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Komfortlüftungen - Energie- und Umweltagentur NÖ

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LuftqualitätDie fachgerechte Ausführung einer Komfortlüftung ist von entscheidenderBedeutung für eine hohe Luftqualität <strong>und</strong> ein behaglichesRaumklima. Dabei spielen die Luftmengenanpassung,die Strömungsgeschwindigkeit, ein guter Filter <strong>und</strong> auch die individuellpassende Wahl des Lüftungsprinzips eine entscheidendeRolle.Eine hohe Luftqualität kann nur durch ausreichenden <strong>und</strong> kontinuierlichenLuftaustausch erzielt werden. Um eine Anreicherung mit Schadstoffen,Gerüchen <strong>und</strong> Feuchtigkeit zu verhindern, müsste bei einer Lüftung überFenster ein Wohnraum etwa alle ein bis zwei St<strong>und</strong>en durchgelüftet werden.Mit einer Lüftungsanlage wird dauerhaft frische <strong>und</strong> gefilterte Außenluft zugeführt<strong>und</strong> die verbrauchte Abluft abgeführt.Behaglichkeit durch richtige LuftmengeBeim Einsatz von Lüftungsanlagen ist die zugeführte Frischluftmenge entscheidendfür ein behagliches Raumklima. Wird zu wenig Luft eingebracht,muss zusätzlich über Fenster gelüftet werden, um die verbrauchte Luft abzuführen.Zuviel Frischluft hingegen kann im Winter eine zu geringe Luftfeuchtigkeitzur Folge haben. Wichtig ist daher, die Luftmenge an die jeweiligenNutzungszeiten anzupassen. Bei modernen Anlagen erfolgt dies über Luftqualitätsfühler.Sind gerade keine Personen anwesend, wird die Luftmengeautomatisch reduziert. Im Normalbetrieb wird die Luftzufuhr erhöht, da mehrLuftfeuchtigkeit durch Personen <strong>und</strong> durch Nutzung von Küche <strong>und</strong> Bad entsteht<strong>und</strong> Gerüche <strong>und</strong> Schadstoffe abgeführt werden müssen.Alle 2 St<strong>und</strong>en lüften!Mindestvorgabe LebensministeriumPettenkofer Grenze20 21 22 23 0 1 2 UhrCO 2 [ppm]3.5003.0002.5002.0001.5001.0005000Messung in einem Schlafzimmer mit16 m² <strong>und</strong> zwei PersonenKohlendioxid entsteht bei der Atmung vonPersonen <strong>und</strong> ist eine Kenngröße für dieLuftqualität.Bereits nach einer St<strong>und</strong>e wird in einem Schlafzimmermit zwei Personen der Grenzwert fürgute Innenraumluft von 1.000 ppm Kohlendioxiderreicht.Nach etwa zwei St<strong>und</strong>en ist die Mindestvorgabedes Lebensministeriums an die Innenraumluftqualitätvon 1.400 ppm Kohlendioxid überschritten.Spätestens dann müsste für einenges<strong>und</strong>en Schlaf gelüftet werden.Typische LüftungsstufenLüftungsstufeProzent vom maximalen Volumenstrom1. Abwesenheitsstufe 30 %2. Normalstufe 70 %3. Intensivstufe (Party) 100 % (mit zeitlicher Begrenzung)Um eine zufriedenstellende Lüftung zu gewährleisten, werden die Luftmengenfür jeden Raum nach der geplanten Belegungsanzahl <strong>und</strong> Nutzungsartausgelegt. Bei einer davon abweichenden bzw. geänderten Belegung derRäume sind die Luftmengen für den Betrieb entsprechend anzupassen, umtrockene Raumluft im Winter zu vermeiden. Bei Inbetriebnahme der Anlagesind die jeweiligen Luftmengen raumweise einzuregulieren.Zuluft-RaumSchlafzimmerKinderzimmer für zwei KinderKinderzimmer für ein KindWohnzimmer für vier Pers.Abluft-RaumKücheBadWCAbstellraumempfohlener Zuluftvolumenstrom50 m³/h50 m³/h25 m³/h0...60 m³/h (siehe Kaskadenprinzip)empfohlener Abluftvolumenstrom60 m³/h40 m³/h20 m³/h10 m³/hDie Bemessung erfolgt entsprechend derRaumbelegung <strong>und</strong> der Aktivität. D. h. eineschlafende Person benötigt etwa 25 m³Frischluft pro St<strong>und</strong>e, eine sitzende Person etwa30 m³ pro St<strong>und</strong>e.Da Wohnzimmer im Regelfall nur kurzzeitig vollbelegt sind, werden geringere Luftmengenangesetzt. Siehe dazu auch den Tipp bei derfolgenden Grafik des Kaskadenprinzips.Gibt es mehrere Bäder oder WCs sollten dieVolumenströme entsprechend der Nutzungsintenstäteingestellt werden. Der Gesamtabluftvolumenstromsollte nicht größer sein, als derZuluftvolumenstrom.10

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