17.08.2012 Aufrufe

Wangerooge – Paradies für die Vogelwelt Wangerooger Stolpersteine

Wangerooge – Paradies für die Vogelwelt Wangerooger Stolpersteine

Wangerooge – Paradies für die Vogelwelt Wangerooger Stolpersteine

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Erholung ist eine Insel<br />

<strong>Wangerooge</strong> <strong>–</strong><br />

<strong>Para<strong>die</strong>s</strong> <strong>für</strong><br />

<strong>die</strong> <strong>Vogelwelt</strong><br />

<strong>Wangerooge</strong>r<br />

<strong>Stolpersteine</strong><br />

Sonderbeilage der<br />

im Sommer 2011<br />

11. Juni 2011


02<br />

<strong>Wangerooge</strong> -<br />

heute ein<br />

modernes Bad<br />

VON JÜRGEN PETERS<br />

Im Jahre 1585 beschrieb der<br />

Amsterdamer Kartograph<br />

Aelbert Haeyen <strong>Wangerooge</strong><br />

als „niedrige, ungefähr eine<br />

Meile lange weiße Insel. Am<br />

Westende steht ein Gebäude,<br />

das schmal und hoch ist.<br />

Sonst gibt es hier nichts Erwähnenswertes.“<br />

Nun, wenn<br />

Mijnheer Haeyen heute auf<br />

<strong>die</strong> geschichtsträchtige ostfriesische<br />

Insel kommen<br />

würde, müsste er feststellen:<br />

<strong>Wangerooge</strong> ist längst<br />

nicht mehr nur ein trister<br />

Sandhaufen. Die Insel <strong>–</strong><br />

nach Norderney zweitältestes<br />

Seebad an der Nordseeküste<br />

<strong>–</strong> hat sich in über zweihundert<br />

Jahren zu einem modernen<br />

Urlaubs- und Seebadeort<br />

entwickelt. Mit allen<br />

Annehmlichkeiten und Einrichtungen,<br />

<strong>die</strong> dem Ruhe suchenden<br />

Urlauber das Durchatmen<br />

vom Alltag und dem<br />

Stressabbau <strong>die</strong>nen.<br />

Und das lesen Sie:<br />

Ferienregelung der Länder ein Ärgernis ....................... 3<br />

Das blaue Wunder von <strong>Wangerooge</strong> ............................ 5<br />

Im Notfall auf sich selbst gestellt ................................ 6<br />

Minister zeichnete Hotel „Villa im Park“ aus ................. 7<br />

Neues Konzept <strong>für</strong> Golfplatz ....................................... 8<br />

„. . . und träget fettes Gras“ ....................................... 9<br />

<strong>Wangerooge</strong>r Bilder-Bogen ................................. 12/13<br />

Das <strong>Wangerooge</strong>-Monopoly ...................................... 14<br />

Ja-Wort in luftiger Höhe ............................................ 15<br />

Ein Hauch von Mittelmeer ........................................ 16<br />

Neuer Direktor im alten Haus ................................... 17<br />

„Diggers“ sendet jetzt Flaggensignale ....................... 18<br />

<strong>Wangerooge</strong>s Hundertjährige ................................... 19<br />

Seltene Vögel zu beobachten ................................... 20<br />

Inselurlaub <strong>für</strong> eine Herde Kühe ............................... 21<br />

Verbeugung vor den Opfern ...................................... 23<br />

Ortplan <strong>Wangerooge</strong> ............................................... 24<br />

Blick Richtung Osten auf<br />

<strong>Wangerooge</strong>.<br />

WZ-FOTO: LÜBBE<br />

„<strong>Wangerooge</strong> <strong>–</strong> Erholung ist eine<br />

Insel“ <strong>–</strong> Sonderbeilage der „Wilhelmshavener<br />

Zeitung“. Redaktion:<br />

Hartmut Siefken. Anzeigen:<br />

Thomas Schipper. Verlag<br />

und Druck: Brune-Mettcker-<br />

Druck- und Verlagsgesellschaft<br />

mbH, Parkstraße 8, 26382 Wilhelmshaven,<br />

Postfach 1265,<br />

26352 Wilhelmshaven.<br />

Die Zeitung ist in all ihren Teilen<br />

urheberrechtlich geschützt. Ohne<br />

vorherige Genehmigung<br />

durch den Verlag dürfen <strong>die</strong>se<br />

Zeitung oder alle in ihr enthaltenen<br />

Beiträge und Abbildungen<br />

weder vervielfältigt noch verbreitet<br />

werden. Dies gilt ebenso <strong>für</strong><br />

<strong>die</strong> Aufnahme in elektronische<br />

Datenbanksysteme und <strong>die</strong> Vervielfältigung<br />

auf CD-Rom.<br />

Telefon (0 44 21) 488-0, Telefax<br />

allgemein (0 44 21) 488 259,<br />

Telefax Redaktion (0 44 21) 488<br />

430, Telefax Anzeigen (0 44 21)<br />

488 258. E-Mail:<br />

redaktion@WZonline.de<br />

anzeigen@WZonline.de<br />

Internet: www.WZonline.de


Erholung ist eine Insel<br />

Ferienregelung der<br />

Länder ein Ärgernis<br />

VON WOLFGANG NIEMANN<br />

WANGEROOGE <strong>–</strong> Das Jahr 2010<br />

sei gut gewesen mit leichten Zuwächsen,<br />

und <strong>für</strong> das laufende<br />

Jahr erwarte er mindestens <strong>die</strong><br />

gleichen Zahlen, erklärt Bürgermeister<br />

und Kurdirektor Holger<br />

Kohls in einem Ausblick auf <strong>die</strong><br />

Saison 2011. Angelaufen sei<br />

das Jahr sogar besser als<br />

2010, um so ärgerlicher seien<br />

<strong>die</strong> gänzlich unverschuldeten<br />

Verluste, <strong>die</strong> das Plus verringerten.<br />

Verlustbringer sind <strong>die</strong> beiden<br />

Mutter-Kind-Kliniken, <strong>die</strong><br />

durch <strong>die</strong> restriktiven Kurgenehmigungsregelungen<br />

der Krankenkassen<br />

nur noch auf höchstens<br />

60 Prozent der üblichen<br />

Belegung kommen. Hinzu komme<br />

das Landschulheim im<br />

Inselwesten, dessen Übernachtungszahlen<br />

ebenfalls rückläufig<br />

seien. Ein unverständliches<br />

Ärgernis aber sei <strong>die</strong> erneut unmögliche<br />

Ferienregelungen mit<br />

den starken Überschneidungen<br />

der wichtigsten Ferienländer<br />

Niedersachsen und Nordrhein-<br />

Westfalen. Da drängeln sich<br />

dann während nur fünf Ferienwochen<br />

Gästescharen auf <strong>die</strong><br />

Insel, <strong>die</strong> nur 7800 Gästebetten<br />

habe, und <strong>für</strong> 2012 sieht es<br />

kaum besser aus.<br />

„Ich bin trotzdem optimistisch,<br />

dass wir mindestens wieder<br />

das Vorjahresergebnis erreichen“,<br />

ist Kohls in seinem 15.<br />

Jahr als Inselbürgermeister<br />

überzeugt. Er verteidigt auch<br />

<strong>die</strong> zehnprozentige Anhebung<br />

des Kurbeitrages auf jetzt 3,30<br />

Euro, denn es werde ja auch<br />

wirklich etwas geboten da<strong>für</strong><br />

,und zwar über <strong>die</strong> gesamte Saison,<br />

also von März bis einschließlich<br />

Oktober. Bereits zu<br />

Ostern waren 400 der 1300<br />

Strandkörbe am Strand. Das<br />

Unterhaltungsprogramm einschließlich<br />

des modernen „Kinos<br />

im Meer“ sei vielfältig.<br />

Fortsetzung auf Seite 4<br />

Der Ausblick auf <strong>die</strong> Saison stimmt <strong>die</strong> Kurdirektion optimistisch<br />

<strong>–</strong> trotz einiger Einschränkungen. FOTO: WZ-BILDDIENST/LÜBBE<br />

03


04<br />

<strong>Wangerooge</strong> investiert in seine touristischen und Kur-Einrichtungen. Diese Investitionen werden zum Teil mit dem Kurbeitrag finanziert.<br />

FOTO: WZ-BILDDIENST/LÜBBE<br />

<strong>Wangerooge</strong> investiert in <strong>die</strong> Zukunft<br />

Fortsetzung von Seite 3<br />

Zu den geldwerten Vorteilen<br />

des Kurbeitrags gehöre beispielsweise<br />

auch, dass jeder<br />

Beitragszahler täglich eineinhalb<br />

Stunden freie Eintritt ins<br />

Meerwasserbad gewährt werde.<br />

Kohls verweist auf etliche<br />

große Neuerungen der vergangenen<br />

Jahre, <strong>die</strong> allesamt den<br />

Feriengästen zugute kommen.<br />

Wie der neue „Platz am Meer“,<br />

wo einst das Kurhaus stand und<br />

jetzt unter anderem ein Servicegebäude<br />

errichtet wurde. Es<br />

umfasst einen gewerblichen Teil<br />

und das „Oberdeck“ <strong>für</strong> Veranstaltungen<br />

mit 140 Plätzen mit<br />

Blick auf <strong>die</strong> Nordsee.<br />

Darunter sind eine große<br />

Kinderbetreuung entstanden<br />

Bürgermeister und Kurdirektor<br />

Holger Kohls.<br />

Bücher <strong>–</strong>Bürobedarf <strong>–</strong>Zeitschriften<br />

Schreibwaren<br />

FOTO: WZ-BILDDIENST<br />

Zedeliusstraße 45 ·26486 Nordseeheilbad <strong>Wangerooge</strong><br />

Telefon 04469/2 51<br />

sowie Räume <strong>für</strong> Kreativangebote.<br />

Es wurden Internetplätze<br />

eingerichtet sowie ein Servicepunkt<br />

der Kurverwaltung und öffentliche<br />

Toiletten. Was noch<br />

ausstehe, sei eine neue Strandhalle.<br />

Ein großer Wurf sei mit dem<br />

Umbau der Tennishalle zur<br />

Mehrzweckhalle mit Platz <strong>für</strong><br />

Großveranstaltungen bis zu<br />

1300 Personen gelungen. Sie<br />

ersetzt den alten Kursaal mit<br />

nur 350 Plätzen. Doch auch das<br />

angebaute Kinderspielhaus mit<br />

seinen 400 Quadratmetern Fläche<br />

sei eine segensreiche Investition.<br />

Und <strong>die</strong> nächsten Pläne stehen<br />

an, denn <strong>die</strong> obere Strandpromenade<br />

West biete ein Filetgrundstück,<br />

darauf stünden je-<br />

doch noch alte marode Gebäude<br />

wie <strong>die</strong> Gemeindeverwaltung.<br />

Hier seien neue Strukturen<br />

geplant und der Bebauungsplan<br />

bereits entsprechend geändert.<br />

Rund 10 000 Quadratmeter<br />

stünden dort zur Verfügung, von<br />

denen etwa zwei Drittel unter<br />

anderem ein 4-Sterne-Hotel aufnehmen<br />

sollten, während sich<br />

Kohls <strong>für</strong> den Rest möglichst<br />

eine Fachklinik wünscht.<br />

Platz <strong>für</strong> das neue Verwaltungsgebäude<br />

finde sich im<br />

Steingarten, der dann auch<br />

noch Raum <strong>für</strong> Wohnbebauung<br />

biete. Fazit: <strong>Wangerooge</strong> bleibt<br />

im Aufschwung, auch wenn<br />

manche Blütenträume etwas<br />

länger bis zum Erblühen brauchen.


