12.07.2015 Aufrufe

Als das Burgenland noch am Meer lag - Kultur Burgenland

Als das Burgenland noch am Meer lag - Kultur Burgenland

Als das Burgenland noch am Meer lag - Kultur Burgenland

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Presseinformation, 12. April 2012<strong>Als</strong> <strong>das</strong> <strong>Burgenland</strong> <strong>noch</strong> <strong>am</strong> <strong>Meer</strong> <strong>lag</strong>Unser Lebensraum vor 16 Millionen JahrenSonderausstellung | Landesmuseum <strong>Burgenland</strong> | 13. April - 11. November 2012Am 12. April eröffnet <strong>das</strong> Landesmuseum <strong>Burgenland</strong> seinezweite Sonderausstellung der Saison. 20 Meter langeHaifische und riesige Seekühe schw<strong>am</strong>men im warmenUrmeer, <strong>noch</strong> heute finden wir Fossilien von Fischen,Muscheln, Krabben, Korallen und <strong>Meer</strong>essäugern. DerLeithakalk – entstanden aus den Riffen des <strong>Meer</strong>es – wurdeals wertvoller Baustoff genutzt und ist in Architektur undKunstwerken verewigt. Der ORF <strong>Burgenland</strong> produzierte eineeigene Doku zum Thema.„Die Ausstellung ermöglicht den BesucherInnen, ein Teil der eindrucksvoll geschaffenen Atmosphäre eineslängst vergangen Lebensraumes zu werden. Dabei taucht man in die Welt des burgenländischen Urmeeres abund bewundert die d<strong>am</strong>alige Fauna, die in Form von skurril anmutenden Fossilien als markante Zeugen derGeschichte auftreten“, beschreibt <strong>Kultur</strong>landesrat Helmut Bieler die Ausstellung.Fossilien – Zeugen einer archaischen LebensweltEntstanden aus Gas und Staub vor etwa 4,5 Milliarden Jahren, hat die Erde eine dr<strong>am</strong>atische Geschichtehinter sich, die <strong>noch</strong> heute <strong>das</strong> Bild der Erde verwandelt. Geologische Einbrüche führten vor 16 MillionenJahren dazu, <strong>das</strong>s <strong>das</strong> Urmeer in die entstandenen Becken eindrang, es entstanden Kiesstrände undSteilküsten. Nur <strong>das</strong> Leithagebirge und <strong>das</strong> Ruster Hügelland ragten als Inseln aus dem Wasser – <strong>das</strong> restliche<strong>Burgenland</strong> <strong>lag</strong> fast vollständig unter Wasser. D<strong>am</strong>als herrschte ein subtropisches Klima in unseren Breitenvor, <strong>das</strong> mit einer wohligen Wassertemperatur von 25 bis 27°C einherging!Es tummelten sich Riesenhaie und Barraku<strong>das</strong> im Gewässer, auf den Seegraswiesen suchten Seekühe nachNahrung, Muscheln, Schnecken, Seeigel und Krebse bevölkerten die Riffe, und Austern bildeten meterdickeKolonien. Prächtig gediehen auch die Rotalgen, deren kalkhaltige Skelette wesentlich zum Aufbau derLeithakalkschichten beitrugen.Beeindruckend zeugen heute <strong>noch</strong> zahlreiche faszinierende Fossilien von der Vielfalt der <strong>Meer</strong>esfauna. Dieseentstanden durch rasche Einbettung in Sedimente, die vor Zersetzung und mechanischer Zerstörung schützen.Der Schädel einer Seekuh, Zähne des Riesenhais Megalodon, der bis zu 18 Meter lang werden konnte, und<strong>das</strong> Gebiss eines Barraku<strong>das</strong> oder <strong>das</strong> Skelett eines Drachenkopf-Fisches zählen zu den Highlights unter denObjekten.Besonders die jungen BesucherInnen werden sich <strong>am</strong> Salzwasseraquarium erfreuen, in dem sich lebendeVerwandte der versteinerten Objekte tummeln: der beliebte Clownfisch, Seeigel, Doktorfische, Garnelen undSchwalbenschwänzchen.Seite 1


