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1. AUFFÜHRUNGSABEND - Staatskapelle Dresden

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Montag 30.9.13 20 UhR I Semperoper <strong>Dresden</strong><strong>1.</strong> aufführungsabendZum ProgrammMichail Jurowski DirigentIgor Levit KlavierTatjana Masurenko ViolaEvelina Dobračeva SopranMaxim Mikhailov BassStreichquartett (»Young Apollo«):Kai Vogler Violine 1Matthias Meißner Violine 2Michael Neuhaus ViolaNorbert Anger VioloncelloArvo Pärt (*1935)»Cantus in Memory of Benjamin Britten«für Streichorchester und eine GlockeZum 100. Geburtstag des KomponistenBenjamin Britten (1913-1976)»Lachrymae«,Reflexionen über ein Lied vonJohn Dowland für Viola undStreichorchester op. 48aLento(Var. 1) Allegretto, andante molto(Var. 2) Animato(Var. 3) Tranquillo(Var. 4) Allegro con moto(Var. 5) Largamente(Var. 6) Appassionato(Var. 7) Alla Valse moderato(Var. 8) Allegro marcia(Var. 9) Lento(Var. 10) L’istesso tempo –a tempo sempliceBenjamin Britten»Young Apollo«für Klavier, Streichquartettund Streichorchester op. 16PauseDmitri Schostakowitsch(1906-1975)Symphonie Nr. 14 g-Moll op. 135für Sopran, Bass und Kammerorchesternach Gedichten von Federico GarcíaLorca, Guillaume Apollinaire, WilhelmKüchelbeker und Rainer Maria Rilke<strong>1.</strong> De profundisAdagio (Bass)2. MalagueñaAllegretto (Sopran)3. LoreleyAllegro molto (Sopran, Bass)4. Der SelbstmörderAdagio (Sopran)5. Auf WachtAllegretto (Sopran)6. Sehen Sie, Madame!Adagio (Sopran, Bass)7. Im Kerker der SantéAdagio (Bass)8. Antwort der Zaporoger Kosakenan den Sultan von KonstantinopelAllegro (Bass)9. An DelwigAndante (Bass)10. Der Tod des DichtersLargo (Sopran)1<strong>1.</strong> SchlussstückModerato (Sopran, Bass)Arvo Pärt»Cantus in Memory of Benjamin Britten«Arvo Pärt, geboren im estnischen Paide und musikalisch ausgebildet in Tallinn, begannbereits in früher Jugend zu komponieren. Er zählte Dmitri Schostakowitsch zu seinenersten Vorbildern, wandte seine Begeisterung später aber besonders Benjamin Brittenzu. Die politischen Bedingungen verhinderten jedoch eine persönliche Kontaktaufnahme.Pärt gelangte über die Zwölftonmusik allmählich zu einem ganz eigenen, religiösgefärbten Stil, der aufgrund der häufig verwendeten Glockentöne und -harmonien»Tin tinnabuli-Stil« (tintinnabuli = lat. Glöckchen, Schellen) genannt wird. Mit alledemim sowjetischen Estland missliebig geworden und zur Auswanderung aufgefordert,begab sich Pärt 1980 nach Wien und lebt seit 1981 in Berlin. Dem international erfolgreichenKomponisten wurden vielfache Ehrungen und Auszeichnungen zuteil.Bald nach Brittens Tod entstand noch in Pärts estnischer Heimat der »Cantus inMemory of Benjamin Britten« (1977/1980) als Ausdruck tiefer persönlicher Trauer. Überder statisch beibehaltenen Grundtonart a-Moll entfaltet sich in sieben Streicherstimmenein Kanon, dessen Thema in jeder Stimme mit anderem Tempo und demzufolge unterschiedlichoft abläuft – im Kontrabass nur ein einziges Mal. Der von einem Glockentonzu Beginn und am Ende gleichsam umschlossene Kanon erinnert mit seiner permanentabwärts fließenden Melodie an herabtropfende Tränen; er entwickelt sich vom leisenAnfang über ein Fortissimo zum leisen Schluss und klingt »molto espressivo« aus.Besetzung: Glocke, Streicher // Dauer: ca. 6 MinutenBenjamin Britten»Young Apollo« und »Lachrymae«Benjamin Britten, dessen 100. Geburtstag in diesem Jahr am 22. November gefeiertwird, gehörte zu den wenigen engen Freunden Schostakowitschs im Ausland. Obwohlkeiner der beiden die Sprache des anderen beherrschte, verstanden sie einander auchbei persönlichen Begegnungen gut, denn ihr Bezugspunkt war ihre Musik, und jederschätzte diejenige des anderen sehr. Zudem war beider Leben schwer, wenngleich ausunterschiedlicher Ursache, und vertiefte das gegenseitige Verständnis.Auskunft über die inhaltlichen Hintergründe von Brittens »Young Apollo«, einemAuftragswerk für den kanadischen Rundfunk, gibt ein Werkkommentar, der anlässlichder Uraufführung veröffentlicht wurde: »Young Apollo«, so die Programmnotiz,