Erholung ist eine Insel<br />

Ein Foto aus dem vergangenen Jahr: Der Zug rollt Richtung<br />

Westanleger. Über dem ersten Waggon sieht man <strong>die</strong> alte Brücke<br />

<strong>–</strong> noch ohne „blaues Wunder“. FOTO: WZ-BILDDIENST/LÜBBE<br />

Das blaue Wunder<br />

von <strong>Wangerooge</strong><br />

WANGEROOGE/WAN <strong>–</strong> Als 1897<br />

der erste feste Anleger <strong>für</strong> den<br />

Bäderverkehr von Carolinensiel-<br />

Harlesiel aus errichtet wurde,<br />

schuf man auch eine Eisenbahnverbindung<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> 3,5 Kilometer<br />

lange Strecke von der<br />

Fähre zum Dorf. Eröffnet wurde<br />

<strong>die</strong> Inselbahnlinie zum Beginn<br />

der Badesaison 1897. Die<br />

Bahnstrecke führte auf einer<br />

Pfahlkonstruktion vom Anleger<br />

durchs Watt zum Haltepunkt Saline<br />

und weiter nach Osten auf<br />

das Dorf zu.<br />

Das Streckenbild hat sich<br />

seither gewandelt, nachdem es<br />

bis 1958 <strong>die</strong> Strecken Anleger-<br />

Saline-Dorfbahnhof-Ostanleger<br />

mit dem Abzweig Saline-Westturm<br />

umfasste. Zuletzt war<br />

nach Jahrzehnten der Nutzung<br />

jedoch <strong>die</strong> Brücke über <strong>die</strong> Saline<br />

im Bereich der Naturschutzzone<br />

1 so marode geworden,<br />

dass <strong>die</strong> Züge zuletzt nur noch<br />

im Schritttempo passieren durften<br />

und ein Ersatz unumgänglich<br />

wurde.<br />

Dass daraus dann <strong>die</strong> Geschichte<br />

mit dem „blauen Wunder“<br />

wurde, wie Spötter es nennen,<br />

hat mit Vorschriften zu tun,<br />

<strong>die</strong> doch so manchem etwas<br />

übertrieben vorkamen. Die bewusste<br />

Brücke ist ganze zehn<br />

Meter lang mit einer reinen<br />

Überbrückungsspannweite von<br />

etwa fünf Metern. All <strong>die</strong> Jahrzehnte<br />

ihrer Existenz kam sie<br />

problemlos ohne ein Geländer<br />

aus.<br />

Seit <strong>die</strong>sem Jahr aber hat absolute<br />

Sicherheit Vorfahrt!<br />

Schließlich beträgt <strong>die</strong> sogenannte<br />

Fallhöhe <strong>–</strong> falls also jemand<br />

ausgerechnet an <strong>die</strong>ser<br />

Stelle aus dem Zug fallen sollte<br />

<strong>–</strong> bis zu zwei Meter bei Ebbe und<br />

immerhin noch einen halben<br />

Meter bei starkem Hochwasser.<br />

Was gemäß einschlägiger Vorschriften<br />

zur Folge hatte, dass<br />

<strong>die</strong> neue Brücke nun ein Geländer<br />

benötigte, und weil das blau<br />

gestrichen ist, heißt <strong>die</strong>se eher<br />

unscheinbare Brücke nun im<br />

Volksmund eben „das blaue<br />

Wunder von <strong>Wangerooge</strong>“.<br />

Der Einbau ging übrigens<br />

recht reibungslos im Februar<br />

vonstatten. Die Brücke war bereits<br />

vorgefertigt und Abbau wie<br />

Einbau durch mehrere Firmen<br />

erfolgten über Nacht, so dass<br />

es nur eine Unterbrechung des<br />

Bahnbetriebs von rund 24 Stunden<br />

gab.<br />

Der Zug rollt vom Dorf heran. FOTO: WZ-BILDDIENST/LÜBBE<br />

05 05<br />

Kinderspielhaus mit Kletterwand, Trampolin u.v.m.


06<br />

Im Notfall auf sich selbst gestellt<br />

VON WOLFGANG NIEMANN<br />

WANGEROOGE <strong>–</strong> Die Freiwillige<br />

Feuerwehr <strong>Wangerooge</strong> gibt es<br />

zwar bereits seit dem 4. November<br />

1923, als 34 Männer einem<br />

Aufruf folgten, eine solche zu<br />

gründen. Die Geschichte des<br />

Feuerlöschwesens auf der einzigen<br />

friesländischen Insel beginnt<br />

jedoch 25 Jahre früher. Anlass<br />

zur Gründung der so genannten<br />

Pflichtfeuerwehr war<br />

ein Feuer, bei dem am 25. Oktober<br />

1898 das Wohnhaus des<br />

Bauunternehmers Wilhelm<br />

Schirrwitz abbrannte. Das Großherzoglich<br />

Oldenburgische Amt<br />

in Jever erließ daraufhin eine<br />

Anweisung, auf <strong>Wangerooge</strong><br />

eine Pflichtfeuerwehr zu gründen<br />

<strong>–</strong> 20 Mann stark, <strong>die</strong> jeweils<br />

auf ein Jahr bestimmt wurden.<br />

Erster Spritzenmeister wurde<br />

seinerzeit Gemeindevorsteher<br />

Christian Janßen, der gemeinsam<br />

mit seinem Stellvertreter<br />

sowie dem Adjutanten,<br />

einer Art Geschäftsführer, <strong>für</strong><br />

vier Jahre verpflichtet wurde.<br />

Durch <strong>die</strong> Wirren des Ersten<br />

Weltkrieges und wohl auch, weil<br />

etliche Insulaner als Soldat fielen,<br />

existierte <strong>die</strong>se Wehr bald<br />

nur noch auf dem Papier, allerdings<br />

hatte man seit 1921 immerhin<br />

ein Spritzenhaus mit<br />

hölzernem Schlauchturm.<br />

Am 4. November 1923<br />

schließlich erfolgte mit 34 Männern<br />

<strong>die</strong> Wiedergründung einer<br />

Ortswehr, <strong>die</strong> nun Gemeindevorsteher<br />

Hermann Fedder als<br />

Feuerwehrhauptmann <strong>–</strong> so hießen<br />

<strong>die</strong> Ortsbrandmeister in jenen<br />

Jahren <strong>–</strong> führte. Als seinen<br />

Stellvertreter konnte man mit<br />

Malermeister Diedrich Janßen<br />

einen besonders wertvollen Mitstreiter<br />

gewinnen, denn der hat-<br />

Im vergangenen Sommer bekam <strong>die</strong> Inselfeuerwehr <strong>die</strong>ses TLF 8/18 mit der Spezialbereifung<br />

auch <strong>für</strong> unwegsames Gelände. FOTO: NIEMANN<br />

te zuvor zwölf Jahre lang in der<br />

Wilhelmshavener Berufsfeuerwehr<br />

reichlich Erfahrung gesammelt.<br />

Aber auch <strong>die</strong> heutige Gemeindefeuerwehrunterscheidet<br />

sich in manchem von vergleichbaren<br />

kleinen Gemeinden,<br />

da sie wegen der Insellage<br />

ja nicht auf Nachbarschaftshilfe<br />

zurückgreifen kann. In besonders<br />

großen Notfällen werden<br />

zwar zusätzliche Kräfte aus<br />

dem Wangerland oder aus anderen<br />

Festlandsgemeinden per<br />

Flugzeug oder mit dem Rettungskreuzer<br />

herübergeschafft.<br />

Das kostet jedoch Zeit und ist<br />

zudem abhängig von der Tide<br />

und von den herrschenden Witterungsverhältnissen.<br />

Aufgrund <strong>die</strong>ser besonderen<br />

Umstände bekam <strong>die</strong> Wanger-<br />

ooger Wehr den Status einer<br />

Stützpunktwehr und es wurde<br />

ihr eine entsprechende Ausstattung<br />

zugestanden.<br />

So können Gemeindebrandmeister<br />

Bernd Kubiak und sein<br />

Stellvertreter Torsten Stumpf<br />

mit ihren 40 Kameraden nicht<br />

nur auf eine eigene Drehleiter<br />

zurückgreifen, im letzten Sommer<br />

erhielt <strong>die</strong> Inselwehr auch<br />

ein zusätzliches neues Tanklöschfahrzeug<br />

TLF 8/18, mit<br />

dem dank spezieller Reifendruckverstellungen<br />

sämtliche<br />

Inselbereiche zu erreichen sind.<br />

Die Personalprobleme, <strong>die</strong><br />

es angesichts der zahlenmäßig<br />

kleinen Inselbevölkerung lange<br />

Zeit gab, um <strong>die</strong> Einsatzstärke<br />

zu erreichen, konnten seit der<br />

Gründung einer Jugendfeuerwehr<br />

vor zehn Jahren auf erfreu-<br />

liche Weise behoben werden.<br />

Seither kommt der Nachwuchs<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Aktiven aus den eigenen<br />

Reihen und er bringt darüber hinaus<br />

bereits Ortskenntnisse<br />

und Erfahrung mit. Derzeit sind<br />

das immerhin 20 jugendliche<br />

Anwärter.<br />

Ein anderes Problem, nämlich<br />

das der viel zu beengten<br />

Unterbringung, wird nach zwölfjährigem<br />

„Kampf“ nun gelöst.<br />

Am 9. September soll der erste<br />

Spatenstich <strong>für</strong> ein komplett<br />

neues Feuerwehrgerätehaus<br />

am Ortsrand an der „Straße<br />

zum Westen“ stattfinden. Auf<br />

rund 1,3 Millionen Euro belaufen<br />

sich <strong>die</strong> Gesamtkosten, Sozialräume<br />

und solche <strong>für</strong> <strong>die</strong> Jugendfeuerwehr<br />

sind allerdings<br />

ebenso wenig darin enthalten<br />

wie Lagerräume.<br />

Spielwaren ·Andenken ·Haushaltswaren<br />

NEU: NEU: NEU: NEU: NEU: NEU: NEU: NEU: NEU: NEU: NEU: NEU:<br />

MONOPOLY<br />

MONOPOLY<br />

MONOPOLY<br />

WANGEROOGE<br />

WANGEROOGE<br />

WANGEROOGE<br />

WANGEROOGE<br />

WANGEROOGE<br />

WANGEROOGE


Erholung ist eine Insel<br />

Minister zeichnete <strong>die</strong> „Villa im Park“ aus<br />

WANGEROOGE/JP <strong>–</strong> Niedersachsens<br />

Wirtschaftsminister Jörg<br />

Bode zollte höchste Anerkennung.<br />

Er ließ Anfang des Jahres<br />

das Hotel „Villa im Park“ auszeichnen<br />

<strong>–</strong> <strong>für</strong> Service-Qualität.<br />

Hoteldirektor Thomas E. Michalski<br />

präsentiert denn auch<br />

stolz <strong>die</strong> Urkunde „Serviceorientiertes<br />

Unternehmen“. Es<br />

wird dem Hotel bescheinigt, <strong>die</strong><br />

Anforderungen der „Service-<br />

Qualität Deutschland Stufe I“<br />

erfolgreich erfüllt zu haben.<br />

Das traditionsreiche Haus<br />

im Stil des Frühklassizismus<br />

liegt am nördlichen grünen Ende<br />

des Dorfplatzes. Obwohl erst<br />

seit drei Jahren als Hotel Villa<br />

im Park firmierend, hat das<br />

Haus schon eine fast 120 Geschichte<br />

vorzuweisen. 1893 als<br />

Hotel Jürgens erbaut, hieß es<br />

nach dem letzten Krieg lange<br />

Jahre Hansa-Haus und <strong>die</strong>nte<br />

Bremer Kaufleuten als Erholungsziel.<br />

Später wurde daraus<br />

Park-Hotel.<br />

Im Jahre 2008 kaufte <strong>die</strong> Oldenburger<br />

ImmCon GmbH das<br />

Hotel, entkernte und sanierte<br />

das Haus, investierte mehr als<br />

drei Millionen Euro. Heute ist<br />

das Hotel mit seinen ehrwürdigen<br />

Mauern mit vier Sternen gekennzeichnet<br />

und bietet ein Innenleben<br />

von allerhöchstem<br />

Niveau. 16 Einzel- und Doppelzimmer,<br />

acht Suiten <strong>–</strong> <strong>die</strong> auch<br />

über einen Fahrstuhl zu erreichen<br />

sind <strong>–</strong>, das Restaurant<br />

„Up Visite“, ein klimatisierter<br />

Rauchersalon mit Bar, Aufenthaltsraum,<br />

Tagungs- und Bankettraum<br />

bieten sich an. Für<br />

weiteres Wohlbefinden sorgen<br />

drei Saunen, Whirlpool, Fitnessraum,<br />

Solarium, Ruhebereich<br />

und Massage. Der äußere<br />

Jetzt zertifiziert: Hotel Villa<br />

im Park. FOTO: WZ-BILDDIENST/KNOTHE<br />

07<br />

Hoteldirektor Thomas<br />

E. Michalski (2. v. l.)<br />

und seine Mitarbeiter<br />

(v. l.) Maria Helliosch,<br />

Angelo Kalantzis und<br />

stellvertretender Hoteldirektor<br />

Miguel O. Beutler<br />

mit der Urkunde.<br />

WZ-FOTO: KNOTHE<br />

Charme vergangener<br />

Zeiten<br />

wurde gekonnt<br />

mit innerer Modernitätkombiniert.