Der Leithakalk – Werkstoff für berühmte BauwerkeDer zweite Themenkreis der Ausstellung behandelt den Leithakalk als Jahrtausende lang genutzten Werkstoff.Dokumentiert sind unter anderem die historische Abbautechniken der riesigen Steinblöcke in den bis zu 150Steinbrüchen des <strong>Burgenland</strong>es und seine Verwendung als Baustoff.Da sich der Leithakalk sehr leicht bearbeiten lässt, wurde er schon von den Römern verwendet. Ab demSpätmittelalter wurde er vor allem zum Bau von Kirchen, Schlösser, Burgen, Regierungsgebäuden undBürgerhäusern verwendet – etwa beim Wiener Stephansdom, der Votivkirche, der Wiener Staatsoper, SchlossSchönbrunn und Schloss Neugebäude.Besonders im späten 19. Jahrhundert, zur so genannten Wiener Ringstraßenzeit mit ihrenRepräsentationsbauten, erfuhren zahlreiche stillgelegte Leithakalk-Steinbrüche eine Wiederbelebung, wurdendoch d<strong>am</strong>als u.a. <strong>das</strong> Kunst- und Naturhistorische Museum, <strong>das</strong> Parl<strong>am</strong>ent, <strong>das</strong> Burgtheater und dieUniversität erbaut.Selbst heute <strong>noch</strong> wird der Leithakalk in einigen Steinbrüchen rund um <strong>das</strong> Leithagebirge und RusterBergland abgebaut. Sehr wichtig ist auch seine Verwendung für Restaurierungsarbeiten, etwa für den WienerStephansdom (Steinbruch St. Margarethen).Kuratorin: Dr. Maria TschachKurztextEinst ragten <strong>das</strong> Leithagebirge und <strong>das</strong> Ruster Hügelland als Inseln aus dem <strong>Meer</strong>. Die Kalkab<strong>lag</strong>erungen <strong>am</strong>Ufer konservierten die <strong>Meer</strong>esfauna. Muscheln, Korallen und Schnecken, aber auch Haifische, Delphine undSeekühe, Seeigel und Krabben bevölkerten <strong>das</strong> Urmeer.Die Ausstellung zeigt die geologische Entstehung des Leithakalks und eine Vielzahl darin gefundener,erstaunlicher Fossilien. Den Leithakalk, der unter anderem im berühmten Steinbruch St. Margarethenabgebaut wird, verwendeten schon die Römer als Baustoff. Bis heute wird er in Kunst und Architektureingesetzt.Karten des Urmeeres, fossile Muscheln, <strong>das</strong> Kiefer eines Barraku<strong>das</strong> sowie Abbildungen und Bauteilebekannter historischer Bauwerke aus Leithakalk sind Teil der Ausstellung.„<strong>Als</strong> <strong>das</strong> <strong>Burgenland</strong> <strong>noch</strong> <strong>am</strong> <strong>Meer</strong> <strong>lag</strong>“ im ORFSendetermin: Österreich-Bild, Sonntag, 29. April, 18.25 Uhr, ORF 2In dieser Dokumentation wird die d<strong>am</strong>alige Tier- und Pflanzenwelt durch aufwändige Computeranimationenwieder zum Leben erweckt und anschauliche Landkarten und virtuelle Flugaufnahmen bieten einbeeindruckendes Fernseherlebnis.Gestaltung: Walter ReissK<strong>am</strong>era: Michael RitterSchnitt: Christian SteinerSeite 2


Vermittlung Übersicht• Themenführungen• Kuratorenführungen• Exkursion in den Steinbruch St. Margarethen• Kinder-<strong>Kultur</strong>progr<strong>am</strong>mVermittlung DetailThemenführungdurch die Sonderausstellung, gegen VoranmeldungKuratorenführungmit der Geologin Dr. Maria Tschach & dem Leihgeber Gerhard WanzenböckSonntag, 15. April 2012, 16:00 UhrSonntag, 21. Oktober 2012, 16:00 Uhrund gegen VoranmeldungExkursion in den Steinbruch St. MargarethenDonnerstag, 17.06.2012 16:00 UhrSonntag, 23.09.2012 16:00 UhrWas macht eine Seekuh im Leithagebirge? Leben vor 16 Millionen JahrenMitmach-Führung | Alter: 6 - 12 JahreKreatives Gestalten mit Muscheln und SandKreativ-Workshop | Alter: 6 - 12 JahreLandesmuseum <strong>Burgenland</strong>Museumgasse 1-5A-7000 Eisenstadt, <strong>Burgenland</strong>Tel. +43-2682-600-1234 | Fax DW 1272office@landesmuseum-burgenland.atwww.landesmuseum-burgenland.atÖffnungszeiten10. Februar - 31. Mai 2012: Di - So & Feiertag, 9:00 - 17:00 Uhr1. Juni - 30. September 2012: Mo - So & Feiertag, 9:00 - 17:00 Uhr1. Oktober - 11. November 2012: Di - So & Feiertag, 9:00 - 17:00 Uhr12. November - 21. Dezember 2012: Di - Fr & Feiertag, 9:00 - 17:00 UhrSeite 3


Kuratorin:Dr. Maria TschachAmt der Bgld. Landesregierung, Abteilung 7 – <strong>Kultur</strong>, Wissenschaft und ArchivFachliche Beratung:Gerhard Wanzenböck, Privats<strong>am</strong>mlerUniv. Doz. Dr. Mathias HarzhauserNaturhistorisches Museum Wien, Geologisch-Paläontologische AbteilungMag. Maria HoprichAmt der Bgld. Landesregierung, Abteilung 7 – <strong>Kultur</strong>, Wissenschaft und ArchivAo. Prof. Mag. Dr. Andreas RohatschTechnische Universität Wien, Institut für Geotechnik/FB-IngenieurgeologieMag. Michael Weesewissenschaftlicher Leiter, Landesmuseum <strong>Burgenland</strong>Leihgeber:Gerhard Wanzenböck, Privats<strong>am</strong>mlung, Bad VöslauGustav Hummel GmbH, St. MargarethenTechnische Universität Wien, Institut für Geotechnik/FB-IngenieurgeologieMuseum Mannersdorf, Mannersdorf/LeithagebirgeLandesmuseum <strong>Burgenland</strong>, EisenstadtMühlendorfer Kreidefabrik, Margit Hoffmann-Ostenhof GmbH., MüllendorfAusstellungsgestaltung und Graphik:Mag. art. Markus Reuter, WienAusstellungsorganisation:<strong>Kultur</strong>-Service <strong>Burgenland</strong>Mag. Theresia GabrielAusstellungsbau:<strong>Kultur</strong>-Service <strong>Burgenland</strong>Viennaprint DigitaldruckVienna ArthandlingVermittlungsprogr<strong>am</strong>m:<strong>Kultur</strong>-Service <strong>Burgenland</strong>Mag. Judith GollubitsIlse MadnerKooperationspartner:ORF <strong>Burgenland</strong>Gustav Hummel GmbH., St. MargarethenVeranstalter:<strong>Kultur</strong>-Service <strong>Burgenland</strong>GF Dr. Wolfgang KuzmitsSeite 4

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!