iografienIgor Levit Klaviergehört ebenfalls seit den allerersten Anfängender Schostakowitsch-Tage zu den künstlerischenStammgästen des Gohrischer Festivals, in dessenRahmen er 2011 als Solist unter Michail Jurowskiauch sein Debüt bei der Sächsischen <strong>Staatskapelle</strong>gab. Der junge Pianist, der in Hannover studierteund von der BBC als New Generation Artist gefördertwird, sorgte in diesem Jahr als Artist in Residencebeim Heidelberger Frühling für Aufsehen,2014 ist er in gleicher Funktion beim KissingerSommer und bei den Festspielen Mecklenburg-Vorpommern zu Gast. Konzerte gab er u.a. mit dem Orchestre Philharmonique duLuxembourg, dem London Philharmonic Orchestra, den Wiener Symphonikern undder NDR Radiophilharmonie. Klavierabende führen ihn in dieser Saison in die Berlinerund Kölner Philharmonie, ebenso nach München, Frankfurt, London und Zürich.Michail Jurowski Dirigentengagierte sich mit seinem gestrigen Dirigat in Gohrisch bereits zum vierten Mal inFolge bei den dortigen Internationalen Schostakowitsch Tagen, die 2010 von der Sächsischen<strong>Staatskapelle</strong> in dem Kurort in der Sächsischen Schweiz mit ins Leben gerufenwurden. Jurowski, dessen Familie in enger Beziehung zu Dmitri Schostakowitschstand, zählt heute zu den authentischsten Interpreten der Musik des großen russischenKomponisten. Ausgebildet am Moskauer Konservatorium, assistierte Michail Jurowskinoch während seines Studiums Gennadi Roschdestwenski beim Großen Symphonieorchesterdes Staatlichen Rundfunks und Fernsehens in Moskau. Spätere Positionenverbanden ihn u.a. mit der Semperoper <strong>Dresden</strong>, der Oper Leipzig, dem Rundfunk-Sinfonie orchester Berlin und dem WDR Rundfunk orchester in Köln, seit 2003 ist erErster Gast dirigent des Tonkünstler-Orchesters Nieder österreich. Vor wenigen Wochendirigierte Jurowski das traditionelle Open-Air-Konzert »Klassik Picknickt« der Sächsischen<strong>Staatskapelle</strong> vor der Gläsernen Manufaktur von Volkswagen, bei dem, ganzdem diesjährigen Titel »Russische Nacht« entsprechend, auch Musik von Schostakowitscherklang. Michail Jurowski wurde 2012 in Gohrisch mit dem 3. InternationalenSchostakowitsch Preis ausgezeichnet.Tatjana Masurenko Violaist »eine der größten und kreativsten Bratschistinnenunserer Zeit«, schwärmt die Presse undzählt sie »zu jenen Virtuosinnen und Virtuosender Viola, die in den letzten Jahren die Reichweitedieses Instruments erheblich vergrößert haben«.Die mehrfach mit Preisen und Auszeichnungengeehrte Künstlerin stammt aus einer Familie russischerWissenschaftler und Jazzmusiker. Sie istgern gesehener Gast der bedeutenden Kammermusikfestivalsund arbeitet im Konzertsaal mit Orchesternwie der Deutschen KammerphilharmonieBremen und dem Gewandhausorchester Leipzig, auf dem Kammermusikpodium mitKünstlern wie Gidon Kremer, Heinrich Schiff, Isabelle Faust, Lars Vogt und ChristianTetzlaff zusammen. Meisterkurse gibt sie in ganz Europa, sie ist gefragte Jurorin beiinternationalen Wettbewerben und unterrichtet als Professorin in Leipzig.


