Augustana Weißenhorn - Pfaffenhofen - Witzighausen
Augustana Weißenhorn - Pfaffenhofen - Witzighausen
Augustana Weißenhorn - Pfaffenhofen - Witzighausen
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Gemeindebrief Aug./Sept. 2007/253<br />
<strong>Augustana</strong><br />
Evangelisch-Lutherische Kirchengemeinde<br />
aktuell<br />
<strong>Weißenhorn</strong> - <strong>Pfaffenhofen</strong> - <strong>Witzighausen</strong> - Roggenburg<br />
Sommerausgabe mit Holzschwanger Seiten
2<br />
Foto: Erstling
Auf ein Wort ...<br />
Ja, Sie halten den Gemeindebrief in den Händen, lieber Leser.<br />
Wenn er auch etwas anders aussieht und einen neuen Titel<br />
trägt. Von dieser Ausgabe an erscheint der Gemeindebrief als<br />
„<strong>Augustana</strong> Aktuell“. Nach fast neun Jahren war es an der<br />
Zeit, das Heft behutsam zu „renovieren“ und den heutigen Lesegewohnheiten<br />
anzupassen. Das Layout erscheint nun lockerer<br />
und damit auch bedeutend frischer. Der farbige Umschlag<br />
ist wesentlich attraktiver und inzwischen sogar ohne Aufpreis<br />
zu haben. Die violette Aufmachung spiegelt die Leitfarbe der<br />
evangelischen Kirche wider, und obendrein wird das Heft jetzt<br />
auch auf Recyclingpapier gedruckt - der Umwelt zuliebe.<br />
Mittelpunkt unserer Gemeindearbeit ist das <strong>Augustana</strong>-Zentrum.<br />
Es ist seit vielen Jahren ein liebgewordener Begegnungsort<br />
für zahlreiche Veranstaltungen, Gruppen und Kreise.<br />
Im vergangenen Jahr haben wir das fünfundzwanzigjährige<br />
Bestehen unseres Gemeindezentrums gefeiert. Grund genug<br />
den Gemeindebrief künftig „<strong>Augustana</strong> Aktuell“ zu nennen.<br />
Erinnert dieser Name doch an das Grundbekenntnis der Protestanten,<br />
das Augsburger Bekenntnis (Confessio <strong>Augustana</strong>).<br />
Im Jahre 1530 wurde es auf dem Augsburger Reichstag dem<br />
Kaiser und Reichsständen vorgelegt und von den evangelischen<br />
Fürsten unterzeichnet. Der entscheidende Durchbruch<br />
für den Protestantismus.<br />
In diesem Heft beginnt eine mehrteilige Reihe, die sich<br />
mit den Grundüberzeugungen des evangelischen Glaubens<br />
beschäftigt und in sieben Schritten das Profil eines selbstbewussten<br />
Protestantismus beschreibt. Es lohnt sich, wieder einmal<br />
über die tragenden Säulen unseres Glaubens nachzudenken<br />
und mutig Farbe zu bekennen - innerlich und äußerlich.<br />
Eine gesegnete Sommerzeit<br />
wünscht Ihnen Ihr Pfarrer<br />
Inhalt<br />
Editorial<br />
Evangelische Freiheit I, S. 4<br />
Ein neues Gesicht, S. 5<br />
Geburtstage, S. 6<br />
Evangelische Freiheit II, S. 7<br />
Termine/Veranstaltungen S. 8<br />
Holzschwanger Seite, S. 10<br />
Lebensschritte, S. 12<br />
Sommerfreude, S. 13<br />
Interreligiöser Dialog, S. 14<br />
Kinderseite, S. 15<br />
GemeindeAktiv, S. 16<br />
3
Information<br />
Evangelisch ist ...<br />
Freiheit<br />
eine gut<br />
begründete<br />
Sieben evangelische Überzeugungen<br />
Was heißt eigentlich „evangelisch?“ Was<br />
verbindet und was unterscheidet Protestanten?<br />
Eine kaum überschaubare Vielfalt bestimmt<br />
den deutschen Protestantismus und<br />
verbindet ihn zugleich. Eine gut begründete<br />
