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Aktuelle Konzeption.pdf - Ki·ON

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1Stand: 11.05.2012


Stand: 11.05.2012VorwortLiebe Leser, liebe Eltern!Jesus ruft die Kinder zu sich und segnet sie, ja, er stellt sie uns Erwachsenen alsVorbild hin: „Lasst die Kinder zu mir kommen und wehret ihnen nicht; denn solchengehört das Reich Gottes. Wahrlich, ich sage Euch: Wer das Reich Gottes nichtempfängt wie ein Kind, der wird nicht hineinkommen“ (Markus 10)Weil Kinder Gott besonders nah sind, gehört zu einer Kirchengemeinde einKindergarten. Von den Kindern können wir lernen, was es heißt zu leben: Lachenund Weinen, Streiten und Vertragen und in all dem zu vertrauen. Wir Erwachsenekönnen von den Kindern Glauben lernen.Die Rellinger Kirchengemeinde nimmt die Trägerschaft von vier Kindergärten wahrund hat sie nach den vier Evangelisten Matthäus, Markus, Lukas und Johannesbenannt. Im gemeinsamen Leitbild, (vgl. S. 4) ist die Ausrichtung der Einrichtungformuliert.Es entspricht dem christlichen Menschenbild zunächst für die Kinder einfach da zusein, für ihre elementaren Bedürfnisse zu sorgen, ihnen Gutes zu tun. DieErzieherinnen und Erzieher vermitteln durch ihre Fürsorge den Kindern dieErfahrung des Angenommenseins.In der religionspädagogischen Begleitung werden den Kindern biblische Geschichtenerzählt und zu den großen kirchlichen Festen werden Gottesdienste gefeiert. DieKinder erfahren ein Stück Bildung durch die christliche Tradition und lernen Gottund seine Zuwendung kennen.Die vorliegende <strong>Konzeption</strong> ist das Ergebnis gemeinsamer Arbeit des jeweiligenpädagogischen Teams. Sie ist aus der praktischen Erfahrung der Erzieherinnenentstanden und gibt einen interessanten Einblick in die vielfältige Arbeit jedenKindergartens.Wir wünschen Ihnen und Ihrem Kind viele gute Erfahrungen in unseremKindergarten!Rellingen, den 01.02.2002Der Kirchenvorstand2


Stand: 11.05.2012Liebe Leserinnen, liebe Leser,die vorliegende <strong>Konzeption</strong> ist das Ergebnis langer Diskussionen und Überlegungenin unserem Team. Die Erarbeitung dieser <strong>Konzeption</strong> hat uns wieder einmal dazuangeregt, über unsere Arbeit nachzudenken sowie viele positive Ergebnisse aus denvergangenen Jahren bewusst gemacht.Wir hoffen, dass wir damit den Leserinnen und Lesern einen umfassenden Einblickin unsere Arbeit gewähren können. Sollten sich Fragen oder Unklarheiten ergeben,so stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.Im ersten Teil gehen wir auf die theoretischen Grundlagen unserer Arbeit ein.Der zweite Teil stellt die Rahmenbedingungen der Einrichtung dar.Im dritten Teil möchten wir Ihnen einen möglichst konkreten Einblick in unseretägliche Arbeit mit den Kindern geben.Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim lesen …Ihre pädagogischen Mitarbeiterinnendes Markus Kindergartens TangstedtGEDICHT ZUR KINDHEITMan sollte Kinder lehrenohne Netzauf einem Seil zu tanzenbei Nacht alleinunter freiem Himmel zu schlafenin einem Kahnauf das offene Meer hinaus zu rudern.Man sollte sie lehrensich Luftschlösserstatt Eigenheime zu erträumennirgendwo sonstals nur im Leben zuhause zu seinund in sich selbstGeborgenheit zu finden.Hans-Herbert Dreiske3


