Villa Karl Poser - DGG - Deutsche Gesellschaft für Grundbesitz AG ...

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28.11.2012 Aufrufe

Villa Karl Poser Moschelesstraße 13, Leipziger Bachviertel Die Vermögenskultur der sicheren Werte DGG AG Deutsche Gesellschaft für Grundbesitz

<strong>Villa</strong> <strong>Karl</strong> <strong>Poser</strong><br />

Moschelesstraße 13, Leipziger Bachviertel<br />

Die Vermögenskultur der sicheren Werte<br />

<strong>DGG</strong> <strong>AG</strong><br />

<strong>Deutsche</strong> <strong>Gesellschaft</strong> <strong>für</strong> <strong>Grundbesitz</strong>


Die Vermögenskultur der sicheren Werte


<strong>Villa</strong> <strong>Karl</strong> <strong>Poser</strong><br />

Neugestaltung der herrschaftlichen <strong>Villa</strong> unter <strong>Karl</strong> (Carl) <strong>Poser</strong>, Architekt BDA (1911)<br />

freier Architekt, einer der Architekten des 400.000 m² umfassenden Areals der Internationalen Baufach-Ausstellung 1913 in Leipzig, zahlreiche<br />

preisgekrönte Teilnahmen an Wettbewerben, gemeinsam mit dem Architekten Hugo Licht (Komplex Neues Rathaus in Leipzig) entwarf <strong>Poser</strong> u. a.<br />

den heute als “Runde Ecke” bekannten Gebäudekomplex am Innenstadtring (1911), Mitarbeit am städtebaulichen Entwurf des Stadtbauinspektors<br />

Hans Strobel <strong>für</strong> die Gartenstadt Marienbrunn (1913)<br />

www.dgg-ag.de


Inhalt (Übersicht)<br />

Editorial<br />

Das Angebot im Überblick<br />

Der Standort<br />

Leipzig. Der Standort in Mitteldeutschland<br />

Die Objektlage<br />

Zentrum-West. Bachviertel<br />

Das Objekt<br />

Das Objekt im Detail<br />

Grundstückssituation<br />

Historische Betrachtungen zum Objekt<br />

Wohnraumgestaltung im Objekt<br />

Hochparterre<br />

I. Obergeschoss<br />

II. Obergeschoss<br />

Dachgeschoss<br />

Bauleistung und Ausstattung<br />

Kaufpreise und Kaufpreisaufteilung<br />

Vertragspartner<br />

Ausgewählte Referenzen<br />

Leistungsbilanz (Auszug)<br />

<strong>Villa</strong> Eisenhart<br />

<strong>Villa</strong> Stauffenberg<br />

Auewaldschlösschen<br />

<strong>Villa</strong> Mehringstraße<br />

Haftungs- und Angabenvorbehalte<br />

Impressum<br />

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Immobilien sind so gut wie die Möglichkeiten, aus denen man<br />

schöpfen kann. In sich schlüssige und ertragsorientierte Gesamtkonzepte<br />

sind die Basis <strong>für</strong> Immobilien mit einzigartiger Wohnqualität<br />

und erfolgreicher Wertsteigerung. Auf dieser Grundlage<br />

entwickelt die <strong>Deutsche</strong> <strong>Gesellschaft</strong> <strong>für</strong> <strong>Grundbesitz</strong> <strong>AG</strong> erstklassige<br />

und langfristig stabile Wertanlagen, die als weitgehend<br />

inflationsgeschützte Sachwerte dem individuellen Vermögensaufbau<br />

und der Altersvorsorge dienen.<br />

Um diesem hohen Anspruch gerecht zu werden, hat sich die<br />

<strong>Deutsche</strong> <strong>Gesellschaft</strong> <strong>für</strong> <strong>Grundbesitz</strong> <strong>AG</strong> als überregional<br />

agierendes Unternehmen in den vergangenen Jahren auf die<br />

Analyse, Entwicklung und Vermarktung architektonisch und bautechnisch<br />

wertvoller Bausubstanz spezialisiert. Unser Fokus richtet<br />

sich dabei ausschließlich auf Standorte und Lagen, die das<br />

<strong>für</strong> einen Mehrwert erforderliche Entwicklungspotenzial aufweisen<br />

und Synergieeffekte beinhalten.<br />

Die verantwortungsbewusste und behutsame Entwicklung denkmalgeschützter<br />

Bausubstanz bedingt eine individuelle Herangehensweise,<br />

erfordert ausgeprägte Leidenschaft, Kreativität und<br />

Fachkompetenz gleichermaßen. In der Verbindung von traditionellen<br />

Werten und modernem Komfort ist <strong>für</strong> uns entscheidend,<br />

dass wir das Objekt in seinem Ursprung, in der Auswahl der<br />

verwendeten Materialien und in der Verarbeitung begreifen,<br />

nicht zuletzt der sorgsame Umgang mit der historischen Bausubstanz<br />

gewährleistet ist. Dementsprechend haben wir in den vergangenen<br />

Jahren hohe Qualitätsstandards entwickelt, die auf<br />

interdisziplinären, explizit aufeinander abgestimmten Erfahrungswerten<br />

und Normen beruhen. In diesen auf hohen Niveau<br />

ausgerichteten Entwicklungs- und Wertschöpfungsprozess integrieren<br />

wir externe Spezialisten, Berater und Gutachter, die unter<br />

anderem die gesamte Bauausführung überwachen, in der ausschließlich<br />

ausgesuchte und hochwertige Materialien, darüber<br />

hinaus modernste Verarbeitungstechniken zum Einsatz kommen.<br />

Für diesen Wertschöpfungsprozess, der erfolgreichen Revitalisierung<br />

denkmalgeschützter Immobilien, steht die <strong>Deutsche</strong> <strong>Gesellschaft</strong><br />

<strong>für</strong> <strong>Grundbesitz</strong> <strong>AG</strong>.<br />

Raum und Form Perspektivische Ansicht<br />

des Kulturdenkmals Moschelesstraße 13 (in<br />

Höhe des Hauseingangsbereiches) und der<br />

daran anschließenden Villenbauten im historischen<br />

Straßenzug [Bestand 2011]<br />

Editorial<br />

Editorial<br />

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Ankommen und Wohlfühlen Das historische<br />

Erscheinungsbild der Aufgänge im Treppenhaus<br />

wird auf der Grundlage restauratorischer<br />

Befunduntersuchungen originalgetreu<br />

wiederhergestellt [Bestand 2011]<br />

<strong>Villa</strong> <strong>Karl</strong> <strong>Poser</strong>. Das Angebot im Überblick<br />

Gegenstand dieses Prospektes ist ein Angebot der <strong>DGG</strong> <strong>Deutsche</strong><br />

<strong>Gesellschaft</strong> <strong>für</strong> <strong>Grundbesitz</strong> <strong>AG</strong> als Prospektherausgeberin<br />

und Verkäuferin, die in Leipzig (Zentrum-West, Bachviertel),<br />

Moschelesstraße 13, insgesamt vier Wohneinheiten mit Sanierungsverpflichtung<br />

verkauft. Die angebotenen Wohneinheiten<br />

haben Wohnflächen zwischen ca. 200 m² und 221 m².<br />

Das Angebot richtet sich an Investoren, die diese Wohnungseigentumseinheiten<br />

zum Zwecke der langfristigen Vermietung bzw.<br />

zum Selbstbezug erwerben wollen. Dieses Angebot ist daher nicht<br />

geeignet <strong>für</strong> Investoren, die eine kurze Anlagedauer mit einer<br />

feststehenden Verzinsung des Kapitals während des gesamten<br />

Anlagezeitraumes und die Rückzahlung zu einem fest bestimmten<br />

Zeitpunkt wünschen und die nicht die mit einer Immobilienanlage<br />

verbundenen Risiken tragen wollen.<br />

Geeignet ist dieses Angebot jedoch <strong>für</strong> Investoren, die eine individuelle<br />

Kapitalanlegereigentumswohnung zum Zwecke der<br />

langfristigen sachwertunterlegten Zukunfts- bzw. Altersversorgung<br />

unter Berücksichtigung möglicher Chancen erwerben wollen.<br />

Sie müssen aber in jedem Fall nachhaltig bereit und wirtschaftlich<br />

in der Lage sein, die mit einem solchen Investment<br />

ebenso möglichen und unbedingt zu beachtenden Risiken einzugehen<br />

und die sich bei entsprechender Höhe der Fremdfinanzierung<br />

ggf. ergebende Unterdeckung zwischen Einnahmen und<br />

Ausgaben zu finanzieren bzw. auszugleichen.<br />

Der vorliegende Prospekt informiert den Investor nach Überzeugung<br />

der Prospektherausgeberin wahrheitsgemäß, sorgfältig<br />

und vollständig über die angebotene Investition. Da durch den<br />

Prospekt ein komplexer Sachverhalt beschrieben wird, ist nicht<br />

auszuschließen, dass gleichwohl <strong>für</strong> einzelne Investoren zu einzelnen<br />

Sachverhalten ergänzende Fragen bestehen. Die Prospektherausgeberin<br />

steht <strong>für</strong> die wahrheitsgemäße und vollständige<br />

Beantwortung entsprechender Fragen interessierten Investoren<br />

bzw. deren Beratern jederzeit zur Verfügung.<br />

Keine Verantwortung kann <strong>für</strong> die von Vertriebspartnern ggf. vorgenommenen<br />

zusätzlichen EDV-Berechnungen bzw. über den<br />

Prospekt hinausgehenden Zusicherungen übernommen werden,<br />

da diese von der Prospektherausgeberin nicht geprüft wurden<br />

bzw. dieser i.d.R. nicht bekannt sind. Die Prospektherausgeberin<br />

überprüft auch nicht, ob die Investitionsentscheidung des Investors<br />

im Rahmen seiner individuellen Gegebenheiten wirtschaftlich<br />

sinnvoll ist.<br />

<strong>DGG</strong> <strong>DGG</strong> <strong>Deutsche</strong> <strong>Deutsche</strong> <strong>Gesellschaft</strong> <strong>für</strong> <strong>Grundbesitz</strong> <strong>für</strong> <strong>Grundbesitz</strong> <strong>AG</strong> <strong>AG</strong> <strong>Villa</strong> <strong>Villa</strong> <strong>Karl</strong> <strong>Poser</strong> Leipzig


Anbieter<br />

Standort I Lage<br />

Angebotenes Gebäude<br />

Wohnungsgrößen<br />

Bauleistung<br />

Abnahme Sondereigentum<br />

Kaufpreis<br />

Erwerbsnebenkosten<br />

Mieterwartung<br />

Mietnebenkosten<br />

Instandhaltungsrücklage<br />

Hausverwaltung<br />

Abschreibung<br />

<strong>DGG</strong> <strong>Deutsche</strong> <strong>Gesellschaft</strong> <strong>für</strong> <strong>Grundbesitz</strong> <strong>AG</strong><br />

<strong>Karl</strong>-Tauchnitz-Straße 2 I D-04107 Leipzig<br />

Das Angebot im Überblick<br />

Leipzig, Stadtteil Zentrum-West, Bachviertel<br />

sehr gute Lage inmitten eines ästhetisch wertvollen Wohnviertels sehr schöner und luxuriöser<br />

Gründerzeitbebauung (historische Villenbauten) und stellenweise moderner<br />

Architektur, die sich harmonisch in die Gesamtgestaltung einfügt; in unmittelbarer Nähe<br />

zu den weiträumigen innerstädtischen Parkanlagen (Johannapark und Clara-Zetkin-<br />

Park), darüber hinaus an attraktiven Wasserläufen (Elsterflutbecken, Elstermühlgraben)<br />

gelegen;<br />

in unmittelbarer Nähe (auf der Käthe-Kollwitz-Straße) befindet sich der Straßenbahnanschluss<br />

mit Direktverbindung in die Leipziger Innenstadt und andere Stadtteile;<br />

die Leipziger Innenstadt mit ihren attraktiven Einkaufsmöglichkeiten und kulturellen<br />

Einrichtungen ist fußläufig in ca. zehn Minuten zu erreichen;<br />

öffentliche sowie medizinische Einrichtungen, Schulen, Kindertagesstätten und vielfältige<br />

Einkaufsmöglichkeiten des täglichen Bedarfs sind zu Fuß erreichbar<br />

Denkmal-Sanierungsobjekt I Mehrfamilienwohnhaus mit 4 Einheiten und ca. 856 m²<br />

Wohnfläche auf einer Grundstücksfläche von 470 m²<br />

ca. 200 m² bis ca. 221 m²<br />

Sanierung und Modernisierung im Außen- und Innenbereich<br />

vgl. dazu die Bau- und Ausstattungsbeschreibung<br />

technische Abnahme der Wohneinheiten durch den TÜV-Süd, Überwachung der Mängelbeseitigung<br />

2.750,00 €/m² - Kaufpreis pro Wohneinheit von 551.705,00 € bis 607.365,00 €<br />

ca. 6,0 % des Kaufpreises zzgl. Bauzeitzinsen<br />

ca. 6,50 €/m² [gemäß Leipziger Mietspiegel 2008, Immobilien-Kompass (Capital)<br />

und den langjährigen Erfahrungen des Verwalters<br />

WEG-Verwaltung derzeit monatlich brutto 21,06 € pro Wohneinheit<br />

SE-Verwaltung derzeit monatlich brutto 19,04 € pro Wohneinheit<br />

wird mit monatlich 0,40 €/m² gebildet<br />

Sachsengrund Hausverwaltungs GmbH<br />

Rehwagenstraße 2 I D-04288 Leipzig<br />

Denkmalabschreibung: erhöhte AfA gem. § 7i EStG (der Sanierungsaufwand beträgt<br />

geschätzt ca. 70 % vom Kaufpreis)<br />

Lineare Abschreibung: lineare AfA gem. § 7 Abs. 4 Satz 1 Nr. 2b EStG, 2,5 % linear<br />

über 40 Jahre (der Altbausubstanzanteil beträgt geschätzt ca. 24 % vom Kaufpreis)<br />

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Lage in Deutschland und Europa<br />

Gesamtfläche I Einwohnerzahl<br />

Infrastruktur<br />

Wirtschaft I Industrie<br />

Sport<br />

Tradition I Forschung I Lehre<br />

Kunst I Kultur I Freizeit<br />

Architektur I Kulturdenkmale<br />

Leipzig. Der Standort in Mitteldeutschland<br />

zentral in Mitteldeutschland und Mitteleuropa, aufgrund dieser Lage nimmt Leipzig eine<br />

exponierte Stellung im neuen Europa ein und gilt als logistische Drehscheibe zu den<br />

Märkten Europas; ca. 195 km südwestlich von Berlin, ca. 130 km nordwestlich von<br />

Dresden; eines von drei sächsischen Ballungszentren mit ausgeprägten Cluster<br />

ca. 300 km² - davon ca. 730 ha Wasser- und ca. 1700 ha Waldfläche; ca. 521.000<br />

Einwohner (Stand 2010) - zum Vergleich: mit Stand 1998 ca. 437.000 Einwohner<br />

moderner Interkontinental-Flughafen mit zwei Start- und Landebahnen;<br />

Autobahnring - A9 Berlin-München, A14 Dresden-Magdeburg, A38 Leipzig-Kassel (als<br />

Südtangente zwischen A9 und A14);<br />

Hauptbahnhof, Flughafen-Bahnhof, CityTunnel - innerstädtische Verbindung mit überregionaler<br />

Anbindung (im Bau); sämtliche Stadteile und Vororte verbindendes dichtes<br />

S-Bahn-, Straßenbahn- und Busnetz<br />

Logistik/Dienstleistungen - u. a. amazon.de, DHL <strong>AG</strong> (<strong>Deutsche</strong> Post <strong>AG</strong>), Lufthansa<br />

Cargo <strong>AG</strong>, <strong>Deutsche</strong> Telekom <strong>AG</strong>;<br />

Elektrotechnik/Elektronik/Anlagenbau - u. a. Siemens <strong>AG</strong>;<br />

Automobilbau/Zuliefererindustrie - u. a. Dr. Ing. Ferdinand Porsche <strong>AG</strong>, BMW <strong>AG</strong>;<br />

Gesundheitswirtschaft/Biotechnologie - u. a. Forschungszentrum BIO CITY, bundesweit<br />

zu den größten und modernsten Zentren <strong>für</strong> Biotechnologie und Biomedizin zählend,<br />

Max-Planck-Institut <strong>für</strong> evolutionäre Anthropologie, Fraunhofer-Institut <strong>für</strong> Zellforschung<br />

und Immunologie, Helmholtz-Zentrum <strong>für</strong> Umweltforschung;<br />

Energie/Umwelttechnik - u. a. Sitz der deutschen Strombörse, die zu den führenden<br />

europäischen Energiebörsen zählt;<br />

Medien/Kreativwirtschaft - u. a. Sitz des Mitteldeutschen Rundfunks (MDR), Areal der<br />

MEDIA CITY (einschl. Film- und Fernsehstudios);<br />

internationaler Messestandort sowie Handels- und Dienstleistungszentrum der Wirtschaftsregion<br />

Leipzig-Halle-Dessau<br />

Sportforum - weiträumiger Komplex mit der Festwiese, der Red-Bull-Arena (Zentralstadion)<br />

und der multifunktionalen Arena<br />

Sitz des Bundesverwaltungsgerichts und des 5. Strafsenats am Bundesgerichtshof;<br />

<strong>Deutsche</strong> Nationalbibliothek (neben Frankfurt/Main) und <strong>Deutsche</strong>s Musikarchiv;<br />

Universität - Alma Mater Lipsiensis, zweitälteste deutsche Universität (über 600 Jahre);<br />

Hochschulen <strong>für</strong> Technik, Wirtschaft und Kultur, <strong>für</strong> Grafik und Buchkunst, <strong>für</strong> Musik<br />

und Theater, Handelshochschule, European Management School<br />

mehr als 50 Museen und Sammlungen, darüber hinaus zahlreiche Theater und musikalische<br />

Einrichtungen;<br />

einer der schönsten, ältesten und renommiertesten Zoologischen Gärten in Europa;<br />

eine der größten innerstädtischen Auenwald- und Parkanlagen Deutschlands;<br />

Leipziger Neuseenland (Renaturierung ehem. Braunkohlenreviere, Gewässerverbundsystems)<br />

und ein weit verzweigtes innerstädtisches Wasserstraßennetz (ca. 200 km)<br />

allein 15.000 Kulturdenkmale der Historismus- und späteren Jugendstilepoche sowie<br />

der Bauformen der 20er und 30er Jahre (”Neue Sachlichkeit”), ganze Stadtteile - u. a.<br />

das Bachviertel - gelten als architektonisch wertvolle Ensemble in Europa<br />

<strong>DGG</strong> <strong>Deutsche</strong> <strong>Gesellschaft</strong> <strong>für</strong> <strong>Grundbesitz</strong> <strong>AG</strong> <strong>Villa</strong> <strong>Karl</strong> <strong>Poser</strong> Leipzig


