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Barfen älterer Katzen & Hunde Paddock Trail als neue ... - Artgerecht

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Haltung und Umganghandtellergroße „Löcher“ hinter derSchulter entstehen, das Pferd beim Reitenden H<strong>als</strong> nicht fallen lässt, hinter demSattel in Richtung Lende / Kruppebeidseitig „Beulen“ (Lymphödeme)entstehen, Wechsel von einer auf dieandere Hand schwerfallen, Aussitzenunmöglich wird, das Pferd mit derHinterhand keinen Schub entwickelt undnicht genügend übertritt, die Beinaktionder Vorderbeine zu kurz wirkt, derSchweif nicht frei getragen mitschwingt.Als Faustregel gilt mindestens einejährliche Kontrolle der Sattelpassform,bei Veränderungen durch Stallwechsel,Futterumstellung, Trainingsintervalle,Krankheit, osteopathische Behandlung,Wachstum, etc. sollte der Sattel öfterskontrolliert werden. Außerdem sollte derrichtige Reitsattel gleichermaßen zu Pferdund Reiter passen. Bei einer Sattelprobemuss dem Reiter die Möglichkeit gegebenwerden, mehrere Sättel auszuprobieren,damit das richtige Modell ausgewähltwird. Es muss auch die körperlichenGegebenheiten des Reiters, seineBeweglichkeit, seine Sitzposition, auchseine Schwächen und reiterliche Befähigungberücksichtigen. Besonders ist hierauf die Form der Pauschen zu achten; siesollen dem Reiter eine leichte Unterstützunggewähren; wegdrücken oder garfixieren der Beine geht zu Lasten desPferdes.Das Pferd sollte genau den Sattelbekommen, der die Anatomie undBewegungsdynamik des Pferdes zugrundelegt, die muskulären und spezifischenEigenheiten des Pferdes ausgleicht,osteopathische und schmerzhafteVeränderungen entlastet, den Muskelaufbauund die Aufwölbung des Rückensunterstützt und den Reiter zusammen mitdem Pferd in den jeweiligen, den beidenLebewesen entsprechenden Schwerpunkt,ins „Lot“ setzt. Nur dann ist das Pferd inder Lage, Reitergewicht dauerhaft undschmerzfrei zu tragen.Die Umsetzbarkeit der kompletten,dauerhaften und individuellen Machbarkeitist leider bei vielen Sättelneingeschränkt. Hier ist schon über denSattelbaum die weitere Form vorgegeben.Auch die Form der Kissen, die Befestigungder Gurtung und die Winkelung derKopfeisen lassen oft nicht wirklich vielSpielraum. „Mein Sattel wurde angepasst“,hört man, aber das bedeutet oftnur eine Veränderung der Kammerweitebzw. etwas Polstern. Damit ist einepassende Form nicht zu gewährleisten.Die Erarbeitung der individuellenPassform bedingt grundsätzlich immereine komplette Überarbeitung desgeöffneten Sattels und Sattelbaumes.Auch sollte nach erfolgter Satteländerungimmer eine Kontrolle des Produktes aufdem Pferderücken mit Reiter in derBewegung, möglichst in allen Gangarten,erfolgen. Dann kann direkt vor Ort mitkleinen Änderungen der Sattel justiertwerden.Hat der Reiter jahrelang f<strong>als</strong>chgesessen und auch abgelastet, ist eineUmstellung auf den korrekten Sitz ersteinmal schwierig und bedarf einergewissen Eingewöhnungszeit. Ebenso fürdas Pferd, welches ja durch „Entziehen“und „Wegdrücken“ jetzt hin zum „Oh, derRücken ist ja jetzt frei und ich darf michbewegen“ erst einmal auch psychischumsetzen muss. Den körperlichen undmuskulären Veränderungen des Pferdeskann der individuelle Sattel immerwieder angepasst werden, um die dauerhafteStabilität des Rückens zu unterstützen.Dies ist eine gute Investition, die denhöheren Kaufpreis wieder kompensiert.Den schönsten Moment empfindet derReiter, wenn das Pferd wieder locker mitden Vorderbeinen weit ausgreift, derAntrieb aus der Hinterhand kommt undder Pferderücken wieder schwingt. Dannwerden Kopf und H<strong>als</strong> vom Pferdfallengelassen und das Reiten fühlt sichauf einmal „leicht“ an. Reiter und Pferdbilden eine Einheit.Leider sieht die Realität anders aus:Junge Pferde mit hohem Widerrist,weggedrücktem Rücken, eckiger Formund viel Leidensdruck. Oft sind die Pferdesehr schmerzresistent und beschwerensich nicht nachdrücklich, daher ist es fürden Reiter nicht immer ohne weiteres unddirekt erkennbar, wenn sein Pferd durchden f<strong>als</strong>chen Sattel leidet. Hier hoffenund wünschen wir, dass zügig einUmdenken stattfindet. Natürlich hatein hochwertiger Sattel, der in vielenLohnstunden passend aufgebaut wird,seinen Preis. Viele Reiter werden hier ersteinmal abgeschreckt, aber wenn man dievielen Schäden durch unpassenden Sättelrechnet, die manches Pferd in seinemLeben erleiden muss – ob das billiger ist?Y. Przybilla, Zilshausenartgerecht 2/2012 7


Haltung und UmgangNeues Tierschutzgesetz –Ausstellungsverbot für Qualzucht?D ie Bundesregierung hat imJanuar den Entwurfeines <strong>neue</strong>n Tierschutzgesetzesvorgelegt. Darin isteine Vorschrift enthalten,die das Ausstellen von Tierenmit Qualzuchtmerkmalen ausdrücklichverbietet.Man sollte meinen, das sei eigentlichselbstverständlich. Schließlich verstehensich die Züchter und Halter, die ihre<strong>Hunde</strong> oder <strong>Katzen</strong> auf den Shows umChampionate und Bewertungen kämpfenlassen, regelmäßig <strong>als</strong> Freunde ihrer Tiere.Würde ein Freund seinem Freund soetwas wie Qualzucht antun? Klar, nein.Man würde vielmehr alles tun, um seinenFreund vor solchen Widrigkeiten zuschützen. Und das gerade dann, wennunser Freund – wie alle Heimtiere – vollkommenvon unserer Fürsorge abhängigist. Trotzdem hat das Show­Wesen einenentscheidenden Anteil daran, dass wirheute über kranke Rassehunde undzunehmend auch krank gezüchteteRassekatzen, Vögel und andere Wirbeltieresprechen müssen.Schauen wir auf die <strong>Hunde</strong>. Früherwurden <strong>Hunde</strong> nach ihrer Arbeitsleistungbewertet, die jede <strong>Hunde</strong>rasse in ihrerspeziellen Disziplin bringen musste. Siemussten zudem gesund und robust sein.Nur solche Vertreter einer <strong>Hunde</strong>rassenahmen Jäger, Bauer, Fleischer oderSchäfer früher zur Zucht. Dieses, ich sageeinmal, „Championat der Arbeit“ wurdeseit mehr <strong>als</strong> 100 Jahren durch dasChampionat auf Ausstellungen ersetzt.Und auf Ausstellungen zählen nichtLeistung, Wesen oder Gesundheit,vielmehr zu allererst die äußere Erscheinung.Bei nicht wenigen <strong>Hunde</strong>rassen etwaMops, Bully oder auch dem immer nochLieblingshund der Deutschen, demSchäferhund, führen extreme Übertreibungenund skurrile Vorstellungen vonSchönheit regelrecht zu Verstümmelungen.Dasselbe gilt für manche Rassekatzen,man denke nur an den Perser, demdie gesamte Schnauze weggezüchtetwurde. Daher ist es nur zu begrüßen,wenn diesen Eskapaden zulasten derTiere endlich Einhalt geboten wird. Einexplizites Verbot von Qualzuchtmerkmalenauf Ausstellungen würde hier sehrhilfreich sein. Da macht das Ansinnender Bundesregierung ein wenig Hoffnung.Der Verband für das deutsche<strong>Hunde</strong>wesen, VDH, der mit Abstandgrößte Ausrichter von <strong>Hunde</strong>ausstellungenin Deutschland, sieht das allerdingsanders. Sein Präsident Prof. PeterFriedrich schreibt im Vereinsorgan„Unser Rassehund“: „Für nicht zielführendhalten wir den vom BMLV vorgetragenenPlan, zusätzlich ein Verbot auszusprechen,das jedwedes Ausstellen von Wirbeltierenmit Qualzuchtmerkmalen unterbindet.“(3/2012)Begründet wird diese Ablehnung mitden angeblich unkalkulierbaren Risikofür die Aussteller, die nach einer Disqualifizierung wegen Qualzuchtmerkmalenumsonst angereist wären. Dieser Standpunktdes VDH ist aus Sicht des Wohlsder <strong>Hunde</strong> nicht nachzuvollziehen. Undes geht auch anders. Gerade hat die mitAbstand größte <strong>Hunde</strong>show der Welt,Crufts im britischen Birmingham, einentierärztlichen Gesundheitscheck für 15<strong>Hunde</strong>rassen eingeführt. So wurdenbereits die durch Richter <strong>als</strong> jeweils besteihrer Rasse prämierten Pekinesen,Mastiffs oder Basset Hounds disqualifiziert.Sie hatten den Gesundheitscheckdurch unabhängige Veterinäre nichtbestanden. Es wäre sehr zu begrüßen,wenn solche unabhängigen Kontrollenauf allen Ausstellungen von <strong>Hunde</strong>n,<strong>Katzen</strong>, Pferden, Vögeln und anderenTieren stattfi nden und im Zweifelsfall zueiner Disqualifi kation führen würden.Den Erscheinungen von Qualzuchtmuss endlich wirksam Einhalt gebotenwerden. Ein ausdrückliches Ausstellungsverbotfür Tiere mit Qualzuchtmerkmalenwäre da ein guterSchritt.Christoph JungAnmerkung der Redaktion:Wie soll man eigentlich die Zucht von Kühenbezeichnen, die ihr Euter fast über denBoden schleifen und kaum mehr laufenkönnen? Qualzucht, nicht anders. Und wiedie Zucht von Puten oder Hühnern, derenBrustmuskel so schnell und massiv wächst,dass sie ihr Gleichgewicht nicht mehr haltenkönnen? Qualzucht, nicht anders. Aber wirdürfen ganz sicher sein, dass sich dieverehrten zuständigen Politiker dazu nichtäußern werden, von gesetzlichen Maßnahmenganz zu schweigen. So nötig es sicherist, die Qualzuchten von Heimtieren zubeenden, es ist für die Politiker einfacher,sich um Hund und Katz zu kümmern, <strong>als</strong>sich mit der Bauernlobby herumzuschlagen.8artgerecht 2/2012


Haltung und UmgangNachdem nun das junge Pferd durchentspanntes Mitlaufen vorbei an<strong>neue</strong>n potentiellen Gefahrenstellen zeigt,dass es dieses Arbeitsprogramm nichtmehr sonderlich aufregt, kann ich zumnächsten Schritt übergehen.Ich werde nun dem jungen Tier <strong>neue</strong>Aufgaben stellen, die wiederum unserenDeal von Vertrauen und Verantwortungfestigen sollen, aber auch schon auf diespätere Arbeit unter dem Sattel hinführen.Und ich kann es nicht oft genugbetonen: Genauso elementar wie die Zeitund Geduld, die ich mir für die Grundlagen­Arbeitnehme, ist von Anfang an dieArbeit durch positive Verstärkung: Ichbestätige generell jede minim<strong>als</strong>teReaktion des Pferdes in die gewünschteRichtung durch ein Lob. Damit erreicheich meist sehr schnell, dass das Tier, aufder Suche nach weiterer Bestätigung,aufmerksam und freudig mit mir zusammenarbeitet,was – nach der Basisarbeitder Grunderziehung, später ganz selbstverständlich– auch auf die Arbeit unterdem Reiter übertragen wird.Wir betreten <strong>als</strong>o nun das erste Malunseren gemeinsamen Arbeitsplatz, aufdem später einmal auch das Einreitenstattfinden soll. Zuerst möchte ich dasPferd frei laufen lassen, <strong>als</strong>o ohne Leinenetc. nur die Longierpeitsche lernt es jetzt<strong>als</strong> zusätzliches Hilfsmittel zu meinerKörpersprache und Stimme kennen. Jenach vorhandenen Gegebenheiten ist derArbeitsplatz eine Reithalle, ein Reitplatz,das Round­Pen oder auch ein Stückabgezäunte Wiese, deren Untergrundmöglichst eben sein sollte.Auch hierzu einige Worte zum ThemaSicherheit: Bei den ersten Malen des„Frei­laufen­lassens“ kann es zu Stresssituationenkommen, die sich durch Missverständnissezwischen Tier und Menschentwickeln. Das Pferd soll jetzt quasi eine<strong>neue</strong> Sprache von mir lernen, und da sindFehlinterpretationen leider möglich. DaPferde auf Spannungssituationen naturbedingt<strong>als</strong> erstes mit Flucht reagieren, mussder Arbeitsbereich gesichert und jedepotentielle Verletzungsgefahr unbedingtausgeschlossen werden!Zunächst beginnt aber auch dieseArbeit mit dem Führen. Dazu nehme ichdas Pferd auf meine Innenseite. Wähleich <strong>als</strong>o z. B. die linke Hand (unsere linkeSeite weist zur Platzmitte hin) für dieersten Runden, so gehe ich rechts vomPferd, <strong>als</strong>o auf der Seite, auf der es durchBewegungen und Geräusche mehrAblenkungen durch die Umwelt gebenwird, die das Tier an meiner Seite <strong>als</strong>Arbeit mitjungenPferdenTeil 2Gefahr einstufen könnte. So zeige ichzum einen dem Pferd erneut, dass ichkeine Angst vor diesen „Gefahren“ habeund es dagegen mit meinem Körper schütze.Es darf sich sozusagen „in meinemSchatten verstecken“. Außerdem verhindereich durch diese Position, dass daseventuell erschreckt vor einer „Gruselstelle“zur Seite springende Pferd michverletzt, denn es wird immer weg von der„Gefahr“ – <strong>als</strong>o zur Platzmitte hin, undsomit auch weg von mir – ausweichen.Mir ist natürlich bekannt, dass vielenvon uns gelehrt wurde, ein Pferd seiimmer von links zu führen. Dies basiertaber auf Grundlagen aus einer Zeit, in derüberwiegend Männer mit Säbeln an ihrenSeiten Pferde führten. Ich ignoriere dieseTradition, weil sie für mich heute keinausreichender Grund ist, um mich dafürvon einem jungen Pferd „über den Haufenrennen“ zu lassen.Ich führe nun das Pferd zunächst ineine Richtung einmal rund um denArbeitsplatz herum. Reagiert es auf seineUmgebung aufgeregt und nervös, so laufeich so lange auf der Außenseite, bis einesichtbare Entspannung (Kopf senken, Abschnauben,entspannte Ohrenhaltung)stattfindet. Ist dieser Zeitpunkt erreicht,lasse ich das Pferd auf meine andere Seitewechseln, so dass es nun selber auf derSeite der „Gefahrenquellen“ geht. Dabeibehalte ich das Tier aber ständig im Blick,damit ich nicht überrumpelt werde, fallsdoch noch ein Ausweichen vor irgendwasin meine Richtung stattfinden sollte.Auch auf diese Weise verstärke ich meinePosition <strong>als</strong> Chef weiter: Sollte das Pferdvor einer Gefahrenquelle in meineRichtung ausweichen, mache ich michsofort lautstark bemerkbar und werdedabei ruckartig riesengroß (am bestenArme hoch über den Kopf strecken), umklar zu machen, dass ich ein Unterschreitendes Mindestabstandes von ca. einerArmlänge nicht toleriere, <strong>als</strong>o auf meinerIndividualdistanz bestehe.Das Pferd fühlt sich nun von beidenSeiten massiv begrenzt und wird versuchen,nach vorne oder rückwärtsauszuweichen. Das gestatte ich ihm mitdem lockeren Strick, notfalls laufe ichauch ein Stück mit, bis es sich wiederberuhigt hat. Ich will das Tier nicht ineine Zwangslage bringen, es soll einenAusweg aus dieser Situation findenkönnen und sich wieder wohl fühlen. DieStelle, an der es sich erschreckt hat, geheich dann aber sofort erneut an, bis dasPferd auch hier wieder entspannt mit mirvorbeigeht. Geschieht dies, so lobe ichnatürlich, und zwar erst wenn wir an derGefahr vorbei sind, bitte nicht das Lob <strong>als</strong>„Beruhigung“ für das Tier einsetzen, Sieloben sonst für das Erschrecken, und daswollen wir ja nun wirklich nicht fördern…Läuft das Tier auf der gesamtenStrecke locker mit mir mit, wechsele ichdie Hand und beginne wieder damit, aufder Außenseite des Tieres meinen Schutzzu bieten, so dass es „Gruselstellen“zunächst aus größerem Abstand betrachtenkann. Dieser Richtungswechsel mag10artgerecht 2/2012


