Wangerooge – Paradies für die Vogelwelt Wangerooger Stolpersteine
Wangerooge – Paradies für die Vogelwelt Wangerooger Stolpersteine
Wangerooge – Paradies für die Vogelwelt Wangerooger Stolpersteine
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Erholung ist eine Insel<br />
<strong>Wangerooge</strong> <strong>–</strong><br />
<strong>Para<strong>die</strong>s</strong> <strong>für</strong><br />
<strong>die</strong> <strong>Vogelwelt</strong><br />
<strong>Wangerooge</strong>r<br />
<strong>Stolpersteine</strong><br />
Sonderbeilage der<br />
im Sommer 2011<br />
11. Juni 2011
02<br />
<strong>Wangerooge</strong> -<br />
heute ein<br />
modernes Bad<br />
VON JÜRGEN PETERS<br />
Im Jahre 1585 beschrieb der<br />
Amsterdamer Kartograph<br />
Aelbert Haeyen <strong>Wangerooge</strong><br />
als „niedrige, ungefähr eine<br />
Meile lange weiße Insel. Am<br />
Westende steht ein Gebäude,<br />
das schmal und hoch ist.<br />
Sonst gibt es hier nichts Erwähnenswertes.“<br />
Nun, wenn<br />
Mijnheer Haeyen heute auf<br />
<strong>die</strong> geschichtsträchtige ostfriesische<br />
Insel kommen<br />
würde, müsste er feststellen:<br />
<strong>Wangerooge</strong> ist längst<br />
nicht mehr nur ein trister<br />
Sandhaufen. Die Insel <strong>–</strong><br />
nach Norderney zweitältestes<br />
Seebad an der Nordseeküste<br />
<strong>–</strong> hat sich in über zweihundert<br />
Jahren zu einem modernen<br />
Urlaubs- und Seebadeort<br />
entwickelt. Mit allen<br />
Annehmlichkeiten und Einrichtungen,<br />
<strong>die</strong> dem Ruhe suchenden<br />
Urlauber das Durchatmen<br />
vom Alltag und dem<br />
Stressabbau <strong>die</strong>nen.<br />
Und das lesen Sie:<br />
Ferienregelung der Länder ein Ärgernis ....................... 3<br />
Das blaue Wunder von <strong>Wangerooge</strong> ............................ 5<br />
Im Notfall auf sich selbst gestellt ................................ 6<br />
Minister zeichnete Hotel „Villa im Park“ aus ................. 7<br />
Neues Konzept <strong>für</strong> Golfplatz ....................................... 8<br />
„. . . und träget fettes Gras“ ....................................... 9<br />
<strong>Wangerooge</strong>r Bilder-Bogen ................................. 12/13<br />
Das <strong>Wangerooge</strong>-Monopoly ...................................... 14<br />
Ja-Wort in luftiger Höhe ............................................ 15<br />
Ein Hauch von Mittelmeer ........................................ 16<br />
Neuer Direktor im alten Haus ................................... 17<br />
„Diggers“ sendet jetzt Flaggensignale ....................... 18<br />
<strong>Wangerooge</strong>s Hundertjährige ................................... 19<br />
Seltene Vögel zu beobachten ................................... 20<br />
Inselurlaub <strong>für</strong> eine Herde Kühe ............................... 21<br />
Verbeugung vor den Opfern ...................................... 23<br />
Ortplan <strong>Wangerooge</strong> ............................................... 24<br />
Blick Richtung Osten auf<br />
<strong>Wangerooge</strong>.<br />
WZ-FOTO: LÜBBE<br />
„<strong>Wangerooge</strong> <strong>–</strong> Erholung ist eine<br />
Insel“ <strong>–</strong> Sonderbeilage der „Wilhelmshavener<br />
Zeitung“. Redaktion:<br />
Hartmut Siefken. Anzeigen:<br />
Thomas Schipper. Verlag<br />
und Druck: Brune-Mettcker-<br />
Druck- und Verlagsgesellschaft<br />
mbH, Parkstraße 8, 26382 Wilhelmshaven,<br />
Postfach 1265,<br />
26352 Wilhelmshaven.<br />
Die Zeitung ist in all ihren Teilen<br />
urheberrechtlich geschützt. Ohne<br />
vorherige Genehmigung<br />
durch den Verlag dürfen <strong>die</strong>se<br />
Zeitung oder alle in ihr enthaltenen<br />
Beiträge und Abbildungen<br />
weder vervielfältigt noch verbreitet<br />
werden. Dies gilt ebenso <strong>für</strong><br />
<strong>die</strong> Aufnahme in elektronische<br />
Datenbanksysteme und <strong>die</strong> Vervielfältigung<br />
auf CD-Rom.<br />
Telefon (0 44 21) 488-0, Telefax<br />
allgemein (0 44 21) 488 259,<br />
Telefax Redaktion (0 44 21) 488<br />
430, Telefax Anzeigen (0 44 21)<br />
488 258. E-Mail:<br />
redaktion@WZonline.de<br />
anzeigen@WZonline.de<br />
Internet: www.WZonline.de
Erholung ist eine Insel<br />
Ferienregelung der<br />
Länder ein Ärgernis<br />
VON WOLFGANG NIEMANN<br />
WANGEROOGE <strong>–</strong> Das Jahr 2010<br />
sei gut gewesen mit leichten Zuwächsen,<br />
und <strong>für</strong> das laufende<br />
Jahr erwarte er mindestens <strong>die</strong><br />
gleichen Zahlen, erklärt Bürgermeister<br />
und Kurdirektor Holger<br />
Kohls in einem Ausblick auf <strong>die</strong><br />
Saison 2011. Angelaufen sei<br />
das Jahr sogar besser als<br />
2010, um so ärgerlicher seien<br />
<strong>die</strong> gänzlich unverschuldeten<br />
Verluste, <strong>die</strong> das Plus verringerten.<br />
Verlustbringer sind <strong>die</strong> beiden<br />
Mutter-Kind-Kliniken, <strong>die</strong><br />
durch <strong>die</strong> restriktiven Kurgenehmigungsregelungen<br />
der Krankenkassen<br />
nur noch auf höchstens<br />
60 Prozent der üblichen<br />
Belegung kommen. Hinzu komme<br />
das Landschulheim im<br />
Inselwesten, dessen Übernachtungszahlen<br />
ebenfalls rückläufig<br />
seien. Ein unverständliches<br />
Ärgernis aber sei <strong>die</strong> erneut unmögliche<br />
Ferienregelungen mit<br />
den starken Überschneidungen<br />
der wichtigsten Ferienländer<br />
Niedersachsen und Nordrhein-<br />
Westfalen. Da drängeln sich<br />
dann während nur fünf Ferienwochen<br />
Gästescharen auf <strong>die</strong><br />
Insel, <strong>die</strong> nur 7800 Gästebetten<br />
habe, und <strong>für</strong> 2012 sieht es<br />
kaum besser aus.<br />
„Ich bin trotzdem optimistisch,<br />
dass wir mindestens wieder<br />
das Vorjahresergebnis erreichen“,<br />
ist Kohls in seinem 15.<br />
Jahr als Inselbürgermeister<br />
überzeugt. Er verteidigt auch<br />
<strong>die</strong> zehnprozentige Anhebung<br />
des Kurbeitrages auf jetzt 3,30<br />
Euro, denn es werde ja auch<br />
wirklich etwas geboten da<strong>für</strong><br />
,und zwar über <strong>die</strong> gesamte Saison,<br />
also von März bis einschließlich<br />
Oktober. Bereits zu<br />
Ostern waren 400 der 1300<br />
Strandkörbe am Strand. Das<br />
Unterhaltungsprogramm einschließlich<br />
des modernen „Kinos<br />
im Meer“ sei vielfältig.<br />
Fortsetzung auf Seite 4<br />
Der Ausblick auf <strong>die</strong> Saison stimmt <strong>die</strong> Kurdirektion optimistisch<br />
<strong>–</strong> trotz einiger Einschränkungen. FOTO: WZ-BILDDIENST/LÜBBE<br />
03
04<br />
<strong>Wangerooge</strong> investiert in seine touristischen und Kur-Einrichtungen. Diese Investitionen werden zum Teil mit dem Kurbeitrag finanziert.<br />
FOTO: WZ-BILDDIENST/LÜBBE<br />
<strong>Wangerooge</strong> investiert in <strong>die</strong> Zukunft<br />
Fortsetzung von Seite 3<br />
Zu den geldwerten Vorteilen<br />
des Kurbeitrags gehöre beispielsweise<br />
auch, dass jeder<br />
Beitragszahler täglich eineinhalb<br />
Stunden freie Eintritt ins<br />
Meerwasserbad gewährt werde.<br />
Kohls verweist auf etliche<br />
große Neuerungen der vergangenen<br />
Jahre, <strong>die</strong> allesamt den<br />
Feriengästen zugute kommen.<br />
Wie der neue „Platz am Meer“,<br />
wo einst das Kurhaus stand und<br />
jetzt unter anderem ein Servicegebäude<br />
errichtet wurde. Es<br />
umfasst einen gewerblichen Teil<br />
und das „Oberdeck“ <strong>für</strong> Veranstaltungen<br />
mit 140 Plätzen mit<br />
Blick auf <strong>die</strong> Nordsee.<br />
Darunter sind eine große<br />
Kinderbetreuung entstanden<br />
Bürgermeister und Kurdirektor<br />
Holger Kohls.<br />
Bücher <strong>–</strong>Bürobedarf <strong>–</strong>Zeitschriften<br />
Schreibwaren<br />
FOTO: WZ-BILDDIENST<br />
Zedeliusstraße 45 ·26486 Nordseeheilbad <strong>Wangerooge</strong><br />
Telefon 04469/2 51<br />
sowie Räume <strong>für</strong> Kreativangebote.<br />
Es wurden Internetplätze<br />
eingerichtet sowie ein Servicepunkt<br />
der Kurverwaltung und öffentliche<br />
Toiletten. Was noch<br />
ausstehe, sei eine neue Strandhalle.<br />
Ein großer Wurf sei mit dem<br />
Umbau der Tennishalle zur<br />
Mehrzweckhalle mit Platz <strong>für</strong><br />
Großveranstaltungen bis zu<br />
1300 Personen gelungen. Sie<br />
ersetzt den alten Kursaal mit<br />
nur 350 Plätzen. Doch auch das<br />
angebaute Kinderspielhaus mit<br />
seinen 400 Quadratmetern Fläche<br />
sei eine segensreiche Investition.<br />
Und <strong>die</strong> nächsten Pläne stehen<br />
an, denn <strong>die</strong> obere Strandpromenade<br />
West biete ein Filetgrundstück,<br />
darauf stünden je-<br />
doch noch alte marode Gebäude<br />
wie <strong>die</strong> Gemeindeverwaltung.<br />
Hier seien neue Strukturen<br />
geplant und der Bebauungsplan<br />
bereits entsprechend geändert.<br />
Rund 10 000 Quadratmeter<br />
stünden dort zur Verfügung, von<br />
denen etwa zwei Drittel unter<br />
anderem ein 4-Sterne-Hotel aufnehmen<br />
sollten, während sich<br />
Kohls <strong>für</strong> den Rest möglichst<br />
eine Fachklinik wünscht.<br />
Platz <strong>für</strong> das neue Verwaltungsgebäude<br />
finde sich im<br />
Steingarten, der dann auch<br />
noch Raum <strong>für</strong> Wohnbebauung<br />
biete. Fazit: <strong>Wangerooge</strong> bleibt<br />
im Aufschwung, auch wenn<br />
manche Blütenträume etwas<br />
länger bis zum Erblühen brauchen.