08<br />

Neues Konzept <strong>für</strong> Golfplatz<br />

WANGEROOGE/WAN <strong>–</strong> Der neue<br />

Golfplatz auf der Insel schien<br />

fast zum hoffnungslosen Fall zu<br />

werden, als vor rund zehn Jahren<br />

ein Bürgerentscheid <strong>die</strong> Planungen<br />

da<strong>für</strong> stilllegten. Jetzt<br />

jedoch steht ein überarbeitetes<br />

Konzept in den Beratungen <strong>für</strong><br />

den vorgeschriebenen Auslegungsbeschluss<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> notwendigeFlächennutzungsplanänderung,<br />

und Bürgermeister Holger<br />

Kohls hofft auf einen positiven<br />

Beschluss noch im kommenden<br />

August.<br />

Sollte das klappen, kann <strong>die</strong><br />

Verabschiedung im September<br />

erfolgen und der Golfclub <strong>Wangerooge</strong><br />

mit seinen rund 450<br />

Mitgliedern könnte noch in <strong>die</strong>sem<br />

Herbst mit der Verwirklichung<br />

seines lange verfolgten<br />

Traumes beginnen. Ausersehen<br />

ist bekanntlich eine 17,5 Hektar<br />

große Fläche östlich und<br />

südlich des Sportplatzes, <strong>die</strong> allerdings<br />

zu einem Drittel zur Erholungszone<br />

des Nationalparks<br />

gehört. Das war mit ein Grund<br />

<strong>für</strong> all <strong>die</strong> Querelen, doch mittlerweile<br />

erfolgten eine FFH-Verträglichkeitsstu<strong>die</strong><br />

und eine<br />

Umweltbegutachtung.<br />

Unterstützt wurde das Vorhaben<br />

durch das eindeutig bestehende<br />

öffentliche Interesse<br />

<strong>Wangerooge</strong>s als Fremdenverkehrsgemeinde,<br />

zugleich galt<br />

es, eine weitere Hürde wegen<br />

der mitzunutzenden Fläche am<br />

Flugplatzgelände zu nehmen.<br />

Dort existiert eine Grasbahn als<br />

Ausweichstart- und -landebahn<br />

bei widrigen Winden. Die wird<br />

zwar sehr selten genutzt, doch<br />

<strong>die</strong> Luftverkehrsbehörde musste<br />

ihr Plazet geben, verbunden<br />

mit der leicht zu erfüllenden Auflage,<br />

Warnlichter und Hupen zu<br />

installieren.<br />

So wird der sich abzeichnende<br />

naturbelassene 9-Loch-Golfplatz,<br />

der als Linkskurs betrieben<br />

werden soll, im Ostinnengroden<br />

zu einem Drittel in der<br />

Erholungszone liegen. Die dort<br />

geplanten drei Löcher können<br />

deshalb nur von Juli bis einschließlich<br />

September bespielt<br />

werden, während <strong>die</strong> übrigen<br />

sechs so gelegt werden, dass<br />

Sandburgen?<br />

Wir<br />

können mehr <strong>–</strong>und größer!<br />

PETER KAMPEN GMBH<br />

Bauunternehmung<br />

Rüderstraße 2•26382 Wilhelmshaven •Telefon (0 44 21) 20 20 58<br />

ein Ganzjahresbetrieb möglich<br />

ist.<br />

Da ist <strong>die</strong> Freude bei Clubpräsident<br />

Henning Neuhaus<br />

groß, zumal er als „Bonbon“ <strong>für</strong><br />

Wenn der Rat und<br />

<strong>die</strong> Behörden<br />

grünes Licht <strong>für</strong><br />

das neue Golfplatz-Konzept<br />

geben, werden<br />

<strong>die</strong> Sportsfreunde<br />

im kommenden<br />

Jahr auf einen<br />

neuen Neun-<br />

Loch-Kurs gehen<br />

können.<br />

FOTO: WZ-BILDDIENST/LÜBBE<br />

das laufenden Jahr mit Kevin<br />

Conboy jetzt einen echten Golf-<br />

Crack als Trainer <strong>für</strong> <strong>die</strong> Sommersaison<br />

2011 vorstellen<br />

konnte.<br />

Ihr zuverlässiger Partner auf der Insel!<br />

Bahnspedition -Arno Tholen<br />

Telefon 04469/12 63 ·Funk 01 71/6 52 55 49<br />

Haus Deichblick***<br />

Ferienwohnungen<br />

<strong>für</strong> 2bis 5Personen<br />

3getrennte Schlafzimmer<br />

www.wooge4ever.de


Erholung ist eine Insel<br />

„...und träget fettes Gras“<br />

VON JÜRGEN PETERS<br />

WANGEROOGE <strong>–</strong> Insulaner, <strong>Wangerooge</strong>r<br />

insbesondere, sind<br />

„ein eigenes Volk“. So <strong>die</strong> landläufige<br />

Meinung derer, <strong>die</strong> wenig<br />

oder fast gar nichts über <strong>die</strong><br />

Einwohner und ihre Eigenschaften<br />

wissen.<br />

Nun, steigen wir doch mal<br />

ein in <strong>die</strong> Geschichte der Insel<br />

und das Wesen ihrer Bewohner.<br />

Viele Autoren und Schreiber haben<br />

im Laufe der Jahrhunderte<br />

mehr oder weniger versucht, <strong>die</strong><br />

Menschen und ihre Insel, <strong>die</strong><br />

nachweislich im Jahre 1327<br />

erstmals urkundlich <strong>–</strong> in der Annalen<br />

des Altonaer Fischmarktes<br />

<strong>–</strong> erwähnt wurde, zu beschreiben.<br />

So im Jahre 1585. Da konnte<br />

der niederländische Kartograph<br />

Aelbert Haeyen an der<br />

Insel <strong>Wangerooge</strong> nichts Besonderes<br />

entdecken. Und er<br />

druckte es auch <strong>–</strong> in der von ihm<br />

herausgegebenen Seekarte.<br />

„Wangeroog“, so meinte Mijnheer<br />

Haeyen, „ist eine niedrige,<br />

ungefähr eine Meile lange wei-<br />

ße Insel. Am Westende steht<br />

ein Gebäude, das schmal und<br />

hoch ist. Sonst gibt es hier<br />

nichts Erwähnenswertes.“ So<br />

trist sah der Amsterdamer eben<br />

damals das Eiland.<br />

In einer Reisebeschreibung<br />

hat sich Anton Friedrich Büsching<br />

(1724 - 1793) nur kurz<br />

mit den ostfriesischen Inseln<br />

befasst. Der aus dem Schaumburg-Lipper-Land<br />

stammende<br />

Theologe und Geograf wirkte<br />

als Theologie-Professor an der<br />

Universität Göttingen. Über<br />

<strong>Wangerooge</strong> schrieb er beispielsweise<br />

1757 in seiner<br />

„Neuen Erdbeschreibung <strong>–</strong> Dritter<br />

Theil <strong>–</strong> Das Deutsche<br />

Reich“:<br />

09<br />

Kartografische<br />

Darstellung<br />

<strong>Wangerooge</strong>s<br />

durch Karl<br />

Ludwig<br />

von Le Coq<br />

1805.<br />

„Eine starke Meile vom vesten<br />

Lande lieget <strong>die</strong> Insel Wangeroge<br />

im deutschen Meere,<br />

deren Name so viel als das Auge<br />

des Wangerlandes bedeutet.<br />

Sie war ehemals weit größer als<br />

itzt, indem hohe Wasserfluthen<br />

und Stürme mehr als <strong>die</strong> Hälfte<br />

davon weggenommen haben,<br />

Fortsetzung auf Seite 10<br />

Dünengras und Heckenrosen prägen das Bild der Vegetation auf <strong>Wangerooge</strong>. WZ-FOTO: KNOTHE<br />

info@vip-wangerooge.de


10<br />

<strong>Wangerooge</strong> blickt mittlerweile auf eine mehr als zweihunderjährigee Geschichte als Inselbad zurück.Mitglieder des Bürgervereins<br />

mit Ingeburg Einhoff in historischer Tracht. FOTO: WZ-BILDDIENST/KNOTHE<br />

„. . . lassen Häuser vom Sande vergraben“<br />

Fortsetzung von Seite 9<br />

Doch ist <strong>die</strong> durch gute Anstalt<br />

und gemachte Dämme<br />

nicht weniger wieder angewachsen<br />

und träget fettes Gras.<br />

Den Seefahrenden, <strong>die</strong> sich<br />

bey gefährlichen Stürmen hierher<br />

begeben, zum Besten ist<br />

auf der nördlichen Seite eine<br />

Feuerbake errichtet, von welcher<br />

das Steinkohlenfeuer an<br />

<strong>die</strong> dreieinhalb Meilen aus der<br />

See erblicket wird.<br />

Der Einwohner beste Nahrung<br />

besteht in der Schiffahrt<br />

und Fischerey. Sie haben einen<br />

Vogt und einen Prediger.“<br />

Etwa zehn Jahre später wurde<br />

J. C. Freese in seinem Buch<br />

„OstFrieß- und Harlingerland“<br />

sehr drastisch mit seinen Beschreibungen<br />

über <strong>die</strong> arg faulen<br />

Insulaner:<br />

„Fast sämmtliche Insulaner<br />

sind gar der Faulheit ergeben,<br />

und <strong>die</strong> unnennbare Trägheit<br />

gegen alles, was Arbeit heißt,<br />

ist kaum glaublich . . .<br />

Um nur nicht arbeiten zu<br />

müssen, begnügen sie sich lieber<br />

mit den allerschlechtesten<br />

Nahrungsmitteln, und ehe sie<br />

<strong>die</strong> Hemmung des Flugsandes<br />

durch Bepflanzung der Sandwehen,<br />

vorzüglich am Strande, mit<br />

Helm und Busch als eine Notharbeit,<br />

wie solches bei den Deichen<br />

zur Zeit der Noth, wo ein<br />

jeder das seine tat, geschiehet,<br />

ansehen, welches sie doch, bei<br />

großer Gefahr, <strong>die</strong> sie zunächst<br />

trifft, sollten, lassen sie ihre<br />

Häuser und Gärten lieber unter<br />

dem vom Winde zugeführten<br />

Sande vergraben, welches leider<br />

nur zu oft der Fall ist.“ Ziem-<br />

Bei uns läuft <strong>die</strong> Ware nicht vomBand,<br />

wir backen noch mit Herz und Hand<br />

wir backen noch mit Herz und Hand<br />

·Frühstücksangebote<br />

·große Auswahl an belegten Brötchen<br />

·Kaffeespezialitäten<br />

·Hochzeitstorten u. v. mehr<br />

Infos unter<br />

www.inselbäckerei-kruse.de<br />

Täglich von 6.30 <strong>–</strong>18.00 Uhr ·sonntags von 7.00 <strong>–</strong>12.00 Uhr<br />