Haltung und Umgangzeitraubend und überflüssig erscheinen,aber für ein Pferd sieht dasselbe Ding auseiner <strong>neue</strong>n Perspektive auch völlig neuaus, es lohnt, sich diese Zeit am Anfangder Ausbildung zu nehmen, da es eingrundlegendes Vertrauen schafft, auf dasman spätestens beim ersten Aufsitzengerne zurückgreifen wird.Zunächst soll das junge Tier bei dieserÜbung nur lernen, auf die richtungsweisenden,treibenden oderabbremsendenSignale meinerFesselgelenkes zeigend,Körpersprache zureagieren, die ichjetzt noch mit derPeitsche optischin Bewegung setzt.unterstreiche.Es soll erstmalverstehen, dass ich von jetzt an vorgebe,in welche Richtung und in welchemTempo es sich bewegen soll. Dabei setzeich von Anfang an parallel auch Stimmkommandos(z. B. „Handwechsel“ fürden Richtungswechsel) ein. Zunächstbedeuten diese Stimmkommandos demPferd inhaltlich noch nichts, es kann sienoch nicht für sich übersetzen. Wiederholeich aber dieselben Wörter in derselbenSituation zusätzlich zu meiner Körpersprache,so wird es beides im Laufe der Zeitver knüpfen. Ziel meiner Arbeit ist immer,von deutlichen körperlichen Signalenhin zu reinen Stimmkommandos zukommen.Wenn das Pferd <strong>als</strong>o auf beidenHänden und der gesamten Streckeentspannt an der Außenseite mitläuft,halte ich an und mache den Strick vomHalfter ab. Nun nehme ich die Longierpeitschein die Hand, die ich, bevor ichdas Pferd geholt habe, bereits irgendwo inReichweite deponiert habe. Ich gehe mitder Peitsche in die Platzmitte und drehemeinen Körper in die Richtung, in die ichdas Pferd schicken will, zeige auch mitausgestrecktem Arm und Zeigefingerdorthin, während ich die Peitsche in deranderen Hand halte und sie langsam mitgesenkter Spitze Richtung Hinterhanddes Pferdes bewege. Dazu gebe ich dasStimmkommando, was ich in Zukunft fürden Schritt nutzen will: ein langgezogenes„Scheeritt“. Hier gilt es, mit derPeitsche behutsam auszuloten, wie vielDruck das jeweilige Pferd ertragen kann.Manches Tier schießt schon wild davon,wenn es die Peitsche nur aus demAugenwinkel auf seine Hinterhandzukommen sieht, andere brauchendeutlichere Signale.Stufen des Treibens mit der Peitsche sind:mit gesenkter Peitschenspitze auf Höhe desanhebend auf Höhe des Sprunggelenkes überein Schlenkern des Peitschenschlages bis hinzum Knallen mit dem Schlag, bis das Pferd sichWichtig ist hier, meinen Arm mitder Peitsche immer in Richtung auf dieHinterhand des Tieres zu bewegen, wennich die treibende Hilfe einsetzen will.Genauso wichtig ist es, dass ich mitmeinem Körper beim Antreiben nie voreine gedachte Linie von meinem Standortbis kurz hinter die Pferdeschulter trete,denn sonst bremse ich das Pferd optischaus, indem ich ihm „in den Weg“ trete,was meiner treibendenHilfe mitArm und Peitschewider spräche. Wenndas Pferd beim erstenAnblick der Peitschetatsächlich gleich imTrab oder Galoppdavonstürzt, versucheich in diesemStadium nicht, es zu bremsen. Ich drehemich nur von der Platzmitte aus mit Blickauf die Pferdeschulter mit und lasse denArm mit der Peitsche mit abgesenkterSpitze immer hinter der Hinterhand desPferdes, um einen plötzlichen Handwechselzu verhindern. So warte ich ab, bisdas Pferd sich beruhigt hat und wiederzum Schritt übergegangen ist. Nur,anhalten soll es nicht können! Sollte esdas versuchen, hebe ich wiederum diePeitschenspitze langsam höher, bis es sichwieder in Bewegung setzt. Sollte demPferd doch ein Handwechsel gelingen, soschneide ich ihm sofort optisch den Wegab, indem ich nun die gedachte Linie vorseinen Kopf bringe, und so ein Weiterlaufenin die <strong>neue</strong> Richtung verhindere.Verstärkt wird das ganze mit der Peitsche<strong>als</strong> Verlängerung meines Armes, die ichnun etwa auf Höhe des Pferdebuges wieeine Barriere vor das Pferd bringe. Ichbilde <strong>als</strong>o mit meinem Körper – und derPeitsche <strong>als</strong> dessen Verlängerung – einedeutliche Begrenzung des vom Pferdeigenständig ausgewählten Weges.Auch hier gilt es wieder herauszufinden,wie deutlich meine Signale für dasjeweilige Tier sein müssen. Bei vielenPferden reicht es, wenn ich in der Mittedes Platzes bleibe und nur durch einenSchritt zur Seite die gedachte Linie vorseinen Kopf verlege, um es zu bremsen.Anderen muss man tatsächlich mitKörper und Peitsche den Weg versperren.War ein solcher massiver Körpereinsatznötig, so versuche ich trotzdem bei dennächsten Malen zu „feineren“ Hilfenzurückzukehren, <strong>als</strong>o weniger Schritte aufdas Tier zu zu machen. Ziel ist es immer,dass ich in der Mitte der Bahn bleibenkann und nur noch mit der Verlagerungmeiner gedachten Linie das Tier treibeoder bremse, <strong>als</strong>o mit feinen Hilfenarbeiten kann. In dem Moment, wenndas Pferd abbremst, weise ich wieder mitmeinem ganzen Körper in die ursprünglichvorgegebene Richtung, unterstütztvon der begrenzenden Peitsche, um eszum erneuten Handwechsel zu bewegen.Versteht das Tier das noch nicht, soverdeutliche ich meine Ansage, indemich mich mit ausgestreckter Peitsche, diezur Bande nun keine Lücke mehr lassendarf, langsam auf das Tier zu bewege,bis es ausweicht und in die gewünschteRichtung wechselt. Folgt das Tier meinenAnsagen entspannt in die eine Richtung,so leite ich nun gezielt einen Richtungswechselein: Ich wechsle die Peitschehinter meinem Rücken in die andereHand, und richte meinen Körper nachder <strong>neue</strong>n Richtung aus, inklusiveausgestreckem Arm und Zeigefinger undtrete dem Pferd zunächst nur optisch(durch Verlagerung der gedachten Linievor den Pferdekopf) in den Weg. Dazukommt das Stimmkommando (z. B.„Handwechsel“).Bei den ersten Malen wird es auchhier nötig sein, meine Signale zu verdeutlichen,indem ich meine Position in derMitte des Arbeitsplatzes verlasse und demPferd auch körperlich in den Weg trete.Auch hier hebe ich die Peitsche wieder<strong>als</strong> Verlängerung meines Armes etwa aufBrusthöhe des Tieres. Ich schneide demPferd jetzt immer mehr den Weg ab, bis esdie Richtung wechselt. In diesemMoment lobe ich und ziehe mich wiederin die Platzmitte zurück, um dem Tierklar zu machen, dass es meine Ansagerichtig interpretiert hat. Hat das Tierohne Stress ein paarmal die Richtunggewechselt, lege ich die Peitsche nebenmich auf dem Boden und lade das Pferdein, zu mir zu kommen, indem ich meinenKopf und Blick zu Boden senke und eineentspannte Haltung einnehme. Auchhierbei bitte ich um Geduld, ich habe dasTier nun mehrfach von mir weggetrieben,es wird jetzt einen Moment brauchen, umzu verstehen, dass es mir jetzt wiederwillkommen ist. Früher oder später wirdes sich wieder zu mir trauen, ich muss nurGeduld haben und loben, wenn es sich inmeine Richtung bewegt. Ist das Pferd beimir angekommen, streichle ich es ruhigan der Stirn, lobe und nehme es wiederan den Strick, um für heute den Arbeitsplatzzu verlassen.Barbara Häckell, Ausbilderinfür Pferd und Reiter, Benzweilerartgerecht 2/2012 11


Haltung und Umgang<strong>Paddock</strong> <strong>Trail</strong> <strong>als</strong> <strong>neue</strong> HaltungsformIn den USA hat der ehemalige HufschmiedJaime Jackson mehrere JahreWildpferde in Nevada beobachtet. Erfolgte ihnen auf ihren Wanderungen undwar fasziniert von deren Schönheit undvor allem auch von ihrer Gesundheit undden funktionellen Hufen. Er entwickeltedaraufhin ein Haltungskonzept, welchesso weit <strong>als</strong> möglich das natürliche Lebender Wildpferde nachbilden sollte undwelches er <strong>Paddock</strong> Paradise nannte.Die Grundidee des <strong>Paddock</strong> Paradiseist die Verlagerung des befestigten<strong>Paddock</strong>bereiches in einen Track um dieWeiden herum, um so die natürlichenWanderungen der Pferde nachzubilden.Die Pferde sollen so viel <strong>als</strong> möglichlaufen und dabei an verschiedenenStellen langsam Raufutter fressenkönnen. Auf den folgenden Skizzen ist diegrundsätzliche Idee dargestellt. Im linkenBild sieht man die übliche Aufteilungeines Offenstalls. Auf einer befestigtenFläche haben die Pferde einen Unterstand,Wasser und eine große Heuraufe.Davor liegt die Weidefl äche.Im rechten Bild ist die Idee des<strong>Paddock</strong> Paradise zu sehen. Es führt einRundlauf (Track) um die Weide herum.Dieser ist ca. 3 – 5 m breit und stellt dasHerzstück des <strong>Paddock</strong> Paradise dar. Aufdem Track fi nden die Pferde in möglichstverteilter Form alles, was sie benötigen.Das sind vor allem eine verteilte Heufütterungund Wasser, aber auch Lecksteine,erhöhte Aussichtsplätze, Sandwälzplatz,Bäume <strong>als</strong> Schattenspender, natürlicheHindernisse aus Steinen oder Baumstämmenund natürlich ein überdachterLiegebereich. In Deutschland fi ndet mandieses Offenstallkonzept in der Regelunter der Bezeichnung „<strong>Paddock</strong> <strong>Trail</strong>“.Das liegt zum einen an Namensstreitigkeitenum den Begriff „<strong>Paddock</strong> Paradise“im europäischen Raum und zum zweitendaran, dass die etwas überschwänglicheamerikanische Formulierung vom„Paradies“ in Deutschland nicht sorecht zu passen scheint.Auf dem Track sollte es möglichstunterschiedliche Böden geben. Dazukann Sand gehören, Kies oder auchSchotter. Es sollte sich möglichst nachden Böden richten, auf denen die Pferdedann hauptsächlich geritten werden,damit sich die Hufe an die Anforderungenanpassen können. Wenn das Pferd23 h auf Gras läuft und dann jedochzum Ausreiten jeweils eine Stunde aufSchotterpisten geritten wird, ist esvoraussehbar, dass die Hufe damit nichtzurechtkommen.Allgemein ist es wünschenswert, dassder Track möglichst abwechslungsreichgestaltet wird. Sehr gut sind Steigungenund Gefälle, Tracks durch den Wald,felsige Anteile oder das Überqueren einesBachlaufs. Hat man sonst gedacht, dassnur eine fl ache Wiese für die Pferdehaltunggeeignet ist, so freut man sich beieinem <strong>Paddock</strong> <strong>Trail</strong> über „schwieriges“Gelände. Auf dem Track befi ndet sich inder Regel kein Gras. Dieses ist von JamieJackson so gewollt, da er der Ansicht ist,dass Pferde größere Grasmengen nichtvertragen können und daher die Gefahran Hufrehen zu erkranken zu groß ist.Er empfiehlt die Pferde ein­ bis zweimaltäglich für eine begrenzte Zeit auf eineWeide zu lassen.Der größte Bewegungsanreiz wirddurch das Heu geschaffen. Die ursprünglicheEmpfehlung zu einem <strong>Paddock</strong> <strong>Trail</strong>lautet, dass verschiedene kleine Heuhäufchenentlang des ganzen Tracks verteiltwerden. Diese sollen für maximal einenTag ausreichen und das „fressen undgehen“ der Wildpferde nachahmen. In derPraxis ist diese Art der Fütterung jedochrecht aufwändig, so dass häufig Heunetzeverwendet werden, die dann an verschie­12artgerecht 2/2012


Haltung und UmgangEin Leben für die Tiere –der Gnadenhof Fränkische Schweiz e. V.Der Gnadenhof liegt in Oberfranken,in der schönen Fränkischen Schweiznahe dem Örtchen Pegnitz. Dorttummeln sich allerlei Tiere: Pferde,Ponys, Ziegen, Schafe, Vögel, Enten,Gänse, <strong>Hunde</strong>, <strong>Katzen</strong>, Kaninchen,Schweine, Füchse und sogar ein Schwan.All diese Tiere kommen aus schlechterHaltung, wurden ausgesetzt oder misshandeltund fanden schließlich Zuflucht aufdem Gnadenhof. Dieses Jahr feierte derHof sein 20­jähriges Bestehen – 20 Jahre,in denen sich Monika Pracht und ihrTeam tagtäglich für notleidende Tiereeingesetzt haben.Starke Medienpräsenz –begrenzte KapazitätenMehrm<strong>als</strong> war der Gnadenhof schon imBayerischen Fernsehen zu sehen und auchdas Magazin Bravo Girl sowie diverseandere Zeitungen berichteten über Hofund Tiere. Die Resonanz wird immergrößer, doch dies führt auch dazu, dassimmer mehr Tierschicksale an den Hofherangetragen werden. Allerdings sindauch hier die Kapazitäten begrenzt! DerHof ist dringend auf Spenden, Patenschaftenund helfende Hände angewiesen.Damit auch weiterhin Tiere aufgenommenwerden können, müsste einweiteres Grundstück dazugekauft werden.Hierfür fehlt momentan allerdings nochdas Geld.Aktionen und MarktständeAuf den Märkten in Pegnitz und Umgebungist er nicht mehr wegzudenken –der Marktstand des Gnadenhofs FränkischeSchweiz e. V.! Ehrenamtliche Helferverkaufen dort Gestricktes, Gebackenes,Liköre, Säfte, Marmeladen, <strong>Hunde</strong>­ /Pferdeleckerlies und andere Sachspenden– der Erlös geht vollständig an denGnadenhof. Seit diesem Jahr hat der Hofauch eine Jugend­Tierschutz­Gruppe, dieGnadenhof-Kids. Sie treffen sich regelmäßig,um Tierschutzthemen zu diskutierenund verkaufen für den Hof selbst ­gebackene <strong>Hunde</strong>kekse und gebastelteSachen.Veranstaltungen auf dem GnadenhofIm Sommer fand bereits ein Spenden­Workshop zum Thema „EnergetischesHugo: Als Waisenkind und auf einem Augeblind, fand er auf dem Hof ein ZuhauseRomeo: Einst Karussellpferd darf der 18-jährigeWallach nun sein Leben genießenKater Snowflake wurde aus einerMessie-Wohnung befreitPutzen – Striegeln entlang der Meridiane“mit Tierheilpraktikerin Karina Kirethaus Pegnitz auf dem Hof statt. WeitereVeranstaltungen dieser Art sind inPlanung. Außerdem findet jedes Jahr imSommer ein Tag der offenen Tür statt,bei dem sich Besucher ein Bild des Hofsmachen und mehr über die Tiere erfahrenkönnen.Auf jede Hilfe angewiesenDa der Gnadenhof eine private Einrichtungist und nicht öffentlich gefördertwird, ist er natürlich auf jegliche Hilfeangewiesen. Helfer vor Ort sind immergerne gesehen. Egal ob Gassi gehen,Ställe ausmisten oder handwerklich mitanpacken – es wird jede helfende Handbenötigt. Täglich engagieren sich deshalbviele ehrenamtliche Helfer für die Tiere.Aber natürlich braucht der Hof auchfinanzielle Unterstützung. TierliebeMenschen haben die Möglichkeit, einePatenschaft für ein Gnadenhof­Tier zuübernehmen und so finanziell zu dessenVersorgung beizutragen. Außerdem wurdeein Förderverein gegründet – für nur 10Euro jährlich können Tierfreunde dortMitglied werden.Es bleibt zu hoffen, dass sich auchweiterhin viele ehrenamtliche Helferfinden und genug Spendengelder zusammenkommen,damit diese wunderbareTierschutzarbeit noch lange Zeitweitergeführt werden kann und vieleweitere notleidende Tiere ein endgültigesZuhause finden! Wer mehr über denGnadenhof erfahren möchte, kann dieInternetseite besuchen oder für 4,90 €in Monika Prachts Buch Spuren meinerTiere ganz besondere Tierschicksalenachlesen.Karin Kireth,Tierheilpraktikerin, PegnitzKontakt zum GnadenhofFränkische Schweiz e. V.:Monika PrachtWeinstraße 5991257 PegnitzTelefon: 0 92 41 / 75 86E-Mail: monika.pracht@web.dewww.gnadenhof-fränkische-schweiz.de14artgerecht 2/2012


Pfl ege und BehandlungTeil 3EntwurmungVergiftung von Böden und Wasser– MDR1-<strong>Hunde</strong> in LebensgefahrVergiftung von Böden und WasserWer denkt beim Entwurmen schon anden Mist, der hinten rauskommt? Ständighat man den Pferdehaltern erklärt, dassdie chemischen Entwurmungsmittel fürdie Pferde ungefährlich seien, was ja nichtstimmt, wie viele schon erleben mussten.Die Pferdehalter haben angenommen,dass solche von Behörden zugelassene undvon Tierärzten verabreichte Mittel keineGefahren bergen könnten. Warum hätteman auch noch darüber nachdenkensollen, was sie in der Umwelt, auf denWeiden und über den Mist auch <strong>als</strong>Dünger und von dort aus auf das Grundwasseranrichten können? Man hat eslange nicht getan. Es hätte schon jedem,vor allem aber den Bauern, auffallenkönnen, dass der chemielastige Pferdemistschlecht verrottet. Nicht anders derKuhmist. Inzwischen weiß man, dassdie Giftstoffe eine Halbwertszeit bis zu15 Jahren haben, <strong>als</strong>o nur sehr schwerabbaubar sind.Chemische Entwurmungsmittel hatdie Natur nicht vorgesehen. Deshalb tunsich Bakterien und Pilze damit so schwer.Sie haben nie lernen müssen, mit solchenStoffe umzugehen – ihnen fehlen diepassenden Enzyme für die Spaltung. Dasist aber nur die eine Seite. Am Anfangder Kette beim Verwerten des Mistsstehen viele höhere Lebewesen: Insekten,vor allem Mistkäfer und Fliegen, Tausendfüßler,Springschwänze und vieleandere mehr. Von ihnen werden durchdie Gifte bis zu 90 % vernichtet. Das istdoch wahrlich ein großartiger Erfolg, vorallem, wenn man sich bewusst wird, dassdie Mittel ausgerechnet den Würmernimmer weniger anhaben können, denndie sind bereits resistent geworden oderhaben auf diesem Weg zur Resistenz großeFortschritte gemacht. Immerhin ist dasAusbringen von belastetem Mist oderauch der direkte Eintrag durch die Tierein Wasserschutzgebieten verboten. Manweiß <strong>als</strong>o sehr wohl, welche Folgendaraus erwachsen.Für mich ist erstaunlich, dassausgerechnet die Bauern, denen ihrBoden doch heilig sein sollte, davonnichts bemerkt haben. Viele von ihnensind heute keine Hüter der Natur mehr,sondern Ausbeuter, entweder schlechtinformiert oder Ignoranten, die den Astabsägen, auf dem sie sitzen und dieSchäden ihren Nachfolgern hinterlassen.Betroffen aber sind wir letztlich alle.MDR1-<strong>Hunde</strong> in LebensgefahrWenn inzwischen in mehreren europäischenLändern der Einsatz dieser Mittelverboten ist oder eingeschränkt wurde,dann ist das zu begrüßen. Es ist abersicher nicht deshalb geschehen, umBesonders Jungtiere sind häufig von Parasitenbefallen, aber auch bei älteren Tieren findenwir regelmäßig Wurmstadien bei der Untersuchung.Giardien z. B. sind bei <strong>Hunde</strong>n und <strong>Katzen</strong>in mittlerem Alter bei jedem 10. untersuchten Tier anzutreffen.Untersuchen oder nicht?Warum soll „so oft“, nämlich vier Mal jährlich, an Parasiten gedacht werden? Esgilt <strong>als</strong> erwiesen, dass das Risiko einer unbemerkten Erkrankung nur vermindertwerden kann, wenn mindestens vier Mal jährlich der Infektionsstatus untersuchtund aufgrund der Ergebnisse behandelt wird. Bei Tieren miterhöhtem Infektionsrisiko oder infektionsgefährdeten Tierhaltern istsogar eine häufigere Kontrolle anzustreben. Untersuchen kommt vorEntwurmen – schon um einer Resistenzentwicklung vorzubeugen undeinen verantwortungsvollen Umgang mit Arzneimitteln zu pflegen.ParasitenDas Labor an Ihrer SeiteWir von Vetscreen haben uns einer guten Laboranalytik verschrieben, die Ihnenein wertvolles Hilfsmittel für die erfolgreiche Therapie sein soll. Für den Bereichder Parasiten heißt das: Wir untersuchen mit den besten Methoden – und dasvier Mal im Jahr beim erwachsenen Tier ohne größeres Infektionsrisiko, bis zumonatlich bei verwurmten Jungtieren oder bei infektionsgefährdeten Menschenin der Umgebung.Das Ergebnis ist eine fundierte Grundlage für Ihr therapeutisches Handeln undSie können Ihre Tierhalter beruhigen: Ein wichtiger Baustein für eine vollständigeTiergesundheit ist gelegt und eine mögliche Ansteckungsgefahrfür den begleitenden Menschen ist so weit wie möglich reduziert.Wichtig für die parasitologische Untersuchung ist das Einsenden einerSammelkotprobe von mehreren Tagen bzw. Kot absätzen, da Parasitennicht konstant ausgeschieden werden.VETSCREEN GmbH • Pfalzstraße 28 • 97688 Bad Kissingen • Tel. 09 71 / 78 59 79 02 • F ax 09 71 / 78 59 79 03 • E-Mail info@vetscreen.deartgerecht 2/2012 15


