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vgwort-fbw-bibliographie-1977-2013-20140206.pdf, Seiten 1-470

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Helmut KoopmannBuch und WissenschaftWas fördern? Wie fördern? Wen fördern?Was ein Buch sei, ist oft genug definiert worden, und wir alle wissen, wiegroß die Spannweite dieser Definitionen ist: was den einen nichts anderesals eine Buchbindersynthese ist, ist anderen so etwas wie die materialisierteSeite von etwas Ausgedachtem oder Herbeiphantasiertem, nochanderen so etwas wie das Herz der Welt oder zumindest ein Schlüssel zurWelt. Wir kennen solche Äußerungen – sie alle sind irgendwie, irgendwounzureichend. Doch wir wissen auch: Bücher wollen gelesen werden, dasungelesene Buch ist nichts anderes als Materie am falschen Platz. Dochbevor der Leser tätig werden kann, muß ein Buch gedruckt werden.Es druckt sich nicht von selbst. Und gerade die, die den Druck vorallem verdienen, würden häufig nicht erscheinen können, wenn nichtDruckbeihilfen gewährt würden, die das schwierige Geschäft der Drucklegungüberhaupt erst ermöglichen. Die VG WORT versucht, das Ihrigebeizutragen, damit aus einem Manuskript, einer Druckvorlage, einer Diskettedas wird, was man schließlich als Buch in Händen halten kann.»Lesen ist gelenkte Produktivität«, hat Martin Walser einmal gesagt.Das ist zweifellos richtig, gilt aber natürlich nur für aufmerksame, aufnahmewilligeLeser. Ob eines der von der VG WORT geförderten Büchersolche Leser findet – es ist zu hoffen, wenngleich wir wissen, daß derenZahl sich in Grenzen zu halten pflegt. Denn es sind ja häufig Produktehöchst ausdifferenzierter Wissenschaften und oft Antworten auf sehr spezielleFragestellungen, die den Weg zur VG WORT finden und von ihrgefördert werden, und in Abwandlung eines Wortes von Botho Strauß,der einmal gesagt hat: »Kunst ist nicht für alle da«, ließe sich hier feststellen:Wissenschaft ist erst recht nicht für alle da; sie selektiert, sievereinzelt. Zwar ist der Spezialist im imaginären Gespräch mit einemeinzigen anderen Spezialisten eine Schreckensvorstellung jeden Autors.Doch eine Chance für die VG WORT: da kann gefördert werden, damitder Spezialist mit dem Spezialisten ins Gespräch treten kann. Globalisierungder Wissenschaft? Das wäre an sich zu wünschen. Aber dieTitel der geförderten Bücher lassen erkennen: wirkliche Wissenschaft

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