Zedeliusstraße 18 ·26486 <strong>Wangerooge</strong><br />

Tel. 04469/221·Fax 04469/1360<br />

lich verschachtelt und umständlich,<br />

deutlich wird aber, was Autor<br />

Freese von <strong>die</strong>sem „Inselvolk“<br />

hält.<br />

Man stand jedoch vor dem<br />

19. Jahrhundert, in dem sich<br />

dann vieles auf den Inseln änderte.<br />

Nach und nach entwickelte<br />

sich in den einst verarmten<br />

und vernachlässigten Inseldörfern<br />

ein sommerliches Badeleben.<br />

Und so waren <strong>die</strong> Berichte<br />

von Reiseschriftstellern von immer<br />

größerer Bedeutung <strong>für</strong> das<br />

Saisonleben.<br />

Der Oldenburger Jurist, Menschenrechtler<br />

und erfolgreiche<br />

Schriftsteller Theodor von Kobbe<br />

(1798 <strong>–</strong> 1845) notierte<br />

1838 in seinen Reiseskizzen<br />

Vorteilhaftes über das Inselbad<br />

<strong>Wangerooge</strong>:<br />

„Unser vaterländisches Bad<br />

besitzt keine größere Heilkraft<br />

als <strong>die</strong> beiden Schwesterinseln<br />

Helgoland und Norderney. Aber<br />

das dürfen wir behaupten, dass<br />

an Billigkeit, Bequemlichkeit<br />

und Güte der dargereichten<br />

Speisen und Getränke kein einziges<br />

deutsches Bad mit <strong>Wangerooge</strong>,<br />

obgleich es alle Bedürfnisse<br />

vom Lande aus erhält,<br />

verglichen werden kann.<br />

Hier darf freilich auch nicht vergessen<br />

werden, dass <strong>die</strong> Öconomie<br />

und <strong>die</strong> Verwaltung sämtlicher<br />

Angelegenheiten der Badeanstalt<br />

durch eine Badekommission<br />

unserer Regierung verwaltet<br />

wird . . . <strong>die</strong> Regierung<br />

scheut keine Opfer . . . Daher,<br />

liebe Leser und Ihr schönen Leserinnen,<br />

eilt nach <strong>Wangerooge</strong><br />

. . .“<br />

Fortsetzung auf Seite 11<br />

Fahrrad und Dinocar Vermietung Beier<br />

Inh. Hörbst Doris<br />

Kapitän-Wittenberg-Str.11· Kapitän-Wittenberg-Str.11· 26486 26486 <strong>Wangerooge</strong><br />

<strong>Wangerooge</strong><br />

Tel. (49 44 69) 81 94<br />

Neu<br />

im<br />

Angebot:<br />

Quads<br />

E-Bikes<br />

Tandems<br />

www.fahrradverleihbeier.de


Erholung ist eine Insel<br />

„. . . sah man<br />

hübsche Mädchen“<br />

Fortsetzung von Seite 10<br />

Geworben wurde auch damals<br />

in ersten Insel-Prospekten<br />

schon mit kaum zu überbietenden<br />

Attributen wie „<strong>die</strong> reine<br />

und gesunde Seeluft, der weite<br />

Blick von der Insel, und besonders<br />

von den Dünen, in das offene,<br />

sich bis zum Nord-Pol erstreckende<br />

Welt-Meer . . . <strong>die</strong><br />

aus der See sich so majestätisch<br />

erhebende Morgen-Sonne<br />

und sich wieder senkende<br />

Abend-Sonne . . . der Anblick<br />

der silberschäumenden, mit oft<br />

meilenweit hörbarem Geräusch,<br />

zwischen den Inseln<br />

sich durchwälzenden Brandungen<br />

. . . <strong>die</strong> sich aus der See erhebenden<br />

und oft auf dem trockenen<br />

Strande sich sonnenden<br />

Seehunde und <strong>die</strong> sich, wie<br />

ein Rad im Wasser schwimmend<br />

umdrehenden Meerschweine<br />

(Tümmler) . . .“<br />

So viel und noch mehr „Poesie“<br />

konnte eigentlich nur noch<br />

<strong>die</strong> Urlauber auf <strong>die</strong> Inseln locken!<br />

Die „Wangeroger Art“ <strong>–</strong> <strong>Wangerooge</strong><br />

schrieb sich damals in<br />

der Tat mit einem „o“ <strong>–</strong> beschrieb<br />

Landrat Dr. Benno Eide<br />

Siebs im Jahre 1928 auf seine<br />

Weise: „Die Bevölkerung der<br />

Insel Wangeroge gehört der nordischen<br />

Rasse an und zwar, wie<br />

ihre Sprache zeigt, dem friesischen<br />

Volksstamm. Die stattliche<br />

Körpergröße, <strong>die</strong> schon früheren<br />

Beobachtern aufgefallen<br />

ist, <strong>die</strong> langen Schädel und<br />

schmalen Gesichter, <strong>die</strong> helle<br />

Haut- und Haarfarbe wie <strong>die</strong><br />

blauen oder grauen Augen der<br />

Insulaner beweisen das aufs<br />

deutlichste. Gelbkrauses Haar<br />

war ehedem das Ideal der Insulaner.<br />

Früher mehr noch als heute<br />

war den Wangerogern ein starker<br />

hübscher Körperbau eigen.<br />

Es gab auf der Insel auffallend<br />

viel Männer und Frauen, deren<br />

Größe weit über dem Durchschnitt<br />

stand. Trotz des Spruches<br />

,Heirat ins Blut tut selten<br />

gut’ sah man auf der Insel manches<br />

hübsche Mädchen.<br />

Den Gang der Männer und<br />

besonders der Jünglinge vergleicht<br />

ein früherer Chronist mit<br />

dem ,Wigel wagel` der Wasservögel.<br />

Unter dem Einfluß der frischen<br />

Seeluft ist der Gesundheitszustand<br />

auf der Insel von<br />

jeher hervorragend gut gewesen<br />

. . .“<br />

Zum 125-jährigen Bestehen des Inselbades im Jahr 2010 gab<br />

es eine historische Ausstellung. FOTO: WZ-BILDDIENST/LÜBBE<br />

Das heutige Dorf entstand ab 1856 um den alten Leuchtturm<br />

(am linken Bildrand) herum FOTO: WZ-BILDDIENST/LÜBBE<br />

11


12 Erholung ist eine Insel<br />

13<br />

Morgenstimmung im Westen: Blick zur Jugendherberge<br />

Westturm. FOTO: MASCH<br />

Das richtige Schuhwerk auf der Insel: Gummistiefel. Nicht<br />

schön, aber praktisch. FOTO: WZ-BILDDIENST/ LÜBBE<br />

Seit fünf Jahren führen Andrea und Mike Kruse, hier mit<br />

ihrem achtmonatigem Nick, <strong>die</strong> Inselbäckerei. FOTO: KNOTHE<br />

<strong>Wangerooge</strong>r Bilder-Bogen<br />

Wenn es ein Symbol des Tourismus gibt, dann könnte der Strandkorb eines sein. als <strong>die</strong> Menschen mehr freie Zeit hatten und den Müßiggang erfanden, wollten<br />

sie auch dort einfach nur sitzen, wo es eigentlich ungemütlich ist <strong>–</strong> am Strand. 1882 wurde da<strong>für</strong> das Sitzmöbel erfunden. FOTO: WZ-BILDDIENST/KNOTHE<br />

Insa Kubiak, Rupert Brinkmann und Gabriele Buchert be<strong>die</strong>nen im Fischrestaurant<br />

Kruse <strong>die</strong> Gäste. WZ-FOTO: KNOTHE<br />

Abendstimmung an Promenade und Strand. Die Menschen sind ins Dorf eingekehrt,<br />

das Meer plätschert still an den Buhnen. FOTO: WZ-BILDDIENST/KNOTHE<br />

Holger vom Fahrradverleih Beier macht ein neues E-Bike fahrbereit.<br />

WZ-FOTO: KNOTHE<br />

Rahel, Jamina und Kea sind <strong>Wangerooge</strong>-Fans <strong>–</strong> und sie mögen<br />

Seehunde. FOTO: WZ-BILDDIENST/LÜBBE


14<br />

Das <strong>Wangerooge</strong>-Monopoly<br />

VON WOLFGANG NIEMANN<br />

WANGEROOGE <strong>–</strong> Seit dem 1.<br />

März 1911 gibt es <strong>die</strong> Firma „Ingeburg<br />

von Ahn & Sohn“, <strong>die</strong><br />

Hermann Georg von Ahn einst<br />

als Kolonialwarenladen gründete.<br />

Nicht nur jeder Einheimische,<br />

sondern wohl auch jeder<br />

Inselgast kennt das an zentraler<br />

Stelle in der Zedeliusstraße<br />

37 gelegene Geschäft, das heute<br />

vor allem <strong>für</strong> seine reiche<br />

Auswahl an Spielsachen, Andenken<br />

sowie Zeitungen und<br />

Zeitschriften bekannt ist.<br />

Den heutigen Inhabern Leonore<br />

und Gründerenkel Thomas<br />

von Ahn ist zum Firmenjubiläum<br />

ein besonderer Coup gelungen:<br />

das „<strong>Wangerooge</strong>-Monopoly“.<br />

Das Brettspiel, dessen allgemein<br />

bekannte Version in den<br />

30er Jahren des letzten Jahrhunderts<br />

seinen Siegeszug um<br />

<strong>die</strong> Welt begann, bekam nun als<br />

sogenannte Stadtedition Inselflair.<br />

Statt Seestraße oder Parkallee<br />

sind hier <strong>die</strong> schönsten<br />

und bekanntesten Straßen,<br />

Plätze und Sehenswürdigkeiten<br />

der friesländischen Insel ins<br />

Spiel gekommen.<br />

Die Abbildungen hat Thomas<br />

von Ahn fast sämtlich selbst geliefert,<br />

so dass ein unverwechselbares<br />

Lokalkolorit entstand.<br />

Ein Problem galt es allerdings<br />

bei den Zuordnungen zu lösen,<br />

um niemanden zum Beispiel mit<br />

der billigen „Badstraße“ des<br />

Originals herabzuwürdigen. So<br />

ist der Einstieg nun ganz einfach<br />

<strong>–</strong> der Ostanleger! Und<br />

wenn man <strong>die</strong> Firmenadresse<br />

kennt, muss man sich auch<br />

nicht wundern, dass <strong>die</strong> Pracht-<br />

adresse „Schlossallee“ nun <strong>die</strong><br />

Zedeliusstraße ist.<br />

Thomas von Ahn ist begeistert,<br />

denn sogar <strong>die</strong> Spieleanleitung<br />

ist ganz auf <strong>Wangerooge</strong><br />

ausgerichtet. Zugleich hat man<br />

Die Sunset-Bar Nr. 1<br />

auf Ihrer Insel<br />

Digger's Strandbar<br />

Strandpromenade 3<br />

26486 <strong>Wangerooge</strong><br />

Tel. 04469-642 • hotte@strandlaeufer.de<br />

Klassisches aus den Entstehungsjahren<br />

von „Monopoly“<br />

wiederaufleben lassen. So gibt<br />

es auf LOS nicht <strong>die</strong> heute üblichen<br />

4000 Euro sondern wie<br />

beim Original 200 Monopoly-<br />

Aktuelle Mode<br />

Accessoires<br />

&<br />

Thomas und Leonore<br />

von Ahm mit<br />

ihrem <strong>Wangerooge</strong>-Monopoly,<br />

das<br />

zum 100-jährigen<br />

Firmenjubiläum<br />

aufgelegt wurde.<br />

FOTO: NIEMANN<br />

Dollar. Und selbst <strong>die</strong> Spielsteine<br />

sind nicht einfach einfarbige<br />

Hütchen sondern wie seinerzeit<br />

Figuren wie ein Schiff, ein Auto,<br />

ein Bügeleisen oder ein Fingerhut.<br />

Medikosma<br />

Inh.<br />

Gesche Preuß<br />

Olsen Betty Barclay Zerres Lisa Campioni<br />

Angels Jeanswear H2O Gaastra Jeantex<br />

Tom Tailor Scotch &Soda Gracia -Felix<br />

Zedeliusstraße 36 ∙26486 <strong>Wangerooge</strong> ∙www.wangerooger-online-shop.de<br />