Erholung ist eine Insel<br />
Ein Foto aus dem vergangenen Jahr: Der Zug rollt Richtung<br />
Westanleger. Über dem ersten Waggon sieht man <strong>die</strong> alte Brücke<br />
<strong>–</strong> noch ohne „blaues Wunder“. FOTO: WZ-BILDDIENST/LÜBBE<br />
Das blaue Wunder<br />
von <strong>Wangerooge</strong><br />
WANGEROOGE/WAN <strong>–</strong> Als 1897<br />
der erste feste Anleger <strong>für</strong> den<br />
Bäderverkehr von Carolinensiel-<br />
Harlesiel aus errichtet wurde,<br />
schuf man auch eine Eisenbahnverbindung<br />
<strong>für</strong> <strong>die</strong> 3,5 Kilometer<br />
lange Strecke von der<br />
Fähre zum Dorf. Eröffnet wurde<br />
<strong>die</strong> Inselbahnlinie zum Beginn<br />
der Badesaison 1897. Die<br />
Bahnstrecke führte auf einer<br />
Pfahlkonstruktion vom Anleger<br />
durchs Watt zum Haltepunkt Saline<br />
und weiter nach Osten auf<br />
das Dorf zu.<br />
Das Streckenbild hat sich<br />
seither gewandelt, nachdem es<br />
bis 1958 <strong>die</strong> Strecken Anleger-<br />
Saline-Dorfbahnhof-Ostanleger<br />
mit dem Abzweig Saline-Westturm<br />
umfasste. Zuletzt war<br />
nach Jahrzehnten der Nutzung<br />
jedoch <strong>die</strong> Brücke über <strong>die</strong> Saline<br />
im Bereich der Naturschutzzone<br />
1 so marode geworden,<br />
dass <strong>die</strong> Züge zuletzt nur noch<br />
im Schritttempo passieren durften<br />
und ein Ersatz unumgänglich<br />
wurde.<br />
Dass daraus dann <strong>die</strong> Geschichte<br />
mit dem „blauen Wunder“<br />
wurde, wie Spötter es nennen,<br />
hat mit Vorschriften zu tun,<br />
<strong>die</strong> doch so manchem etwas<br />
übertrieben vorkamen. Die bewusste<br />
Brücke ist ganze zehn<br />
Meter lang mit einer reinen<br />
Überbrückungsspannweite von<br />
etwa fünf Metern. All <strong>die</strong> Jahrzehnte<br />
ihrer Existenz kam sie<br />
problemlos ohne ein Geländer<br />
aus.<br />
Seit <strong>die</strong>sem Jahr aber hat absolute<br />
Sicherheit Vorfahrt!<br />
Schließlich beträgt <strong>die</strong> sogenannte<br />
Fallhöhe <strong>–</strong> falls also jemand<br />
ausgerechnet an <strong>die</strong>ser<br />
Stelle aus dem Zug fallen sollte<br />
<strong>–</strong> bis zu zwei Meter bei Ebbe und<br />
immerhin noch einen halben<br />
Meter bei starkem Hochwasser.<br />
Was gemäß einschlägiger Vorschriften<br />
zur Folge hatte, dass<br />
<strong>die</strong> neue Brücke nun ein Geländer<br />
benötigte, und weil das blau<br />
gestrichen ist, heißt <strong>die</strong>se eher<br />
unscheinbare Brücke nun im<br />
Volksmund eben „das blaue<br />
Wunder von <strong>Wangerooge</strong>“.<br />
Der Einbau ging übrigens<br />
recht reibungslos im Februar<br />
vonstatten. Die Brücke war bereits<br />
vorgefertigt und Abbau wie<br />
Einbau durch mehrere Firmen<br />
erfolgten über Nacht, so dass<br />
es nur eine Unterbrechung des<br />
Bahnbetriebs von rund 24 Stunden<br />
gab.<br />
Der Zug rollt vom Dorf heran. FOTO: WZ-BILDDIENST/LÜBBE<br />
05 05<br />
Kinderspielhaus mit Kletterwand, Trampolin u.v.m.
06<br />
Im Notfall auf sich selbst gestellt<br />
VON WOLFGANG NIEMANN<br />
WANGEROOGE <strong>–</strong> Die Freiwillige<br />
Feuerwehr <strong>Wangerooge</strong> gibt es<br />
zwar bereits seit dem 4. November<br />
1923, als 34 Männer einem<br />
Aufruf folgten, eine solche zu<br />
gründen. Die Geschichte des<br />
Feuerlöschwesens auf der einzigen<br />
friesländischen Insel beginnt<br />
jedoch 25 Jahre früher. Anlass<br />
zur Gründung der so genannten<br />
Pflichtfeuerwehr war<br />
ein Feuer, bei dem am 25. Oktober<br />
1898 das Wohnhaus des<br />
Bauunternehmers Wilhelm<br />
Schirrwitz abbrannte. Das Großherzoglich<br />
Oldenburgische Amt<br />
in Jever erließ daraufhin eine<br />
Anweisung, auf <strong>Wangerooge</strong><br />
eine Pflichtfeuerwehr zu gründen<br />
<strong>–</strong> 20 Mann stark, <strong>die</strong> jeweils<br />
auf ein Jahr bestimmt wurden.<br />
Erster Spritzenmeister wurde<br />
seinerzeit Gemeindevorsteher<br />
Christian Janßen, der gemeinsam<br />
mit seinem Stellvertreter<br />
sowie dem Adjutanten,<br />
einer Art Geschäftsführer, <strong>für</strong><br />
vier Jahre verpflichtet wurde.<br />
Durch <strong>die</strong> Wirren des Ersten<br />
Weltkrieges und wohl auch, weil<br />
etliche Insulaner als Soldat fielen,<br />
existierte <strong>die</strong>se Wehr bald<br />
nur noch auf dem Papier, allerdings<br />
hatte man seit 1921 immerhin<br />
ein Spritzenhaus mit<br />
hölzernem Schlauchturm.<br />
Am 4. November 1923<br />
schließlich erfolgte mit 34 Männern<br />
<strong>die</strong> Wiedergründung einer<br />
Ortswehr, <strong>die</strong> nun Gemeindevorsteher<br />
Hermann Fedder als<br />
Feuerwehrhauptmann <strong>–</strong> so hießen<br />
<strong>die</strong> Ortsbrandmeister in jenen<br />
Jahren <strong>–</strong> führte. Als seinen<br />
Stellvertreter konnte man mit<br />
Malermeister Diedrich Janßen<br />
einen besonders wertvollen Mitstreiter<br />
gewinnen, denn der hat-<br />
Im vergangenen Sommer bekam <strong>die</strong> Inselfeuerwehr <strong>die</strong>ses TLF 8/18 mit der Spezialbereifung<br />
auch <strong>für</strong> unwegsames Gelände. FOTO: NIEMANN<br />
te zuvor zwölf Jahre lang in der<br />
Wilhelmshavener Berufsfeuerwehr<br />
reichlich Erfahrung gesammelt.<br />
Aber auch <strong>die</strong> heutige Gemeindefeuerwehrunterscheidet<br />
sich in manchem von vergleichbaren<br />
kleinen Gemeinden,<br />
da sie wegen der Insellage<br />
ja nicht auf Nachbarschaftshilfe<br />
zurückgreifen kann. In besonders<br />
großen Notfällen werden<br />
zwar zusätzliche Kräfte aus<br />
dem Wangerland oder aus anderen<br />
Festlandsgemeinden per<br />
Flugzeug oder mit dem Rettungskreuzer<br />
herübergeschafft.<br />
Das kostet jedoch Zeit und ist<br />
zudem abhängig von der Tide<br />
und von den herrschenden Witterungsverhältnissen.<br />
Aufgrund <strong>die</strong>ser besonderen<br />
Umstände bekam <strong>die</strong> Wanger-<br />
ooger Wehr den Status einer<br />
Stützpunktwehr und es wurde<br />
ihr eine entsprechende Ausstattung<br />
zugestanden.<br />
So können Gemeindebrandmeister<br />
Bernd Kubiak und sein<br />
Stellvertreter Torsten Stumpf<br />
mit ihren 40 Kameraden nicht<br />
nur auf eine eigene Drehleiter<br />
zurückgreifen, im letzten Sommer<br />
erhielt <strong>die</strong> Inselwehr auch<br />
ein zusätzliches neues Tanklöschfahrzeug<br />
TLF 8/18, mit<br />
dem dank spezieller Reifendruckverstellungen<br />
sämtliche<br />
Inselbereiche zu erreichen sind.<br />
Die Personalprobleme, <strong>die</strong><br />
es angesichts der zahlenmäßig<br />
kleinen Inselbevölkerung lange<br />
Zeit gab, um <strong>die</strong> Einsatzstärke<br />
zu erreichen, konnten seit der<br />
Gründung einer Jugendfeuerwehr<br />
vor zehn Jahren auf erfreu-<br />
liche Weise behoben werden.<br />
Seither kommt der Nachwuchs<br />
<strong>für</strong> <strong>die</strong> Aktiven aus den eigenen<br />
Reihen und er bringt darüber hinaus<br />
bereits Ortskenntnisse<br />
und Erfahrung mit. Derzeit sind<br />
das immerhin 20 jugendliche<br />
Anwärter.<br />
Ein anderes Problem, nämlich<br />
das der viel zu beengten<br />
Unterbringung, wird nach zwölfjährigem<br />
„Kampf“ nun gelöst.<br />
Am 9. September soll der erste<br />
Spatenstich <strong>für</strong> ein komplett<br />
neues Feuerwehrgerätehaus<br />
am Ortsrand an der „Straße<br />
zum Westen“ stattfinden. Auf<br />
rund 1,3 Millionen Euro belaufen<br />
sich <strong>die</strong> Gesamtkosten, Sozialräume<br />
und solche <strong>für</strong> <strong>die</strong> Jugendfeuerwehr<br />
sind allerdings<br />
ebenso wenig darin enthalten<br />
wie Lagerräume.<br />
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MONOPOLY<br />
MONOPOLY<br />
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WANGEROOGE<br />
WANGEROOGE<br />
WANGEROOGE<br />
WANGEROOGE<br />
WANGEROOGE<br />
WANGEROOGE
Erholung ist eine Insel<br />
Minister zeichnete <strong>die</strong> „Villa im Park“ aus<br />
WANGEROOGE/JP <strong>–</strong> Niedersachsens<br />
Wirtschaftsminister Jörg<br />
Bode zollte höchste Anerkennung.<br />
Er ließ Anfang des Jahres<br />
das Hotel „Villa im Park“ auszeichnen<br />
<strong>–</strong> <strong>für</strong> Service-Qualität.<br />
Hoteldirektor Thomas E. Michalski<br />
präsentiert denn auch<br />
stolz <strong>die</strong> Urkunde „Serviceorientiertes<br />
Unternehmen“. Es<br />
wird dem Hotel bescheinigt, <strong>die</strong><br />
Anforderungen der „Service-<br />
Qualität Deutschland Stufe I“<br />
erfolgreich erfüllt zu haben.<br />
Das traditionsreiche Haus<br />
im Stil des Frühklassizismus<br />
liegt am nördlichen grünen Ende<br />
des Dorfplatzes. Obwohl erst<br />
seit drei Jahren als Hotel Villa<br />
im Park firmierend, hat das<br />
Haus schon eine fast 120 Geschichte<br />
vorzuweisen. 1893 als<br />
Hotel Jürgens erbaut, hieß es<br />
nach dem letzten Krieg lange<br />
Jahre Hansa-Haus und <strong>die</strong>nte<br />
Bremer Kaufleuten als Erholungsziel.<br />
Später wurde daraus<br />
Park-Hotel.<br />
Im Jahre 2008 kaufte <strong>die</strong> Oldenburger<br />
ImmCon GmbH das<br />
Hotel, entkernte und sanierte<br />
das Haus, investierte mehr als<br />
drei Millionen Euro. Heute ist<br />
das Hotel mit seinen ehrwürdigen<br />
Mauern mit vier Sternen gekennzeichnet<br />
und bietet ein Innenleben<br />
von allerhöchstem<br />
Niveau. 16 Einzel- und Doppelzimmer,<br />
acht Suiten <strong>–</strong> <strong>die</strong> auch<br />
über einen Fahrstuhl zu erreichen<br />
sind <strong>–</strong>, das Restaurant<br />
„Up Visite“, ein klimatisierter<br />
Rauchersalon mit Bar, Aufenthaltsraum,<br />
Tagungs- und Bankettraum<br />
bieten sich an. Für<br />
weiteres Wohlbefinden sorgen<br />
drei Saunen, Whirlpool, Fitnessraum,<br />
Solarium, Ruhebereich<br />
und Massage. Der äußere<br />
Jetzt zertifiziert: Hotel Villa<br />
im Park. FOTO: WZ-BILDDIENST/KNOTHE<br />
07<br />
Hoteldirektor Thomas<br />
E. Michalski (2. v. l.)<br />
und seine Mitarbeiter<br />
(v. l.) Maria Helliosch,<br />
Angelo Kalantzis und<br />
stellvertretender Hoteldirektor<br />
Miguel O. Beutler<br />
mit der Urkunde.<br />
WZ-FOTO: KNOTHE<br />
Charme vergangener<br />
Zeiten<br />
wurde gekonnt<br />
mit innerer Modernitätkombiniert.
