Kirchliche Stiftungen - Römisch-katholische Kantonalkirche Schwyz
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<strong>Kirchliche</strong> <strong>Stiftungen</strong><br />
Information an die Kirchgemeinden<br />
durch Dr. Martin Michel, Catherine Glutz von Blotzheim, RA und Thomas Fritsche, RA<br />
22./27. September 2005<br />
A) Rechtliche Grundlagen<br />
I. Rechtliche Grundlagen<br />
II. Zweck<br />
III. Bestand<br />
IV. Aufsicht<br />
V. Änderung ZGB<br />
VI. Zuständigkeiten<br />
VII. Funktion der Kirchgemeinde<br />
I. Rechtliche Grundlagen<br />
• ZGB<br />
• Codex Iuris Canonici (Gesetzbuch der römisch-<strong>katholische</strong>n Kirche)<br />
• Vereinbarung vom 12. Mai 2001 zwischen dem Bistum Chur und der Röm.-kath. <strong>Kantonalkirche</strong><br />
betreffend der kirchlichen <strong>Stiftungen</strong> im Kanton <strong>Schwyz</strong>, die teilweise oder ganz von Kirchgemeinden<br />
unterstützt werden.<br />
II. Zweck<br />
• Die kirchlichen <strong>Stiftungen</strong> sind seit jeher Rechtsträger des Kirchenvermögens (vgl. Eintragung im<br />
Grundbuch).<br />
• Der Zweck ist im kirchlichen Recht festgelegt:<br />
– Ausübung der Seelsorge<br />
– Unterstützung der Seelsorger<br />
– Zurverfügungstellung der Pfarrkirche und anderer Liegenschaften für die Pfarreiangehörigen<br />
zwecks Erfüllung ihrer religiösen Pflichten<br />
III. Bestand<br />
• Die kirchlichen <strong>Stiftungen</strong> sind Eigentümer der im Grundbuch eingetragenen Immobilien wie<br />
auch der Mobilien (Fondierungen etc.).<br />
• In der Regel gibt es in jeder Pfarrei eine Pfarrkirchen (bzw. Kapell-)- und eine Pfarrpfrundstiftung.<br />
IV. Aufsicht<br />
• Die kirchlichen <strong>Stiftungen</strong> unterstehen sowohl zivil- wie auch kirchenrechtlich der Aufsicht des<br />
Bischofs (vgl. Ziff. 6 Stiftungsvereinbarung).<br />
• Das kantonale Recht hat die Aufsichtsfunktion des Bischofs über die kirchlichen <strong>Stiftungen</strong> stets<br />
anerkannt (vgl. § 64 aGOG; § 91 Abs. 4 aKV 1898; Ziff. 6 Stiftungsvereinbarung).<br />
V. Änderung ZGB<br />
• Die Aufsichtskompetenz des Diözesanbischofs bleibt von der Revision des eidgenössischen Stiftungsrechts<br />
unberührt.<br />
• Neu wird auch für die kirchlichen <strong>Stiftungen</strong> in Art. 84b Abs. 1 rev. ZGB die Buchführungspflicht<br />
eingeführt.
VI. Zuständigkeit<br />
VII. Funktion der Kirchgemeinde<br />
„Staatskirchenrechtlich entscheidend ist, dass mit der Unterstützung der Stiftung die Kirchgemeinde<br />
grundsätzlich ihrem Zweck und Auftrage nachlebt und die weltlichen Bedürfnisse der römisch<strong>katholische</strong>n<br />
Konfession erfüllt. Dass dem so ist, gewährleistet in erster Linie der Stiftungszweck,<br />
dann aber auch die bischöfliche Zustimmung zur Stiftungserrichtung bzw. die bischöfliche Oberaufsicht<br />
über die Stiftung.“<br />
(Verwaltungsgericht des Kantons <strong>Schwyz</strong>, in: EGV-SZ 1991 Nr. 15, S. 61 - hier so hervorgehoben).<br />
B) Rechnungsführung<br />
I. Grundlage für Rechnungsführung<br />
II. Getrennte Rechnungsführung – warum ?<br />
III. Art der Rechnungsführung<br />
IV. Vorgehensweise<br />
V. Kontoplan / Jahresrechnung<br />
I. Grundlage<br />
• Rechtspersönlichkeit der kirchlichen <strong>Stiftungen</strong><br />
- seit jeher Rechtsträger<br />
- zusätzlich Rechtspersönlichkeit gem. ZGB<br />
• Buchführungspflicht<br />
- aller <strong>Stiftungen</strong> gem. ZGB 84b neu<br />
aber Ausgestaltung / Überwachung durch Bischof<br />
- §20 FHG Kaki sieht getrennte Rechnungslegung vor<br />
- Vereinbarung „Für jede Stiftung eine …. Rechnung zu führen“<br />
• Aufsicht
- Umfassende Regelung gem. kanonischem Recht<br />
-->Verzicht des ZGB auf Regelung Aufsicht<br />
- keine freiwillige Unterstellung unter staatliche Aufsicht<br />
- keine Revisionspflicht gem. ZGB<br />
II. Getrennte RF – warum ?<br />
• Integrierte Buchführung nicht möglich, da:<br />
- Unterschiedliche Rechtssubjekte<br />
- Grundsatz der Bilanzwahrheit / -klarheit<br />
- Unterschiedliche Genehmigung<br />
JR Kirchgemeinde --> Kirchgemeindeversammlung<br />
JR Stiftung --> Bischof<br />
- Unterschiedliche Aufsichtsorgane<br />
III. Art der Rechnungsführung<br />
• Kontoplan des Bischofs<br />
• Anlehnung an Kontoplan Kaki, soweit möglich<br />
• Geringfügige Änderungen<br />
• Kein Mehraufwand<br />
• Laufende Rechnung geringfügige Änderungen<br />
• Bilanz neue Darstellung<br />
• i.d.R. gleiche Kontierung<br />
• Anpassungen auf spezifische Verhältnisse möglich<br />
IV. Vorgehensweise<br />
• Oktober 2006 Zustellung Kontoplan durch Bischof<br />
2006 Rechnungsführung / JR 2006 gemäss neuem Kontoplan<br />
Budget 2006 soweit möglich neu<br />
-->Unterstützung durch CONVISA<br />
• April 07 Zustellung geprüfte Stiftungsrechnung in 2 Ex. an Bischöfliches Ordinariat<br />
• Prüfungsmodus gem. Weisung Bischof<br />
V. Kontoplan / Jahresrechnung / Auskunft<br />
Der Kontoplan ist auf der Homepage der <strong>Kantonalkirche</strong> abrufbar<br />
www.sz.kath.ch (Rubrik <strong>Kirchliche</strong> <strong>Stiftungen</strong>)<br />
Auskunft<br />
CONVISA AG<br />
Catherine Glutz von Blotzheim, RA<br />
Herrengasse 14<br />
Postfach 147<br />
6431 <strong>Schwyz</strong><br />
E-Mail cgb@convisa.ch