Anzeigen schaffen neue Kunden.<br />

Parkstraße 8 · 26382 Wilhelmshaven<br />

Tel. (0 44 21) 4 88-0<br />

Fax (0 44 21) 4 88-2 58<br />

www.WZonline.de


Erholung ist eine Insel<br />

Ja-Wort in luftiger Höhe<br />

VON WOLFGANG NIEMANN<br />

WANGEROOGE <strong>–</strong> Dirk Lindner<br />

trauen besonders viele Menschen<br />

und das schon seit 17<br />

Jahren. Der Grund: Der 48-Jährige<br />

ist der Standesbeamte der<br />

Insel und hat schon weit über<br />

2000 Paare getraut. Die richtig<br />

starken Zahlen kamen aber erst<br />

mit der Spezialität, <strong>die</strong> am 15.<br />

März 1996 bundesweit ihre Premiere<br />

feierte und seither etliche<br />

Nachahmer fand, <strong>die</strong> Eheschließungen<br />

auf dem echten<br />

alten Leuchtturm.<br />

Über 250 sind es seither alljährlich,<br />

und 2006 war sogar<br />

ein Rekordjahr mit 422 Paaren,<br />

<strong>die</strong> sich bei einer Extragebühr<br />

von 150 Euro in luftiger Höhe<br />

das Ja-Wort gaben. Besonderer<br />

Andrang herrsche jedes Mal bei<br />

speziellen Datenkombinationen<br />

wie zuletzt am 10.10.2010,<br />

und das sei wohl auch <strong>für</strong> den<br />

11.11. in <strong>die</strong>sem Jahr zu erwarten.<br />

Der bisher größte Andrang<br />

<strong>für</strong> solche „Schnapszahlen“<br />

seien einmal 17 Paare gewesen.<br />

Den Andrang schafft Lindner,<br />

der im Übrigen auch <strong>für</strong> das Ordnungsamt<br />

tätig ist, nur unter<br />

Mithilfe seiner Kollegin Melanie<br />

Scatturin. Da <strong>die</strong>se nur halbtags<br />

arbeitet, werden Trauungen<br />

am Sonnabend möglichst<br />

vermieden, wogegen der Freitag<br />

generell der Haupttag ist. Die<br />

Leuchtturmtrauungen weisen<br />

trotz der Besonderheit den absoluten<br />

Querschnitt der Bevölkerung<br />

bei den Brautleuten auf,<br />

allerdings variiere der Auftritt<br />

zuweilen krass. Da kommen<br />

manche Paare „voll aufgebrezelt“<br />

bis hin zu Brautschleier<br />

und Smoking, während tatsäch-<br />

NEU! Original<br />

italienisch Eis<br />

aus eigener<br />

Herstellung<br />

lich auch Paare quasi vom<br />

Strand weg in Shorts<br />

und Flipflops erscheinen.<br />

Der gebürtige<br />

Bremerhavener<br />

Lindner, der seit<br />

über 25 Jahren<br />

auf der Insel lebt<br />

und selbst hier geheiratet<br />

hat, hat hin<br />

und wieder auch<br />

mal einen etwas<br />

prominenteren Namen<br />

unter den<br />

Brautleuten wie den<br />

früheren Bundesliga-Torhüter<br />

Stefan<br />

Wessels. Oder den<br />

Fernsehstar Robert<br />

Atzorn, der allerdings<br />

keinen neuen<br />

Bund <strong>für</strong>s Leben<br />

einging, sondern<br />

eine sogenannte<br />

Bekräftigungseheschließung<br />

mit seiner<br />

langjährig angetrauten<br />

Ehefrau<br />

vornehmen ließ.<br />

Das komme eher<br />

selten vor wie<br />

auch Trauungen<br />

von homosexuellen<br />

Paaren und<br />

solchen mit gravierendemAltersunterschied<br />

<strong>die</strong><br />

Ausnah-<br />

me sind.<br />

Eines falle jedoch<br />

auf, denn<br />

egal ob „ErstoderWiederholungstäter“,<br />

es hat<br />

nicht jemand<br />

Nein bei der<br />

berühmten<br />

Frage des<br />

Standesbeamten<br />

gesagt.<br />

Der größte<br />

Ausreißer war<br />

bisher eine Ehefrau,<br />

<strong>die</strong> am<br />

nächsten Tag<br />

anfragte, ob<br />

das Ganze<br />

noch rückgängig<br />

zu machen<br />

sei. Absagen<br />

von angemeldetenTrauungen<br />

nach der<br />

gesetzlich<br />

vorgeschriebenen<br />

„Anmeldung zur Eheschließung“,<br />

<strong>die</strong> frühere<br />

Bestellung des<br />

Aufgebots, gibt es<br />

dagegen jedes Jahr<br />

gut ein Dutzend.<br />

Für Dirk<br />

15<br />

Im Brautkleid geht es 149 Stufen hinauf<br />

in Trauzimmer des Leuchtturms.<br />

Italienisches Ristorante und Pizzeria<br />

Pane eVino<br />

mit großer Terrasse und mediterranem Flair am schönen Rosengarten<br />

(ideal geeignet auch <strong>für</strong> größere Gruppen)<br />

FOTO: WZ-BILDDIENST/KNOTHE<br />

Lindner ist noch heute jede<br />

Trauung spannend, denn jede<br />

ist anders. Und der schönste<br />

Nebeneffekt <strong>für</strong> ihn an den Trauungen<br />

im Leuchtturm sind <strong>die</strong><br />

149 Stufen bis zum Trauzimmer:<br />

„Da sabbelt keiner dazwischen,<br />

weil er sich nämlich erstmal<br />

verschnaufen muss!“<br />

Doch <strong>die</strong> Tourismusgemeinde<br />

<strong>Wangerooge</strong> freut sich ebenfalls<br />

über <strong>die</strong> Leuchtturmtrauungen<br />

und dazu muss man sich<br />

nur <strong>die</strong> Statistik <strong>für</strong> 2010 anschauen:<br />

jede Trauung brachte<br />

durchschnittlich 8,6 Personen<br />

zusätzlich auf <strong>die</strong> Insel und das<br />

mit einer Verweildauer von 4,9<br />

Tagen. An <strong>die</strong> 70 Prozent <strong>die</strong>ser<br />

Gäste waren Erstbesucher und<br />

<strong>die</strong> meisten kommen erfahrungsgemäß<br />

später wieder.<br />

Alle Speisen aus frischen, naturbelassenen Produkten auch zum Mitnehmen!<br />

Bei Bestellung außer Haus von 3Pizzen ist <strong>die</strong> 4. GRATIS!<br />

(Die Gratis-Pizza ist von der Nr.19-38 auszuwählen)<br />

Zedeliusstr.21·26486 <strong>Wangerooge</strong> ·Tel.: (0 44 69) 94 67 19 od. 94 69 47, Fax: (0 44 69) 94 69 49<br />

Ganzjährig geöffnet (Öffnungszeiten Hauptsaison 10 bis 23 Uhr)


16<br />

Ein Hauch von Mittelmeer<br />

VON JÜRGEN PETERS<br />

WANGEROOGE <strong>–</strong> Höchst entzückt<br />

sieht sich Kerstin <strong>die</strong> alte Fotografie<br />

an. Was Kerstin so begeistert,<br />

ist eine Aufnahme<br />

eines Hauses aus der Zeit zwischen<br />

den beiden großen Kriegen.<br />

Zusammen mit ihrem Partner<br />

Marco betreibt sie eben an<br />

<strong>die</strong>sem historischen Platz mitten<br />

im Ort das „Pane e Vino“,<br />

italienisches Ristorante und<br />

Pizzeria, am Appellplatz.<br />

Ein Hauch von Mittelmeer<br />

seit einigen Jahren an einer<br />

Stelle mit wechselvoller Geschichte.<br />

Denn hier an der damaligen<br />

und 1891/92 entstandenen<br />

„Chaussee zum Strand“<br />

<strong>–</strong> der heutigen Zedeliusstraße <strong>–</strong><br />

errichtete Schneidermeister Johann<br />

Hinrich Friedrichs ein zweistöckiges<br />

Haus. Es wurde 1895<br />

fertig, und weil der Postagent<br />

Theodor Popken mit seiner Familie<br />

einzog, nannte man es<br />

schlicht Posthaus.<br />

Insel-Chronist Hans-Jürgen<br />

Jürgens kennt <strong>die</strong> Geschichte<br />

des Hauses genau, kann manche<br />

Anekdote erzählen. „In der<br />

oberen Etage wohnte damals<br />

Dr. med. Pritzel. Er war der<br />

erste Arzt, den <strong>die</strong> Gemeinde<br />

während der Saison<br />

1896 als Kur- und Inselarzt<br />

einstellte. Er baute<br />

dann zwar 1906<br />

an anderer Stelle<br />

an der<br />

Charlot-<br />

tenstraße <strong>die</strong> Villa<br />

Pritzel (zuletzt<br />

Haus Schneider),<br />

blieb aber trotzdem<br />

nicht lange<br />

auf der Insel. Als<br />

Kaiserlicher Marine-Assistenzarzt<br />

ging er nach<br />

Deutsch-Ostafrika“,<br />

weiß Jürgens.<br />

Und er berichtet<br />

weiter: Als<br />

1897 der Bahnhof<br />

im Dorf gebaut<br />

wurde, dort wo<br />

heute an der Westseite<br />

des Rosengartens<br />

<strong>die</strong> große<br />

Treppe in <strong>die</strong> Anlage<br />

führt, wurde<br />

das Posthaus in<br />

Bahnhofshotel<br />

umbenannt.<br />

1904 verkaufte<br />

Schneidermeister Friedrichs<br />

sein Haus an den Brauereibesitzer<br />

Theodor Fetköter aus Jever.<br />

August Albers, „Vertreter<br />

<strong>für</strong> helle und dunkle<br />

Biere“, wurde Pächter,<br />

folglich hieß<br />

es GasthofAlbers.<br />

Im<br />

Insel-<br />

Am Appellplatz Zedeliusstraße (rechts)/Ecke Robbenstraße stand <strong>die</strong> Gaststätte<br />

Albers, vormals das Posthaus bzw. Bahnhofshotel. Im Hintergrund<br />

<strong>die</strong> katholische Kirche, <strong>die</strong> am 25.April 1945 bei einem Bombenangriff<br />

zerstört worden ist. FOTO: INSELARCHIV H. J. JÜRGENS<br />

Prospekt von 1906 ist darüber<br />

zu lesen: „Albers Gasthof, hohe<br />

luftige Zimmer, Ausschank von<br />

echtem sowie hiesigen Bieren<br />

aus der Brauerei Th. Fetköter <strong>–</strong><br />

Jever. Französisches und amerikanisches<br />

Billard“.<br />

Im Jahre 1923 kaufte <strong>die</strong> Bavaria<br />

& St. Pauli-Brauerei Haus<br />

und Grundstück von Fetköter,<br />

Albers blieb Pächter.<br />

Bis zum schlimmenBombenangriff<br />

am 25. April<br />

1945, als alliierte<br />

Bomber<br />

ihre tod-<br />

Das Haus am Dorfbrunnen steht an historischem Platz, über den so manche Anekdote zu berichten.ist.<br />