Das Heilpflanzenportrait von A – ZZum SammelnCranberry Vaccinium macrocarponDie Cranberry, Kranichbeereoder große Moosbeere, stammtaus den Tundren und HochmoorenNordamerikas. Sie gehört zurFamilie der Ericagewächsen. Sie istmit der Preiselbeere, der Heidelbeereund der Bärentraube verwandt.Diese interessante Verwandtschaftweist uns schon die Richtung ihrestherapeutischen Einsatzes.Spezialist für feuchte StandorteCranberry bevorzugt feuchte undnährstoffarme Gebiete. Die enthaltenenBitterstoffe und Gerbstoffebieten ihr einen natürlichen Schutzvor Pflanzenfressern und bewahrensie vor Pilzbefall, zu dem es imfeuchten und sauren Milieu derMoore leicht kommen kann. Derrobuste vitale Zwergstrauch verbreitetsich über seine fadenförmigenZweige. Sie sind der Länge nach imBoden verwurzelt und wachsenjährlich bis zu einem Meter. Da siedabei die anderen Pflanzen überwachsen,kann dieser Halbstrauchrasenartig große Flächen bedecken.Die Blütezeit der Cranberry dauertvon Mitte Juni bis Anfang Juli. Dierosa­weißen Blüten besitzen weitaufgeklappte Kronblätter. Zusammenmit Staubfäden erinnern die Blütenan einen Kranichschnabel, daherder Artname. Die Früchte brauchenzur Reife bis zu drei Monaten.Die GeschichteDie nordamerikanischen Indianerschätzten Cranberry <strong>als</strong> Heil­ undLebensmittel und kannten diegesundheitsfördernden Eigenschaften.Aus Cranberry und Fleischbereiteten sie einen schmackhaftenund lange haltbaren Proviant zu,den sie auf Wanderungen undJagden mitnahmen, den Pemmikan.Die Beeren benutzten sie <strong>als</strong>Desinfektionsmittel für Wunden,zum Färben der Federn, Decken,Kleidung und Haare. Die immergrünenovalen Blätter der Cranberryspielen in der Heilkunde keineRolle.Als im Jahre 1620 die europäischenEinwanderer im Herbst an derKüste von Cap Cod landeten, warensie vom Hungertod bedroht. DieUreinwohner Amerikas gaben ihnendas Wissen über die Cranberriesweiter und halfen ihnen damit zuüberleben. Nachdem die PilgerimFathers das erste harte Jahr überlebtCranberryVerwandt: Preiselbeereartgerecht 2/2012 17


Das Heilpflanzenportrait von A – ZZum Sammelnhatten, bereiteten sie zusammen mitden Indianern ein Festmahl ausTruthahn, Cranberries, Kürbis undMaisbrot und feierten so 1621 daserste Thanksgiving <strong>als</strong> Erntedankfest.Sie nannten die Frucht craneberries, Kranichbeere. Dank ihrerlangen Haltbarkeit und dem hohenVitamin C­Gehalt waren dieCranberries später ein beliebtesNahrungsmittel bei langen Walfangreisen.Damit beugten dieSeefahrer dem Skorbut vor.Wer sich in älteren Heilpflanzenbüchernüber Cranberry informierenwill, muss unter Große Moosbeereoder Vaccinium macrocarpon suchen.Cranberry in der KulturCranberries werden heute großflächigin den nordamerikanischenUS­Bundesstaaten Wisconsin,Oregon und Washington angebaut.Bevorzugte Böden für den Anbausind Moorböden. Geerntet wirdvon Mitte September bis AnfangNovember. Bei der trockenen Erntewerden mähdrescherähnlicheMaschinen benutzt, welche vorsichtigmit ihren rotierenden Rechen dieBeeren von den Stielen pflücken.Bei der Nassernte werden die Felderbis zu einer Höhe von zirka 45 cmüberflutet. Weil die Früchte großeluftgefüllt Hohlräume haben, löstensie sich von den Äste und gelangenan die Wasseroberfläche, wo sie nungesammelt werden können. DieFelder sehen dann wie rote Flüsseaus. Cranberries, die nass geerntetwerden, werden zu Saft verarbeitet.Was steckt alles drin?Von der Cranberry­Pflanze ist nurdie Beere nutzbar. Sie ist reich anVitaminen, vor allem Vitamin C,Antioxydanzien, Gerbstoffen undorganischen Säuren; sie enthältPektin, Phosphor und Zink.Was kann das rote Früchtchen?Die antibakterielle Wirkung derCranberry ist bereits seit langembekannt. Studien aus Frankreichund den USA belegen, dass Cranberriesein natürlicher Schutz gegenunerwünschte Bakterien bieten, wiesie auf den Schleimhäuten z. B. inder Mundhöhle, im Magen oder inden Harnwegen vorkommenkönnen. Cranberry ist besondersreich an Proanthocyanidin desTyps A (PAC A). Diese speziellensekundären Pflanzenstoffe sind inder Lage, die Fimbrien, mit denensich die Bakterien an der Blasenwandanheften, zu verkleben.Dadurch können die nicht mehr ander Blasenschleimhaut andockenund werden beim nächsten Wasserlassenaus der Blase gespült. Das giltauch für antibiotika­resistenteKeime.Cranberry für TiereCranberry­Präparate können beiAppetitlosigkeit, Durchfall, Nierenbeckenentzündungen,Entzündungenim Mundraum und bei Magengeschwürenverwendet werden. Siewerden in Form von getrocknetenBeeren, Pulvern, oder Cranberrysaftangeboten.Mit Cranberrysaft haben wirbegleitend zur Nierentherapie einegute Unterstützung, er kann kleinenund großen Tieren ergänzendkurweise zur Tränke oder über dasFutter gegeben werden. Werden dieFrüchte oder der Saft rechtzeitig,möglichst vorbeugend genommen,werden durch den Anti­Haft­Effektdes Proantocyanidin A Infektionenvermieden. Eine bestehendeInfektion ist mit Cranberry alleinenicht zu therapieren. Hier bietensich die Kombinationen mit dereuropäischen Verwandschaft, <strong>als</strong>oBärentraubenblätter oder Heidelbeerblätter,an. Die Bärentraube,deren Blätter bei Nierenreizungendas Mittel der Wahl sind, istkombiniert mit Cranberryfruchtpulveroder Cranberrysaft einhervorragendes Therpeutikum. Alssanftes Mittel stabilisiert Cranberryden Heilerfolg nach überwundenenEntzündungen und kann auch überlängere Zeit gegeben werden.Cranberries gibt es <strong>als</strong> Frischsaft,<strong>als</strong> Fruchtmus, <strong>als</strong> Fruchtpulver und<strong>als</strong> getrocknete Früchte. Leider sinddie Trockenfrüchte meist mit Zuckeroder Sirup gesüßt. Durch das Süßenwird das Geschmacksempfindengeändert und die Sekretion derVerdauungssäfte reduziert. Das ist imtherapeutischen Einsatz kontraproduktiv,abgesehen davon, dass diepermanente Überzuckerung unsererTiere bereits die Hauptursache vielerStoffwechselstörungen ist.Manfred Heßel, Dipl. Ökologe, WaltropFNTACHVERBANDIEDERGELASSENERIERHEILPRAKTIKERSie suchen einen qualifiziertenTier heilpraktiker ?Rufen Sie uns an oder schauenSie in unsere Therapeutenlisteim Web.Tel: 0 45 50/98 56 55 · www.f-n-thp.de · info@f-n-thp.de18artgerecht 2/2012


ErnährungBirkenblätter sind reich an Calcium undZink, sie wirken leicht desinfizierend underhöhen die Harnausscheidung, helfenaber nicht bei Wasseransammlungen imGewebe. Birkenblätter werden darumin Nierentees mit anderen Kräuternkombiniert. Birkenrinde wirkt keimhemmend,deswegen wurden früher Gefäßezum Aufbewahren von Lebensmittelnaus Birkenrinde hergestellt. Eine besondereRolle spielt dabei das Betulin, eswirkt antibakteriell und virostatisch, esschützt die Leber und hemmt Tumorwachstum.BrombeereBrombeerblätter stehen das ganze Jahr zurVerfügung, Pferde fressen sie gerne undkönnen sie ausgesprochen geschicktabweiden. Brombeerblätter enthaltenGerbstoffe, Flavon, Vitamin C undZitronensäure, sie haben einen hohenKalzium, Kalium und Mangangehalt.Die Gerbstoffe wirken auf alle Schleimhäutedes Organismus, sie stärken dieDarmflora und werden besonders beiDurchfällen gegeben. Wegen ihrerkeimhemmenden und antiviralenWirkung (Herpes simplex und Grippeviren)sollten sie Pferden immer wiederzugefüttert werden. Brombeerblätter kannman das ganze Jahr über ernten.Erle, SchwarzerleDie Erle enthält viel Magnesium,Eisen und Zink. Die Rinde ist sehrgerbstoffreich, früher wurde sie zumGerben und Schwarzfärben von Ledergenommen, daher der Name Schwarzerle.Wegen ihrer Gerbstoffe ist sie besondersgeeignet zur Schleimhautpflege in Maul,im Magen und Darm, äußerlich beiEkzemen und schlecht heilendenWunden.EscheDie Blätter enthalten die AntioxidanzienRutin, Quercitrin und verschiedeneFlavonoide, die vor oxydativem Stressschützen. Cumarinderivate in der Rindeführen <strong>als</strong> „Blutverdünner“ zu einerbesseren Durchblutung, insbes. derPeripherie. Der enthaltene ZuckeralkoholMannit hilft bei der Ausleitung lokalerFlüssigkeitsansammlungen und fördertden Blutdurchfluss in den Nieren. Escheist eine große Hilfe bei Vergiftungen.Besonderes Kennzeichen der Esche sindihre schwarzen, parallel angeordnetenKnospen.HaselnussBlatt und Rinde der Hasel haben einenhohen Gehalt an Calcium, Mangan undEisen. Besonders die Knospen (Kätzchen)sind reich an Aminosäuren, den Bausteinender Eiweiße. Die Hasel verbessert dieBlutgerinnung, wirkt <strong>als</strong>o blutungsstillend,sie reinigt das Blut und erhöht denBlutdruck. Blätter, Knospen und Rindewerden innerlich und äußerlich beiGeschwüren eingesetzt.HeckenroseHoher Kaliumgehalt im Laub und denjungen Zweigen. Die reifen Hagebuttenenthalten viel Vitamin C, den B­Komplex,Betacarotin und Vitamin K1. EinGalaktolipid in den Hagebutten wirktstark entzündungshemmend und hatsich bei Gelenkproblemen und Arthrosehervorragend bewährt. Wegen dergefäßerweiternden Wirkung sorgenHagebutten für eine gute Durchblutungim Bein­Hufbereich und unterstützendas Hufwachstum.HimbeereDie Himbeere ist eng mit der Brombeereverwandt, und die Blätter werdenvergleichbar eingesetzt. Die Blätterenthalten Gerbstoffe, Flavone, Zitronensäure,Vit. C, ätherisches Öl, sie habeneinen hohen Gehalt Mangan und Eisen.Zusätzliche Bedeutung haben dieHimbeerblätter für den Uterus in derGeburtsvorbereitung und nach derGeburt. Sie stärken die Wehenmuskulatur,wirken entspannend und krampflösend.HolunderBlätter und Rinde sind reich an Kalium,Eisen, Zink und Calcium. Enthalten sindGerbstoffe, Harze, Sambucin, Cholin,Flavonoide und Bitterstoffe. Wegen desGehaltes an Sambunigrin, ein Blausäure­Glycosid, das aber bei der Trocknungabgebaut wird, werden Blätter und Rindekaum genutzt, obwohl sie besonders reichan Spurenelementen sind. Bei rheumatischenund fiebrigen Erkrankungenwerden die Blüten eingesetzt, sie wirkenschweißtreibend und entwässernd. DieSchwarzen Beeren sind reich an Vitaminenund Antioxidantien. Der schwarzeHolunder hat einen unverwechselbarenGeruch. Die Ausdünstungen des Holunderbaumsvertreiben Insekten. Pferdestellen sich deswegen gerne unterHolunderbüsche, da sich dort wenigeInsekten aufhalten.LindeLindenblätter und Rinde sind besondersreich an Eisen und Mangan. FrischeBlätter sind besonders reich an VitaminC. Rinde und Blatt wirken krampflösend.Lindenblätter sind ein hervorragenderFutterzusatz. Die Blüten sind dasklassische Mittel bei Erkältungskrankheiten,aber auch bei Kopfschmerzen undMigräne. Lindenlaub, den Fohlen inder Absetzphase zugefüttert, hilft denDarm zu regulieren und Durchfall zuvermeiden. …Manfred Heßel, Dipl.-Ökologe, WaltropDen Artikel können Sie unterwww.artgerecht-tier.de weiterlesen.Interessante Links im WebZur Artbestimmung:www.baumbestimmung.deWenn Sie eine Hecke anpflanzen möchten:www.landwirtschaftskammer.de/verbraucher/service/gartenbau/pflanzenpferdeweide.pdfartgerecht 2/2012 21


ErnährungGlosse 3 Huhn im GlückAchtung,freieMeinung!Zum Glück leben wir in einem Land,in dem die Politiker immer nur dasBeste wollen. Für uns alle. Für dieMenschen und die Tiere. Und auch fürdie Hühner in den Legebatterien.In den Legebatterien herrscht der reineLuxus. Früher waren die Käfige für dievielen Millionen Legehennen gerade sogroß wie ein DIN A4­Blatt. Das warTierquälerei. Und nun endlich, nachvielen Jahren zähen Ringens, bekommendie Hühner soviel Platz, dass sie sich sorichtig austoben können, denn lt. Gesetzsteht jetzt jedem Huhn ein Käfig zu in derGröße von 1,25 DIN A4­Blatt, <strong>als</strong>o rundzwei Bierdeckel mehr. Der pure Luxus.Da kann man mal sehen: Die Politikerwissen ganz genau, was gut ist für dieLegehennen, und sie sind ja auch bestensvon Wissenschaftlern beraten, die dasalles gründlich untersucht haben.Politiker kennen das Tierschutzgesetz,das sie ja selbst gemacht haben, genau.In dem heißt es:§ 1Grundsatz: Zweck dieses Gesetzes ist es, aus derVerantwortung des Menschen für das Tier <strong>als</strong> Mitgeschöpfdessen Leben und Wohlbefi nden zu schützen.Niemand darf einem Tier ohne vernünftigenGrund Schmerzen, Leiden oder Schäden zufügen.Aber irgendwie hat mich doch dasGefühl beschlichen, dass da vielleichtwas nicht ganz stimmt. Mir kommt esso vor, dass der Platz pro Huhn immernoch sehr klein ist und sich nach denvielen Diskussionen eigentlich gar nichtwirklich viel verändert hat. Aber weil ichja kein Wissenschaftler und kein Politikerbin, kann ich das ja wahrscheinlich garnicht richtig beurteilen. Und, ja – malganz ehrlich. Man muss das mal aus derSicht der Hühner betrachten. Die könnenja eigentlich total glücklich sein. Hühner,die sind Herdentiere und deshalb garnicht gerne alleine. Die brauchen vieleSozialkontakte zu anderen Hühnern –und die haben sie doch bei dieserHaltung, Hühner, so weit das Augereicht – überall sind Freunde.Ach ja… und so Hühner sind auchganz schön schlau. Wenn sie in die Käfigereingesetzt werden, dann sind die allenoch voller Federn. Da wird ihnenschnell zu warm. Aber kein Problem, dierupfen sich einfach die Federn aus. Nacktist besser. Und wenn die mal Milbenhaben, dann können die Menschen siegleich viel besser mit Milbenvernichtungsmittelnbehandeln, es werden keineFedern mehr nass, und das Mittel kannauch direkt auf der Haut wirken. DieHühner fi nden das bestimmt richtig gut.Und praktisch sind die Käfige, in denendie Hühner leben… Die Hühner brauchennur den Kopf zu heben, dannkönnen sie gleich aus einem Nippelchentrinken. Und bequem haben’s dieHühner. Die müssen nicht mal mehr zumFutter laufen, an ihrem Luxuskäfig fährtein Förderband mit Futter direkt vor demKopf vorbei. Tolle Sache. FreilaufendeHühner draußen – die müssen scharrenund kratzen und dann noch so ekligeSachen fressen wie Regenwürmer,Schnecken, Grünzeug und Körner.Aber nicht die glücklichen Käfig hühner.Die haben ja das Förderband. Und dadrauf fahren dann gemahlene Körnerund alles, was die Leistung fördert. Dasnennt sich „Leistungsförderer“. Ja – undfördern wollen wir die Hühner doch…Fördern ist immer gut, schon aus tierschutzrechtlichenGründen. Aber sorichtig lustig wird es für die Hühner erst,wenn sie Karussell fahren dürfen. Dasfanden wir <strong>als</strong> Kinder auch immer echtspaßig. Dafür werden die Hühner dannmit den Füßen nach oben in eine Ketteeingehängt.Früher dachte ich immer, dass dieTiere das gar nicht gut fi nden, weil diedabei so laut schreien. Aber das stimmtgar nicht. Die schreien vor Glück. Wenndann ihre Kehle durchtrennt wird, das tutgar nicht weh, die merken das nicht, diesind sofort tot. Jedenfalls die meisten.Kann man sich einen schöneren Todwünschen?Wahrscheinlich wollen die das sogar.Ich bin mir ganz sicher, dass die Politikerund ihre Berater das alles ganz genauuntersucht haben, sonst wäre das ja nichterlaubt. Und zum Schluss fällt mir nochein, wie klug es doch von den Hühnernwar, sich die Federn auszurupfen, denndas Rupfen kann man sich ja jetzt fastganz sparen. Kluge, glückliche Hühner.Bis bald mal wieder.Helma Rädeker, Ernährungsberaterinund Züchterin, Goch22artgerecht 2/2012