08<br />
Neues Konzept <strong>für</strong> Golfplatz<br />
WANGEROOGE/WAN <strong>–</strong> Der neue<br />
Golfplatz auf der Insel schien<br />
fast zum hoffnungslosen Fall zu<br />
werden, als vor rund zehn Jahren<br />
ein Bürgerentscheid <strong>die</strong> Planungen<br />
da<strong>für</strong> stilllegten. Jetzt<br />
jedoch steht ein überarbeitetes<br />
Konzept in den Beratungen <strong>für</strong><br />
den vorgeschriebenen Auslegungsbeschluss<br />
<strong>für</strong> <strong>die</strong> notwendigeFlächennutzungsplanänderung,<br />
und Bürgermeister Holger<br />
Kohls hofft auf einen positiven<br />
Beschluss noch im kommenden<br />
August.<br />
Sollte das klappen, kann <strong>die</strong><br />
Verabschiedung im September<br />
erfolgen und der Golfclub <strong>Wangerooge</strong><br />
mit seinen rund 450<br />
Mitgliedern könnte noch in <strong>die</strong>sem<br />
Herbst mit der Verwirklichung<br />
seines lange verfolgten<br />
Traumes beginnen. Ausersehen<br />
ist bekanntlich eine 17,5 Hektar<br />
große Fläche östlich und<br />
südlich des Sportplatzes, <strong>die</strong> allerdings<br />
zu einem Drittel zur Erholungszone<br />
des Nationalparks<br />
gehört. Das war mit ein Grund<br />
<strong>für</strong> all <strong>die</strong> Querelen, doch mittlerweile<br />
erfolgten eine FFH-Verträglichkeitsstu<strong>die</strong><br />
und eine<br />
Umweltbegutachtung.<br />
Unterstützt wurde das Vorhaben<br />
durch das eindeutig bestehende<br />
öffentliche Interesse<br />
<strong>Wangerooge</strong>s als Fremdenverkehrsgemeinde,<br />
zugleich galt<br />
es, eine weitere Hürde wegen<br />
der mitzunutzenden Fläche am<br />
Flugplatzgelände zu nehmen.<br />
Dort existiert eine Grasbahn als<br />
Ausweichstart- und -landebahn<br />
bei widrigen Winden. Die wird<br />
zwar sehr selten genutzt, doch<br />
<strong>die</strong> Luftverkehrsbehörde musste<br />
ihr Plazet geben, verbunden<br />
mit der leicht zu erfüllenden Auflage,<br />
Warnlichter und Hupen zu<br />
installieren.<br />
So wird der sich abzeichnende<br />
naturbelassene 9-Loch-Golfplatz,<br />
der als Linkskurs betrieben<br />
werden soll, im Ostinnengroden<br />
zu einem Drittel in der<br />
Erholungszone liegen. Die dort<br />
geplanten drei Löcher können<br />
deshalb nur von Juli bis einschließlich<br />
September bespielt<br />
werden, während <strong>die</strong> übrigen<br />
sechs so gelegt werden, dass<br />
Sandburgen?<br />
Wir<br />
können mehr <strong>–</strong>und größer!<br />
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ein Ganzjahresbetrieb möglich<br />
ist.<br />
Da ist <strong>die</strong> Freude bei Clubpräsident<br />
Henning Neuhaus<br />
groß, zumal er als „Bonbon“ <strong>für</strong><br />
Wenn der Rat und<br />
<strong>die</strong> Behörden<br />
grünes Licht <strong>für</strong><br />
das neue Golfplatz-Konzept<br />
geben, werden<br />
<strong>die</strong> Sportsfreunde<br />
im kommenden<br />
Jahr auf einen<br />
neuen Neun-<br />
Loch-Kurs gehen<br />
können.<br />
FOTO: WZ-BILDDIENST/LÜBBE<br />
das laufenden Jahr mit Kevin<br />
Conboy jetzt einen echten Golf-<br />
Crack als Trainer <strong>für</strong> <strong>die</strong> Sommersaison<br />
2011 vorstellen<br />
konnte.<br />
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Erholung ist eine Insel<br />
„...und träget fettes Gras“<br />
VON JÜRGEN PETERS<br />
WANGEROOGE <strong>–</strong> Insulaner, <strong>Wangerooge</strong>r<br />
insbesondere, sind<br />
„ein eigenes Volk“. So <strong>die</strong> landläufige<br />
Meinung derer, <strong>die</strong> wenig<br />
oder fast gar nichts über <strong>die</strong><br />
Einwohner und ihre Eigenschaften<br />
wissen.<br />
Nun, steigen wir doch mal<br />
ein in <strong>die</strong> Geschichte der Insel<br />
und das Wesen ihrer Bewohner.<br />
Viele Autoren und Schreiber haben<br />
im Laufe der Jahrhunderte<br />
mehr oder weniger versucht, <strong>die</strong><br />
Menschen und ihre Insel, <strong>die</strong><br />
nachweislich im Jahre 1327<br />
erstmals urkundlich <strong>–</strong> in der Annalen<br />
des Altonaer Fischmarktes<br />
<strong>–</strong> erwähnt wurde, zu beschreiben.<br />
So im Jahre 1585. Da konnte<br />
der niederländische Kartograph<br />
Aelbert Haeyen an der<br />
Insel <strong>Wangerooge</strong> nichts Besonderes<br />
entdecken. Und er<br />
druckte es auch <strong>–</strong> in der von ihm<br />
herausgegebenen Seekarte.<br />
„Wangeroog“, so meinte Mijnheer<br />
Haeyen, „ist eine niedrige,<br />
ungefähr eine Meile lange wei-<br />
ße Insel. Am Westende steht<br />
ein Gebäude, das schmal und<br />
hoch ist. Sonst gibt es hier<br />
nichts Erwähnenswertes.“ So<br />
trist sah der Amsterdamer eben<br />
damals das Eiland.<br />
In einer Reisebeschreibung<br />
hat sich Anton Friedrich Büsching<br />
(1724 - 1793) nur kurz<br />
mit den ostfriesischen Inseln<br />
befasst. Der aus dem Schaumburg-Lipper-Land<br />
stammende<br />
Theologe und Geograf wirkte<br />
als Theologie-Professor an der<br />
Universität Göttingen. Über<br />
<strong>Wangerooge</strong> schrieb er beispielsweise<br />
1757 in seiner<br />
„Neuen Erdbeschreibung <strong>–</strong> Dritter<br />
Theil <strong>–</strong> Das Deutsche<br />
Reich“:<br />
09<br />
Kartografische<br />
Darstellung<br />
<strong>Wangerooge</strong>s<br />
durch Karl<br />
Ludwig<br />
von Le Coq<br />
1805.<br />
„Eine starke Meile vom vesten<br />
Lande lieget <strong>die</strong> Insel Wangeroge<br />
im deutschen Meere,<br />
deren Name so viel als das Auge<br />
des Wangerlandes bedeutet.<br />
Sie war ehemals weit größer als<br />
itzt, indem hohe Wasserfluthen<br />
und Stürme mehr als <strong>die</strong> Hälfte<br />
davon weggenommen haben,<br />
Fortsetzung auf Seite 10<br />
Dünengras und Heckenrosen prägen das Bild der Vegetation auf <strong>Wangerooge</strong>. WZ-FOTO: KNOTHE<br />
info@vip-wangerooge.de
10<br />
<strong>Wangerooge</strong> blickt mittlerweile auf eine mehr als zweihunderjährigee Geschichte als Inselbad zurück.Mitglieder des Bürgervereins<br />
mit Ingeburg Einhoff in historischer Tracht. FOTO: WZ-BILDDIENST/KNOTHE<br />
„. . . lassen Häuser vom Sande vergraben“<br />
Fortsetzung von Seite 9<br />
Doch ist <strong>die</strong> durch gute Anstalt<br />
und gemachte Dämme<br />
nicht weniger wieder angewachsen<br />
und träget fettes Gras.<br />
Den Seefahrenden, <strong>die</strong> sich<br />
bey gefährlichen Stürmen hierher<br />
begeben, zum Besten ist<br />
auf der nördlichen Seite eine<br />
Feuerbake errichtet, von welcher<br />
das Steinkohlenfeuer an<br />
<strong>die</strong> dreieinhalb Meilen aus der<br />
See erblicket wird.<br />
Der Einwohner beste Nahrung<br />
besteht in der Schiffahrt<br />
und Fischerey. Sie haben einen<br />
Vogt und einen Prediger.“<br />
Etwa zehn Jahre später wurde<br />
J. C. Freese in seinem Buch<br />
„OstFrieß- und Harlingerland“<br />
sehr drastisch mit seinen Beschreibungen<br />
über <strong>die</strong> arg faulen<br />
Insulaner:<br />
„Fast sämmtliche Insulaner<br />
sind gar der Faulheit ergeben,<br />
und <strong>die</strong> unnennbare Trägheit<br />
gegen alles, was Arbeit heißt,<br />
ist kaum glaublich . . .<br />
Um nur nicht arbeiten zu<br />
müssen, begnügen sie sich lieber<br />
mit den allerschlechtesten<br />
Nahrungsmitteln, und ehe sie<br />
<strong>die</strong> Hemmung des Flugsandes<br />
durch Bepflanzung der Sandwehen,<br />
vorzüglich am Strande, mit<br />
Helm und Busch als eine Notharbeit,<br />
wie solches bei den Deichen<br />
zur Zeit der Noth, wo ein<br />
jeder das seine tat, geschiehet,<br />
ansehen, welches sie doch, bei<br />
großer Gefahr, <strong>die</strong> sie zunächst<br />
trifft, sollten, lassen sie ihre<br />
Häuser und Gärten lieber unter<br />
dem vom Winde zugeführten<br />
Sande vergraben, welches leider<br />
nur zu oft der Fall ist.“ Ziem-<br />
Bei uns läuft <strong>die</strong> Ware nicht vomBand,<br />
wir backen noch mit Herz und Hand<br />
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lich verschachtelt und umständlich,<br />
deutlich wird aber, was Autor<br />
Freese von <strong>die</strong>sem „Inselvolk“<br />
hält.<br />
Man stand jedoch vor dem<br />
19. Jahrhundert, in dem sich<br />
dann vieles auf den Inseln änderte.<br />
Nach und nach entwickelte<br />
sich in den einst verarmten<br />
