10 Jahre LQW - Artset
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3<br />
Für das Jahr 2002 gibt es drei Geschichten: Zum einen schreibt eine »Gutachterin<br />
der ersten Stunde« über die Erfahrungen der ersten Begutachtungen, zum<br />
anderen wurden die ersten testierten Organisationen öffentlich auf der Netzwerkkonferenz<br />
gewürdigt. Wie es überhaupt zu den Netzwerkfliesen kam, berichtet<br />
abschließend der Netzwerkkünstler Guido Kratz.<br />
Und täglich grüßt das Murmeltier …<br />
Die ersten Begutachtungen nach <strong>LQW</strong> aus Sicht einer »Gutachterin der ersten<br />
Stunde«<br />
(von Heike Stark)<br />
September 2002: Die ersten Selbstreporte kamen an – das hieß: Für die ersten acht<br />
frisch geschulten Gutachter/innen standen die ersten echten Gutachten an!<br />
Acht sehr gespannte Menschen versammelten sich also in den Räumen von ArtSet,<br />
schlossen sich ein und warfen den Schlüssel für eine Woche weg – gefühlt war es<br />
jedenfalls so. Wir bildeten Tandems und nahmen die Räume in Beschlag; einzig die<br />
Toilette blieb gutachtenfrei. Morgens ging es nach einem gemeinsamen stärkenden<br />
Frühstück los und dann wurde mindestens acht Stunden gearbeitet und um jede<br />
Formulierung hart gerungen. Am Abend gab es die große Austauschrunde und es<br />
wurde noch härter gerungen: War der zur kollegialen Begutachtung vorgelegte »Tagestext«<br />
wirklich wertschätzend? Wertungsfrei? Wertvoll?<br />
Die netten Pläne, im Anschluss gemeinsam zu essen und wohlverdiente Feierabendbiere<br />
zu trinken, wurden gleich am ersten Tag ad acta gelegt – alle waren viel<br />
zu müde. Bereits ab dem zweiten Tag hörte man aus jedem Zimmer: “Ich habe<br />
wahnsinnige Kopfschmerzen!“ „Ich auch, ich auch!“ Statt Sekt wurde also hauptsächlich<br />
Aspirin und Selters gereicht. Fünf Tage verbrachten wir in strenger Klausur (gab<br />
es draußen noch ein anderes Leben?), dann lagen die ersten acht Gutachten auf<br />
dem Tisch – wir waren total erschöpft, zufrieden und stolz. Und es ging uns wie Hanni<br />
und Nanni bei Ferienbeginn: Unser „Internat“ haben wir auch mit etwas Wehmut<br />
verlassen.<br />
Das Qualitätsnetzwerk nimmt Gestalt an – Die Vergabe der ersten Testate<br />
<strong>LQW</strong> wollte von Anfang an nicht nur die Qualitätsentwicklung in einzelnen Weiterbildungsorganisationen<br />
fördern, sondern einen Beitrag zur Verbesserung der Weiterbildungsbranche<br />
insgesamt leisten. Durch <strong>LQW</strong> sollte ein Rahmen geschaffen werden,<br />
in dem sich die Organisationen zwecks wechselseitiger Entwicklungsberatung untereinander<br />
vernetzen.<br />
Bereits im Frühjahr 2000 war es auf einer Vernissage zur Begegnung mit dem hannoverschen<br />
Künstler Guido Kratz gekommen, der hier erstmalig eine 2x4 Meter große<br />
Wandkeramik präsentierte, die aus 70 einzelnen Fliesen bestand. Die Begegnung<br />
blieb nicht ohne Folgen, denn hier kamen zwei Impulse zusammen: ArtSet® suchte<br />
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