Schutzgebühr 3,– EuroSind ImpfungenGa len – Schönheitsfehleroder Warnung?Französische Bu ldoggeEinheimische Gehölze –Rinden <strong>als</strong> Miner<strong>als</strong>toffque leRasseportrait:FrederiksborgerHier können Sieabonnieren.überreicht durch:www.artgerecht-tier.de Ausgabe Nr. 1 | März 2011Schutzgebühr 2,– Euron letzten Weg Ihres Tieresit Würde gestalten.Unsere LeistungenKREMA ORIUMTIERTRAUER• Persönliche Beratung und Betreuung• Abholung des verstorbenen Tieres an siebenTagen die Woche beim Besitzer, Tierarzt oderin der Tierklinik• Sammeleinäscherung ( Die Asche Ihres Tieresverbleibt in unseren Sammelgräbern)• Einzeleinäscherung (Sie erhalten die AscheIhres Tieres zurück)Das 1x1 für artgerechte Haltung, Ernährung,Pflege und BehandlungRiemer Straße 26881829 MünchenTel. 089/945537-0Fax 089/945537-22www.tiertrauer.deAuf WunschRiemer Straße 268 81829 MünchenTelefon: 089 / 945537 - 0 Telefax: 089 / 945537 - 22www.tiertrauer.de E-Mail: info@tiertrauer.deDen letzten Weg Ihres Tieresmit Würde gestalten.KREMA ORIUMTIERTRAUER• Verabschiedung im Raum der Sti le• Übertragung der Einäscherung Ihres Tieres via Internet• Wir bieten eine Vielzahl unterschiedlichster UrnenWeitere Dienstleistungen auf Wunsch• Pfotenabdruck• Gravuren nach Foto• KremationszertifikatWir helfen Ihnen gerne, bis Ihr Tierseine letzte Ruhe gefunden hat.„Den letzten Weg Ihres Tieresmit Würde gestalten.“Impfen gegenBorreliose?www.artgerecht-tier.de ISSN / 2195-50 1 Ausgabe Nr. 2 | juni 2011Schutzgebühr 2,– EuroRiemer Straße 26881829 MünchenTel. 089/945537-0Fax 089/945537-22www.tiertrauer.deWiesen – ApothekePferdefür PferdeDas umfangreicheSammel-Kräuterlexikonvon Anis – ZinnkrautDas 1x1 für artgerechte Haltung, Ernährung, Pflege und BehandlungWas heißteigentlich <strong>Barfen</strong>Bienen, Honigund Po lenWeiter ThemenPferde sindGrasfresser– stimmt das?• Fasten für <strong>Hunde</strong> fördert dieGesundheit und hält schlank• Der lange Weg zumBehindertenbegleithund• Pferdefütterung entschleunigenFohlenhufe: Fehlste lungensofort korrigierenNasentier Hund –Schnüffeln erlaubt!www.artgerecht-tier.de ISSN // 2195-50 1 Ausgabe Nr. 3 | september 2011Schutzgebühr 2,– EuroDas 1x1 für artgerechte Haltung, Ernährung,Pflege und BehandlungImpfungen –wirksamoder nicht?Ein <strong>neue</strong>r Verbandengagiert sichWeitere Themen• Tierärzte <strong>als</strong> Abzocker• A lergien undUmwelt belastungenChronisch krank –na und?• <strong>Hunde</strong> – Heiß geliebt undabgründig gehasst• Ein Überraschungs -geschenkDer Huf <strong>als</strong>SelektionsfaktorStoffwechselüberlastungbeim PferdBotulismus und dieHaftung des Sta lbetreibers<strong>Hunde</strong>futter: Stärke,Zucker, Diabetes, Krebswww.artgerecht-tier.de I SN / 2195-5011 Ausgabe Nr. 4 | dezember 20 1Das 1x1 für artgerechte Haltung, Ernährung, Pfl ege und BehandlungWeitere Themen• Rassehund am Ende?• Kunst fleisch ist baldin aller Munde• TCM : Einführungin die TraditionelleChinesische Medizin• Heuwiesen am Rennsteigim Thüringer WaldTipps für den Besuchbeim TierheilpraktikerHeadshaking –Ursache undBehandlungsansätzewww.artgerecht-tier.de Issn / 2195-50 1 Ausgabe Nr. 5 | märz 2012Schutzgebühr 3,– EuroDer große Marktder <strong>Hunde</strong>schulenDas 1x1 für artgerechte Haltung, Ernährung, Pflege und BehandlungWenn der Jägerauf den Hund zieltKräuterwiesenNeueinsaat oder Er<strong>neue</strong>rung?Allergietest –Wahrheit oderHumbug?www.artgerecht-tier.de ISSN / 2195-5011 Ausgabe Nr. 6 | juni 2012Schutzgebühr 3,– EuroDas 1x1 für artgerechte Haltung, Ernährung, Pfl ege und BehandlungDeutschland –deine <strong>Hunde</strong>schulenTeil 3Würmer sindkeine KrankheitHeilpflanzen-Portrait:Die EicheHaftpflichtversicherungfür Pferd und Hund<strong>Barfen</strong>älterer<strong>Katzen</strong>& <strong>Hunde</strong>wirklich notwendig?Fertigfutterfür <strong>Hunde</strong>Rasseportrait:<strong>Paddock</strong> <strong>Trail</strong> <strong>als</strong><strong>neue</strong> HaltungsformBesuchen Sie uns im Internet!www.artgerecht-tier.deJa, ich möchteabonnieren.Ich erhalte 4 Ausgaben im Jahr zum Preis von 15,– € inkl. Versandkosten bei Abbuchung von meinem Konto.Innerhalb Europa kostet das Abo 23,– € inkl. Versandkosten (nur auf Rechnung).Name, VornameStraße, HausnummerPLZ, OrtE-MailKreditinstitutBitte senden Sie den ausgefüllten Coupon per Postan die unten stehende Adresse oder per E-Mail an:info@artgerecht-tier.deKASTNER AG – das medienhausKontonummerBankleitzahlSchloßhof 2 – 685283 WolnzachIBANBICUnterschriftag 0212Noch schneller geht’s per FAX:084 42 / 4426


Rasseportrait PferdeAdel verpflichtet:Frederiksborger Pferde,fromm und feurig –einem Fürsten gerechtDänemarks Nation<strong>als</strong>ymbolDänemark war bereits im frühenMittelalter aktiv in Zucht, Haltungund Export von Pferden. Eine Aufzeichnungaus der Zeit um 1200 belegt denVerkauf von 8000 Pferden alleine in derHafenstadt Ribe, die dann von hier ausexportiert wurden. Der Chronist Arnoldvon Lübeck war der Meinung, dassDänemarks wahre Reichtumsquelle diePferdezucht sei. Zu dieser Zeit waren diePferde für den Transport, <strong>als</strong> Arbeitsgerätund für den Krieg nützliches Gebrauchsgut.Der Bedarf und der Verschleiß derPferde war enorm hoch. Die Zeit derRenaissance stellte <strong>neue</strong> Herausforderungenan das Dänische Pferd. Es standnun nicht mehr nur <strong>als</strong> Arbeitstier imMittelpunkt, sondern wurde vielmehr <strong>als</strong>Machtsymbol zu repräsentativen Zweckeneingesetzt. Bereits in der Regierungszeitvon Frederik II. war das „Dänische Pferd“überall in Europa bekannt und geschätzt.Die Pferde waren robust, vielseitig, aberauch von auffallender Schönheit. Siewurden sowohl <strong>als</strong> Reit­ und Fahrpferdeingesetzt. 1583 wurden zur Zuchtveredlung60 Stuten nach Spanien und ebenso60 Stuten an den französischen Königshofgeschickt.In der Zeit von Christian IV.(1577 – 1648) wurden bereits Umbaumaßnahmenim Lustschloss „Sparepenge“vorgenommen, die den Stellenwert desPferdes am Hofe verdeutlichen. Ein <strong>neue</strong>rStall, der weiteren 300 Pferden Platz bot,entstand in dieser Zeit. Einige Dörferwurden umgesiedelt, man brauchte zusammenhängendeWeideflächen für dieZucht. Außerdem wurde das Brennen derPferde eingeführt. Der Frederiksborgerträgt die dänische Krone auf der linkenHinterhand.Das „Dänische Ross“ wurde 1610 <strong>als</strong>eines der sechs edelsten europäischenPferderassen beschrieben. Es war einbarocker Typ mit ausdrucksstarkenAugen, wahrscheinlich mit einemStockmaß von ca. 1,50 m, wie wir ihnvon den Gemälden aus dieser Zeitkennen. Diese Königspferde wurden zupassenden Anlässen gezeigt, wie Hochzeitenoder Begräbnissen. Am Königshofwurden in der Reithalle des SchlossesChristiansborg für die Gäste Reitvorführungenorganisiert. Es gab natürlich auchFreiluftbahnen im Schlosshof und auchandere Areale in Kopenhagen, wo mandie Frederiksborger Pferde präsentierte.König Christian IV. trat bei Hoffestengerne gegen andere Reiter zum Turnier imRingreiten oder in fingierten Gefechtenan. Augenzeugen von der Hochzeit24artgerecht 2/2012


Pflege und Behandlungsprung) ballen sich die Moleküle zuKugeln zusammen und bilden eineschützende Schicht an der Knorpeloberfläche– die Synovia ist nunvon sehr zäher Konsistenz. Beischnellen Scherbewegungen (z. B.beim Laufen) wird die Synoviadünnflüssiger. Man spricht in diesemZusammenhang der zu­ bzw. abnehmendenViskosität der Synovia von„Strukturviskosität“.Alle Abbauprodukte des Knorpelstoffwechselsmüssen über die Synovialflüssigkeitentsorgt werden. Von dort gelangensie über die gefäßreiche Synovialmembranin das Lymphsystem und nachfolgend inden Blutkreislauf.Das Lymphatische SystemParallel zum Venensystem besteht einzweites „Kan<strong>als</strong>ystem“ zum Abtransportder interstitiellen Flüssigkeit: das Lymphsystem.Die kleinsten Lymphbahnen(Lymphkapillaren) beginnen „blind“ inder Peripherie. Die Lymphkapillarenvereinigen sich zu größeren Lymphgefäßen,in die Lymphknoten <strong>als</strong> „Filterstationen“integriert sind, den sogenanntenLymphsammelstämmen. Diese mündenschließlich über die Venenwinkel in dasVenensystem. Im Gegensatz zum Blutkreislaufgibt es <strong>als</strong>o keinen „Lymphkreislauf“.Die Flüssigkeit, die durch dasLymphsystem fließt, die Lymphe, ist inihrer Zusammensetzung dem Blutplasmaähnlich. Die Lymphe wird aus derInterzellularflüssigkeit gebildet undbesteht aus Wasser, Eiweißen undNährstoffen. Außerdem enthält sieLymphozythen und vereinzelt Granulozyten.Diese spielen eine wichtige Rollebei der immunologischen Abwehr desKörpers. Die Aufgabe der Lymphgefäßeist der Transport lymphpflichtiger Lastenin das venöse System. Es existieren <strong>als</strong>oStoffe im Körper, die obligat lymphpflichtigsind und auch bei einer Insuffizienz derLymphe von keinem anderen Organentsorgt werden können. Dazu zählenFette, Zellen und Wasser. Die Lymphgefäßekönnen sich an bestimmtenStellen rhythmisch kontrahieren,wodurch die Lymphflüssigkeit zumHerzen transportiert wird.Aus diesen Zusammenhängen wirddie Bedeutung eines einwandfrei funktionierendenlymphatischen Systems für denOrganismus deutlich: Die Aufgabe derimmunologischen Überwachung desKörpers mittels der Lymphe kann alleindas Lymphsystem übernehmen. Außerdemoffenbart sich hier die enge Beziehungdes Gelenkstoffwechsels zumlymphatischen System einerseits, undauch zum venösen System andererseits.Eventuelle Störungen in einem dieserBereiche wirken sich auf das gesamteSystem aus. Eine Erkenntnis, die fürdie Therapiefindung von großer Bedeutungist.Die Kollektoren im Lymphsystemder Pferde sind nur schwach mit Muskelzellenausgestattet. Daraus folgt, dassPferde im Vergleich zu anderen Lebeweseneine Veranlagung zu „angelaufenenBeinen“ und Lymphödemen besitzen. …Christiane Liedtke, HoltseeDen Artikel können Sie unterwww.artgerecht-tier.de weiterlesen.gangssprachlich auch <strong>als</strong> „Gelenkschmiere“bezeichnet.Die Synovialflüssigkeit reinigt dasGelenk von stoffwechselbedingtenAbriebsprodukten, die sie über dasLymphsystem abtransportiert.Die Synovia füllt den kapillären Spaltzwischen den Gelenksflächen aus, inden sie von der Membrana synovialissezerniert wird. Die Flüssigkeit wirkthier <strong>als</strong> zusätzlicher „Puffer“ stoßdämpfendfür die Gelenkenden. Über dasAusmaß der Pufferwirkung wird derzeitnoch diskutiert – es gibt hier keineeinheitlichen Aussagen.Die Zellen der Synovia besitzen dieFähigkeit zur Phagozytose: PathogeneFremdzellen werden von ihnenaufgenommen und unschädlichgemacht (phagozytiert). Der Synoviakann <strong>als</strong>o auch eine immunulogischeKompetenz zugesprochen werden –man kann sagen, durch sie wird eineArt „Gelenkshygiene“ gewährleistet.Die Synovia ist ein Filtrat des Blutserumsund besteht hauptsächlich ausHyaluronsäure. Diese hat <strong>als</strong> Haupteigenschaft,relativ zu ihrer Masse,dass sie sehr große Mengen Wasserbinden kann. Die herausragendeEigenschaft der Synovia besteht inihrer speziellen, veränderbarenViskosität. Beim Einwirken vonstarken Druckkräften auf das Gelenk(z. B. beim Stehen oder beim Abvfd-2012Montag, 14. November 2011 18:27artgerecht 2/2012 27


Pflege und BehandlungHeilsteine verfügen über ein nochkaum bekanntes und viel zu seltenangewandtes Potential, Beschwerden undKrankheiten zu lindern und zu heilen.Als ich vor Jahren das erste Mal eineMineralienmesse besuchte, war ich vonder Schönheit und Farbenvielfalt der dortangebotenen Steine begeistert. Ob <strong>als</strong>roher Brocken, geschliffen und poliertoder in kunstvolle Figuren verwandelt,jeder Stein hat seine eigene Ausstrahlung.Dass die vielen Edelsteine, Halbedelstei­Die Therapie mit Heilsteinenbei unseren HaustierenWie Achat, Rosenquarz & Co.die Heilung unterstützenBernsteinne, Mineralien und sogar fossile Produktewie Bernstein tatsächlich auch – beirichtiger Behandlung – heilende Kräftebesitzen, erfuhr ich erst später undbefasste mich dann intensiver mit diesemThema. Entsprechend meiner Neigungwar ich mehr an den Einsatzmöglichkeitenim Bereich meiner Tierheilpraxisinteressiert. In den letzten zwei Jahrenhabe ich zuerst zögernd und dann durchden Erfolg bestätigt, immer öfter Heilsteine<strong>als</strong> begleitende Therapie beimeinen Patienten eingesetzt. Die meistenPatientenbesitzer haben aufgeschlossenund interessiert reagiert und waren vonder Wirkung und Ausdruckskraft derSteine begeistert.Worin unterscheiden sich Edelsteine?EntstehungMagmatite (Primärmineralien)Bei der primären Bildung entstehensog. Magmatite oder Primär­Mineralien,die sich bilden, wenn flüssiges Magmaabkühlt. Diese unterteilen sich wieder inzwei Gruppen und zwar in Vulkanite undPlutonite.Vulkanite entstehen sehr schnell,nämlich immer dann, wenn flüssigesMagma an die Erdoberfläche trittund anschließend auskühlt undwieder feste Formen annimmt(z. B. Obsidian).Plutonite bilden sich dagegen imErdinneren über Tausende von Jahrehinweg, wenn flüssiges Magma dortlangsam erstarrt (z. B. Zirkon).Die bei ihrer Entstehung waltendenKräfte – der flüssige, feurige Lavastrom,eine nicht aufzuhaltende Urgewalt undKraft – geben die so entstandenenHeilsteine an ihre Träger weiter. Siewirken <strong>als</strong>o grundsätzlich anregend undvermitteln Stärke und Ausdauer (sowohlauf körperlicher, wie auch auf geistigerEbene).Sedimentite (Sekundärmineralien)Bei der Sekundärbildung entwickeln sichdie Sedimentite oder Sekundär­Mineralien.Sie entstehen an der Erdoberflächeund sind entweder organischen Ursprungs(z. B. Bernstein, versteinertes Holz) oderGesteine und Mineralien, die aufgrundvon Verwitterung und Ablagerungen imLaufe vieler Tausend oder Millionen Jahregebildet werden. Die Erde ist immer inBewegung, Gebirge türmen sich auf und28artgerecht 2/2012


Pfl ege und BehandlungFallberichtAtaxie – oder etwa doch nicht?Ein Plädoyer für das Vertrauen in Ihreneigenen Instinkt und Ihr eigenes WissenDer von mir gezogene Aberdeen wuchsunter besten Bedingungen in einerrenommierten Hengstaufzucht auf – allerdingsnicht in meiner Nähe. Schon imMutterleib wurde er artgerecht, vielfältigund rein organisch ernährt, was zu einemkonsolidierterem Wachstum führt <strong>als</strong> mitherkömmlichen Futtermitteln undanorganischem Mineralfutter. Anfang2011 wurde er gelegt.Als er knapp 3­jährig zu mir kam, fiellediglich eine langsamere Motorik undeine noch unkoordinierte Hinterhandauf. Charakterlich zeigte er sich bezauberndfreundlich, aufmerksam undmotiviert für eine Zusammenarbeit. Einschlichter Check durch den Tierarztbrachte mir dann im Frühjahr 2011 dievernichtende Diagnose. Nach seinerAussage war das hier vorgestellte Pferdein Fall für den Schlachter. Natürlichwollte ich gerne noch eine andereMeinung hören und stellte Aberdeenmeiner bevorzugten Tierärztin vor. Beidieser Untersuchung erfolgte eine ganzeReihe motorischer Tests, an derem Ende„ataktische Symptome und eine eingeschränkteLeistungsfähigkeit“ diagnostiziertwurden. Bei dieser Untersuchungwar ich anwesend, habe aber einen derausschlaggebenden Tests in einerbestimmten Phase anders beobachtetund interpretiert <strong>als</strong> die Tierärztin:Man führt das eine Hinterbein direktvor das andere, stellt den Huf auf dieSpitze und lehnt ihn mit dem Ballen andie Huf­Vorderseite des Standbeines.Nach Platzieren des Hufes hätte der3­jährige Wallach den vor den anderenplatzierten Hinterhuf zurück an dieAusgangsposition führen sollen. Dashatte dieser allerdings bereits beimFühren des Hufes zur Testposition viermalgetan! Beim fünften Mal ließ er, <strong>als</strong> braverzogenes und gehorsames Pferd, deneinen Hinterhuf direkt vor dem zweitenstehen und stand mindestens 2 Minutenauf einem Hinterbein ohne das kleinsteZeichen von Ungleichgewicht. Genaudieses Stehenlassen war es dann, wasdie Tierärzte zu der Diagnose Ataxiekommen ließ. Ich war jedoch derMeinung, dass ein Pferd, das fast 3Minuten ohne zu schwanken und ohneZeichen von Unsicherheit auf einemHinterbein stehen kann, keine Ataxiehat! Schon gar nicht, wenn es mich dabeistolz anstrahlt: „Guck mal – freihändig“!Und weil ich dieser Meinung war, bat ichdie Ostheopatin meines Vertrauens, FrauMartina Schultheiß, sich Aberdeenanzusehen.Hier der Behandlungsbericht vonFrau Schultheiß, die <strong>als</strong> energetischeOstheopatin im Raum Mainz – Koblenzpraktiziert: „Aberdeen wurde mir im Altervon drei Jahren erstmalig vorgestellt, mit dertierärztlichen Diagnose Ataxie. Vor mirstand ein sehr großer Holsteiner mitaltersentsprechend freundlich fragendemGesichtsausdruck, langem Rücken, langenBeinen, insgesamt noch sehr schlaksig undleicht überbaut. Wie in diesem Alter nichtanders zu erwarten, passte alles noch nichtso recht zusammen. Bei der Palpation zeigteAberdeen Schmerzreaktionen im Bereichder oberen und unteren H<strong>als</strong>wirbelsäule, ander Lendenwirbelsäule und Kruppe sowieAbwehrverhalten bei Berührung derBauchregion. Anfassen am Kopf war ihmnicht angenehm, besonders nicht zwischenden Ohren und im Genick. Bei derBewegungsanalyse wurde schon im Schrittauf der Geraden deutlich, dass Aberdeendeutliche Schwierigkeiten mit der Koordinationseiner Hinterhand hatte. …Martina Schultheiß, Energetische Osteopathie,Seibersbach & Franziska Böhmer,Ernährungsberatung Pferd & Hund, HornDen Artikel können Sie unterwww.artgerecht-tier.de weiterlesen.30artgerecht 2/2012