Stand: 11.05.2012Träger und LeitbildDer Markus-Kindergarten gehört zur Kirchengemeinde Rellingen. DieKirchengemeinde ist Träger von 4 Kindertageseinrichtungen. In Zusammenarbeitmit dem pädagogischen Personal dieser Einrichtungen hat der Kirchenvorstand einLeitbild entwickelt, in dem Kernaussagen für das christliche Miteinander und dasevangelische Profil benannt sindLeitbild der Ev. -Luth. Kirchengemeinde RellingenUNSERE VIER KINDERGÄRTENUnsere vier Kindergärten - der Matthäus- 1 Markus-, Lukas- und Johannes-Kindergarten - sind ein Teil unsererEv.-Luth. Kirchengemeinde Rellingen. Ihre Namen erinnern uns daran 1 dass das Evangelium von Jesus Christusauch unseren Auftrag zur Kindergartenarbeit begründet. Wir erfüllen den allgemeinen Erziehungs- undBildungsauftrag der christlichen Kirche.• Wir sind als fachlich qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ständige Bezugspersonen fürdie Kinder. Wir nehmen sie liebevoll auf, sie erfahren Wärme und Nähe.• Die uns von ihren Eltern anvertrauten Kinder gehen gern In unseren Kindergarten und erleben ihnals Teil unserer Kirchengemeinde.• Wir unterstützen und ergänzen die elterliche Erziehung.• Bei uns erfahren die Kinder Freiheit und Grenzen im Umgang miteinander, in ihren Gruppen undmit uns Erzieherinnen und Erziehern.• Unser Angebot ist offen für alle Kinder, unabhängig von ihrem religiösen Bekenntnis und ihrerNationalität.• Behinderte und nichtbehinderte Kinder spielen und lernen miteinander• Die Kinder lernen einander in ihrer Unterschiedlichkeit wahrzunehmen und sich und andere zuakzeptieren.• Wir fördern die Kinder entsprechend ihrer Entwicklung.• Die Kinder begegnen bei uns dem christlichen Glauben in seiner Vielfalt: im Alltag , bei Feiern undFesten, in Geschichten, Liedern und Ritualen.• Wir Erzieherinnen und Erzieher geben christliche Grundgedanken weiter und machen unsereEinstellungen erfahrbar: Vertrauen, Glauben und Geborgenheit in der Gemeinschaft der Kirche.• Wir lassen uns im Umgang miteinander und mit den Kindern von der Nächstenliebe leiten.Dieses Leitbild ist die Grundlage für unsere Arbeit im Markus-Kindergarten undunsere hier formulierte und mit dem Träger abgestimmte <strong>Konzeption</strong>.4


Stand: 11.05.2012Wie lebten eigentlich die Kinder in der guten, alten Zeit?Und wie lebten die Eltern? Welche Erziehungsziele wurden verfolgt?Diese und ähnliche Fragen stellt man sich, wenn man versucht, die veränderten Kindheitenvon früher und heute zu verstehen.Kindheit am Anfang dieses Jahrhunderts bedeutete Erziehung zu Gehorsam,Unterwürfigkeit und Patriotismus. Körperliche Gewalt und Misshandlungen gegen Kindergehörten damals zu den alltäglichsten Dingen des Lebens.Daran hat sich im Laufe der Zeit – GOTT SEI DANK – einiges geändert.Blicken wir Eltern von heute, einmal auf unsere Kindheit zurück (es ist immerhin schon ca.30 Jahre her), haben wir manchmal das Gefühl, dass wir in einer anderen Weltaufgewachsen sind. Ein großer Teil unserer Generation ist in so genannten intaktenFamilien aufgewachsen. Der Vater sorgte für den Lebensunterhalt und die Mutter für denHaushalt. Am Vormittag waren die Kinder im Kindergarten und wurden von den nettenTanten versorgt. Dort lernten sie ein angemessenes Sozialverhalten, lustige Spiele undwurden mit gezielten Beschäftigungen auf die Schule vorbereitet. Nachmittags konnten siemit den anderen Kindern des Wohnviertels draußen spielen.Heute finden sich neben der klassischen Familie noch viele andere Formen desZusammenlebens. Die Zahl der allein erziehenden Mütter wird immer größer, ausEhemännern werden „Lebensabschnittsbegleiter" und eine so genannte „wilde Ehe" erregtschon lange kein Aufsehen mehr.Traditionelle Werte wie Gehorsam, Verpflichtung, Ordnung und Unterordnung, religiöseund kirchliche Bindung verlieren mehr und mehr ihre Bedeutung.An ihre Stelle treten neue Werte wie Selbstständigkeit, Durchsetzungsfähigkeit,Lebensfreude und Konsum. Wir leben in einer Zeit, in der allgemein verbindliche Werteschwammig geworden sind, und es wird immer schwieriger, den Kindern brauchbareOrientierungshilfen zu geben.Wie können wir unseren Kindern das Spielen mit anderen Kindern ermöglichen und siegleichzeitig in ihren Stärken und Interessen fördern?Die heutige Wohnungslage bietet uns kaum noch Möglichkeiten. Oft sind die Kinderzimmerdie kleinsten Zimmer im Haus oder in der Wohnung (in den Städten ist dies die Regel). Undwer schickt seine Kinder ohne schlechtes Gewissen alleine nach draußen zum Spielen?An dieser Stelle merkt man, dass ein Kindergartenplatz schon lange nicht mehr nur fürKinder berufstätiger Eltern sehr wichtig ist. Der Kindergarten bietet den KindernEntwicklungsmöglichkeiten, die man im privaten Rahmen nicht mehr schaffen kann.Außerhalb des Kindergartens sind viele Kinder in Vereinen oder organisiertenFreizeitgruppen tätig. Doch wo bleibt dann die heute so wichtige FREIZEIT, die SPIELZEITder Kinder?Wer sich die Zeit nimmt, über diese Thematik intensiv nachzudenken, wird feststellen,dass es gut ist, wenn sich der Kindergarten auf diese veränderte Kindheit einstellt und sichgenauso weiterentwickelt, wie unsere Kinder. Viele Veränderungen sind zu Beginn fremd,und Fremdes stößt oft auf Ablehnung.5