Freiheit in Fragen der Glaubensüberzeugung<br />
ist sein Markenzeichen.<br />
Rund 26 Millionen Mitglieder haben die 23<br />
Landeskirchen, die zum Bund der Evangelischen<br />
Kirche in Deutschland (EKD) gehören.<br />
Etwa 16.300 evangelische Kirchengemeinden<br />
gibt es in Deutschland. In ihnen hat der<br />
Protestantismus aus der regionalen Tradition,<br />
der Sprachfärbung und der politisch-gesellschaftlichen<br />
Entwicklung jeweils ein charakteristisches<br />
Profil entwickelt.<br />
Die Gründe für regionale Unterschiede im<br />
deutschen Protestantismus liegen 500 Jahre<br />
zurück. Die prägenden Reformatoren Martin<br />
Luther in Wittenberg, Ulrich Zwingli in<br />
Zürich und Johannes Calvin in Genf waren<br />
sich in Grundanliegen durchaus einig.<br />
Sie wollten die Kirche allein auf die Bibel<br />
ausrichten, die Bedeutung der individuellen<br />
Glaubensüberzeugung hervorheben und<br />
4<br />
durch gehaltvolle Predigten die christlichen<br />
Gemeinden stärken. Die Reformation<br />
ermutigte Christinnen und Christen, ihre<br />
eigene, auf Christus bezogene Glaubensorientierung<br />
zu finden. Zugleich aber zeigen<br />
sich bereits bei den Reformatoren erhebliche<br />
Unterschiede. Zwingli und Calvin richteten<br />
im reformierten Protestantismus den<br />
Gottesdienst strikt auf das biblische Wort<br />
aus, wollten schlichte Kirchengebäude ohne<br />
jeden ablenkenden Schmuck und Bilder. Sie<br />
stärkten die Basis der evangelischen Gemeinde<br />
und das gemeindeleitende Presbyterium.<br />
Im Abendmahl sahen sie die gemeinschaftsstiftende<br />
Feier der Gemeinde. Martin Luther<br />
behielt hingegen die Grundform der katholischen<br />
Messe bei. Er beseitigte jene Teile der<br />
Liturgie, die der evangelischen Überzeugung<br />
widersprachen. In lutherischen Landeskirchen<br />
blieben Bilder und Kirchenschmuck in den<br />
vormals römisch-katholisch genutzten Kirchen<br />
weitgehend unangetastet. Die Predigt,<br />
die Sündenvergebung und die Spendung der<br />
Sakramente blieben weiterhin dem geistlichen<br />
Amt vorbehalten, das in lutherischen<br />
Gemeinden höhere Bedeutung behielt als in<br />
reformierten Territorien. (Fortsetzung S. 7)<br />
Abdruck mit freundlicher Genehmigung: Dr. Uwe<br />
Rieske in „Themenhefte Gemeindearbeit“ Ausgabe<br />
03/2006 © Bergmoser + Höller AG.
Vikarin Stephanie Kastner<br />
Eine Vikarin kommt in unsere Kirchengemeinde.<br />
Sie heißt Stephanie Kastner (33),<br />
stammt aus Pfuhl und ist im Landkreis Neu-<br />
Ulm aufgewachsen. Vor ein paar Wochen rief<br />
der Rektor des Nürnberger Predigerseminars<br />
bei Pfarrer Andreas Erstling an und bat ihn für<br />
die Dauer von zweieinhalb Jahren eine Lehrvikarin<br />
auf ihrem Weg in den Pfarrdienst zu<br />
begleiten. Frau Kastner ist seit ihrer Jugend in<br />
der Posaunenchorarbeit aktiv und hat in Neuendettelsau<br />
bereits stellvertretend den Bläserkreis<br />
geleitet. In Heidelberg, Tübingen und<br />
Neuendettelsau studierte sie evangelische<br />
Theologie und hat inzwischen erfolgreich das<br />
erste Examen bestanden. Nun folgt Schritt<br />
für Schritt der Einstieg in den Pfarrberuf, begleitet<br />
von den Kursen des Predigerseminars<br />
