Peter Bauer, Peter Schlapp - Frankfurt / Main, TheaterGrueneSosse
Peter Bauer, Peter Schlapp - Frankfurt / Main, TheaterGrueneSosse
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<strong>Frankfurt</strong> Walhalla in der Brotfabrik, Erlensee, Frankenberg, Schwalm- Eder Kreis, Emmerich,<br />
Gründung<br />
Unsere Gründung fand in einer<br />
Kneipe statt: An einem Sonntag-<br />
Abend in der Gaststätte „Nr.16“ in<br />
der Rohrbachstrasse in <strong>Frankfurt</strong> am<br />
<strong>Main</strong>. <strong>Peter</strong> <strong>Bauer</strong>, Micha Kratzsch,<br />
Susanne Cahn, Uta Steinbach<br />
und ich einigten uns auf den Namen<br />
„Grüne Soße“. Proben waren<br />
festgelegt, hatten aber noch nicht<br />
begonnen, denn zuerst musste ein<br />
Name her und nach einigen Bieren<br />
und noch mehr Vorschlägen (bin ich<br />
froh, daß ich mich mit „Endziffer<br />
9“ nicht durchgesetzt habe) einigten<br />
wir uns auf den Namen dieser<br />
<strong>Frankfurt</strong>er Spezialität. Überfl üssig<br />
<strong>Peter</strong> <strong>Bauer</strong>- der Gründungsvater<br />
Grüne Soße Premierenfoto für „Mensch ich lieb dich doch“<br />
zu erwähnen, daß wir uns an diesem<br />
Ort noch oft trafen, die Probepläne<br />
am Biertisch gemacht und so mancher<br />
Arbeitszusammenhang dort<br />
hergestellt wurde. Dietmar Harte,<br />
unser langjähriger Techniker, der für<br />
alles eine Lösung fand und schließlich<br />
sogar in drei Stücken mitspielte,<br />
war uns dort über seine Liebe zum<br />
Cannonau, dem sardischen Rotwein,<br />
aufgefallen.<br />
Ursprünglich hatte <strong>Peter</strong> <strong>Bauer</strong> für<br />
seine Projektidee Jugendtheater Profi<br />
s gesucht, aber keine gefunden. So<br />
fanden wir zusammen: Eine kannte<br />
den Anderen, vom Studium, aus dem<br />
Theater-Workshop oder der WG.<br />
Und schließlich kannten wir uns<br />
nahezu alle aus der damaligen Bewegung<br />
gegen die Startbahn West.<br />
Bei der Kommunalwahl 1977 erringt<br />
die CDU die absolute Mehrheit und<br />
Walter Wallmann, neuer Oberbür-<br />
germeister der Stadt, belässt Hilmar<br />
Hoffmann (SPD) als Kulturdezernent<br />
im Amt. Dieser kann einige<br />
seiner Ideen umsetzen, das Kommunale<br />
Kino, das Museumsufer und das<br />
Museum für Moderne Kunst.<br />
Die Entwicklung einer „anderen“<br />
Kultur, insbesondere die der „Freien<br />
Theater“, stand der „bürgerlichen<br />
Repräsentationskultur“ gegenüber.<br />
Kommunales Kino schätzte ich<br />
schon damals, für das Museum für<br />
Moderne Kunst brauchte ich ein bisschen<br />
Zeit!<br />
Wir waren auf einer Suche nach Inhalt,<br />
Form und Bedingung von Arbeit<br />
zur gesellschaftlichen Veränderung<br />
und persönlicher Entwicklung;<br />
da kam das Theater gerade recht!<br />
Die Rolle des neuen Magistrats als<br />
Polarisierer der Kultur durch Beendigung<br />
von Mitbestimmung in den<br />
Kulturbetrieben und als Höhepunkt,