Metropole mit Herz Leipzig hat viele Gesichter - die<br />

Handelsstadt: Blick in die weltberühmte Mädler-Passage in der<br />

Altstadt (obere Abb.), die Automobilstadt (Porsche und BMW),<br />

die Stadt der Wissenschaft und der Architektur (Bibliotheca<br />

Albertina), die Wasserstadt (Leipziger Neuseenland)...<br />

Der Standort Leipzig<br />

Leipzig belegt Spitzenpositionen im aktuellen Financial-Times-Group-Ranking im Rahmen<br />

der Studie ‘European Cities & Regions of the Future 2010/11’. Und die New York Times<br />

stufte Leipzig als “Place to Go in 2010” ein, den sehenswertesten Orten der Welt.<br />

Stadt Leipzig<br />

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Leipzig setzt mit Abstand seit Jahren deutschlandweit deutliche<br />

Zeichen - in Wirtschaft, Wissenschaft und Kultur. Basierend auf<br />

einem Lebensgefühl, das es nirgendwo ein zweites Mal gibt. Eine<br />

Analyse im Auftrag der Europäischen Union bringt es auf den<br />

Punkt: Leipzig ist die lebenswerteste deutsche Stadt und befindet<br />

sich im europaweiten Vergleich sogar an dritter Stelle! Hier an<br />

der Kreuzung der alten Handelsstraßen Via Regia und Via Imperii<br />

kommen seit jeher Ideen und Macher zusammen. Und in jedem<br />

Jahr hundertausende Besucher aus aller Welt, die in der<br />

sächsischen Großstadt das finden, was sie ist, eine der Tradition<br />

verpflichtete Stadt von morgen - <strong>für</strong> die einen ist es die Bachstadt<br />

schlechthin, die Goethestadt (”Mein Leipzig lob ich mir”), die internationale<br />

Messestadt, die deutsche Buchstadt neben Frankfurt<br />

am Main... Und der Wirtschaftsstandort, der seit einigen Jahren<br />

wie eine Lokomotive den mitteldeutschen Wirtschaftsraum<br />

nachhaltig mobilisiert. “Sie haben einfach die besten Standortbedingungen<br />

geboten”, begründete der Vorstandsvorsitzende<br />

der <strong>Deutsche</strong>n Telekom <strong>AG</strong>, René Obermann, im vergangenen<br />

Jahr die wegweisende Entscheidung des weltumspannenden<br />

Kommunikationskonzerns, am Standort Leipzig <strong>für</strong> insgesamt<br />

270 Millionen Euro ein zentrales mitteldeutsches Service-Center<br />

zu errichten, dass künftig zu einem der drei größten in Deutschland<br />

zählen und über die modernste Informationstechnologie<br />

verfügen wird.<br />

Moderne und Tradition bedingen einander. Die traditionsreiche<br />

Universität Leipzig nimmt seit Jahren einen Platz in der deutschen<br />

Spitzenforschung ein und will auch künftig zu den Elite-<br />

Universitäten Deutschlands zählen. Neben Jena und Dresden ist<br />

Leipzig damit der einzige ostdeutsche Hochschulstandort auf einer<br />

Stufe mit renommierten Universitäten wie Heidelberg oder<br />

München. Den Sprung in die Elite haben die Leipziger BMW-<br />

Werker bereits geschafft. Seit 2007 ist das aufgrund seiner Art<br />

international im Rampenlicht stehende Leipziger Werk des bayerischen<br />

Automobilherstellers vollwertiger Bestandteil der weltweiten<br />

Gruppe. Von hier aus wird mittlerweile der gesamte Globus<br />

beliefert. Damit nicht genug - BMW hat darüber hinaus über<br />

100 Millionen Euro in ein besonders umwelt-verträgliches Presswerk<br />

am Standort Leipzig investiert. Und hat - u. a. aufgrund der<br />

enormen Effizienz am Standort - die Weichen <strong>für</strong> eine ganz neue<br />

Generation Automobilbau zugunsten von Leipzig gestellt. In den<br />

kommenden Jahren lassen die Münchner hier ein völlig neues<br />

Werk <strong>für</strong> die Großserienproduktion des ersten emmissionsfreien<br />

Stadtautos, dem so genannten Megacity Vehicle, mit einem Investitionsvolumen<br />

von rund 400 Millionen Euro errichten. Auch<br />

Porsche erweiterte das <strong>für</strong> hocheffiziente Abläufe und als “Welt<br />

der Emotionen” (der beste Unternehmensfilm bei den “International<br />

Film & Video Awards” in New York) weltweit bekannte<br />

Leipziger Werk. Unverkennbare Zeichen <strong>für</strong> eine sich immer<br />

wieder erneuernde Aufbruchstimmung. Für die steht das in Betrieb<br />

genommene europäische DHL-Luftdrehkreuz ohnehin.<br />

Über Leipzig wird gesprochen<br />

Und man hört im Kontext immer wieder die Attribute Entschlossenheit,<br />

Unbefangenheit und Offenheit. Darüber hinaus glänzt<br />

die sächsische Großstadt in den unterschiedlichsten Medien wie<br />

keine andere. Die Wirtschafts- und Finanzzeitung Handelsblatt<br />

geht sogar davon aus, dass die Wachstumskerne der neuen Länder<br />

- zu denen Leipzig zählt - auf Westniveau angekommen sind.<br />

Das bestätigt auch das exklusive Ranking des schweizerischen<br />

PrognosInstitutes. Darin sind ostdeutsche Städte sogar unter den<br />

gesamtdeutschen Top 20. Leipzig, eine Stadt aus dem Bilderbuch<br />

und eine Boomtown in Deutschland.<br />

Facetten einer Stadt<br />

Leipzig, das ist ein gewachsenes Stadtkonzept, das seinesgleichen<br />

sucht. Leipzig pulsiert - ob nun in der Altstadt oder in den<br />

angrenzenden Stadtteilen, die wohl jeder <strong>für</strong> sich etwas ganz Eigenes,<br />

etwas Einzigartiges darstellen. Es ist eben das Paris des<br />

Ostens - wie Leipzig immer wieder liebevoll bezeichnet wird. Gerade<br />

aufgrund der vielerorts anzutreffenden Boulevardbebauung<br />

mit an Ornamentik reichen und vielfältigsten Interpretationen<br />

der Gründerzeit, vordergründig aus der Zeit des Historismus<br />

und der späteren Jugendstilepoche. Vergleichbares findet man<br />

in dem Maße heute in Paris, Brüssel, Breslau oder Budapest. Eine<br />

erstklassige Mischung aus architektonischer Ausgelassenheit<br />

und funktionaler Ästhetik ziert den langen Weg baugeschichtlicher<br />

Hinterlassenschaften.<br />

Das Tor zur Welt Leipziger Erfolgsgeschichten - die<br />

Buchstadt, 1481 wurde hier das erste Buch gedruckt,<br />

und die Messestadt mit über 500jähriger Tradition<br />

<strong>DGG</strong> <strong>Deutsche</strong> <strong>Gesellschaft</strong> <strong>für</strong> <strong>Grundbesitz</strong> <strong>AG</strong> <strong>Villa</strong> <strong>Karl</strong> <strong>Poser</strong> Leipzig


Moderne Traditionen Harmonische Gegensätze<br />

inmitten der Stadt - Leipzig gilt nicht nur als architektonisch<br />

wertvolles Gründerzeitensemble in Europa<br />

Der Standort Leipzig<br />

Leipzig - das ist wie Amsterdam. Oder Venedig. Bereits heute ziehen<br />

sich durch die innerstädtischen Strukturen weit verzweigte<br />

Kanäle. Ein mehr als 200 Kilometer langes innerstädtisches Gewässersystem,<br />

darüber hinaus die großflächige Leipziger Seenlandschaft<br />

im Süden der Stadt, machen die sächsische Metropole<br />

zu einer regelrechten Wasserstadt, die über 600 Brücken miteinander<br />

verbunden ist. Mit dem Neubau des Stadthafens (im<br />

Bachviertel) und dem Ausbau des Lindenauer Hafens (einer der<br />

größten Potentialräume im Leipziger Westen) setzt Leipzig neue<br />

Impulse <strong>für</strong> Freizeit und Wohnen.<br />

Die lebendige Stadt<br />

Leipzig zeigt, wie es möglich ist, ein wirtschaftliches Zentrum von<br />

morgen zu werden, in dem es sich lohnt, zu leben und zu arbeiten.<br />

Es verwundert nicht, dass die sächsische Metropole zu den<br />

zehn reformfreudigsten Städten gehört. “Es ist der besondere<br />

Geist, der die Stadt und ihre Einwohner trägt”, urteilte das Business-Magazin<br />

Wirtschafts-Woche. Leipzig ist mehr als nur eine<br />

Stadt mit traditionsreichen Weltkonzernen und einem fest positionierten<br />

Mittelstand. Mit Investitionen in Milliardenhöhe und<br />

wegweisenden Innovationen in Dienstleistung und Produktion,<br />

nicht zuletzt mit leidenschaftlichen und hingebungsfreudigen<br />

Menschen. In keiner Epoche, die Leipzig seither durchlebte, hat<br />

die Stadt die Spuren ihrer Identität verloren. Mehr noch: Immer<br />

und immer wieder schaffte es Leipzig, Akzente zu setzen. “Bunt,<br />

heiter und dem Neuen zugewandt. Leipzig ist eine der lebendigsten<br />

deutschen Städte”, schwärmte der MERIAN über den<br />

Charme der mitteldeutschen Metropole (2004).<br />

Leipzig macht (Auto) mobil<br />

Die neue Zeit begann nicht allein mit der Stuttgarter Edelschmiede<br />

Porsche, die nunmehr seit einigen Jahren konsequent ihre<br />

Luxus-Autos vor den Toren von Leipzig kreiert. Das nach wie vor<br />

modernste und innovativste BMW-Werk, ein mehr als 1,2-Milliarden-Euro-Projekt,<br />

schreibt mit der 2005 begonnenen Serienproduktion<br />

der erfolgreichen 1er- und 3er-Reihe die automobile<br />

Erfolgsgeschichte Leipzigs und Sachsens fort.<br />

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10<br />

Das sind gleichzeitig auch enorme Chancen <strong>für</strong> eine Stadt wie<br />

Leipzig, die Gastgeber der AMI - der AutoMobil International - in<br />

einem der schönsten, modernsten und größten Messeparks in<br />

Europa ist, dessen Tradition bereits in den Jahren 1497 und<br />

1507 mit dem Messeprivileg Kaiser Maximilians begründet ist.<br />

Leipzig war und ist eine Messestadt von europäischem Rang, die<br />

bis zu Beginn des Zweiten Weltkrieges nicht nur eine der bedeutendsten<br />

Handelsstädte überhaupt war, sondern sogar eine führende<br />

Position im internationalen Messewesen einnahm. Traditionen<br />

verpflichten. Als einer der ältesten Messe-Plätze der Welt<br />

hat sich die Leipziger Messe in den 90er Jahren neu ausgerichtet<br />

und sich als spezialisierter Dienstleister international etabliert.<br />

Mit jährlich über 1,5 Millionen Besuchern (Tendenz steigend) auf<br />

mehr als 30 Messen - neben der Automobilmesse gilt wohl die<br />

Leipziger Buchmesse als eine der namenhaften Messen Europas<br />

- setzt Leipzig selbstbewußt Akzente. Das formt eine Stadt. Und<br />

die sächsische Wirtschaftskraft, die schlagkräftig den Messestandort<br />

Sachsen reflektiert und im Konzert der großen deutschen<br />

und europäischen Messen mitspielen kann, ohne dabei<br />

Boden zu verlieren. Das ist die (Leipziger) Freiheit, bodenständig<br />

und trotz alledem beständig auf internationalem Parkett aufzutreten.<br />

Der Meinung war auch die Logistik-Tochter der <strong>Deutsche</strong>n<br />

Post <strong>AG</strong> - die DHL - mit dem Entschluss, das europäische<br />

Luftdrehkreuz nach Leipzig zu verlegen. Eine eindrucksvolle Bestätigung<br />

dessen, wie erfolgreich Standortpolitik in Deutschland<br />

betrieben werden kann. Heute stehen die Leipziger Macher,<br />

nach Jahren lohnenswerter und weitsichtiger Anstrengungen davor,<br />

in der Luftfahrt das “Express- und Logistikportal Europas” zu<br />

werden, so wie Hamburg das “Tor zur Welt” im Seeverkehr ist.<br />

Leipzig. Das ist Tradition<br />

Und das ist “Ostdeutschlands heimliche Hauptstadt. Wer sie<br />

einmal entdeckt hat, kommt immer wieder! (...) Hinter Leipzig<br />

steht das Selbstbewusstsein, der Mut und die Kraft von 1989.<br />

Und wenn die Leipziger des Vergangenen gedenken, sind sie bereits<br />

im Morgen”, beschrieb der MERIAN die sächsische Boomtown<br />

im Herzen Europas, die immer wieder auf der Suche nach<br />

neuen Perspektiven ist. Eine durch und durch unternehmerfreundliche<br />

Stadt, aber auch eine Stadt mit einer bewegenden<br />

Die lebendige Stadt Erlebnis Altstadt: in Ihrer Art,<br />

bunt, quirlig und traditionell ähnelt die Mitte mit den<br />

zahlreichen Handelspassagen einem Freilichttheater<br />

und bewegten Geschichte, ja sogar langen, wegweisenden Justizgeschichte.<br />

Mit dem Beschluss der Unabhängigen Föderalismuskommission,<br />

hohe Bundeseinrichtungen nach Leipzig zu<br />

verlagern, wurden 1992 die Weichen <strong>für</strong> den heutigen Sitz des<br />

Bundesverwaltungsgerichts und des 5. Strafsenats am Bundesgerichtshof<br />

gestellt. Leipzig ist wieder ein Ort höchstrichterlicher<br />

Rechtsprechung.<br />

Traditionen und Werte<br />

Leipzig ist eine Stadt, die nur so von historischen und musischen<br />

Traditionen und Werten geprägt ist und wird. Die Dichter Johann<br />

Wolfgang von Goethe und Friedrich Schiller, der Kritiker und<br />

Dichter Gotthold Ephraim Lessing, der Philosoph Friedrich Wilhelm<br />

Nietzsche, der Thomaskantor und Stadtmusikdirektor Johann<br />

Sebastian Bach, der Reformator Martin Luther, der Baumeister<br />

Hieronymus Lotter, die Komponisten Felix Mendelssohn<br />

Bartholdy und Robert Schumann oder der Gewandhaus-Dirigent<br />

Kurt Masur - die Namen derer, die Leipzig durch Geist<br />

prägten und dieser Stadt zu unverkennbarem Zeitgeist verhalfen,<br />

sind klangvoll. So klangvoll wie die Hinterlassenschaften<br />

vergangener Jahrzehnte und Jahrhunderte. Es ist das schier Einzigartige<br />

in einer endlos erscheinenden Vielfalt, das diese sächsische<br />

Metropole in sich birgt und lustvoll charismatisch preisgibt.<br />

Einen Moment inne zu halten in der wunderschönen Mädler-Passage,<br />

der wohl prächtigsten unter den zahlreichen alten<br />

wie neuen innerstädtischen Passagen und Lichthöfe, die nach<br />

dem Vorbild Mailänder Handelskultur entstand. Oder in den<br />

schönsten Cafés und Restaurants das besondere Flair genießen,<br />

das es so kein zweites Mal in Deutschland gibt - beispielsweise<br />

im berühmten Auerbachs Keller, in dem seit dem Jahr 1525<br />

Wein ausgeschenkt wird und in dem Johann Wolfgang von<br />

Goethes Federkiel das literarisch wertvolle “Faust”-Szenario<br />

zeichnete. Es ist schon etwas Besonderes, in einem der ältesten<br />

und originalen Kaffeehäuser Europas einzukehren - die traditionsreiche<br />

Leipziger Lokalität “Zum Arabischen Coffee Baum”<br />

besitzt seit dem Ende des 15. Jahrhunderts eine Ausschankgenehmigung<br />

<strong>für</strong> exotischen Kaffee. Selbst Goethe, Schumann<br />

und Liszt kehrten hier ein.<br />

<strong>DGG</strong> <strong>Deutsche</strong> <strong>Gesellschaft</strong> <strong>für</strong> <strong>Grundbesitz</strong> <strong>AG</strong> <strong>Villa</strong> <strong>Karl</strong> <strong>Poser</strong> Leipzig


Leipziger Ansichten<br />

Die Leipziger Altstadt ist ein regelrechtes Freilichttheater mit<br />

einem ausgeprägten Nachtleben, mit unzähligen Sehenswürdigkeiten<br />

und Baudenkmälern, allen voran die liebevoll sanierten<br />

und wiederbelebten historischen Messepaläste. Eine Stadt voller<br />

Treiben und Handeln, mit so vielen, weit über die Stadtgrenzen<br />

bekannten Gesichtern: Die Alma Mater Lipsiensis, die 1409 gegründete<br />

und damit eine der ältesten deutschen Universitäten<br />

mit mehr als 36.000 Studenten und international namhaften<br />

Lehrkräften, die im Jahre 2009 ihr 600jähriges Bestehen beging.<br />

Das weltberühmte Gewandhaus, die Oper - die zweitälteste<br />

in Deutschland, das vielbeachtete Schauspielhaus und die<br />

deutschlandweit bekannten Varieté- und Kabarett-Adressen,<br />

das multifunktionale Sportforum mit dem modernen, innerstädtischen<br />

Zentralstadion (Red-Bull-Arena), das 2004 den kühnen<br />

Traum von Olympia trug und in 2006 Austragungsort der Fußball-Weltmeisterschaft<br />

war, der 1878 gegründete und zu den<br />

schönsten und ältesten Zoologischen Gärten Deutschlands und<br />

den artenreichsten der Welt zählende Leipziger Zoo, der beeindruckende<br />

und 1998 umgebaute Hauptbahnhof, einer der<br />

schönsten Flanier-Tempel mit über 100 Läden, Cafés und Restaurants<br />

auf drei Ebenen und nach wie vor der größte Kopfbahnhof<br />

Europas, oder das Museum der Bildenden Künste mit einer<br />

der bedeutendsten Kunstsammlungen Mitteldeutschlands und<br />

Werken Leipziger Künstler, die einen internationalen Ruf genießen.<br />

Die Liste ist lang. Das Erleben noch länger.<br />

Leipzig ist Charme und Kraft zugleich<br />

Das ist nicht zuletzt auch der Klang, der durch den berühmten,<br />

im Jahre 1212 hervorgegangenen Thomaner-Chor in aller Welt<br />

ertönt. Und der Gedanke, der über Epochen in der <strong>Deutsche</strong>n<br />

