Peter Bauer, Peter Schlapp - Frankfurt / Main, TheaterGrueneSosse
Peter Bauer, Peter Schlapp - Frankfurt / Main, TheaterGrueneSosse
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in Kanada<br />
Als wir „Kein Feuer ohne Kohle“ probten und spielten,<br />
hatten Willy und ich größten Spaß an unserem echten<br />
Gummi-Kanu. Mit „Stech, stech, stech!“ paddelten<br />
wir im Wildwasser fl ussaufwärts und hätten damals<br />
nicht im Traum daran gedacht, jemals nach Kanada<br />
zu kommen, schon gar nicht mit unserem Theater!<br />
Und dann fl ogen wir; mit Air Canada!<br />
Für uns Theatermenschen ist dies das Schönste: Ein-<br />
geladen zu werden seine Kunst zu zeigen, erwünscht<br />
zu sein, neugierig empfangen zu werden und Austausch<br />
mit Kolleginnen und Kollegen aus anderen<br />
Welten zu haben.<br />
Boomer, der Veranstalter, empfi ng uns freundlich, die<br />
Kinder neugierig und die vielen freiwilligen Helfer<br />
waren zur Stelle, wenn wir etwas brauchten.<br />
Es war auch harte Arbeit. Wir spielten täglich, manchmal<br />
zweimal. Aber dann standen wir an den Fällen, an<br />
den Niagara-Fällen und hatten das Bild vor uns, das<br />
wir alle schon seit unserer Kindheit kennen.<br />
Vier Stunden brauchte Air Canada, um uns von Toronto<br />
auf die andere Seite des Landes, nach Edmonton<br />
zu bringen. Und Brenda, die Veranstalterin, empfi ng<br />
uns freundlich, die Kinder neugierig und die vielen<br />
freiwilligen Helfer waren zur Stelle, wenn wir etwas<br />
brauchten.<br />
Und so traten wir dann wieder die Heimreise an.<br />
Nach getaner Arbeit, mit neuen Informationen und<br />
künstlerischen Bildern im Kopf. Voll von diesen<br />
Eindrücken betraten wir die leere Abfl ughalle des<br />
Flughafens Edmonton. Sie war wirklich leer, erschreckend<br />
leer! - Bis auf Nancy von Air Canada: „Hey You<br />
guys, what are You doing here?“ - „…?” – Es dauerte<br />
eine Weile, bis sie begriff, daß wir tatsächlich hier und<br />
jetzt die Heimreise antreten wollten und von ihr nun<br />
erfahren mussten, daß heute kein Flieger mehr ging.<br />
„Defi nitely“!<br />
Brenda empfi ng uns freundlich und die freiwilligen<br />
Helfer waren zur Stelle: Uns erneut abzuholen, 6<br />
Zimmer zu besorgen, Abendessen, Bier. Sie äußerten<br />
ihr Bedauern über dieses Missgeschick und Bob stand<br />
am nächsten Morgen um 4:30 Uhr auf, um uns zum<br />
Flughafen zu bringen!<br />
Nun, es war eigentlich wie immer, oder wie es Goran<br />
vom Theaterhaus einmal formulierte: „Beim Theater-<br />
GrueneSosse weiß man nie so genau, ob es Zufall oder<br />
Absicht ist!“ Jedenfalls benutzten wir einen Plan mit<br />
Abfl ug- und Ankunftszeiten, der schon seit Monaten<br />
überholt war und nur „zur Sicherheit“ dabei war, der<br />
aktuelle Plan lag in Lukas` Aktentasche bereit.<br />
So tauchten wir an diesem Abend überraschend und<br />
völlig unerwartet und unter großem Hallo auf dem<br />
Abschlussfest des Festivals auf. Danke Kanada!<br />
P.S.: Nancy organisierte in der Zwischenzeit alles für<br />
uns: Umbuchung, Plätze am Notausgang, kostenloses<br />
Essen auf dem Inlandsfl ug, Direktfl ug von Toronto<br />
nach <strong>Frankfurt</strong>. Mit nur einem halben Tag Verspätung<br />
waren wir daheim! Danke Air Canada! Sigi<br />
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