Pflege und BehandlungAkupunktmassageam Pferd –nach PenzelAbb. 1: Die 12 Hauptmeridianeeiner Körperseite des PferdesHarmonie der LebensenergieAus Sicht der Traditionellen ChinesischenMedizin ist ein Mensch oderein Pferd gesund und leistungsfähig, wenner / es über genügend Energie verfügt unddiese Energie frei und ungehindert imKörper fließen kann. Da das Energiekreislaufsystemallen anderen Körper­ undOrganfunktionen, wie z. B. der Durchblutung,den Organen, der Muskulatur, demNervengewebe u. a. hierarchisch übergeordnetist, ist es sinnvoll, diesen Energiekreislaufregelmäßig sanft zu stimulieren.Dadurch können alle Körper­ undOrgansysteme optimal funktionieren.Die Akupunkmassage nach Penzel,abgekürzt APM, ist eine in den 1950erJahren von Willy Penzel begründeteMethode, mit der der Energiekreislaufdes Menschen harmonisiert und gestärktwird. Ende der 1980er Jahre übertrugDieter Mahlstedt, FN­Bereiter undReitlehrer und in seiner Freizeit auchTCM­Therapeut und APM­Therapeut amMenschen, diese Therapieform auf Pferde.(Bei <strong>Hunde</strong>n hat sich die APM übrigensauch sehr bewährt.)Sie entlehnt sich der chinesischenAkupunkturlehre und wird, im Gegensatzzu dieser, ohne Nadelung durchgeführt.Stattdessen erfolgt eine sanfte Massageder Energieleitbahnen, der sog. Meridiane,in denen die Energie zirkuliert. DieAPM ist eine energetisch­ganzheitlicheMassagetechnik: Im Vergleich zu anderenMassagetechniken werden beispielsweiseMuskelverspannungen nicht unbedingtam Ort der Verspannung behandelt,sondern es wird die Ursache gesucht, dieauf einer Störung im Energiekreislaufberuht. Entsprechend wird die Muskelverspannungüber das Meridiansystembeeinflusst.Was ist Lebensenergie?Energie entsteht durch Wechselwirkungvon Schwingung, Strahlung und Materie.Nach chinesischer Lehre erhält jedesLebewesen bei seiner Geburt eine bestimmteMenge dieser Energie. Im Laufeseines Lebens verbraucht sich dieseEnergie schneller oder langsamer. AlleKörper­ und Organfunktionen (Herztätigkeit,Muskel­ und Gelenkfunktion,Wirbelsäule, Verdauungstrakt, Psyche)werden von dieser Energie gesteuert undreguliert. Die Lebensenergie durchfließtden Körper in den Meridianen, dieinzwischen bildlich darstellbar sind. DerKörper ist umso kräftiger und leistungsfähiger,je harmonischer und intensiverdiese Energie durch den Körper fließt.Die Lebensenergie setzt sich aus zweiKomponenten zusammen, dem Yin unddem Yang. Der Yin­Anteil symbolisiertdas Weibliche, Irdische, das Passive, dasBewahrende, das Negative, die Nahrung.Der Yang­Anteil ist das Männliche, dasAktive, Zerstreuende, das Positive, Lichtund Luft. Beide Anteile sind notwendigund ergänzen sich. Zwischen beidenKomponenten besteht in einem gesundenOrganismus ein harmonisch­dynamischesFließgleichgewicht.Krankheit bedeutet Störungdes EnergieflussesNach Penzel ist jede Erkrankung bzw.Krankheit aus energetischer Sicht – unabhängigvon ihrer Entstehung – eineEnergieflussstörung! Die gesamte Energiezirkuliert in einem speziellen Leitsystem,dem Meridiansystem (Abb. 1). Diesesbesteht pro Körperseite aus 12 Hauptmeridianen,nämlich aus 6 Yin­Meridianenund 6 Yang­Meridianen. Abb. 2 zeigteine Auswahl von fünf Meridianen amPferd. Diesen Hauptmeridianen sind zweiSondermeridiane übergeordnet, dasGouverneurgefäß und das Konzeptionsgefäß.Diese bilden einen eigenenKreislauf, den sog. Kleinen Kreislauf(KKL). Ein Meridian versorgt das Gebiet,über das er zieht, mit Energie und stehtenergetisch mit demjenigen Organ inVerbindung, dessen Namen er trägt.Beispiel Blasenmeridian: Ein Ast desBlasenmeridians versorgt den Rücken desPferdes (Abb. 3), d. h. bei Rückenproblemensollte auch an Energieflussstörungenim Blasenmeridian gedacht werden. DasOrgan Blase steht ebenfalls in energetischerVerbindung mit diesem Meridian.Schmerz ist der Schrei des Gewebesnach flutender Energie (VOLL)Schmerzen können aufgrund vonEnergiefülle­ oder Energieleerezuständenim Körper entstehen. Man könnte dasMeridiansystem mit einem Bewässerungssystemeiner Großgärtnerei vergleichen:Ist der Bewässerungskanal frei, so kanndas Wasser ungehindert fließen. Bildetsich jedoch ein Stau aufgrund von Ästen,Sand, Laub usw., so wird das Wasser vordem Stau deutlich ansteigen, evtl. dieUfer überfluten, während die Regionhinter dem Stau austrocknen wird. DiesesModell lässt sich auf das Meridiansystemübertragen: Die „Überschwemmung“entspräche einem energetischen Füllezustand,die „Austrocknung“ einemenergetischen Leerezustand. Verletzungenartgerecht 2/2012 31


Pflege und Behandlungdes Pferdes mit Schwellung, Wärme undEntzündungen weisen auf einen Füllezustand.Kälteproblematiken und chronischeErkrankungen sind Anzeicheneiner Energieleere. Kleine energetischeStörungen können Pferde individuellselbst ausgleichen. Bestehen diese Störungenüber einen längeren Zeitraum, sokönnen Krankheitssymptome auf treten.Narben sind sehr häufig Störfak toren imEnergiekreislauf. Besonders die kleinen,kaum sichtbaren, am Kronsaumrandgelegenen Narben, können die Energiezirkulationnachhaltig stören. Brandzeichenauf dem Oberschenkel des Pferdes,grundsätzlich auf dem Gallenblasenmeridianliegend, und Nummernbrände aufdem Pferdeh<strong>als</strong>, die sich auf dem Dünndarmmeridianbefinden, können denEnergiekreislauf des Pferdes negativbeeinflussen.Abb. 2: Eine Auswahl von5 Meridianen am PferdFließt die Energie gleichmäßig inden freien „Kanälen“ (Meridianen), soist das Pferd gesund und leistungsfähig.Ist der Energiefluss jedoch – u. U. auchnur punktuell – gestört, so entstehenFülle­ und Leerezustände im Energiesystem.Wie kann man über die APM Energieflussstörungenbeim Pferd beseitigen?Nach einem energetischen Tastbefund,bei der die Körperoberfläche des Pferdesmit der Hand auf Wärme­ und Kälteabstrahlunguntersucht wird, kann das Pferdmit einer der folgenden Therapieform(es gibt noch weitere Behandlungsmöglichkeiten,die hier jedoch nicht aufgeführtwerden) behandelt werden:1. Therapie über die 2-TeilungMit der SpannungsausgleichsmassageAbb. 3: Der u. a. bei Rückenproblemen zuberücksichtigende innere Ast des Blasenmeridians(SAM) <strong>als</strong> energieverlagernder Behandlungwird eine Umstimmung undHarmonisierung des Energiehaushaltseingeleitet. Die Selbstheilungskräfte desPferdes werden dadurch angeregt. Alleenergieleeren Meridiane, entweder desYin oder des Yang, werden mit Strichreizenbehandelt. In Form eines Ebbe­Flut­Effektes wird den energievollen MeridianenEnergie entzogen, die energieleerenMeridiane hingegen mit Energie aufgefüllt.Letztere geben überschüssige Energiewieder ab in den nun energieleerenBereich. Dieses Hin­ und Herschwappender Energie, gleich einem Aktivieren des„inneren Arztes“, pendelt sich über 2 bis 3Tage in ein energetisches Gleichgewichtein. Allein diese Maßnahme kann häufigschon zum Lösen verspannter Muskulaturund auch zum Lösen kleinerer Blockierungenführen.2. Therapie über die 3-TeilungSoll das Pferd nachfolgend weiter behandeltwerden, kann eine spezifischereBehandlung über die sog. 3­Teilungerfolgen: Der Energiekreislauf des Körperswird auf jeder Körperseite in 3 Umläufeunterteilt, die aus jeweils 4 Meridianenbestehen. Es wird ein Umlauf, bei Be ­darf auch weitere Umläufe, auf derenergie leeren Körperseite gezogen. Beidieser Therapie bezieht man Akupunkturpunktedurch kreisendes Massierenmit ein.3. Therapie über die 4-TeilungEine Behandlungsform, die sich ausschließlichauf die Pferdebeine bezieht,heißt 4­Teilung: Häufig sind die Pferdebeineenergetisch unterversorgt. Dieslässt sich <strong>als</strong> Kälteabstrahlung erfühlenund die Pferde haben u. U. eine langeWarmlaufphase. Bürstet man diePferdebeine kräftig in Energieflussrichtung(Abb. 4) und berücksichtigtbesonders die Kronsäume <strong>als</strong> Übergängeder Meridiane, so kann man denEnergiekreislauf optimal unterstützen.Die Leistungsbereitschaft des Pferdeswird gefördert. Das vor allem in derwarmen Jahreszeit übliche Abspritzender Pferdebeine mit kaltem Wasser nachder Arbeit ist energetisch unsinnig undkontraproduktiv: Den Beinen wird diedurch die vorher erfolgte Bewegunggerade aufgebaute Energie wiederentzogen!4. Harmonisierende BehandlungenDas bereits erwähnte Gouverneurgefäßund das Konzeptionsgefäß bilden <strong>als</strong>32artgerecht 2/2012


Pfl ege und Behandlungübergeordnete Sondermeridiane eineneigenständigen Kreislauf, den sog. KleinenKreislauf (KKL). Das Gouverneurgefäß istallen Yang­Meridianen, das Konzeptionsgefäßallen Yin­Meridianen übergeordnet.Hauptindikationen für den KKL sind alleBeschwerden bzw. Zustände der Körpermitte,wie Rosse, Trächtigkeit, Geburt,Magen­ und Darmprobleme, Husten. DerKKL zentriert die Energie und verteilt siegleichmäßig im Körper. Daher ist er auchsinnvoll nach anstrengender Arbeit,Turnieren usw., fördert aber auch ganzallgemein die Entspannung. Allerdingssollte der KKL nie vor der Arbeitangewendet werden, da den Beinen ingewissem Maße Energie entzogen wird!Eine einfache und sehr effektive Artdas Pferd energetisch zu unterstützen, istdie energetische Pferdepfl ege. Jeder Reiteroder Pferdebesitzer kann dies täglich amPferd praktizieren, indem er das Pferd inEnergieflussrichtung putzt (Abb. 4). Einderart energetisch gepflegtes Pferd wird esseinem Reiter bzw. Besitzer mit Ausgeglichenheit,Gesundheit und Leistungsbereitschaftdanken. Somit ist der prophylaktischeWert der APM hervorzuheben!Sollten nun nach den beschriebenenBehandlungsformen noch Blockierungender Wirbelsäule bzw. des Kreuzdarmbein­Gelenks oder des Genicks (Atlasstellung)bestehen, so ist eine spezielle Wirbelsäulenbehandlungdurch die APM angebracht.5. Energetische Wirbelsäulen-BehandlungDiese Therapiemöglichkeit lässt sichsehr gut mit der vorgenannten SAMkombinieren: Die SAM harmonisiertden Energiehaushalt und schafft dadurcheine für die anschließende WS­Behandlunglang anhaltende Wirkungsbasis. ImRahmen der WS­Behandlung werdenverschiedene Tests am Kreuzdarmbeingelenkdes Pferdes durchgeführt. Entsprechendder Testergebnisse wird mitjeweiligen Strichreizen auf das Kreuzdarmbein­Gelenk,auf das Lendenkreuzbein­Gelenkoder auf Wirbelkörperenergetisch Einfluss genommen. Dasdirekt daran anschließende Traben desPferdes am hingegebenen Zügel bzw.Laufenlassen des Pferdes ermöglichtdem Pferd eine Neuanpassung derWirbelsäulenstrukturen.Zusammenfassend kann festgestelltwerden, dass die APM eine sinnvolleTherapie istbei Rittigkeitsproblemenzur Schmerzbehandlung allgemeinund im Bereich der Wirbelsäuleund der Extremitätengelenkebei organischen Erkrankungenbei Wirbelsäulen­ undGelenkblockierungenzur Narbenentstörungund Narbenpflegezur Stärkung des Immunsystemsbei hormonellen Störungenbei Verhaltensstörungenzur Gesunderhaltung desPferdes allgemeinzur Fitness­SteigerungDr. Frauke Garbers,Pferdetherapeutin, ImmenstedtAbb. 4: Die Energiefl ussrichtung im PferdekörperNatürlicheNahrungsergänzungenfür vitale <strong>Hunde</strong>-Senioren!HämophyllHämophyll fördert den Aufbauder roten Blutkörperchen, verbessertdie Fließfähigkeit des Blutesund damit die Versorgung derMuskeln.Perna SeniorBester Grünlippmuschelextraktmit 55% hoch dosiert.Der Extrakt ist mit Kräuternkombiniert, die traditionellfür die Gelenke und damit Beweglichkeit eingesetztwerden.Herz-MultikomplexEnthält wichtige Vit<strong>als</strong>toffefür die Versorgung des Herzmuskelsund zur Verbesserungder Herzfunktion.Kolsal-Vital-KapselnZur Vitalisierung alternder undgeschwächter <strong>Hunde</strong> sowie zurLeistungssteigerung. Kolsal-Vital-Kapseln enthalten gefriergetrockneten Kolsal-Kolostrum-Extrakt.Durch besondersschonende Gefriertrocknung bleiben allewertvollen Inhaltsstoffe erhalten.Weihrauch-KapselnWeihrauch, Boswellia sacra, wirdu. a. eingesetzt zur Stabilisierungder Darmflora, der Anregung desStoffwechsels, bei Gelenks- undrheumatischen Problemen, besonders auchbei Juckreiz.Weitere Produkte für<strong>Hunde</strong>-Senioren imProgramm – lassen Siesich von uns beraten.Wir haben Zeit für Sie.PerNaturam V.O.F.c/o Grüner Weg 79, D-45731 WaltropFon: 0 23 09 / 78 20 75info@pernaturam.eu, www.pernaturam.euartgerecht 2/2012 33


Pflege und BehandlungGeimpft, entwurmt und doch verloren?Noch sind Tierhalter und ihre Begleiter ausgeliefert…aber auch Tierhalter sind mündige Bürger!Natur ist nur so lange erwünscht,wie sie auch Profit einbringt. Oderanders herum: Wo die viel geprieseneNatürlichkeit zu wirtschaftlichen Einbußenführt, lässt man den Tierhalterlieber in Unwissenheit und kocht dieverschie denen Giftsüppchen weiter.Was haben wir?Ein gesteigertes Bedürfnis nach Wellness,nach Bioprodukten, Homöopathie, nachGanzheitlichkeit, <strong>als</strong>o „Natur“ oder wasMensch darunter versteht. Wir nehmenaber inzwischen nicht mehr einfach hinund bezahlen, was man uns <strong>als</strong> richtig,nötig und gesund suggeriert. Wir sagen„Nein, das will ich nicht“. Tierenhingegen zwingen wir auf, was angeblichpassend und „gesund“ sein soll. Und waseinschlägigen Branchen Geld bringt.Einschlägige Branchen sind hier dieFuttermittelindustrie, die Pharmaindustrieund ihre Verteiler, die Veterinäre,wenn sie sich, ohne kritisch zu hinterfragen,einwickeln lassen, was vielenleichtfällt, weil hoher Profit winkt. „Wes’Brot ich ess’, des’ Lied ich sing’!“ Nachdieser Devise wird argumentiert undgehandelt oder besser: verkauft. Undnirgendwo gibt es eine kritische Instanz,die das kritisch überprüft und Einhaltegebietet. Der Tierhalter bezahlt, stillschweigendund oft zähneknirschend.Worum geht es?Zum Beispiel darum, dass Sie sich nichtjedes Jahr gegen Masern, Mumps undRöteln impfen lassen. Ihren Hund, IhreKatze, Ihr Pferd… Ihren „Liebling“ aber– getreu der Postkartenerinnerung, diepünktlich in Ihrem Briefkasten landet –bringen Sie Jahr für Jahr zum Tierarzt,damit alles „aufgefrischt“, geboostert undgleich noch entwurmt wird, und wahrscheinlichgibt’s dazu noch ein paarTropfen in den Nacken oder eine Spritzegegen Parasitenbefall. Rundum versorgt.Sie bekommen oder bekamen schonmal Zweifel? Ich auch. Es kam Ihnen zuOhren, dass das eventuell nicht so seinmüsse? Mir auch. Aber der Reihe nach:Seit 2002 halte und führe ich <strong>Hunde</strong>.Anfangs einen, seit 2006 immer mehrere,Pflegehunde und eigene. Immer warenauch <strong>Katzen</strong> bei uns. Alle Tiere brachteich brav jährlich zur Impfung. Beimeinem zweiten Hund – mein dienstältester– die Akbashinen­Mix­Dame,durchbrach ich aus einem Bauchgefühlheraus diesen Rhythmus und zögerte dieImpfungen bis zu zwei Jahren hinaus…Mit etwas schlechtem Gewissen, weilmir fachliche Informationen zu meinemBauchgefühl fehlten. Um es gleich zusagen: Sie lebt gut, ist zwölf Jahre alt…nur noch selten geimpft. Geimpft werdenMUSSTE sie, <strong>als</strong> ich 2004 mit ihr in die<strong>Hunde</strong>schule wollte, musste… OhneKleber und Stempel im Impfpass keine<strong>Hunde</strong>schule. Wieder geimpft werdenMUSSTE sie 2008 für die Tierpension.Ohne Kleber und Stempel keine Tierpension!Dasselbe Procedere zwei Jahrespäter! Mich ärgerte dies, aber ich sahkeinen Ausweg. Nirgendwo und niemandin diesen Institutionen kam auf denGedanken, dass diese Impfungenvielleicht nicht nötig sein könnten.Vor einem Jahr im Februar stellte ichmein altes Mädchen im hiesigen Altenwohnheimvor mit der Frage, ob es dennerwünscht sei, sie für die Bewohnereinmal pro Woche zum <strong>Hunde</strong>besuchsdienstzur Verfügung zu stellen. Sie seinun zwar kein ausgebildeter Therapiehund,aber gelassen, freundlich, einbisschen Kunststückchen machen könnesie… streicheln… Ja, gerne, sagte manmir, ein Versuch mal. UND IMPFEN…Hm, warum eigentlich, was hat das mitden alten Menschen zu tun? Aber gut,dachte ich, wenn es daran hängt, obwohlsie doch erst vor einem Jahr für dieTierpension geimpft worden war.Wir machen einen Termin bei unsererTierärztin, wir marschieren hin und Ginawird, weil ich den Fehler machte, zusagen, was wir vorhaben, geimpft nachStrich und Faden… und mit Wurmmittelnversorgt und mit der Auflageentlassen, ja das boostern nicht zuvergessen. Wir gehen zum <strong>Hunde</strong>besuchund ich habe dabei ständig das Gefühl,dass mein Hund einen Preis zu bezahlenhat, der die Sache nicht wert ist, zumalwir spätestens nächstes Jahr wiederimpfen müssen. Im Sommer fällt mirbei meinem Futterlieferanten das Buchvon Dr. vet. Jutta Ziegler in die Hände:„<strong>Hunde</strong> würden länger leben, wenn…“Da finde ich endlich bestätigt, wasmein Bauchgefühl schon immer wusste.Inzwischen kristallisierte sich heraus, dassmein großer Pole auch zum <strong>Hunde</strong>be­34artgerecht 2/2012