Stand: 11.05.2012Wir, die Mitarbeiterinnen des Kindergartens, setzen uns dafür ein, dass auch„moderne Kindheiten" schöne Kindheiten sind.Der Kindergarten ist eine sozialpädagogische Einrichtung und hat neben derBetreuungsaufgabe einen eigenständigen Erziehungs- und Bildungsauftrag alsElementarbereich des Bildungssystems. Die Förderung derPersönlichkeitsentwicklung des Kindes und die Beratung und die Information derErziehungsberechtigten sind von wesentlicher Bedeutung; der Kindergarten ergänztund unterstützt dadurch die Erziehung des Kindes in der Familie.Der Kindergarten hat seinen Erziehungs- und Bildungsauftrag im ständigen Kontaktmit der Familie und anderen Erziehungsberechtigten durchzuführen undinsbesonderedie Lebenssituation jedes Kindes zu berücksichtigen,dem Kind zur größtmöglichen Selbstständigkeit und Eigenaktivität zu verhelfen,seine Lernfreude anzuregen und zu stärken,dem Kind zu ermöglichen, seine emotionalen Kräfte aufzubauen,die schöpferischen Kräfte des Kindes unter Berücksichtigung seiner individuellenNeigungen und Begabungen zu fördern,dem Kind Grundwissen über seinen Körper zu vermitteln und seine körperlicheEntwicklung zu fördern,die Entfaltung der geistigen Fähigkeiten und der Interessen des Kindes zuunterstützen und ihm dabei durch ein breites Angebot von Erfahrungsmöglichkeitenelementare Kenntnisse von der Umwelt zu vermitteln.jeder junge Mensch hat ein Recht auf Förderung seiner Entwicklung und aufErziehung zu einer eigenverantwortlichen und gemeinschaftsfähigen PersönlichkeitDer Kindergarten hat dabei die Aufgabe, das Kind unterschiedliche sozialeVerhaltensweisen, Situationen und Probleme bewusst erleben zu lassen und jedemeinzelnen Kind die Möglichkeit zu geben, seine eigene soziale Rolle innerhalb derGruppe zu erfahren, wobei ein partnerschaftliches, gewaltfreies undgleichberechtigtes Miteinander, insbesondere auch der Geschlechteruntereinander, erlernt werden soll.Der pädagogische Ansatz ist der rote Faden, der sich durch die Kindergartenarbeitzieht, und Ausgangspunkt aller Entscheidungen, die getroffen werden.6


