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Leben! - Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Trier

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Alles läuft wie vorher: Wenn das nur mit dem Rasenmähen wie<strong>der</strong> klappt – das war Günter Ohlers große Sorgenach dem Herzinfarkt. Er und seine Frau Edith geben nun noch mehr aufeinan<strong>der</strong> Acht.„Die klassische Geschichte“, erklärt ChefarztDr. Andreas Schärtl. „Die Patientenhaben erste Beschwerden, das Gefühl,dass etwas nicht stimmt – und danngeht es richtig rund.“ Günter Ohler hatteGlück: Er ist rechtzeitig ins <strong>Krankenhaus</strong>gekommen, als <strong>der</strong> Infarkt erst im Anfangsstadiumwar. Über einen mo<strong>der</strong>nenLinksherzkatheter konnten die Ärzte ihmsogenannte Stents setzen. Die millimeterdünnenDrähte stützen die Herzgefäße.So bleibt <strong>der</strong> Herzmuskel versorgt, ein erneuterInfarkt wird vermieden. „Gespürthabe ich nur den ersten kleinen Einstich“,erzählt Ohler. „Ansonsten merkt mannichts davon.“ Er habe sich auch nichterschöpft o<strong>der</strong> unwohl gefühlt: „Jetzt geh‘ich nach Hause, ich könnte Bäume ausreißen“,hat er nach dem Eingriff gesagt.Todesursache Nummer einsZehn Tage später stehen Nachuntersuchungenan. Über Ultraschall zeigen ihmdie Ärzte sein Herz. Das Bild erinnert anzwei schlagende Flügel, das Geräuschklingt wie platzende Wasserblasen in einemZeichentrickfilm. Günter Ohler hatkeine Schmerzen mehr, dafür aber einigeFragen: Ob es schädlich sei, nachts auf <strong>der</strong>linken Seite zu schlafen? Ob die Stentsetwa eines Tages noch einmal erneuertwerden müssten? Und die wichtigste Frage:„Kann ich wie<strong>der</strong> rasenmähen?“ NachUltraschall und Belastungstest haben dieÄrzte gute Neuigkeiten: Seine Werte sindgut, Günter Ohler hat den Infarkt nahezuschadlos überstanden. Dr. Schärtl gratuliertdem Patienten: „Das ist ein Verlauf,wie wir ihn uns wünschen.“ Also ist auchdas Mähen ab sofort wie<strong>der</strong> erlaubt.Nicht alle Fälle verlaufen so glimpflich.Herz-Kreislauf-Erkrankungen sindin Deutschland die Todesursache Nummereins; etwa die Hälfte aller Todesfällegeht auf Erkrankungen am Herzen o<strong>der</strong>den Gefäßen zurück. Vor allem ältereMenschen leiden an diesen Krankheiten,doch die Zahl <strong>der</strong> betroffenen Patientenunter 50 Jahren steigt. Einer dieserJüngeren ist Willi Weiffen. Seit seinem48. <strong>Leben</strong>sjahr leidet er am sogenanntenVorhofflimmern, einer Herz-Rhythmus-Störung.Immer wie<strong>der</strong> gerät seinHerz aus dem „Sinusrhythmus“, demsehr regelmäßigen Takt, <strong>der</strong> bei gesundenMenschen messbar ist.180mindauert im Durchschnitt ein Herzinfarktbei einem Mann, bis er erkannt wird.Bis ein Herzinfarkt bei einer Frauerkannt wird, dauert es im Durchschnitt278minJe<strong>der</strong> 3.Herzinfarkt inDeutschlandendet tödlich.8BBT-Magazin 4/2013


Willi Weiffen leidet am sogenannten Vorhofflimmern, einer Herz-Rhythmus-Störung. Ruhig bleiben,heißt es in solchen Situationen. Viele Menschen, die an einer Herzerkrankung leiden, müssten auchnach einem Eingriff selbst auf ihre Gesundheit achten, sagt Chefarzt Dr. Andreas Schärtl.Situationen hin, nimmt regelmäßigseine Tabletten – und führt sein alltägliches<strong>Leben</strong> vorsichtiger als früher. „Ichbücke mich zum Beispiel nicht sofort,selbst, wenn mir nur ein Handtuch hinfällt.Ich halte kurz inne, dann gehe ichlangsam in die Knie.“Ausdauersport tut Weiffen gut,Sportarten wie Fußball hingegen, indenen es auch auf schnelle Reaktionenankommt, sind tabu. AusschweifendeFeiern meidet er. Früher ist er vielgewan<strong>der</strong>t, war zum Beispiel auf demMont Blanc. „Das ist natürlich vorbei“,sagt er und lächelt tapfer. „20 bis 25 Prozentmeiner Kräfte sind einfach weg“,muss er feststellen. „Und es ist schwereinzuschätzen, wo die Grenze liegt, wieviel ich mir zumuten kann.“ Auf seinerStirn liegen Sorgenfalten, wenn erseine größte Angst ausspricht: „Dass esbleibt.“ Noch hofft er, die Krankheit mitEingriffen am Herzen zu besiegen. Bisdahin weiß er: Sein Herz kann je<strong>der</strong>zeit„umspringen“.Mehr auf sich achtenChefarzt Andreas Schärtl seufzt. Erbremst viele Krankheiten in ihrem Verlauf,lin<strong>der</strong>t Schmerzen, begleitet Patientenauf ihrem Weg. „Dass wir nicht jedenheilen können, dieses Schicksal teilenalle Mediziner“, sagt er. Viele Menschen,die <strong>der</strong> Kardiologe behandelt hat, müssendanach in erster Linie selbst auf ihreGesundheit achten. „Die klassischen Risikofaktorensind das Rauchen, zu hoherBlutdruck, die Zuckerkrankheit und dasCholesterin“, sagt Schärtl. „Das Gute daranist: An all diesen Faktoren kann manarbeiten.“ Dadurch, dass viele Menschenmehr auf sich selbst achten, verlaufeninzwischen weniger Herz-Kreislauf-Erkrankungentödlich.Auch Günter Ohler und seine EhefrauEdith geben seit seinem Infarktverstärkt aufeinan<strong>der</strong> Acht. „Er ist ganzgebeugt gegangen an dem Tag, an demer den Herzinfarkt hatte“, erinnert sichEdith Ohler und hakt sich bei ihremGünter ein. Seit 35 Jahren kennen sichdie beiden schon; auf <strong>der</strong> Mainzer Fastnachthaben sie sich zum ersten Malgesehen. „Ich wollte damals gar nichthingehen“, sagt Edith Ohler und lacht.Ihr Mann hatte nicht einmal eine Eintrittskarte.„Aber ich bin durch den Lieferanteneinganggekommen“, verrät er.Einen Moment hängen sie ihren Erinnerungennach, blicken über ihren kurzgeschnittenen Rasen. Dann erhebt sichGünter Ohler von <strong>der</strong> Bank. In seinerWerkstatt ist noch einiges zu tun. ■Erfahren Sie mehr im Film:www.bbtgruppe.de/leben10BBT-Magazin 4/2013


Foto: istockphoto.comChest Pain Unit für Herz-Notfallpatienten„Aufgabe und Funktion einer Brustschmerz-Einheitist es, Patienten mitakut aufgetretenen Brustschmerzen,einer Angina pectoris, über 24 Stundenam Tag und über sieben Tage dieWoche eine optimale Diagnositik undTherapie anzubieten“, erklärt Dr. EckartWetzel, ärztlicher Leiter des Zentrumsfür Notaufnahme im <strong>Krankenhaus</strong> <strong>der</strong><strong>Barmherzigen</strong> Brü<strong>der</strong> <strong>Trier</strong>, das übereine zertifizierte Chest Pain Unit verfügt.Neben den Patienten mit einemakuten Koronarsyndrom, einem Herzinfarkto<strong>der</strong> einer Angina pectoris geltees, an<strong>der</strong>e lebensbedrohliche Erkrankungenmit Brustschmerz, etwa eineLungenembolie o<strong>der</strong> Erkrankungen<strong>der</strong> Hauptschlaga<strong>der</strong>, schnell zu erkennenund einer raschen und adäquatenBehandlung zuzuführen, betont <strong>der</strong>Mediziner.Bei Brustschmerzen kann essich um ein Engegefühl o<strong>der</strong> Brennenin <strong>der</strong> Brust o<strong>der</strong> immer wie<strong>der</strong>auftretende Angina pectoris bei Belastungo<strong>der</strong> Ruhe handeln. All dieseBeschwerden können eine Warnungvor einem Herzinfarkt o<strong>der</strong> Symptomeines akuten Herzinfarkts sein. „Daein akuter Herzinfarkt unbehandeltmit hoher Sterblichkeit verbundenist, muss das umgehend und gezielt abgeklärtwerden. Nur so kann die richtigeDiagnose gestellt werden“, erklärt Wetzel.Insbeson<strong>der</strong>e bei älteren Menschen undFrauen können akute Atemnot, untypischeBeschwerden wie ein Druckgefühlo<strong>der</strong> Schmerz im Oberbauch, Übelkeit,Erbrechen, Schwindel, kalter Schweißo<strong>der</strong> plötzliche Verwirrtheit Hinweiseauf eine Gefährdung sein. Patienten mitdiesen Beschwerden sollten deshalb umgehend– auch nachts o<strong>der</strong> am Wochenende– die Brustschmerz-Einheit im Zentrumfür Notaufnahme aufsuchen bzw.den Rettungsdienst (Telefonnummer112) alarmieren.In <strong>der</strong> integrierten Chest Pain Unitdes Zentrums für Notaufnahme wird<strong>der</strong> Patient von erfahrenen und speziellgeschulten Pflegekräften und Ärztennach international standardisierten Abläufenbehandelt. EKG, Blutentnahme,körperliche Untersuchung, Röntgen ggf.Ultraschall, Computertomographie undBelastungs-EKG werden zur Diagnostikeingesetzt. Es erfolgt eine Risikoeinstufungund Überprüfung, ob eine Herzerkrankungursächlich für die Brustschmerzenist. Meist schließt sich einemehrstündige Überwachung mit nochmaligenEKG-Ableitungen und Blutuntersuchungenan. Patienten mit einemakuten Herzinfarkt, <strong>der</strong> mit sogenanntenST-Hebungen im EKG einhergeht, werdensofort zur Untersuchung in das Herzkatheter-Labortransportiert. Die weitereBehandlung erfolgt je nach Risikoeinstufungauf <strong>der</strong> kardiologischen Intensivstationo<strong>der</strong> auf <strong>der</strong> Normalstation. Wennkein erhöhtes Risiko vorliegt, kann <strong>der</strong>Patient auch in die hausärztliche Betreuungentlassen werden.Fünf spezielle Behandlungsplätzemit zentraler Überwachungsanlage undein Hochleistungs-Computertomograph(CT) stehen in <strong>der</strong> Notaufnahme bereit.Die kardiologische Abteilung als überregionaleskardiologisches Zentrum für dieRegion <strong>Trier</strong> hält drei mo<strong>der</strong>ne, digitalvernetzte Herzkatheranlagen sowie einHybrid-Katheterlabor vor.Ansprechpartner:<strong>Krankenhaus</strong> <strong>der</strong> <strong>Barmherzigen</strong> Brü<strong>der</strong> <strong>Trier</strong>Dr. Eckart WetzelLeiter des Zentrums für NotaufnahmeTel.: 0651/208-2260BBT-Magazin 4/201311