Pflege und Behandlungsuchsdienst antreten dürfe: Vertretungsweisefür Gina oder auch im Behinderten­Wohnheim… ABER, so meine Tierärztin,der braucht ja eine Grundimmunisierung.Ich nicke und lasse mich überrollenund frage mich auf dem Heimweg, wozuer wohl einen Impfpass mitbrachte, <strong>als</strong> erim August 2010 bei mir ankam. Weil deraber in Polnisch geschrieben war, konnteich ihn nicht lesen. Deshalb habe ichdann bei der Dame angerufen, von derich ihn vermittelt bekommen hatte. Unddie sagte mir sofort ein lautes „stopp“ – erhabe ja doch im Winter / Frühjahr eineGrundimmunisierung mit Boosterungerhalten! Die letzten Impfungen dann imJuli – er brauche um Himmelswillen nichtschon wieder alles! Ich lasse <strong>als</strong>o den„Auffrischtermin“ gleich mal sausen undkann dies der „Einrichtung“ noch rechtgut plausibel machen.Das Jahr geht zu Ende. Meine <strong>Hunde</strong>gehen zum <strong>Hunde</strong>besuch, alles schön…In mir reift die schon mal angedachteTherapiehund­Idee – noch mal einenWelpen aufziehen und darauf vorbereiten,und zwar richtig. Im Januar zieht diekleine Jule bei mir ein und darf imFebruar auch schon mal mit ins „Heim“und gucken. Aber die Betreuerin fürEhrenämter hat was auf der Seele. Es wärehalt heraus gekommen, bei einer Visitation,dass eigentlich für <strong>Hunde</strong>besuchüberhaupt keine Richtlinien bestünden.Und zudem hätte ich doch erwähnt,meine <strong>Hunde</strong> roh zu füttern. Da wäre dasWurmrisiko sicherlich erhöht… und dieSalmonellengefahr. Was ich denn dagenau füttern würde… und man müssehalt vorübergehend den <strong>Hunde</strong>besuchaussetzen, bis das Heim da eine Richtunghabe – aber um Himmelswillen – dashabe auf gar keinen Fall etwas mit meiner<strong>Hunde</strong>haltung zu tun!!!Ich bin geknickt. Es tut mir leid fürNugget, der immer zum Altenheim einschwenkenwill, wenn wir in der Nähelaufen. Und für Jule, die doch alles vonklein auf lernen sollte. Und für die Gini,die dort ihre speziellen „Freunde“ bei denalten Leuten hat. Und für Frau X undFrau Y und Frau Z und Herrn L, die nunvergebens auf uns warten… Noch bin ichguten Mutes: Ich trage einfach zusammen,was ich weiß, bestelle mir Fachliteraturund glaube, so aktiv dazu beigetragenzu haben, dass alles gut wird, dasHeim sich ein paar Punkte zusammenschreibt,und wir bald unsere <strong>Hunde</strong>besuchefortsetzen können. Ab und an wurdeich telefonisch von der Dame, die dasEhrenamt betreut, „informiert“, aber mitEntsetzen stellte ich fest, dass man aufmeine Ausführungen überhaupt nichteinging. Sondern immer <strong>neue</strong> „alte“Quellen auftat. Man habe nun beimGesundheitsamt Infos eingeholt, undrohes Fleisch zu füttern sei nun einmalgefährlich, was Keime und Bakterienanginge, habe man dort gesagt. Dannhabe man sich beim Veterinäramterkundigt… Mir schwante nichts Gutes.Man bot mir an, wenn es denn zueiner weiteren Zusammenarbeit käme,viermal im Jahr eine Kotprobenuntersuchungzu bezahlen – oder alternativ dieChemische Keule. Ich war einfach nurtraurig, wütend und maßlos enttäuscht.Aber der Gipfel kommt erst noch: Voreinigen Wochen erhielt ich eine E­Mail,in der die „Einrichtung“ mir mitteilte:„…Wir haben jetzt die Empfehlung bezüglich<strong>Hunde</strong>besuchsdiensten von Frau Dr. Strodl(Amtstierärztin im Veterinäramt) erhalten. Dieseweist uns auf die Merkblätter der TierärztlichenVereinigung für Tierschutz e. V. (TVT) „Nutzung vonTieren im sozialen Einsatz“ Nr. 131 und Nr. 131.4hin. Diese können Sie unter www.tierschutz-tvt.de/merkblätter einsehen. Hierbei wird eine regelmäßigegesundheitliche Beurteilung des <strong>Hunde</strong>s durchden Betreuungstierarzt mindestens 1x jährlichempfohlen. Weiterhin sind folgende Maßnahmendurchzuführen und nachzuweisen: RegelmäßigeKotuntersuchung / Entwurmung 4 x jähr lichzur Vorbeugung gegen Darmparasiten.Impfung gegen Tollwut, Staupe, Zwingerhusten,ansteckende Leberentzündung (Hcc),Parvovirose, Leptospirose, Borreliose. Auffrischungnach Vorgaben des Serumherstellers.Lückenlose Dokumentation im Impfpassund Entwurmungskalender. RegelmäßigeFellpflege und Inspektion zur Prophylaxevon Ektoparasitenbefall…“Sonst noch was? Sie sollten sich dieseSeite der Tierärztlichen Vereinigung fürTierschutz e.V. (TVT) mal aufrufen undkritisch unter die Lupe nehmen:www.tierschutz-tvt.deWie schön doch, dass sich Tierärzteso vehement für die Tiere und derenWohlbefinden einsetzen. Aber ist daswirklich so? Wenn man etwas genauerhinschaut, kommen einem Zweifel. Waswird hier eigentlich bezweckt? WessenInteressen werden hier vertreten? Die der<strong>Hunde</strong> oder die Geschäftsinteressen derVeterinäre und der Hersteller vonMedikamenten? Das Ganze riecht nacheiner Kampagne und einem Kundenbeschaffungsprogrammfür Tierärzte miterheblicher finanzieller Potenz, und dasversteckt hinter einem hohen ethischenAnspruch.Was helfen uns die Erkenntnisse zurlängeren Wirksamkeit von Impfstoffen oderdie <strong>neue</strong>sten Informationen zur Schädlichkeitvon Entwurmungsmitteln, wennHalb- oder F<strong>als</strong>chinformationen „offiziell“weiterverbreitet und <strong>als</strong> verbindlichdargestellt werden? Da muss sich dringendetwas verändern – der natürlichen „artgerechten“Gesundheit unserer Tiere zuliebe.In der nächsten Ausgabe schauen wiruns das Merkblatt und die Satzung diesesVereins mal etwas genauer an.Alexandra Heinrichartgerecht 2/2012 35


Pfl ege und BehandlungXue (Blut)Die Vitalen Substanzen Teil 4So wie alles Qi ist und sich nur inseiner Erscheinungsform unterscheidet,so ist auch Xue, das Blut­Qi. Es isteine dichtere Form von Qi und damiteher materiell.Die Beziehung von Blut und Qi spieltin der TCM eine sehr wichtige Rolle.Beide sind untrennbar miteinanderverbunden und bedingen sich gegenseitig.Qi erzeugt Blut, weil Gu Qi (Nahrungs­Qi) die Grundlage hierfür bildet. Qibewegt das Blut, denn eine der Funktionenvon Qi ist die Bewegung. Ohne dieKraft der Bewegung von Qi würde dasBlut stagnieren. Weiterhin hält Qi dasBlut in den Gefäßen (vor allem das MilzQi). Ist das Milz­Qi schwach, kann esdas Blut nicht halten und es kommt zurHämorrhagien (Blutungsneigungen). Blutselbst nährt nun wiederum das Qi. Da esdichter und damit mehr Yin ist, hält esdas Qi, welches feiner und daher mehrYang ist und verhindert, dass Qi unkoordiniertfließt oder ohne klare Bewegungsrichtungdurch den Körper wandert.Blut ist daher „die Mutter des Qi“.Blut fließt zusammen mit dem Qidurch die Gefäße und befeuchtet denKörper. Es heißt: „Wenn sich das Qibewegt, folgt ihm das Blut. Wenn das Qistagniert, verklumpt das Blut.“ (Quelle desZitats: Giovanni Maciocia, Grundlagender chinesischen Medizin, Seite 66)Aus Sicht der TCM wird Blut imHerzen gebildet. Die Nahrung füllt denMagen, der <strong>als</strong> Gär­ und Getreidekammerfungiert und aus ihr extrahiert die Milzdas Gu Qi (Nahrungs­Qi). Gu Qi steigtnun auf einem Weg zur Lunge und mitUnterstützung des Lungen­Qi weiter zumHerzen, wo es in Blut umgewandelt wird.Aus Sicht der westlichen Medizin wirdBlut vorwiegend im roten Knochenmarkder fl achen Knochen gebildet (beimErwachsenen). Dass diese Sicht keinWiderspruch zur chinesischen ist, zeigtdie folgende Überlegung sehr deutlich.Was umso erstaunlicher ist, <strong>als</strong> dieseVorstellung von der Entstehung des Bluteslange vor Einführung der westlichenMedizin in China existierte.Demnach erzeugt die Nierenessenzmit Hilfe des Yuan Qi (Ursprungs­Qimit Sitz in der Niere) das Mark, das wiederumdie gemeinsame Matrix bildet fürKnochenmark, Rückenmark und Gehirn.Auch wenn die TCM keine pluripotentenStammzellen im Knochenmark, auswelchen sich alle anderen Blutzelllinienheraus differenzieren können, kennt, siehtsie doch die Niere <strong>als</strong> Ort der Entstehungdes Knochenmarks <strong>als</strong> mitbeteiligt an derBlutbildung. Da Blut selbst eher dicht unddaher materiell ist, bildet es dadurch dieGrundlage für Shen* (Geist), welches diefeinste und immateriellste Form von Qiist. Blut gilt <strong>als</strong> „Residenz von Shen*“ undverankert es. Nachts umgreift das BlutShen* und verhindert daher ein Umherwanderndes Geistes. Einer der Fünfpsychisch­spirituellen Aspekte der TCMist unter anderem Hun, die Wanderseele,welche <strong>als</strong> ein Teil der Seele nach demkörperlichen Tod reinkarniert. Sie wirdder Leber zugeordnet und zieht sichnachts ins Herz zurück, wo sie zusammenmit Shen* vom Blut gehalten wird. BeiBlutmangel nun können Shen* und Hunnicht ausreichend verankert werden.Sie wandern umher und es kommt zuSymptomen wie Schlaflosigkeit, unruhigemSchlaf, vielem und wirrem Träumen,aber auch zu solchen der Ängstlichkeitund Rastlosigkeit.Das Blut interagiert natürlich auchmit den anderen Organen. Es heißt: „DasHerz regiert das Blut, die Milz erzeugt dasBlut, die Leber speichert das Blut.“ DieLunge, <strong>als</strong> Kontrollinstanz des Qi, gibt Qiin die Blutgefäße ab und ist damit an dervorantreibenden Bewegung des Blutesbeteiligt. Die TCM beeindruckt auch hierwieder durch Weit­Sicht, denn langebevor durch anatomische und pathologischeStudien die enge Verbindungzwischen Leber und Blut rein medizinischbewiesen wurde, wusste die TCM hierumalleine durch jahrhundertelange Beobachtungund Erfahrung. Bei Bewegung36artgerecht 2/2012


Pflege und Behandlungzirkuliert bekanntlich das Blut, verlässtdamit den Speicher Leber und befeuchtetdie ihr zugeordneten Organe, Muskelnund Sehnen und das zur Leber zugehörigeSinnesorgan Auge. Kommt der Körpernun zur Ruhe, kehrt das Blut zur Leberzurück. Aus diesem Grund sind Ruhephasenauch so wichtig, bzw. eine Ausgeglichenheitzwischen Ruhe und Bewegung.Die Vitalen Substanzen – JinYeAlle Flüssigkeiten des Körpers, außer Blut,heißen JinYe. Jin ist eher klar, wässrig undschnell in der Bewegung und dazu zählenTränen, Speichel oder Schweiß. Jinzirkuliert zusammen mit dem Wei Qi(Abwehr­Qi) zwischen Haut undMuskeln, <strong>als</strong>o außen an der Peripherie.Ye ist eher trüb, schwerer, dichter undlangsamer. Es bewegt sich im Inneren undbefeuchtet das Gehirn, Knochenmark,Gelenke und Sinnesorgane.Die JinYe entstehen am Ende einesaufwändigen und umfangreichenSelektionsprozesses, nach einer komplexenTrennung in klar und trüb, in reinund unrein. Ihren Ursprung haben dieJinYe in der Nahrung und den Getränken,die Mensch und Tier zu sichnehmen. Der Magen, ein Hohlorgan,wird durch sie gefüllt und beherbergt sie.Aus diesen bildet das zugehörige Partnerorgandes Magens, die Milz, das Gu Qi(Nahrungs­Qi), aber sie kommt hierauch ihrer Funktion der Transformationund des Transportierens nach. Die Milzist <strong>als</strong>o nach dem Magen die zweiteAnlaufstelle und kontrolliert nun dieweitere Umwandlung und Trennungder Bestand teile.Die klaren Anteile wandern nachoben zur Lunge, die das Qi und dieWasserwege kontrolliert. Sie befeuchtetdamit die Haut und schickt einen Teilzurück nach unten zu Niere und Blase.Der trübe und unreine Anteile wanderterst einmal zum Dünndarm, um dorterneut in rein und unrein getrennt zuwerden. Der reine Anteil geht zur Blase,der unreine zum Dickdarm, wo ein Teilder Flüssigkeit resorbiert wird. Der reineAnteil aus der Blase unterteilt sich erneutin rein und unrein. Der reine Anteil steigtnach oben und dient der Schweißbildung,der unreine Anteil wird <strong>als</strong> Endharnausgeschieden. Damit diese Anteile jenach Zielort entsprechend auf­ oderabsteigen können, ist ein gut funktionierenderQi­Mechanismus wichtig. Dieserbesteht aus Auf­ und Absteigen undEin­ und Austreten. Die Flüssigkeit,die zur Niere transportiert wurde, wirdvon ihr und mit Hilfe von Ming Menverdampft und wieder nach oben zurLunge geschickt, um diese zu befeuchten.Ist Ming Men geschwächt, kann die Nieredie empfangene Flüssigkeit nicht inDampf verwandeln und es kommt zuFlüssigkeitsansammlungen.Magen und Milz haben unterschiedlicheAnsprüche an Flüssigkeit und ihreMenge. Der Magen liebt die Nässe, dieMilz die Trockenheit. Daraus erklärt sichdie Schädlichkeit von zu vieler oderausschließlicher Trockenfutterfütterung.Trockenfutter entzieht dem MagenFlüssigkeit und schädigt damit dasMagen­Yin (Flüssigkeit ist eher Yin).Durch diesen Magen­Yin­Mangel kanndas Magen­Yang in Exzess geraten undMagenfeuer verursachen mit Symptomenwie Ulcera und Gastritiden. Trockenfutter<strong>als</strong>o kann den Magen regelrecht„austrocknen“ und eine Magen­Schwächeverursachen.Die Beziehung zwischen Qi und denJinYe ist nicht so eng wie die zwischen Qiund Blut. Qi hält zwar die JinYe ebenfallsim Körper, aber die JinYe nähren das Qinicht so stark, wie es das Blut vermag.Die Beziehung zwischen den JinYe unddem Blut ist etwas enger, da sich beidegegenseitig nähren und vor allem dieJinYe dafür sorgen, dass das Blut flüssig,<strong>als</strong>o im Fluss bleibt, und somit verhindernsie Stagnation und Verklumpung.Eine Störung der JinYe kann sich <strong>als</strong>ozeigen in einem Flüssigkeitsmangel oder­überschuss. Ein Mangel verursachtdemnach Trockenheitssymtome, einÜberschuss manifestiert sich in Flüssigkeitsansammlungen,wie zum BeispielÖdemen. Kommen noch Hitzesymptomehinzu, kann Schleim entstehen. AusSicht der TCM ist Schleim „eingekochte,eingedickte“ Feuchtigkeit.Eine wichtige Rolle bei den JinYespielt noch der San Jiao (DreifacherErwärmer), der aber an anderer Stelle(Thema: Zang Fu) besprochen werdensoll.Julia Holzmann,Tierheilpraktikerin, HelmbrechtsÜbrigens, wussten Sie schon……dass unser Trinkwasser 2011 vomUmwelt­Bundesamt die Testnote „sehrgut“ erhalten hat? Ist das nicht toll?Wir und unsere Tiere können alleohne Bedenken das Wasser trinken.Man konnte lesen: Die strengenrechtlichen Vorgaben würden zu 99 %eingehalten, was bedeutet, dass dieGrenzwerte unterschritten wurden.Was für eine großartige Leistung,besser geht’s ja kaum mehr. Stimmtdas wirklich so?Auch das Helmholtz­Zentrum fürUmweltforschung in Leipzig – UFZ –untersuchte Wasserproben speziell auforganische Schadstoffe und zwar750 000 Proben.Die meisten Stoffe, die in dieserGroßstudie <strong>als</strong> Risiko für die Umwelteingestuft wurden, waren Pestizide. DieWissenschaftler monierten, dass dieMehrzahl dieser Stoffe sich nicht aufder europäischen Liste prioritärer Stoffefindet, welche regelmäßig überwachtwerden müssen, während eine ganzeReihe der überwachten Chemikalienlängst verboten und nicht mehr imGebrauch ist.So ist das <strong>als</strong>o. Man findet ebennur, was man sucht. Sollen wir nunglauben, dass dies dem Umwelt­Bundesamtnicht bekannt ist? Und was sollenwir von der Verlautbarung halten?Ihre Kriti Kasterartgerecht 2/2012 37


