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Deutsches Kinderhilfswerk e.V. Spielleitplanung in Berlin

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GrundlegendesGrundlegendesWarum e<strong>in</strong>e <strong>Spielleitplanung</strong>?Mit zunehmender Bebauungsdichte gibt es immer wenigerFreiraum für K<strong>in</strong>der und Jugendliche, um sich ihreUmgebung spielerisch anzueignen. Die Freizeitaktivitätenreduzieren sich mittlerweile häufig auf ihr häusliches Umfeldoder auf e<strong>in</strong>geschränkte und vorstrukturierte Räume.Im Freien zu spielen oder Natur zu erleben ist für K<strong>in</strong>derund Jugendliche besonders <strong>in</strong> Städten immer seltenermöglich. Darüber h<strong>in</strong>aus wird seit Jahren von Expert<strong>in</strong>nenund Experten hervorgehoben, dass K<strong>in</strong>der und Jugendlichezunehmend Schwierigkeiten bei der körperlichen Koord<strong>in</strong>ationund Beweglichkeit haben sowie erhebliche Schwächenbei der geistigen Konzentration aufweisen. All diese Gründemachen den dr<strong>in</strong>genden Handlungsbedarf deutlich. Die<strong>Spielleitplanung</strong> ist e<strong>in</strong> geeignetes Instrument, um diesenTendenzen entgegen zu wirken und e<strong>in</strong>e k<strong>in</strong>der- und jugendgerechtereStadtgestaltung zu ermöglichen.werk, welches den Prozess der zukünftigen geme<strong>in</strong>dlichenEntwicklung h<strong>in</strong> zu e<strong>in</strong>er k<strong>in</strong>der- und jugendfreundlichenKommune leiten kann. Hierbei werden gleichfalls ganzkonkrete Projekte und Maßnahmen entwickelt und dieZusammenarbeit aller Akteure <strong>in</strong> Politik, Verwaltung undBürgerschaft gestärkt.Durch die Anwendung <strong>in</strong> zahlreichen bundesdeutschenKommunen hat das Instrument der <strong>Spielleitplanung</strong> zunehmendbundesweite Bedeutung erlangt. Seit drei Jahrenbegleitet und evaluiert das Deutsche <strong>K<strong>in</strong>derhilfswerk</strong> e.V.Modellkommunen <strong>in</strong> kle<strong>in</strong>en und mittleren Städten. Im Rahmendes „Berl<strong>in</strong>er Modellprojekts <strong>in</strong> Pankow-Weißensee“wurde nun die Übertragung dieses Instruments <strong>in</strong> e<strong>in</strong>erGroßstadt wie Berl<strong>in</strong> getestet.Was ist das Besondere an e<strong>in</strong>er<strong>Spielleitplanung</strong>?Zwei Elemente unterscheidet die <strong>Spielleitplanung</strong> maßgeblichvon bestehenden Instrumenten für k<strong>in</strong>der- und jugendfreundlichePlanung:Verb<strong>in</strong>dlichkeit für Planung und Umsetzungwerden sichergestelltZiel der <strong>Spielleitplanung</strong> ist die konsequente Zusammenarbeitvon politischen Entscheidungsträgern, Planern sowieden Akteuren der Jugendhilfe, um qualifiziert und strukturiertzur Entstehung von geeigneten Spielräumen beizutragen.Zentral ist hier die Verb<strong>in</strong>dlichkeit der <strong>Spielleitplanung</strong> sicherzustellen,<strong>in</strong>dem das Verfahren selbst wie auch der entwickelteSpielleitplan von der Bezirksverordnetenversammlungbeschlossen wird. Die kommunale Vertretung b<strong>in</strong>detsich und ihre Verwaltung damit selbst an die Umsetzung vonMaßnahmen und das Ziel e<strong>in</strong>er k<strong>in</strong>der- und jugendfreundlichenStadtentwicklung.K<strong>in</strong>der und Jugendliche werden als Experten ihrer eigenenLebenswelt begriffenWas ist die <strong>Spielleitplanung</strong>?Die <strong>Spielleitplanung</strong> ist e<strong>in</strong> 1999 durch das BundeslandRhe<strong>in</strong>land-Pfalz entwickeltes, kommunales Planungs<strong>in</strong>strument.Es handelt sich dabei um e<strong>in</strong>e nachhaltige undumweltgerechte Entwicklungsplanung für Städte und Geme<strong>in</strong>den,die e<strong>in</strong>en besonderen Fokus auf die Bedürfnissevon K<strong>in</strong>dern und Jugendlichen legt und zur Erhaltung undVerbesserung des Lebens- und Wohnumfeldes von jungenMenschen beiträgt. Wichtig ist: <strong>Spielleitplanung</strong> ist ke<strong>in</strong>eSpielplatzplanung – sondern geht weit darüber h<strong>in</strong>aus undumfasst grundsätzlich alle Flächen im Quartier.Im Ergebnis entsteht durch die <strong>Spielleitplanung</strong> e<strong>in</strong> Plan-Hauptziel der <strong>Spielleitplanung</strong> ist, dass die Bedürfnisse undInteressen von K<strong>in</strong>dern und Jugendlichen als Teil der Bürgerschaft<strong>in</strong> der räumlichen Planung berücksichtigt werden.Was ihre Bedürfnisse und Interessen tatsächlich s<strong>in</strong>d, könnenjedoch nicht Politik und Planung, sondern die K<strong>in</strong>derund Jugendlichen selbst am besten beurteilen.Daher stellt die konsequente Beteiligung von Jungen undMädchen bei allen wichtigen Planungs-, Umsetzungs- undEntscheidungsschritten e<strong>in</strong>en weiteren wesentlichen Kernbestandteildar.Gerade dadurch erhalten K<strong>in</strong>der nicht nur die nötige Wertschätzungals Expert<strong>in</strong>nen und Experten für ihre eigeneSituation, sondern es wird darüber h<strong>in</strong>aus auch ihrem Rechtauf Mitbestimmung und Mitgestaltung Ausdruck verliehen.<strong>Spielleitplanung</strong> <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong> | <strong>Deutsches</strong> <strong>K<strong>in</strong>derhilfswerk</strong> 5

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