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Fahr' doch mal hin - Felsenmeer | Das Foto des Semesters! Climate ...

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Vom „Spiel“ mit dem Geld -<br />

Ano<strong>mal</strong>ien im Devisenmarkt<br />

Autor: William T. P. Schulz<br />

Im Zuge der Staatsschuldenkrise<br />

wurden wir dank Zeitung<br />

und Nachrichten stets<br />

mit zwei Märkten konfrontiert.<br />

Dem Aktienmarkt, der mit sinkenden<br />

Anteilsscheinen auf sich<br />

aufmerksam machte, und dem für<br />

Otto-Nor<strong>mal</strong>verbraucher <strong>doch</strong><br />

recht unbekannten Rentenmarkt,<br />

welcher dank griechischer Staatsanleihen<br />

eine negative Popularität<br />

erreichte. Doch es gibt noch einen<br />

dritten im Bunde, den liqui<strong>des</strong>ten<br />

schlecht<strong>hin</strong> – den Devisenmarkt<br />

(Forex).<br />

Während der Nor<strong>mal</strong>bürger in der<br />

Regel nur im Urlaub mit Wechselkursen<br />

konfrontiert wird, müssen<br />

Unternehmen ihre Geschäfte gegen<br />

Währungsschwankungen absichern<br />

und Spekulanten erfreuen<br />

sich an einem hoch volatilen Kasino.<br />

TEURER SKIURLAUB IN DER<br />

SCHWEIZ<br />

Ein wesentliches Element für die<br />

Stärke einer Währung ist eine stabile<br />

Wirtschaft und wie man seit<br />

neuestem lernen konnte, ein Staat<br />

mit handhabbarem Schuldenstand.<br />

Zudem ist eine niedrige Inflation<br />

relevant, seit man die Währungen<br />

vom Goldstandard (Geldmenge<br />

entspricht den Goldreserven <strong>des</strong><br />

Staates) entkoppelte und Zentralbanken<br />

zur Ökonomiestimulation<br />

bereitwillig die Druckerpressen<br />

anwerfen.<br />

DAS WAR EIN Grund, warum<br />

der Schweizer Franken in der Eurokrise<br />

stark an Wert gewann. Da<br />

schon das Scheitern <strong>des</strong> Euros<br />

prophezeit wurde und selbiger im<br />

Verhältnis zum Dollar 9% (von<br />

1,45 EUR/USD auf 1,33) an Wert<br />

verlor, hielten es viele Anleger für<br />

sinnvoll, ihr Geld in der Schweiz<br />

zu parken. Euros wurden in Franken<br />

getauscht, dadurch waren<br />

weniger Franken auf dem Markt<br />

– der Preis stieg. Spekulanten<br />

verstärkten den Trend mit Hilfe<br />

von Terminkontrakten, bei denen<br />

man durch Hinterlegung niedriger<br />

Sicherheiten auf eine künfti-<br />

Vom Vom „Spiel“ „Spiel“ mit mit dem Geld 08 21<br />

ge Kursentwicklung mit großen<br />

Summen wetten konnte.<br />

DOCH DURCH DAS „Spiel mit<br />

dem Geld“, hatten die Schweizer<br />

Firmen wenig zu lachen. Umso<br />

stärker die eigene Währung aufwertet,<br />

umso mehr Fremdwährung<br />

erhält man beim Tausch. Daher<br />

konnten zwar die Schweizer im<br />

Ausland billiger Urlaub machen<br />

und günstig Rohstoffe & Produkte<br />

importieren – der Export geriet allerdings<br />

schwer ins Stocken. Denn<br />

wer etwa jetzt Ricola und Schweizer<br />

Schokolade kaufen oder Ski<br />

fahren will, muss im Vergleich<br />

zum Januar 2010 (1,47 EUR pro<br />

1 CHF) 23% Verlust beim Tausch<br />

<strong>des</strong> Euro in Schweizer Franken<br />

<strong>hin</strong>nehmen.<br />

DER GRÖSSTE WERTVERLUST <strong>des</strong><br />

Euro / Anstieg <strong>des</strong> Franken war<br />

im August 2011 (1,02 EUR pro 1<br />

CHF) zu verzeichnen.<br />

02-2012 | COLUMBUS

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