und vernachlässigten Inseldörfern<br />
ein sommerliches Badeleben.<br />
Und so waren <strong>die</strong> Berichte<br />
von Reiseschriftstellern von immer<br />
größerer Bedeutung <strong>für</strong> das<br />
Saisonleben.<br />
Der Oldenburger Jurist, Menschenrechtler<br />
und erfolgreiche<br />
Schriftsteller Theodor von Kobbe<br />
(1798 <strong>–</strong> 1845) notierte<br />
1838 in seinen Reiseskizzen<br />
Vorteilhaftes über das Inselbad<br />
<strong>Wangerooge</strong>:<br />
„Unser vaterländisches Bad<br />
besitzt keine größere Heilkraft<br />
als <strong>die</strong> beiden Schwesterinseln<br />
Helgoland und Norderney. Aber<br />
das dürfen wir behaupten, dass<br />
an Billigkeit, Bequemlichkeit<br />
und Güte der dargereichten<br />
Speisen und Getränke kein einziges<br />
deutsches Bad mit <strong>Wangerooge</strong>,<br />
obgleich es alle Bedürfnisse<br />
vom Lande aus erhält,<br />
verglichen werden kann.<br />
Hier darf freilich auch nicht vergessen<br />
werden, dass <strong>die</strong> Öconomie<br />
und <strong>die</strong> Verwaltung sämtlicher<br />
Angelegenheiten der Badeanstalt<br />
durch eine Badekommission<br />
unserer Regierung verwaltet<br />
wird . . . <strong>die</strong> Regierung<br />
scheut keine Opfer . . . Daher,<br />
liebe Leser und Ihr schönen Leserinnen,<br />
eilt nach <strong>Wangerooge</strong><br />
. . .“<br />
Fortsetzung auf Seite 11<br />
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Erholung ist eine Insel<br />
„. . . sah man<br />
hübsche Mädchen“<br />
Fortsetzung von Seite 10<br />
Geworben wurde auch damals<br />
in ersten Insel-Prospekten<br />
schon mit kaum zu überbietenden<br />
Attributen wie „<strong>die</strong> reine<br />
und gesunde Seeluft, der weite<br />
Blick von der Insel, und besonders<br />
von den Dünen, in das offene,<br />
sich bis zum Nord-Pol erstreckende<br />
Welt-Meer . . . <strong>die</strong><br />
aus der See sich so majestätisch<br />
erhebende Morgen-Sonne<br />
und sich wieder senkende<br />
Abend-Sonne . . . der Anblick<br />
der silberschäumenden, mit oft<br />
meilenweit hörbarem Geräusch,<br />
zwischen den Inseln<br />
sich durchwälzenden Brandungen<br />
. . . <strong>die</strong> sich aus der See erhebenden<br />
und oft auf dem trockenen<br />
Strande sich sonnenden<br />
Seehunde und <strong>die</strong> sich, wie<br />
ein Rad im Wasser schwimmend<br />
umdrehenden Meerschweine<br />
(Tümmler) . . .“<br />
So viel und noch mehr „Poesie“<br />
konnte eigentlich nur noch<br />
<strong>die</strong> Urlauber auf <strong>die</strong> Inseln locken!<br />
Die „Wangeroger Art“ <strong>–</strong> <strong>Wangerooge</strong><br />
schrieb sich damals in<br />
der Tat mit einem „o“ <strong>–</strong> beschrieb<br />
Landrat Dr. Benno Eide<br />
Siebs im Jahre 1928 auf seine<br />
Weise: „Die Bevölkerung der<br />
Insel Wangeroge gehört der nordischen<br />
Rasse an und zwar, wie<br />
ihre Sprache zeigt, dem friesischen<br />
Volksstamm. Die stattliche<br />
Körpergröße, <strong>die</strong> schon früheren<br />
Beobachtern aufgefallen<br />
ist, <strong>die</strong> langen Schädel und<br />
schmalen Gesichter, <strong>die</strong> helle<br />
Haut- und Haarfarbe wie <strong>die</strong><br />
blauen oder grauen Augen der<br />
Insulaner beweisen das aufs<br />
deutlichste. Gelbkrauses Haar<br />
war ehedem das Ideal der Insulaner.<br />
Früher mehr noch als heute<br />
war den Wangerogern ein starker<br />
hübscher Körperbau eigen.<br />
Es gab auf der Insel auffallend<br />
viel Männer und Frauen, deren<br />
Größe weit über dem Durchschnitt<br />
stand. Trotz des Spruches<br />
,Heirat ins Blut tut selten<br />
gut’ sah man auf der Insel manches<br />
hübsche Mädchen.<br />
Den Gang der Männer und<br />
besonders der Jünglinge vergleicht<br />
ein früherer Chronist mit<br />
dem ,Wigel wagel` der Wasservögel.<br />
Unter dem Einfluß der frischen<br />
Seeluft ist der Gesundheitszustand<br />
auf der Insel von<br />
jeher hervorragend gut gewesen<br />
. . .“<br />
Zum 125-jährigen Bestehen des Inselbades im Jahr 2010 gab<br />
es eine historische Ausstellung. FOTO: WZ-BILDDIENST/LÜBBE<br />
Das heutige Dorf entstand ab 1856 um den alten Leuchtturm<br />
(am linken Bildrand) herum FOTO: WZ-BILDDIENST/LÜBBE<br />
11
12 Erholung ist eine Insel<br />
13<br />
Morgenstimmung im Westen: Blick zur Jugendherberge<br />
Westturm. FOTO: MASCH<br />
Das richtige Schuhwerk auf der Insel: Gummistiefel. Nicht<br />
schön, aber praktisch. FOTO: WZ-BILDDIENST/ LÜBBE<br />
Seit fünf Jahren führen Andrea und Mike Kruse, hier mit<br />
ihrem achtmonatigem Nick, <strong>die</strong> Inselbäckerei. FOTO: KNOTHE<br />
<strong>Wangerooge</strong>r Bilder-Bogen<br />
Wenn es ein Symbol des Tourismus gibt, dann könnte der Strandkorb eines sein. als <strong>die</strong> Menschen mehr freie Zeit hatten und den Müßiggang erfanden, wollten<br />
sie auch dort einfach nur sitzen, wo es eigentlich ungemütlich ist <strong>–</strong> am Strand. 1882 wurde da<strong>für</strong> das Sitzmöbel erfunden. FOTO: WZ-BILDDIENST/KNOTHE<br />
Insa Kubiak, Rupert Brinkmann und Gabriele Buchert be<strong>die</strong>nen im Fischrestaurant<br />
Kruse <strong>die</strong> Gäste. WZ-FOTO: KNOTHE<br />
Abendstimmung an Promenade und Strand. Die Menschen sind ins Dorf eingekehrt,<br />
das Meer plätschert still an den Buhnen. FOTO: WZ-BILDDIENST/KNOTHE<br />
Holger vom Fahrradverleih Beier macht ein neues E-Bike fahrbereit.<br />
WZ-FOTO: KNOTHE<br />
Rahel, Jamina und Kea sind <strong>Wangerooge</strong>-Fans <strong>–</strong> und sie mögen<br />
Seehunde. FOTO: WZ-BILDDIENST/LÜBBE
14<br />
Das <strong>Wangerooge</strong>-Monopoly<br />
VON WOLFGANG NIEMANN<br />
WANGEROOGE <strong>–</strong> Seit dem 1.<br />
März 1911 gibt es <strong>die</strong> Firma „Ingeburg<br />
von Ahn & Sohn“, <strong>die</strong><br />
Hermann Georg von Ahn einst<br />
als Kolonialwarenladen gründete.<br />
Nicht nur jeder Einheimische,<br />
sondern wohl auch jeder<br />
Inselgast kennt das an zentraler<br />
Stelle in der Zedeliusstraße<br />
37 gelegene Geschäft, das heute<br />
vor allem <strong>für</strong> seine reiche<br />
Auswahl an Spielsachen, Andenken<br />
sowie Zeitungen und<br />
Zeitschriften bekannt ist.<br />
Den heutigen Inhabern Leonore<br />
und Gründerenkel Thomas<br />
von Ahn ist zum Firmenjubiläum<br />
ein besonderer Coup gelungen:<br />
das „<strong>Wangerooge</strong>-Monopoly“.<br />
Das Brettspiel, dessen allgemein<br />
bekannte Version in den<br />
30er Jahren des letzten Jahrhunderts<br />
seinen Siegeszug um<br />
<strong>die</strong> Welt begann, bekam nun als<br />
sogenannte Stadtedition Inselflair.<br />
Statt Seestraße oder Parkallee<br />
sind hier <strong>die</strong> schönsten<br />
und bekanntesten Straßen,<br />
Plätze und Sehenswürdigkeiten<br />
der friesländischen Insel ins<br />
Spiel gekommen.<br />
Die Abbildungen hat Thomas<br />
von Ahn fast sämtlich selbst geliefert,<br />
so dass ein unverwechselbares<br />
Lokalkolorit entstand.<br />
Ein Problem galt es allerdings<br />
bei den Zuordnungen zu lösen,<br />
um niemanden zum Beispiel mit<br />
der billigen „Badstraße“ des<br />
Originals herabzuwürdigen. So<br />
ist der Einstieg nun ganz einfach<br />
<strong>–</strong> der Ostanleger! Und<br />
wenn man <strong>die</strong> Firmenadresse<br />
kennt, muss man sich auch<br />
nicht wundern, dass <strong>die</strong> Pracht-<br />
adresse „Schlossallee“ nun <strong>die</strong><br />
Zedeliusstraße ist.<br />
Thomas von Ahn ist begeistert,<br />
denn sogar <strong>die</strong> Spieleanleitung<br />
ist ganz auf <strong>Wangerooge</strong><br />
ausgerichtet. Zugleich hat man<br />
Die Sunset-Bar Nr. 1<br />
auf Ihrer Insel<br />
Digger's Strandbar<br />
Strandpromenade 3<br />
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Klassisches aus den Entstehungsjahren<br />
von „Monopoly“<br />
wiederaufleben lassen. So gibt<br />
es auf LOS nicht <strong>die</strong> heute üblichen<br />
4000 Euro sondern wie<br />
beim Original 200 Monopoly-<br />
Aktuelle Mode<br />
Accessoires<br />
&<br />
Thomas und Leonore<br />
von Ahm mit<br />
ihrem <strong>Wangerooge</strong>-Monopoly,<br />
das<br />
zum 100-jährigen<br />
Firmenjubiläum<br />
aufgelegt wurde.<br />
FOTO: NIEMANN<br />
Dollar. Und selbst <strong>die</strong> Spielsteine<br />