gesund&fitDer Weg inden AlltagHerzpatienten nach einer Operationo<strong>der</strong> einem Eingriff wie<strong>der</strong> in den Alltagzu helfen, das gehört zu den Aufgabenvon Physiotherapeutin Mira Tullius.Seit drei Jahren betreut sie Patientenauf <strong>der</strong> herzchirurgischen und internistischenStation im <strong>Krankenhaus</strong> <strong>der</strong><strong>Barmherzigen</strong> Brü<strong>der</strong> <strong>Trier</strong>. Bei <strong>der</strong>morgendlichen Visite mit den behandelndenÄrzten auf <strong>der</strong> Intensivstationlernt sie die Patienten kennen. Bereitsdort beginnt sie mit den Übungen:Atemtraining, Herz-Kreislauf-Gymnastikund dem langsamen Mobilisationsaufbau.Die größte Herausfor<strong>der</strong>ung im<strong>Krankenhaus</strong> ist für Herzpatienten dasTreppensteigen.„Hier üben wir mit den Patienten,sich soweit wie<strong>der</strong> in den Alltag einzuglie<strong>der</strong>n,dass sie zu Hause o<strong>der</strong> in <strong>der</strong>Reha alleine zurechtkommen“, erklärtdie 25-Jährige.Spezielle Übungen im Liegen, Sitzeno<strong>der</strong> Stehen sollen den Kreislauf anregen.Bei diesen Bewegungsübungenarbeitet die Physiotherapeutin auchmit Bällen, Kegeln, Stäben o<strong>der</strong> Therabän<strong>der</strong>n.Das Herz-Kreislauf-Training,die sogenannte Hockergymnastik,wird später auch in <strong>der</strong> Reha und danachin den Herzsportgruppen fortgesetzt.Beim Aufbautraining in <strong>der</strong> Rehaginge es dann darum, dass die Patientenwie<strong>der</strong> zu alter Stärke fänden undBelastungen einzuschätzen lernten.Fahrradtraining mit dem Ergometer,Gehtraining bis hin zu Nordic Walkingund leichtem Laufen stehen dort aufdem Programm. „Wichtig ist, die körperlicheVerfassung selbst einschätzenzu lernen, auf den Körper zu hörenund auch mal nein zu sagen“, sagt MiraTullius. Dann heißt es weiterhin dranbleibenund die Risikofaktoren minimieren.Eine gute Hilfe dabei sind dieHerzsportgruppen, in denen das Trainingweitergeführt wird. Diese werdenvon einem Arzt begleitet und die Patientenkönnen sich untereinan<strong>der</strong> austauschen.Physiotherapeutin Mira Tullius begleitetHerzpatienten im <strong>Krankenhaus</strong> <strong>der</strong> <strong>Barmherzigen</strong>Brü<strong>der</strong> <strong>Trier</strong>.Dem HerzenzuliebeNach einem Herzinfarkt müssen Patienten lernen, auf ihre Gesundheitund ihren Körper zu achten. Kirsten Kolling und Daniela Koch ausdem Patienten-Informationszentrum im <strong>Krankenhaus</strong> <strong>der</strong> <strong>Barmherzigen</strong>Brü<strong>der</strong> <strong>Trier</strong> geben dazu einige Tipps.Leicht essen, bewegenund entspannenZur Vermeidung eines weiteren Infarktssollte man auf seinen <strong>Leben</strong>sstilachten. Empfohlen ist eine gesunde,vollwertige Ernährung, angelehnt andie mediterrane Kost. Bei Übergewichtist eine Gewichtsreduktion sinnvoll.Ein wichtiger Baustein ist regelmäßigesAusdauertraining. Vielerorts gibt esspezielle Bewegungsangebote, die vonÄrzten und/o<strong>der</strong> lizensierten Trainernbegleitet werden, z.B. Herzsportgruppen.In Entspannungskursen könnenÜbungen erlernt werden, die helfen,Stress abzubauen. Eine gute Einstellung<strong>der</strong> Blutdruck- und Cholesterinwertesowie <strong>der</strong> Blutzuckerwerte istwichtig. Das Aufgeben des Rauchensbeeinflusst die Gesundheitssituationzusätzlich positiv.12 BBT-Magazin 4/2013


Mein HerztagebuchWenn Menschen unter einer Schwächedes Herzmuskels, <strong>der</strong> sogenannten Herzinsuffizienzleiden, müssen sie ihr <strong>Leben</strong><strong>der</strong> Erkrankung anpassen: regelmäßig ihreMedikamente einnehmen, sich an die vomArzt vorgegebene Trinkmenge halten, sichtäglich wiegen sowie Blutdruck und Pulsselbst kontrollieren. Ein Tagebuch hilft dabei,alles im Blick zu behalten, und zeigt ersteAnzeichen einer Verschlechterung. Wer dieseseinem Arzt direkt mitteilt, kann oftmalseine Notfall-Einlieferung ins <strong>Krankenhaus</strong>verhin<strong>der</strong>n. Anke Kampmann, Pflegeexpertinfür Menschen mit Herzinsuffizienz im<strong>Krankenhaus</strong> <strong>der</strong> <strong>Barmherzigen</strong> Brü<strong>der</strong> <strong>Trier</strong>,hat ein Tagebuch für die kardiologischenStationen erstellt. Gewicht, Puls, Blutdruckund Anmerkungen zum allgemeinen Befindenkann je<strong>der</strong> Patient dort selbst eintragen.Wer seinen „ständigen Begleiter“ gut pflegt,erleichtert auch dem Hausarzt, anhand <strong>der</strong>eingetragenen Werte den Verlauf <strong>der</strong> Krankheitzu beobachten.„Mein Herztagebuch“ kann kostenlos unterwww.patienteninformationszentrum.deheruntergeladen werden.Ansprechpartnerin:Anke Kampmann, Krankenschwester,Pflegeexpertin für Menschen mitHerzinsuffizienz, <strong>Krankenhaus</strong> <strong>der</strong><strong>Barmherzigen</strong> Brü<strong>der</strong> <strong>Trier</strong>,E-Mail: a.kampmann@bk-trier.deTel.: 0651/208-1520Foto: istockphoto.comHilfen annehmenNach einem Herzinfarkt kann es zuverschiedenen Gefühlszuständenwie Schock, Angst, Depression o<strong>der</strong>auch zu einer Verdrängung kommen.Wichtig ist, offen mit allen an <strong>der</strong>Behandlung Beteiligten darüber zusprechen. Sie können bei Bedarf zupsychologischen Beratungsangebotenweitervermitteln. Helfen kannauch <strong>der</strong> Kontakt zu an<strong>der</strong>en Betroffenen,beispielsweise in Form einerSelbsthilfe gruppe.Sicherheit für Alleinstehende kann eineinfach zu bedienendes Hausnotrufsystemsein, das nahezu alle großenWohlfahrtsverbände anbieten.Alles im Griff mitdem GesundheitspassIm Gesundheitspass werden in einerTabelle Werte wie Körpergewicht,Cholesterin, Blutdruck, Blutzucker,aber auch das Rauchverhalten unddie geleistete körperliche Aktivitäteingetragen. Es gibt zusätzlich eineeigene Tabelle, um aktuelle Medikamenteaufzuschreiben. So sind alleRisikofaktoren unter regelmäßigerKontrolle; Erfolge können abgelesenwerden. Regelmäßig aktualisiert,bietet <strong>der</strong> Gesundheitspass einezusätzliche Sicherheit – und ist eineUnterstützung für einen gesunden<strong>Leben</strong>sstil.Das Patienten-Informations ­zentrum im <strong>Krankenhaus</strong><strong>der</strong> <strong>Barmherzigen</strong> Brü<strong>der</strong> <strong>Trier</strong>ist eine kostenfreie und unverbindlicheInformations- und Beratungsstellezu Themen <strong>der</strong> Gesundheit,Prävention, Pflege und des Umgangsmit <strong>der</strong> Erkrankung – auchim Alltag.Patienten-Informationszentrum im<strong>Krankenhaus</strong> <strong>der</strong> <strong>Barmherzigen</strong> Brü<strong>der</strong> <strong>Trier</strong>Nordallee 1, 54292 <strong>Trier</strong>Tel.: 0651/208-1520E-Mail: piz@bk-trier.dewww.patienteninformationszentrum.deBBT-Magazin 4/2013 13


wie<strong>der</strong>einstiegEndlichdurchstartenText: Angelika Prauss | Fotos: Harald OppitzDie eigenen Talente einbringen, Anerkennungfinden, etwas Sinnvolles tun – <strong>der</strong> Berufist weit mehr, als nur eine Möglichkeit, fürdas tägliche Brot zu sorgen. Wer durch eineKrankheit aus dem Arbeitsleben gerissen wird,spürt das oft schmerzlich. Integrationsfachdienstehelfen beim Neustart.Hans Steinmann strahlt – <strong>der</strong> Blaumann steht dem48-Jährigen gut, er ist voller Vorfreude. Noch macht<strong>der</strong> groß gewachsene, kräftige Mann ein Praktikum als Hausverwalterbei einem Unternehmen für Immobilienmanagementin Bad Neuenahr. Im Oktober wird er dort fest angestellt.Dass er überhaupt wie<strong>der</strong> einen Platz im Berufslebengefunden hat, ist für den Herzinfarktpatienten ein kleinesWun<strong>der</strong>. Ohne Birgit Bucher vom Integrationsfachdienst(IFD) wäre das kaum wahr geworden.„Sie hat mich toll unterstützt“, lobt Steinmann seine Beraterin,die ihm seit dem letzten Jahr zur Seite gestellt ist. DieSozialpädagogin hat ihm bei Formalitäten mit <strong>der</strong> Rentenversicherungund Trägern von Weiterbildungsmaßnahmengeholfen und schließlich den Kontakt zu Steinmanns künftigemArbeitgeber hergestellt. Die Probleme des 48-Jährigen,<strong>der</strong> durch einen Tipp aus seiner „Herzgruppe“ auf den IFDaufmerksam geworden ist, waren auch für die erfahrene Beraterineine Herausfor<strong>der</strong>ung.14BBT-Magazin 4/2013