und den Gesprächen mit dem Mentor vor Ort.<br />
Gerne hat Pfr. Erstling seine Bereitschaft signalisiert<br />
und hofft, dass die junge Vikarin<br />
neue Ideen und Impulse in die Gemeindear-<br />
Gemeinde aktuell<br />
Ein neues Gesicht<br />
kommt in unsere Gemeinde<br />
beit einbringt. Nach den ersten Seelsorgebesuchen,<br />
soll sie regelmäßig Gottesdienste<br />
übernehmen und Religionsunterricht halten.<br />
Begriff: Vikariat<br />
Das Vikariat ist die praktische Vorbereitung für<br />
den Beruf des evangelischen Pfarrers. Wer das<br />
Vikariat durchläuft, ist Vikar oder Vikarin. Das<br />
Vikariat ist ein Vorbereitungsdienst, ähnlich<br />
dem Referendariat im öffentlichen Dienst. Voraussetzung<br />
für das Vikariat ist u.a. das Abitur,<br />
das abgeschlossene evangelische Theologiestudium,<br />
also das erste Theologische Examen und<br />
der Eintrag auf der Landesliste der Landeskirche.<br />
Mit dem Ende des Vikariats wird das<br />
zweite Theologische Examen absolviert. Wenn<br />
die Kirche dann einer Anstellung als Pfarrer zustimmt,<br />
erfolgt die Ordination zum vollwertigen<br />
Pfarrer bzw. Pfarrerin. Aber auch im Vikariat<br />
darf der Anwärter schon Kraft der Ordination<br />
des Pfarrers, der die Ausbildung in der Gemeinde<br />
begleitet, das Abendmahl austeilen, Trauungen<br />
feiern, Taufen etc.; dies ist eine Sonderregelung,<br />
um die Qualität dieser Ausbildung zu sichern.<br />
Der Ablauf und die Länge des Vikariats ist von<br />
Landeskirche zu Landeskirche unterschiedlich;<br />
in der Evang.-Luth. Kirche in Bayern wird das<br />
Lehrvikariat in zweieinhalb Jahren absolviert.<br />
Auf diese Weise soll sie in die Gemeindearbeit<br />
hineinwachsen und Freude an ihrem Beruf<br />
entwickeln. Wir heißen sie herzlich willkommen<br />
und wünschen ihr viel Erfolg und Gottes<br />
Segen. (ae)<br />
Impressum: „<strong>Augustana</strong> Aktuell“, Gemeindebrief der Evangelischen Kirchengemeinde <strong>Weißenhorn</strong>; Herausgeber:<br />
Evang.-Luth. Kirchengemeinde, Schubertstraße 18-20, 89264 <strong>Weißenhorn</strong>; Tel: 07309/3568 Fax: 07309/921724;<br />
E-Mail: pfarramt.weissenhorn@elkb.de; Homepage: http// www.weissenhorn-evangelisch.de; Gestaltung: Andreas u. Elke<br />
Erstling, Kerstin Kürth; Fotos: Thomas Baum u.a. , Auflage: 2600 Exemplare; Gemeindebriefdruckerei Oesingen; Titelbild:<br />
Jugendleiter Timo Baum; Bankverbindung: Raiffeisenbank <strong>Weißenhorn</strong> Nr. 7 112 009 (BLZ 730 611 91) und Sparkasse<br />
<strong>Weißenhorn</strong> Nr. 430 538 900 (BLZ 730 500 00<br />
5
6<br />
Geburtstage<br />
Y lichen<br />
Glückwunsch!<br />
August<br />
Emma Loktionov, <strong>Weißenhorn</strong>, 82<br />
Gertrud Muus, <strong>Weißenhorn</strong>, 86<br />
Gabriele Herold, Biberberg, 75<br />
Margarita Schütz, <strong>Weißenhorn</strong>, 79<br />
Helga Lemke, Diepertshofen, 75<br />
Valentin Mergel, <strong>Pfaffenhofen</strong>, 81<br />
Edith Führer, <strong>Weißenhorn</strong>, 83<br />
Ingeborg Linderer, <strong>Weißenhorn</strong>, 73<br />
Wolfram Spitzberg, <strong>Pfaffenhofen</strong>, 73<br />
Elfriede Wihlenda, <strong>Witzighausen</strong>, 70<br />
Edith Neumann, <strong>Weißenhorn</strong>, 78<br />