Pflege und BehandlungHilfe, mein Tier hat HautproblemeAllergie – kein Problem!VorherNachherWer kennt die Fälle nicht aus derPraxis oder gar vom eigenenVierbeiner: Der Hund kratzt sichpermanent und alle bisherigen Maßnahmenhaben keinen Erfolg gebracht.Futterumstellung, Flohbekämpfung,Baden mit antiallergischem Shampoo –egal was auch immer man probiert, nachanfänglicher Besserung zeigt sich nachspätestens einer Woche wieder das gleicheBild. Schlimmer noch – mit zunehmenderDauer der Beschwerden kommen immermehr Probleme hinzu. Irgendwann suchtder Besitzer den Tierarzt auf. Wir nehmendann Blut ab, machen vielleicht eineHautbiopsie, aber trotz allem Aufwandkommen auch wir zu keinem eindeutigenErgebnis und somit auch nicht zumdauerhaften Erfolg. „Allergische Problematik“lautet dann meist die Diagnose.Allergisch – aber auf was? Futter? Pollen?Hausstaubmilben? Insektenstiche? Meistlassen sich schulmedizinisch die eigentlichverursachenden Allergene nichtherausfinden, oder aber es sind sehraufwändige zusätzliche Untersuchungendazu notwendig.Auch bei unseren <strong>Hunde</strong>n nehmendie Futtermittelunverträglichkeiten inden letzten Jahren zu. Aber welchesFutter verträgt der Hund? Die üblicheEmpfehlung lautet dann meist, eine sogenannte Ausschlussdiät zu füttern.Häufig wird dann Pferdefleisch mitKartoffel empfohlen, da die meisten<strong>Hunde</strong> in ihrem Leben mit diesen beidenKomponenten wohl noch nicht inKontakt gekommen sind. Aber woherweiß man denn, dass der einzelne Hundnicht vielleicht genau darauf allergischreagiert? Und wenn der Hund weiterkratzt, kann es ja auch sein, dass eineAllergie auf Umweltkomponenten wieHausstaubmilben oder im Sommer Pollenvorliegt. Den entscheidenden Durchbruch– auch in der Allergietherapie –habe ich in meiner Praxis erst durch dieAnwendung der Bicom Bioresonanzmethodeerreichen können.Eine Allergie ist eine Fehlsteuerungdes Immunsystems. Ziel der BicomBioresonanz ist es, diese Fehlsteuerung zubeseitigen und die fehlgeleiteten Immunreaktionenwieder in die richtigenBahnen zu lenken. Forschungen imBereich der Quanten­ und Biophysikgeben Hinweise darauf, dass jederOrganismus ein ganz spezifisches elektromagnetischesFeld besitzt und dass diesesFeld einen maßgeblichen Einfluss auf dieSteuerung und somit auf die Selbstregulationdes Körpers hat. Gemäß der Quantenphysikhat aber auch jede Substanz –wie z. B. Pollen, Schwermetalle, etc. – einganz spezifisches elektromagnetischesFeld. Die Bicom Bioresonanz arbeitet mitden spezifischen Frequenzmustern deselektro­magnetischen Feldes des Körpersund von krankmachenden Substanzen.Sie wirkt so auf die Steuerungsvorgänge,z. B. auch des Immunsystems ein. Mit ­hilfe dieser spezifischen Frequenzmusterkönnen Allergene, aber z. B. auchkrankmachende Schadstoffe aus derUmwelt, Pilze, Viren und Bakterien etc.getestet werden.Weiß man nun, worauf ein Körperallergisch reagiert, wäre natürlich dieeinfachste Möglichkeit, das Leiden desTieres zu lindern, es von dem Auslöserfern zu halten. Leider ist das aber nichtimmer möglich und vielfach auch nichtausreichend. Zum einen bauen sichAllergien im Organismus über längereZeit auf und es kommen meist immerweitere Allergene hinzu. Zum anderengibt es häufig Diagnosen, bei denen eineinfaches Meiden des Allergens gar nichtmachbar ist. Also zum Beispiel, wenn derHund auf alle Eiweiße der verschiedenstenFleischsorten allergisch reagiert, wasleider immer häufiger vorkommt. Auchdie Diagnose Hausstaubmilbenallergiestellt für den Hund ein echtes Problemdar, denn wie soll man Hausstaubvermeiden?Zum Glück ist die Bicom Bioresonanzaber nicht nur ein geniales System zurDiagnose, sondern zugleich auch einehervorragende Therapiemethode. Unddabei geht es auch hier wiederum nichtnur darum, das Symptom – nämlich z. B.den Juckreiz – zu behandeln, sondern dasÜbel an der Wurzel zu packen und ganzgezielt die Ursache zu bekämpfen, so dass38artgerecht 2/2012


Pflege und Behandlungder Körper wieder normal reagieren kann.Mithilfe der Bicom Bioresonanz könnenbelastende Substanzen aus dem Organismusausgeleitet werden. Denken wir dabeinur allein an Quecksilber­ und Aluminiumanteile,die in Injektionsmedikamentenenthalten sind, an Autoabgase, denenunsere <strong>Hunde</strong> bedingt durch ihre niedrigeKörperhöhe besonders stark ausgesetztsind, an Kunststoffe, die durch TrinkundFutternäpfe abgegeben werden, anteilweise belastete Futtermittel, an nichtvollständig auskurierte oder nur unterschwelligaufgetauchte bakterielle odervirale Infekte. Und letztendlich kannnatürlich auch Stress die Selbstregulationdes Körpers beeinträchtigen.Bei allen chronischen Erkrankungendarf man sicherlich nicht vergessen, dassauch unsere Tiere durch die Vielzahl derbereits angesammelten Toxine teilweisemassive energetische Blockaden imOrganismus mit sich herumtragen. AmAnfang jeder Bicom Bioresonanztherapiesteht dementsprechend auch die Austestungder im Organismus vorhandenenBlockaden und deren Therapie.Dabei kommen dann teilweise sehrerstaunliche Ergebnisse zu Tage. Mirwurde zum Beispiel eine Zuchthündinvorgestellt, die seit beinahe zwei Jahrenkeinen regelmäßigen Zyklus mehr hatteund nicht tragend wurde. Alle schulmedizinischenUntersuchungen brachtenhierbei kein Ergebnis. Erst nachdemdurch die Bicom Bioresonanz festgestelltwurde, dass die Hündin unter anderemeine Strahlenbelastung hatte, fandenwir heraus, dass sich der Schlafplatz derHündin in der Nähe der Wireless­Anlageund neben dem Computer befand.Nachdem der Schlafplatz verlegt und dieHündin dreimal mit der Bicom Bioresonanzbehandelt worden war, begannunmittelbar die Läufigkeit, in der dieHündin dann auch gedeckt wurde undspäter acht gesunde Welpen zur Weltbrachte.Ein weiterer blockadebedingterKrankheitsfall ist sicher auch ein mitmassiven Allergien erkrankter Hund,bei dem eine geopathische Belastungfestgestellt wurde. Da der Hund in derVulkaneifel zu Hause war, ließ sich zwardie geologische Situation, die für diegeopathische Belastung verantwortlichwar, nicht ändern, jedoch waren dieBesitzer in der Lage, durch einen Geopathologenihr Haus entstören zu lassenund der Hund konnte durch die BicomBioresonanz auch in seiner geopathischenBelastung erfolgreich therapiert werden.Die Allergie war nach dieser Ausleitungstherapiedann durch die weiterenAllergieprogramme im Rahmen derBicom Bioresonanztherapie leicht zutherapieren.Meist sind bei einer Allergie einoder mehrere Ausleitungsorgane in ihrenFunktionen beeinträchtigt, was dazuführt, dass Toxine vom Körper nicht imerforderlichen Umfang ausgeschiedenwerden können. Diese Organsystememüssen dann auch durch die BicomBioresonanztherapie unterstützt werden.Beim Allergiker zeigen sich die Problemevor allem an folgenden Hauptausleitungsorganen:Die Haut: diese verändert sichoder juckt, häufig kommt es auch zuimmer wiederkehrenden Ohrenentzündungen.Der Darm: die Problematik äußertsich in dünnbreiigen Stuhlgängen.Die Lunge: Asthmaähnliche Symptomatik,chronische BronchitikerGerade beim Pferd muss der chronischeBronchitiker <strong>als</strong> eindeutiger Allergikergesehen werden. Wichtig ist es hierbeivor allem, Pilzbelastungen abzuklären,da bei den meisten an COPD erkranktenVorherPferden immer wieder Schimmelpilze<strong>als</strong> Belastungen gefunden werden.Letztendlich stellt jedoch die Symptomatikdes Allergikers nur das äußerlichsichtbare Symptom einer innerenFehlregulation dar. Da die BicomBioresonanz auf der Steuerungsebeneansetzt und das Ziel hat, die Fehlsteuerungdes Immunsystems zu beheben,ist eine Heilung der Allergie durch dieBicom Bioresonanz möglich. Auch beider Bicom Bioresonanztherapie sollte –soweit überhaupt möglich – eine gewisseZeit eine Karenz der Allergene versuchtwerden. Aber selbst für den Fall, dasseine Karenz nicht möglich ist – wiebei spielsweise bei einem Terrier inmeiner Praxis, der auf <strong>Katzen</strong>haareallergisch reagierte, jedoch mit zwei<strong>Katzen</strong> zusammenlebte – war die Therapieder Allergie durch die BicomBioresonanz möglich, und der Hundlebt seitdem ohne jegliche allergischeSymptomatik weiter mit seinen beidenvierbeinigen Freunden zusammen. NachEnde der erfolgreichen Therapie mit derBicom Bioresonanz ist der Organismuswieder in der Lage, die vorher <strong>als</strong>Allergen eingestuften Stoffe <strong>als</strong> nichtschädlich zu erkennen und nicht mehrallergisch zu reagieren.Dr. Jochen Becker, Tierarzt, TespeNachherartgerecht 2/2012 39


Rasseportrait <strong>Hunde</strong>Der EurasierEin charmanter, treuer BegleiterSeit ich denken kann, wecken <strong>Hunde</strong>mein Interesse. Meine Eltern gabenmir einen fl auschigen Fellkragen eineralten Jacke zum Kuscheln und so wurdeich schon im Kinderwagen auf Fell mitKuschelfaktor geprägt. Leider war derTraum eines eigenen <strong>Hunde</strong>s in einerMietwohnung nicht zu erfüllen. Sovergingen viele Jahre hundelos. Schonkurz nach dem ersten Verliebt­sein stand für meinenMann und mich fest: Zuunserer Familie gehörtein Vierbeiner. Es solltefür meinen Mann einWolfsspitz sein! Schnellstand jedoch fest, es mussein EURASIER sein.Die Rasse Eurasierentstand vor einemhalben Jahrhundert durcheine geschickte Kombinationder UrsprungsrassenWolfsspitz und Chow­Chow. Später wurde derSamojede (= der lächelndeHund) eingekreuzt, um dendamaligen Wolfs­Chownoch freundlicher zumachen. Es entstand einwunderbarer Familienhund,der klein genug ist, überalldabei zu sein und großgenug, um den Alltag aller Familien zubereichern. Fremden gegenüber ist erfreundlich aber zurückhaltend.Nach einer längeren Wartezeitkonnten wir unseren ersten Eurasier imWinter 1996, einen grauen Rüden endlichabholen. Es war kalt und trübe draußen,doch Jordi hat uns den Sonnenscheingebracht. Er entwickelte sich zueinem vorzüglichen Vertreter seiner Rassemit mehreren Championtiteln. Er war mitder nötigen Konsequenz sehr leicht zuerziehen, stellte uns jedoch täglich aufdie Probe. Zu Hause bei uns hat er sichimmer von seiner besten Seite gezeigt, erwar ein großer Schmusebär, hat keinenTeller außer Acht gelassen und immer40artgerecht 2/2012


Rasseportrait <strong>Hunde</strong>dafür gesorgt, dass keiner ungehörtunserem Wuppertatzen­Land zu nahekommt! Überzeugt von dieser Rassemussten wir feststellen, dass mit einemRüden nicht gezüchtet werden kann undso entschlossen wir uns eine falbenroteHündin dazu zu nehmen, unsere Ginji.Jordi hat ihr sofort die schönsten Seitendes Lebens gezeigt, sie erzogen undangeleitet, zu einer Eurasier­Prinzessinzu werden.Ginji bereicherte nicht nur JordisLeben, sondern entwickelte sich zueiner sehr anhänglichen und typvollenEurasier­Dame, und so durfte sie im Juni2003 zusammen mit uns den Zwinger„von den Wuppertatzen“ gründen. Mitihr und Jordi <strong>als</strong> Ziehvater haben wir vierwunderbare Würfe großgezogen. Aus demB­Wurf überzeugte unsBaily mit ihrer Kessheit,und da wir mittlerweile inden Westerwald gezogenwaren und dort alleVoraussetzungen einerweiteren Zucht und derMehrhundehaltunggeschaffen hatten, durftesie bleiben. Das Sozialverhaltendieser kleinenEurasier­Familie warsensationell. Ein kleinesRudel, welches immerfür den anderen da ist,jedoch nie seine Familieaus den Augenverloren hat. Eurasierspüren die Emotionenihrer Familie undwissen immer genau,was zu tun ist.Frauchen darf krankauf der Couch liegen,doch wenn die Zeitreif ist, wird man solange bearbeitet, bis man mit der Bandein den Garten zum Spielen geht undschnell ist die Krankheit Geschichte.Dies zeigt das instinktiv sichereVerhalten dieser <strong>Hunde</strong> und das außerordentlicheGespür für die Stimmung seinerMenschen. Zur vollen Entwicklung seinerguten Eigenschaften braucht der EURA­SIER den engen häuslichen Kontakt zurFamilie und eine ruhige, verständnisvolle,jedoch konsequente Erziehung!Passend zum Jubiläum 50 JahreEurasier fiel bei uns der G­Wurf genauzum gleichen Datum wie der erste WurfBuchtipp:In unserenGeschichtsbüchernkommenTiere nur amRande vor. Für siehaben Tiere inder EntwicklungmenschlicherGesellschaftenoffenbar keinegroße Rollegespielt. Aberwo wären wir ohne Tiere? Wie hättenMenschen sich ernährt oder gekleidet?Wie hätte man ohne Reittiere ferneRegionen erkundet? Wie hätte manKriege geführt? Und wo wäre die Medizinohne den Tierversuch? Wo wären Kunst,unseres Rassegründers Julius Wipfel.Mittlerweile sind wir beim I­Wurfangelangt, sind überzeugt von einerjungen Rasse, welche Idealisten braucht,die sich im Verein um die Zukunft fürgesunde, charmante und familienfreundlicheEurasier bemühen.Kerstin Kühnel, Großseifen„Tierische Geschichte“Literatur und Philosophie ohne das MotivTier? Dieses hochinteressante, bisweilensogar amüsante Buch, verfasst von namhafteneuropäischen und amerikanischenAutorinnen und Autoren, gibt ersteAntworten. Es erweitert ein bisher nochweitgehend unerforschtes Terrain derKulturgeschichte und zeigt, wie dieGeschichte(n) von Tieren aufs engste mitPolitik, Gesellschaft und Kultur verknüpftsind.Herausgeber:Dorothee Brantz und Christof BrauchVerlag:Ferdinand Schöningh GmbH & Co. KG,Paderbornwww.schoeningh.deartgerecht 2/2012 41


Aktuelles für TierfreundeEinladung!1.Symposium„artgerecht“ veranstaltet vom14. bis zum 16. September 2012sein erstes großes Symposium in Brakel bei Paderborn.Ein spannendes Vortragsprogramm mit Themen zur artgerechtenHaltung, Fütterung, Pflege und Behandlung von Pferden und<strong>Hunde</strong>n erwartet Sie.Unsere Referenten und ihre Themen„Bioresonanztherapie in der Tiermedizin“ und„Fallbeispiele der Bioresonanztherapie in der Tiermedizin“Dr. Jochen Becker, Tierarzt info@becker-vet.de, www.becker-vet.de„Warum <strong>Hunde</strong> artgerecht füttern?“ und „Kann man Verhaltensprobleme wegfüttern?“Dr. Vera Biber, Tierärztin und Buchautorin info-vera-biber@web.de, www.vera-biber.com„Erziehung von Hund und Halter – <strong>Hunde</strong>schulen und ihre Methoden“Kirsten Demski, <strong>Hunde</strong>trainerin, und Denise Diehl, Menschentrainerin info@dogs-track.de, www.dogs-track.de„Schimmelbelastung in Heulage und Silage“Prof. Dr. Johanna Fink-Gremmels, Tierärztin, Ordinaria Universität UtrechtJ.Fink@uu.nl, www.uu.nl„KPU – Kryptopyrrolurie“ und „Zucker in der Pferdefütterung“Dr. Christina Fritz, Diplom-Biologin, Fa. Okapi info@okapi-online.de, www.okapi-online.de„Heilpflanzen in Ernährung und Therapie – Schwerpunkt Darmsanierung und Entgiftung“ und„Heilpflanzenseminar – Chancen und Möglichkeiten der Phytotherapie“Manfred Heßel, Diplom-Ökologe, Fa. PerNaturam hessel@pernaturam.de, www.pernaturam.de„Rücken-, H<strong>als</strong>- und Lendenwirbel – Problemzonen beim Reitpferd“Karin Kattwinkel, Dipl.-Ing. agr., Fa. Equo Vadis info@equo-vadis.de, www.equo-vadis.de„Epigenetische Prozesse - Der zweite Code:Warum Nahrung und Umwelteinflüsse die Gene steuern können“Dr. Peter Spork, Buchautor, Herausgeber des Newsletters „Epigenetik“ ps@peter-spork.de, www.peter-spork.de„Ganzheitliches Verständnis von Pflanzen und Tieren“Klaus-Rainer Töllner, Biologe und Autor, Fa. PerNaturam beratung@pernaturam.de, www.pernaturam.de„Impfproblematik“Hans-U. Tolzin, Herausgeber Impfreportredaktion@impf-report.de, www.impf-report.de„Notwendigkeit und Bedeutung der Tierheilpraktiker“Birgit Weidacher-Bauer, 2. Vorsitzende „Ältester Verband der Tierheilpraktiker Deutschlands“info@thp-verband.de, www.thp-verband.deWeitere Informationen und Anmeldung unterwww.artgerecht-tier.de/symposium2012„Ach, wenn er doch reden könnte! Tierkommunikation – eine Chance für Mensch und Tier“Dr. Katja Wollenweber, Tierärztin katjawollenweber@web.de, www.lausch-dem-tier.de42artgerecht 2/2012