WZ-FOTO: KNOTHE<br />

Ihr Ihr Ihr<br />

Gepäck Gepäck Gepäck<br />

Gepäck<strong>die</strong>nst<br />

Hundorf &Tammen<br />

Im Westen 2·26486 <strong>Wangerooge</strong><br />

Tel. (0 44 69) 14 26 ·Fax (0 44 69) 14 10<br />

Der Gepäck<strong>die</strong>nst steht am Bahnhofsvorplatz bei jeder<br />

Ankunft zur Beförderung Ihres Gepäcks <strong>für</strong> Sie bereit.<br />

Gepäckabholung, Beförderung und Aufgabe nach<br />

Harlesiel und auch zum Flugplatz möglich.<br />

(Anruf bitte einen Tagvorher bis 18.00 Uhr)<br />

ist ist ist unsere unsere unsere<br />

Sache! Sache! Sache!<br />

bringende Last über der Insel<br />

abwarfen und den Ort innerhalb<br />

einer Viertelstunde weitgehend<br />

in ein Trümmerfeld verwandelten.<br />

Auch der Gasthof Albers<br />

wurde schwer beschädigt.<br />

Nach dem Krieg ließ Georg<br />

Hedemann an <strong>die</strong>ser Stelle das<br />

Central-Hotel bauen, Richtfest<br />

wurde im Mai 1951 gefeiert.<br />

Nach Hedemann hatte das<br />

Haus verschiedene Eigentümer,<br />

als Hotel Friedrichs ging es<br />

schließlich im Herbst 2000 in<br />

Konkurs. Das Hotel stand leer,<br />

das Restaurant wurde von Gläubigern<br />

leer geräumt.<br />

Ein Jahr später wurde mit der<br />

Erweiterung und dem Bau von<br />

Eigentumswohnungen nach Süden<br />

begonnen. Das Haus hieß<br />

„Casa Central“. Bis 2011.<br />

Denn seit Anfang des Jahres ist<br />

der neue Besitzer Prof. Dr. Hermann-Josef<br />

Bunte aus Hamburg,<br />

er nennt es jetzt „Haus<br />

am Dorfbrunnen“.<br />

Der markante Brunnen auf<br />

dem alten Appellplatz ist längst<br />

vielfältiges Fotomotiv und Treffpunkt<br />

<strong>für</strong> Verabredungen. Und<br />

liegt direkt vor der Tür und im<br />

Blickfeld von Kerstin und Marco<br />

und ihrem „Pane e Vino“.


Erholung ist eine Insel<br />

Neuer Direktor im alten Haus<br />

VON JÜRGEN PETERS<br />

WANGEROOGE <strong>–</strong> Es ist längst<br />

eine der attraktivsten Adressen<br />

auf der Insel geworden, das<br />

„Upstalsboom Strandhotel Gerken“.<br />

20 Jahre gibt es <strong>die</strong>ses 4-<br />

Sterne-Superior-Haus an der<br />

oberen Strandpromenade bereits,<br />

an exponierter Stelle der<br />

Insel erbaut und mit freiem<br />

Blick auf <strong>die</strong> Nordsee und den<br />

direkt vor der Insel liegenden<br />

Großschifffahrtswegen.<br />

Doch 20 Jahre sind gar<br />

nichts <strong>für</strong> <strong>die</strong>ses historische<br />

Haus, das in <strong>die</strong>sem Jahr schon<br />

120 Jahre existiert. Bereits<br />

1891 wurde an <strong>die</strong>ser einmaligen<br />

Insellage das „Strandhotel<br />

Gerken“ erbaut, seit zwei Jahrzehnten<br />

gehört es<br />

zum Verbund der<br />

nahezu 60 „Upstalsboom“-Häuser<br />

zwischen Emden -<br />

dem Sitz des<br />

Unternehmens -<br />

und Usedom.<br />

Weil das aufstrebende<br />

Heilbad<br />

Ende des 19. Jahrhunderts<br />

als einzige<br />

oldenburgische<br />

Insel auch das<br />

Lieblingsziel des Großherzogs<br />

von Oldenburg war, griff der kräftig<br />

in seine Schatulle und half<br />

dem Hotel damit damit auch finanziell.<br />

Doch das nicht ganz<br />

ohne Hintergedanken. Seine<br />

Durchlaucht, allem Maritimen<br />

mit großer Leidenschaft zugetan,<br />

hatte seine eigene Suite,<br />

von der aus er denn auch mit<br />

Inselbücherei<br />

im Haus Ansgar<br />

Damenpfad 20<br />

(Eingang Kirchplatz Kath. Kirche<br />

Eine große Auswahl an:<br />

•Insel- &Naturliteratur<br />

•Kinder- u.Jugendbücher<br />

•Strandkorbliteratur<br />

•das Neueste von<br />

der Buchmesse<br />

Ab 29. Juni 2011 ·Mo. +Mi., Fr. ab16.30 bis 18.00 Uhr<br />

geöffnet <strong>für</strong> alle Bücherliebhaber<br />

Haus Normannia<br />

Ferienwohnungen<br />

100 Jahre imFamilienbesitz<br />

100 Jahre Gastfreundschaft<br />

100 Jahre und noch kein bisschen alt.<br />

Familie Mähr<br />

Elisabeth-Anna-Str. 31<br />

Postfach 1427<br />

26478 <strong>Wangerooge</strong><br />

seit 1911<br />

Tel.: (0 44 69) 265<br />

Fax: (0 44 69) 94 20 27<br />

info@haus-normannia.de<br />

www.haus-normannia.de<br />

großer Leidenschaft <strong>die</strong> Marine-<br />

Schiffe des kaiserlichen Verwandten<br />

per Fernglas beobachten<br />

konnte.<br />

Seit Anfang des Jahres nun<br />

hat das Hotel einen neuen Direktor.<br />

Frank Jacobi hat es aus<br />

Bremen auf <strong>die</strong> Insel gezogen.<br />

Der 38-jährige ist bekennender<br />

Werder-Fan und Vater zweier<br />

Söhne. Mit seiner jetzigen Partnerin<br />

fühlt sich der gelernte Ho-<br />

17<br />

Hoteldirektor Frank Jacobi vor dem Upstalsboom-Strandhotel.<br />

<strong>–</strong> Links: Prospektzeichnung des Hotels Ende des 19. Jahrhunderts<br />

WZ-FOTO: KNOTHE/FOTO: ARCHIV PETERS<br />

1911<br />

telfachmann mit fast zwei Jahrzehnte<br />

langer Erfahrung im Hotel-Gewerbe<br />

auf <strong>Wangerooge</strong><br />

richtig wohl.<br />

Frank Jacobi hat in den wenigen<br />

Monaten schnell Kontakt<br />

gefunden auf der Insel. Sein erklärtes<br />

Ziel ist es, den Standard<br />

des Hauses noch weiter zu verbessern<br />

und mit neuen Ideen<br />

neue Wege - auch <strong>für</strong> <strong>die</strong> Insel -<br />

zu beschreiten.<br />

76 Jahre Fischfeinkost<br />

59 Jahre Restaurant<br />

ihr Garant <strong>für</strong><br />

frischen Fisch<br />

<strong>Wangerooge</strong><br />

Elisabeth-Anna Str. 15-17<br />

E. Harbodt<br />

Peterstr. 27<br />

Postfach 1326<br />

26486 Nordseebad<br />

<strong>Wangerooge</strong><br />

Tel. 04469-2 09<br />

Mobil: 0177-309 18 45<br />

Fax: 04469-18 45<br />

www.damenpfad.de<br />

e-mail: haus@damenpfad.de


18<br />

Auf der Strandpromenade Sonne, Wind und ein kaltes oder heißes Getränk genießen <strong>–</strong> im „Diggers“ sitzt man in der ersten Reihe.<br />

FOTO: MASCH<br />

„Diggers“ sendet jetzt Flaggensignale<br />

WANGEROOGE/JP <strong>–</strong> Jan-Dirk Post<br />

steckt voller Ideen. Doch so<br />

manche, sagt er, scheitern<br />

eben an der „insularen Schwerfälligkeit“<br />

und versickern im Dünensand<br />

vor den Fenstern sei-<br />

www.lvm.de<br />

Ihr Partner <strong>für</strong> Versicherungen,<br />

Vorsorge Ihr Inselversicherer<br />

und Vermögensplanung<br />

Regelmäßig vor Ort<br />

LVM-Servicebüro<br />

�������� ����<br />

����������� ��<br />

����� ����������<br />

�������� ����<br />

Telefon ������� �� �� ��<br />

����������������<br />

LVM-Servicebüro<br />

����������� ��<br />

����� ����������<br />

Telefon ������� �� �� ��<br />

����������������<br />

nes „Diggers“. Nun, der <strong>Wangerooge</strong>r<br />

Jung-Unternehmer <strong>–</strong> er<br />

betreibt mit seiner Frau Biggi an<br />

der Zedeliusstraße das „Treibsand“<br />

und eben an der westlichen<br />

oberen Strandpromenade<br />

seit vier Jahren auch das „Diggers“<br />

<strong>–</strong> verliert dennoch nicht<br />

den Mut, immer mal wieder etwas<br />

Neues zu wagen.<br />

So will er in <strong>die</strong>ser Saison<br />

vom Diggers aus Flaggensigna-<br />

Sonnenbänke <strong>für</strong> Seehunde,<br />

Schlemmerbuffet <strong>für</strong> Vögel,<br />

Badewannen <strong>für</strong> Babyschollen und<br />

einmalige Naturerlebnisse <strong>für</strong> Urlaubsgäste,<br />

im Weltnaturerbe Wattenmeer erbt jeder etwas Schönes.<br />

Nationalpark<br />

Wattenmeer<br />

NIEDERSACHSEN<br />

KKa<br />

-<br />

au<br />

- Dann auf ins National-Parkhaus<br />

<strong>Wangerooge</strong> um und selbst überzeugen. T Ausstellung ganzjährig -<br />

außer m z montags -geöffnet. To<br />

Nationalpark-Haus zu<br />

ol<br />

„<strong>Wangerooge</strong>“<br />

Friedrich-August-Straße 18, gleich hinter dem Rosengarten<br />

u g<br />

llle<br />

Telefon 04469/8397<br />

gl<br />

e E-Mail: A nationalparkhaus.wangerooge@t-online.de<br />

la<br />

AnInternet:<br />

www.nationalparkhaus-wangerooge.de<br />

au<br />

ng<br />

ub<br />

ge<br />

be<br />

eb<br />

en<br />

bo<br />

n?<br />

ot<br />

?<br />

te<br />

e f<br />

fü<br />

ür<br />

r G<br />

Gr<br />

ru<br />

up<br />

pp<br />

pe<br />

en<br />

n.<br />

.<br />

le senden. An einem Bambusmast<br />

flattern dann weithin<br />

sichtbar bunten Flaggen. Täglich<br />

eine andere Farbe. Rot bedeutet<br />

beispielsweise „heute<br />

ist Barbecue angesagt“, Grün<br />

steht <strong>für</strong> „Happy hour“ oder<br />

Weiß <strong>für</strong> einen Motto-Abend wie<br />

spanisch oder lateinamerikanisch.<br />

Weitere Flaggensignale<br />

sind auf einer Tafel ersichtlich.<br />

Der Insulaner Jan-Dirk Post,<br />

der sich als gelernter Koch <strong>die</strong><br />

Winde der weiten Welt auf der<br />

MS „Berlin“ um <strong>die</strong> Nase hat<br />

wehen lassen und danach jahrelang<br />

in Hamburg in großen Hotels<br />

tätig gewesen ist <strong>–</strong> daher<br />

auch seine nicht ermüdende<br />

Leidenschaft <strong>für</strong> den Hamburger<br />

Kult- und Kiez-Verein St.<br />

Pauli <strong>–</strong>, ehe er auf seine Heimatinsel<br />

zurückkehrte, verwirklicht<br />

in <strong>die</strong>ser Saison eine weitere<br />

Idee: Gemeinsam mit dem<br />

Vier-Sterne-Strandhotel Upstalsboom<br />

veranstaltet er auf<br />

dem großen Strandpromenaden-Platz<br />

vor den Kureinrichtungen<br />

musikalische Events.<br />

Am 28. Juli, am 4. August<br />

und am 19. und 20. August lassen<br />

Post und Upstalsboom-Direktor<br />

Frank Jacobi zu Live-Musik<br />

verschiedener Gruppen <strong>die</strong><br />

westliche Strandpromenade<br />

swingen und tanzen.


