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Deutsches Kinderhilfswerk e.V. Spielleitplanung in Berlin

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GrußwortGrußwort des Deutschen <strong>K<strong>in</strong>derhilfswerk</strong>esWenn von k<strong>in</strong>dgerechtem Spiel draußen – im Freien – gesprochen wird, fällt der Blick<strong>in</strong> erster L<strong>in</strong>ie auf Spiel- und Bolzplätze. Erst auf den zweiten Blick wird deutlich, dassauch Grünflächen, Brachen, Gehwege, Plätze, Straßen sowie Schulhöfe und Vere<strong>in</strong>sflächenfür k<strong>in</strong>derfreundliche Bed<strong>in</strong>gungen, für das Spiel von K<strong>in</strong>dern von Bedeutungs<strong>in</strong>d. Deutlich wird dies, wenn sich Erwachsene <strong>in</strong> die eigene K<strong>in</strong>dheit zurückversetzen.Dort gab es Freiräume, <strong>in</strong> denen man ohne Aufsicht und Betreuung mit anderen K<strong>in</strong>dernspielen konnte. „Abenteuerspielplätze“ gab es vielerorts, obwohl sie nicht diesenNamen trugen, sondern es hieß, wir treffen uns am Baumhaus, spielen Verstecken imH<strong>in</strong>terhof oder schauen mal, ob schon die Brombeeren reif s<strong>in</strong>d. Sicherlich s<strong>in</strong>d solcheBilder idealisiert – auch früher wurden K<strong>in</strong>der vom Nachbarn vertrieben, wenn sie etwagegen die Garagenwand Fußball spielten. Allerd<strong>in</strong>gs mit dem Unterschied, dass heutedort e<strong>in</strong> Verbotsschild aufgestellt ist und der Nachbar mit dem Anwalt droht. In jedemFall wäre aber die Vorstellung, dass e<strong>in</strong> K<strong>in</strong>d zum Spielen betreut oder gar animiertwerden müsste, recht absurd gewesen.Es bleibt festzustellen, dass die Straßenk<strong>in</strong>dheit sich seit den 60er Jahren auf demRückzug bef<strong>in</strong>det. Intensive Bebauung, zunehmende Funktionalisierung und k<strong>in</strong>derunfreundlicheGestaltung von öffentlichen Räumen – die Lebenswelt von K<strong>in</strong>dernhat sich <strong>in</strong> den letzten Jahrzehnten erheblich zu deren Nachteil verändert. Vor allemVerkehrsflächen verdrängen potenzielle Spielräume der K<strong>in</strong>der. Oft stehen vier Autose<strong>in</strong>em K<strong>in</strong>d gegenüber. Das selbstständige Erkunden der häuslichen Umgebung odere<strong>in</strong> gefahrloses Spielen auf Straßen, Gehwegen und Plätzen ist zunehmend schwierigergeworden. Natürliche oder gestaltbare Freiflächen s<strong>in</strong>d rar.K<strong>in</strong>dgerechte Räume entwickeln sich vor allem dort, wo K<strong>in</strong>der <strong>in</strong> die Planung undAusgestaltung aktiv e<strong>in</strong>bezogen werden. Dies wurde mit dem Instrument der <strong>Spielleitplanung</strong><strong>in</strong> Berl<strong>in</strong>-Pankow beispielhaft umgesetzt – e<strong>in</strong>e von 16 Modellkommunen,welche das Deutsche <strong>K<strong>in</strong>derhilfswerk</strong> mit Unterstützung des Bundesm<strong>in</strong>isteriums fürFamilie, Frauen, Senioren und Jugend bundesweit erprobt. Von besonderer Bedeutungwar dabei die engagierte Kooperation des Jugendamtes Pankow und des Instituts fürStadt- und Regionalplanung der TU Berl<strong>in</strong>. Nehmen Sie teil an e<strong>in</strong>em der <strong>in</strong>novativstenInstrumente k<strong>in</strong>derfreundlicher Stadtentwicklung – viel Freude beim Lesen!Dr. Heide-Rose BrücknerBundesgeschäftsführer<strong>in</strong> <strong>Deutsches</strong> <strong>K<strong>in</strong>derhilfswerk</strong> e.V.<strong>Spielleitplanung</strong> <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong> | <strong>Deutsches</strong> <strong>K<strong>in</strong>derhilfswerk</strong> 3

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