Stand: 11.05.2012Der situationsorientierte Ansatz entspricht den Bedürfnissen der Kinder z. B.:nach Freiheit (eigene Grenzen zu finden, etc.)nach Spontaneität (ihre Ideen gleich umzusetzen)nach Bewegungihre Gegenwart zu erlebenaber immer im Zusammenhang mit den anderen (soziale Kompetenz)Das Kind steht im Mittelpunkt dieser Pädagogik. Ausgangspunkt dieses Ansatzes sinddie Bedürfnisse der Kinder im Kindergarten. Für uns als Erzieherinnen heißt das,Impulse der Kinder aufzugreifen.„Keine Alltagssituation trägt die Aufschrift: Hier handelt es sich um eine soziale,emotionale oder motorische Lernaufgabe. Jeder muss selbst herausfinden, welcheFähigkeiten er einsetzen kann, um Lösungen für alltägliche Aufgaben zu finden“(Schäfer 2003, S. 32). Kinder entdecken die Welt ganzheitlich. In der Vielfalt desAlltags lernen sie zu sprechen, Probleme kooperativ zu lösen, gute Beziehungen zuanderen Kindern und Erwachsenen aufzubauen, mathematischen undnaturwissenschaftlichen Fragen nachzugehen, nach dem Sinn des Lebens zu fragenund mehr.Der Kindergarten bietet den Kindern Möglichkeiten zu experimentieren, zum Spiel,um so Anstöße zur eigenen Entwicklung zu bekommen.Um den Kindern einen möglichst großen Erfahrungsbereich zu schaffen, werdensämtliche Räume, ebenso das Außengelände zu Spielbereichen erklärt.Die Erzieherin sieht sich nicht als Animateurin oder Unterhalterin, sondern alsEntwicklungsbegleiterin, Beobachterin und Anwältin des Kindes. Dasentwicklungsbegleitende Handeln der Erzieherinnen vollzieht sich nicht in einem„luftleeren Raum" oder geschieht zufällig, sondern ist das Ergebnis einesZusammenspiels von sehr unterschiedlichen Einflüssen und Faktoren. Impulse derKinder werden aufgegriffen, um auf diese Weise die Entwicklung der Kinder zufördern. Dabei stehen die Bedürfnisse und nicht nur die Wünsche der Kinder imVordergrund. Die Erzieherinnen leiten aus Beobachtungen Situationen ab, die fürdie meisten Kinder von Bedeutung sind, und entwickeln daraus Projekte für dieKinder.Durch Beobachten der Schlüsselsituation werden Themen der Kinder von Erziehernaufgegriffen und dementsprechende Projekte angeboten (z.B. Zirkus)Der situationsorientierte Ansatz orientiert sich an den Lebenssituationen der Kinderund bietet ihnen eine Erweiterung von Erfahrungsbereichen; Erfahrungen zusammeln, um sich aktiv mit ihrer Umwelt auseinander zusetzen.7


Stand: 11.05.2012Was Kinder im Kindergarten lernenVieles von dem, was Kinder im Kindergarten lernen, tragen sie nicht vorzeigbarin der Hand mit nach Hause. Trotzdem haben sie dort eine Menge erfahren undgelernt – Qualitäten, die stark machen für das Leben.Zwölf Beispiele für Lernerfolge im Kindergarten, die vielleicht nicht gleich insAuge springen, dafür Kinder aber umso wirkungsvoller in ihrer Entwicklungunterstützen.Du bist mir wichtigIn der altersgemischten Gruppe erleben sich Kinder mal groß, mal klein, mal stark, mal helfend, malHilfe suchend … Solche eigenen Erfahrungen sind die Grundlage für gegenseitiges Verständnis undverantwortliches Handeln.Ich habe InteresseKinderfragen werden aufgegriffen. Zusammen macht man sich auf die Suche nach Antworten. WoKinder in ihren Interessen ernst genommen werden, entwickeln sie Freude am Lernen undEntdecken.Ich begreifeKinder lernen ganzheitlich. Sie wollen die Dinge nicht nur anschauen oder darüber reden. Sie wollensie anfassen, daran riechen, schmecken, befühlen, damit experimentieren. Das ist im Kindergartenerlaubt und wird gefördert. Sinneswahrnehmungen sind die Grundlage für ein differenziertesVorstellungs- und Denkvermögen. Deshalb haben Kinder zwar häufig schmutzige Hosen und klebrigeHände. Aber nur so machen sie all die Erfahrungen, die sie später einmal in die Lage versetzen, inder Schule mit zu denken und Zusammenhänge gedanklich nachvollziehen zu können.Ich kann etwasSich selbst an- und ausziehen - die Schuhe selbst binden - darauf achten, dass der verloreneHausschuh wieder gefunden wird - das verschüttete Getränk selbst aufwischen. Das sind die kleinenSchritte zur großen Selbstständigkeit.Das will ich wissenDie Triebfeder zum Lernen ist die Neugier. Und neugierig sind Kinder ganz gewaltig. Dies ist imKindergarten erwünscht und wird auch unterstützt.Ich traue michMit dem Messer schneiden, sägen, auf Bäume klettern – Kinder wollen die Dinge „echt" tun und nichtnur im Spiel. Im Kindergarten dürfen Kinder kochen, backen, werken, pflanzen, eigene Ideenverwirklichen …Zutrauen macht stark und motiviert.Ich habe eine IdeeBilder malen, werken, gestalten, musizieren, im Sand spielen, Geschichten spielen und erfinden...Der Kindergarten bietet Zeit, Möglichkeiten und Freiheit für eigene Ausdrucksformen. Dabeientwickeln Kinder Eigeninitiative und Fantasie, verfolgen ihre Ideen, finden eigene Wege undLösungen, werden erfinderisch und kreativ.8