Erholung ist eine Insel<br />

<strong>Wangerooge</strong>s Hundertjährige<br />

WANGEROOGE/JP <strong>–</strong> Die Jahre<br />

1910 bis 1912 waren ein wichtiger<br />

Abschnitt <strong>für</strong> das aufstrebende<br />

Nordseebad <strong>Wangerooge</strong>.<br />

Zumindest was <strong>die</strong> Bautätigkeiten<br />

betraf. Und hier insbesondere<br />

ist das Areal gemeint,<br />

wo Elisabeth-Anna-Straße und<br />

Damenpfad sich kreuzen.<br />

Die „Ecke der Hundertjährigen“<br />

ist gemeint. Denn gerade<br />

hier wurden Existenzen gegründet.<br />

Die Häuser Normannia, Jakobs<br />

und Schöneck wurden gebaut,<br />

das Haus Wilters, heute<br />

als Haus Ansgar katholisches<br />

Gemeindehaus mit öffentlicher<br />

Bücherei und beliebter Treffpunkt<br />

kommunikativer Menschen.<br />

Etwas weiter nördlich<br />

entstand das Café am Damenpfad.<br />

Die Wege zum Hauptstrand<br />

sind optimal kurz.<br />

Die in <strong>die</strong>ser Gründerzeit <strong>–</strong><br />

als der Großherzog zu Oldenburg<br />

herrschte und sich jährlich<br />

mit seinem Anhang auf der<br />

Insel aufhielt <strong>–</strong> entstandenen<br />

Pensionen Normannia <strong>–</strong> hier<br />

schaute später einmal der<br />

Großherzog vorbei, um einen alten<br />

Freund zu besuchen und<br />

fröhlich zu zechen <strong>–</strong> und Jakobs<br />

sind auch heute noch im Familienbesitz.<br />

Trotz schwieriger Zeiten<br />

besonders nach den bei-<br />

Das Haus Jakobs. WZ-FOTO: KNOTHE<br />

Das Haus Normannia bietet moderne Ferienwohnungen. WZ-FOTO: KNOTHE<br />

den Kriegen. Annemarie Mähr,<br />

Enkelin des Normannia-Erbauers<br />

Friedrich Große, führt das<br />

heute längst modernisierte und<br />

mit Ferienwohnungen ausgestattete<br />

Haus. „Wir haben<br />

Stammgäste bereits in der vier-<br />

Klaus Rieger<br />

Maler- und Lackierermeister<br />

19<br />

ten Generation“, ist Annemarie<br />

Mähr sichtlich<br />

stolz. Die Treue ihrer<br />

Gäste ist verständlich.<br />

Denn trotz allerModernität<br />

und mit<br />

dem Angebot<br />

allen<br />

Komforts ist<br />

der Charme<br />

einer scheinbarvergangenen<br />

Zeit<br />

erhalten geblieben.<br />

Ja, vieles im Haus Normannia<br />

ist pure Nostalgie. Es<br />

lebt sich heute in den Erholungstagen<br />

auf der Insel im<br />

Hause Normannia deutlich<br />

komfortabler als zu Großherzogs<br />

Zeiten.<br />

Das Haus Schöneck. WZ-FOTO: KNOTHE<br />

Raum- und Fassadengestaltung <strong>–</strong>Bodenbeläge<br />

Sigmar Farbmischanlage<br />

Jalousien/Rollos<br />

Elisabeth-Anna-Straße 5<br />

26486 Nordseeheilbad <strong>Wangerooge</strong><br />

Telefon 04469/342 ·Fax 04469/8394<br />

E-Mail: rieger.wangerooge@t-online.de


20<br />

Ein Mornellregenpfeifer am Strand. FOTO: MELLUMRAT<br />

Seltene Vögel zu beobachten<br />

WANGEROOGE/JP <strong>–</strong> Die <strong>Vogelwelt</strong><br />

an der Küste ist äußerst vielfältig.<br />

Auf den Inseln und besonders<br />

auch auf <strong>Wangerooge</strong>. Hier<br />

wurden bei der letzten Zählung<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Statistiken insgesamt<br />

40 000 Watvögel unterschiedlichster<br />

Arten festgehalten, darunter<br />

Alpenstrandläufer, Dunkle<br />

Wasserläufer, Knutts, Sandregenpfeifer<br />

und viele andere.<br />

Dabei wurde auch ein ganz<br />

seltener Gast auf <strong>Wangerooge</strong><br />

gesichtet, der sich sonst kaum<br />

blicken ließ: der Mornellregenpfeifer.<br />

Er legte im vergangenen<br />

Herbst einen Zwischenstopp<br />

auf der Insel ein und ließ den<br />

Puls der Vogelbeobachter höher<br />

schlagen. Eigentlich brütet er in<br />

der Tundra Skandinaviens, zieht<br />

im Mai, August und September<br />

durch Mitteleuropa und ist auf<br />

<strong>Wangerooge</strong> so gut wie nie zu<br />

beobachten.<br />

Scheu sei der Vogel zwar<br />

nicht, sagen <strong>die</strong> Experten, doch<br />

er suche sich seine wenigen<br />

Zwischenstopps auf dem Weg<br />

ins Winterquartier in Nordafrika<br />

sorgfältig aus. Ähnlich selten<br />

war in der vergangenen Saison<br />

auf <strong>Wangerooge</strong> auch der<br />

Sumpfläufer zu beobachten. Er<br />

brütet in skandinavischen Mooren<br />

und Seggensümpfen (Seggen<br />

sind eine Gattung aus der<br />

Familie der Sauergrasgewächse<br />

mit bis zu 2000 Arten, <strong>die</strong> meist<br />

in den kalten und klimatisch gemäßigten<br />

Zonen vorkommen;<br />

sie sind ausdauernd und krautig).<br />

Der Sumpfläufer überwintert<br />

an den Küsten Ostafrikas<br />

und Südasiens. Aber auch der<br />

Rosenstar, der gesichtet wurde,<br />

ist sonst nur vereinzelt in Mitteleuropa<br />

zu beobachten. Außerdem<br />

haben <strong>die</strong> Fachleute einige<br />

Löffler, ein Odinshühnchen und<br />

sogar zwei Schwarzstörche in<br />

den Watten und Wiesen der<br />

Nordseeinsel aus der Ferne entdeckt.<br />

Das alles ist einmal mehr ein<br />

Beweis <strong>für</strong> <strong>die</strong> große Artenviel-<br />

falt vor und an der Küste. Sie<br />

kann nur mit einem nachhaltigen<br />

Konzept bewahrt werden.<br />

Auf <strong>Wangerooge</strong> als Teil des Nationalparks<br />

und Weltnaturerbes<br />

Niedersächsisches Wattenmeer<br />

gibt es verschiedene<br />

Zonen, um den Besuchern Einblicke<br />

in <strong>die</strong> Vielfalt der Natur zu<br />

geben. Gleichzeitig wird der Natur<br />

aber auch genug ungestörter<br />

Lebensraum belassen.<br />

Seehunde aalen sich auf einer Sandbank zwischen <strong>Wangerooge</strong> und dem Festland.<br />

FOTO: WZ-BILDDIENST/KNOTHE


Erholung ist eine Insel<br />

Führung ausbauen!<br />

Ansprechende Anzeigen<br />

sprechen Kunden an.<br />

21<br />

Landwirt Menz<br />

Willms (links)<br />

beweidet mit<br />

seinen Rindern<br />

rund 70 Hektar<br />

Grünland in<br />

<strong>Wangerooge</strong>s<br />

Innengroden.<br />

Von Mai bis<br />

Oktober stehen<br />

<strong>die</strong> Jährlinge<br />

und Zweijährigen<br />

auf den<br />

Weiden der<br />

Insel.<br />

FOTO: MELANIE HANZ<br />

Inselurlaub <strong>für</strong> eine Herde Kühe<br />

VON MELANIE HANZ<br />

WANGEROOGE/RICKELHAUSEN <strong>–</strong><br />

Jedes Jahr bringt Landwirt Menz<br />

Willms aus dem wangerländischen<br />

Rickelhausen seine Rinder<br />

nach <strong>Wangerooge</strong>. Dort<br />

fressen sie sich dick und rund <strong>–</strong><br />

und leisten zugleich einen Beitrag<br />

zum Küstenschutz.<br />

„Langsam, nicht treiben“,<br />

ruft Menz Willms. Mit wedelnden<br />

Armen versucht er, <strong>die</strong> Herde,<br />

<strong>die</strong> auf ihn zustürmt, zu<br />

stoppen. Doch <strong>die</strong> Herde Jährlinge<br />

hat Landluft geschnuppert<br />

und ist kaum zu bremsen. In<br />

flottem Tempo stürmen <strong>die</strong> Rinder<br />

den Dünenweg vom Wanger-<br />

ooger Westanleger Richtung Jugendherberge<br />

hinauf. Die Helfer<br />

haben Mühe mitzukommen. Da<br />

hilft nur ein kurzer Sprint durch<br />

<strong>die</strong> Wiese <strong>–</strong> und Herde und Helfer<br />

sind wieder beisammen.<br />

48 Färsen hat Landwirt Menz<br />

Willms in <strong>die</strong>sem Frühjahr auf<br />

<strong>die</strong> Sommerweiden auf <strong>Wangerooge</strong><br />

getrieben, 16 gehören seinem<br />

Kollegen Thomas Remmers<br />

aus Hohenkirchen. Die<br />

Rinder sollen auf der Insel <strong>die</strong><br />

gut 70 Hektar Grasflächen im<br />

Ostinnengroden und im Westinnengroden<br />

kurz halten und damit<br />

einen Beitrag zum Küstenschutz<br />

im Nationalpark Niedersächsisches<br />

Wattenmeer leis-<br />

ten. Seit elf Jahren treibt der<br />

39-jährige Bauer seine Rinder in<br />

Absprache mit dem Niedersächsischen<br />

Landesbetrieb <strong>für</strong> Wasserwirtschaft,<br />

Küsten und Naturschutz<br />

(NLWKN) im Mai auf<br />

<strong>die</strong> Insel-Weide, im Oktober holt<br />

er sie dann ans Festland zurück.<br />

Dann sind <strong>die</strong> Rinder dick<br />

und rund und einige werden<br />

bald kalben: 19 Zweijährige hat<br />

Willms belegen lassen <strong>–</strong> „nicht,<br />

dass sie einfach nur ein halbes<br />

Jahr Urlaub auf der Insel machen“,<br />

sagt er.<br />

Die tragenden Rinder stehen<br />

im Westen auf der Weide. Die<br />

Naturschutzwarte des Mellum-<br />

rats haben ein Auge auf sie und<br />

melden Willms, falls etwas passiert.<br />

„Es kommt immer vor, dass<br />

wir eine zurückholen müssen“,<br />

erzählt der Landwirt: Einmal<br />

wurde ein Rind vom Blitz erschlagen<br />

<strong>–</strong> „das war aber der<br />

einzige Liegendtransport bisher“,<br />

meint er. Ein anderes Mal<br />

hatte eine Kuh verkalbt, wieder<br />

eine andere musste wegen Euterentzündung<br />

ihren „Insel-<br />

Urlaub“ abbrechen.<br />

„Die Beweidung auf <strong>Wangerooge</strong><br />

ist insgesamt ein enormer<br />

Aufwand <strong>–</strong> aber sonst will es ja<br />

keiner machen“, sagt Willms.<br />

Fortsetzung auf Seite 22


22<br />

Im Westen der Insel liegen <strong>die</strong> Weidegründe <strong>–</strong> Blick vom alten Leuchtturm über den südlichen Ortsrand. FOTO: MASCH<br />