Nationalbibliothek Einzug hält. In Leipzig kann man mittlerweile<br />

auf einen Medienbestand von mehr als 15 Millionen deutschsprachiger<br />

Publikationen und Übersetzungen zurückgreifen.<br />

Das imposante historische Bibliotheksgebäude vor den Toren<br />

der Alten Messe ist heute Bestandteil eines weiträumigen Komplexes,<br />

in den auch das <strong>Deutsche</strong> Musikarchiv beheimatet ist.<br />

Leipzig war und ist neben Frankfurt am Main die Buchstadt<br />

Leipziger Ansichten Die Architektur der sächsischen<br />

Großstadt ist durch zahlreiche repräsentative Großbauten<br />

geprägt (Neues Rathaus und Reichsgerichtsbau)<br />

Der Standort Leipzig<br />

schlechthin - in der Blüte sogar mit etwa 800 hier ansässigen<br />

Verlagen und mehr als 200 Druckereien. Eine Tradition, die auf<br />

historische Meilensteine aufmerksam machen kann - 1481 wurde<br />

in Leipzig das erste Buch gedruckt und 1650 erschien hier die<br />

erste Tageszeitung der Welt.<br />

Leipzig - das ist auch der Drang nach etwas Neuem, nach dem<br />

Ausschöpfen grenzenloser Möglichkeiten und interdisziplinär erzielten<br />

Erfolgen. Inbegriff dessen sind die netzwerkartige MEDIA<br />

CITY und die bundesweit zu den größten Biotechnologie- und<br />

Biomedizin-Forschungszentren zählende BIO CITY. “Ein in dieser<br />

Form beispielhaftes Zentrum, in dem Wirtschaft, Wissenschaft<br />

und Forschung miteinander leben und arbeiten”, in dem<br />

“neue Maßstäbe in Biotechnologie, Biomedizin und Health Care<br />

“gesetzt werden. Neben wirtschaftlicher Stärke setzt die sächsische<br />

Großstadt seit den neunziger Jahren verstärkt auf die stetige<br />

Entwicklung des Wissenschaftsstandortes. Mit dem Max-<br />

Planck-Institut <strong>für</strong> Evolutionäre Anthropologie und dem Fraunhofer<br />

Institut <strong>für</strong> Zelltherapie und Immunologie (seit 2005) entschieden<br />

sich zwei internationale Spitzeneinrichtungen im Bereich<br />

angewandter Forschung gezielt <strong>für</strong> den Standort Leipzig<br />

und investierten in den vergangenen Jahren insgesamt mehrere<br />

Millionen Euro in den modernen Forschungsstandort.<br />

“Leipzig ist kein Leuchtturm, sondern eine Lokomotive”, beschrieb<br />

der ehemalige Oberbürgermeister Wolfgang Tiefensee<br />

das neue mitteldeutsche, europäische Zentrum. Man hat den<br />

Eindruck, in Leipzig würden die nationalen wie internationalen<br />

Bauherren regelrecht um die Wette bauen. Die Universität errichtet<br />

ein völlig neues Campus-Gelände inmitten der Altstadt.<br />

Und entlang der einst prachtvollen Banken- und Handelsmeile<br />

am innerstädtischen Brühl soll in den nächsten Jahren ein modernes<br />

Zentrum aus Handel, Wohnen, Kunst und Kultur entstehen.<br />

Unter Tage wühlen sich die Ingenieure des innerstädtischen<br />

CityTunnels Meter <strong>für</strong> Meter emsig vorwärts, die <strong>Deutsche</strong> Bahn<br />

<strong>AG</strong> modernisiert Stück <strong>für</strong> Stück umfassend den Verkehrsknotenpunkt<br />

Leipzig, das europäische DHL-Luftdrehkreuz mit einem gigantischen<br />

Frachtumschlagzentrum hat bereits Fahrtwind aufgenommen<br />

und bei BMW steht man in Sachen Großprojekte<br />

bereits wieder in den Startlöchern. Ein ganzer Band von kleinen<br />

und großen Erfolgsgeschichten, die über Leipzig, über eine zur<br />

Stadt von morgen gewordene Idee berichten...<br />

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12<br />

Einordnung I Lage<br />

Fläche I Einwohnerzahl<br />

Charakteristika<br />

Infrastruktur<br />

Sehenswertes<br />

zugehörig zum Stadtbezirk Mitte (Stadtteile: Zentrum, Zentrum-Ost, Zentrum-Südost, Zentrum-<br />

Süd, Zentrum-West, Zentrum-Nordwest, Zentrum-Nord); das so genannte Bachviertel ist als in<br />

sich geschlossener Raum Bestandteil des Stadtteils Zentrum-West<br />

Zentrum-West: ca. 1,5 km² Fläche, ca. 8.977 Einwohner (Stand 2009) - davon im Bachviertel<br />

ca. 3.000 Einwohner; zum Vergleich der gesamte Stadtbezirk Mitte: ca. 13,9 km² Gesamtfläche,<br />

ca. 51.714 Einwohner (Stand 2009)<br />

direkt (fußläufig) an die Innenstadt angrenzend kennzeichnen den gesamten Stadtteil überwiegend<br />

attraktive Wohngegenden und eine dementsprechend hohe Wohnzufriedenheit; ausgeprägte<br />

Mischung aus naturnahem Freiraum inmitten einer pulsierenden Metropole und besonderem<br />

Wohnen in einem Viertel mit einem gründerzeitlich geprägten typischen Charakter;<br />

das Leipziger Bachviertel ist eine der sehr guten, ruhigen und naturnahen Lagen von Leipzig,<br />

eingebettet in innerstädtische Parkanlagen und umgeben von idyllischen Wasserstraßen;<br />

schon in den 90er Jahren räumte die Stadt Leipzig aufgrund der baukulturellen Bedeutung der<br />

Sanierung und Qualifizierung der städtischen Quartiere - vor allem das Bachviertel genießt einen<br />

besonderen denkmalpflegerischen Schutz - eine dementsprechend hohe Priorität <strong>für</strong> die<br />

zukünftige Stadtentwicklung ein; Hauptaugenmerk lag dabei auch auf der zusätzlichen Entwicklung<br />

von Frei- und Grünräumen mit Spiel-, Sport- und Ruhezonen, die den gründerzeitlichen<br />

Gebäudebestand einbinden und auflockern und als modernen Wohnstandort attraktiv machen<br />

gut ausgebautes, modernes Bus- und Straßenbahnnetz mit Direktverbindung in die Innenstadt<br />

sowie Verbindungen in andere Stadtteile und das Umland von Leipzig; mit dem Fahrzeug benötigt<br />

man je nach Standort etwa drei bis fünf Minuten bis in die Innenstadt und etwa 15 bis 30<br />

Minuten bis zu den Autobahnen A38 (so genannte Südtangente im Leipziger Neuseenland) und<br />

A9 (weiterführend zum Flughafen bzw. zur Autobahn A14);<br />

öffentliche sowie medizinische Einrichtungen, Schulen, Kindertagesstätten und vielfältige Einkaufsmöglichkeiten<br />

sind zu Fuß oder weiterführend mit dem ÖPNV gut erreichbar<br />

forum thomanum (international ausgerichtetes Bildungszentrum, das sich um den Thomanerchor<br />

und die Thomasschule gruppiert und bis zum Jahr 2012 in seiner gesamten Struktur realisiert<br />

werden soll);<br />

Lutherkirche (1883 bis 1886 im neugotischen Stil errichtet, der Bau war die erste evangelische<br />

Kirchengründung in Leipzig seit der Reformation);<br />

Stadthafen (im Bau, künftig das wassertouristische Herzstück des Leipziger Gewässerverbundes);<br />

Palmengarten (ursprünglich das Versuchsfeld einer Gartenschau entwickelte sich das landschaftlich<br />

sehr reizvolle, mehr als 200.000 m² große Areal mit der Idee des Palmengarten-<br />

Projektes zu der einst „vornehmsten Erholungsstätte Leipzigs“);<br />

Johannapark (1858 bis 1863 im Auftrag des Bankiers Wilhelm Theodor Seyfferth nach den<br />

Plänen des Landschaftsgärtners Peter Joseph Lenné im englischen Stil angelegt);<br />

Clara-Zetkin-Park (weiträumiger Landschaftspark und facettenreiches Naherholungsgebiet,<br />

ursprünglich aus dem Auwald herausgelöst umfasst die Anlage die Parkteile König-Albert-Park,<br />

Scheibenholz, Klingerhain und Palmengarten, Teile des Areals wurden bis 1897 vordergründig<br />

<strong>für</strong> die Sächsisch-Thüringische Industrie- und Gewerbeausstellung angelegt);<br />

Schreberbad (1890 nach den Plänen des bekannten Leipziger Architekten Max Pommer direkt<br />

am Elstermühlgraben errichtet, heute eine der schönsten Badeanstalten der Innenstadt)<br />

Objektlage. Zentrum-West. Bachviertel<br />

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Leipziger Bachviertel Diese Leipziger Lage zieht magisch an<br />

- es ist der unübertroffene Charme, den das (landschfts-)<br />

architektonische Gesamtbild in diesem Viertel abgibt, fast vollständig<br />

umgeben von Parks, Gärten und Wasser - unendlich<br />

schön und in seiner Schönheit bis heute bewahrt<br />

Die Objektlage Zentrum-West Bachviertel<br />

Im innenstadtnahen Leipziger Bachviertel leben die Menschen in einer besonders harmonischen<br />

Mischung aus Tradition und Moderne, Alt und Neu, aus Landschaft und gründerzeitlicher<br />

Architektur und multikultureller <strong>Gesellschaft</strong>.<br />

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Wohnen mit Anspruch Das sind wohl die schönsten<br />

Facetten des baukulturellen Erbes von Leipzig, die<br />

es in der Form nirgendwo ein zweites Mal gibt<br />

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Wir begegneten uns an einem sonnigwarmen Wintertag auf<br />

dem Campus des forum thomanum im Leipziger Bachviertel.<br />

Und ließen unsere Gedanken bis nach Hongkong und Fernost,<br />

durch ganz Deutschland und Europa schweifen - den Stolz der<br />

jungen Thomaner konnte man unweigerlich in ihren Augen ablesen.<br />

Aus dem beschaulichen Bachviertel, in dem die Thomaner<br />

seit 1877 beheimatet sind, hinaus in die weite Welt, in der<br />

die musisch hochbegabten Thomaner mit ihrem Gesang Menschen<br />

aller Couleur miteinander verbinden. Der von Johann<br />

Sebastian Bach 1212 gegründete Chor ist auch auf der aktuellen<br />

Konzerttournee 2011/12, im Vorfeld des bevorstehenden<br />

großen Jubiläums - 800 Jahre Thomaskirche, Thomanerchor<br />

und Thomasschule - der wichtigste Repräsentant der Bach- und<br />

Musikstadt Leipzig.<br />

„Inhaltlich knüpft das forum thomanum an die reiche Tradition<br />

der Thomana an. Dabei basiert die Idee auf den in der jüdischchristlichen<br />

Glaubenstradition gewachsenen Werten der Menschenwürde,<br />

der Demokratie und eines gerechten und friedlichen<br />

Zusammenlebens“, zeichnet Christian Wolff, Pfarrer an der<br />

Thomaskirche, die Faszination, die hiervon ausgeht. „Inzwischen<br />

ist aus der Idee eine Vision und aus der Vision eine vorstellbare<br />

Wirklichkeit geworden“, in der gut ausgebildete, sozial engagierte,<br />

musisch begabte und kulturell interessierte Menschen<br />

aufwachsen. Dieses Gedanken fließen nicht zuletzt in das vielschichtige,<br />

detail- und facettenreiche Bild eines innerstädtischen<br />

Viertels ein, an dem bereits über anderthalb Jahrhunderte gezeichnet<br />

wird. Immer wieder verbanden sich an diesem Ort neue<br />

Ideen und faszinierende Visionen. Die ersten und grundlegenden<br />

Schraffuren nahm der Leipziger Rechtsanwalt und Unternehmer<br />

Dr. <strong>Karl</strong> Erdmann Heine (Absolvent der Thomasschule)<br />

vor, der das sumpfige Gebiet der Leipziger Westvorstadt (mit<br />

dem heutigen Bachviertel) erschloss. Einer der nachfolgenden<br />

Künstler war beispielsweise der namhafte Landschaftsgestalter<br />

und Städteplaner Peter Joseph Lenné, der auf Initiative des im<br />

Bachviertel beheimateten Bankiers Seyfferth eine südlich an die<br />

Wohnbebauung angrenzende und der Öffentlichkeit zugängliche<br />

großzügige Park- und Gartenlandschaft im englischen Stil<br />

entstehen ließ. Andere - die Architekten Max Pommer, Arwed<br />

Rossbach und Oscar Mothes, wichtige Vertreter des Historismus<br />

Wohnen im Grünen Kaum ein Leipziger Stadtviertel<br />

kann eine derartig ausgeprägte Vielfalt an<br />

Freizeit- und Erholungsmöglichkeiten aufweisen<br />

Die Objektlage Zentrum-West Bachviertel<br />

hinterließen mit ihren architektonischen Interpretationen ein<br />

baukulturelles Erbe, das es in dieser Konzentration nirgendwo<br />

ein zweites Mal gibt. Die heute noch weitgehend erhaltene Architektur<br />

dieses in sich geschlossenen Gründerzeitviertels - im<br />

östlichen Teil komfortable Wohnanlagen überwiegend als Blockrandbebauung<br />

ausgeführt und im westlichen Bereich durch freistehende,<br />

weitgehend luxuriös gestaltete Villen gekennzeichnet -<br />

steht nicht nur aufgrund seines stilistischen Reichtums unter dem<br />

besonderen denkmalpflegerischen Schutz der Stadt Leipzig. Der<br />

Bestand wurde in den vergangenen zwei Jahrzehnten grundlegend<br />

saniert, vorhandene Bebauungslücken komplettieren heute<br />

moderne Interpretationen.<br />

Das Leipziger Bachviertel hat mittlerweile das Gesicht der neuen<br />

Epoche angenommen, die Menschen leben hier in einer besonders<br />

harmonischen Mischung aus Alt und Neu, aus Landschaft,<br />

gründerzeitlicher Architektur und multikultureller <strong>Gesellschaft</strong>.<br />

Sie bewegen sich in einem sich ständig verändernden Bild, in<br />

dem Intellektuelle, Künstler, Alteingesessene und Schwärmer<br />

genau das gefunden haben, was die pure Lust an der Stadt ausmacht.<br />

Ungeachtet des Alters und der Anschauung. Im Leipziger<br />

Bachviertel ist es einfach möglich, zu wohnen und zu leben, wie<br />

einem gerade der Sinn steht. Wie auch immer, man vermisst hier<br />

nichts, zu keiner Zeit fehlt das quirlige Leben, auch nicht die Ruhe<br />

und Zweisamkeit, nach der man manchmal sucht. Vor allem<br />

kommt die fast perfekte Mischung von Landschaft und Architektur<br />

zum Tragen. So ist es nicht verwunderlich, dass dieser innerstädtische<br />

Teil magisch anzieht. Es ist sicherlich die einzigartige<br />

Gabe Leipzigs, die hier am deutlichsten zum Tragen kommt, mit<br />

Werten und Traditionen behutsam umzugehen, auf neuen Wegen<br />

immer wieder unterschiedlichste Menschen und Ideen zu<br />

fördern, Perspektiven einen Raum zu geben. Und der unübertroffene<br />

Charme, den das architektonische Gesamtbild abgibt,<br />

fast vollständig umgeben von Parks, Gärten und Wasser - unendlich<br />

schön und in seiner Schönheit bis heute bewahrt…<br />

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16<br />

Historie und Zukunft In der Entwicklung des Kulturdenkmals<br />

werden historische Architekturformen und moderner, gehobener<br />

Wohnkomfort gekonnt miteinander verbunden [Bestand 2011]<br />

<strong>Villa</strong> <strong>Karl</strong> <strong>Poser</strong>. Das Objekt im Detail<br />

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Interessantes zum Objekt<br />

Objektart<br />

Baujahr<br />

Sanierung I Modernisierung<br />

Lage<br />

Angaben zum Grundbuch<br />

Grundstücksfläche gesamt<br />

Wohnfläche gesamt<br />

Wohnflächen<br />

Anzahl der Einheiten<br />

Ausstattung I Besonderheiten<br />

Das Objekt im Detail<br />

basierend auf den Ideen und Entwürfen des Leipziger Architekten Ernst Riedel in den Jahren<br />

1887/88 im Auftrag von Eduard Riese erbaut (zeitgleich wurde mit weitgehend identischer<br />

außen- und innenarchitektonischer Ausgestaltung die <strong>Villa</strong> Moschelesstraße 11<br />

errichtet);<br />

1906 erwarben Oscar Driver und dessen Ehefrau Emma den herrschaflichen Villenbau<br />

und beauftragten 1911 den renommierten Leipziger Architekten <strong>Karl</strong> <strong>Poser</strong> mit der teilweise<br />

außen- und vor allem innenarchitektonischen Umgestaltung der <strong>Villa</strong>;<br />

die auf dieser Grundlage heute noch vorhandene Raumstruktur diente als Grundlage<br />

konzeptioneller Überlegungen im Vorfeld der geplanten Sanierung und Modernisierung<br />

des Objektes<br />

Denkmal-Sanierungsobjekt I Mehrfamilienwohnhaus I historischer Villenbau<br />

1887/88<br />

2011/12 (geplant)<br />

Leipzig. Zentrum-West, Bachviertel - sehr gute Lage inmitten eines ästhetisch wertvollen<br />

Wohnviertels sehr schöner und luxuriöser Gründerzeitbebauung (historische Villenbauten)<br />

und stellenweise moderner Architektur, die sich harmonisch in die Gesamtgestaltung<br />

einfügt; in unmittelbarer Nähe zu den weiträumigen innerstädtischen Parkanlagen (Johannapark<br />

und Clara-Zetkin-Park), darüber hinaus an attraktiven Wasserläufen (Elsterflutbecken,<br />

Elstermühlgraben) gelegen; in fußläufiger Entfernung befindet sich das forum<br />

thomanum, ein international ausgerichtetes Bildungszentrum, das bis zum Jahr 2012<br />

vollständig realisiert werden soll (800 Jahre Thomaskirche, Thomanerchor und Thomasschule);<br />

fußläufige Anbindung in die Leipziger Innenstadt<br />

Grundbuchamt Leipzig, Grundbuch von Leipzig, Blatt 4804, Flurstück 2864 der Gemarkung<br />

Leipzig zu 470 m² (Gebäude- und Freifläche), Geh- und Fahrrecht am Grundstück<br />

mit Flurstücks-Nr. 2865 der Gemarkung Leipzig, Blätter 12463 bis 12471<br />

470 m²<br />

856 m²<br />

ca. 200 m² bis 221 m²<br />

4<br />

außen- und innenarchitektonisches Gesamtkonzept (perfekte Verbindung repräsentativer<br />

und moderner Stilelemente) mit den <strong>für</strong> herrschaftliche Villen charakteristischen Proportionen;<br />

Ausstattung auf hohem Niveau, vgl. dazu die Bau- und Ausstattungsbeschreibung; edles<br />

Echtholz-Parkett in allen Wohnräumen, das teilweise im Original erhaltene (aus dem Jahr<br />

der innenarchitektonischen Umgestaltung stammende) Parkett wird unter denkmalpflegerischen<br />

Gesichtspunkten fachgerecht aufgearbeitet, darüber hinaus auch die überlieferten<br />