Stand: 11.05.2012Das mache ich gernKindergartenalltag orientiert sich am Bedürfnis der Kinder. Besondere Bedeutung kommt dabei demSpiel zu. Spielen macht Spaß, und was Spaß macht, das machen Kinder mit ganzem Herzen. Zeitzum Spielen ist Zeit, in der Kinder einer Sache mit Konzentration nachgehen und dabei Ausdauerund Durchhaltevermögen entwickeln.Ich gehöre dazuMit anderen zusammen sein, heißt für Kinder vor allem mit anderen spielen. GemeinsamesSpielinteresse verbindet. Im Spiel planen Kinder miteinander, setzen sich auseinander, lernen sichbehaupten, finden Kompromisse, schließen Freundschaften …Ich habe was zu sagenEinen Streit miteinander klären – erzählen, was man erlebt hat – zusammen einen Ausflug planen –nach der eigenen Meinung gefragt werden – sagen können, was man will und was man nicht möchte… Das macht stark. Wer sich sprachlich ausdrücken lernt, kann sich mit anderen verständigen, wirdnicht überhört oder übergangen.Ich habe eine AufgabeIm Kindergarten übernehmen Kinder Aufgaben in der Gemeinschaft. Den Tisch decken, nach demSpiel zusammen aufräumen, dem anderen beim Anziehen helfen, sich um ein neues Kind kümmern…In vielen kleinen Handlungen lernen Kinder, Verantwortung für einander und für eine gemeinsameSache zu übernehmen.Du wirst mir vertrautIm Kindergarten treffen Kinder aus verschiedenen Elternhäusern, mit unterschiedlichen familiären,kulturellen und nationalen Hintergrund zusammen. Was sich gesellschaftlich noch schwieriggestaltet, wird hier „im Kleinen" oft schon selbstverständlich voneinander erfahren und miteinandergelebt.aus: Theorie und Praxis der SozialpädagogikEvangelische Fachzeitschrift für die Arbeit mit KindernAusgabe 6/989


Stand: 11.05.2012Unser Kindergarten liegt zentral in Tangstedt, in direkter Verbindung mit der Turnhalle unddem Gemeindezentrum und ist für alle Eltern gut erreichbar.Der Kindergarten umfasst fünf Gruppen im Elementarbereich und eine KrippengruppeIgelTeddysSchmetterlingeFüchseElefantenKükenund bietet im Augenblick bis ca. 90 Kindern im Alter von drei Jahren bis zur Einschulungeinen Kindergartenplatz sowie 10 Kindern ab 0 -3 Jahren einen Krippenplatz.Die Gruppen sind altersgemischt. Im Hauptgebäude gibt es drei Gruppenräume mit 2Ebenen, einen ebenerdigen Gruppenraum sowie dazugehörige Toiletten und Garderoben,eine Küche und eine Bücherei. In dem 2010 fertig gestellten Anbau sind die Krippe und einweiterer Gruppenraum für den Elementarbereich untergebracht.Im Mittelpunkt des Kindergartens befindet sich die Cafeteria. Die Lernwerkstatt istoberhalb der Cafeteria.Das Nebengebäude (Pavillon) beinhaltet einen Gruppenraum, Toilette und Garderobe.Angebunden an den Kindergarten ist die große Turnhalle, in der einmal in der Woche Sportstattfindet.Das Außengelände ist großzügig gestaltet und bietet viel Freifläche zum Spielen,Sandkisten sowie einen Hügel mit integriertem Klettergerüst mit Rutsche sowie einemTunnel. Außerdem gibt es eine Schaukelanlage und ein Kletterhaus.In unserer Einrichtung sind 7 Erzieherinnen und 3 Erzieher tätig, die engzusammenarbeiten. Für den Krippenbereich sind drei Erzieherinnen tätig.Der Kindergarten ist geöffnet von Montag bis Freitag,vormittags: 7:30 Uhr bis 17:00 Uhr bzw. Freitag bis 16 UhrDie Kernzeit ist von 8.00 – 12.00 Uhr.Es gibt vier Möglichkeiten der Verlängerung:7.30 Uhr bis 13.00 UhrSpätdienst:7.30 Uhr bis 14 Uhr.7.30 oder 8.00 Uhr bis 16 Uhr7.30 oder 8.00 Uhr bis 17 UhrDer Spätdienst bis spätestens 17 Uhr beinhaltet ein Mittagessen.Grundsätzlich gilt, dass diese vier Formen jedoch nur bei entsprechendem BedarfAufrecht erhalten werden.10


