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vgwort-fbw-bibliographie-1977-2013-20140206.pdf, Seiten 1-470

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XIVHelmut KoopmannZwischenbilanz: Ein Rückblick, ein AusblickAuch in den letzten fünf Jahren war das Themenspektrum der gefördertenBücher so groß wie immer schon: ob es um Frauenklöster im Spätmittelalterging oder um einen normativ-ethischen Grundlagendiskursim Umgang mit Wissenschaft, Technik und Umwelt, um den Persönlichkeitsschutzvor der Veröffentlichung privater Tatsachen oder um diekeltischen Wurzeln der Artussage, um Dokumentarfilm und Photographieoder um die Disziplinarpolitik der Hitler-Jugend, um die Wandlungvom Schlangenweib zur »Beauté mit dem Fischschwanz« (gemeint istMelusine) oder um »Das Denken als Denken«, um die Würzburger Tiepolo-Skizzenbücheroder um »Umriß und Begriff der Lyrik«, um Avantgardeund Psychotechnik oder um ein Buch mit dem Titel »Vom spurlosenVerschwindenlassen zur Benachrichtigungspflicht bei Festnahmen«: wasfür ›exzellent‹ befunden wurde, das wurde auch gefördert. Der Bewilligungsausschußhatte dabei die schwierige Aufgabe, einen gerechten undverantwortungsbewußten Kurs zu finden zwischen der Förderung vonArbeiten mit modischen Themen, die nur auf die Gegenwart hin behandeltwurden, und solchen mit antiquarischem Randwissen, das niemandaußer ein paar Spezialisten interessiert. Aber beides wurde gefördert –wenn es denn überzeugte.Das Gros der Anträge betraf wie immer schon akademische Qualifikationsschriften,also Habilitationen und Dissertationen. Hier zeichnet sichim Vergleich zu den vergangenen Jahrzehnten aber eine bemerkenswerteVerschiebung ab. Verglichen mit dem Jahr 1997 gibt es in Deutschlandheute fast tausend Universitätsprofessuren weniger als zuvor, doch dieZahl der Studenten wuchs, und es wuchs auch die Zahl derer, die akademischeAbschlußarbeiten bei der VG Wort zur Förderung einreichten.Zugleich nahm die Zahl der Habilitationen zu – stark erleichterte Bedingungenzur Erlangung der Lehrbefähigung an deutschen Universitätenhaben nicht wenig dazu beigetragen. Das hatte Folgen: In den letztenfünf Jahren wurden 216 Habilitationsschriften und 780 Dissertationenzur Förderung eingereicht; das Zahlenverhältnis dieser beiden akademischenPrüfungsschriften zueinander hat sich nicht stark geändert, wohlaber das Ergebnis der kritischen Überprüfung durch den Bewilligungsausschuß.Kurz gesagt: es wurden prozentual mehr Habilitationsschriftenabgelehnt als Dissertationen, die die Note »summa cum laude« bekommenhatten. Das ist ein ebenso bemerkenswertes wie beunruhigendesSignal. Sehr gute Dissertationen bieten heute oft gewichtigere wissen-

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