TagungsortGebührAktuelles für TierfreundeDas traditionsreiche Tagungs- und Seminarhotel„Hotel am Kaiserbrunnen“ liegt im malerischen Weserberglandam Rande des Teutoburger Waldes. DieStädte Paderborn, Bielefeld, Kassel und Hannoversind vom Hotel aus in wenigen Kilometern zu erreichen.Hotel Am KaiserbrunnenBrunnenallee 79, 33034 BrakelFon 0 52 72 / 60 5-0, Fax 0 52 72 / 60 5-111www.kaiserbrunnen.deinkl. 2 Übernachtungen mitVollpensionTagungsgetränken und VerpflegungTagungsunterlagen298,– €ProgrammFreitag, 14. September 2012:Ab 17:00 Uhr: Begrüßung der Teilnehmer(-innen), Möglichkeiten für erste Gespräche. Um 18:00 Uhr hält Klaus-Rainer Töllner den Eröffnungsvortrag „Ganzheitliches Verständnis von Pflanzen und Tieren“, ab 19:00 Uhr gemeinsamesAbendessen.Samstag, 15. September 2012:Beginn: 8:30 Uhr.Zur Auswahl stehen am Vormittag die Vorträge: „KPU – Kryptopyrrolurie“, „Darmsanierung und Entgiftung mit Heilpflanzen“,„Ach, wenn er doch nur reden könnte – Tierkommunikation“, „Schimmelbelastung in Heulage und Silage“,„Warum <strong>Hunde</strong> artgerecht füttern?“ Mittagesssen von 13:00 – 14:00 Uhr.Anschließend die Vorträge „Epigenetische Prozesse – der zweite Code“, „Impfproblematik“, „Bioresonanztherapie inder Tiermedizin“, „Notwendigkeit und Bedeutung der Tierheilpraktiker“.Sonntag, 16. September 2012:Beginn: 8:30 Uhr.Vorträge am Vormittag: „Heilpflanzenseminar – Chancen und Möglichkeiten der Phytotherapie“, „Zucker in der Pferdefütterung“,„Kann man Verhaltensprobleme wegfüttern?“, „Rücken-, H<strong>als</strong>- und Lendenwirbel – Problemzonen beimPferd“, „Erziehung von Hund und Halter.“Mittagesssen von 12:30 – 13:30 Uhr. Danach die Vorträge „Fallbeispiele für Bioresonanztherapie in der Tiermedizin“,„Rücken-, H<strong>als</strong>- und Lendenwirbel – Problemzonen beim Pferd“, „Erziehung von Hund und Halter“.!Bitte beachten Sie, dass in der Regel zwei Vorträge parallel laufen. Den genauen Programmablauf finden Sie imInternet unter www.artgerecht-tier.deAnmeldungHiermit möchte ich mich verbindlich zum 1. artgerecht Symposium anmelden:Name, VornameStraße, Haus-Nr.PLZ, OrtIhre Unterschrift, DatumBitte per Post, e-Mail oder per Fax bis zum 01.08.2012 senden an:Manfred HeßelSchairon GmbH, Grüner Weg 79, 45731 WaltropFon +49 / (0)2309 / 78 56 26Fax +49 / (0)2309 / 78 20 76manfred.hessel@schairon.deNach Anmeldung erhalten Sie eine Rechnung. Ihre Buchung wird erst mit Bezahlung der Rechnung gültig.Bitte beachten sie, dass diese Rechnungen nicht per Lastschrift eingezogen werden können.Eine kostenfreie Stornierung Ihrer Buchung ist bis zum 13.07.2012 möglich. Bei späterer Stornierung fallen60 % des Rechnungsbetrages <strong>als</strong> Stornogebühr an.artgerecht 2/2012 43


Aktuelles für TierfreundeMarktplatzEMIKO ® PetCare Umgebungsspraymit EM Effektive Mikroorganismen ® :Dämmt auf natürliche Weise Gerüche ein und verdrängt negative Keime.Speziell in der warmen Jahreszeit könnensich schnell unangenehme Gerüchedurch mikrobiell abbauende Prozesseentwickeln und sind im Wohnbereichnicht nur störend für den Menschen,sondern können auch das Wohlbefindenvon Hund und Katze mindern. EMEffektive Mikroorganismen ® haben sichhier absolut bewährt, da sie abbauendeProzesse, Fäulnis, die Entwicklungnegativer Keime und somit störendeGerüche neutralisieren können. Dasmikrobielle Milieu auf dem Liegeplatz, imBereich der Futternäpfe, der <strong>Katzen</strong>toiletteoder auch im Auto und auf Möbelnund Wohntextilien wird positiv beeinflusst,sodass Gerüche verschwinden.Der Vorteil von EMIKO ® PetCareUmgebungsspray gegenüber handelsüblichenReinigungs­ oder Desinfektionsmittelnbesteht darin, dass ein ausgewogenesMilieu guter Mikroorganismen erhaltenbleibt. Herkömmliche Produkte vernichtenzwar die Krankheitskeime, jedochauch die positiven Mikroorganismen, diekrankmachenden und geruchsbildendenKeimen entgegenwirken. Duft­ oderRaumsprays können höchstens dazubeitragen, Gerüche zu überdecken, ohnejedoch ihre Ursache zu beheben.EMIKO ® PetCare Umgebungsspray istfrei von synthetischen Duft­ und Konservierungsmittelnund ein vollkommennatürliches Produkt, das für den täglichenund unbedenklichen Einsatz entwickeltwurde. Störende Gerüche werdeninnerhalb weniger Minuten durch dierein natürlichen Inhaltstoffe eliminiert.Der typisch süß­saure Eigengeruch desEMIKO ® PetCare Umgebungsspraysverfliegt nach wenigen Minuten undnimmt alle störenden Gerüche mit.Vor der Verwendung auf Polstermöbeln,Teppichen oder anderen Wohntextilientesten Sie das Produkt zunächst an einerunauffälligen Stelle und verdünnen esggf. mit Wasser. Zwar handelt es sich umein helles EM­Produkt, doch könnenleichte Verfärbungen nicht ausgeschlossenwerden. Oftm<strong>als</strong> sind diese jedochspäter mit klarem Wasser zu entfernen.Das EMIKO ® PetCare Umgebungssprayist erhältlich in einer 0,5 LiterSprühflasche und ab sofort auch in der1 Liter Nachfüllflasche.Infos und Beratung:EMIKO Handelsgesellschaft mbHVorgebirgsstraße 9953913 Swisttal-HeimerzheimTel. 02222/9395-0 | info@emiko.dewww.emiko.de´artmuts <strong>Hunde</strong>geschichten 4nomen est omen´artmut, ´artmut,wir kriegen ´nenNeuen!Der heißtWotan.wwwdeDa können wir unswarm anziehen.Du übrigens auch.Das ist einKämpfer!Boxer?Quatsch! Das klingtnach … nach … riesig.Gefährlich.… gemein!Hi Leute.Wotan?! Wotan.Ha, ha!!!Wo–tan …Ichhör`was!Aus dem Weg,du Minimopp!He!?!Rgrrrrrr…!… übrigens: das istmein Kumpel Püppi.44artgerecht 2/2012


Das Recht auf Ihrer SeiteDer EinstellvertragEin gut geführter Stall, ein gesundesPferd. Das wünscht sich jederPferdehalter für sich und sein Tier.Wer sein Pferd nicht im eigenen Stallselbst versorgt, gibt es in die Obhut einesPensionsstalles. Dort wird das Pferd gegenein monatliches Entgelt untergebrachtund verpflegt.Nicht selten treten trotz sorgfältigerAuswahl des Stalles an der einen oderanderen Stelle im Rahmen der EinstellungProbleme auf. Das Pferd wirdohne Information des Halters in eineandere Box gestellt, bekommt ohnefür den Halter erkennbaren Grundgesundheit liche Probleme, der Weide ­gang kommt zu kurz oder es bestehenDifferenzen etwa über die Frage, wieund wie oft die Box auszumisten ist. DerHalter kann in die Situation kommen,seine Box unter vermieten zu wollen,bevorzugt einen Reitlehrer, den derStallbetreiber aus persönlichen Gründennicht billigt, usw. In Extremfällen wurdenPferde so vernachlässigt oder waren dieMängel an Futter oder Stall so erheblich,dass die gesundheitlichen Folgen für diePferde irreparabel waren und Pferdestarben.Bei der Einstellung handelt es sich umein vielschichtiges Rechtsverhältnis. Fürweitgehende Rechtssicherheit sorgt einklarer Vertrag. Dieser soll den tatsächlichenGegebenheiten gerecht werden unddie Rechte und Pflichten der Vertragsparteienklar definieren. Auf Folgendes sollteder Halter beim Abschluss eines Einstellungsvertragesachten:Im Regelfall schließt der Einsteller mitdem Stallbetreiber sowohl einen Mietvertrag<strong>als</strong> auch einen Dienstleistungsvertrag.Nicht selten trifft man auch heutenoch Einstellungsverträge an, die keinemder gesetzlich vorgesehenen Vertragstypenentsprechen. Sie enthaltenElemente eines Mietvertrags, einesDienstleistungsvertrages, in einigenFällen sind sogar werkvertraglicheElemente enthalten. Im Streitfall istdaher unklar, auf welchen Vertragstypman bei der Auslegung einzelnermehrdeutiger, lückenhafter oder sichwidersprechender Bestimmungen imEinstellungsvertrag zurückgreift. Es istdaher empfehlenswert, bei der Einstellungeines Pferdes einen Mietvertrag undeinen Dienstleistungsvertrag abzuschließen.Das Vertragswerk wird dadurch zwaretwas umfangreicher, das vertraglichGewollte wird indessen weitgehendtransparent.Die Detailliertheit der Verträgedarf dabei nicht dazu führen, dass derStallbetreiber in inakzeptabler Weisesich auf Kosten des Einstellers und zumNachteil von dessen Pferd wirtschaftlichbereichert. So kann dem Stallbetreiberselbstverständlich das Recht eingeräumtwerden, dem Pferd eine andere Boxzuzuweisen. Der Vertrag muss dabeijedoch klar zum Ausdruck bringen, dasses sich um eine Box gleicher Qualitäthandeln muss. Eine andere Box sollteauch nur aus wichtigem Grund und nachAbsprache zugewiesen werden können.Unvorhersehbare Rochaden allein auswirtschaftlichem Interesse soll derEinsteller nicht hinnehmen müssen.Der Einsteller dagegen sollte etwa dieMöglichkeit haben, die von ihm gemieteteBox zum gleichen Preis unterzuvermieten.Besonderes Augenmerk im Sinnedieser Flexibilität ist dabei auch auf die imEinstellungsvertrag vereinbarten Kündigungsfristenzu legen, die insbesonderefür den dienstleistungsrechtlichen Teilnicht zu lange bemessen sein dürfen undSonderkündigungsrechte für bestimmteFälle vorsehen sollten.Von ganz erheblicher Bedeutungbeim Einstellungsvertrag schließlich sinddie Bestimmungen über die Haftung derVertragsparteien. Wurde diesbezüglichvertraglich nichts vereinbart, gilt nachdem Bürgerlichen Gesetzbuch (BGB)Folgendes:Soll Ihr Pferd vom Stallbetreiberversorgt und gepflegt werden, wird es<strong>als</strong>o gefüttert, auf die Weide gebrachtetc., handelt es sich um eine sogenannteVerwahrung. Der Stallbetreiber hat dieObhut für Ihr Pferd übernommen undkann haftbar gemacht werden, wenn z. B.das Futter gesundheitsschädigend ist oderdas Pferd sich auf der Weide wegen einesdefekten Zauns verletzt. Der Stallbetreiberhaftet insoweit für vorsätzliches aberauch für fahrlässiges Handeln. SeinVerschulden wird zunächst vermutet,er muss <strong>als</strong>o versuchen sich selbst zuentlasten.Diese gesetzliche Regelung wirdvielen Fällen gerecht. Sie ermöglichtdem Pferdebesitzer vom StallbetreiberSchadensersatz zu verlangen, wenn dieserdie Versorgung des Pferdes vernachlässigthat. Enthält ein Vertrag Klauseln, diedie Haftung des Stallbetreibers beschränken,ist sorgfältig zu prüfen, ob sich derEinsteller damit nicht jeglicher juristischenHandhabe begibt. Denkbar sindVereinbarungen, wonach die Haftung desStallbetreibers auf vorsätzliches Verhaltenbegrenzt wird. Eine solche Regelung führtin den meisten Fällen dazu, dass derPferdebesitzer das Nachsehen hat, solltesein Pferd in der Obhut des Stalls zuSchaden kommen. Teilweise wird dieHaftung auf die Versicherung desStallbetreibers abgestellt. Hier sollteder Pferdebesitzer die Versicherung desStallbetreibers zumindest einsehendürfen. Schützen Sie Ihr Tier, fragen Sienach, und prüfen Sie Ihren Vertrag vorUnterzeichnung auf Herz und Nierenoder lassen Sie ihn prüfen.Myriam Siefritz, Rechtsanwältin undFachanwältin für Strafrecht, Berlin &Dr. Frauke Prengel, M.M.,Rechtsanwältin und Mediatorin, Berlinartgerecht 2/2012 45


AusblickTermineJanuar Februar März April Mai Juni Juli August September Oktober November Dezember04. 07.Pferdeentwurmung –<strong>neue</strong> Entwicklungen inDiagnostik und BekämpfungOrt: 55218 IngelheimReferentin: Dr. Inka Kreling,Fachtierärztin für Pferdewww.eulenmuehle.de05. 07.Kurzvortrag: HufreheOrt: Bedburg­HauReferentin: Cony Röhmwww.futterberatung­roehm.de07. 07.Das Ding mit der Leine –Leinenführigkeit im AlltagOrt: BayreuthKursleitung: Sabrinal Reichelwww.vitacanis.net14. 07.Clicker Workshop„Tierarzt­Training“Ort: 41472 NeussKursleitung: Regine Hochhäuslerwww.hunde­weise.de28. 07.Seminar: BARFEN für AnfängerOrt: Fürstenauwww.cdvet.eu28. 07.29. 07.Seminar: Pferdefütterung IOrt: 44627 HerneReferentin: Conny Roehmwww.futterberatung­roehm.de11. 08.Basisseminar Hund / KatzeOrt: Fürstenauwww.cdvet.eu15. 08. – 17. 08.FreiarbeitskursOrt: A­4493 WolfernKursleitung: Reinhard Mantlerwww.reinhard­mantler.at25. 08.TrickdoggingKursleitung: Manuela Zaitzwww.hunde­spiele.de25. 08. – 26. 08.Der Hütehund in der FamilieKursleitung: Petra Elsbeck­Möllerwww.hunterbunt.de26. 08. Raum Dresden03. 10. Raum Würzburg28. 10. Raum München<strong>Artgerecht</strong>e Ernährungvon <strong>Hunde</strong>n und PferdenReferenten: Klaus­Rainer Töllner,Manfred Heßelwww.pernaturam.eu29. 08. – 30. 08.Wald­Wiese­Wasser:Reiten im GeländeKursleiter: Uwe Weinzierlwww.arhoena.de06. 09.Vertiefungsseminar Hund / KatzeOrt: Fürstenauwww.cdvet.euVorschauDiese und weitere Themen erwarten Sie im nächsten Heft:08. 09. – 09. 09.Basisseminar: Die Wahrnehmungschulen und Intuition erlebenOrt: 94508 Schöllnachwww.communicanis.de14. 09 – 16. 09.1. artgerecht­Symposiumsiehe Einladung auf Seite 42 / 43Ort: 33034 Brakelwww.artgerecht­tier.de15. 09.HUF­factory 2012Fachtagung für Reiterund Huf­ExpertenOrt: 21379 Echemhttp://hufallianz.de22. 09.Mein Pferd hat’s im Kreuz – was tun?Referentin: Martina SchultheißOrt: 56321 Spay­Siebenbornwww.schultheiss­osteopathie.de24. 10.<strong>Hunde</strong> gut beschäftigenKursleitung: Manuela Zaitzwww.hunde­spiele.deÜbersäuerung – Ursache vieler Erkrankungen von Klaus­Rainer TöllnerYin und Yang von Julia HolzmannHeilpflanzenportrait – Die Mariendistel von Manfred Heßel<strong>Paddock</strong> <strong>Trail</strong> – ein Erfahrungsbericht von Nadja Gruner<strong>Katzen</strong>seuche: Nestschutz neutralisiert Impfstoffe von Hans TolzinPSSM von Dr. Christina FritzH<strong>als</strong>ungen für <strong>Hunde</strong> und ihre Auswirkungen auf Körper und Geist von Sandra KühnlBakterien – Freunde oder Feinde? von Klaus­Rainer TöllnerAsile Vollblutaraber von Annett SbaghdiDer Airedale Terrier von Sabine KühneAlternative Huf-Behandlung – gibt es die allein gültige Lehre? Ruth Bildhaueru. v. m.Wünsche, Kritik, Vorschläge?Sagen Sie uns Ihre Meinung –mit einer E-Mail an unsere Redaktion.info@artgerecht-tier.deBildnachweiseS. 2 Horses in Media – SlawikDeutschland – deine <strong>Hunde</strong>schulen, Teil 3 / S. 4 Dogs in Media – Stephanie Wendorff, S. 5 Dogs in Media – Petra Sörle-StrohmengerDer Sattel / S. 6 Fotolia.com – Die FliegeNeues Tierschutzgesetz – Ausstellungsverbot für Qualzucht? / S. 8 oben: Fotolia.com – Axxos, links: Fotolia.com – Callalloo Candcy, rechts: Fotolia.com – PresenzaNachhaltigkeit in der <strong>Hunde</strong>erziehung / S. 9 Fotolia.com – chris-mArbeit mit jungen Pferden, Teil 2 / S. 10 Fotolia.com – kislovas<strong>Paddock</strong> <strong>Trail</strong> <strong>als</strong> <strong>neue</strong> Haltungsform / S. 12, 13 Tanja RomanazziEin Leben für die Tiere / S. 14 Monika PrachtEntwurmung, Teil 3 / S. 15 Fotolia.com – Sven Cramer, S. 16 Fotolia.com – Simon EbelDas Heilpflanzenportrait: Cranberry / S. 17 Cranberry: Fotolia.com – Alexandr Blinov, Preiselbeere: Fotolia.com – Taina Sohlmann<strong>Barfen</strong> älterer <strong>Katzen</strong> und <strong>Hunde</strong> / S. 19 Fotolia.com – Carola SchubbelWildpferde <strong>als</strong> Futterberater / S. 20 v. oben n. unten: Fotolia.com – Miroslawa Drozdowski / LinieLux / beatuerk, S. 21 v. oben n. unten u. l. n. r.: Fotolia.com – M. Schuppich / arenysam / Farah-Diba / krafczyk117Huhn im Glück / S. 22 Fotolia.com – Gina SandersAboseite / S. 23 Fotolia.com – Pieter Bregmann / Eric IsseléeAdel verpflichtet: Frederiksborger / S. 24 Christiane SlawikGallen und „dicke Beine“ beim Pferd / S. 26, 27 Christiane LiedkeTherapie mit Heilsteinen / S. 28 Carolin Quast; Amethyst: Fotolia.com – Sergey Lavrentev, S. 29: Bernstein: Fotolia.com – tadomaAtaxie – oder etwa doch nicht? / S. 30 Senta WilmsAkupunktmassage am Pferd / S. 31: Penzel-Verlag, S. 32, 33: Dr. Frauke GarbersGeimpft, entwurmt und doch verloren / S. 34 Dogs in Media – Karin van KlaverenXue (Blut) – Die Vitalen Substanzen, Teil 4 / S. 36 Fotolia.com – blende64Übrigens, wussten Sie schon… / S. 37 Fotolia.com – britta60Hilfe, mein Tier hat Hautprobleme / S. 38, 39 Dr. Jochen BeckerDer Eurasier / S. 40, 41 Kerstin KühnelDer Einstellvertrag / S. 45 Fotolia.com – Wilm Ihlenfeld46artgerecht 2/2012


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