Stand: 11.05.2012Es stehen 10 Krippenplätze in Tangstedt zur Verfügung.Zur Krippe gibt es eine eigene <strong>Konzeption</strong>.Öffnungszeiten der Krippe sind von 8-14 Uhr bzw. 8-16 Uhr (Frühdienst ab 7.30 Uhr)Mit Ausnahme der Eingewöhnungszeit der neuen Kinder, legen wir Wert darauf,dass die Kinder bis spätestens 9:00 Uhr in den Kindergarten gebracht werden.Am Turntag frühstücken die Kinder in ihrer Gruppe.Die Geburtstage werden besonders gefeiert und finden auch in der Gruppe statt.An den anderen Tagen haben die Kinder die Möglichkeit ihr Frühstück in derCafeteria einzunehmen. Selbständig holen die Kinder ihre Taschen, das Geschirrund die Getränke. Sie haben ausreichend Zeit und Ruhe zum Essen.Der Besuch des Kindergartens ist freiwillig. Die pädagogische Arbeit ist jedoch soangelegt, dass sie einen regelmäßigen Besuch des Kindes erfordert. Auch die Kinderselbst brauchen ein Mindestmaß an Regelmäßigkeit, um in der Gruppe zu bestehenund Freundschaften schließen und pflegen zu können.Die Einrichtung ist grundsätzlich zwischen Weihnachten und Neujahr geschlossen.Der Termin für die dreiwöchigen Sommerferien wird den Eltern frühzeitig bekanntgegeben.Zusätzlich findet in der Regel jedes Jahr eine einwöchige Fortbildung statt, an deralle Mitarbeiterinnen teilnehmen. Auch dieser Termin wird frühzeitig bekanntgegeben.Es findet jeden Tag ein kurzer Austausch über die Arbeit und 14tägig einTeamgespräch statt, das der Vorbereitung von Projekten und der Reflexion desGruppengeschehens und der pädagogischen Arbeit dient. Für jedes Kind wird einBeobachtungsbogen angelegt, an dessen Erarbeitung alle Erzieherinnen beteiligtsind und der als Grundlage auch für Elterngespräche dient.Unser Ziel ist es, mit den Kindern eine schöne und erlebnisreiche Zeit zuverbringen, sie in ihrer Entwicklung zu begleiten und ihre Bedürfnisse undInteressen zu vertreten und unser Bildungsauftrag zu erfüllen.Für die Mitarbeiterinnen sind alle Eltern willkommene Gäste in der Einrichtung, imVordergrund unserer Arbeit stehen jedoch die Kinder und ihre Bedürfnisse.Zu Beginn des Kindergartenjahres wird bei den Gruppenelternabenden von denAnwesenden jeder Gruppe die ElternvertreterInnen gewählt. Diese haben dieAufgabe, die Zusammenarbeit zwischen den Erziehungsberechtigten und den in derEinrichtung pädagogisch tätigen Kräften zu fördern und das Interesse derErziehungsberechtigten für die Arbeit der Einrichtung zu beleben.Alle Eltern sind jedoch herzlich eingeladen bei diesen regelmäßigen Sitzungenteilzunehmen.Die letzte Verantwortung für die Einrichtung liegt beim Träger.11