Stuckfriese; Küchen und Bäder werden anspruchsvoll gefliest, Bäder mit hochwertigen<br />

Sanitärobjekten ausgestattet<br />

Identität erklärt sich durch Geschichte und aus der Pflege baukulturellen Erbes. Wir räumen<br />

der Bewahrung und Pflege vergangener Epochen eine Schlüsselfunktion ein, indem wir sie<br />

durch neue Nutzungsvarianten exemplarisch und individuell wieder erlebbar machen.<br />

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18<br />

Grundstückssituation<br />

Hauseingangsbereich Analog der Fassadengestaltung<br />

spiegelt sich ebenso in der<br />

Hauseingangstür der außerordentliche Gestaltungswille<br />

der am Bau beteiligten Handwerksmeister<br />

wider [Bestand 2011]<br />

Moschelesstraße 13 Leipzig. Zentrum-West<br />

Grundstücksflächenplan<br />

Grundstücksfläche = 470,00 m²<br />

Die mögliche Gestaltung des zum Objekt gehörenden<br />

Grundstücks richtet sich nach den Planungen des Initiators<br />

und orientiert sich an den entsprechenden Vorgaben<br />

der Baugenehmigungsbehörde.<br />

Souterrain<br />

Aufteilung<br />

Sauna<br />

Abstellmöglichkeit <strong>für</strong> Fahrräder<br />

Technikräume<br />

Mieterkeller<br />

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Das Objekt Grundstückssituation<br />

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Fassadenornamentik Kraft, Schönheit und<br />

Vollkommenheit symbolisierend - charakteristische<br />

Züge in der Bild- und Formensprache,<br />

angelehnt an die femininen und maskulinen<br />

Darstellungen in der Antike [Bestand 2011]<br />

Historische Betrachtungen zum Objekt<br />

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Fassadenornamentik Im frühen wilhelminischen<br />

Zeitalter unterstrichen großbürgerliche<br />

Familien mit diesen freien heraldischen<br />

Interpretationen ihre gehobene Stellung innerhalb<br />

der <strong>Gesellschaft</strong> [Bestand 2011]<br />

Das Objekt Historische Betrachtungen zum Objekt<br />

Das in der Familie Driver dienende junge Fräulein Eckstein eilte beinahe lautlos zur<br />

Wohnungseingangstür in der bel étage im I. Obergeschoss. Auf dem Weg dorthin<br />

schellte es bereits zum zweiten Mal. Angemeldet war an diesem frühsommerlichen<br />

Nachmittag des 19. Mai ihres Wissens nach <strong>Karl</strong> <strong>Poser</strong>, der Architekt ihrer Herrschaften.<br />

Sie öffnete die Tür. Mit etwas Abstand und dem nötigen Respekt bat <strong>Poser</strong> die gut<br />

aussehende junge Frau um Einlass. Sie solle sein Erscheinen dem Herrn des Hauses<br />

mitteilen, er werde erwartet. Unter seinem Arm hielt <strong>Poser</strong> einige Papiere und zahlreiche<br />

Skizzen zusammen, die er in einem Sessel auf dem Vorplatz der herrschaftlichen<br />

Wohnung der Drivers ablegte. Seinen Gehrock verstaute das junge Fräulein Eckstein in<br />

der separaten Garderobe und verschwand beinahe so lautlos hinter einer der großen<br />

Flügeltüren wie sie gekommen war.<br />

Auf den beiliegenden Skizzen hatten <strong>Poser</strong>s Mitarbeiter bereits die Grundformen der<br />

beiden Obergeschosse eingezeichnet. Die Details wollte er heute mit Oscar Driver<br />

persönlich besprechen, nicht zuletzt die speziellen Wünsche von dessen Ehefrau berücksichtigen.<br />

Die Drivers, eine der wohlhabenden Leipziger Familien, Repräsentanten<br />

des neuen Großbürgertums im wilhelminischen Zeitalter, erwarben die <strong>Villa</strong> in der<br />

Moschelesstraße 13 in der vornehmen Leipziger Westvorstadt vor fast genau fünf Jahren<br />

(Anm.: Äußere Westvorstadt - heutige Bezeichnung als Bachviertel oder Bachstraßenviertel,<br />

das bereits in der Erbauungszeit weitgehend vom Großbürgertum bevorzugt<br />

wurde und diese Ära noch heute eindrucksvoll reflektiert). Nun war es an der Zeit,<br />

im Inneren der <strong>Villa</strong> neue Akzente zu setzen, um den gewachsenen Ansprüchen gerecht<br />

zu werden.<br />

Bereits in der römischen Antike galten Villen (lat. villa urbana = Landhaus städtischer Art)<br />

als luxuriöse Anwesen. Das Zeitalter der Industrialisierung im ausgehenden 19. Jahrhundert<br />

verhalf dieser Form des herrschaftlichen Lebens zu einer regelrechten Renaissance.<br />

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22<br />

<strong>Gesellschaft</strong>stypische Reflektion Entwurf der straßenseitigen Fassaden zum Objekt (obere Abb.;<br />

Entwurfsverfasser Ernst Riedel, Architekt), die in abgewandelter Form 1887 genehmigt und umgesetzt<br />

wurden (Abb. gegenüberliegende Seite), in der Form bis heute weitestgehend erhalten geblieben<br />

Oscar Driver empfing seinen Architekten im großen Salon der<br />

Wohnung. Ohne lange Umschweife teilte er <strong>Poser</strong> seine vagen<br />

Vorstellungen vom geplanten Umbau mit. Wie das Ganze auf<br />

einer Gesamtfläche von mehr als 400 m² konkret umgesetzt<br />

werden kann, überließ er dem Architekten und dessen künstlerischer<br />

Freiheit, nicht zuletzt dessen ästhetischem Empfinden. Das<br />

I. Obergeschoss sollte künftig repräsentativen Zwecken dienen,<br />

während im II. Obergeschoss die intimeren Räumlichkeiten untergebracht<br />

werden sollten. Um beide Etagen räumlich als Ganzes<br />

miteinander verbinden zu können, musste <strong>Poser</strong> eine innen<br />

liegende Wendeltreppe einbauen. Die Unterhaltung war beendet.<br />

Normalerweise ließ sich der Architekt mit seiner Motordroschke<br />

abholen. Heute nicht. Noch vor der Driverschen <strong>Villa</strong><br />

stehend, entschied er sich, auf dem Rückweg zu seinem Büro im<br />

III. Obergeschoss in der der Burgstraße 26 durch den Johannapark<br />

zu spazieren.<br />

Ein Blick zurück<br />

Seit 1854 hatte die Stadt Leipzig das westlich der Altstadt gelegene<br />

Areal im Besitz des Rechtsanwaltes und Unternehmers Dr.<br />

<strong>Karl</strong> Erdmann Heine zur Erweiterung des Stadtgebietes freigegeben.<br />

Mit entsprechenden Auflagen - gemäß den einschlägigen<br />

Bauvorschriften <strong>für</strong> dieses Areal war eine vier- bis fünfgeschossige<br />

Blockrandbebauung mit abgefassten Gebäudeecken an den<br />

Straßenecken vorgeschrieben. Freistehende Villenneubauten<br />

mussten allerdings so ausgeführt werden, dass jede der Ansichtsflächen<br />

ästhetisch wertvoll gestaltet ist. Darüber hinaus waren<br />

maximal drei Vollgeschosse erlaubt, Dachbereiche konnten mit<br />

turmartigen Aufbauten versehen werden.<br />

Baugrundstücke <strong>für</strong> neue Wohnhäuser waren begehrt - in einer<br />

Zeit als Leipzig nach Berlin, Hamburg und München die viertgrößte<br />

Stadt in Deutschland wurde und in kürzester Zeit von anfangs<br />

40.000 (1830er Jahre) auf mehr als 800.000 Einwohner<br />

anschwoll. Und an Wohnraum mangelte es angesichts der sich<br />

unaufhaltsam weiterentwickelnden Bevölkerungszahlen im Zuge<br />

der fortschreitenden Industrialisierung nach wie vor nicht nur<br />

in den neuen Vierteln westlich der Altstadt. An dieser Entwicklung<br />

wollte der Leipziger Kaufmann Eduard Riese als Kapitalanleger<br />

teilhaben. Bereits in den vergangenen Jahren erkannte er,<br />

dass sich die neuen westlich der Altstadt gelegenen Quartiere<br />

als Viertel zeitgemäßer, aber auch gehobener Wohnkultur etablieren,<br />

gar in hochherrschaftlichen Kreisen als Wohnort favorisiert<br />

wurden. Gerade innerhalb dieser Strukturen erkannte Riese<br />

die sich bietende Möglichkeit, wachsende Ansprüche an modernes<br />

Leben und zugleich luxuriöses Wohnen mit lohnenden Investitionen<br />

in immobile Wertanlagen zu verbinden, die qualitativ<br />

hochwertig errichtet und ästhetisch ansprechend neue Akzente<br />

<strong>für</strong> die neue großbürgerliche Schicht setzten.<br />

Die Idee herrschaftlichen Wohnens<br />

Auf dem Sekretär in seinem Arbeitszimmer in der Thomasiusstraße<br />

18 lagen die ersten Entwurfszeichnungen zur Fassadengestaltung<br />

<strong>für</strong> zwei fast identische Villenneubauten, die ihm der<br />

Architekt Ernst Riedel überlassen hatte, darüber hinaus erste Etagengrundrisse,<br />

vorläufige statische Berechnungen und Kalkulationen.<br />

Riese fokussierte in seinen Überlegungen unmittelbar das an der<br />

Ecke zur Plagwitzer Straße (Anm.: heutige Käthe-Kollwitz-Straße,<br />

direkte Verbindung zwischen der Altstadt und dem Leipziger<br />

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Westen) belegene Grundstück, ließ diesem Vorhaben eine konkrete<br />

Schlüsselrolle zuteil werden. Im Frühjahr des kommenden<br />

Jahres wollte er mit dem Bau beider Projekte beginnen, ihn<br />

drängte die Zeit.<br />

Einen Monat später, am 18. Februar 1887, zeigte Riese der Baupolizeibehörde<br />

der Stadt Leipzig den geplanten Neubau an (vgl.<br />

dazu die Abb., insgesamt drei herrschaftlichen Wohneinheiten<br />

mit einer jeweiligen Fläche von etwa 200 m², im Souterrain war<br />

eine so genannte Hausmannswohnung vorgesehen). Die Ausführung<br />

sollte nach Maßgabe der beiliegenden Pläne erfolgen,<br />

aus denen „alles Übrige ersichtlich ist“. Der geplante Neubau<br />

entsprach in der äußerlichen Gestaltung, mit der vorliegenden<br />

modernen und gleichzeitig herrschaftlichen Raumaufteilung<br />

und der gehobenen Ausstattung mit innen liegenden Toiletten<br />

(Anm.: i.d.R. befanden sich die Aborte in Mehrfamilienwohnhäusern<br />

auf den Zwischenpodesten der Treppenhäuser) nicht<br />

nur dem Zeitgeist, vielmehr musste das Objekt in dieser altstadtnahen<br />

Renommierlage das Gefühl eines hohen Ansprüchen gerecht<br />

werdenden Wohnens in Leipzig reflektieren. In sämtlichen<br />

heute noch vorhandenen Entwürfen und dem überlieferten, weitgehend<br />

im Ursprung belassenen außenarchitektonischen Bestand<br />

liest sich eine bemerkenswerte Ausprägung von Gestaltungswillen<br />

und handwerklichem Können ab - abgesehen von<br />

gezielt eingesetzten und dennoch mannigfaltigen Stilelementen<br />

(Anm.: die Fassade weist u. a. in den Obergeschossen aufwändige<br />

Putzgliederungen und sehr gut ausgebildete bauplastische<br />

Stilelemente auf - hervorzuheben sind neben Gesimsen, Fensterrahmungen,<br />

Portalen, Säulen und Pilastern bspw. die in den<br />

äußeren Achsen der Fassaden integrierten Ädikularahmungen,<br />

einem aus dem hellenistischen und römischen Baustil stammenden<br />

Stilelement, das auch in der Renaissance, dem Barock oder<br />

Klassizismus Verwendung fand). Allein die stilistische Umsetzung<br />

und Platzierung der plastischen Elemente unterstreichen das au-<br />

Das Objekt Historische Betrachtungen zum Objekt<br />

ßerordentliche Können des Architekten und der am Bau beteiligten<br />

Handwerksmeister.<br />

Aus den überlieferten behördlichen Stellungnahmen geht hervor,<br />

dass die zuständigen Fachabteilungen im Baupolizeiamt<br />

nach eingehender Prüfung der eingereichten Unterlagen generell<br />

nichts gegen das Vorhaben einzuwenden hatten. In bestimmten<br />

Bereichen sollte nachgebessert werden, entsprechende<br />

Tekturen lagen den Genehmigungsbehörden bis Ende März<br />

1887 vor. In einem Punkt gingen die Vorstellungen des Bauherrn<br />

und der Behörden jedoch auseinander. Obschon als vollständig<br />

ausgebildeter Villenneubau beantragt, ließ Riese nunmehr mitteilen,<br />

dass er es bevorzuge, die von der Straße nicht unmittelbar<br />

einsehbaren gartenseitigen Fassaden aufgrund der aufwändigen<br />

Gestaltungsmittel dezenter umzusetzen. Dies widersprach<br />

jedoch den <strong>für</strong> dieses Viertel geltenden Gestaltungsvorgaben<br />

der zugrunde liegenden Bebauungssatzung. Nach Auswertung<br />

sämtlicher Unterlagen empfahl der mit dem Vorhaben betraute<br />

Stadtbaurevisor Gruner dem zuständigen städtischen Ausschuss,<br />

in diesem Fall eine Ausnahme zu machen und die Baugenehmigung<br />

unter Berücksichtigung einschlägiger Vorschriften und<br />

spezieller Bedingungen abschließend zu erteilen.<br />

Auf der Grundlage der mit Wirkung vom 6. April 1887 vorliegenden<br />

Baugenehmigung schritten die Baumaßnahmen im<br />

Frühjahr und Sommer zügig voran. Ende August zeigte der auch<br />

mit der Bauausführung beauftragte Architekt Riedel der Genehmigungsbehörde<br />

die Rohbaufertigstellung an. Im Februar<br />

1888, nach elfmonatiger Bauzeit, teilte Riedel der Baupolizeibehörde<br />

der Stadt Leipzig die Fertigstellung des Villenneubaus mit,<br />

der laut Protokoll der am 9. März vorgenommenen abschließenden<br />

Revision regelkonform umgesetzt wurde, „von kleinen, aber<br />

zulässigen Veränderungen abgesehen“. Eine Ingebrauchnahme<br />

der <strong>Villa</strong> war jedoch mit Ausnahme der Hausmannswohnung erst<br />

23


24<br />

ab September möglich (Anm.: den einschlägigen Bauvorschriften<br />

zufolge durften Neubauten, deren Innenausbau im Winter<br />

erfolgte, erst nach einer mehrmonatigen Übergangszeit zur Benutzung<br />

freigegeben werden - zahlreich nachweisbare Ausnahmen<br />

bestätigten jedoch die Regel, zumal durch eine generelle<br />

vorzeitige Vermietung ein Vielfaches der städtischen Bearbeitungskosten<br />

oder gar Bußgelder erwirtschaftet werden konnte).<br />

Neugestaltung der <strong>Villa</strong><br />

1906 veräußerte Eduard Riese den Villenbau Moschelesstraße<br />

13 an Oscar und Emma Driver. Der im Mai 1911 durch <strong>Karl</strong> <strong>Poser</strong><br />

beantragte und einen Monat später genehmigte vollständige<br />

Umbau der <strong>Villa</strong> (Anm.: teilweise wurden aufgrund der veränderten<br />

Raumnutzungskonzepte auch außenarchitektonisch Veränderungen<br />

vorgenommen) ist heute noch weitgehend erlebbar.<br />

Den Vorstellungen <strong>Poser</strong>s zufolge wurde beispielsweise im<br />

I. Obergeschoss der noch heute in seiner ursprünglichen Ausgestaltung<br />

überlieferte gen Westen ausgerichtete Wintergarten<br />

umgesetzt, als raumoptische Verlängerung des Wohnzimmers,<br />

mit der Möglichkeit, beide Räume durch eine mehrfach faltbare<br />

Flügeltür zu trennen. Im Wintergartenzimmer selbst integrierte<br />

<strong>Poser</strong> ein Panoramafenster, u. a. mit sehr schöner floraler Bleiglasornamentik,<br />

die dem Raum gerade mit dem abendlichen<br />

Sonnenlicht eine besondere Atmosphäre verleiht. Nach Abschluss<br />

der Umbauarbeiten standen den Drivers auf zwei Ebenen<br />

mehr als 400 m² Wohn- und repräsentative Fläche zur Verfügung,<br />

teils herrschaftlich (Salon, Bibliothek, Herrenzimmer,<br />

Speisezimmer, Frühstückszimmer), andererseits mit heute wieder<br />

moderner Ausrichtung (separates Ankleidezimmer, darüber hinaus<br />

ein so genanntes Schrankzimmer). Für das der Familie dienende<br />

Aufwartefräulein Eckstein änderte sich nichts - die ihr zugeteilte<br />

Mädchenkammer wurde weder moderner noch herrschaftlicher.<br />

In der über 130jährigen Geschichte dieser herrschaftlichen <strong>Villa</strong><br />

haben sich lückenlos die Namen derer erhalten, die an diesem<br />

Ort nachhaltig ihre Spuren hinterließen - nach der Ära Riese<br />

(1887-1906) als spätere Eigentümer der Privatmann Oscar Driver<br />

und dessen Ehefrau Emma (bis 1938, anschließend bis zum<br />

Weiterverkauf die Driversche Erbengemeinschaft) oder der Leipziger<br />

Universitätsprofessor Dr. med. Alois Josef Maria Esch (seit<br />

1939); als Architekten Ernst Riedel (1885-88) und <strong>Karl</strong> <strong>Poser</strong><br />

(1910-12); als amtlich bestellter Vermögensverwalter Kurt Kaiser<br />

(1938/39). Ende der 40er Jahre verlieren sich die Spuren<br />

allmählich.<br />

Bereits in den frühen 40er Jahren des 20. Jahrhunderts gestaltete<br />

sich die Unterhaltung und vor allem bauliche Instandsetzung<br />

der <strong>Villa</strong> zunehmend schwieriger - alles was nicht als „kriegswichtig“<br />

eingestuft wurde, war zurückzustellen. Der Baustoffmangel<br />

verschärfte sich nach Kriegsende zunehmend. Von Zerstörungen<br />

weitgehend verschont geblieben, wurden so genannte<br />

Bezugsscheine zur Wiederinstandsetzung durch die städtische<br />

Bauaufsicht ausschließlich in Fällen zugeteilt, in denen Mehrfamilienwohnhäuser<br />

nur bedingt als bewohnbar eingestuft wurden<br />

und entsprechend vielfach geteilten Wohnraum aufwiesen.<br />

Villen, im günstigen Fall mit Ganzetagenwohnungen, passten<br />

demnach nicht in das Anforderungsprofil der Behörden, nach<br />

den großflächigen Zerstörungen in Leipzig schnell und unkompliziert<br />

Ersatzwohnraum zur Verfügung zu stellen. Der in den<br />

späten 1940er Jahren sich ständig beratende städtische Dringlichkeits-Ausschuss<br />

teilte in solchen Fällen in der Regel mit, dass<br />

die gewünschten Vorhaben „aus bauwirtschaftlichen Gründen<br />

zurückzustellen“ sind, da es sich nicht um kriegsbedingte Zerstörungen<br />

handelt und aufgrund dessen „Baustoffe jetzt nicht zugeteilt<br />

werden können“. Selbst die im östlichen Bachviertel teilweise<br />

erheblich zerstörten Wohnbauten wurden nicht berücksichtigt.<br />

Dem Eigentümer blieb einzig, die Instandsetzungen in Eigenini-<br />

<strong>DGG</strong> <strong>Deutsche</strong> <strong>Gesellschaft</strong> <strong>für</strong> <strong>Grundbesitz</strong> <strong>AG</strong> <strong>Villa</strong> <strong>Karl</strong> <strong>Poser</strong> Leipzig