sind nicht einfach einfarbige<br />
Hütchen sondern wie seinerzeit<br />
Figuren wie ein Schiff, ein Auto,<br />
ein Bügeleisen oder ein Fingerhut.<br />
Medikosma<br />
Inh.<br />
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Erholung ist eine Insel<br />
Ja-Wort in luftiger Höhe<br />
VON WOLFGANG NIEMANN<br />
WANGEROOGE <strong>–</strong> Dirk Lindner<br />
trauen besonders viele Menschen<br />
und das schon seit 17<br />
Jahren. Der Grund: Der 48-Jährige<br />
ist der Standesbeamte der<br />
Insel und hat schon weit über<br />
2000 Paare getraut. Die richtig<br />
starken Zahlen kamen aber erst<br />
mit der Spezialität, <strong>die</strong> am 15.<br />
März 1996 bundesweit ihre Premiere<br />
feierte und seither etliche<br />
Nachahmer fand, <strong>die</strong> Eheschließungen<br />
auf dem echten<br />
alten Leuchtturm.<br />
Über 250 sind es seither alljährlich,<br />
und 2006 war sogar<br />
ein Rekordjahr mit 422 Paaren,<br />
<strong>die</strong> sich bei einer Extragebühr<br />
von 150 Euro in luftiger Höhe<br />
das Ja-Wort gaben. Besonderer<br />
Andrang herrsche jedes Mal bei<br />
speziellen Datenkombinationen<br />
wie zuletzt am 10.10.2010,<br />
und das sei wohl auch <strong>für</strong> den<br />
11.11. in <strong>die</strong>sem Jahr zu erwarten.<br />
Der bisher größte Andrang<br />
<strong>für</strong> solche „Schnapszahlen“<br />
seien einmal 17 Paare gewesen.<br />
Den Andrang schafft Lindner,<br />
der im Übrigen auch <strong>für</strong> das Ordnungsamt<br />
tätig ist, nur unter<br />
Mithilfe seiner Kollegin Melanie<br />
Scatturin. Da <strong>die</strong>se nur halbtags<br />
arbeitet, werden Trauungen<br />
am Sonnabend möglichst<br />
vermieden, wogegen der Freitag<br />
generell der Haupttag ist. Die<br />
Leuchtturmtrauungen weisen<br />
trotz der Besonderheit den absoluten<br />
Querschnitt der Bevölkerung<br />
bei den Brautleuten auf,<br />
allerdings variiere der Auftritt<br />
zuweilen krass. Da kommen<br />
manche Paare „voll aufgebrezelt“<br />
bis hin zu Brautschleier<br />
und Smoking, während tatsäch-<br />
NEU! Original<br />
italienisch Eis<br />
aus eigener<br />
Herstellung<br />
lich auch Paare quasi vom<br />
Strand weg in Shorts<br />
und Flipflops erscheinen.<br />
Der gebürtige<br />
Bremerhavener<br />
Lindner, der seit<br />
über 25 Jahren<br />
auf der Insel lebt<br />
und selbst hier geheiratet<br />
hat, hat hin<br />
und wieder auch<br />
mal einen etwas<br />
prominenteren Namen<br />
unter den<br />
Brautleuten wie den<br />
früheren Bundesliga-Torhüter<br />
Stefan<br />
Wessels. Oder den<br />
Fernsehstar Robert<br />
Atzorn, der allerdings<br />
keinen neuen<br />
Bund <strong>für</strong>s Leben<br />
einging, sondern<br />
eine sogenannte<br />
Bekräftigungseheschließung<br />
mit seiner<br />
langjährig angetrauten<br />
Ehefrau<br />
vornehmen ließ.<br />
Das komme eher<br />
selten vor wie<br />
auch Trauungen<br />
von homosexuellen<br />
Paaren und<br />
solchen mit gravierendemAltersunterschied<br />
<strong>die</strong><br />
Ausnah-<br />
me sind.<br />
Eines falle jedoch<br />
auf, denn<br />
egal ob „ErstoderWiederholungstäter“,<br />
es hat<br />
nicht jemand<br />
Nein bei der<br />
berühmten<br />
Frage des<br />
Standesbeamten<br />
gesagt.<br />
Der größte<br />
Ausreißer war<br />
bisher eine Ehefrau,<br />
<strong>die</strong> am<br />
nächsten Tag<br />
anfragte, ob<br />
das Ganze<br />
noch rückgängig<br />
zu machen<br />
sei. Absagen<br />
von angemeldetenTrauungen<br />
nach der<br />
gesetzlich<br />
vorgeschriebenen<br />
„Anmeldung zur Eheschließung“,<br />
<strong>die</strong> frühere<br />
Bestellung des<br />
Aufgebots, gibt es<br />
dagegen jedes Jahr<br />
gut ein Dutzend.<br />
Für Dirk<br />
15<br />
Im Brautkleid geht es 149 Stufen hinauf<br />
in Trauzimmer des Leuchtturms.<br />
Italienisches Ristorante und Pizzeria<br />
Pane eVino<br />
mit großer Terrasse und mediterranem Flair am schönen Rosengarten<br />
(ideal geeignet auch <strong>für</strong> größere Gruppen)<br />
FOTO: WZ-BILDDIENST/KNOTHE<br />
Lindner ist noch heute jede<br />
Trauung spannend, denn jede<br />
ist anders. Und der schönste<br />
Nebeneffekt <strong>für</strong> ihn an den Trauungen<br />
im Leuchtturm sind <strong>die</strong><br />
149 Stufen bis zum Trauzimmer:<br />
„Da sabbelt keiner dazwischen,<br />
weil er sich nämlich erstmal<br />
verschnaufen muss!“<br />
Doch <strong>die</strong> Tourismusgemeinde<br />
<strong>Wangerooge</strong> freut sich ebenfalls<br />
über <strong>die</strong> Leuchtturmtrauungen<br />
und dazu muss man sich<br />
nur <strong>die</strong> Statistik <strong>für</strong> 2010 anschauen:<br />
jede Trauung brachte<br />
durchschnittlich 8,6 Personen<br />
zusätzlich auf <strong>die</strong> Insel und das<br />
mit einer Verweildauer von 4,9<br />
Tagen. An <strong>die</strong> 70 Prozent <strong>die</strong>ser<br />
Gäste waren Erstbesucher und<br />
<strong>die</strong> meisten kommen erfahrungsgemäß<br />
später wieder.<br />
Alle Speisen aus frischen, naturbelassenen Produkten auch zum Mitnehmen!<br />
Bei Bestellung außer Haus von 3Pizzen ist <strong>die</strong> 4. GRATIS!<br />
(Die Gratis-Pizza ist von der Nr.19-38 auszuwählen)<br />
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Ganzjährig geöffnet (Öffnungszeiten Hauptsaison 10 bis 23 Uhr)
16<br />
Ein Hauch von Mittelmeer<br />
VON JÜRGEN PETERS<br />
WANGEROOGE <strong>–</strong> Höchst entzückt<br />
sieht sich Kerstin <strong>die</strong> alte Fotografie<br />
an. Was Kerstin so begeistert,<br />
ist eine Aufnahme<br />
eines Hauses aus der Zeit zwischen<br />
den beiden großen Kriegen.<br />
Zusammen mit ihrem Partner<br />
Marco betreibt sie eben an<br />
<strong>die</strong>sem historischen Platz mitten<br />
im Ort das „Pane e Vino“,<br />
italienisches Ristorante und<br />
Pizzeria, am Appellplatz.<br />
Ein Hauch von Mittelmeer<br />
seit einigen Jahren an einer<br />
Stelle mit wechselvoller Geschichte.<br />
Denn hier an der damaligen<br />
und 1891/92 entstandenen<br />
„Chaussee zum Strand“<br />
<strong>–</strong> der heutigen Zedeliusstraße <strong>–</strong><br />
errichtete Schneidermeister Johann<br />
Hinrich Friedrichs ein zweistöckiges<br />
Haus. Es wurde 1895<br />
fertig, und weil der Postagent<br />
Theodor Popken mit seiner Familie<br />
einzog, nannte man es<br />
schlicht Posthaus.<br />
Insel-Chronist Hans-Jürgen<br />
Jürgens kennt <strong>die</strong> Geschichte<br />
des Hauses genau, kann manche<br />
Anekdote erzählen. „In der<br />
oberen Etage wohnte damals<br />
Dr. med. Pritzel. Er war der<br />
erste Arzt, den <strong>die</strong> Gemeinde<br />
während der Saison<br />
1896 als Kur- und Inselarzt<br />
einstellte. Er baute<br />
dann zwar 1906<br />
an anderer Stelle<br />
an der<br />
Charlot-<br />
tenstraße <strong>die</strong> Villa<br />
Pritzel (zuletzt<br />
Haus Schneider),<br />
blieb aber trotzdem<br />
nicht lange<br />
auf der Insel. Als<br />
Kaiserlicher Marine-Assistenzarzt<br />
ging er nach<br />
Deutsch-Ostafrika“,<br />
weiß Jürgens.<br />
Und er berichtet<br />
weiter: Als<br />
1897 der Bahnhof<br />
im Dorf gebaut<br />
wurde, dort wo<br />
heute an der Westseite<br />
des Rosengartens<br />
<strong>die</strong> große<br />
Treppe in <strong>die</strong> Anlage<br />
führt, wurde<br />
das Posthaus in<br />
Bahnhofshotel<br />
umbenannt.<br />
1904 verkaufte<br />
Schneidermeister Friedrichs<br />
sein Haus an den Brauereibesitzer<br />
Theodor Fetköter aus Jever.<br />
August Albers, „Vertreter<br />
<strong>für</strong> helle und dunkle<br />
Biere“, wurde Pächter,<br />
folglich hieß<br />
es GasthofAlbers.<br />
Im<br />
Insel-<br />
Am Appellplatz Zedeliusstraße (rechts)/Ecke Robbenstraße stand <strong>die</strong> Gaststätte<br />
Albers, vormals das Posthaus bzw. Bahnhofshotel. Im Hintergrund<br />
<strong>die</strong> katholische Kirche, <strong>die</strong> am 25.April 1945 bei einem Bombenangriff<br />
zerstört worden ist. FOTO: INSELARCHIV H. J. JÜRGENS<br />
Prospekt von 1906 ist darüber<br />
zu lesen: „Albers Gasthof, hohe<br />
luftige Zimmer, Ausschank von<br />
echtem sowie hiesigen Bieren<br />
aus der Brauerei Th. Fetköter <strong>–</strong><br />
Jever. Französisches und amerikanisches<br />
Billard“.<br />
Im Jahre 1923 kaufte <strong>die</strong> Bavaria<br />