Los geht’s: Nach einem Herzinfarkt konnte Hans Steinmannnicht mehr in seinem Beruf als Stuckateur arbeiten. Mit Hilfedes Integrationsfachdienstes ist er nun wie<strong>der</strong> „an Bord“ –als Hausverwalter eines Unternehmens für Immobilienmanagement.BBT-Magazin 4/2013 15


wie<strong>der</strong>einstiegSeine handwerklichen Talente kommenHans Steinmann bei seinem neuen Job alsHausverwalter zugute.Michael Deters (Mitte) schätzt die hohe Motivationund Flexibilität <strong>der</strong> Arbeitnehmer, die nach einerKrankheit wie<strong>der</strong> Anschluss ans Berufsleben suchen.Denn Menschen wie er, die um die 50durch eine schwere Krankheit aus demBerufsleben gekickt werden, haben esnicht leicht. Wer über 15 Jahre in einersozialversicherungspflichtigen Anstellungbeschäftigt war, für den ist bei einerberuflichen Wie<strong>der</strong>einglie<strong>der</strong>ungdie Rentenversicherung zuständig. Dortwird entschieden, ob sich eine Weiterbildungsmaßnahmeüberhaupt lohnt.Voller TatendrangHans Steinmann war mit Leib und SeeleStuckateur – bis er vor drei Jahren denHerzinfarkt erlitt. Nach seiner Genesungwar <strong>der</strong> Handwerker wie<strong>der</strong> vollerTatendrang, suchte nach beruflichenAlternativen und war zuversichtlich.Doch die Rentenversicherung lehnteseinen Wunsch nach einer Umschulungzum Bauzeichner ab, dafür sei er „zualt“. An an<strong>der</strong>er Stelle verweigerte manihm mit Blick auf den ihm eingesetztenHerzschrittmacher und Defibrilatoreine Schulung zum Haustechniker,da er keine Elektroarbeiten mehr ausführenkönne. Steinmann verstand dieWelt nicht mehr. „Da hat man 25 Jahregeackert und nie dem Staat auf <strong>der</strong> Taschegelegen, und dann wird man aufsAbstellgleis geschickt ...“Der IFD hilft Menschen mit körperlichen,psychischen und geistigen Einschränkungen,im Arbeitsleben wie<strong>der</strong>Fuß zu fassen. Integrationsfachdienstegibt es in ganz Deutschland, allerdingsarbeiten sie nicht bundeseinheitlich.Der IFD, bei dem Hans SteinmannUnterstützung fand, ist für die zweirheinland-pfälzischen Landkreise Mayen-Koblenzund Ahrweiler zuständigund gehört seit 2009 zur Unternehmensgruppe<strong>der</strong> <strong>Barmherzigen</strong> Brü<strong>der</strong> <strong>Trier</strong>.Auch Linda Thiel fand hier kompetenteHilfe. Vor fünf Jahren erlitt dieheute 26-Jährige einen Schlaganfall,seitdem hat sie eine Schwerbehin<strong>der</strong>ungvon 60 Prozent. Als es ihr nachzwei Jahren allmählich wie<strong>der</strong> besserging, machte sich die junge Frau 2010zunächst selbst auf die Suche nach Arbeit.Mit wenig Erfolg: „nur kleinereJobs, nichts Festes“. „Ich habe den Arbeitgebernnicht gesagt, dass ich krankbin, die hätten mich doch sonst garnicht genommen.“ Ihre Neurologin gabihr schließlich den Hinweis auf den IFD.Alternative zum TraumberufAls Linda Thiel Anfang des Jahres Kontaktmit Birgit Bucher aufnahm, warsie verzweifelt. „Ich habe meine Defizite– Wortfindungsstörungen und eineSprachstörung“, sagt Thiel bedächtig.Die Beraterin lotete zunächst die Stärkenund Neigungen <strong>der</strong> jungen Frauaus. „Ich wollte immer in die Pflegegehen und wie meine Mutter als Altenpflegerinarbeiten“, erinnert sichdie 26-Jährige an ihr <strong>Leben</strong> vor dem16BBT-Magazin 4/2013


Linda Thiel hat nach dem Schlaganfall mit<strong>der</strong> Arbeit im Büro eine gute Alternative zuihrem Traumberuf Altenpflegerin gefunden.Schlaganfall. „Wir mussten eine Alternativefinden, die vom Traumberufweggeht, trotzdem eine gute Perspektivebietet und Spaß macht“, ergänzt Bucher.Etwa eine Bürotätigkeit.Dann ging alles relativ schnell. VonMärz bis Juni arbeitete die junge Frauin <strong>der</strong> gleichen Firma, in <strong>der</strong> auch HansSteinmann seine zweite Chance bekam,zunächst zur Probe. Dabei konnte sie sehen,ob ihre Kräfte dafür ausreichen unddie Tätigkeit ihren Vorstellungen entspricht.Inzwischen hat sie dort mit einerAusbildung zur Bürokauffrau begonnen.Geschäftsführer Michael Detershat gute Erfahrungen mit dem IFD gemacht.Er weiß, dass <strong>der</strong> Arbeitsmarktrauer geworden ist. In seiner familiärgeführten Firma soll das nicht so sein.Deters hat selbst einen geistig und körperlichbehin<strong>der</strong>ten Bru<strong>der</strong>; „da hatman ein an<strong>der</strong>es Gespür“, begründet<strong>der</strong> Unternehmer seine Motivation. Erweiß, dass an<strong>der</strong>e Arbeitgeber davorzurückschrecken, gesundheitlich angeschlageneMitarbeiter einzustellen. Detersschätzt gerade diese Kollegen: „Siesind sehr dankbar, wie<strong>der</strong> einen Job zubekommen, und sehr flexibel.“Über solche Erfolgsgeschichtenfreut sich auch Stefan Minning, Leiter<strong>der</strong> „Beruflichen Integrationsdienste“in Mayen-Koblenz und Ahrweiler.Die Vermittlung in ein sozialversicherungspflichtigesArbeitsverhältnis istnur eine von drei Aufgaben des IFD. Einweiteres Angebot ist die Begleitung körperlichund/o<strong>der</strong> geistig gehandicapterMenschen sowie psychisch Erkrankteram Arbeitsplatz. Ziel ist es hier, das bestehendeArbeitsverhältnis zu sichernund zu stabilisieren. Konkret berät <strong>der</strong>Berufsbegleitende Dienst Arbeitgeberetwa bei <strong>der</strong> Umgestaltung eines Arbeitsplatzes,coacht und berät Arbeitnehmero<strong>der</strong> begleitet diese auf Wunschbei Arbeitgebergesprächen. Ein drittesAngebot setzt schon in För<strong>der</strong>schulenan, um dort junge Menschen ins Berufslebenzu begleiten. „Diese drei aufein-an<strong>der</strong> abgestimmten Säulen – Schule,Vermittlung und Begleitung – kommenbei unseren Klienten gut an“, weiß Minning.Die Vermittlungsquote seines IFDvon 40 Prozent kann sich sehen lassen.Auch Linda Thiel ist „überglücklich“,dass sie einen Arbeitgeber gefundenhat, <strong>der</strong> ihr eine Chance geben will.Dankbar ist die junge Frau auch ihrerBeraterin – „Dank Ihnen habe ich endlicheinen Beruf“, sagt sie und streichtBirgit Bucher liebevoll über den Unterarm.Und die Beraterin findet: „Ich habimmer gesagt, Sie passen da gut rein.“ ■Nähere Informationen zu den Angeboten<strong>der</strong> Beruflichen Integrationsdienste unter:www.berufliche-integrationsdienste.deSie führt zusammen, was zusammen passt:Birgit Bucher vom Integrationsfachdienst(Mitte) berät Menschen, die nach einer Krankheiteinen neuen Job suchen, und Firmen bei<strong>der</strong> Wie<strong>der</strong>einglie<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Arbeitnehmer.Lernen Sie Linda Thiel undHans Steinmann näher im Film kennen:www.bbtgruppe.deBBT-Magazin 4/201317


standpunktMentalitätswandelDie Zeiten, in denen <strong>der</strong> Arzt allein über die Therapie entschied, sind längstvorbei. Wer sich heute in Behandlung begibt, hat eine Vielzahl an Möglichkeiten,gar an Rechten <strong>der</strong> Mitbestimmung. Ein „Verhältnis auf Augenhöhe“zwischen Patienten, Ärzten und Kassen soll mit dem neuen Gesetz zuPatientenrechten entstehen. Medizinjournalist Christoph Arens nennt dieFakten und erklärt, was die Regelungen bislang gebracht haben.Foto: istockphoto18BBT-Magazin 4/2013


