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Von Teenies bis Oldies: Lebenszyklen im Wandel - Klinikmagazin

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Jung und Alt gemeinsam auf dem Weg<br />

sagen, auf „das Rentenalter“ kann sich jeder<br />

frühzeitig vorbereiten und sich Gedanken<br />

machen, wie er seine Zeit nach dem<br />

Ausstieg aus dem Berufsleben gestalten<br />

kann oder will. Aber allein mit dem Ausfüllen<br />

der Zeit ist es nicht getan. So haben einige<br />

frisch Berentete Probleme, sich mit ihrer<br />

neuen Rolle „anzufreunden“. Sie fühlen<br />

sich auf einmal überflüssig, können keinen<br />

Sinn in ihrem weiteren Leben entdecken. In<br />

diesen Situationen besteht die Gefahr, dass<br />

der Genuss von Alkohol als hilfreich und<br />

erleichternd empfunden und eine „eigene<br />

Realität“ aufgebaut wird – der Alkohol hilft,<br />

in diese andere Welt zu flüchten.<br />

Ähnlich kann es Personen ergehen, die<br />

einen lieben Menschen verlieren, die einsam<br />

sind oder von Ängsten geplagt werden.<br />

Manchmal fallen auch<br />

mehrere Ereignisse in einem<br />

relativ kurzen Zeitraum zusammen:<br />

Zum Beispiel gehen<br />

die Kinder aus dem Haus und<br />

bleiben auch nicht in der Nähe<br />

wohnen, die Berentung erfolgt<br />

und der Partner bzw. die Partnerin stirbt<br />

oder trennt sich. Die Betroffenen fallen dann<br />

häufig in ein „großes schwarzes Loch“. Gerade<br />

in solchen Situationen ist die Gefahr groß,<br />

dass sie in ihrem weiteren Leben keinen Sinn<br />

mehr entdecken können und Zuflucht <strong>im</strong> Alkohol<br />

und/oder Medikamenten suchen.<br />

Ganz gleich wo <strong>im</strong> Einzelnen die Ursachen<br />

für riskanten Alkoholkonsum oder<br />

die Abhängigkeit von Alkohol oder Medikamenten<br />

begründet liegen: Neben guten,<br />

tragfähigen sozialen Kontakten sind eine<br />

gesunde Einstellung zum eigenen Wert <strong>im</strong><br />

Sinne von Selbstwertgefühl und Selbstwirksamkeit<br />

ebenso wie das Finden von Sinn <strong>im</strong><br />

Leben gerade für Menschen <strong>im</strong> höheren<br />

Alter überaus wichtig und hilfreich. Dabei<br />

sollte die Suche nach „dem Sinn des Lebens“<br />

nicht als einmaliger Akt verstanden<br />

werden, sondern als fortlaufender Prozess.<br />

Natürlich existiert auch <strong>im</strong> Alter die körperlich<br />

und seelisch-geistige Wechselwirkung<br />

von: „Wer sich Aufgaben und Herausforderungen<br />

nicht mehr stellt, wer sich<br />

<strong>Klinikmagazin</strong> Nr. 15 2012<br />

selbst aufgibt, der wird auch vom Leben<br />

aufgegeben.“ Die Gesundheitswissenschaft<br />

legt uns nahe, unser<br />

Augenmerk nicht vorrangig auf die<br />

Faktoren und Risiken zu richten, die<br />

uns krank machen (können), sondern<br />

uns den Einflüssen zuzuwenden, die<br />

uns gesund erhalten.<br />

Spezielle Therapie<br />

All diesen Hintergründen und Zusammenhängen<br />

und natürlich auch weiteren<br />

individuellen Faktoren wird schon<br />

seit Jahren Rechnung getragen, wenn<br />

ältere Menschen in die LWL-Fachklinik<br />

Stillenberg zur Therapie kommen. In<br />

der speziellen Entwöhnungsbehandlung<br />

für Senioren in<br />

uns den Einflüssenzuwenden,<br />

die uns<br />

gesund halten<br />

der Station RW 04 ist<br />

gerade die Wertschätzung<br />

der Person und<br />

ihrer gesamten Lebensleistung<br />

von großer<br />

Bedeutung. Daneben<br />

spielen die Themen Scham, Schuldgefühle,<br />

Isolation und mangelnde Sinnhaftigkeit<br />

eine wichtige Rolle.<br />

Um den Bedürfnissen der älteren<br />

Menschen gerecht zu werden, ist ein<br />

differenziertes und ganzheitlich orientiertes<br />

Therapiekonzept notwendig.<br />

Hierzu gehören medizinische, psychiatrische,<br />

psychologische, psychotherapeutische,<br />

soziale, bewegungstherapeutische<br />

und ergotherapeutische Hilfemaßnahmen,<br />

die der Überwindung<br />

der Abhängigkeitserkrankung und<br />

auch der Besserung bzw. Stabilisierung<br />

der psychischen Verfassung dienen.<br />

Durch aktive und intensive Auseinandersetzung<br />

mit der Krankheit, der<br />

eigenen Person und der Lebensführung<br />

steigt gerade bei älteren Menschen<br />

die Wahrscheinlichkeit, eine zufriedene<br />

Abstinenz zu erreichen und<br />

auch dauerhaft einhalten zu können. ■<br />

Friedel Harnacke, Öffentlichkeitsbeauftragter<br />

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