28.11.2012 Aufrufe

Peter Bauer, Peter Schlapp - Frankfurt / Main, TheaterGrueneSosse

Peter Bauer, Peter Schlapp - Frankfurt / Main, TheaterGrueneSosse

Peter Bauer, Peter Schlapp - Frankfurt / Main, TheaterGrueneSosse

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Offenbach, Dreieich, Dietzenbach, Höchst, Kilianstädten, Roßdorf, Kelsterbach, Borken<br />

die Technik fuhren wir gemeinsam.<br />

Allerdings fuhr Dietmar noch Taxi<br />

und als er in Claudia seinen Engel<br />

fand, eine Familie gründete und so<br />

mehr verdienen musste, hängte er<br />

seinen „Matze“ an den Nagel und<br />

Willy kam zu uns und übernahm<br />

ihn; Uta hatte Willy im TAT-Cafè<br />

„entdeckt“!<br />

Bei den knapp 300 Aufführungen<br />

mit „Mensch ich lieb dich doch“<br />

hatten wir Spielerfahrung gewonnen,<br />

waren routiniert in der ganzen Tour-<br />

Abwicklung, selbst im Umgang mit<br />

den allgegenwärtigen Hausmeistern<br />

der vielen Spielörtlichkeiten waren<br />

wir mittlerweile souverän und zu<br />

den Jugendlichen aller gesellschaftlichen<br />

Schichten fanden wir schnell<br />

Zugang, speziell in den sich anschließenden<br />

Gesprächen.<br />

Die Arbeit mit Kindern aber gestaltete<br />

sich schwierig. Ich hatte als mein<br />

Ziel Theater für Kinder formuliert,<br />

Kindertheater sah ich immer als<br />

hohe Kunst an. Erwachsene mucken<br />

selten auf, wenn ihnen etwas nicht<br />

gefällt, schlimmstenfalls „verstehen“<br />

sie das Stück nicht und bezeichnen<br />

es als „Kunst“!<br />

Kinder, auch wenn sie still halten,<br />

lassen sich nur sehr schwer etwas<br />

vormachen; zumindest die Art der<br />

Unruhe im Saal spricht für sich.<br />

Mein Schlüsselerlebnis war „Darüber<br />

spricht man nicht“ vom Theater Rote<br />

Grütze für Kinder ab 4, das ich 1974<br />

als Erzieher in der Jugendfesthalte<br />

Rödelheim gesehen hatte. Hier wur-<br />

de auf der Bühne etwas verhandelt,<br />

was unser tägliches Leben betraf und<br />

es war Theater, das verzauberte und<br />

unterhielt. So etwas wollte ich auch<br />

machen.<br />

Bis zur Premiere vom „König“ hatten<br />

wir fast keine Erfahrung im Spielen<br />

für und mit Kindern und so war die<br />

Arbeit mit dem Mitspielstück anstrengend<br />

und mühsam, ja letztendlich<br />

ängstigten uns die Kinder und<br />

in so manche Aufführung gingen<br />

wir mit einem mulmigen Gefühl. Ich<br />

glaube, viele Schauspieler kenne das<br />

und ich möchte so etwas nie wieder<br />

tun. Das heißt, ich muss grundsolide<br />

gearbeitet haben und genau wissen,<br />

was ich da tue. „Woher wisst ihr, wie<br />

es mir geht“, dieses Kinder-Zitat von<br />

einem genialen Kindertheater-Regisseur<br />

ist Maßstab für ein Theater,<br />

dass einen ehrlichen Zugang zum<br />

Zuschauer gefunden hat. Mit unserem<br />

„König“ war das nicht gelungen<br />

und Kindertheater wurde erst mal<br />

wieder zur Seite gelegt.<br />

Die Geiselnahme – Du musst es ja wissen Bonny<br />

Die Geiselnahme<br />

Wir produzierten „Geiselnahme“, ein<br />

sozialkritisches Jugendstück und der<br />

dritte <strong>Peter</strong>, <strong>Peter</strong> <strong>Schlapp</strong>, machte<br />

die Regie. Es war Willys erstes, neues<br />

Stück mit uns und ich glaube, es war<br />

insgesamt eine richtig gute Arbeit.<br />

Leider war das Stück wohl etwas zu<br />

9

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!