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Geschäftsbericht 2012 - Delticom AG

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2 Brief an die AktionäreBrief an die AktionäreSehr geehrte Aktionäre, liebe Mitarbeiter und Freunde,<strong>2012</strong> war ein herausforderndes Jahr für <strong>Delticom</strong>. Das Unternehmen erzielte einen Umsatz von456,4-Mio.-€, erstmalig in der Unternehmensgeschichte ein Rückgang gegenüber Vorjahr (–4,9-%).Das EBIT ging um 38,4-% auf 32,6-Mio.-€ zurück, die EBIT-Marge betrug 7,1-%. Auch wenn wir mit erhöhtenBelastungen durch Fixkosten gerechnet hatten, fiel das Konzernergebnis mit 1,87-€ je Aktiedeutlich geringer aus als wir uns zum Jahresanfang vorgenommen hatten.Im Rückblick war das schleppend verlaufene Geschäft <strong>2012</strong> in gewisser Hinsicht die Kehrseite derErfolge der vorangegangenen Jahre. Änderungen in der Gesetzgebung für Winterreifen, Abwrackprämienund die schneereichen Wetterbedingungen führten zwischen 2008 und 2010 zu einem erhöhten Ersatzbedarfin Europa, insbesondere bei Winterreifen. Im Zuge der ersten Finanzkrise hatten Herstellerihre Produktion eingeschränkt, so dass die höhere Nachfrage auf ein knapperes Angebot traf, mit demErgebnis steigender Preise und höherer Margen. Trotz der sich zunehmend eintrübenden Rahmenbedingungenwar auch 2011 nochmals ein blendendes Jahr für <strong>Delticom</strong>. Mit unserem 2011 eröffnetenGroßlager konnten wir Endkunden und Handel helfen, sich frühzeitig mit Winterreifen einzudecken.<strong>2012</strong> entspannte sich angebotsseitig die Situation: Die Kapazitäten bei den Herstellern waren ausgelastetund der Handel entsprechend auskömmlich mit Reifen versorgt. Gleichzeitig entzogen aber dieoben dargestellten Vorzieheffekte der Nachfrage das Volumen, und das Ersatzgeschäft brach europaweitauf breiter Front ein. Erschwerend kam hinzu, dass sich im Zuge des erneuten Aufflackerns der Rezessiondas Konsumklima in der Eurozone weiter verschlechterte. In Reaktion auf die hohen Benzinpreisehaben viele Autofahrer die Nutzung ihres Pkw weiter eingeschränkt, was zumindest in einem erstenSchritt die Ersatzreifennachfrage belastet.Was mit einem enttäuschenden Sommerreifengeschäft begann, endete mit einem noch schwächerenWinterreifengeschäft, das weder in Deutschland noch anderswo Impulse durch das Wetter erhielt.Vertreter des Reifenhandels sprechen von einem der schlimmsten Jahre seit langem. Die beiden Gewinnwarnungenim Juli und im Oktober waren ein deutliches Zeichen, dass auch wir von der Wuchtdes Abschwungs im letzten Jahr überrascht wurden. Einmal mehr wurde deutlich, dass die Reifennachfragenicht verlässlich für einen längeren Zeitraum vorhergesagt werden kann.Dem Reifenhandel machte <strong>2012</strong> aber nicht nur der Absatzrückgang zu schaffen. Auch die Entwicklungder Endkundenpreise war wenig vorteilhaft. Nach den teilweise massiven Verwerfungen der Vorjahrehatten sich die Rohstoffmärkte bereits zu Anfang <strong>2012</strong> beruhigt. Damit entfiel für die Hersteller einGrund für weitere Preiserhöhungen. Im Zuge der schwachen Nachfrage kam dadurch im Verlauf desJahres das allgemeine Preisniveau unter Druck. Der Preiswettbewerb im Großhandel traf insbesonderedie zyklischeren Teile unseres Geschäfts wie den B2B-E-Commerce besonders hart. Auch in unseremB2C-Kerngeschäft waren insbesondere zum Jahresende immer niedrigere Preise nötig, um das Geschäftanzukurbeln.

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