Sonia Mikich ist eine mit allen Wassern gewaschene Fernsehjournalistin.Doch wenn die langjährige Mo<strong>der</strong>atorin des ARD-Magazins „Monitor“ sichan ihren <strong>Krankenhaus</strong>aufenthalt im Sommer 2011 erinnert, sträuben sich ihralle Nackenhaare. Im Medizinbetrieb sei sie entmündigt worden, klagt siein ihrem Buch „Enteignet – Warum uns <strong>der</strong> Medizinbetrieb krank macht“und for<strong>der</strong>t eine „patientenfreundliche Revolution“ im Gesundheitswesen.Die Kritik von Mikich macht deutlich: Die Rolle <strong>der</strong> Patienten in <strong>der</strong>Gesundheitsversorgung wandelt sich. Sie seien nicht mehr nur vertrauendeKranke, son<strong>der</strong>n auch selbstbewusste Beitragszahler und kritische Verbraucher,meint Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr (FDP). Bundesregierungund Bundestag haben deshalb das sogenannte Patientenrechtegesetz aufden Weg gebracht, das im Februar in Kraft getreten ist und Patienten aufAugenhöhe mit Ärzten und Krankenkassen bringen soll. „Das Gesundheitssystembraucht den aufgeklärten und eigenverantwortlichen Patienten“,betont <strong>der</strong> Minister. Ein hehres Ideal, das allerdings auch hinterfragt werdenkann. Denn im Zweifel ist ein Patient ein hilfesuchen<strong>der</strong> Mensch, <strong>der</strong> vomArzt abhängig ist.Patienten for<strong>der</strong>n ihr Recht einMehr als ein halbes Jahr nach Inkrafttreten des Gesetzes ist die Bilanz gemischt:Ärztevertreter und Politiker betonen, dass sich juristisch nur weniggeän<strong>der</strong>t habe. Die meisten Rechte <strong>der</strong> Patienten hätten schon vorher bestanden,waren allerdings verteilt auf unterschiedliche Gesetze. Zudem hattenGerichte Patientenrechte immer weiter ausdifferenziert – ein Dschungelan Regelungen, <strong>der</strong> für Laien kaum zu überblicken war.Ausdrücklich verpflichtet das neue Gesetz Ärzte und an<strong>der</strong>e Heilberufe,umfassend über die Behandlung und <strong>der</strong>en Risiken aufzuklären. Auch eineDokumentationspflicht ist vorgeschrieben. Patienten bekommen außerdemein Recht auf Akteneinsicht. Bei groben Behandlungsfehlern sieht das Gesetzeine Umkehr <strong>der</strong> Beweislast vor. Dann muss <strong>der</strong> Arzt beweisen, dass <strong>der</strong>Fehler nicht zu dem eingetretenen Schaden geführt hat.Dass das Gesetz auch die Mentalität verän<strong>der</strong>t, zeigt die neueste Behandlungsfehler-Statistik<strong>der</strong> Ärztekammern: Mehr Patienten als zuvor habensich an die Schlichtungsstellen <strong>der</strong> Ärztekammern gewandt. Mit 12.232Anträgen sind 2012 rund 1.125 mehr Eingaben als 2011 eingegangen.Andreas Crusius, Vorsitzen<strong>der</strong> <strong>der</strong> Ständigen Konferenz <strong>der</strong> Gutachterkommissionenund Schlichtungsstellen, begründet das mit dem Patientenrechtegesetz,das den Bekanntheitsgrad <strong>der</strong> Kommissionen gesteigert habe.Trotz solcher Erfolgsmeldungen: Beim Patientenrechtetag in Berlinräumte Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr (FDP) im Juli ein, dass dasGesetz nur so viel wert sein könne, wie es gelebt und bekannt werde. Auch<strong>der</strong> Patientenbeauftragte <strong>der</strong> Bundesregierung, Wolfgang Zöller (CSU), siehtnoch viele Baustellen. Patienten, Ärzte und Kassen hätten weiterhin Informationsdefizite.Und die Bundeslän<strong>der</strong> müssten die Empfehlungen des Gesetzesauch umsetzen: Etwa Spezialkammern bei den Gerichten einrichteno<strong>der</strong> Patientenvertreter in die Schlichtungsstellen <strong>der</strong> Ärztekammern aufnehmen.Beides ist offenbar bislang kaum umgesetzt.Die Rechte des PatientenZiel des im Februar in Kraft getretenen Patientenrechtegesetzes ist es lautBundesregierung, die Position <strong>der</strong> Patienten gegenüber Ärzten und Krankenkassenzu stärken. Ein Überblick über die wesentlichen Regelungen:Mehr Übersicht Mit dem Gesetz sind alle Rechte und Pflichten, die miteiner ärztlichen Behandlung im Zusammenhang stehen, zusammengefasstund im Bürgerlichen Gesetzbuch (BGB) verankert. Das Gesetz gilt nicht nurfür Ärzte, Zahnärzte und Psychotherapeuten, son<strong>der</strong>n erfasst auch Gesundheitsberufewie Heilpraktiker, Physiotherapeuten und Hebammen.Behandlungsfehler Nie<strong>der</strong>gelassene Ärzte und Krankenhäuser sindverpflichtet, Behandlungsfehler zu dokumentieren und auszuwerten.Bundeslän<strong>der</strong> und ärztliche Selbstverwaltung wurden aufgefor<strong>der</strong>t,Schlichtungsverfahren zu vereinheitlichen. An den Landgerichten sollenKammern eingerichtet werden, die sich speziell mit Arzthaftungsrechtbefassen. Bei Verdacht auf einen Behandlungsfehler sind die Krankenkassenverpflichtet, ihre Versicherten zu unterstützen.Aufklärung Patienten müssen frühzeitig und umfassend über Behandlungen,Diagnosen und Risiken aufgeklärt werden. Muss <strong>der</strong> PatientLeistungen selbst bezahlen, muss <strong>der</strong> Behandelnde die Kosten genauangeben.Patientenakten Je<strong>der</strong> Patient hat ein Recht auf Einsicht in seine Patientenakte.Die Anfor<strong>der</strong>ungen an die Dokumentation <strong>der</strong> Behandlung sindfestgeschrieben.Beweislastumkehr Grundsätzlich muss <strong>der</strong> Patient beweisen, dass einBehandlungsfehler vorliegt. Bei groben Behandlungsfehlern hingegenmuss künftig <strong>der</strong> Behandelnde beweisen, dass <strong>der</strong> nachgewiesene Fehlernicht den Schaden verursacht hat.Rechte gegenüber den Krankenkassen Entscheidet eine Krankenkasseohne hinreichende Begründung nicht innerhalb von drei, beiEinschaltung des Medizinischen Dienstes innerhalb von fünf Wochenüber eine Leistung, können sich Versicherte die Leistung selbst beschaffen.Die Krankenkasse ist dann zur Erstattung <strong>der</strong> Kosten verpflichtet. Beizahnärztlichen Anträgen hat die Krankenkasse wegen des beson<strong>der</strong>enGutachtenverfahrens innerhalb von sechs Wochen zu entscheiden.Die Bundesregierung hat einen Ratgeber über Patientenrechteveröffentlicht. Er kann beim Bundesjustizministerium kostenlosabgerufen werden: www.bmj.deBBT-Magazin 4/2013 19


nahdran30 Jahre Abteilung für Neurologie und NeurophysiologieMultiprofessionelles TeamDie Abteilung für Neurologie und Neurophysiologie am <strong>Krankenhaus</strong> <strong>der</strong> <strong>Barmherzigen</strong> Brü<strong>der</strong> <strong>Trier</strong>feiert in diesem Jahr ihr dreißigjähriges Bestehen. Bru<strong>der</strong> Peter Berg, Vorstandsvorsitzen<strong>der</strong> <strong>der</strong>BBT-Gruppe, freut sich über die positive Entwicklung: „Heute arbeiten in <strong>der</strong> Abteilung 100 Mitarbeiterinnenund Mitarbeiter unter Leitung von Chefarzt Professor Dr. Matthias Maschke, darunter20 Ärzte, 70 Pflegefachkräfte, Arzthelferinnen und Sekretärinnen.“Die Abteilung für Neurologie, Neurophysiologie und neurologische Frührehabilitation mitSchlaganfalleinheit beschäftigt sich mit <strong>der</strong> Erkennung und Behandlung <strong>der</strong> Krankheiten von Gehirn,Rückenmark und den an Armen und Beinen verlaufenden Nerven, den „elektrischen Leitungen“des Körpers. In das Fachgebiet <strong>der</strong> Neurologie gehören z.B. Schlaganfälle, Epilepsie, MultipleSklerose, die Parkinson- und Alzheimer-Krankheit, an<strong>der</strong>e dementielle Erkrankungen und Gedächtnisprobleme,Kopfschmerzen, Nervenschmerzsyndrome und Schwindel, aber auch Muskelkrankheiteno<strong>der</strong> Störungen, die durch die Einklemmung o<strong>der</strong> Entzündung von Nerven entstehen. Deraus Göttingen stammende Maschke ist Facharzt für Neurologie, spezielle neurologische Intensivmedizinund Geriatrie. Die Abteilung hat heute 73 Betten, davon zehn Monitoring-Betten auf <strong>der</strong>überregionalen Stroke Unit und 15 Betten auf <strong>der</strong> Station für Frührehabilitation, die bereits 1997eingerichtet wurde. Sie wird von <strong>der</strong> leitenden Oberärztin Dr. Inge Weimar geführt.Seit Februar 2009 ist die Abteilung für Neurologie auch anerkanntes MS-Zentrum für MultipleSklerose. „Die Neurologie ist heute enger verzahnt als früher mit an<strong>der</strong>en Fachdisziplinen“, erklärtMaschke. „Zur sicheren Diagnosestellung, Nachbehandlung und Mitbetreuung können wir auf einhausinternes Netzwerk qualifizierter Spezialisten zurückgreifen. Zu unseren externen Kooperationspartnernzählen die nie<strong>der</strong>gelassenen Neurologen, Neurochirurgen, Orthopäden, Angiologenund Hausärzte, die regionalen Stroke Units und die Gesundheitsbehörden <strong>der</strong> Stadt <strong>Trier</strong>.Viertbestes <strong>Krankenhaus</strong>in Rheinland-Pfalzeine <strong>der</strong> bestenKlinikenBereits zum zweiten Mal in Folge wirddas <strong>Krankenhaus</strong> <strong>der</strong> <strong>Barmherzigen</strong> Brü<strong>der</strong><strong>Trier</strong> in <strong>der</strong> FOCUS-Gesundheit-Kliniklisteauf Platz 4 <strong>der</strong> besten Kliniken desLandes Rheinland-Pfalz geführt. Darüberhinaus zählt das <strong>Krankenhaus</strong> in denFachbereichen Kardiologie und Urologie(Prostatakarzinom) auch national zu denTop-Fachkliniken. Auswahlkriterien sindnach Angaben von FOCUS unter an<strong>der</strong>emDaten zu Fallzahlen, Behandlungsergebnissenund Komplikationsraten, ausführlicheInterviews mit renommierten Ärzten,große Umfragen in Zusammenarbeitmit medizinischen Fachgesellschaftenund wissenschaftliche Publikationen. Fürdie Wahl des besten <strong>Krankenhaus</strong>es <strong>der</strong>Region wird grundsätzlich ein möglichstbreites medizinisches Angebot honoriert.Christian Weiskopf, Kaufmännischer Direktor BKT, Beate Philippi, Pflegerische GesamtleitungNeurologie und Neurophysiologie, Dr. Inge Weimar, Leitende Oberärztin Neurologie undNeurophysiologie, Prof. Dr. Matthias Maschke, Chefarzt Neurologie und Neurophysiologie,Prof. Dr. Dietmar Neisius, Ärztlicher Direktor, und Aloys Adler, Pflegedirektor (v.l.n.r.)20BBT-Magazin 4/2013


