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vgwort-fbw-bibliographie-1977-2013-20140206.pdf, Seiten 1-470

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XVIHelmut KoopmannBestnote bewertet werden, diese Note aber nicht verdienen. Das Ausmaßder »summa«-Beurteilungen hat geradezu inflationären Charakter, undman sagt manchem Lehrstuhlinhaber nach, daß er nur noch diese eineNote kenne. Und ab und zu kommt der Verdacht hoch, daß eine solchesehr gute Note nur deswegen vergeben wird, weil sie die Aussicht auffinanzielle Förderung öffnet. So hat der Ausschuß denn die schwierigeAufgabe, auch darüber zu entscheiden, ob eine »summa«-Note tatsächlicheiner »summa«-Leistung entspricht. Hinzu kommt, daß kollegialeRücksicht oft zu einer eigentümlichen Bewertungs-Schizophrenie führt:gelegentlich wimmelt ein Gutachten von kritischen Bemerkungen, dieauch ins Grundsätzliche gehen – um am Ende mit der nachdrücklichenBefürwortung der Note »summa cum laude« zu schließen. Dem Ausschußbleibt es dann überlassen, das Gewicht der kritischen Einwände zuprüfen und abzuwägen, ob diese höher zu gewichten sind als die Schlußnoteam Ende eines Gutachtens. Das ist nicht selten eine Gratwanderung.Aber manche Entscheidungen fallen leichter. Denn gefördert werden jaauch jenseits der akademischen Notenskala sehr gute Monographien anerkannterund ausgewiesener Gelehrter, in begrenztem Umfang ebenfallsHandbücher, wenn sie Grundlagenforschung reflektieren, gewissenhaftgearbeitete Editionen, überzeugende Spezialstudien jeglicher Art aus vielenakademischen Fächern. Hier war die Ablehnungsquote denn auchsignifikant geringer.Auch andere Veränderungen sind auffällig. Die Zahl der Arbeitenaus den Naturwissenschaften, die dem Ausschuß zur Förderung vorgelegtwurden, bewegt sich mittlerweile gegen Null: wichtige naturwissenschaftlicheVeröffentlichungen erscheinen schon seit langem inZeitschriften, so daß die Geisteswissenschaften (Jura eingeschlossen)fast ausschließlich im Antragsverfahren vertreten sind. Die Zahl der Anträgeauf Förderung ist dabei konstant hoch geblieben – obwohl dieMenge der Arbeiten, die im »Netz« veröffentlicht werden, zugenommenhat. Inzwischen erscheinen sogar ganze Festschriften »online« –das wiegt schwer für Bücherliebhaber, die jetzt nur noch virtuell einederartige Ehrengabe vor sich haben können, nämlich allein auf demBildschirm. Es bedarf nicht der Phantasie, um sich zu verdeutlichen,daß die Zahl der so veröffentlichten Bücher rapide zunehmen wird.Das liegt »im Trend«. Es entsteht auch eine neue wissenschaftliche Gemeinschaft:die »Netzcommunity«. Hybrid-Veröffentlichungen werdenebenfalls zunehmen: wenn etwas zugleich als Buch und als CD odere-book erscheint. Ganze Lehrbücher sind heute schon so zu haben, in

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