Alfred Krazeisen, <strong>Weißenhorn</strong>, 77<br />
Alma Furtak, <strong>Pfaffenhofen</strong>-Roth, 73<br />
Gerda Püchel, <strong>Weißenhorn</strong>, 88<br />
Richard Linderer, <strong>Weißenhorn</strong>, 74<br />
Marianne Hüttl, Ingstetten, 79<br />
Erika Subatzus, <strong>Witzighausen</strong>, 74<br />
Ursel Jaraschewski, <strong>Pfaffenhofen</strong>, 70<br />
Lidia Welz, <strong>Weißenhorn</strong>, 81<br />
Ernst Holder, Diepertshofen, 77<br />
Roswitha Mehling, <strong>Weißenhorn</strong>, 79<br />
Inge Muerth, <strong>Weißenhorn</strong>, 73<br />
Hans Kuhn, <strong>Witzighausen</strong>, 76<br />
Girulat Frieda, <strong>Weißenhorn</strong>, 86<br />
Manfred Keller, <strong>Weißenhorn</strong>, 70<br />
Karl Hawellek, <strong>Weißenhorn</strong>, 78<br />
Ulrike Rittler, Unteregg, 71<br />
Wir veröffentlichen die Geburtstage<br />
ab dem 70. Lebensjahr. Allen anderen<br />
Geburtstagskindern wünschen wir<br />
ebenfalls Gottes Segen.<br />
September<br />
Karl Fauß, <strong>Pfaffenhofen</strong>, 78<br />
Erwin Fiseli, Attenhofen, 77<br />
Walter Weiser, <strong>Pfaffenhofen</strong>-Beuren, 86<br />
Karl-Heinz Döring, <strong>Weißenhorn</strong>, 80<br />
Hilda Seng, <strong>Weißenhorn</strong>, 81<br />
Hildegard Schulze, <strong>Weißenhorn</strong>, 75<br />
Pfr. Bodo Mehling, <strong>Weißenhorn</strong>, 79<br />
Siegfried Kopp, <strong>Weißenhorn</strong>, 72<br />
Anna Möschl, <strong>Weißenhorn</strong>, 75<br />
Hans Kast, <strong>Weißenhorn</strong>, 91<br />
Else Kölbl, <strong>Weißenhorn</strong>, 90<br />
Reinhard Wenzel, <strong>Pfaffenhofen</strong>, 83<br />
Hans Moser, <strong>Weißenhorn</strong>, 76<br />
Werner Braun, <strong>Weißenhorn</strong>, 70<br />
Rudolf Laschinsky, <strong>Weißenhorn</strong>, 76<br />
Walter Reiser, <strong>Weißenhorn</strong>, 70<br />
Gustav Pietrzik, <strong>Pfaffenhofen</strong>, 94<br />
Wilhelm Oßwald, <strong>Pfaffenhofen</strong>, 73<br />
Hans-Günter Baer, <strong>Pfaffenhofen</strong>, 87<br />
Dietrich Schulze-Brüninghoff, Beuren, 86<br />
Heinrich Andreas, Roggenburg, 76<br />
Günther Hüttenhain, <strong>Weißenhorn</strong>, 79<br />
Irmgard Kwittung, <strong>Pfaffenhofen</strong>, 82<br />
Dr. Günter Abt, <strong>Weißenhorn</strong>, 74<br />
Margot Oßwald, <strong>Pfaffenhofen</strong>, 74<br />
Gertrud Sebrek, <strong>Weißenhorn</strong>, 70<br />
Manfred Link, <strong>Weißenhorn</strong>, 73<br />
Marie-Luise Halusa, <strong>Weißenhorn</strong>, 70<br />
Eberhardt Plaschke, <strong>Weißenhorn</strong>, 70<br />
Gertrud Merk, <strong>Weißenhorn</strong>, 79<br />
Christa Albrecht, <strong>Weißenhorn</strong>, 70<br />
Manfred Niederberger, <strong>Pfaffenhofen</strong>, 70
(Fortsetzung von Seite 5:) Die beiden Grundtypen<br />
des Protestantismus fanden im reformierten<br />
und im lutherischen Protestantismus<br />
ihre Lebensformen. In den evangelischen<br />
Landeskirchen entwickelten sich Variationen<br />
dieser Spielarten - auf Betreiben von territorialen<br />
Obrigkeiten, die das evangelische<br />
Bekenntnis annahmen, zugleich aber eigene<br />
Interessen ins Spiel brachten.<br />
Aus dieser Entwicklung leiten sich Unterschiede<br />
und Gemeinsamkeiten der evangelischen<br />
Kirchen ab. Gleichwohl - bei allen<br />