& St. Pauli-Brauerei Haus<br />
und Grundstück von Fetköter,<br />
Albers blieb Pächter.<br />
Bis zum schlimmenBombenangriff<br />
am 25. April<br />
1945, als alliierte<br />
Bomber<br />
ihre tod-<br />
Das Haus am Dorfbrunnen steht an historischem Platz, über den so manche Anekdote zu berichten.ist.<br />
WZ-FOTO: KNOTHE<br />
Ihr Ihr Ihr<br />
Gepäck Gepäck Gepäck<br />
Gepäck<strong>die</strong>nst<br />
Hundorf &Tammen<br />
Im Westen 2·26486 <strong>Wangerooge</strong><br />
Tel. (0 44 69) 14 26 ·Fax (0 44 69) 14 10<br />
Der Gepäck<strong>die</strong>nst steht am Bahnhofsvorplatz bei jeder<br />
Ankunft zur Beförderung Ihres Gepäcks <strong>für</strong> Sie bereit.<br />
Gepäckabholung, Beförderung und Aufgabe nach<br />
Harlesiel und auch zum Flugplatz möglich.<br />
(Anruf bitte einen Tagvorher bis 18.00 Uhr)<br />
ist ist ist unsere unsere unsere<br />
Sache! Sache! Sache!<br />
bringende Last über der Insel<br />
abwarfen und den Ort innerhalb<br />
einer Viertelstunde weitgehend<br />
in ein Trümmerfeld verwandelten.<br />
Auch der Gasthof Albers<br />
wurde schwer beschädigt.<br />
Nach dem Krieg ließ Georg<br />
Hedemann an <strong>die</strong>ser Stelle das<br />
Central-Hotel bauen, Richtfest<br />
wurde im Mai 1951 gefeiert.<br />
Nach Hedemann hatte das<br />
Haus verschiedene Eigentümer,<br />
als Hotel Friedrichs ging es<br />
schließlich im Herbst 2000 in<br />
Konkurs. Das Hotel stand leer,<br />
das Restaurant wurde von Gläubigern<br />
leer geräumt.<br />
Ein Jahr später wurde mit der<br />
Erweiterung und dem Bau von<br />
Eigentumswohnungen nach Süden<br />
begonnen. Das Haus hieß<br />
„Casa Central“. Bis 2011.<br />
Denn seit Anfang des Jahres ist<br />
der neue Besitzer Prof. Dr. Hermann-Josef<br />
Bunte aus Hamburg,<br />
er nennt es jetzt „Haus<br />
am Dorfbrunnen“.<br />
Der markante Brunnen auf<br />
dem alten Appellplatz ist längst<br />
vielfältiges Fotomotiv und Treffpunkt<br />
<strong>für</strong> Verabredungen. Und<br />
liegt direkt vor der Tür und im<br />
Blickfeld von Kerstin und Marco<br />
und ihrem „Pane e Vino“.
Erholung ist eine Insel<br />
Neuer Direktor im alten Haus<br />
VON JÜRGEN PETERS<br />
WANGEROOGE <strong>–</strong> Es ist längst<br />
eine der attraktivsten Adressen<br />
auf der Insel geworden, das<br />
„Upstalsboom Strandhotel Gerken“.<br />
20 Jahre gibt es <strong>die</strong>ses 4-<br />
Sterne-Superior-Haus an der<br />
oberen Strandpromenade bereits,<br />
an exponierter Stelle der<br />
Insel erbaut und mit freiem<br />
Blick auf <strong>die</strong> Nordsee und den<br />
direkt vor der Insel liegenden<br />
Großschifffahrtswegen.<br />
Doch 20 Jahre sind gar<br />
nichts <strong>für</strong> <strong>die</strong>ses historische<br />
Haus, das in <strong>die</strong>sem Jahr schon<br />
120 Jahre existiert. Bereits<br />
1891 wurde an <strong>die</strong>ser einmaligen<br />
Insellage das „Strandhotel<br />
Gerken“ erbaut, seit zwei Jahrzehnten<br />
gehört es<br />
zum Verbund der<br />
nahezu 60 „Upstalsboom“-Häuser<br />
zwischen Emden -<br />
dem Sitz des<br />
Unternehmens -<br />
und Usedom.<br />
Weil das aufstrebende<br />
Heilbad<br />
Ende des 19. Jahrhunderts<br />
als einzige<br />
oldenburgische<br />
Insel auch das<br />
Lieblingsziel des Großherzogs<br />
von Oldenburg war, griff der kräftig<br />
in seine Schatulle und half<br />
dem Hotel damit damit auch finanziell.<br />
Doch das nicht ganz<br />
ohne Hintergedanken. Seine<br />
Durchlaucht, allem Maritimen<br />
mit großer Leidenschaft zugetan,<br />
hatte seine eigene Suite,<br />
von der aus er denn auch mit<br />
Inselbücherei<br />
im Haus Ansgar<br />
Damenpfad 20<br />
(Eingang Kirchplatz Kath. Kirche<br />
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26478 <strong>Wangerooge</strong><br />
seit 1911<br />
Tel.: (0 44 69) 265<br />
Fax: (0 44 69) 94 20 27<br />
info@haus-normannia.de<br />
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großer Leidenschaft <strong>die</strong> Marine-<br />
Schiffe des kaiserlichen Verwandten<br />
per Fernglas beobachten<br />
konnte.<br />
Seit Anfang des Jahres nun<br />
hat das Hotel einen neuen Direktor.<br />
Frank Jacobi hat es aus<br />
Bremen auf <strong>die</strong> Insel gezogen.<br />
Der 38-jährige ist bekennender<br />
Werder-Fan und Vater zweier<br />
Söhne. Mit seiner jetzigen Partnerin<br />
fühlt sich der gelernte Ho-<br />
17<br />
Hoteldirektor Frank Jacobi vor dem Upstalsboom-Strandhotel.<br />
<strong>–</strong> Links: Prospektzeichnung des Hotels Ende des 19. Jahrhunderts<br />
WZ-FOTO: KNOTHE/FOTO: ARCHIV PETERS<br />
1911<br />
telfachmann mit fast zwei Jahrzehnte<br />
langer Erfahrung im Hotel-Gewerbe<br />
auf <strong>Wangerooge</strong><br />
richtig wohl.<br />
Frank Jacobi hat in den wenigen<br />
Monaten schnell Kontakt<br />
gefunden auf der Insel. Sein erklärtes<br />
Ziel ist es, den Standard<br />
des Hauses noch weiter zu verbessern<br />
und mit neuen Ideen<br />
neue Wege - auch <strong>für</strong> <strong>die</strong> Insel -<br />
zu beschreiten.<br />
76 Jahre Fischfeinkost<br />
59 Jahre Restaurant<br />
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26486 Nordseebad<br />
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Tel. 04469-2 09<br />
Mobil: 0177-309 18 45<br />
Fax: 04469-18 45<br />
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e-mail: haus@damenpfad.de
18<br />
Auf der Strandpromenade Sonne, Wind und ein kaltes oder heißes Getränk genießen <strong>–</strong> im „Diggers“ sitzt man in der ersten Reihe.<br />
FOTO: MASCH<br />
„Diggers“ sendet jetzt Flaggensignale<br />
WANGEROOGE/JP <strong>–</strong> Jan-Dirk Post<br />
steckt voller Ideen. Doch so<br />
manche, sagt er, scheitern<br />
eben an der „insularen Schwerfälligkeit“<br />
und versickern im Dünensand<br />
vor den Fenstern sei-<br />
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nes „Diggers“. Nun, der <strong>Wangerooge</strong>r<br />
Jung-Unternehmer <strong>–</strong> er<br />
betreibt mit seiner Frau Biggi an<br />
der Zedeliusstraße das „Treibsand“<br />
und eben an der westlichen<br />
oberen Strandpromenade<br />
seit vier Jahren auch das „Diggers“<br />
<strong>–</strong> verliert dennoch nicht<br />
den Mut, immer mal wieder etwas<br />
Neues zu wagen.<br />
So will er in <strong>die</strong>ser Saison<br />
vom Diggers aus Flaggensigna-<br />
Sonnenbänke <strong>für</strong> Seehunde,<br />
Schlemmerbuffet <strong>für</strong> Vögel,<br />
Badewannen <strong>für</strong> Babyschollen und<br />
einmalige Naturerlebnisse <strong>für</strong> Urlaubsgäste,<br />
im Weltnaturerbe Wattenmeer erbt jeder etwas Schönes.<br />
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„<strong>Wangerooge</strong>“<br />
Friedrich-August-Straße 18, gleich hinter dem Rosengarten<br />
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r G<br />
Gr<br />
ru<br />
up<br />
pp<br />
pe<br />
en<br />
n.<br />
.<br />
le senden. An einem Bambusmast<br />
flattern dann weithin<br />
sichtbar bunten Flaggen. Täglich<br />
eine andere Farbe. Rot bedeutet<br />
beispielsweise „heute<br />
ist Barbecue angesagt“, Grün<br />
steht <strong>für</strong> „Happy hour“ oder<br />
Weiß <strong>für</strong> einen Motto-Abend wie<br />
spanisch oder lateinamerikanisch.<br />
Weitere Flaggensignale<br />
sind auf einer Tafel ersichtlich.<br />
Der Insulaner Jan-Dirk Post,<br />
der sich als gelernter Koch <strong>die</strong><br />
Winde der weiten Welt auf der<br />
MS „Berlin“ um <strong>die</strong> Nase hat<br />
wehen lassen und danach jahrelang<br />
in Hamburg in großen Hotels<br />
tätig gewesen ist <strong>–</strong> daher<br />
auch seine nicht ermüdende<br />
Leidenschaft <strong>für</strong> den Hamburger<br />
Kult- und Kiez-Verein St.<br />
Pauli <strong>–</strong>, ehe er auf seine Heimatinsel<br />
zurückkehrte, verwirklicht<br />
in <strong>die</strong>ser Saison eine weitere<br />
Idee: Gemeinsam mit dem<br />
Vier-Sterne-Strandhotel Upstalsboom<br />
veranstaltet er auf<br />
dem großen Strandpromenaden-Platz<br />
vor den Kureinrichtungen<br />
musikalische Events.<br />
Am 28. Juli, am 4. August<br />
und am 19. und 20. August lassen<br />
Post und Upstalsboom-Direktor<br />
Frank Jacobi zu Live-Musik<br />
verschiedener Gruppen <strong>die</strong><br />
westliche Strandpromenade<br />
swingen und tanzen.