Foto: justaa/fotolia.deBeratung und Schulung für eine bessere <strong>Leben</strong>squalitätGemeinsam gegen HerzschwächeDie chronische Herzschwäche (Herzinsuffizienz) ist die häufigsteUrsache für <strong>Krankenhaus</strong>einweisungen älterer Menschen. Derzeitgibt es in Deutschland ca. zwei Millionen Erkrankte mit steigen<strong>der</strong>Tendenz. Neben <strong>der</strong> höheren Sterblichkeitsrate ist vor allem die hoheWie<strong>der</strong>aufnahmerate nach einer stationären Behandlung wegenakuter Herzinsuffizienz auffallend. Erfahrungen und Studien aus demeuropäischen und angloamerikanischen Ausland belegen, dass einegezielte Beratung und Schulung <strong>der</strong> Erkrankten diesen langfristig zueiner besseren <strong>Leben</strong>squalität und auch zur Reduzierung <strong>der</strong> <strong>Krankenhaus</strong>aufenthalteverhelfen kann.In Deutschland wurde die Versorgungssituation von Menschen,die mit einer Herzinsuffizienz leben, jedoch in den vergangenen Jahrenmehrfach als ungenügend beschrieben. Obwohl die Pflege hiereine Schlüsselrolle einnehmen könnte, gibt es kaum strukturiertepflegerische Betreuungsprogramme für diese Patienten. Hier findetnun langsam ein Umdenken statt.Seit 2009 gibt es in Deutschland Weiterbildungsmaßnahmen mitdem Ziel, Pflegende für diese wichtige Rolle in <strong>der</strong> Versorgung vonPatienten mit chronischer Herzschwäche zu qualifizieren. Die Absolventendieser Weiterbildung haben 2010 die „BundesarbeitsgemeinschaftPflegeexperten Herzinsuffizienz e.V.“ (BAGPH) gegründet, umdie pflegerische Versorgung von Menschen mit Herzinsuffizienz zuverbessern und weiterzuentwickeln. Des Weiteren hat <strong>der</strong> gemeinnützigeVerein das Ziel, das Berufsbild des „Pflegeexperten für Menschenmit Herzinsuffizienz“ in Deutschland zu etablieren und dieZusammenarbeit zu för<strong>der</strong>n.Ansprechpartnerin im Brü<strong>der</strong>krankenhaus <strong>Trier</strong>: Anke KampmannKrankenschwester und Pflegeexpertin für Menschen mit HerzinsuffizienzE-Mail: a.kampmann@bk-trier.dewww.pflegeexperten-herzinsuffizienz.deNetzwerk berät Arbeitgeber und MitarbeiterDiagnose: Epilepsie –Auswirkungen am Arbeitsplatz?Epilepsie gehört zu den häufigsten chronischen Erkrankungen deszentralen Nervensystems. Neben einer guten Diagnostik und Behandlungist es wichtig, hier den ganzen Menschen und sein sozialesUmfeld in die Betreuung mit einzubeziehen. Gerade länger andauerndeErkrankungen lösen bei Betroffenen oft Ängste und Unsicherheitenaus.Fragen wie: „Wird es zukünftig Einschränkungen in meinem <strong>Leben</strong>geben?”, „Wie sieht es mit meinem Arbeitsplatz aus?”, „Kannich meinen Beruf noch ausüben o<strong>der</strong> meine Ausbildung beenden?”,„Wie ist die aktuelle Gesetzeslage mit <strong>der</strong> Fahrerlaubnis?” stehenhäufig im Fokus <strong>der</strong> Ängste, da sie die Existenz <strong>der</strong> Betroffenen bedrohenkönnen. Die wichtigste Hilfe, um zu verstehen, was die Diagnosefür das eigene <strong>Leben</strong> bedeutet, ist, sich umfassend über dieErkrankung zu informieren. Hierzu benötigen Betroffene und <strong>der</strong>enBezugspersonen Informationen, kompetente Beratung und professionelleAnsprechpartner.Das „Netzwerk Epilepsie und Arbeit Rheinland-Pfalz“ in <strong>Trier</strong>berät Arbeitgeber und epilepsiekranke Mitarbeiter in allen arbeitsmedizinischen,arbeitsrechtlichen und sicherheitsrelevanten Fragen.Das Netzwerk besteht aus regionalen Fachteams, die auf Fragenzur Epilepsie am Arbeitsplatz spezialisiert sind. Betroffene werdenhier kostenfrei beraten und begleitet. Zu den Netzwerkmitglie<strong>der</strong>nin <strong>der</strong> Region <strong>Trier</strong> gehören <strong>der</strong> Integrationsfachdienst des Caritasverbandes<strong>Trier</strong> e.V., <strong>der</strong> Integrationsfachdienst SKM – KatholischerVerein für soziale Dienste e.V., die Abteilung für Neurologie und Neurophysiologieam <strong>Krankenhaus</strong> <strong>der</strong> <strong>Barmherzigen</strong> Brü<strong>der</strong> <strong>Trier</strong>, dasPatienten-Informationszentrum am <strong>Krankenhaus</strong> <strong>der</strong> <strong>Barmherzigen</strong>Brü<strong>der</strong> <strong>Trier</strong>, die betriebsärztliche Praxis A. Becker und <strong>der</strong> Leiter <strong>der</strong>Selbsthilfegruppe für Anfallskranke und Angehörige e.V. (DeutscheEpilepsievereinigung).www.patienteninformationszentrum.deFoto: Sebastian Kaulitzki/fotolia.deBBT-Magazin 4/2013 21


nahdranFoto: Oliver Boehmer/fotolia.deDrei Fragen an ...Prof. Dr. med. Ivar FriedrichChefarzt <strong>der</strong> Abteilung für Herzchirurgieim Brü<strong>der</strong>krankenhaus <strong>Trier</strong>Herr Professor Friedrich, in einer Vergleichsstudie aller 78 herzchirurgischenKliniken in Deutschland hat das unabhängige Aqua-Institutkürzlich die gute Behandlungsqualität <strong>der</strong> Herzchirurgen im Brü<strong>der</strong>krankenhaus<strong>Trier</strong> bestätigt. Welche Eingriffe wurden hierbei untersucht?Die drei häufigsten herzchirurgischen Eingriffe wurden untersucht, dieBypassoperation, <strong>der</strong> Ersatz <strong>der</strong> Aortenklappe und <strong>der</strong> Kombinationseingriffaus Bypassoperation und Aortenklappenersatz. Dabei werdendie Risikofaktoren <strong>der</strong> Patienten bezüglich Alter, Herzfunktion und Begleiterkrankungenbei <strong>der</strong> Analyse berücksichtigt. Zusätzlich werdenDaten aus <strong>der</strong> Operation und dem Heilungsprozess nach <strong>der</strong> Operationerhoben. Relevant ist auch die Sterblichkeitsrate.Über welche Ergebnisse freuen Sie sich beson<strong>der</strong>s?Beson<strong>der</strong>s freuen wir uns, dass wir im bundesweiten Vergleich bezüglichdes Überlebens 30 Tage nach einem Kombinationseingriff o<strong>der</strong>einer Bypassoperation auf Platz eins liegen. Ebenfalls treten schwereKomplikationen wie Wundheilungsstörungen o<strong>der</strong> Schlaganfall nursehr selten auf. Im Hinblick auf die Risikoverteilung unterscheiden sichdie Patienten in <strong>Trier</strong> nicht von denjenigen im gesamten Bundesgebiet.Wie viele Patienten behandeln Sie im Jahr?Wir führen jährlich etwa 750 große herzchirurgische Eingriffe sowie250 große Lungeneingriffe mit einem Team von 15 Ärztinnenund Ärzten durch. Vor allem die Zusammenarbeit zwischen Herzchirurgenund Kardiologen sorgt für eine umfassende Betreuung<strong>der</strong> Patienten. Die enge Verzahnung mit <strong>der</strong> Anästhesie erhöht diePatientensicherheit während <strong>der</strong> Operation. Wir haben das Glück,dass im Brü<strong>der</strong>krankenhaus alle Disziplinen vor Ort sind. Treten docheinmal Komplikationen nach <strong>der</strong> Operation auf, können diese durchdas Hinzuziehen von Neurologen, Nierenspezialisten o<strong>der</strong> Gastroenterologenrasch behandelt werden, so dass die frühzeitige TherapieSchlimmeres verhin<strong>der</strong>t.Schönfel<strong>der</strong>hof startet Modellprojektfür Rheinland-PfalzHilfe für junge Menschenmit psychischen ErkrankungenEin Konzept <strong>der</strong> <strong>Barmherzigen</strong> Brü<strong>der</strong> Schönfel<strong>der</strong>hof zur Behandlungvon jungen psychisch beeinträchtigten Menschen mit einem herausfor<strong>der</strong>ndenVerhalten hat Modellcharakter für Rheinland-Pfalz.Vertreter des Landesministeriums für Soziales, Arbeit, Gesundheitund Demografie (MSAGD), des Landesamtes, <strong>der</strong> Kommunen, Experten<strong>der</strong> Leistungserbringer und Vertreter <strong>der</strong> Selbsthilfe verabredeten,dass <strong>der</strong> Schönfel<strong>der</strong>hof erste Erfahrungen damit sammeln solle.Das Angebot richtet sich an junge psychisch beeinträchtigteMenschen mit ausgeprägten Verhaltensauffälligkeiten sowie Entwicklungsdefiziten.Bei ihnen liegt eine Vielfalt an Diagnosen undKrankheiten vor wie Psychosen, Neurosen, Persönlichkeits- und Verhaltensstörungen– zudem häufig mit einer Suchtproblematik verknüpft.Die ausgeprägten Störungsbil<strong>der</strong> führten in <strong>der</strong> Vergangenheitimmer wie<strong>der</strong> zu Beziehungsabbrüchen. Nicht zuletzt stießenmeist auch die in <strong>der</strong> Folge in Anspruch genommenen sozialpsychiatrischenBetreuungsangebote durch die erkennbaren Entwicklungsdefiziteund die dissozialen und aggressiven Verhaltensmuster an dieGrenzen von Verhandlung und Integration. Diese jungen Menschenhaben häufig ein nur unzulängliches Krankheitsbewusstsein undeine gering ausgeprägte Behandlungsakzeptanz. Ein hoher Prozentsatzdieser Gruppe ist bereits straffällig geworden. Häufig liegtebenfalls ein früher Kontakt zu Drogen und anhalten<strong>der</strong>, meist ausufern<strong>der</strong>Konsum vor. Die Aufnahme erfolgt im Kontext des regionalenVersorgungsauftrages <strong>der</strong> Gemeindepsychiatrischen Angebote <strong>der</strong><strong>Barmherzigen</strong> Brü<strong>der</strong> Schönfel<strong>der</strong>hof. Hierbei werden ausschließlichBürger <strong>der</strong> Landkreise Vulkaneifel, Bitburg-Prüm, <strong>Trier</strong>-Saarburg und<strong>der</strong> Stadt <strong>Trier</strong> angesprochen.22 BBT-Magazin 4/2013