Tradition und Moderne Bereits mit der Umgestaltung der <strong>Villa</strong> (1911) nach den Ideen und Wohnraumentwürfen<br />

<strong>Karl</strong> <strong>Poser</strong>s (obere Abb., gegenüberliegende Seite: Bauantrag und statische Berechnung)<br />

lag der Fokus auf einer geschickten Verbindung des Bestandes mit dem modernen Komfortanspruch<br />

tiative vorzunehmen, „soweit Mittel und Material da<strong>für</strong> aufzutreiben<br />

sind.“<br />

Mittel und Material waren in den folgenden vier Jahrzehnten<br />

nicht immer im erwünschten Maß verfügbar, selbst so genannte<br />

Wertverbesserungsmaßnahmen (Anm.: „Baumaßnahmen der<br />

Bevölkerung“, hier: zuvorderst Änderungen im Raumzuschnitt<br />

oder der Ausstattung betreffend) bildeten eher die Ausnahme.<br />

Der gründerzeitliche Villenbau blieb bis heute weitgehend von<br />

nachträglichen Eingriffen in die Struktur und Substanz verschont<br />

und in seiner ursprünglichen außen- und innenarchitektonischen<br />

Formgebung weitgehend erhalten. Einzige Ausnahmen<br />

bilden bis heute der Umbau der <strong>Villa</strong> unter <strong>Karl</strong> <strong>Poser</strong> (1911), die<br />

Mitte der 30er Jahre wieder hergestellte Teilung der oberen Geschosse<br />

und die nach 1990 durchgeführte Modernisierung im<br />

Bestand. Demzufolge haben wir heute die Möglichkeit, moderne<br />

und auf einem hohen Niveau basierende Wohnformen mit<br />

einer einzigartigen historischen Architektur zu verbinden.<br />

Identität erklärt sich durch Geschichte und aus der Pflege baukulturellen<br />

Erbes. Es ist die besondere Qualität der europäischen<br />

Stadt, die sich immer wieder in sich selbst einrichtet wie am Beispiel<br />

des Projektes Moschelesstraße 13 verdeutlicht werden<br />

kann. Wir treten heute in einen unschätzbar wertvollen Dialog<br />

mit der Geschichte und mit uns selbst, indem wir uns der Bauten<br />

der Vergangenheit annehmen, diese neu nutzbar machen und<br />

dadurch in einen städtebaulichen Strukturwandel mit einbeziehen.<br />

Ohne dabei unüberwindbare Barrieren zu projizieren, räumen<br />

wir der Bewahrung und Pflege vergangener Epochen eine<br />

Schlüsselfunktion ein, indem wir sie exemplarisch wieder erlebbar<br />

und durch neue, veränderte Nutzungsvarianten begreifbar<br />

Das Objekt Historische Betrachtungen zum Objekt<br />

machen. Das eröffnet Perspektiven, lässt Flexibilität im Inneren<br />

wie Äußeren zu - Grundrissgestaltungen mit moderner Raumaufteilung,<br />

der Anbau transparenter, großzügiger Balkone oder<br />

Einbau einer Dachterrasse. Das sind die Grundlagen unserer<br />

heutigen Überlegungen, modernen Ansprüchen gerecht werdende<br />

Wohnformen zu schaffen...<br />

25


26<br />

Individualität und Exklusivität Detail der individuellen Deckengestaltung in der bel étage<br />

(I. Obergeschoss) im Kulturdenkmal “<strong>Villa</strong> <strong>Karl</strong> <strong>Poser</strong>” in der Moschelesstraße 13, die historische<br />

Ornamentik (Rosetten, Stuckgesims und Stuckprofil) wird auf der Grundlage restauratorischer<br />

Befunduntersuchungen und in Absprache mit dem Amt <strong>für</strong> Denkmalpflege wiederhergestellt<br />

(Auffallend ist die Bildsprache, die sich facettenreich floraler Vorbilder bedient) [Bestand 2011]<br />

Wohnraumgestaltung im Objekt<br />

<strong>DGG</strong> <strong>Deutsche</strong> <strong>Gesellschaft</strong> <strong>für</strong> <strong>Grundbesitz</strong> <strong>AG</strong> <strong>Villa</strong> <strong>Karl</strong> <strong>Poser</strong> Leipzig


Wohnungsaufstellung (Übersicht)<br />

Wohneinheit<br />

Lage<br />

Struktur<br />

Fläche<br />

Besonderheiten<br />

Wohneinheit<br />

Lage<br />

Struktur<br />

Fläche<br />

Besonderheiten<br />

Wohneinheit<br />

Lage<br />

Struktur<br />

Fläche<br />

Besonderheiten<br />

Wohneinheit<br />

Lage<br />

Struktur<br />

Fläche<br />

Besonderheiten<br />

Lage<br />

Besonderheiten<br />

1 Seite 29<br />

Hochparterre<br />

5 Zimmer mit Balkon<br />

213,76 m²<br />

Schlafraum mit Ankleide und<br />

Masterbad, Gäste-Bad, sep.<br />

Hauswirtschaftsraum<br />

2 Seite 31<br />

1. Obergeschoss<br />

4 Zimmer mit Balkon<br />

220,86 m²<br />

Wintergarten, Schlafraum mit<br />

Ankleide und Masterbad, Gäste-<br />

Bad, sep. Hauswirtschaftsraum<br />

3 Seite 33<br />

2. Obergeschoss<br />

5 Zimmer mit Balkon<br />

219,88 m²<br />

Schlafraum mit Ankleide und<br />

Masterbad, Gäste-Bad, sep.<br />

Hauswirtschaftsraum<br />

4 Seite 35<br />

Dachgeschoss<br />

4 Zimmer mit Dachterrasse<br />

200,62 m²<br />

Galerie, Kamin, Schlafraum mit<br />

Ankleide und Masterbad, Gäste-<br />

Bad, sep. Hauswirtschaftsraum<br />

Souterrain<br />

Sauna-Landschaft<br />

Das Objekt Wohnraumgestaltung im Objekt<br />

Ankommen und Wohlfühlen In ihrer<br />

Ausführung blieben die zweiflügeligen Wohnungseingangstüren<br />

aus dem Jahre 1888 mit<br />

Ausnahme der Beschläge im Original erhalten<br />

[Bestand 2011]<br />

Man kann nicht in die Zukunft schauen, aber man kann den Grund <strong>für</strong> etwas Zukünftiges<br />

legen, denn Zukunft kann man bauen. Und die Zukunft bauen, heißt die Gegenwart<br />

bauen. Es heißt, ein Verlangen erzeugen, das dem Heute gilt.<br />

Antoine de Saint-Exupéry, Schriftsteller und meistgelesener frz. Autor des 20. Jahrhundert<br />

27


28<br />

Hochparterre<br />

Moschelesstraße 13 Leipzig. Zentrum-West<br />

Hochparterre<br />

Wohneinheit 1<br />

Gesamtwohnfläche = 213,76 m²<br />

Struktur<br />

5 Zimmer mit Balkon<br />

Herrschaftliche Wohnräume Im Original<br />

erhalten gebliebene Ausstattungsmerkmale<br />

wie Parkett und Innentüren werden unter<br />

denkmalpflegerischen Gesichtspunkten<br />

fachgerecht aufgearbeitet [Bestand 2011]<br />

Aufteilung<br />

Wohnen 31,42 m²<br />

Essen 18,56 m²<br />

Schlafen 20,67 m²<br />

Ankleide 7,35 m²<br />

Masterbad 12,75 m²<br />

Zimmer 1 18,24 m²<br />

Zimmer 2 24,64 m²<br />

Küche 22,18 m²<br />

Gäste-Bad 7,30 m²<br />

Diele 37,94 m²<br />

Garderobe 4,86 m²<br />

Hauswirtschaftsraum 4,85 m²<br />

Balkon I gartenseitig 3,00 m²<br />

<strong>DGG</strong> <strong>Deutsche</strong> <strong>Gesellschaft</strong> <strong>für</strong> <strong>Grundbesitz</strong> <strong>AG</strong> <strong>Villa</strong> <strong>Karl</strong> <strong>Poser</strong> Leipzig


Das Objekt Wohnraumgestaltung im Objekt<br />

29


30<br />

I. Obergeschoss - ‘bel étage’<br />

Moschelesstraße 13 Leipzig. Zentrum-West<br />

1. Obergeschoss<br />

Wohneinheit 2<br />

Gesamtwohnfläche = 220,86 m²<br />

Struktur<br />

4 Zimmer mit Balkon<br />

Wintergarten Im Zuge der umfangreichen<br />

Neugestaltung der <strong>Villa</strong> unter dem renommierten<br />

Leipziger Architekten <strong>Karl</strong> <strong>Poser</strong><br />

(1911) wurde u. a. ein Panoramafenster mit<br />

Bleiverglasung integriert [Bestand 2011]<br />

Aufteilung<br />

Wohnen 51,63 m²<br />

Essen 19,65 m²<br />

Schlafen 21,83 m²<br />

Ankleide 7,54 m²<br />

Masterbad 13,88 m²<br />

Zimmer 25,95 m²<br />

Küche 22,09 m²<br />

Gäste-Bad 7,40 m²<br />

Diele 38,01 m²<br />

Garderobe 4,89 m²<br />

Hauswirtschaftsraum 4,99 m²<br />

Balkon I gartenseitig 3,00 m²<br />

<strong>DGG</strong> <strong>Deutsche</strong> <strong>Gesellschaft</strong> <strong>für</strong> <strong>Grundbesitz</strong> <strong>AG</strong> <strong>Villa</strong> <strong>Karl</strong> <strong>Poser</strong> Leipzig


Das Objekt Wohnraumgestaltung im Objekt<br />

31


32<br />

II. Obergeschoss<br />

Moschelesstraße 13 Leipzig. Zentrum-West<br />

2. Obergeschoss<br />

Wohneinheit 3<br />

Gesamtwohnfläche = 219,88 m²<br />

Struktur<br />

5 Zimmer mit Balkon<br />

Innenstuck Bei der Planung von Villenbauten<br />

berücksichtigten die Architekten neben<br />

außenarchitektonischer Akzentuierung vor<br />

allem auch die entsprechende Vielfalt in der<br />

Innenraumgestaltung [Bestand 2011]<br />

Aufteilung<br />

Wohnen 31,97 m²<br />

Essen 19,65 m²<br />

Schlafen 21,03 m²<br />

Ankleide 7,54 m²<br />

Masterbad 13,93 m²<br />

Zimmer 1 18,50 m²<br />

Zimmer 2 25,95 m²<br />

Küche 22,82 m²<br />

Gäste-Bad 7,30 m²<br />

Diele 38,01 m²<br />

Garderobe 5,42 m²<br />

Hauswirtschaftsraum 4,76 m²<br />

Balkon I gartenseitig 3,00 m²<br />

<strong>DGG</strong> <strong>Deutsche</strong> <strong>Gesellschaft</strong> <strong>für</strong> <strong>Grundbesitz</strong> <strong>AG</strong> <strong>Villa</strong> <strong>Karl</strong> <strong>Poser</strong> Leipzig


Das Objekt Wohnraumgestaltung im Objekt<br />

33


34<br />

Moschelesstraße 13 Leipzig. Zentrum-West<br />

Dachgeschoss<br />

Wohneinheit 4<br />

Gesamtwohnfläche = 200,62 m²<br />

Struktur<br />

4 Zimmer mit Dachterrasse<br />

Dachgeschoss mit Galerieebene<br />

Aufteilung<br />

Wohnen I Bibliothek 20,56 m²<br />

Essen I Wohnen 35,58 m²<br />

Schlafen 19,33 m²<br />

Ankleide 6,27 m²<br />

Masterbad 8,63 m²<br />

Zimmer 1 18,34 m²<br />

Zimmer 2 18,17 m²<br />

Küche 16,00 m²<br />

Gäste-Bad 4,85 m²<br />

Diele 9,23 m²<br />

Garderobe 4,82 m²<br />

Hauswirtschaftsraum 4,01 m²<br />

Dachterrasse I gartenseitig 9,19 m²<br />

Galerie I obere Ebene 25,64 m²<br />

<strong>DGG</strong> <strong>Deutsche</strong> <strong>Gesellschaft</strong> <strong>für</strong> <strong>Grundbesitz</strong> <strong>AG</strong> <strong>Villa</strong> <strong>Karl</strong> <strong>Poser</strong> Leipzig


Das Objekt Wohnraumgestaltung im Objekt<br />

35


36<br />

Bauleistung und Ausstattung<br />

Fassadengestaltung In sämtlichen<br />

noch vorhandenen Entwürfen<br />

und dem überlieferten, weitestgehend<br />

im Ursprung belassenen außenarchitektonischen<br />

Bestand liest sich eine<br />

bemerkenswerte Ausprägung von<br />

Gestaltungswillen und handwerklichem<br />

Können ab [Bestand 2011]<br />

<strong>DGG</strong> <strong>Deutsche</strong> <strong>Gesellschaft</strong> <strong>für</strong> <strong>Grundbesitz</strong> <strong>AG</strong> <strong>Villa</strong> <strong>Karl</strong> <strong>Poser</strong> Leipzig


1. Allgemeine Angaben<br />

1.1 Angaben zum Gebäudetyp<br />

Das Gebäude ist in massiver Ziegelbauweise errichtet (Baujahr 1887/88). Es handelt<br />

sich um ein mehrgeschossige Wohngebäude mit Dachgeschoss. Das Gebäude ist vollständig<br />

unterkellert.<br />

Grundlagen der Ausführung bzw. der Instandsetzung- und Renovierungsarbeiten sind<br />

die allgemein anerkannten Regeln der Technik, die behördlichen Bestimmungen der<br />

Verwaltungs- und Bauaufsichtbehörden, die einschlägigen Gesetze sowie die <strong>für</strong> das<br />

Bauvorhaben maßgeblichen Bauvorschriften und Verordnungen.<br />

Soweit die gültigen DIN-Normen oder die anerkannten Regeln der Technik aufgrund<br />

der Besonderheiten des historischen Bauwerks nicht eingehalten werden können, stellt<br />

dies keinen Mangel dar. Die Bauausführungen haben allerdings so zu erfolgen, dass<br />

sie den vorstehend genannten Regelungen möglichst nahe kommen.<br />

Grundsätzlich gilt, dass “Sollbruchrisse“ zwischen Trockenbau und massiven Bauteilen<br />

keine Mängel darstellen, da sie nicht vermeidbar sind, es sei denn, der Riss wird im Einzelfall<br />

als Mangel bestätigt. Altbaubedingte Unebenheiten in Böden, Wänden und Decken<br />

stellen ebenfalls keinen Mangel dar.<br />

Neu ausgeführte Bauleistungen am Gebäude entsprechen den anerkannten Regeln<br />

der Technik. Für vorhandene Bauteile in die während der Sanierung nicht eingegriffen<br />

wird, gelten die Bestimmungen der gültigen DIN-Vorschriften bzw. die anerkannten Regeln<br />

der Technik nicht.<br />

Der Bauträger kann die Baubeschreibung ohne Zustimmung des Käufers ändern,<br />

wenn dies aufgrund tatsächlicher oder rechtlicher Gegebenheiten insbesondere behördlicher<br />

Auflagen notwendig wird und sich <strong>für</strong> den Käufer keine den Wert oder die<br />

Tauglichkeit des Vertragsgegenstandes negativ beeinflussende Abweichung ergibt.<br />

Dieses gilt auch <strong>für</strong> Abstandsflächen von Sanitärobjekten in Bad oder WC-Bereich.<br />

Von der Planung abweichende Grundrissänderungen bleiben vorbehalten, soweit sie<br />

aus technischen Gründen erforderlich sind.<br />

1.2 Flächenberechnungen<br />

Die Flächenberechnung <strong>für</strong> Wohnungen nach DIN wird nach der Betriebskosten- und<br />

Wohnflächenverordnung auf der Grundlage eines digital erstellten Aufmaßes mittels<br />

CAD-Programm erstellt.<br />

1.3 Gutachten<br />

Holzschutzgutachten<br />

Es wird eine holzschutztechnische Untersuchung zur Ermittlung von biotischen Schäden<br />

durch holzzerstörende Pilze und Insekten durchgeführt. Die Untersuchung erfolgt<br />

durch einen geprüften Fachmann (Sachverständiger) <strong>für</strong> Holzschutz, Pilz- und Insektenschäden<br />

verbauter Hölzer im Hochbau auf der Grundlage der DIN 68 800, Teil 2-4,<br />

welcher die fachgerechte Sanierung überwacht und die Abnahme dieser Sanierungsarbeiten<br />

durchführt. Bei längerer Zeit leer stehenden Gebäuden kann ein Hausschwammbefall<br />

nicht ausgeschlossen werden. Sollte dieser festgestellt werden, erfolgt<br />

Bauleistung und Ausstattung<br />

Hauseingangsportal Aufwändig gestaltete<br />

Hauseingangstür mit segmentbogenförmigem<br />

Oberlicht, den Abschluss bildet das<br />

Wappen als freie heraldische Interpretation<br />

[Bestand 2011]<br />

Über die Wahrnehmung der Architektur: Die Baukunst wird wieder den ersten Rang unter<br />

den Künsten einnehmen, gerade weil sie nicht die Kunst des Einzelnen, sondern die Kunst<br />

aller ist. Sie ist die Kunst der Gemeinschaft, in der sich der Zeitgeist widerspiegelt.<br />