VORSCHAUEvelina Dobračeva Soprangab ihr Operndebüt als Donna Anna in Hamburg,in der Folge glänzte sie in den Partien der Ariadne,Fiordiligi, Micaëla oder Violetta auf den renommiertenBühnen von Köln bis Verbier und Toulon.Als Konzertsängerin international geschätzt,war sie u.a. in Verdis Requiem in Berlin, Salzburg,Barcelona und Porto sowie mit Strauss’ »Vier letztenLiedern« beim Royal Liverpool PhilharmonicOrchestra zu erleben, 2012 feierte die gebürtigeRussin mit ihren Auftritten in SchostakowitschsVokalzyklus »Aus jiddischer Volkspoesie« in Gohrischund der Semperoper ihren Einstand bei der <strong>Staatskapelle</strong>. Mit großem Erfolggastierte sie kürzlich in Brittens »War Requiem« beim City of Birmingham SymphonyOrchestra, der »Guardian« verglich ihre Interpretation begeistert mit der von GalinaWischnewskaja, für die der Sopranpart einst geschrieben wurde.Maxim Mikhailov Bassging 1987 als Sieger aus dem Glinka-Wettbewerbhervor und wurde anschließend als Solist an dasBolschoi-Theater engagiert, seine internationaleKarriere begann 1993 nach dem Gewinn des WienerBelvedere-Wettbewerbs. Eine der Paraderollendes aus Moskau stammenden Sängers ist der Popein Schostakowitschs »Lady Macbeth von Mzensk«,den er in Covent Garden, an der Scala oder aucham Liceu verkörperte. Er trat als Warlaam (»BorisGodunow«) u.a. am Teatro La Fenice in Venedigund an der Houston Grand Opera auf, als Tomskibzw. Surin (»Pique Dame«) gastierte er an Häusern wie dem Teatro di San Carlo inNeapel und der Opéra Bastille, Produktionen von »Stiffelio« und Ambroise Thomas’»Hamlet« führten ihn an die Met. Unter Michail Jurowski sang der Bass bei den OsloerPhilharmonikern den Solopart in Schostakowitschs Symphonie Nr. 13 »Babi Jar«.MITTWOCH 23.10.13 20 UHRSEMPEROPER DRESDEN2. KammerabendMitwirkender GastMirjana Rajić KlavierAusführendeKai Vogler ViolineAnnika Thiel ViolineKay Mitzscherling ViolineHolger Grohs ViolaFriedwart Christian DittmannVioloncelloCésar FranckViolinsonate A-DurAlexander BorodinStreichquartett Nr. 2 D-DurDonnerstag 14.1<strong>1.</strong>13 20 UhrSemperoper <strong>Dresden</strong>2. AufführungsabendDresdner KapellsolistenHelmut Branny LeitungSusanne Branny ViolineFrank Martin»Etudes« für StreichorchesterWolfgang Rihm»Lichtes Spiel«,Ein Sommerstück für Violine undkleines Orchester (2009)Wolfgang Amadeus MozartSymphonie D-Dur KV 385»Haffner-Symphonie«Kammermusik der Sächsischen<strong>Staatskapelle</strong> <strong>Dresden</strong>Gegründet 1854 als Tonkünstler-Verein zu <strong>Dresden</strong>Verantwortlich:Friedwart Christian Dittmann,Ulrike Scobel und Christoph BechsteinImpressumSächsische <strong>Staatskapelle</strong> <strong>Dresden</strong>Chefdirigent Christian ThielemannSpielzeit 2013 | 2014HerausgeberSächsische Staatstheater –Semperoper <strong>Dresden</strong>© September 2013RedaktionDr. Torsten BlaichbildnachweisMichail Jurowski: Matthias Creutziger;Igor Levit: Felix Broede; Tatjana Masurenko:Albrecht Grüss; Evelina Dobračeva: DimaTarasenko; Maxim Mikhailov: Katya Chiringelli.TextDer Einführungstext von Dr. Ortrun Landmannist ein Originalbeitrag für die Publikationender Sächsischen <strong>Staatskapelle</strong><strong>Dresden</strong>.Gestaltung und satzschech.netStrategie. Kommunikation. Design.DruckUnion Druckerei <strong>Dresden</strong> GmbHPrivate Bild- und Tonaufnahmensind aus urheberrechtlichen Gründennicht gestattet.www.staatskapelle-dresden.de

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