Matthias Gehlen wird Kaufmännischer LeiterEin guter StartMatthias Gehlen (32) wird am 1. Februar 2014 als Kaufmännischer Leiterdie Nachfolge von Fred Olk bei den <strong>Barmherzigen</strong> Brü<strong>der</strong>n Schönfel<strong>der</strong>hofantreten. Zuletzt arbeitete Gehlen als Leiter <strong>der</strong> Stabstelle Projektmanagementund als Assistent des Kaufmännischen Direktors im <strong>Krankenhaus</strong> <strong>der</strong><strong>Barmherzigen</strong> Brü<strong>der</strong> <strong>Trier</strong>. Bis dahin gilt für den 32-Jährigen, die Einrichtungweiter kennenzulernen und sich mit <strong>der</strong> Unterstützung von Fred Olk einzuarbeiten.Matthias Gehlen: „Ich freue mich auf die neue Herausfor<strong>der</strong>ung unddie gemeinsame Arbeit in <strong>der</strong> Einrichtungsleitung.“Fred Olk, Hausoberer Werner Schmitz,Matthias Gehlen und Christian Weiskopf (v. li.)Berufliche Qualifizierung, Bildung und ArbeitNeues Zentrum in SchweichDer Schönfel<strong>der</strong>hof plant im Gewerbegebiet in Schweich einen Standort für berufliche Qualifizierung,Bildung und Arbeit für Menschen mit beson<strong>der</strong>em Unterstützungsbedarf. Nach demRecht <strong>der</strong> Arbeitsför<strong>der</strong>ung sollen dort Maßnahmen zur Vermittlung, Aktivierung und beruflichenEinglie<strong>der</strong>ung sowie zur beruflichen Weiterbildung, Berufswahl und -ausbildung angebotenwerden. Zudem wird die Schreinerei <strong>der</strong> St. Bernhards-Werkstätten in Zemmer dortangesiedelt. Ein neues Arbeitsangebot im Rahmen von Firmendienstleistungen soll ebenfallsin Schweich entstehen. Im Juni unterzeichneten <strong>der</strong> Kaufmännische Direktor und kommissarischeWerkstattleiter Fred Olk <strong>der</strong> <strong>Barmherzigen</strong> Brü<strong>der</strong> Schönfel<strong>der</strong>hof und Investor Max Düpre,Damflos, die Mietverträge.BBT-Magazin 4/201323


lickpunktSchon Pontius Pilatus soll nacheiner Sage seine wunden Füßedort gebadet haben. Die Gegendum Rilchingen-Hanweilerist seit jeher bekannt für ihresprudelnden Quellen – einigebefinden sich auf dem Gelände<strong>der</strong> <strong>Barmherzigen</strong> Brü<strong>der</strong>Rilchingen. Heute bereichertdie beson<strong>der</strong>e Qualität desWassers eine Kosmetikserie.Wassermit Heilkraft24BBT-Magazin 4/2013


Wer durch den Park <strong>der</strong> <strong>Barmherzigen</strong>Brü<strong>der</strong> in Rilchingen-Hanweilerspaziert, entdecktversteckt im Grünen zwei Quelltürme:den Viktoriaturm und den Turm <strong>der</strong> Augustaquelle.Vermutlich wurden sie um1791 mit einer Saline und einem Sudhauserbaut, um aus <strong>der</strong> dort vorkommendenSole Salz zu gewinnen. Die Quellen vonRilchingen-Hanweiler waren schon frühbekannt. Wegen ihres hohen Salzgehaltsließ Reichsgräfin Marianne von <strong>der</strong> Leyen1789 eine Saline errichten, die das ganzeBlieskasteler Land mit Salz versorgte.Napoleons Revolutionstruppen bereiteten<strong>der</strong> Mineralienför<strong>der</strong>ung ein jähes Endeund zerstörten die komplette Anlage. DasGradierwerk wurde um 1840 abgerissen.Der Saargemün<strong>der</strong> Arzt Dr. Adolf JuliusKirbs hatte jedoch die Wirkung des „weißenGoldes“ erkannt und nutzte die Solezu Heilzwecken. Er gründete daher 1841ein Kurbad in Rilchingen. Daraus entwickeltesich im Laufe <strong>der</strong> Zeit ein bescheidenerKurbetrieb, <strong>der</strong> bis Ende 1890 anhielt.Nach seinem Tod wechselte das Bad mehrfachseinen Besitzer, bis schließlich <strong>der</strong> Orden<strong>der</strong> <strong>Barmherzigen</strong> Brü<strong>der</strong> von MariaHilf im Jahr 1917 das Anwesen erwarb,um dort ein Sanatorium für tuberkulöseKin<strong>der</strong> einzurichten.1922 gründeten die <strong>Barmherzigen</strong>Brü<strong>der</strong> die „Gesundbrunnen Bad RilchingenGmbH“ und füllten das Wasser <strong>der</strong>Augustaquelle in Flaschen ab. Schon 1921hatte man von Dr. Fresenius in Wiesbadeneine neue Analyse erstellen lassen.Ein weiteres Gutachten von 1928 machteauch Aussagen zur pharmakologischenAnwendbarkeit des Wassers. So kann esbeson<strong>der</strong>s bei Magen-, Darm- und Nierenproblemen,aber auch bei Atemwegserkrankungenhelfen.Zunächst war die Abfüllanlage imQuellturm <strong>der</strong> 1880 versiegten Viktoriaquelle.Dies reichte für die steigendeNachfrage nicht mehr aus, deshalb wur-de 1924 ein neues Produktionsgebäudeerrichtet. Im Angebot war „NatürlichesSolewasser für Kur- und Heilzwecke“ inganzen o<strong>der</strong> halben Kurkisten und „Tafelwasser“,hergestellt aus dem Solewassermit Zusatz von kohlensaurem Wasser.Dieses Bitterwasser wurde ebenfallsim Versand angeboten.Heilwasser für Bä<strong>der</strong>1935 wurde nach einem Rutengangeine neue Mineralquelle erbohrt. Nachdem damaligen Bru<strong>der</strong> Vorsteher erhieltsie den Namen „Amandusquelle“.Diese Sole wurde zur Mineralwasserherstellunggenutzt. Die allgemeinenwirtschaftlichen Probleme <strong>der</strong> damaligenZeit verschonten auch die Brü<strong>der</strong>nicht. So sah man sich 1937 in Abstimmungmit dem Bischöflichen Generalvikariatin <strong>Trier</strong> gezwungen, sich vomUnternehmen zu trennen. Die Gesellschaft„Gesundbrunnen Bad Rilchingen– Saar“ führte die Vermarktung fort.Das Heilwasser nutzten die Brü<strong>der</strong> weiterhinfür medizinische Bä<strong>der</strong> und fürInhalationen. Im Eingangsvestibül desKurhauses sprudelte das Wasser zu je<strong>der</strong>mannsNutzung.1996 wurde die Augustaquelle offiziellals Heilquelle anerkannt. Das Wasser enthält11.200 Milligramm gelöste Mineralienpro Liter; das ist mehr als elfmal so vielwie eine Heilquelle aufweisen muss. Diesmacht es so wertvoll für die Behandlungvon chronisch entzündlichen Zuständen<strong>der</strong> Haut, etwa auch <strong>der</strong> Neuro<strong>der</strong>mitis.Diesen Effekt nutzt heute das Bad HomburgerUnternehmen Dr. Theiss Naturwarenfür eine Kosmetikserie. Die Firma hatdie Quelle von den <strong>Barmherzigen</strong> Brü<strong>der</strong>nRilchingen zu diesem Zweck gepachtet. Soist die heilsame Wirkung des Wassers nunwie<strong>der</strong> jedem zugänglich – und das nichtnur für die wunden Füße.Garten mit vielen GästenMit <strong>der</strong> Genehmigung des KurbadesRilchingen im Jahr 1841 erhielt auchdie Quelle ihren Namen – benanntnach Augusta, <strong>der</strong> deutschen Kaiserinund Königin von Preußen, Gattin desdeutschen Kaisers Wilhelm I. Durch den„verwunschenen Garten <strong>der</strong> Salzquellen“sind im Laufe <strong>der</strong> Jahre nicht nurKurgäste, son<strong>der</strong>n auch schon etlichePilger gewan<strong>der</strong>t, denn an den beidenQuelltürmen führt <strong>der</strong> Jakobswegvorbei. Der Schatten <strong>der</strong> Bäume lädt zueiner Pause ein und bei den <strong>Barmherzigen</strong>Brü<strong>der</strong>n Rilchingen gibt es einenStempel ins Pilgerbuch. Der Orden<strong>der</strong> <strong>Barmherzigen</strong> Brü<strong>der</strong> von Maria-Hilf unterhält als Gesellschafter <strong>der</strong>BBT-Gruppe auf seinem Gelände heuteverschiedene Angebote für Seniorensowie für Menschen, die Unterstützungund För<strong>der</strong>ung im Alltag benötigen.BBT-Magazin 4/201325


Irmgard und Werner Demmin haben sich bewusst und frühzeitig füreinen Umzug ins Betreute Wohnen entschieden und es nicht bereut.26BBT-Magazin 4/2013


neueszuhauseText: Andreas Laska | Fotos: Harald OppitzVon <strong>der</strong>Elbe an dieTauberSich bewusst und frühzeitig für einenUmzug ins Betreute Wohnen zu entscheiden,ist ein großer Schritt, den nurwenige wagen. Doch die Integration indie Gemeinschaft des neuen Zuhausesfällt dann oft leichter. Wer noch fit ist,kann sich aktiv einbringen.Es gibt Menschen, die einfachansteckend gute Laune verbreiten.Werner Demmin isteiner von ihnen. Das spitzbübischeLächeln will gar nicht mehrvon seinen Lippen weichen, wenn ererzählt. Über 80 ist <strong>der</strong> gebürtige Hamburgerschon, aber so ganz genau will erdas nicht verraten. Verständlich, dennmit seinem sonnengebräunten Teintund seinem akkurat gescheitelten, nochimmer vollen, silbergrauen Haar würdeman ihn eher auf Anfang 70 schätzen.Kein Wun<strong>der</strong>, dass Demmin im SeniorenzentrumHaus Heimberg in Tauberbischofsheimals „Prince Charming“gilt. Und ein wenig scheint er diese Rolleauch zu genießen.Zweieinhalb Jahre lang lebt WernerDemmin bereits mit seiner FrauIrmgard im Betreuten Wohnen. Ganzbewusst haben sie sich damals zu diesemUmzug entschieden, auch wennBBT-Magazin 4/201327


