Peter Bauer, Peter Schlapp - Frankfurt / Main, TheaterGrueneSosse
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Backnang, Remscheid, Viersen, Wuppertal, Aschaffenburg, Schwäbisch Gmünd, Göppingen, Worms,<br />
war das Publikum begeistert. Das<br />
passiert einem nicht sehr oft.<br />
In den Vorstellungen danach erfuhren<br />
wir sehr bald einen eklatanten<br />
Unterschied in der Wahrnehmung<br />
dieses Stückes zwischen Erwachsenen<br />
und Kindern! Wir brauchten eine<br />
ganze Weile, bis wir einen Umgang<br />
mit dieser Diskrepanz fanden: Nach<br />
der 45 minütigen Vorstellung gehen<br />
wir nicht ab, ziehen unsere Jacken<br />
aus und beginnen vom Bühnenrand<br />
ein Gespräch mit den Kindern. Sie<br />
sprudeln fast immer vor Bemerkungen<br />
und Fragen, geben sich die meisten<br />
Antworten gegenseitig und nicht<br />
zuletzt rauben sie den Erwachsenen<br />
die Angst, die diese in der Vorstellung<br />
spürten und nun glauben, die<br />
zuschauenden Kinder hätten gelitten.<br />
Die Kinder auf der Bühne, im<br />
Stück haben ein hartes Stück Leben<br />
zu bewältigen und schaffen es. Und<br />
die Kinder gegenüber leben in der<br />
mehr oder weniger harten Realität<br />
und bewältigen es auch!<br />
Trotz dieses positiven Umgangs<br />
bleibt „Plumpsack“ ein schwieriger<br />
Stoff und uns stand nun der Sinn<br />
nach komischer Unterhaltung.<br />
2005<br />
Jetzt war die Zeit reif für die Umsetzung<br />
der lange gehegten „Feuerwehr“<br />
– Idee. Entstanden war<br />
sie bei einer unserer „Fliegenspiel“<br />
- Tourneefahrten durch deutsche<br />
Lande. Da gab es, wie immer „on the<br />
road“, viel Zeit für neue Pläne. Unser<br />
6-Männer-Stück hatte uns in zehn<br />
Jahren sehr viel Freude bereitet.<br />
Wir wollten in dieser Konstellation<br />
ein Nachfolgeprojekt dieser Größenordnung<br />
machen.<br />
Völlig unabhängig vom 11.September<br />
hatten wir schon des Öfteren<br />
über ein Stück mit Feuerwehrmän-<br />
Feuerfest - du mußt es ihm sagen! So etwas ist wichtig!<br />
nern gesprochen. Das könnte etwas<br />
sein: Uniformen, Helden, das Feuer<br />
und unsere Begeisterung dafür, als<br />
kleine Jungen und als erwachsene<br />
Männer! Wir suchten nach einem<br />
Plot. Mir kam der Gedanke, die<br />
Geschichte auf Basis der „7 Samurai“,<br />
bzw. der „Glorreichen 7“ zu<br />
entwickeln. Bas Zuyderland wurde<br />
gefragt. Er war auch Feuer und<br />
Flamme, kam nach <strong>Frankfurt</strong> und<br />
wir spannen bei einem feurigen Mexikaner<br />
unsere feurigen Ideen, doch<br />
die Zeit war weitergegangen: Bas<br />
bekam keine Ausgeherlaubnis vom<br />
Het Laagland-Theater, Claus Overkamp<br />
keine vom Theater Marabu<br />
und Günther Henne keine vom Theaterhaus!<br />
Alles gestaltete sich anders<br />
als erwartet.<br />
Zur gleichen Zeit war der Jugendclub<br />
aus seiner ersten Phase herausgewachsen,<br />
aus Jugendlichen waren<br />
junge Erwachsene geworden.<br />
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