Unterschieden verbindet den deutschen<br />
Protestantismus eine gemeinsame Tradition:<br />
Nördlich der Elbe, in der Pfalz, aber auch in<br />
Bayern, Sachsen und Hannover. Ein Grundbestand<br />
von Überzeugungen charakterisiert<br />
und bestimmt den Protestantismus und seine<br />
Lebenskultur - auch dann, wenn es unterschiedliche<br />
Entfaltungen des Evangelischen<br />
gibt, mannigfache Arbeitsgebiete der Kirchen<br />
und zudem höchst individuelle Formen und<br />
Gründe der Zugehörigkeit zur evangelischen<br />
Kirche.<br />
Mindestens sieben evangelische Überzeugungen<br />
lassen sich als Grundbestand bei<br />
Protestanten ausmachen und als Grundüberzeugungen<br />
einer evangelischen Identität<br />
benennen:<br />
1. Evangelisch ist, dass Kirche sich auf ein<br />
Bekenntnis gründet<br />
Die Reformation begann am 31. Oktober<br />
1517 mit Luthers Thesen in Wittenberg.<br />
Zwinglis Reformation erlebte ihren Beginn<br />
im Frühjahr 1522 mit dem Fastenbruch in<br />
Zürich. Aber nicht Luthers 95 Thesen gegen<br />
die Ablässe und auch nicht Zwinglis 23 Züricher<br />
„Schlussreden“ von 1522 wurden zur<br />
grundlegenden Urkunde des Protestantismus,<br />
sondern ein evangelisches Bekenntnis, das<br />
acht Jahre später vorgelegt wurde. Philipp<br />
Information<br />
Melanchthon und andere Reformatoren<br />
schrieben es für den Augsburger Reichstag<br />
von 1530. Das „Augsburger Bekenntnis“<br />
(„Confessio <strong>Augustana</strong>“) fasst in 28 knappen<br />
und präzisen Artikeln zusammen, was<br />
den Grundbestand der evangelischen Lehre<br />
ausmacht. Sie wurden dem Kaiser und den<br />
Reichsständen vorgelegt und von evangelischen<br />
Fürsten unterschrieben. Varianten<br />
dieses Bekenntnisses und weitere, weniger<br />
verbreitete Bekenntnisse entstanden und<br />
wurden später auch von reformierten Landesfürsten<br />
unterzeichnet.<br />
Das Grundanliegen des Protestantismus<br />
ist seither das aus der Bibel genährte und<br />
an Glaubenszeugnisse der frühen Kirche<br />
anknüpfende persönliche Bekenntnis. Die<br />
öffentlich bekundete Glaubensüberzeugung<br />
fand Zustimmung, aber auch Widerspruch.<br />
Sie traf auf den Widerstand politischer<br />
Macht, päpstlicher Autorität und vieler<br />
kirchlicher Amtsträger, begegnete anderen<br />
Überzeugungen - aber setzte sich weithin<br />
durch.<br />
Bis heute ist das Augsburger Bekenntnis<br />
von 1530 eine maßgebliche Richtschnur<br />
des Protestantismus. Es wurde zunächst von<br />
neun evangelischen Reichsständen, dann<br />
von vielen weiteren unterzeichnet. Maßstab<br />
des Evangelischen ist die aus dem biblischen<br />
Wort gereifte Überzeugung, die im Bekenntnis<br />
zu Christus ihren Ausdruck findet. Es geht<br />
ihr darum, „dass wir Vergebung der Sünde<br />
bekommen und vor Gott gerecht werden aus<br />
Gnaden um Christus willen durch den Glauben“<br />
(CA 4). Diesem Bekenntnis kann man<br />
sich anschließen, aber man muss es nicht.<br />
Darin liegt die innere Freiheit des Protestantismus.<br />
Sie macht Mut, auch heute persönlich<br />
und evangelisch Farbe zu bekennen.<br />
(Fortsetzung im nächsten „<strong>Augustana</strong> Aktuell“)<br />
7
8<br />