Das Ehepaar Demmin fühlt sich rundum wohl im Haus Heimberg, ob beim gemeinsamen Spaziergango<strong>der</strong> bei <strong>der</strong> Mitgestaltung von Veranstaltungen.manche Bekannte meinten, fürs Altenheimsei es doch noch viel zu früh.„Aber wann soll man es dann machen?“Am Stadtrand von Hamburg hatten dieDemmins ein Haus mit einem großenGarten. Doch langsam wurde es mühsam,das alles in Schuss zu halten. Ineine Wohnung umziehen wollten sienicht – da wären sie ja wie<strong>der</strong> auf sichallein gestellt gewesen. Also haben siesich Zeit genommen, drei Jahre lang,haben Seniorenheime in ganz Deutschlandbesichtigt – und parallel dazuschon mal zu Hause aussortiert. „Wirhaben viel wegegeben“, sagt IrmgardDemmin. Der eigentliche Umzug seiihnen dann nicht mehr ganz so schwergefallen. Obwohl: „Die Schlüssel abzugeben,das war schon schmerzhaft.“„Eine gute Entscheidung“Doch warum Tauberbischofsheim?„In Hamburg zu bleiben, das hätte unswehgetan“, erklärt Werner Demmin.„Zu viele Erinnerungen.“ Zusehen, wasan<strong>der</strong>e mit ihrem Haus, mit ihrem Gartenmachen, das kann er sich nicht vorstellen.Bekannte hätten ihnen damalsdas Seniorenzentrum im „LieblichenTaubertal“ empfohlen. In einer Regionzu leben, in <strong>der</strong> an<strong>der</strong>e Urlaub machen,das reizte die beiden Senioren. Undauch das Haus selbst bietet viele Vorteile,wie Irmgard Demmin betont: Gleichnebenan liegt das <strong>Krankenhaus</strong>, wennmal etwas passiert. Und im Haus selbstist eine Pflegestation untergebracht –ideal für „später“.Noch sind Menschen wie die Demminseher die Ausnahme. Ins Heimgehen viele erst, wenn sie schon pflegebedürftigsind o<strong>der</strong> zumindest starkeingeschränkt. Michael Kappus, Leiterdes Seniorenzentrums Haus Heimberg,bedauert das: „Wenn man noch fit undrüstig ins Heim kommt, dann fällt einemdie Integration viel leichter.“ Mankönne an den vielfältigen Aktivitätenteilnehmen, aber auch selbst etwas mitgestalten.Wie Irmgard Demmin: Sieist im Heimbeirat und veranstaltet inregelmäßigen Abständen Lesestunden.Vorlesen, das habe ihr schon immerSpaß gemacht, erzählt die alte Dame,die mit ihrem herben Charme ein wenigan Loki Schmidt erinnert. Auch ihrMann hat eine wichtige Aufgabe übertragenbekommen: Bei <strong>der</strong> alljährlichenWeihnachtsfeier steht er an <strong>der</strong> Drehorgelund sorgt so für Stimmung.Und noch einen Vorteil hat einfrühzeitiger Einzug ins Haus Heimberg:„Der Übergang in die vollstationärePflege fällt einem später viel leichter.Man kennt das Personal und die Ab-läufe, und Freunde aus dem BetreutenWohnen können schnell mal zu Besuchkommen.“ Was Pflegedienstleiterin SilviaMüller erzählt, erlebt das EhepaarDittmann Tag für Tag. Paul, 86, an denRollstuhl gebunden, lebt auf <strong>der</strong> Pflegestation,seine ein Jahr jüngere EhefrauMarianne im Betreuten Wohnen. Malbesucht er sie, mal kommt sie zu ihm– kein Tag vergeht, an dem die beidennicht etliche Stunden zusammen verbringen.„Aber ich habe nicht mehr dieVerantwortung für ihn“, betont MarianneDittmann. Schwer sei ihr <strong>der</strong> Umzugins Heim schon gefallen, gesteht sie.Sanfter Druck seitens <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> wardamals nötig. „Aber es war eine guteEntscheidung. Ich habe es nie bereut.“Offener EmpfangAuch die Demmins hatten es am Anfangnicht leicht. Von <strong>der</strong> Elbe ins Taubertal,das ist schließlich kein Katzensprung.„Manche Leute hier verstehe ich heutenoch nicht“, scherzt Werner Demmin inseinem unverkennbar hamburgisch geprägtenTonfall. Aber nicht nur die Sprachesei ganz an<strong>der</strong>s, auch die Mentalität<strong>der</strong> Tauberfranken. „Ich bin ein offenerMensch. Wenn ich eine Frau begrüße,dann nehme ich sie in den Arm. Dasist ganz normal für mich“, erzählt er. In28BBT-Magazin 4/2013


» Die Schlüsselabzugeben,das war schonschmerzhaft.«Irmgard DemminMan kennt und schätzt sich: das Ehepaar Marianne und Paul Dittmannmit Pflegedienstleiterin Silvia Müller.Tauberbischofsheim aber habe er damiterst mal Verwun<strong>der</strong>ung ausgelöst. Einmalsei er sogar gefragt worden, ob seineFrau da nichts dagegen habe, erinnertsich Demmin – und wie<strong>der</strong> ist da dasspitzbübische Lächeln. Irmgard freilichnimmt das gelassen. Es könne auch einVorteil sein, wenn man die Exotenrolleinnehat. „Die Leute sind sehr schnellauf uns zugekommen. Die wollten wissen,wer wir sind.“ Mittlerweile hättensie viele Bekannte in <strong>der</strong> Anlage – undauch draußen, in den Geschäften, werdesie jetzt wie<strong>der</strong> mit Namen begrüßt. Dashabe ihr anfangs gefehlt.Dennoch: Als Königsweg wollen dieDemmins ihre Entscheidung nicht verstandenwissen. „Wann <strong>der</strong> richtige Zeitpunktgekommen ist, das muss je<strong>der</strong>selbst entscheiden“, sagt Werner Demmin– und Irmgard nickt zustimmend.Nun aber müssen sie los. Die Sonnekommt raus und lädt ein zu einemkleinen Spaziergang zu ihrer Lieblingsbank.Nicht umsonst haben Demminskeinen Fernseher in ihrer Wohnung.Gemeinsam Zeit zu verbringen, zu leseno<strong>der</strong> sich zu unterhalten, ist ihnenwichtiger. Hand in Hand schlen<strong>der</strong>n siehinaus und durch den Garten von HausHeimberg – „Prince Charming“ mit <strong>der</strong>Prinzessin seines Herzens. ■Mehr zum BetreutenWohnen erfahren Sie auf:www.bbtgruppe.deDer Leiter des Seniorenzentrums, Michael Kappus, nimmt sich gerne Zeit für einSchwätzchen mit Marianne Dittmann.BBT-Magazin 4/201329


Wiesohaben wireine Haut?Die Haut <strong>der</strong> Tiere hat sichihrer jeweiligen Umgebungangepasst. Welche „Haut“ gehörtzu welchem Tier? Verbindet dierichtigen Paare mit einer Linie.AffeVogelKrokodilFischie Haut ist das größte und wandlungsfähigste Organunseres Körpers. Sie schützt uns vor äußeren Einflüssenwie z. B. Kälte, Hitze, Bakterien und Sonne.Auch als Sinnesorgan ist die Haut für uns lebenswichtig.Schmerzzellen in <strong>der</strong> Haut lassen uns blitzschnell reagieren,wenn sie beschädigt wird. Thermorezeptoren zeigen uns an,ob es kalt o<strong>der</strong> warm ist. In den Fingerspitzen o<strong>der</strong> Lippensind beson<strong>der</strong>s viele Tastzellen. Die Haut dient uns auch zurKommunikation. Wir können erkennen, ob jemand friert(Gänsehaut) o<strong>der</strong> sich schämt (Erröten).Hase Fridolin denktgerade ans Fressen.Zwei Dinge davon mag eraber nicht, welche sind es?Wer schützt sich da mit welchem Hut?Malt den passenden Besitzer darunter.Findet Alfons,den Bücherwurm.Der hat sich irgendwoversteckt.Fridolin, <strong>der</strong> Schneckerich,hat sein Schneckenhaus verlassenund findet nicht mehr zurück.Zeigt ihm den Weg.Suchspiel: Alfons versteckt sich am Ohr des Affen.Lösungen: Rätsel 1: Affe/C, Vogel/D, Krokodil/A, Fisch/B, Rätsel 2: Knochen und Wurst, Rätsel 3: Astronaut, Wikinger und Koch, Rätsel 4: Weg D *30BBT-Magazin 4/2013


medizinisch:A<strong>der</strong>verstopfungmedizinisch:MilzTempoinneresOrganWegbereiterf. AllergienLeichtmetall(Kurzwort)Eigenname<strong>der</strong>ChinesenSchlagwerkzeugmedizinisch:Hüfte2SingvogelWelterneuerer<strong>der</strong>MoslemskleinstesTeilchenSchöpferfranzösischerWeinbrandMailän<strong>der</strong>OpernhausAkrobateineKlei<strong>der</strong>länge6denMondbetreffendRufnamevonCaponeeinKunstle<strong>der</strong>Innenstadt(engl.)englisch:jaApfelsorte1210Schalteram ComputerheikleSituationFigur inGenets‚DerBalkon‘1einPfeifentabakMedizinerWappentierFremdwortteil:schlechtGegnerLuthers,† 1543deutscheVorsilberotesWurzelgemüseeinFachmedizinerVerletzung(med.)3GesichtverbergenStromverstärkerBerghüttenwirtKlei<strong>der</strong>randAltarräumeorthod.Kirchenmedizinisch:After7vordringlichPapageienvogelgekochterObstbreitürk.Großgrundherrital.Klosterbru<strong>der</strong>(Kw.)vorbei8Stadt amWeißenMeermedizinisch:HarnstoffSchiffsbauanlageGattingrößteeuropäischeEulenichtsauero<strong>der</strong>bitterTeufelargeLagepolaresGewässerDiebesgutTheaterspielabschnitteKainsBru<strong>der</strong>größteKörperdrüselateinischeVorsilbe:wegkleinerKellerkrebs11inguterKonditioneinKartenspielUmlautdeutscheSchauspielerin†Teil desMittelmeersnochbevor54elektr.InformationseinheitenWarngerätAusdruckd.ÜberraschungFremdwortteil:fern,weitSiegerimWettkampflockerJahrtausendVerstoss9medizinisch:EingangschottischeSeeschlange13DEIKE-PRESS-1817-1Lösungswort:1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13Mitmachenund gewinnenDas Heilwasser aus <strong>der</strong> Augusta-Quelle, die auf dem Gelände<strong>der</strong> BBT-Gruppe in Rilchingen sprudelt, ist aufgrund seineshohen Mineralgehalts, seiner chemischen Zusammensetzungund seiner physikalischen Eigenschaften <strong>der</strong>matologischbeson<strong>der</strong>s wirksam. Beson<strong>der</strong>s geeignet ist es für die Pflegebei Hauterkrankungen wie Ekzemen, Neuro<strong>der</strong>mitis o<strong>der</strong>Psoriasis. Die Produkte <strong>der</strong> neuen Dr. Theiss-Heilquellen-Kosmetik enthalten als wichtigsten Bestandteil dieseswertvolle Heilwasser. Die Pflegeserie wurde speziell für dieReinigung und Pflege von überempfindlicher, gereizter Hautentwickelt. Wir verlosen unter allen richtigen Einsendungen35 Probesets <strong>der</strong> neuen Dr. Theiss-Heilquellen- Kosmetik.Senden Sie eine E-Mail anleben@bbtgruppe.deo<strong>der</strong> eine Postkarte anRedaktion „<strong>Leben</strong>!“,Kardinal-Krementz-Str. 1-5,56073 Koblenz.Einsendeschluss ist <strong>der</strong>17. Januar 2014.Viel Glück!BBT-Magazin 4/201331


momentmal32BBT-Magazin 4/2013


Teilen macht reichFür viele Menschen ein anrührendes Bild:singende Kin<strong>der</strong> mit bunten Laternenerinnern an St. Martin,<strong>der</strong> vor langer Zeit seinen Mantelmit einem frierenden Bettler teilte.Auch heute ist Teilen sehr gefragt,wo wir Menschen begegnen.Oft spüren wir, was einer uns mitteilen will,auch ohne Worte.Mit dem Herzen nehmen wir wahr,was er braucht:ein offenes Ohr für seine Sorgen,ein Lächeln,ein aufmunterndes Wort,eine hilfreiche Hand.Und wir erfahren:Teilen und Mitteilen machen uns selbst reicher.Elke DeimelBBT-Magazin 4/201333


