Fahr' doch mal hin - Felsenmeer | Das Foto des Semesters! Climate ...
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kann. Nicht, wie beispielsweise in den sehr europäisierten<br />
Staaten Argentiniens oder Uruguays. <strong>Das</strong>s<br />
Mexiko noch ein so traditionsreiches Land ist, wusste<br />
ich von einer Freundin, die zuvor bereits dort war.<br />
Sie hat mir immer wieder Geschichten von Mexiko<br />
erzählt und von ihrer Zeit dort geschwärmt. Ihr Fernweh<br />
hat mich regelrecht angesteckt.<br />
Vom Fernweh bis zu deiner Zeit in Lateinamerika, was<br />
musstest du da alles erledigen?<br />
Mein SPS im Ausland zu verbringen war aufwendiger,<br />
als es in Deutschland zu machen. Zunächst habe<br />
ich aus der Liste <strong>des</strong> Kultusministeriums passende<br />
Schulen ausgewählt, diese angeschrieben und ihnen<br />
darauf<strong>hin</strong> Bewerbungen zugesendet. Am Anfang sah<br />
es nicht gut aus, denn ich habe einige Absagen bekommen,<br />
sei es weil die Schulen aufgrund der gefährlichen<br />
Lage im Land keine Praktikanten verantworten<br />
können oder weil sie bis in die nächsten 2-3<br />
Jahre <strong>hin</strong>weg überbelegt sind. Beim Colegio Humboldt,<br />
der deutschen Schule in Puebla, meldete sich<br />
zunächst niemand, weswegen ich mehrere Male telefonisch<br />
den Kontakt aufnahm. So konnte mir dann<br />
auch eine funktionierende E-Mail Adresse gegeben<br />
werden, über die ich mich bewerben konnte. Wie man<br />
sieht, wurde ich schon bei meiner Bewerbung mir der<br />
lateinamerikanischen Mentalität konfrontiert. Nach<br />
der Zusage ging dann alles ganz schnell. Dazu kam<br />
natürlich, dass ich mich um private Dinge kümmern<br />
musste, die in Deutschland leichter gewesen wären.<br />
Ich musste schließlich noch klären, wie ich nach Mexiko<br />
komme. Wovon ich den Flug bezahlen sollte.<br />
Wo ich wohnen würde. Und ob das SPS am Colegio<br />
Humboldt in Deutschland anerkannt werden würde<br />
bzw. was ich dafür letztendlich tun müsste. Aber zurückblickend<br />
muss ich sagen, dass sich dieser Aufwand<br />
absolut gelohnt hat.<br />
Es ist auch gut, dass für die Vergabe <strong>des</strong> SPS im Ausland<br />
kein bestimmtes Fach nötig ist, wie es bei den<br />
Schulpraxissemester in in Mexiko 17 21<br />
Pueblas schönste Straße<br />
Erasmusplätzen üblich ist. Zwar werden naturwissenschaftliche<br />
Fächer oder Deutsch bevorzugt, aber generell<br />
kann man mit jedem Fach das SPS im Ausland<br />
machen<br />
Wie hast du dir denn die Reise ins ferne Mexiko und<br />
den Aufenthalt dort finanziert?<br />
Ich habe mich um ein Stipendium vom DAAD (Deutscher<br />
Akademischer Austauschdienst) bemüht. <strong>Das</strong><br />
Stipendium ist super! Darin waren Fahrtkostenzuschüsse<br />
und Gelder für den Lebensunterhalt vor Ort<br />
enthalten. Natürlich ist es ein bürokratischer Aufwand<br />
im Vorfeld und man muss viele Formblätter<br />
ausfüllen, sich Empfehlungen von Dozenten holen et<br />
cetera, all das soll min<strong>des</strong>tens zwei Monate vor Abreise<br />
eingereicht sein. Aber das lohnt sich wirklich.<br />
Wann hast du denn mit der Planung für das SPS in<br />
Mexiko begonnen?<br />
Gute Frage, die Planung hat länger gedauert als mein<br />
SPS selbst. Schon ein Jahr zuvor habe ich mich an<br />
den verschiedenen Schulen beworben und angefangen,<br />
mich um alles zu kümmern. Aber das war es<br />
wert.<br />
02-2012 | COLUMBUS