Hendrick Petrus Berlage, niederländischer Architekt und Baumeister (1907)<br />

37


38<br />

eine fachgerechte Beseitigung nach den Vorgaben und unter<br />

Überwachung des Sachverständigen <strong>für</strong> Holzschutz.<br />

Gutachten durch vereidigten Sachverständigen<br />

<strong>für</strong> Brandschutz, Standsicherheit und Wärmeschutz<br />

Der jeweils erforderliche Nachweis über Standsicherheit einschließlich<br />

der Feuerwiderstandsdauer der tragenden Bauteile,<br />

Schall-, Wärme- und vorbeugenden baulichen Brandschutz werden<br />

von einem Tragwerksplaner erstellt. Diese Unterlagen werden<br />

durch staatlich anerkannte Sachverständige oder eine sachverständige<br />

Stelle gemäß § 82 (4) SächsBO geprüft. Die ergangenen<br />

Prüfberichte werden dem Bauordnungsamt vorgelegt.<br />

Wärmeschutznachweis <strong>für</strong> Gebäude<br />

Die Bauausführungen erfolgen, soweit dies möglich ist, nach<br />

den gültigen DIN-Normen sowie der Energieeinsparverordnung<br />

nach Maßgabe der behördlichen Auflagen (Denkmalschutz) sowie<br />

der zulässigen Abweichung <strong>für</strong> Altbausanierung.<br />

TÜV - Technische Abnahme<br />

Nach bzw. im Zuge der Fertigstellung des Bauvorhabens erfolgt<br />

durch den TÜV SÜD die technische Abnahme der Wohneinheiten<br />

(Sondereigentum). Der TÜV SÜD überwacht die Mängelbeseitigung.<br />

Hier<strong>für</strong> werden Mängelprotokolle im Sinne von VOB<br />

Teil B § 12 Abs. 4 erstellt.<br />

2. Technische Anlagen - Hausanschluss und Haustechnik<br />

2.1Hausanschlüsse<br />

Heizungsanlage<br />

Die Heizungsanlage (Fernwärmestation) ist im Bestand bereits<br />

vorhanden. Der Anschluss erfolgt über das vorhandene Fernwärmenetz<br />

der Stadt Leipzig. Die Heizungsanlage ist <strong>für</strong> die gesamte<br />

bauliche Anlage gebaut.<br />

Änderungen durch behördliche Auflagen oder baulicher Gegebenheiten<br />

müssen berücksichtigt werden und können zu Planungsänderungen<br />

führen.<br />

Wasseranschluss und -aufbereitung<br />

Das Warmwasser wird über die Fernwärmestation zentral aufbereitet.<br />

Die Verteilungsleitungen <strong>für</strong> Kalt- und Warmwasserleitungen<br />

sowie die Zirkulationsleitungen werden aus Edelstahlrohren<br />

oder modernen Metallverbundrohrsystemen hergestellt und in<br />

den da<strong>für</strong> vorgesehenen Installationsschächten verlegt. Gleiches<br />

gilt <strong>für</strong> Leitungen der Wohnungsinstallation.<br />

Der diesbezügliche Bestand wird geprüft, bei technischer Notwendigkeit<br />

in Teilen erneuert und den Grundrissänderungen angepasst<br />

bzw. ergänzt.<br />

Die Trinkwasserversorgung erfolgt über das vorhandene Trinkwassernetz<br />

der Stadt Leipzig. Der vorhandene Trinkwasseranschluss<br />

wird überprüft und ggf. erneuert. Alte Versorgungsleitungen<br />

werden demontiert und entsorgt. Es wird ein zentraler Trinkwasserfilter<br />

installiert, der rückspülbar ist.<br />

Wärmemengen- und Wasserzähler<br />

Wärmemengen- und Wasserzähler werden bei einer entsprechenden<br />

Fachfirma über die Hausverwaltung gemietet.<br />

Regenwasser<br />

Defekte Entwässerungsleitungen werden demontiert und entsorgt.<br />

Die Entwässerung der Dachrinne erfolgt über die außenliegenden<br />

Fallrohre mit Einbindung über Standrohre in die vorhandene<br />

Grundleitung. Der diesbezügliche Bestand wird geprüft,<br />

bei technischer Notwendigkeit in Teilen erneuert und angepasst<br />

bzw. ergänzt.<br />

Die Entwässerung der Balkone erfolgt durch Einbindung an die<br />

Fallrohre. Sämtliche Regenrinnen, Fallrohre und Verkleidungen<br />

im Dachbereich sowie die Verkleidung sämtlicher Fensterbänke,<br />

Gurtgesimse und Bekrönungen der Fassade werden mit Titanzinkblech<br />

ausgeführt.<br />

Abwassergrundleitungen<br />

Der diesbezügliche Bestand wird geprüft bei technischer Notwendigkeit<br />

in Teilen erneuert und angepasst bzw. ergänzt. Die<br />

Grundleitungen werden geprüft und ggf. fachgerecht erneuert.<br />

Der Anschluss erfolgt an das öffentliche Abwassernetz.<br />

Strom/Telefon<br />

Die Elektroanlage wird gemäß den Richtlinien der Leipziger<br />

Stadtwerke zentralisiert. In diesen E-Räumen werden die zentralen<br />

Zähleranlagen angelegt. Der diesbezügliche Bestand wird<br />

geprüft bei technischer Notwendigkeit in Teilen erneuert und angepasst<br />

bzw. ergänzt.<br />

Der elektrische Hausanschluss wird nach Beurteilung des Versorgungsträgers<br />

der Stadtwerke Leipzig entsprechend der geltenden<br />

Nutzungsverordnung erneuert. Alle Wohnungen werden<br />

zum Anschluss von Telefon und Kabelfernsehen vorbereitet und<br />

mit entsprechenden Anschlussdosen ausgestattet.<br />

Die Leitungsführung erfolgt unter Putz bis zur zentralen Übergabe<br />

(Verteilerschrank) im Keller. Die Nutzung erfolgt über Einzelverträge<br />

der Nutzer (Mieter) mit den Versorgern.<br />

2.2 Heizungsanlage Bestand<br />

Heizkörper/Bestand<br />

Sämtliche Zuleitungen der Wohnungsverteilung zu den Einzelheizkörpern<br />

werden, soweit im Rahmen der Bestandserhaltung<br />

Kompetenz am Bau Abbrucharbeiten im<br />

Dachbereich (Abb. links), Rohinstallation Sanitär<br />

und Innenputzarbeiten im Treppenhaus<br />

(Abb. gegenüberliegende Seite)<br />

[Archivmaterial]<br />

<strong>DGG</strong> <strong>Deutsche</strong> <strong>Gesellschaft</strong> <strong>für</strong> <strong>Grundbesitz</strong> <strong>AG</strong> <strong>Villa</strong> <strong>Karl</strong> <strong>Poser</strong> Leipzig


(Parkett) möglich, verdeckt (teilweise in Aufputzkanalschacht-<br />

Holzwerkstoffe) geführt. Die Wohnungen werden in allen zu beheizenden<br />

Räumen mit endlackierten (reinweiß) Flächenheizkörpern,<br />

als Ventil-Plan-Heizkörper (glatte Oberfläche), in den<br />

Raumwärmebedarf angepassten Typen und Größen gemäß der<br />

Wärmebedarfsberechnung ausgestattet. Die Heizkörper in den<br />

Bädern werden als Handtuchwärmetrockner (Sprossenheizkörper)<br />

ausgeführt.<br />

Steigleitungen/Verteilungsleitungen<br />

Die Steig- sowie Wohnungsverteilungsleitungen bestehen aus<br />

Kupfer oder Metallverbundrohrsystemen. Der diesbezügliche<br />

Bestand wird geprüft, bei technischer Notwendigkeit in Teilen erneuert<br />

und angepasst bzw. ergänzt.<br />

2.3. Sanitär<br />

Frischwasserleitungen<br />

Alte Versorgungsleitungen werden teilweise und bei technischer<br />

Notwendigkeit demontiert und entsorgt. Es werden im Bereich<br />

der Grundrissänderungen (Strangerneuerung) neue Kalt- und<br />

Warmwasserleitungen sowie Zirkulationsleitungen aus Edelstahlrohren<br />

oder modernen Metallverbundrohrsystemen installiert<br />

Abwasserleitungen<br />

Neue Abwasserleitungen (Fallrohre in den Installationsschächten)<br />

werden aus heißwasserbeständigem, schallgedämmtem<br />

Abwasserrohren in erforderlicher Größe im Bereich der Grundrissänderungen<br />

(Strangerneuerung) installiert, die waagerechten<br />

Abflussleitungen in den Wohnungen bestehen aus HT-Rohren.<br />

Sanitärobjekte, Armaturen<br />

Küche: Kalt- und Warmwasseranschluss, Abfluss <strong>für</strong> den Anschluss<br />

der Spüle, 2 Eckventile (1 Doppeleckventil <strong>für</strong> Spülmaschine).<br />

Die Montage der Zu- und Abflussleitung erfolgt im Aufstellungsbereich<br />

der Spüle auf der Wand.<br />

Bad: Kalt- und Warmwasseranschluss <strong>für</strong> die Badewanne und<br />

Waschbecken. Das Toilettenbecken erhält einen Kaltwasseranschluss.<br />

Grundsätzlich kommen in der Bad- und Sanitärausstattung<br />

deutsche Markenfabrikate zum Einsatz.<br />

Badewannenanlage bestehend aus:<br />

- einer körpergeformten Badewanne<br />

(Fbr. Kaldewei Saniform Plus)<br />

- Wannenab- und Überlaufgarnitur mit Drehgriff und Siphon<br />

(Fbr. Viega)<br />

- Badewannen-Einhand-Aufputzbatterie in verchromter Aus-<br />

Bauleistung und Ausstattung<br />

führung, mit Umstellung auf Brause und Wanneneinlauf<br />

(Fbr. Grohe Essence)<br />

- Gleitstange zur Aufnahme des Brausekopfes, Metallschlauch,<br />

Länge ca. 160 cm (Fbr. Grohe Relexa)<br />

- Wannengriff (Fbr. Keuco City 2)<br />

- Badetuchhalter (Fbr. Keuco City 2)<br />

Duschwannenanlage bestehend aus:<br />

- einer Duschwanne in extraflacher Form, inkl. Ablaufgarnitur<br />

(Fbr. Kaldewei Duschplan oder Zirko)<br />

- Aufputzbrause, Einhebelmischbatterie mit Handbrause in<br />

verchromter Ausführung (Fbr. Grohe Essence)<br />

- Gleitstange zur Aufnahme des Brausekopfes, Metallschlauch,<br />

Länge ca. 160 cm<br />

- ESG-Duschtrennwand (Fbr. Kermi Nova 2000)<br />

Aus dem Grundriss ist ersichtlich, dass mindestens eine Badewannen-<br />

bzw. Duschwannenanlage vorhanden ist.<br />

WC-Anlage bestehend aus:<br />

- Tiefspülklosett aus Porzellan wandhängend mit eingebautem<br />

Spülkasten, Sparspülung (Fbr. Keramag, Renova Nr. 1)<br />

- WC-Sitz aus Kunststoff, mit Deckel (Fbr. Keramag, Renova<br />

Nr. 1)<br />

- Papierhalter verchromt (Fbr. Keuco City 2)<br />

Waschtischanlage:<br />

- Breite ca. 60 cm (Fbr. Keramag, Renova Nr. 1)<br />

- Einhebelmischbatterie mit Zugknopfablaufgarnitur verchromt,<br />

Wandspiegel (Fbr. Grohe Essence)<br />

- Handtuchhalter als Ring oder 2-armig (Fbr. Keuco City 2)<br />

Anschluss <strong>für</strong> Spüle und Waschmaschine<br />

Jede Wohnung erhält einen Wasch- und Spülmaschinenanschluss.<br />

Der Anschluss der Spüle und Spülmaschine erfolgt in<br />

der Küche über Eckventil mit Schubrosette. Der Anschluss <strong>für</strong> die<br />

Waschmaschine erfolgt soweit möglich im Abstellraum/Hauswirtschaftsraum<br />

(falls nicht vorhanden im Bad).<br />

Lüftung Innenbäder/Innen-WC<br />

Die Raumentlüftung der innenliegenden Bäder und WC´s erfolgt<br />

über Einzellüfter. Die Schaltung ist mit dem Lichtschalter<br />

kombiniert. Die Entlüftung erfolgt verdeckt in entsprechenden<br />

Versorgungsschächten über Dach.<br />

2.4 Elektroinstallation<br />

Ausstattung nach DIN 18015/VDE Bestimmungen<br />

Alle Dosen, Schalter etc. sind deutsche Markenfabrikate ( Fbr.<br />

39


40<br />

Jung, Gira, Berker oder gleichwertig). Sie werden in Unterputzausführung<br />

einschließlich der Verdrahtung gemäß den entsprechenden<br />

Richtlinien und Verordnungen geliefert und eingebaut.<br />

Der Sicherungskasten/Unterverteilung wird jeweils im Flur installiert.<br />

Der Ausstattungsgrad erfolgt gem. DIN 18015 Teil 2. Im<br />

Einzelnen erfolgt die Bestückung wie nachfolgend beschrieben.<br />

Anforderungen <strong>für</strong> die Ausstattung<br />

Es erfolgt eine komplette Neuinstallation der Elektroanlagen in<br />

den Wohnungen, im Treppenhaus und in den Kellern.<br />

Die Stromversorgung erfolgt über den Stromkreis der einzelnen<br />

Wohnung. Neuinstallation der Gemeinschaftsanlage (Beleuchtung,<br />

Heizung) sowie der Zugänge zu den Mieterkellerräumen.<br />

Die Kellerräume, die den einzelnen Wohnungen zugeordnet werden,<br />

erhalten jeweils einen Beleuchtungskörper (Schiffsarmaturen<br />

mit Schalter und eine Steckdose). Kellerflure, Allgemeinräume,<br />

Heizungs- und Lüftungsanlagen, sowie Außen- und Treppenhausbeleuchtung<br />

werden vom Gemeinschaftszähler versorgt.<br />

Die Zählermontage erfolgt ausschließlich durch die Energieversorger.<br />

Wenn bei der Wohnungsabnahme der Nutzer noch nicht<br />

bekannt ist, erfolgt die Übergabe der Wohnung an den Käufer<br />

ohne Zähleinrichtung. Schaffung eines zentralen Zählerplatzes<br />

und eines zentralen Potentialausgleiches.<br />

Es wird eine Klingel-Wechselsprechanlage mit Videoüberwachung<br />

in jeder Wohneinheit mit elektrischer Türöffnung der<br />

Hauseingangstür eingebaut.<br />

Die Treppenhausbeleuchtung erhält eine Zeitschaltautomatik<br />

mit Warnfunktion.<br />

Weiterhin wird ein zentraler Anschluss aller Wohneinheiten <strong>für</strong><br />

Telekom und TV-Anlage geschaffen.<br />

Bäder<br />

1 Lichtschalter, 2 Steckdosen im Bereich Spiegel/ Waschbecken,<br />

1 schaltbarer Wandauslass im Spiegelbereich, 1 Deckenauslass<br />

bzw. Deckenstrahler in ausreichender Menge (angepasst der<br />

Raumgröße), 1 Steckdose jeweils <strong>für</strong> Waschmaschine und Trockner<br />

(bzw. in der Küche, falls Aufstellfläche im Bad nicht gegeben),<br />

elektrische Fußbodenbegleitheizung, 1 Einbauradio<br />

WC<br />

1 Lichtschalter, 1 Steckdose im Bereich Spiegel/Waschbecken, 1<br />

schaltbarer Wandauslass im Spiegelbereich, 1 Deckenauslass<br />

bzw. Deckenstrahler in ausreichender Menge (angepasst der<br />

Raumgröße)<br />

Küchen<br />

2 Doppel-Steckdosen (im Bereich der Küchenarbeitsfläche), 1<br />

Herdanschlussdose, 1 Steckdose <strong>für</strong> Dunstabzugshaube, 1 Steckdose<br />

<strong>für</strong> Einbauküche (Kühl-/Gefriergerät), 1 Steckdose <strong>für</strong><br />

Spülmaschine, 1 Steckdose jeweils Waschmaschine und Trockner<br />

(falls Aufstellfläche im Bad nicht gegeben), 1 Deckenauslass<br />

bzw. Deckenstrahler in ausreichender Menge (angepasst der<br />

Raumgröße), 1 Antennen-/Kabelanschlussdose<br />

Wohnzimmer, Schlaf- bzw. Kinderzimmer<br />

1 Lichtschalter als Kombination mit Steckdose, 1 Deckenauslass,<br />

3 Doppelsteckdosen, 1 Antennen-/Kabelanschlussdose, 1<br />

Telefonanschlussdose kombiniert mit Einfachsteckdose<br />

Flur<br />

2 Einfachsteckdosen, 2 Lichtschalter als Wechselschalter, 1 Telefonanschlussdose<br />

kombiniert mit Einfachsteckdose, 1 Deckenauslass<br />

bzw. Deckenstrahler in ausreichender Menge (angepasst<br />

der Raumgröße)<br />

Abstellraum/Hauswirtschaftsraum<br />

1 Lichtschalter in Kombination mit 1 Steckdose, 1 Deckenauslass,<br />

1 Steckdose jeweils <strong>für</strong> Waschmaschine und Trockner (bzw.<br />

in der Küche, falls Aufstellfläche nicht gegeben)<br />

Keller<br />

Komplette Neuinstallation der Elektroanlagen in den Kellern.<br />

Die Stromversorgung erfolgt über den Stromkreis der einzelnen<br />

Wohnung. Die Kellerräume, die den einzelnen Wohnungen zugeordnet<br />

werden, erhalten jeweils einen Beleuchtungskörper<br />

(Schiffsarmaturen mit Schalter und eine Steckdose).<br />

Balkon/Terrasse/Loggia<br />

1 Steckdose , 1 Außenleuchte<br />

Treppenhaus/Außenanlagen<br />

Die Beleuchtung erfolgt über Wand- bzw. Deckenleuchten in Stil<br />

und Farbe dem Treppenhaus angepasst. An einer Stelle wird eine<br />

abschaltbare Steckdose <strong>für</strong> die Treppenreinigung angebracht.<br />

Die Treppenhausbeleuchtung wird über ein Zeitschaltrelais<br />

mit Ausschaltvorwarnung geregelt. Jede Etage erhält mindestens<br />

eine Leuchte, ebenso der Kellerzugang, der Eingangsbereich<br />

sowie der Hof (1 Außenleuchte mit Dämmerungsschalter<br />

und Bewegungsmelder).<br />

Entsprechend der örtlichen Gegebenheiten und Raumgrößen<br />

kann die angegebene Elektroausstattung variieren.<br />

Kompetenz am Bau Fenstereinbau (Abb.<br />

links), Feinarbeiten am Innenputz in den<br />

Wohneinheiten und Stuckateurarbeiten an<br />

der Fassade (Abb. gegenüberliegende Seite)<br />

[Archivmaterial]<br />

<strong>DGG</strong> <strong>Deutsche</strong> <strong>Gesellschaft</strong> <strong>für</strong> <strong>Grundbesitz</strong> <strong>AG</strong> <strong>Villa</strong> <strong>Karl</strong> <strong>Poser</strong> Leipzig