Termine<br />
Evangelische Gottesdienste<br />
August<br />
Tag<br />
<strong>Weißenhorn</strong><br />
Kreuz-Christi-Kirche<br />
Pfaffe<br />
Zum gut<br />
04.08. Samstag 19.00 Abendand<br />
05.08. 9. Sonntag n. Trinitatis 09.00 Gottesdienst m. AM E<br />
11.08. Samstag 14.00 Taufgottesdienst E<br />
12.08. 10. Sonntag n. Trinitatis 09.00 Gottesdienst W<br />
18.08. Samstag 19.00 Abendand<br />
19.08. 11. Sonntag n. Trinitatis 09.00 Gottesdienst SC<br />
26.08. 12. Sonntag n. Trinitatis 09.00 Gottesdienst P<br />
September<br />
01.09. Samstag 19.00 Abendand<br />
02.09. 13. Sonntag n. Trinitatis 09.00 Gottesdienst R<br />
09.09. 14. Sonntag n. Trinitatis 09.00 Gottesdienst P<br />
16.09. 15. Sonntag n. Trinitatis 09.45 Gottesdienst KiGo E 11.00 Gottesdien<br />
23.09. 16. Sonntag n. Trinitatis 09.45 Gottesdienst KiGo P 08.30 Gottesdien<br />
30.09. 17. Sonntag n. Trinitatis 09.45<br />
Oktober<br />
Gottesdienst+Stehcafé<br />
Einführung Vikarin Kastner<br />
KiGo E 08.30 Gottesdien<br />
07.10. Erntedankfest 09.45 Gottesdienst KiGo E 19.00 Abendgott<br />
14.10. 19. Sonntag n. Trinitatis 09.45 Gottesdienst KiGo SA 08.30 Gottesdien<br />
AM = Heiliges Abendmahl mit Wein / AM/S = Heiliges Abendmahl mit Saft / KiGo = 09.45 Uhr Kindergottesd<br />
B = Lektor Baum / E = Pfr. Erstling / P = Pfr. Pfundner / SA = Lektor Sammet / SC = Pfr. Scharrer<br />
Und wohin gehen Sie?<br />
Kirchenvorstand<br />
20.15 Uhr Mittwoch 19.09, AGZ<br />
Wichtelgruppe<br />
15.00 Uhr jeden Mittwoch, AGZ<br />
Gitarrenspielkreis<br />
19.15 Uhr Donnerstag 20.09, AGZ<br />
Ökumenischer Bibelabend<br />
20.00 Uhr Dienstag 25.09, AGZ<br />
Aktive Senioren<br />
15.30 Uhr Donnerstag 20.09, ZGH<br />
<strong>Pfaffenhofen</strong>-Kreative<br />
19.30 Uhr Dienstag 07.08 / 04.09, ZGH<br />
Alpha-Kreis<br />
20.00 Uhr Donnerstag 13.09 / 27.09
nhofen<br />
en Hirten<br />
acht E<br />
acht P<br />
acht R<br />
st m. AM/S E<br />
st P<br />
st B<br />
2007<br />
<strong>Witzighausen</strong><br />
Gottesdienstraum<br />
08.30 Gottesdienst ST<br />
esdienst E 08.30 Gottesdienst E<br />
st SA<br />
ienst in <strong>Weißenhorn</strong> parallel zum Hauptgottesdienst<br />
/ ST = Prädikant Sturm / W = Pfrin Walz<br />
Mutter-Kind<br />
10.00 Uhr vierzehntägig Dienstag, AGZ<br />
Kirchenchor<br />
20.00 Uhr jeden Dienstag, AGZ<br />
Kreuzbund<br />
20.00 Uhr jeden Donnerstag, AGZ<br />
Jungschar<br />
16.30 Uhr jeden Mittwoch, AGZ<br />
Öffnungszeiten Pfarrbüro:<br />
Pfarramtssekretärin Kerstin Kürth<br />
Di.-Fr. jeweils von 08.00 - 12.00 Uhr<br />
Do. zusätzl. von 16.00 - 18.00 Uhr<br />
Gospelchor Joyful Voice<br />
19.00 Uhr jeden Mittwoch, AGZ<br />
Posaunenchor<br />
20.15 Uhr jeden Mittwoch, AGZ<br />
Behinderten-Treff<br />
14.00 Uhr Dienstag 11.09 / 25.09, AGZ<br />
Jugendcafé Kreuz&Quer<br />
19.30 Uhr Freitag 14.09 / 28.09, AGZ<br />
Termine<br />
Kontakt:<br />
<strong>Weißenhorn</strong>, Schubertstr. 18-20, Tel. 07309/3568<br />
eMail: pfarramt.weissenhorn@elkb.de<br />
9
10<br />
Holzschwanger Seite<br />
Gottesdienste in Holzschwang und Hausen<br />
August 2007<br />
05.08. 9. So. n. Trinitatis 09.00 Uhr Pfrin. Walz<br />
12.08. 10. So. n. Trinitatis 09.00 Uhr Pfr. Erstling<br />