Erholung ist eine Insel<br />
<strong>Wangerooge</strong>s Hundertjährige<br />
WANGEROOGE/JP <strong>–</strong> Die Jahre<br />
1910 bis 1912 waren ein wichtiger<br />
Abschnitt <strong>für</strong> das aufstrebende<br />
Nordseebad <strong>Wangerooge</strong>.<br />
Zumindest was <strong>die</strong> Bautätigkeiten<br />
betraf. Und hier insbesondere<br />
ist das Areal gemeint,<br />
wo Elisabeth-Anna-Straße und<br />
Damenpfad sich kreuzen.<br />
Die „Ecke der Hundertjährigen“<br />
ist gemeint. Denn gerade<br />
hier wurden Existenzen gegründet.<br />
Die Häuser Normannia, Jakobs<br />
und Schöneck wurden gebaut,<br />
das Haus Wilters, heute<br />
als Haus Ansgar katholisches<br />
Gemeindehaus mit öffentlicher<br />
Bücherei und beliebter Treffpunkt<br />
kommunikativer Menschen.<br />
Etwas weiter nördlich<br />
entstand das Café am Damenpfad.<br />
Die Wege zum Hauptstrand<br />
sind optimal kurz.<br />
Die in <strong>die</strong>ser Gründerzeit <strong>–</strong><br />
als der Großherzog zu Oldenburg<br />
herrschte und sich jährlich<br />
mit seinem Anhang auf der<br />
Insel aufhielt <strong>–</strong> entstandenen<br />
Pensionen Normannia <strong>–</strong> hier<br />
schaute später einmal der<br />
Großherzog vorbei, um einen alten<br />
Freund zu besuchen und<br />
fröhlich zu zechen <strong>–</strong> und Jakobs<br />
sind auch heute noch im Familienbesitz.<br />
Trotz schwieriger Zeiten<br />
besonders nach den bei-<br />
Das Haus Jakobs. WZ-FOTO: KNOTHE<br />
Das Haus Normannia bietet moderne Ferienwohnungen. WZ-FOTO: KNOTHE<br />
den Kriegen. Annemarie Mähr,<br />
Enkelin des Normannia-Erbauers<br />
Friedrich Große, führt das<br />
heute längst modernisierte und<br />
mit Ferienwohnungen ausgestattete<br />
Haus. „Wir haben<br />
Stammgäste bereits in der vier-<br />
Klaus Rieger<br />
Maler- und Lackierermeister<br />
19<br />
ten Generation“, ist Annemarie<br />
Mähr sichtlich<br />
stolz. Die Treue ihrer<br />
Gäste ist verständlich.<br />
Denn trotz allerModernität<br />
und mit<br />
dem Angebot<br />
allen<br />
Komforts ist<br />
der Charme<br />
einer scheinbarvergangenen<br />
Zeit<br />
erhalten geblieben.<br />
Ja, vieles im Haus Normannia<br />
ist pure Nostalgie. Es<br />
lebt sich heute in den Erholungstagen<br />
auf der Insel im<br />
Hause Normannia deutlich<br />
komfortabler als zu Großherzogs<br />
Zeiten.<br />
Das Haus Schöneck. WZ-FOTO: KNOTHE<br />
Raum- und Fassadengestaltung <strong>–</strong>Bodenbeläge<br />
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Elisabeth-Anna-Straße 5<br />
26486 Nordseeheilbad <strong>Wangerooge</strong><br />
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E-Mail: rieger.wangerooge@t-online.de
20<br />
Ein Mornellregenpfeifer am Strand. FOTO: MELLUMRAT<br />
Seltene Vögel zu beobachten<br />
WANGEROOGE/JP <strong>–</strong> Die <strong>Vogelwelt</strong><br />
an der Küste ist äußerst vielfältig.<br />
Auf den Inseln und besonders<br />
auch auf <strong>Wangerooge</strong>. Hier<br />
wurden bei der letzten Zählung<br />
<strong>für</strong> <strong>die</strong> Statistiken insgesamt<br />
40 000 Watvögel unterschiedlichster<br />
Arten festgehalten, darunter<br />
Alpenstrandläufer, Dunkle<br />
Wasserläufer, Knutts, Sandregenpfeifer<br />
und viele andere.<br />
Dabei wurde auch ein ganz<br />
seltener Gast auf <strong>Wangerooge</strong><br />
gesichtet, der sich sonst kaum<br />
blicken ließ: der Mornellregenpfeifer.<br />
Er legte im vergangenen<br />
Herbst einen Zwischenstopp<br />
auf der Insel ein und ließ den<br />
Puls der Vogelbeobachter höher<br />
schlagen. Eigentlich brütet er in<br />
der Tundra Skandinaviens, zieht<br />
im Mai, August und September<br />
durch Mitteleuropa und ist auf<br />
<strong>Wangerooge</strong> so gut wie nie zu<br />
beobachten.<br />
Scheu sei der Vogel zwar<br />
nicht, sagen <strong>die</strong> Experten, doch<br />
er suche sich seine wenigen<br />
Zwischenstopps auf dem Weg<br />
ins Winterquartier in Nordafrika<br />
sorgfältig aus. Ähnlich selten<br />
war in der vergangenen Saison<br />
auf <strong>Wangerooge</strong> auch der<br />
Sumpfläufer zu beobachten. Er<br />
brütet in skandinavischen Mooren<br />
und Seggensümpfen (Seggen<br />
sind eine Gattung aus der<br />
Familie der Sauergrasgewächse<br />
mit bis zu 2000 Arten, <strong>die</strong> meist<br />
in den kalten und klimatisch gemäßigten<br />
Zonen vorkommen;<br />
sie sind ausdauernd und krautig).<br />
Der Sumpfläufer überwintert<br />
an den Küsten Ostafrikas<br />
und Südasiens. Aber auch der<br />
Rosenstar, der gesichtet wurde,<br />
ist sonst nur vereinzelt in Mitteleuropa<br />
zu beobachten. Außerdem<br />
haben <strong>die</strong> Fachleute einige<br />
Löffler, ein Odinshühnchen und<br />
sogar zwei Schwarzstörche in<br />
den Watten und Wiesen der<br />
Nordseeinsel aus der Ferne entdeckt.<br />
Das alles ist einmal mehr ein<br />
Beweis <strong>für</strong> <strong>die</strong> große Artenviel-<br />
falt vor und an der Küste. Sie<br />
kann nur mit einem nachhaltigen<br />
Konzept bewahrt werden.<br />
Auf <strong>Wangerooge</strong> als Teil des Nationalparks<br />
und Weltnaturerbes<br />
Niedersächsisches Wattenmeer<br />
gibt es verschiedene<br />
Zonen, um den Besuchern Einblicke<br />
in <strong>die</strong> Vielfalt der Natur zu<br />
geben. Gleichzeitig wird der Natur<br />
aber auch genug ungestörter<br />
Lebensraum belassen.<br />
Seehunde aalen sich auf einer Sandbank zwischen <strong>Wangerooge</strong> und dem Festland.<br />
FOTO: WZ-BILDDIENST/KNOTHE
Erholung ist eine Insel<br />
Führung ausbauen!<br />
Ansprechende Anzeigen<br />
sprechen Kunden an.<br />
21<br />
Landwirt Menz<br />
Willms (links)<br />
beweidet mit<br />
seinen Rindern<br />
rund 70 Hektar<br />
Grünland in<br />
<strong>Wangerooge</strong>s<br />
Innengroden.<br />
Von Mai bis<br />
Oktober stehen<br />
<strong>die</strong> Jährlinge<br />
und Zweijährigen<br />
auf den<br />
Weiden der<br />
Insel.<br />
FOTO: MELANIE HANZ<br />
Inselurlaub <strong>für</strong> eine Herde Kühe<br />
VON MELANIE HANZ<br />
WANGEROOGE/RICKELHAUSEN <strong>–</strong><br />
Jedes Jahr bringt Landwirt Menz<br />
Willms aus dem wangerländischen<br />
Rickelhausen seine Rinder<br />
nach <strong>Wangerooge</strong>. Dort<br />
fressen sie sich dick und rund <strong>–</strong><br />
und leisten zugleich einen Beitrag<br />
zum Küstenschutz.<br />
„Langsam, nicht treiben“,<br />
ruft Menz Willms. Mit wedelnden<br />
Armen versucht er, <strong>die</strong> Herde,<br />
<strong>die</strong> auf ihn zustürmt, zu<br />
stoppen. Doch <strong>die</strong> Herde Jährlinge<br />
hat Landluft geschnuppert<br />
und ist kaum zu bremsen. In<br />
flottem Tempo stürmen <strong>die</strong> Rinder<br />
den Dünenweg vom Wanger-<br />
ooger Westanleger Richtung Jugendherberge<br />
hinauf. Die Helfer<br />
haben Mühe mitzukommen. Da<br />
hilft nur ein kurzer Sprint durch<br />
<strong>die</strong> Wiese <strong>–</strong> und Herde und Helfer<br />
sind wieder beisammen.<br />
48 Färsen hat Landwirt Menz<br />
Willms in <strong>die</strong>sem Frühjahr auf<br />
<strong>die</strong> Sommerweiden auf <strong>Wangerooge</strong><br />
getrieben, 16 gehören seinem<br />
Kollegen Thomas Remmers<br />
aus Hohenkirchen. Die<br />
Rinder sollen auf der Insel <strong>die</strong><br />
gut 70 Hektar Grasflächen im<br />
Ostinnengroden und im Westinnengroden<br />
kurz halten und damit<br />
einen Beitrag zum Küstenschutz<br />
im Nationalpark Niedersächsisches<br />
Wattenmeer leis-<br />
ten. Seit elf Jahren treibt der<br />
39-jährige Bauer seine Rinder in<br />
Absprache mit dem Niedersächsischen<br />
Landesbetrieb <strong>für</strong> Wasserwirtschaft,<br />
Küsten und Naturschutz<br />
(NLWKN) im Mai auf<br />
<strong>die</strong> Insel-Weide, im Oktober holt<br />
er sie dann ans Festland zurück.<br />
Dann sind <strong>die</strong> Rinder dick<br />
und rund und einige werden<br />
bald kalben: 19 Zweijährige hat<br />
Willms belegen lassen <strong>–</strong> „nicht,<br />
dass sie einfach nur ein halbes<br />
Jahr Urlaub auf der Insel machen“,<br />
sagt er.<br />
Die tragenden Rinder stehen<br />
im Westen auf der Weide. Die<br />
Naturschutzwarte des Mellum-<br />
rats haben ein Auge auf sie und<br />
melden Willms, falls etwas passiert.<br />
„Es kommt immer vor, dass<br />
wir eine zurückholen müssen“,<br />
erzählt der Landwirt: Einmal<br />
wurde ein Rind vom Blitz erschlagen<br />
<strong>–</strong> „das war aber der<br />
einzige Liegendtransport bisher“,<br />
meint er. Ein anderes Mal<br />
hatte eine Kuh verkalbt, wieder<br />
eine andere musste wegen Euterentzündung<br />
ihren „Insel-<br />
Urlaub“ abbrechen.<br />
„Die Beweidung auf <strong>Wangerooge</strong><br />
ist insgesamt ein enormer<br />