3. Bauwerk<br />

3.1 Dach<br />

Dachausbau<br />

Der Ausbau des vorhandenen Dachgeschosses erfolgt in Trockenbauweise<br />

gemäß den Anforderungen an den Brand- und<br />

Schallschutz. Dies betrifft sämtliche Wände, Decken, Stützen und<br />

Verbände sowie die Dachschrägen. Die vorhandene Dachform<br />

bleibt erhalten.<br />

Bei Ausbau des Dachgeschosses werden die sich aus der Planung<br />

ergebenden statischen, schallschutz- und brandschutztechnischen<br />

Anforderungen berücksichtigt und umgesetzt. Stützen,<br />

Kehlbalken und andere statische Bauteile werden nach<br />

Möglichkeit in den Ausbau integriert. Die vorhandenen Sparren<br />

müssen aus diesem Grund im erforderlichen Maß verstärkt werden.<br />

Aus statischen Gründen müssen ggf. Verstärkungen des<br />

Dachverbandes aus Stahl vorgenommen werden. Die Fallstränge<br />

der Entwässerungsleitungen erhalten eine durch das Dach<br />

nach außen geführte Entlüftung. Vorhandene Schornsteine werden<br />

teilweise bis unter Kellerdecke abgebrochen bzw. <strong>für</strong> die neu<br />

errichtete Heizungsanlage zur Abgasführung saniert (Einzug eines<br />

Abgasrohres) und genutzt.<br />

Um den erforderlichen Wärmeschutz im Dachgeschoss zu gewährleisten,<br />

ist der Einbau einer Wärmedämmung (Sparrenzwischendämmung)<br />

entsprechend der geltenden Energieeinsparverordnung<br />

(EnEV) vorgesehen.<br />

Die Innenverkleidung des Dachraumes erfolgt in Trockenbauweise<br />

(Gipskarton). Zur Belichtung werden Dachflächenfenster<br />

in ausreichender Größe eingebaut.<br />

Die Dacheindeckung erfolgt in Abstimmung mit dem Denkmalschutz.<br />

Die Dachterrassen und Flachdachbereiche werden mit<br />

Bitumen- oder Kunststoffabdichtungen gemäß Flachdachrichtlinie<br />

abgedichtet.<br />

Der geplante Terrasseneinbau erfolgt in Abstimmung mit dem<br />

Amt <strong>für</strong> Denkmalschutz.<br />

Dachklempnerarbeiten<br />

Sämtliche Dachrinnen und Fallrohre, Standrohr (mit Reinigungsöffnung),<br />

Brandmauerabdeckungen, Schornsteineinfassungen,<br />

Schneefanggitter etc. werden mit Titanzinkblech ausgeführt.<br />

3.2 Straßen- und Hoffassade<br />

Die Sanierung der historischen Fassade und Sockel erfolgt unter<br />

Maßgabe der denkmalschutzrechtlichen Genehmigung. Die<br />

Fassade darf nicht mit einem Wärmedämmverbundsystem gedämmt<br />

werden, die Fassade wird nach historischem Vorbild detailgetreu<br />

restauriert und wiederhergestellt.<br />

3.3 Fenster- und Balkontüren<br />

Sämtliche vorhandenen Fenster werden demontiert und durch<br />

neue Holzisolierglasfenster mit Dreh-/Kippflügel nach Maßgabe<br />

der denkmalschutzrechtlichen Genehmigung sowie unter<br />

Maßgabe des Schallschutzgutachtens ersetzt. Historisch Bleiglasfester<br />

werden erhalten und falls notwendig restauriert.<br />

Fensterbänke<br />

Innen: Fensterbänke aus Holz- bzw. Naturstein<br />

Außen: Fensterbänke, Gesimse etc. außen erhalten eine Abdeckung<br />

aus Zinkblech (nach Maßgabe der denkmalschutzrechtlichen<br />

Genehmigung)<br />

3.4 Hauseingangstüren<br />

Die vorhandenen Hauseingangstüren werden fachgerecht aufgearbeitet<br />

oder durch neue Holztüren nach Maßgabe der denkmalschutzrechtlichen<br />

Genehmigung ersetzt.<br />

3.5 Balkone<br />

Die Ausführung der neu zu errichtenden Balkone erfolgt nach<br />

Maßgabe der denkmalschutzrechtlichen Genehmigung. Die<br />

Balkonplatte besteht aus einer Stahl-/Holzkonstruktion, Material,<br />

Farbe, Form der Brüstung usw. ist mit der Denkmalpflege<br />

abzustimmen.<br />

3.6 Treppenhaus<br />

Bauleistung und Ausstattung<br />

Das Treppenhaus wird nach einer Befunduntersuchung durch<br />

einen Restaurator sowie nach Maßgaben der denkmalschutzrechtlichen<br />

Auflagen komplett saniert.<br />

Die Treppenanlage aus Holz sowie vorhandene Bodenfliesen<br />

werden entsprechend überarbeitet und wenn erforderlich, ergänzt.<br />

Trittstufen sowie die Podeste werden geschliffen und neu<br />

versiegelt. Die Handläufe und Treppenwangen erhalten entsprechend<br />

den Auflagen vom Denkmalschutz einen neuen Anstrich.<br />

Vorhandene Wohnungseingangstüren werden fachgerecht unter<br />

Berücksichtigung der Verbesserung des Brand-, Schall- und<br />

Einbruchschutzes restauriert und ertüchtigt oder durch neue<br />

Wohnungseingangstüren als an den Bestand angelehntes Stilelement<br />

ersetzt.<br />

41


42<br />

Die Treppenhausfenster werden in einer dem historischen Bestand<br />

entsprechenden Gliederung komplett erneuert, bzw. nach<br />

Auflagen der denkmalschutzrechtlichen Genehmigung restauriert.<br />

Die Wände werden vollflächig gespachtelt und verschliffen. Auf<br />

Grundlage der Befunduntersuchung des Restaurators sowie der<br />

denkmalschutzrechtlichen Genehmigung erfolgt die Wiederherstellung<br />

der Originalausmalung im Decken- und Wandbereich.<br />

Der vorhandene Natursteinsockel bleibt erhalten, wird - wenn<br />

nötig - repariert oder ergänzt.<br />

3.7 Keller<br />

Die einzelnen Kellerabteile werden aus einer luftzirkulationsfördernden,<br />

offenen und verzinkten Metallkonstruktion ausgeführt.<br />

Der Einbau von Türen (T30) erfolgt nach den Erfordernissen der<br />

derzeit geltenden Brandschutzbestimmungen.<br />

Sämtliche Kellerfenster werden nach Maßgabe der denkmalschutzrechtlichen<br />

Genehmigung erneuert.<br />

Kellerdecke<br />

Die vorhandene Kellerdecke liegt ca. 0,50 cm über Oberkante<br />

Terrain und besteht aus einem Ziegelgewölbe.<br />

Kellerfußboden<br />

Der vorhandene Kellerfußboden (Zementestrich) wird auf Schäden<br />

untersucht. Ist seine Funktion nicht gestört, bleibt er weitestgehend<br />

erhalten, vorhandene textile Bodenbeläge werden entfernt.<br />

Oberflächen erhalten einen geeigneten wischfesten Anstrich.<br />

Im Bereich der sanitären Einrichtung (Sauna) werden<br />

Spritzwasserbereiche gefliest.<br />

Kellerwände<br />

Die Kellerwände werden von schadhaften Putz befreit und mit einen<br />

geeigneten Putz ( Sanierputz) ausgebessert. Wände und Decken<br />

erhalten einen diffusionsoffenen Anstrich.<br />

Falls noch nicht vorhanden, wird grundsätzlich eine vertikal- und<br />

horizontal Abdichtung der zugänglichen Kelleraußenwände<br />

durchgeführt. Da es sich bei den Kellerräumen jedoch um untergeordnete<br />

Neben-/Abstellflächen handelt, stellt eine bestehen<br />

bleibende Restfeuchte keinen Mangel dar<br />

Es wird eine Sauna entsprechend der vorliegenden Planung vom<br />

30.09.2009 <strong>für</strong> die allgemeine Nutzung eingebaut.<br />

3.8 Wohneinheiten<br />

Wohnungstrennwände<br />

Bestand: Massive Wohnungstrennwände in Stärken von 15-24<br />

cm. Bei zu geringen Wandstärken werden die Wohnungstrennwände<br />

brand- und schallschutztechnisch ertüchtigt (Gipskarton-<br />

Vorsatzschale).<br />

Neu: Soweit Wände in den Wohnungen neu hinzukommen oder<br />

erneuert werden müssen, werden diese Wände als Trockenbauwände<br />

gemäß den Anforderungen an den Brand- und Schallschutz<br />

errichtet (beidseitige Doppelbeplankung). Neue tragende<br />

Wände werden in Ziegelbauweise erstellt und beidseitig verputzt.<br />

Wand- und Deckenbeläge<br />

An allen Innenwänden und Decken wird die alte Tapete entfernt.<br />

Schadhafte Putzstellen werden ausgebessert. Soweit keine Neuaufteilung<br />

der Wohnungen erfolgt, unterliegen alle Wände und<br />

Decken dem Bestandsschutz. Bad-, Küchen- und Flurbereiche<br />

erhalten eine Trockenbau-Unterhangdecke.<br />

Der vorhandene historische Stuck in den Wohnbereichen bleibt<br />

erhalten (Denkmalschutz) und wird aufgearbeitet.<br />

Unterhangdecken zur Verbesserung der schallschutztechnischen<br />

Anforderungen (Einhaltung des Mindestschallschutzes nach DIN<br />

4109) ist in diesen Bereichen somit nicht möglich.<br />

Damit müssen die Forderungen der DIN 4109 grundsätzlich ausgeschlossen<br />

werden.<br />

In den Wohneinheiten werden die Wände und Decken glatt gespachtelt<br />

und erhalten einen zweifachen deckenden Dispersionsanstrich<br />

im Farbton weiß.<br />

Die Wände der Bäder sowie der Gäste - WC erhalten einen zeitgemäßen<br />

hochwertigen Fliesenbelag (Materialpreis brutto 30<br />

€/m²). Die exakte Höhe des Fliesenbelages ergibt sich aus der<br />

Höhe der vorhandenen Gegebenheiten, z. B. Vorwandkonstruktion,<br />

sowie den Abmessungen der Fliesen. Die Wandfliesen werden<br />

im Dünnbettverfahren inkl. erforderlicher Abdichtungen im<br />

Spritzwasserbereich verlegt. Oberhalb der Fliesen werden die<br />

Wände gespachtelt und deckend gestrichen.<br />

Fußbodenaufbau/Bodenbelag<br />

Die vorhandenen historischen Parkettböden werden erhalten<br />

und restauriert. In den Bereichen ohne historischen Bestand bzw.<br />

in Badbereichen erhalten die Böden einen Trockenestrich.<br />

Die Vorgaben nach DIN 4109 werden hier grundsätzlich ausgeschlossen.<br />

Küche: Falls kein historischer Parkettboden vorhanden ist, wird<br />

ein Fliesenbelag (Materialpreis 30 €/m² auf Trockenestrich) -<br />

wie oben beschrieben - verlegt.<br />

Bad: Die Böden im Bad erhalten einen Fliesenbelag auf Trockenestrich<br />

(Materialpreis 30 €/m²) inkl. der erforderlichen Abdichtung.<br />

Kompetenz am Bau Parkettverlegung in<br />

den Wohneinheiten (Abb. links), Neufassung<br />

der Wandgestaltung und restauratorische<br />

Arbeiten (Abb. gegenüberliegende Seite)<br />

[Archivmaterial]<br />

<strong>DGG</strong> <strong>Deutsche</strong> <strong>Gesellschaft</strong> <strong>für</strong> <strong>Grundbesitz</strong> <strong>AG</strong> <strong>Villa</strong> <strong>Karl</strong> <strong>Poser</strong> Leipzig


Wohnungsinnentüren<br />

Sämtliche historische Innentüren werden restauriert und neu gestrichen.<br />

Neue Innentüren werden in Anlehnung der vorhandenen<br />

Türen eingebaut.<br />

Schließanlage in der Wohnungseingangstür<br />

Es wird eine Schließanlage mit Haupt- und Gruppensperre GPI,<br />

serienmäßig mit Aufbohr- und Abtastsicherung eingebaut. Die<br />

Übergabe erfolgt inklusive eines Schließplanes an die Hausverwaltung.<br />

4. Sonstige Ausstattung<br />

Küchen<br />

Der Einbau einer Einbauküche kann auf Wunsch nach gemeinsamer<br />

Abstimmung vor Baubeginn optional gegen Aufpreis erfolgen.<br />

Briefkastenanlage<br />

Die neue Briefkastenanlage wird als wandhängende Anlage in<br />

Abstimmung mit dem Denkmalamt im Treppenhausbereich erstellt<br />

Aufzug<br />

Der vorhandene Personenaufzug führt vom Kellergeschoss bis<br />

zum Dachgeschoss. Der Aufzug wird jährlich vom TÜV überprüft<br />

und ist voll funktionstüchtig.<br />

Außenanlagen<br />

Die gesamte Außenanlage wird unter Maßgabe der zuständigen<br />

Ämter (Denkmalschutz, Grünflächenamt) gestaltet. Historische<br />

Beläge im Gehwegbereich werden erhalten bzw. neu verlegt. Es<br />

werden zentrale Müllcontainerstellplätze in ausreichender Anzahl<br />

hergestellt. Die Restfläche wird mit Rasen und Sträuchern lt.<br />

Planungsunterlagen begrünt. Im Bereich von PKW-Stellplätzen<br />

wir in Abstimmung mit dem Denkmalschutz ein entsprechender<br />

befahrbarer Belag hergestellt.<br />

5. Planungsänderungen<br />

Änderungen in der Planung, an vorgesehenen Materialien und<br />

bei Einrichtungsgegenständen sind vorbehalten, soweit sie aus<br />

technischen Gründen oder aus Gründen der Materialbeschaffung<br />

zweckmäßig sind und den geschilderten Standard nicht<br />

mindern. Änderungen in der Baugenehmigung oder aufgrund<br />

behördlicher Auflagen oder geänderter gesetzlicher Bestimmungen<br />

können zu Planungsänderungen führen und bleiben<br />

vorbehalten.<br />

6. Sonderwünsche<br />

Änderungswünsche (Planung, Ausstattung) eines Käufers bezüglich<br />

des Sondereigentums sind möglich, soweit es der Bautenstand<br />

zulässt, sie technisch durchführbar sind und diese Änderungswünsche<br />

nicht gegen die Interessen der Gemeinschaft<br />

gerichtet sind. Die Änderungen sind mit dem Bauherrn bzw.<br />

Bauträger (Grundstücksverkäufer) im Einzelnen vorab zu besprechen.<br />

Dieser untersucht die Durchführungsmöglichkeit und veranlasst<br />

ggf. eine Kostenkalkulation durch den Generalunternehmer<br />

bzw. die Handwerksfirmen. Auf Grundlage dieser Kostenkalkulation<br />

wird ein Zusatzvertrag zwischen dem Käufer und<br />

dem Generalunternehmer bzw. den Handwerksfirmen über den<br />

Bauherrn bzw. Bauträger geschlossen. Die Leistungen sind darin<br />

direkt mit dem Generalunternehmer bzw. den Handwerksfirmen<br />

abzurechnen. Dasselbe Prinzip gilt auch bei der Abwahl einer<br />

Leistung. Mündliche Auskünfte bedürfen zu ihrer Gültigkeit immer<br />

der Schriftform.<br />

7. Angabenvorbehalt<br />

Alle Angaben sind vom Ersteller der Baubeschreibung sorgfältig<br />

geprüft und zusammengestellt worden. Kein Vermittler, Anlageberater<br />

oder sonstiger Dritter ist berechtigt, Auskünfte zu erteilen<br />

oder Zusicherungen zu machen, die von diesen Angaben abweichen<br />

oder über sie hinausgehen. Solche Auskünfte und Zusicherungen<br />

sind im Übrigen nur wirksam, wenn sie schriftlich<br />

durch die Ersteller der Baubeschreibung erfolgen. Sämtliche Angaben<br />

entsprechen dem Stand der Planung im Februar 2011.<br />

Sie stehen unter dem Vorbehalt grundsätzlich unveränderter<br />

Planungs- und gleichbleibender rechtlicher Verhältnisse der<br />

Spruchpraxis der Gerichte, Verwaltungs- und Finanzbehörden.<br />

8. Haftungsvorbehalt<br />

Bauleistung und Ausstattung<br />

Die Haftung der gegenwärtigen und zukünftigen Vertragspartner<br />

<strong>für</strong> unrichtige oder unvollständige Angaben oder <strong>für</strong> Verletzung<br />

eventuell bestehender Aufklärungs- oder Hinweispflichten<br />

gegenüber dem Erwerber ist auf Vorsatz und auf grobe Fahrlässigkeit<br />

beschränkt. In Plänen eingezeichnete Möblierungen haben<br />

rein informativen Charakter und sind nicht im Kaufpreis enthalten.<br />

Die Maße in den Zeichnungen können sich in der Ausführungsplanung<br />

aus technischen Gründen ändern (z. B. wegen<br />

Vormauerungen, Lüftungsschächten, im Dachgeschoss statisch<br />

bedingter Stützen usw.). Änderungswünsche sind im Kaufvertrag<br />

schriftlich zu vereinbaren. Änderungen infolge behördlicher Auflagen<br />

und bautechnische Maßnahmen bleiben vorbehalten;<br />

desgleichen die Verwendung anderer Baustoffe, soweit diese<br />

keine Wertminderung herbeiführen.<br />

43


44<br />

Individualität und Exklusivität Die Gliederung und Ausgestaltung der straßenseitigen Fassaden<br />

orientiert sich an den Fassadenbildern der großen Repräsentationsbauten dieser Zeit, mit einer strengen<br />

vertikalen und horizontalen Linienführung [Bestand 2011]<br />

Kaufpreise und Kaufpreisaufteilung<br />

<strong>DGG</strong> <strong>Deutsche</strong> <strong>Gesellschaft</strong> <strong>für</strong> <strong>Grundbesitz</strong> <strong>AG</strong> <strong>Villa</strong> <strong>Karl</strong> <strong>Poser</strong> Leipzig


1. Kaufpreise<br />

WE<br />

01<br />

02<br />

03<br />

04<br />

Lage<br />

Hochparterre<br />

I. Obergeschoss<br />

II. Obergeschoss<br />

Dachgeschoss<br />

2. Kaufpreisaufteilung<br />

WE<br />

01<br />

02<br />

03<br />

04<br />

Kaufpreis<br />

gesamt<br />

Abkürzungen I Erläuterungen<br />

3<br />

587.840,00 €<br />

607.365,00 €<br />

604.670,00 €<br />

551.705,00 €<br />

Struktur<br />

5 Zimmer<br />

4 Zimmer<br />

5 Zimmer<br />

4 Zimmer<br />

Anteil Sanierung<br />

(ca. 70 %)<br />

411.488,00 €<br />

425.155,50 €<br />

423.269,00 €<br />

386.193,50 €<br />

Wohnfläche1<br />

Mieterwartung2<br />

Kaufpreis 3<br />

gesamt<br />

213,76 m²<br />

220,86 m²<br />

219,88 m²<br />

200,62 m²<br />

1.389,44 €<br />

1.435,59 €<br />

1.429,22 €<br />

1.304,03 €<br />

Kaufpreise und Kaufpreisaufteilung<br />

WE = Wohneinheit<br />

1 ca.-Wohnflächen, wurden nach der ab 01.01.2004 gültigen Wohnflächenverordnung berechnet, mit der Einschränkung, dass Balkone und Dachterrassen bei den m²<br />

nur zur Hälfte mit eingerechnet werden<br />

2 Berechnungsgrundlage Mieterwartung - Kaltmiete ca. 6,50 €/m² netto (gemäß Leipziger Mietspiegel 2008, Immobilien-Kompass des Magazins Capital und den<br />

langjährigen Erfahrungen des Verwalters) - hier<strong>für</strong> kann keine Garantie übernommen werden<br />

