Deutsches Kinderhilfswerk e.V. Spielleitplanung in Berlin

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Kinder- und jugendgerechte städtische Umwelt kann nur mit vielen starken Partnerngeschaffen werden. Am Berliner Vorhaben, gemeinsam die Spielleitplanung als Instrumentkind- und jugendgerechter Planung modellhaft im Bezirk Pankow durchzuführen,sind neben dem Deutschen Kinderhilfswerk e.V. folgende Akteure beteiligt:• das Bezirksamt Pankow von Berlin (insbesondere Jugendamt Pankow – Stelle für politischeBildung und Beteiligung von Kindern und Jugendlichen, Jeanette Münch),• die Stiftung Sozialpädagogisches Institut „Walter May“(Drehscheibe Kinder- und Jugendpolitik Berlin, Karin Bremer und Rebekka Bendig),• die Technische Universität Berlin (Institut für Stadt- und Regionalplanung,Jan Abt und Claudia Hillmann).ImpressumHerausgeber: Deutsches Kinderhilfswerk e.V.Autoren: Jan Abt, Jeanette Münch, Peter Apel (Ausblick)Redaktion: Holger Hofmann und Claudia NeumannFotos: Gerrit Hartmann und Jan AbtLayout: Gabi Lattke, Journalisten&GrafikBüro1. Auflage 2010ISBN 978-3-922427-19-3Gefördert durch:
GrußwortGrußwort des Deutschen KinderhilfswerkesWenn von kindgerechtem Spiel draußen – im Freien – gesprochen wird, fällt der Blickin erster Linie auf Spiel- und Bolzplätze. Erst auf den zweiten Blick wird deutlich, dassauch Grünflächen, Brachen, Gehwege, Plätze, Straßen sowie Schulhöfe und Vereinsflächenfür kinderfreundliche Bedingungen, für das Spiel von Kindern von Bedeutungsind. Deutlich wird dies, wenn sich Erwachsene in die eigene Kindheit zurückversetzen.Dort gab es Freiräume, in denen man ohne Aufsicht und Betreuung mit anderen Kindernspielen konnte. „Abenteuerspielplätze“ gab es vielerorts, obwohl sie nicht diesenNamen trugen, sondern es hieß, wir treffen uns am Baumhaus, spielen Verstecken imHinterhof oder schauen mal, ob schon die Brombeeren reif sind. Sicherlich sind solcheBilder idealisiert – auch früher wurden Kinder vom Nachbarn vertrieben, wenn sie etwagegen die Garagenwand Fußball spielten. Allerdings mit dem Unterschied, dass heutedort ein Verbotsschild aufgestellt ist und der Nachbar mit dem Anwalt droht. In jedemFall wäre aber die Vorstellung, dass ein Kind zum Spielen betreut oder gar animiertwerden müsste, recht absurd gewesen.Es bleibt festzustellen, dass die Straßenkindheit sich seit den 60er Jahren auf demRückzug befindet. Intensive Bebauung, zunehmende Funktionalisierung und kinderunfreundlicheGestaltung von öffentlichen Räumen – die Lebenswelt von Kindernhat sich in den letzten Jahrzehnten erheblich zu deren Nachteil verändert. Vor allemVerkehrsflächen verdrängen potenzielle Spielräume der Kinder. Oft stehen vier Autoseinem Kind gegenüber. Das selbstständige Erkunden der häuslichen Umgebung oderein gefahrloses Spielen auf Straßen, Gehwegen und Plätzen ist zunehmend schwierigergeworden. Natürliche oder gestaltbare Freiflächen sind rar.Kindgerechte Räume entwickeln sich vor allem dort, wo Kinder in die Planung undAusgestaltung aktiv einbezogen werden. Dies wurde mit dem Instrument der Spielleitplanungin Berlin-Pankow beispielhaft umgesetzt – eine von 16 Modellkommunen,welche das Deutsche Kinderhilfswerk mit Unterstützung des Bundesministeriums fürFamilie, Frauen, Senioren und Jugend bundesweit erprobt. Von besonderer Bedeutungwar dabei die engagierte Kooperation des Jugendamtes Pankow und des Instituts fürStadt- und Regionalplanung der TU Berlin. Nehmen Sie teil an einem der innovativstenInstrumente kinderfreundlicher Stadtentwicklung – viel Freude beim Lesen!Dr. Heide-Rose BrücknerBundesgeschäftsführerin Deutsches Kinderhilfswerk e.V.Spielleitplanung in Berlin | Deutsches Kinderhilfswerk 3
Seite 1: Deutsches Kinderhilfswerk e.V.Theme
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Seite 22 und 23: Jenseits von Berlin: Die Spielleitp
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