19.08. 11. So. n. Trinitatis Kirchweih in Hausen und anschl.<br />
Beisammensein<br />
09.00 Uhr Pfr. Pfundner<br />
2/3 besondere gesamtkirchl.<br />
Aufgaben der EKD<br />
2/3 Verein zur Förderung<br />
des christ.-jüd. Gesprächs<br />
Kirche Hausen<br />
26.08. 12. So. n. Trinitatis 09.00 Uhr Pfr. Rupprecht Kirchhofmauer<br />
September 2007<br />
02.09. 13. So. n. Trinitatis 09.00 Uhr Pfr. Pfundner<br />
09.09. 14. So. n. Trinitatis<br />
09.00 Uhr Präparandenvorst.<br />
Pfr. Pfundner<br />
2/3 Aktion 1+1<br />
mit Arbeitslosen teilen<br />
Pfarrhaus<br />
16.09. 15. So. n. Trinitatis 09.00 Uhr Lektor Baum Diakonie in Bayern<br />
23.09. 16. So. n. Trinitatis 09.00 Uhr Pfr. Zeile Kirche Holzschwang<br />
23.09. 16. So. n. Trinitatis 10.15 Uhr Hausen Kirche Hausen<br />
30.09. Erntedank 09.00 Uhr mit Einzug der Kiga-<br />
u. Kigo-Kinder u. Musikfreunde.<br />
Godi mit anschl. Abendmahl<br />
Pfr. Pfundner<br />
Apostelzyklus in Hausen<br />
1/2 Weltmission<br />
1/2 Kindergarten<br />
Foto: Pfundner
Kirchenführer<br />
Möchten Sie zwei schöne alte<br />
ulmische Landkirchen kennen<br />
lernen? Dann werfen Sie doch<br />
einen Blick in den neuen Kirchenführer<br />
von Holzschwang<br />
und Hausen. Mit 19 ganzseitigen<br />
Farbfotos und 32 Seiten,<br />
jetzt auch im Evang. Pfarramt<br />
<strong>Weißenhorn</strong> erhältlich (3.- Euro).<br />
Am Tag des Denkmals, 9.<br />
Sept. 07, werden die beiden<br />
Kirchen zusätzlich von 14-17<br />
Uhr mit Führungen zugänglich<br />
gemacht. (tp)<br />
Termine<br />
Konfirmandenrüstzeit am Ammersee:<br />
14.-16. September<br />
Ökumenische Kinderbibelwoche<br />
Holzschwang: 10.-13.<br />
September ab 15.00 Uhr im<br />
Pfarrstadl.<br />
Gemeinsame KV-Sitzung Holzschwang<br />
und <strong>Weißenhorn</strong> am<br />
19. September um 20.15 Uhr.<br />
Die Jungschar soll Ende September<br />
weitergehen, künftig<br />
samstags, genaues Datum wird<br />
noch bekanntgegeben.<br />
Volkstanzgruppe der<br />
Landjugend, Bild vom<br />
30. April am Maibaum<br />
August 2007<br />
Holzschwanger Seite<br />
Geburtstage<br />
04.08. Johanna Haubner Hohe Gasse 8 90 Jahre<br />
04.08. Klara Brix Oleanderweg 2 76 Jahre<br />
13.08. Albert Heinisch Hirbishofen 8 74 Jahre<br />
14.08. Maria Bühler Im Grund 10 79 Jahre<br />
19.08. Gertraud Bleher Hausen, Kreuzstr. 9 73 Jahre<br />
20.08. Ulrike Lemberger Ulmer Str. 10 65 Jahre<br />
21.08. Richard Bleher Hausen, Weiherstr. 6 73 Jahre<br />
26.08. Erich Simon Hittist. Krautgartenweg 6 72 Jahre<br />
29.08. Ernst Kling Hittist. Dorfstr. 12 73 Jahre<br />
September 2007<br />
01.09. Hans Benz <strong>Weißenhorn</strong>er Str. 10 77 Jahre<br />
04.09. Emma Kümmel Hohe Gasse 2 77 Jahre<br />
05.09. Christiana Hitzler Oleanderweg 3 73 Jahre<br />
08.09. Adolf Baier Ulmer Str. 14 72 Jahre<br />
12.09. Siegbert Nebel Schlehenweg 5 70 Jahre<br />
13.09. Konrad Stetter <strong>Weißenhorn</strong>er Str. 2 88 Jahre<br />
13.09. Dieter Mayer Hausen, Weiherstr. 5 77 Jahre<br />
14.09. Emma Wegmann Hohe Gasse 1 84 Jahre<br />
18.09. Ursula Schug Ulmer Str. 18 86 Jahre<br />
21.09. Hedwig Goggele Sendener Str. 13 77 Jahre<br />
24.09. Helmut Bleher Hausen, Kreuzstr. 9 79 Jahre<br />
28.09. Ernst Buck <strong>Weißenhorn</strong>er Str. 9 72 Jahre<br />
