchenkenntnisse,Sprachkenntnisse etc.) ebenso wie nützliche Kontakteund Verbindungen (etwa zu Mandanten, Organisationen,Behörden und Gerichten) enthalten. Expertenverzeichnissestellen ein wichtiges Mittel zur Visualisierung des in derKanzlei vorhandenen Erfahrungswissens dar.• Verknüpfung mit externen WissensressourcenZu einem funktionierenden Wissensmanagement gehörtschließlich die Nutzung externer Informationsangebote undWissensquellen – wie etwa Rechts- und Wirtschaftsdatenbankenund ausgewählte Angebote aus dem Internet.Das Angebot im Markt der elektronisch Informationenwächst ständig und hat Einfluss auf die Wissensstrategie:Denn die bei der Ressourcenplanung notwendige „make orbuy“-Entscheidung richtet sich auch danach, welche Wissensquellendie Kanzlei einkaufen kann, anstatt sie selbstzu entwickeln. Hier ist ein unaufhaltsamer Trend zur Digitalisierungvon Informationen bemerkenswert, bei dem vieleVerlage immer umfangreichere Online-Angebote entwickeln.FazitRichtig verstanden und genutzt bietet die Einführung undkontinuierliche Pflege eines Wissensmanagement-Systemsfür Anwaltskanzleien viele Vorteile. Für den nachhaltigenErfolg ist ausschlaggebend, eine Wissensstrategie in engerAbstimmung mit der Kanzleistrategie zu entwickeln, eineKultur der Wissensteilung zu etablieren und die notwendigenWissensprozesse regelmäßig zu kontrollieren und gegebenenfallszu optimieren. Dabei sollte das Angebot elektronischerInformationen kontinuierlich daraufhin beobachtetwerden, inwieweit sich Synergieeffekte mit dem kanzleiinternenWissensmanagement erzielen lassen. Bei Beachtungdieser Empfehlungen kann Wissensmanagement einenwichtigen Beitrag zum Wertschöpfungsprozess der Anwaltstätigkeitleisten.Prof. Dr. Martin Schulz, LL.M. (Yale)Professor für deutsches und internationalesPrivat- und Unternehmensrecht,Akademischer Direktor WirtschaftsrechtTel: 07<strong>13</strong>1-64 56 36 -16E-Mail: martin.schulz@ggs.deEr forscht, lehrt und berät zu den Themen:Deutsches und internationales Privat- undUnternehmensrecht, Compliance und ComplianceRecht sowie Wissensmanagement für Juristen.7

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