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«Schweizer KMU sind sehr leistungs- orientiert!» - Tobler + Tobler

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exklusiv-interviewFür welche Hauptanliegen der <strong>KMU</strong> würdenSie sich im Bundesbern einsetzen?Für ein optimales Umfeld mit weniger Vorschriftenund mehr Handlungsspielräumenfür <strong>KMU</strong>. Dazu gehören <strong>sehr</strong> zentral dieerwähnten Deregulierungen. Mein politischerKurs ist transparent und von denZielsetzungen des SGV geprägt, die aufder Homepage unseres Verbands detailliertausformuliert <strong>sind</strong>. (www.sgv-usam.ch/politische-schwerpunkte.html)Können Sie als aussenstehender Direktoreines der grössten Wirtschaftsverbände derSchweiz das politische Geschehen nichtdruckvoller beeinflussen als im Rat selber?Als Vertreter der <strong>KMU</strong>-Wirtschaft im Ratkönnte ich die Bedürfnisse der im SGV vertretenen280 Branchenverbände mit ihrenrund 300 000 <strong>KMU</strong> viel direkter in die politischenEntscheidungsprozesse einbringen. Daswürde den <strong>KMU</strong> helfen und sie unterstützen.Für den Detailhandel ist die Zuwanderungder wohl wichtigste Wachstumstreiber.Die SVP, die Partei Ihres PräsidentenBruno Zuppiger, bekämpft diePersonenfreizügigkeit und stellt notfallsdie bilateralen Verträge zur Disposition.Ist das für Sie nicht problematisch?Nein. Der SGV-Kongress hat sich in allerDeutlichkeit für die Personenfreizügigkeitausgesprochen. Für unseren Präsidentenwie für mich gilt, dass wir eine Interessenspolitikfür <strong>KMU</strong> und keine Parteipolitikbetreiben. Im Übrigen haben wir keinerleiDissens. Unser Präsident bekennt sich zurPersonenfreizügigkeit.«Konsequenter Vollzugdes Kartellgesetzeswürde dem gewerblichenDetailhandel dienen.»Der starke Franken hat die Preisdiskussionenim Handel zusätzlich angeheizt.Wie sehen Sie die Situation?«Mit einer zu hohen Theorielastigkeit würde die Schweiz an Wettbewerbs- und Innovationskraftgegenüber Ländern verlieren, die kein duales Berufsbildungssystem haben.»Wir haben der Weko unseren Verdachtder vertikalen Preisabsprachen bereits vorlanger Zeit mitgeteilt und einen besserenVollzug gefordert, wie er heute schon imKartellgesetz vorgesehen ist. Die Wekokönnte hier ohne weiteres eine aktivereRolle spielen, ohne dass das Gesetz revidiertwerden muss.Somit braucht es keine weiteren Verschärfungendes Kartellgesetzes?Die Instrumente <strong>sind</strong> da. Es braucht denWillen zum konsequenten Vollzug. Derwürde auch dem gewerblichen Detailhandeldienen, indem er ihm gute Rahmenbedingungenverschafft. Ich bin überzeugt,dass die Eröffnung von markanten Verfahrendem Markt klare Signale gibt, auf diedie Akteure reagieren.Für den SGV ist die Berufsbildungspolitikprioritär. Wo liegen kurz gesagt diewichtigsten Ziele?Die Branchenverbände leisten im Allgemeineneine hervorragende berufsbildungspolitischeArbeit. Unser dualesBerufsbildungssystem ist ein absolutesErfolgsmodell, das belegen alle Statistiken.Ich erinnere daran, dass wir in ganzEuropa die tiefste Jugendarbeitslosigkeithaben und weltweit zu den innovativstenLändern zählen. Wir müssen alles daransetzen, diese Qualität zu erhalten.Was schlagen Sie vor?Vor dem Hintergrund der sinkenden Zahlder Schulabgänger müssen Handel undGewerbe das Potenzial der verschiedenenBerufe noch klarer präsentieren. Zweitenskämpfen wir seit Jahren für die bessere Anerkennungder beruflichen Weiterbildung.Das hat zur Gleichstellung der beruflichenund akademischen Weiterbildungin der Bildungsverfassung geführt. DieserGrundsatz muss jetzt in der Praxis vollzogenwerden. Wir erwarten, dass in derBFI-Botschaft 2013 bis 2016 die beruflicheWeiterbildung mit zusätzlich 500 MillionenFranken gestärkt wird.Mit welcher Begründung?Die ist <strong>sehr</strong> einfach: Aus der beruflichenWeiterbildung entsteht der zukünftige unternehmerischeNachwuchs. Wir stellenaber Angriffe auf das duale Berufsbildungssystemund damit auf die berufliche Aus-6 UP 03/2011

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