11
12<br />
Kasualien<br />
TAUFE<br />
TRAUUNG<br />
Carmen u. Markus Kohler<br />
BEERDIGUNG<br />
Foto: Pirvat<br />
LebensSchritte<br />
Jasmin Nottensteiner, Senden<br />
Kerstin und Alexander Kraiß, Biberach<br />
Sonja und Marcus Ostwald, Hamburg<br />
Margaretha Matzke, <strong>Weißenhorn</strong>
Um zu begreifen, dass der Himmel überall blau ist,<br />
braucht man nicht um die Welt zu reisen.<br />
Johann Wolfgang von Goethe<br />
Meditation<br />
13
Begegnung<br />
Offenes Treffen<br />
Der interreligiöse Dialog<br />
Bei unserem letzten „Interreligiösen Dialog“<br />
am 22. Mai im <strong>Augustana</strong>-Zentrum ging<br />
es um „Werte“ in den großen Religionen und<br />
damit um „unsere Wegweiser zu Gott“.<br />
Aus Ulm kam zu uns als Gast eigens Herr Ily-<br />
Muslime beim Freitagsgebet<br />
as Sarialtin, der Koranwissenschaft studierte<br />
und perfektes Deutsch spricht. In seinem<br />
Vortrag hob er hervor, dass für ihn eine Religion<br />
bleibt, was sie in ihren Fundamenten<br />
darlegt und nicht wie sie jeweils gelebt wird,<br />
oder anders ausgedrückt: Missbräuche heben<br />
den Brauch nicht auf. Kritisch hob er hervor,<br />
dass auch der Koran nicht vom Himmel<br />
Das nächste Mal sind wir am 5. Okt um<br />
18.45 zu Gast im türkisch-islamischen Kulturzentrum<br />
in <strong>Weißenhorn</strong> in der Kaiser-<br />
Karl-Str. 59 zum abendlichen Fastenbrechen.<br />
14<br />
gefallen sei, sondern in 22 Jahren entstanden<br />
ist. Vieles sei situation- und zeitbezogen,<br />
im Tafsir finden sich die Erklärungen, wie<br />
schwierige Stellen im Koran auszulegen<br />
seien. Herr Sarialtin stellte uns seine Sicht<br />
des Islams dar, die ganz besonders von einer<br />
fortschrittlichen Friedensliebe geprägt ist.<br />
Vier Arten betonte er dabei:<br />
1. Der Friede mit dem Schöpfer ( die 10 Gebote<br />
sind ähnlich auch im Koran zu finden)<br />
2. Friede mit sich selbst (teile deine Zeit auf,<br />
denke an Gott, deine Arbeit, Familie, deinen<br />
Körper)<br />
3. Friede mit dem Nächsten ( Mutter, Vater,<br />
Nachbarn, Hungernde)<br />
4. Friede mit der Umwelt (kein unschuldiges<br />
Leben töten, nur wenn man angegriffen wird).<br />
Den weiteren Ausführungen zu folgen war<br />
nicht für jeden einfach, so konnten wir uns<br />
gut vorstellen, wie es ausländischen Mitbürgern<br />
geht, wenn wir von unserem Glauben<br />
erzählen. (tp)<br />
Mein erster<br />
Schultag<br />
Zum Schulanfang laden wir alle evangelischen<br />
Erstklässer in die Kreuz-Christi-Kirche ein. Dort<br />
feiern wir am 11. Sept. 2007 um 10.00 Uhr den<br />
Segnungsgottesdienst für die Schulanfänger.
Junge Gemeinde<br />
15
GemeindeAktiv<br />
Der Posaunenchorleiter<br />
Seit fast zehn Jahren leitet<br />
Martin Gerbershagen den<br />
Posaunenchor in unserer<br />
Gemeinde. Dazu braucht<br />
es nicht nur einen guten<br />
Ansatz, sondern auch eine<br />
intensive Vorbereitung der<br />
Posaunenchorliteratur für die<br />
wöchentliche Probenarbeit.<br />
Jugendcafé<br />
im <strong>Augustana</strong>-Zentrum <strong>Weißenhorn</strong><br />
Freitag, 14. September: Bladenight, 28. September: Pokerabend<br />
www.weissenhorn-evangelisch.de<br />
Foto: Erstling