Die Kuh, <strong>die</strong> ins Hafenbecken fiel<br />

Fortsetzung von Seite 21<br />

Am Morgen hat er <strong>die</strong> Rinder<br />

auf seinem Hof Rickelhausen<br />

im Wangerland in den Viehtransporter<br />

geladen und zum<br />

Hafen Harlesiel gefahren. Dort<br />

mussten <strong>die</strong> Tiere auf <strong>die</strong> „Janssand“,<br />

das Mehrzweckschiff<br />

des NLWKN, umsteigen.<br />

Nach der knapp einstündigen<br />

Seefahrt steht den Jährlingen<br />

auf <strong>Wangerooge</strong> dann noch<br />

ein mehrere Kilometer langer<br />

Marsch zur Weide im Ostinnengroden<br />

bevor. Auf den ersten Kilometern<br />

schlagen <strong>die</strong> Rinder<br />

ein recht flottes Tempo ein.<br />

Mehrmals müssen Spaziergänger<br />

und Radfahrer an <strong>die</strong> Wegränder<br />

ausweichen, um <strong>die</strong> Herde<br />

vorbeizulassen.<br />

Kurz vor dem Inseldorf wird<br />

es dann gemächlicher. Die Tiere<br />

sind es nicht gewohnt, lange<br />

Strecken zu laufen. Mit Pfiffen<br />

und „Lelelele“-Rufen werden<br />

sie angetrieben.<br />

„Hoffentlich macht keine<br />

schlapp“, meint Gerd-Reiner<br />

Willms. Im vergangenen Jahr<br />

konnte ein Rind nicht mehr weiter<br />

und ist auf der Siedlerstraße<br />

zusammengebrochen, erzählt<br />

der Bruder von Landwirt Menz<br />

Willms. Dann musste Wasser<br />

besorgt werden, um das Tier abzukühlen<br />

und doch noch zur<br />

Herde auf <strong>die</strong> Weide zu bringen.<br />

Doch <strong>die</strong>smal macht keines<br />

der Rinder schlapp. Durchs<br />

Inseldorf läuft <strong>die</strong> Herde brav innerhalb<br />

eines Kordons aus Flatterband<br />

am Alten Leuchtturm<br />

vorbei <strong>–</strong> ein ungewohntes Bild.<br />

Auf Höhe der Kläranlage ist es<br />

dann geschafft: Das Flatterband<br />

fällt, <strong>die</strong> Herde verteilt<br />

sich auf der Weide und beginnt<br />

zu grasen. Für <strong>die</strong> Helfer ist jetzt<br />

allerdings noch lange keine Gelegenheit,<br />

das Tempo zu drosseln:<br />

Sie müssen schnellstens<br />

zurück zum Anleger: Die Ebbe<br />

setzt ein und <strong>die</strong> „Janssand“<br />

muss ja noch nach Harlesiel zurück.<br />

Dennoch ist auf dem strammen<br />

Fußmarsch Zeit, Anekdoten<br />

von vergangenen Kuh-Aufund<br />

Abtrieben zu erzählen.<br />

Zur Legende<br />

ist zum Beispiel<br />

Die Kühe werden durchs Dorf getrieben. FOTO: MELANIE HANZ<br />

<strong>die</strong> hochtragende Kuh geworden,<br />

<strong>die</strong> im vergangenen Herbst<br />

in Harlesiel ins Hafenbecken<br />

gefallen ist.<br />

„Das war ganz blöd“, erinnert<br />

sich Menz Willms: Das Tier<br />

sieht schlecht, kam als letztes<br />

vom Schiff und hatte den Anschluss<br />

an <strong>die</strong> Herde verloren.<br />

Die Kuh geriet an <strong>die</strong> Kante und<br />

plumpste ins Hafenbecken.<br />

„Zum Glück ist sie nicht weiter<br />

hinausgeschwommen, sondern<br />

kam wieder, so dass wir sie herausziehen<br />

konnten“, erinnert<br />

sich Willms. Die Kuh hat es gut<br />

überstanden <strong>–</strong> „zehn Tage später<br />

war das Kalb da“.<br />

Im Frühjahr verkaufte Willms<br />

das Tier nach Italien, natürlich<br />

wurde auf der Auktion auch ihr<br />

Bad im Hafenbecken zum Besten<br />

gegeben. „In Italien macht<br />

es auch nichts, dass sie<br />

schlecht sieht: Dort haben sie<br />

ohnehin in der Regel reine Stallhaltung“,<br />

meint der Landwirt<br />

und schmunzelt.<br />

Von solchen Abenteuern ist<br />

er <strong>die</strong>smal beim Viehauftrieb<br />

verschont geblieben. „Aber mal<br />

sehen, wie es im Herbst wird“,<br />

sagt er.


Erholung ist eine Insel<br />

Verbeugung vor den Opfern<br />

VON WOLFGANG NIEMANN<br />

WANGEROOGE <strong>–</strong> Es war eine bewegende<br />

Veranstaltung, als am<br />

22. Mai Gunter Demnig, Initiator<br />

der Aktion „<strong>Stolpersteine</strong>“,<br />

auch auf der Insel vier solcher<br />

Erinnerungsssteine an der<br />

Kreuzung Zedeliusstraße/Elisabeth-Anna-Straße<br />

einbaute.<br />

Bürgermeister Holger Kohls<br />

hielt eine Ansprache, vor allem<br />

aber waren auch <strong>die</strong> elf Schüler<br />

des Abschlussjahrgangs 2007<br />

der Inselschule mit ihrer Lehrerin<br />

Tina von Pentz zugegen.<br />

Sie hatten sich auf ihrer Abschlussfahrt<br />

vor vier Jahren in<br />

Berlin mit der jüdischen Geschichte<br />

Berlins auseinandergesetzt<br />

und dabei <strong>die</strong> Initiative<br />

der <strong>Stolpersteine</strong> kennen gelernt.<br />

Die Idee der jeweils in den<br />

Bürgersteig vor dem Haus eines<br />

durch <strong>die</strong> Nationalsozialisten<br />

ermordeten jüdischen Mitbürgers<br />

eingelassenen Erinnerungssteins<br />

hatte Demnig in<br />

vielen Städten in ganz Europa<br />

verbreitet, um damit in sehr<br />

konkreter Weise an <strong>die</strong> Opfer<br />

des Holocaust zu erinnern.<br />

Für <strong>die</strong> Schüler war das der<br />

tief beeindruckende Auslöser<br />

dazu gewesen, nach eventuellen<br />

jüdischen Schicksalen auf<br />

ihrer Heimatinsel zu suchen.<br />

Und sie wurden tatsächlich fündig,<br />

denn 1909 kaufte August<br />

Levy in der Elisabeth-Anna-Straße<br />

ein Grundstück und errichtete<br />

hier ein Haus mit Fleischerei<br />

und Ladengeschäft, das dann<br />

Sohn Hermann übernahm. Er<br />

und Ehefrau Matha bekamen<br />

<strong>die</strong> Kinder Marga (1914) und<br />

Siegmund (1919).<br />

Marga arbeitete später bei<br />

Berlin und wurde 1940 in ein<br />

„Umerziehungslager“ in Pader-<br />

Die vier an der Kreuzung Zedeliusstraße/Elisabeth-Anna-Straße eingelassenen „<strong>Stolpersteine</strong>“.<br />

born verbracht, von wo sie nach<br />

unbestätigten Informationen in<br />

den Osten deportiert wurde.<br />

Siegmund hatte mehr Glück,<br />

denn er konnte dem Holocaust<br />

1938 nach England entkommen<br />

und starb erst 2004 in Kalifornien.<br />

Hermann und Martha Levy<br />

aber wurden nach der Reichskristallnacht<br />

am 9. November<br />

1938 durch den Inselort zum<br />

Bahnhof getrieben und ins KZ<br />

Sachsenhausen verbracht mit<br />

dem schmählichen Erfolg <strong>für</strong><br />

<strong>die</strong> braunen Schergen, dass<br />

sich <strong>Wangerooge</strong> damit als erste<br />

Kommune im Oldenburger<br />

Land „judenfrei“ nennen konnte.<br />

Zur Feier der Steinlegung war<br />

als Nachfahre von Martha Levy<br />

auch Ruben Heinemann mit seiner<br />

Lebensgefährtin gekommen.<br />

Da es keinen Grabstein<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Levys auf der Insel gibt,<br />

auf den man nach jüdischem<br />

Brauch einen Stein zum Geden-<br />

BERTHOLD MAA<br />

BERTHOLD MAAß<br />

BAUUNTERNEHMEN WANGEROOGE<br />

BAUEN MIT VERTRAUEN<br />

BERTHOLD MAAß NIKOLAUSSTRASSE 1 26481 WANGEROOGE<br />

FAX 04469 -945690 HANDY 0171 -2857469 TELEFON 04469 -70237<br />

23<br />

FOTO: NIEMANN<br />

ken hätte legen können, tat er<br />

<strong>die</strong>s nun auf den <strong>Stolpersteine</strong>n.<br />

Und wer nun meinte, <strong>die</strong><br />

<strong>Stolpersteine</strong> seien eine unangemessene<br />

Art des ehrenden<br />

Gedenkens, weil man gewissermaßen<br />

auf dem Denkmal herumtrampele,<br />

den beschied Initiator<br />

Gunter Demnig mit der Absicht,<br />

<strong>die</strong> dahintersteht: „Beim<br />

Lesen der Steine macht jeder<br />

Betrachter automatisch eine<br />

Verbeugung vor den Opfern.“


Wo finde ich wen auf <strong>Wangerooge</strong>?<br />

Gaststätten <strong>–</strong> Restaurants<br />

1 Digger‘s<br />

2 Restaurant Kruse<br />

3 Pane e Vino<br />

Hotels - Unterkünfte<br />

4 Upstalsboom <strong>–</strong> Strandhotel<br />

5 Hotel Villa im Park<br />

6 Haus Ansgar<br />

7 Haus Zum Damenpfad<br />

8 Haus Normannia<br />

24<br />

25<br />

10<br />

1<br />

17<br />

18<br />

16<br />

23<br />

2<br />

21<br />

3<br />

12<br />

14<br />

5<br />

11<br />

13<br />

19 26<br />

4<br />

15<br />

9<br />

22<br />

Hotels - Unterkünfte<br />

9 Haus Deichblick<br />

10 Jugendherberge<br />

Einzelhandel<br />

11 Inselbuchhandlung Schröder<br />

12 Medikosma<br />

13 Thomas von Ahn e.K.<br />

14 Blumen Wünsche<br />

15 Frischemarkt<br />

16 Bäckerei Kruse<br />

8<br />

7<br />

Wegweiser zu den <strong>Wangerooge</strong>r Unternehmen,<br />

<strong>die</strong> in unserem Sonderdruck werben.<br />

6<br />

20<br />

Sonstige<br />

17 Kurverwaltung<br />

18 Fahrrad & Dinocar Vermietung Beier<br />

19 Standort Gepäck<strong>die</strong>nst Hundorf & Tammen<br />

20 LFH Luftverkehr Friesland Harle<br />

21 Volksbank Jever<br />

22 Nationalpark-Haus<br />

23 Bahnspedition Tholen<br />

24 Maler-/ Lackierer Rieger<br />

25 Bauunternehmung Maaß<br />

26 Start Wattwanderung

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!