3 zzgl. Erwerbsnebenkosten - vgl. dazu die entsprechenden Vereinbarungen im notariellen Kaufvertrag<br />

4 Stellplätze - den Wohneinheiten 01 und 02 wird jeweils ein Stellplatz zugeordnet<br />

5 Die Kaufpreisaufteilung, insbesondere hinsichtlich der Höhe des Sanierungs- und Grundstückskostenanteils sowie der Altbausubstanz erfolgt auf der Grundlage von<br />

Erfahrungswerten und entsprechenden Schätzungen vorbehaltlich einer anderweitigen Auffassung der Finanzbehörden. Eine Garantie kann hier<strong>für</strong> nicht übernommen<br />

werden.<br />

Irrtum/Änderungen/Ergänzungen vorbehalten. Stand Februar 2011<br />

5 5<br />

Anteil Grundstück<br />

(ca. 6 %)<br />

35.270,40 €<br />

36.441,90 €<br />

36.280,20 €<br />

33.102,30 €<br />

Anteil Altbausubstanz<br />

(ca. 24 %)<br />

141.081,60 €<br />

145.767,60 €<br />

145.120,80 €<br />

132.409,20 €<br />

587.840,00 €<br />

607.365,00 €<br />

604.670,00 €<br />

551.705,00 €<br />

5<br />

Stellplatz 4<br />

7.500,00 €<br />

7.500,00 €<br />

Kaufpreis<br />

je m²<br />

2.750,00 €<br />

2.750,00 €<br />

2.750,00 €<br />

2.750,00 €<br />

Immobilienvermögen zählt über Epochen und Generationen hinweg zu den beständigsten<br />

und steigerungsfähigsten Vermögenswerten. Unvergängliche Werte unterliegen keinen<br />

Kursschwankungen. Sie werden nicht notiert.<br />

Stanislaw Jerzy Lec, polnischer Schriftsteller (1909-1966)<br />

45


46<br />

Vertragspartner<br />

<strong>DGG</strong> <strong>Deutsche</strong> <strong>Gesellschaft</strong> <strong>für</strong> <strong>Grundbesitz</strong> <strong>AG</strong> <strong>Villa</strong> <strong>Karl</strong> <strong>Poser</strong> Leipzig


Initiator I Bauträger I Eigentümer<br />

Koordination I Vertrieb<br />

Prospektherausgeberin<br />

Verwaltung I Vermietung<br />

<strong>DGG</strong> <strong>Deutsche</strong> <strong>Gesellschaft</strong> <strong>für</strong> <strong>Grundbesitz</strong> <strong>AG</strong><br />

<strong>Karl</strong>-Tauchnitz-Straße 2<br />

D-04107 Leipzig<br />

Registergericht: Amtsgericht Leipzig<br />

Registernummer: HRB 21209<br />

Sachsengrund Hausverwaltungs GmbH<br />

Rehwagenstraße 2<br />

D-04288 Leipzig<br />

Registergericht: Amtsgericht Leipzig<br />

Registernummer: HRB 4300<br />

Vertragspartner<br />

47


48<br />

Ausgewählte Referenzen<br />

Individualität und Exklusivität<br />

Die <strong>Deutsche</strong> <strong>Gesellschaft</strong> <strong>für</strong> <strong>Grundbesitz</strong><br />

<strong>AG</strong> steht <strong>für</strong> in sich schlüssige,<br />

ertragsorientierte und nachhaltige<br />

Gesamtkonzepte auf der Grundlage<br />

hochqualitativer Bauweise, mit dem<br />

Ziel, einzigartige Lebens- und Wohnqualitäten<br />

zu schaffen - Beispiel: <strong>Villa</strong><br />

Eisenhart in Postdam (nebenstehende<br />

Abb.) oder <strong>Villa</strong> Stauffenberg (gegenüberliegende<br />

Seite, obere Abb.)<br />

<strong>DGG</strong> <strong>Deutsche</strong> <strong>Gesellschaft</strong> <strong>für</strong> <strong>Grundbesitz</strong> <strong>AG</strong> <strong>Villa</strong> <strong>Karl</strong> <strong>Poser</strong> Leipzig


Leistungsbilanz (Auszug, denkmalgeschützte Mehrfamilienwohnhäuser und Villenbauten)<br />

Standort I Lage<br />

Baujahr<br />

Sanierung I Modernisierung<br />

Gesamtwohnfläche<br />

Investitionsvolumen<br />

Standort I Lage<br />

Baujahr<br />

Sanierung I Modernisierung<br />

Gesamtwohnfläche<br />

Investitionsvolumen<br />

Standort I Lage<br />

Baujahr<br />

Sanierung I Modernisierung<br />

Gesamtwohnfläche<br />

Investitionsvolumen<br />

Standort I Lage<br />

Baujahr<br />

Sanierung I Modernisierung<br />

Gesamtwohnfläche<br />

Investitionsvolumen<br />

Standort I Lage<br />

Baujahr<br />

Sanierung I Modernisierung<br />

Gesamtwohnfläche<br />

Investitionsvolumen<br />

Standort I Lage<br />

Baujahr<br />

Sanierung I Modernisierung<br />

Gesamtwohnfläche<br />

Investitionsvolumen<br />

Standort I Lage<br />

Baujahr<br />

Sanierung I Modernisierung<br />

Gesamtwohnfläche<br />

Investitionsvolumen<br />

Neubertstraße 19, Dresden<br />

1906<br />

2010<br />

790,06 m²<br />

2.018.000,00 €<br />

Käthe-Kollwitz-Straße 85, Leipzig<br />

1879<br />

2010<br />

1.117,00 m²<br />

2.570.000,00 €<br />

Breitenfelder Straße 84, Leipzig<br />

1900<br />

2010<br />

1.245,00 m²<br />

2.840.000,00 €<br />

Eisenhartstraße 5, Potsdam Seite 50<br />

1887<br />

2010<br />

784,00 m²<br />

1.817.000,00 €<br />

Stauffenbergstraße 9, Leipzig Seite 51<br />

1904<br />

2009<br />

1.451,00 m²<br />

3.340.000,00 €<br />

Auewaldschlösschen, Leipzig Seite 52<br />

1924<br />

2006/07<br />

1.866,00 m²<br />

4.660.000,00 €<br />

Mehringstraße, Markkleeberg Seite 53<br />

1900<br />

2005/06<br />

714,00 m²<br />

2.430.000,00 €<br />

Ausgewählte Referenzen<br />

Über die vielfältigen Möglichkeiten, die in jedem historischen wie zeitgenössischen Bauwerk<br />

stecken: Die Architektur ist die erstarrte Musik, sagte einst Friedrich Joseph von Schelling.<br />

Ich füge hinzu: Lasst uns die Saiten zum Klingen und Schwingen bringen.<br />

Werner L. Hetterich, deutscher Architekt<br />

49


50<br />

<strong>Villa</strong> Eisenhart<br />

<strong>Villa</strong> Eisenhart, Potsdam Das ursprüngliche außenarchitektonische<br />

Gesamtbild in Farbe, Gliederung und Putzstruktur ist<br />

unter denkmalpflegerischen Gesichtspunkten liebevoll wiederhergestellt<br />

worden, in der Raumplanung wurden weitgehend<br />

großzügige Proportionen beibehalten [Aufnahmen 2010]<br />

<strong>DGG</strong> <strong>Deutsche</strong> <strong>Gesellschaft</strong> <strong>für</strong> <strong>Grundbesitz</strong> <strong>AG</strong> <strong>Villa</strong> <strong>Karl</strong> <strong>Poser</strong> Leipzig


<strong>Villa</strong> Stauffenberg, Leipzig Eines der besonderen<br />

Merkmale dieses gründerzeitlichen Wohnhauses ist der<br />

turmartige Erker (ein Leipziger Stilmittel über Bauepochen<br />

hinweg), historische Details und moderner Komfort<br />

machen Wohnen zum Erlebnis [Aufnahmen 2010]<br />

Ausgewählte Referenzen<br />

<strong>Villa</strong> Stauffenberg<br />

51


52<br />

Auewaldschlösschen<br />

Auewaldschlösschen, Leipzig Die Dreiflügelanlage im Stile eines Landhauses<br />

mit schlossartigem Charakter entstand Anfang des 20. Jahrhunderts in einer vornehmen<br />

Villengegend, im rückwärtigen Bereich schließt sich ein weitläufig gestalteter<br />

Park an, u. a. mit einem Tee-Pavillon; bei der Sanierung und Modernisierung<br />

des Areals wurde der Ursprungscharakter wiederhergestellt [Aufnahmen 2007]<br />

<strong>DGG</strong> <strong>Deutsche</strong> <strong>Gesellschaft</strong> <strong>für</strong> <strong>Grundbesitz</strong> <strong>AG</strong> <strong>Villa</strong> <strong>Karl</strong> <strong>Poser</strong> Leipzig


<strong>Villa</strong> Mehringstraße, Markkleeberg Hochherrschaftliche <strong>Villa</strong> mit historischer<br />

Raumaufteilung und originalgetreu erhalten gebliebenen Ausstattungsmerkmalen,<br />

beispielsweise die Galerie-Treppenanlage und Flügeltüren [Aufnahmen 2006]<br />

Ausgewählte Referenzen<br />

<strong>Villa</strong> Mehringstraße<br />

53


54<br />

Individualität und Exklusivität Straßenseitige Ansicht des<br />

Kulturdenkmals “<strong>Villa</strong> <strong>Karl</strong> <strong>Poser</strong>” in der Moscheles-/Ecke Käthe-<br />

Kollwitz-Straße im Leipziger Bachviertel (obere Abb.), der in seinem<br />

Ursprung weitestgehend belassene Villenbau besticht vor<br />

allem durch seinen historischen Detailreichtum [Bestand 2011]<br />

Haftungs- und Angabenvorbehalte<br />

<strong>DGG</strong> <strong>Deutsche</strong> <strong>Gesellschaft</strong> <strong>für</strong> <strong>Grundbesitz</strong> <strong>AG</strong> <strong>Villa</strong> <strong>Karl</strong> <strong>Poser</strong> Leipzig


Mit diesem Prospekt werden ausschließlich Auskünfte zu der angebotenen Immobilie<br />

erteilt. Seitens der Initiatorin, Prospektherausgeberin und Verkäuferin wird keine<br />

Rechts-, Steuer-, Finanzierungs-, Kapitalanlage- oder Wirtschaftsberatung erbracht.<br />

Eine Haftung <strong>für</strong> den Eintritt von Kosten-, Ertrags- und Steuerprognosen sowie <strong>für</strong> die<br />

zukünftige Entwicklung der Finanzierungs- und Bewirtschaftungskosten, insbesondere<br />

auch <strong>für</strong> ggf. erstellte Berechnungsbeispiele etc., kann (u. a. aufgrund der Vielzahl<br />

unbekannter bzw. veränderlicher Parameter) nicht übernommen werden.<br />

Für den Inhalt dieses Prospektes sind nur die bis zum Prospekterstellungszeitpunkt bekannten<br />

oder erkennbaren Sachverhalte maßgebend. Planungs- und Berechnungsgrundlagen<br />

stehen unter dem Vorbehalt der jederzeit potenziell möglichen Veränderung.<br />

Die derzeitige Bau-, Verwaltungs- und Finanzverwaltungspraxis sowie Rechtsprechung<br />

kann sich verändern. Eventuell im Prospekt enthaltene Illustrationen und Fotos<br />

sind zum Teil nur als Vorschläge, Entwürfe und Muster zu verstehen und nicht als wesentliche<br />

Elemente im Sinne der Baubeschreibung. Die tatsächliche Gestaltung und<br />

Bauausführung kann hiervon abweichen. Die Realisierung von Planungen steht unter<br />

dem Vorbehalt der Genehmigungsfähigkeit seitens der entsprechenden Behörden.<br />

Gültigkeit haben ausschließlich die notariell beurkundeten Verträge. Die Namensnennung<br />

der gesetzlichen Vertreter der <strong>Gesellschaft</strong>en erfolgt ausschließlich zur Information<br />

der Vertretungsverhältnisse. Eine persönliche Vertrauenswerbung mit den genannten<br />

Personen wird damit nicht bezweckt. Gleiches gilt <strong>für</strong> die beauftragten Vertragspartner.<br />

Verbindliche bzw. vom Prospekt abweichende Angaben darf und kann nur die<br />

Prospektherausgeberin machen. Dritte Personen, insbesondere mit dem Vertrieb und<br />

der Vermittlung befasste Personen sind hierzu nicht legitimiert. Kaufinteressenten wird<br />

als Anlage eine Vertragsmappe mit z. T. unverbindlichen Vertragsmustern (Entwürfen)<br />

ausgehändigt. Der Prospekt ist nur im Zusammenhang mit dieser Anlage vollständig.<br />

Da auch die abzuschließenden Verträge Veränderungen in sachlicher und rechtlicher<br />

Hinsicht unterliegen können, besitzen nur die letztendlich wechselseitig abgeschlossenen<br />

Verträge Gültigkeit. Die im Prospekt enthaltenen Angaben und Angebote sind<br />

demnach unverbindlich.<br />

Sämtliche Texte im Prospekt sind urheberrechtlich geschützt. Aufgrund des unten angegebenen<br />

frühen Prospekterstellungszeitpunktes und des daraus resultierenden Umstandes,<br />

dass zu diesem Zeitpunkt noch nicht sämtliche im Prospekt wiedergegebenen<br />

Daten, Fakten und Zahlen des Projektes feststanden und der Erwerber bei Interesse<br />

hierzu von den Projektbeteiligten jederzeit über den jüngsten Stand der Dinge informiert<br />

werden kann, akzeptiert er, dass Ansprüche aus diesem Prospekt - soweit überhaupt<br />

gegeben - binnen sechs Monaten ab Kenntnis, spätestens jedoch zwei Jahre ab<br />

dem angegebenen Herausgabedatum verjähren, es sei denn, die Prospektherausgeberin<br />

hat im Prospekt vorsätzlich oder grob fahrlässig Falschangaben gemacht. Die<br />

Prospektherausgeberin versichert dazu, dass sie nach bestem Wissen und Gewissen<br />

über alle <strong>für</strong> die Anlageentscheidung wesentlichen Umstände im Prospekt vollständig<br />

und richtig aufgeklärt hat. Trotz gewissenhaftester Prüfung und sorgfältigster Erarbeitung<br />

können Irrtümer jedoch nicht ausgeschlossen werden.<br />

Der Prospekt wurde im Februar 2011 erstellt und herausgegeben.<br />

Haftungs- und Angabenvorbehalte<br />

Fassadenornamentik Vor allem die Ausgestaltung<br />

der äußeren Fassadenachsen reflektiert<br />

eindrucksvoll den herrschaftlichen<br />

Anspruch im Großbürgertum des 19. Jahrhunderts<br />

[Bestand 2011]<br />

55


56<br />

Initiator I Bauträger I Prospektherausgeberin<br />

<strong>DGG</strong> <strong>Deutsche</strong> <strong>Gesellschaft</strong> <strong>für</strong> <strong>Grundbesitz</strong> <strong>AG</strong><br />

<strong>Karl</strong>-Tauchnitz-Straße 2 I D-04109 Leipzig<br />

Idee I Konzeption I Prospektgestaltung<br />

rae.network I arbeitsbereich grafik<br />

www.rae-network.de<br />

Architekturfotografie<br />

Rocco Raebiger, Designer <strong>AG</strong>D<br />

Sonstige Fotografie<br />

Rocco Raebiger, Designer <strong>AG</strong>D<br />

W&R Media KG (Seite 52)<br />

Peter Zamarski (Seite 53)<br />

Illustrationen I Grafiken<br />

Jana Raebiger-Sonnemann<br />

Stadt Leipzig, Amt <strong>für</strong> Bauordnung und Denkmalpflege,<br />

Bauaktenarchiv<br />

Literaturhinweise<br />

Cramer/Breitling, Architektur im Bestand. Planung, Entwurf,<br />

Ausführung, Basel 2007<br />

Gormsen/Kühne, Leipzig - Stadt des Wandels, Leipzig 2006<br />

Guth/Sikora, Jugendstil & Werkkunst. Architektur um 1900 in<br />

Leipzig, Leipzig 2005<br />

Hocquél, Leipzig von A bis Z, Leipzig 2005<br />

Schmidt/Mayer/Wiktorin u. a. (Hrsg.), Der Leipzig-Atlas.<br />

Unterwegs in einer weltoffenen Stadt am Knotenpunkt<br />

zwischen West- und Osteuropa, Leipzig 2005<br />

Urheberrecht<br />

Sämtliche Inhalte sind urheberrechtlich geschützt. Das unautorisierte<br />

Kopieren oder Weiterverwenden der Inhalte in jeglicher<br />

Form (auch auszugsweise) ist ohne Zustimmung der Prospektherausgeberin<br />

nicht gestattet.<br />

Stand<br />

Februar 2011<br />

Impressum<br />

Individualität und Exklusivität Perspektivische<br />

Ansicht des Kulturdenkmals “<strong>Villa</strong> <strong>Karl</strong><br />

<strong>Poser</strong>” (straßenseitige Fassade an der Moschelesstraße),<br />

in der die perfekte Gliederung eindrucksvoll<br />

zum Tragen kommt [Bestand 2011]<br />

<strong>DGG</strong> <strong>Deutsche</strong> <strong>Gesellschaft</strong> <strong>für</strong> <strong>Grundbesitz</strong> <strong>AG</strong> <strong>Villa</strong> <strong>Karl</strong> <strong>Poser</strong> Leipzig


<strong>Villa</strong> <strong>Karl</strong> <strong>Poser</strong><br />

Neugestaltung der herrschaftlichen <strong>Villa</strong> unter <strong>Karl</strong> (Carl) <strong>Poser</strong>, Architekt BDA (1911)<br />

freier Architekt, einer der Architekten des 400.000 m² umfassenden Areals der Internationalen Baufach-Ausstellung 1913 in Leipzig, zahlreiche<br />

preisgekrönte Teilnahmen an Wettbewerben, gemeinsam mit dem Architekten Hugo Licht (Komplex Neues Rathaus in Leipzig) entwarf <strong>Poser</strong> u. a.<br />

den heute als “Runde Ecke” bekannten Gebäudekomplex am Innenstadtring (1911), Mitarbeit am städtebaulichen Entwurf des Stadtbauinspektors<br />

Hans Strobel <strong>für</strong> die Gartenstadt Marienbrunn (1913)<br />

www.dgg-ag.de

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