veranstaltungstipps17. Oktober 2013NeurologischeErkrankungen – EpilepsieEpilepsie gehört zu den häufigstenchronischen Erkrankungendes zentralen Nervensystems.Für Betroffene, Angehörige undInteressierte werden abwechslungsreicheVorträge rund umdas Thema Epilepsie sowie dieMöglichkeit zum Erfahrungsaustauschund Gespräch angeboten.Informationsstände des Patienten-Informationszentrums,<strong>der</strong>Selbsthilfegruppe Epilepsie, desIntegrationsfachdienstes, des DRKs(Thema Hausnotruf) sowie desPflegestützpunktes runden dasAngebot ab.Die Veranstaltung ist Teil <strong>der</strong>Informationsreihe „NeurologischeErkrankungen“, die im Rahmen des30-jährigen Bestehens <strong>der</strong> NeurologischenAbteilung in Kooperationmit dem Patienten-Informationszentrumdes <strong>Krankenhaus</strong>es<strong>der</strong> <strong>Barmherzigen</strong> Brü<strong>der</strong> <strong>Trier</strong>initiiert wurde.17 bis 19 Uhr<strong>Krankenhaus</strong> <strong>der</strong> <strong>Barmherzigen</strong>Brü<strong>der</strong> <strong>Trier</strong>, Albertus-Magnus-SaalPatienten-InformationszentrumTel.: 0651/208-15209. November 2013Gesun<strong>der</strong> SchlafIn verschiedenen Fachvorträgenwerden die Themen Schlaf und Atmungsowie „Wege zum gesundenSchlaf“ erörtert. Im InformationsundBeratungsbereich erweiternunter an<strong>der</strong>em Ansprechpartnerdes Patienten-Informationszentrums,des Hauses <strong>der</strong> Gesundheitund des Kneippvereins das Angebot.Die Informationsveranstaltungwird von <strong>der</strong> Abteilung für InnereMedizin III in Kooperation mitdem Patienten-Informationszentrumdurchgeführt.10 bis 13 Uhr<strong>Krankenhaus</strong> <strong>der</strong> <strong>Barmherzigen</strong>Brü<strong>der</strong> <strong>Trier</strong>, Albertus-Magnus-SaalPatienten-InformationszentrumTel.: 0651/208-1520Weitere Informationenzu allen Veranstaltungen:www.bk-trier.de12. November 2013Das künstliche KniegelenkDas Kniegelenk ist eines <strong>der</strong> amstärksten belasteten Gelenke desmenschlichen Körpers. Es unterliegtdaher oft einem zunehmendenGelenkverschleiß währenddes <strong>Leben</strong>s. Zunächst bestehen nurSchmerzen bei längeren Belastungen,schließlich kommt es zu quälendenDauer- und Ruheschmerzenund auch äußerlich sichtbarenDeformierungen. In diesemStadium führt nur die Implantationeines künstlichen Kniegelenkeszur Beschwerdefreiheit. Währenddie früheren Endoprothesen oftnur einen eingeschränkten Funktionsbereichhatten, stehen heutefür jeden Verschleißgrad und dieunterschiedlichsten anatomischenVerhältnisse passgenaue Implantatezur Verfügung. Damit kannnahezu die Leistungsfähigkeiteines gesunden Gelenkes erreichtwerden.Prof. Dr. Thomas Hopf, Chefarzt<strong>der</strong> Abteilung für Orthopädie desBrü<strong>der</strong>krankenhauses, referiert zuden Themen: „Wann ist es Zeit füreine Operation?“, „Welche Protheseist die richtige für mich?“ und „Wieverläuft die Nachbehandlung?“. ImAnschluss an den Vortrag steht erauch für Fragen aus dem Auditoriumzur Verfügung. Die Informationsveranstaltungrichtet sich anPatienten mit Kniegelenkserkrankungen,<strong>der</strong>en Angehörige und analle Interessierte.18 Uhr<strong>Krankenhaus</strong> <strong>der</strong> <strong>Barmherzigen</strong>Brü<strong>der</strong> <strong>Trier</strong>, Albertus-Magnus-SaalAnja Wolfsfeld,Sekretariat Abteilung für Orthopädie,Tel.: 0651/208-264134BBT-Magazin 4/2013


22. November 2013BKT-Forum: Soziale Arbeitim <strong>Krankenhaus</strong>Die Informationsveranstaltungunter dem Titel „Verantwortung undFör<strong>der</strong>nde Sorge in einer ganzheitlichenPatientenversorgung“richtet sich gleichermaßen an alleMitarbeiter und Fachkollegen sowiean die interessierte Öffentlichkeit.Im Fokus steht die Darstellung<strong>der</strong> Geltung christlicher Werte imSpannungsfeld von Schutz undFürsorge einerseits und Achtung <strong>der</strong>Autonomie an<strong>der</strong>erseits. Dabei wirddie Bedeutung <strong>der</strong> Abteilung SozialeBeratung und Betreuung (SBB) amBrü<strong>der</strong>krankenhaus <strong>Trier</strong> für dieBehandlungsziele des <strong>Krankenhaus</strong>esherausgestellt. Die Abteilung SBBblickt auf eine 35-jährige Erfahrungprofessioneller sozialer Arbeit in <strong>der</strong>stationären <strong>Krankenhaus</strong>versorgungzurück.14 bis 17 Uhr<strong>Krankenhaus</strong> <strong>der</strong> <strong>Barmherzigen</strong>Brü<strong>der</strong> <strong>Trier</strong>, Albertus-Magnus-SaalAbteilung SBB, Sekretariat,Tel.: 0651/208-151313. Dezember 2013Vernissage „Unterwegs“Am Freitag, den 13. Dezember 2013wird die Ausstellung <strong>der</strong> SchweicherKünstlerin Ruth Krisam eröffnet. ZurVernissage im Ausstellungsflur des<strong>Krankenhaus</strong>es <strong>der</strong> <strong>Barmherzigen</strong>Brü<strong>der</strong> <strong>Trier</strong> sind alle Kunstliebhaberherzlich eingeladen. Es handelt sichum eine Sammlung von Aquarellenund Acrylbil<strong>der</strong>n <strong>der</strong> vergangenenfünf Jahre, die unter dem Motto„Unterwegs“ gezeigt werden. „Unterwegs“–auf dem Weg sein, alleino<strong>der</strong> gemeinsam, geplant o<strong>der</strong> ziellos,real o<strong>der</strong> gedanklich, den Kopf vollerGedanken o<strong>der</strong> total offen für Neues,farbenfroh o<strong>der</strong> in Schwarz-Weiß,Nuancen, frei o<strong>der</strong> nach einemMuster … Dabei sind Umwegeerwünscht, so dass Realität undPhantasie sich treffen können.Die Besichtigung <strong>der</strong> Werke ist in<strong>der</strong> Zeit vom 13. Dezember 2013 bis24. Januar 2014 möglich.19.30 Uhr<strong>Krankenhaus</strong> <strong>der</strong> <strong>Barmherzigen</strong>Brü<strong>der</strong> <strong>Trier</strong>, AusstellungsflurVerein Kunst und Kultur im <strong>Krankenhaus</strong><strong>der</strong> <strong>Barmherzigen</strong> Brü<strong>der</strong> <strong>Trier</strong>von Maria-Hilf e.V.,Friedhelm Ackermann, Tel.: 06501/17463Im nächsten HeftPflegeArbeitsreiche Tage, zu wenig Personal, niedrigeBezahlung – diese Schlagworte prägen dasImage des Pflegeberufs. Gleichzeitig genießt erbei Umfragen immer wie<strong>der</strong> ein hohes Ansehen.Und das zu Recht: Berufe in <strong>der</strong> Pflege sindhoch anspruchsvoll und verlangen viele unterschiedlicheQualifikationen.Außerdem:DepressionHilfe in <strong>der</strong> FachklinikIn guten HändenAls Tagesgast im Seniorenheim30. November 201316. Künstler-WeihnachtsmarktRund 50 Hobbykünstler präsentierenauch in diesem Jahr wie<strong>der</strong> ihreArbeiten auf dem Weihnachtsmarkt<strong>der</strong> <strong>Barmherzigen</strong> Brü<strong>der</strong> in Rilchingen,<strong>der</strong> in Kooperation mit Vereinen<strong>der</strong> Umgebung stattfindet. Wiein jedem Jahr erwartet die Besucherein interessantes Angebot an Handarbeitenund Dekorationsartikeln,die an Ständen im Park <strong>der</strong> Einrichtungsowie den Häusern St. Vinzenzund St. Josef ausgestellt werden.Nicht zuletzt sorgen ein schönesRahmenprogramm und kulinarischeLeckereien für einen erlebnisreichenBesuch.11 bis 19 UhrBarmherzige Brü<strong>der</strong> Rilchingen,Einrichtung <strong>der</strong> Seniorendienste undSozialen Dienste<strong>Krankenhaus</strong> <strong>der</strong><strong>Barmherzigen</strong> Brü<strong>der</strong> <strong>Trier</strong>Nordallee 1, 54292 <strong>Trier</strong>Tel.: 0651/208-0www.bk-trier.deSeniorenzentrum<strong>der</strong> <strong>Barmherzigen</strong> Brü<strong>der</strong> <strong>Trier</strong>Bruchhausenstraße 22a, 54290 <strong>Trier</strong>Tel.: 0651/937761-0www.bsz-trier.deBarmherzige Brü<strong>der</strong>Schönfel<strong>der</strong>hof, 54313 ZemmerTel.: 06580/912-0www.bb-schoenfel<strong>der</strong>hof.deBarmherzige Brü<strong>der</strong> RilchingenPeter-Friedhofen-Straße 166271 KleinblittersdorfTel.: 06805/960-0www.bb-rilchingen.deSeniorenzentrum St. Josefsheim AlfWittlicher Straße 1, 56859 AlfTel.: 06542/931-0Foto: istockphoto.comDie nächste Ausgabe von„<strong>Leben</strong>! – Das Magazin<strong>der</strong> BBT-Gruppe fürGesundheit und Soziales”erscheint im Januar 2014.35


BBT e.V., Kardinal-Krementz-Straße 1-5, 56073 KoblenzSeniorendienste<strong>der</strong> <strong>Barmherzigen</strong>Brü<strong>der</strong> Rilchingenn Vollstationäre Pflegen Kurzzeitpflegen Ambulanter Pflegedienstn Fachbereich Demenzn Rollen<strong>der</strong> MittagstischInformationen/unverbindliche Beratung:Tel. 06805/960-6000www.bb-rilchingen.deDie BBT-Gruppe ist mit mehr als 30 Einrichtungen des Gesundheits- und Sozialwesens,rund 10.000 Mitarbeitenden und ca. 800 Aus zu bildenden einer <strong>der</strong> großen Trägervon Krankenhäusern und Sozialeinrichtungen <strong>der</strong> Katholischen Kirche in Deutschland.

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