Aufwand <strong>–</strong> aber sonst will es ja<br />
keiner machen“, sagt Willms.<br />
Fortsetzung auf Seite 22
22<br />
Im Westen der Insel liegen <strong>die</strong> Weidegründe <strong>–</strong> Blick vom alten Leuchtturm über den südlichen Ortsrand. FOTO: MASCH<br />
Die Kuh, <strong>die</strong> ins Hafenbecken fiel<br />
Fortsetzung von Seite 21<br />
Am Morgen hat er <strong>die</strong> Rinder<br />
auf seinem Hof Rickelhausen<br />
im Wangerland in den Viehtransporter<br />
geladen und zum<br />
Hafen Harlesiel gefahren. Dort<br />
mussten <strong>die</strong> Tiere auf <strong>die</strong> „Janssand“,<br />
das Mehrzweckschiff<br />
des NLWKN, umsteigen.<br />
Nach der knapp einstündigen<br />
Seefahrt steht den Jährlingen<br />
auf <strong>Wangerooge</strong> dann noch<br />
ein mehrere Kilometer langer<br />
Marsch zur Weide im Ostinnengroden<br />
bevor. Auf den ersten Kilometern<br />
schlagen <strong>die</strong> Rinder<br />
ein recht flottes Tempo ein.<br />
Mehrmals müssen Spaziergänger<br />
und Radfahrer an <strong>die</strong> Wegränder<br />
ausweichen, um <strong>die</strong> Herde<br />
vorbeizulassen.<br />
Kurz vor dem Inseldorf wird<br />
es dann gemächlicher. Die Tiere<br />
sind es nicht gewohnt, lange<br />
Strecken zu laufen. Mit Pfiffen<br />
und „Lelelele“-Rufen werden<br />
sie angetrieben.<br />
„Hoffentlich macht keine<br />
schlapp“, meint Gerd-Reiner<br />
Willms. Im vergangenen Jahr<br />
konnte ein Rind nicht mehr weiter<br />
und ist auf der Siedlerstraße<br />
zusammengebrochen, erzählt<br />
der Bruder von Landwirt Menz<br />
Willms. Dann musste Wasser<br />
besorgt werden, um das Tier abzukühlen<br />
und doch noch zur<br />
Herde auf <strong>die</strong> Weide zu bringen.<br />
Doch <strong>die</strong>smal macht keines<br />
der Rinder schlapp. Durchs<br />
Inseldorf läuft <strong>die</strong> Herde brav innerhalb<br />
eines Kordons aus Flatterband<br />
am Alten Leuchtturm<br />
vorbei <strong>–</strong> ein ungewohntes Bild.<br />
Auf Höhe der Kläranlage ist es<br />
dann geschafft: Das Flatterband<br />
fällt, <strong>die</strong> Herde verteilt<br />
sich auf der Weide und beginnt<br />
zu grasen. Für <strong>die</strong> Helfer ist jetzt<br />
allerdings noch lange keine Gelegenheit,<br />
das Tempo zu drosseln:<br />
Sie müssen schnellstens<br />
zurück zum Anleger: Die Ebbe<br />
setzt ein und <strong>die</strong> „Janssand“<br />
muss ja noch nach Harlesiel zurück.<br />
Dennoch ist auf dem strammen<br />
Fußmarsch Zeit, Anekdoten<br />
von vergangenen Kuh-Aufund<br />
Abtrieben zu erzählen.<br />
Zur Legende<br />
ist zum Beispiel<br />
Die Kühe werden durchs Dorf getrieben. FOTO: MELANIE HANZ<br />
<strong>die</strong> hochtragende Kuh geworden,<br />
<strong>die</strong> im vergangenen Herbst<br />
in Harlesiel ins Hafenbecken<br />
gefallen ist.<br />
„Das war ganz blöd“, erinnert<br />
sich Menz Willms: Das Tier<br />
sieht schlecht, kam als letztes<br />
vom Schiff und hatte den Anschluss<br />
an <strong>die</strong> Herde verloren.<br />
Die Kuh geriet an <strong>die</strong> Kante und<br />
plumpste ins Hafenbecken.<br />
„Zum Glück ist sie nicht weiter<br />
hinausgeschwommen, sondern<br />
kam wieder, so dass wir sie herausziehen<br />
konnten“, erinnert<br />
sich Willms. Die Kuh hat es gut<br />
überstanden <strong>–</strong> „zehn Tage später<br />
war das Kalb da“.<br />
Im Frühjahr verkaufte Willms<br />
das Tier nach Italien, natürlich<br />
wurde auf der Auktion auch ihr<br />
Bad im Hafenbecken zum Besten<br />
gegeben. „In Italien macht<br />
es auch nichts, dass sie<br />
schlecht sieht: Dort haben sie<br />
ohnehin in der Regel reine Stallhaltung“,<br />
meint der Landwirt<br />
und schmunzelt.<br />
Von solchen Abenteuern ist<br />
er <strong>die</strong>smal beim Viehauftrieb<br />
verschont geblieben. „Aber mal<br />
sehen, wie es im Herbst wird“,<br />
sagt er.
Erholung ist eine Insel<br />
Verbeugung vor den Opfern<br />
VON WOLFGANG NIEMANN<br />
WANGEROOGE <strong>–</strong> Es war eine bewegende<br />
Veranstaltung, als am<br />
22. Mai Gunter Demnig, Initiator<br />
der Aktion „<strong>Stolpersteine</strong>“,<br />
auch auf der Insel vier solcher<br />
Erinnerungsssteine an der<br />
Kreuzung Zedeliusstraße/Elisabeth-Anna-Straße<br />
einbaute.<br />
Bürgermeister Holger Kohls<br />
hielt eine Ansprache, vor allem<br />
aber waren auch <strong>die</strong> elf Schüler<br />
des Abschlussjahrgangs 2007<br />
der Inselschule mit ihrer Lehrerin<br />
Tina von Pentz zugegen.<br />
Sie hatten sich auf ihrer Abschlussfahrt<br />
vor vier Jahren in<br />
Berlin mit der jüdischen Geschichte<br />
Berlins auseinandergesetzt<br />
und dabei <strong>die</strong> Initiative<br />
der <strong>Stolpersteine</strong> kennen gelernt.<br />
Die Idee der jeweils in den<br />
Bürgersteig vor dem Haus eines<br />
durch <strong>die</strong> Nationalsozialisten<br />
ermordeten jüdischen Mitbürgers<br />
eingelassenen Erinnerungssteins<br />
hatte Demnig in<br />
vielen Städten in ganz Europa<br />
verbreitet, um damit in sehr<br />
konkreter Weise an <strong>die</strong> Opfer<br />
des Holocaust zu erinnern.<br />
Für <strong>die</strong> Schüler war das der<br />
tief beeindruckende Auslöser<br />
dazu gewesen, nach eventuellen<br />
jüdischen Schicksalen auf<br />
ihrer Heimatinsel zu suchen.<br />
Und sie wurden tatsächlich fündig,<br />
denn 1909 kaufte August<br />
Levy in der Elisabeth-Anna-Straße<br />
ein Grundstück und errichtete<br />
hier ein Haus mit Fleischerei<br />
und Ladengeschäft, das dann<br />
Sohn Hermann übernahm. Er<br />
und Ehefrau Matha bekamen<br />
<strong>die</strong> Kinder Marga (1914) und<br />
Siegmund (1919).<br />
Marga arbeitete später bei<br />
Berlin und wurde 1940 in ein<br />
„Umerziehungslager“ in Pader-<br />
Die vier an der Kreuzung Zedeliusstraße/Elisabeth-Anna-Straße eingelassenen „<strong>Stolpersteine</strong>“.<br />
born verbracht, von wo sie nach<br />
unbestätigten Informationen in<br />
den Osten deportiert wurde.<br />
Siegmund hatte mehr Glück,<br />
denn er konnte dem Holocaust<br />
1938 nach England entkommen<br />
und starb erst 2004 in Kalifornien.<br />
Hermann und Martha Levy<br />
aber wurden nach der Reichskristallnacht<br />
am 9. November<br />
1938 durch den Inselort zum<br />
Bahnhof getrieben und ins KZ<br />
Sachsenhausen verbracht mit<br />
dem schmählichen Erfolg <strong>für</strong><br />
<strong>die</strong> braunen Schergen, dass<br />
sich <strong>Wangerooge</strong> damit als erste<br />
Kommune im Oldenburger<br />
Land „judenfrei“ nennen konnte.<br />
Zur Feier der Steinlegung war<br />
als Nachfahre von Martha Levy<br />
auch Ruben Heinemann mit seiner<br />
Lebensgefährtin gekommen.<br />
Da es keinen Grabstein<br />
<strong>für</strong> <strong>die</strong> Levys auf der Insel gibt,<br />
auf den man nach jüdischem<br />
Brauch einen Stein zum Geden-<br />
BERTHOLD MAA<br />
BERTHOLD MAAß<br />
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23<br />
FOTO: NIEMANN<br />
ken hätte legen können, tat er<br />
<strong>die</strong>s nun auf den <strong>Stolpersteine</strong>n.<br />
Und wer nun meinte, <strong>die</strong><br />
<strong>Stolpersteine</strong> seien eine unangemessene<br />
Art des ehrenden<br />
Gedenkens, weil man gewissermaßen<br />
auf dem Denkmal herumtrampele,<br />
den beschied Initiator<br />
Gunter Demnig mit der Absicht,<br />
<strong>die</strong> dahintersteht: „Beim<br />
Lesen der Steine macht jeder<br />
Betrachter automatisch eine<br />
Verbeugung vor den Opfern.“
Wo finde ich wen auf <strong>Wangerooge</strong>?<br />
Gaststätten <strong>–</strong> Restaurants<br />
1 Digger‘s<br />
2 Restaurant Kruse<br />
3 Pane e Vino<br />
Hotels - Unterkünfte<br />
4 Upstalsboom <strong>–</strong> Strandhotel<br />
5 Hotel Villa im Park<br />
6 Haus Ansgar<br />
7 Haus Zum Damenpfad<br />
8 Haus Normannia<br />
24<br />
25<br />
10<br />
1<br />
17<br />
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19 26<br />
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15<br />
9<br />
22<br />
Hotels - Unterkünfte<br />
9 Haus Deichblick<br />
10 Jugendherberge<br />
Einzelhandel<br />
11 Inselbuchhandlung Schröder<br />
12 Medikosma<br />
13 Thomas von Ahn e.K.<br />
14 Blumen Wünsche<br />
15 Frischemarkt<br />
16 Bäckerei Kruse<br />
8<br />
7<br />
Wegweiser zu den <strong>Wangerooge</strong>r Unternehmen,<br />
<strong>die</strong> in unserem Sonderdruck werben.<br />
6<br />
20<br />
Sonstige<br />
17 Kurverwaltung<br />
18 Fahrrad & Dinocar Vermietung Beier<br />
19 Standort Gepäck<strong>die</strong>nst Hundorf & Tammen<br />
20 LFH Luftverkehr Friesland Harle<br />
21 Volksbank Jever<br />
22 Nationalpark-Haus<br />
23 Bahnspedition Tholen<br />
24 Maler-/ Lackierer Rieger<br />
25 Bauunternehmung Maaß<br />
26 Start Wattwanderung