Eine Bereicherung für unsere Arbeit sind u. a. Kontakte zu:Stand: 11.05.2012der Gemeinde Tangstedtder Seniorenarbeitder freiwilligen FeuerwehrInformationsflussMit dem Vorhaben ihr Kind anzumelden, treten viele Eltern das erste Mal mit uns inKontakt. Die Räume der Einrichtung sind beschriftet, so dass man sich leichterorientieren kann.Vor jeder Gruppe befindet sich eine Pinnwand. Hier werden aktuelle Hinweise inschriftlicher Form angeheftet, mit der dringlichen Bitte, diese zu beachten.An der Pinnwand an der Trennwand zum Ausgang haben auch Eltern oder externeVeranstalter, nach Absprache mit den MitarbeiterInnen, die Möglichkeit, Aushängedort anzubringen.Auch die Eingangstür wird besonders für ganz eilige Mitteilungenals Informationsstelle genutzt.GesprächeAlle Informationen, die die Erziehungsberechtigten an unser pädagogischesPersonal weitergeben, werden vertraulich behandelt und unterliegen derSchweigepflicht.AufnahmegesprächTür- und AngelgesprächeGespräche über die KinderAnliegen der ElternAnliegen der ErzieherinnenGespräche mit Eltern und Personal anderer Institutionen, z. B. FrühförderstellenElternabendeGruppenelternabendeGesamtelternabendFeste und Ausflüge:Sommerfest (Abschied von den Eltern der "Schulkinder" = „Schulis“Abschlussfahrt mit den Schulkindern nach Eekholt (jedoch nur in Absprache undmit Einverständnis der Erzieher/innen)BibelwocheLichterfestMitwirkung bei dem Weihnachtsgottesdienst (z. B. Theaterstück der Kinder)Weihnachtssingen für die Senioren (abwechselnd mit der Schule)Sonstiges:Gestaltung der Geburtstags-, Oster-, Nikolaus- und Weihnachtsüberraschungen,Abschiedsgeschenke der KinderMatratzennacht im Kindergarten (jedoch nur in Absprache und Einverständnis derErzieher/innen)Themenbezogene Aktivitäten, wie z. B. Feuerwehrbesichtigung, DLRG-Eisrettung u. a.12


Beschreibung einzelner TagesaktionenStand: 11.05.2012Das FreispielDas Freispiel nimmt einen großen Teil des Vormittags ein.Während dieser Zeit haben die Kinder die Möglichkeit ihrer Neugierde und ihrenBedürfnissen freien Lauf zu lassen. Jedes Kind kann nach eigenen Ideen undInteressen seinen Kindergartenvormittag mitgestalten. Sie erleben sich z. B. imFreispiel mal groß, mal klein, mal stark oder auch Hilfe suchend. Dadurch lernendie Kinder sich selbst und ihr Umfeld bewusster wahrzunehmen. Darüber hinauslernen die Kinder feste Regeln kennen. In Kleingruppen wird auf dieunterschiedlichen Fähigkeiten im motorischen und kognitiven Bereich eingegangenz. B. durch Freispielangebote, die zum Teil auf freiwilliger Basis stattfinden, aberauch als fester Beschäftigungspunkt für jedes Kind angeboten werden.Kreis-, Tanz- und Sing- und FingerspieleIm fast täglichen Begrüßungs- und Abschlussstuhlkreis sowie Geburtstagsfeiern,Spielstuhlkreisen und besonderen Spielaktionen werden zahlreiche Spiele dieser Artmit den Kindern durchgeführt.Alle erwünschten Lernziele können in einem ausgeglichenen Spiel unter Kindernerreicht werden!Alle Fähigkeiten, alle Emotionen, alles Leben und Lernen erarbeitet sich das Kindim Spiel. Seien es Zusammenhänge, Lernschritte, handwerkliche, soziale undintellektuelle Fähigkeiten: sie können sich im einfachen Spiel entwickeln.Das Spiel ist wichtigstes Element im Leben eines Kindes. Kinder lernen undverarbeiten, was bedeutsam ist im Leben „spielend". Deshalb entwickeln Kinder ihrSpiel selbst; das Spiel bekommt eine Eigendynamik; es werden eigene Zielegesetzt, aber zugleich wird damit im Spiel auch Kreativität und Eigeninitiativegefordert und gefördert.Das Selbstwertgefühl steigert sich, wenn Kinder aus dem Spiel lernen.Es dient der Aufarbeitung verschiedener Erlebnisse und Sinneseindrücke.Feste und FeiernDie Inhalte der Feste im Kindergarten werden aus dem Interessenbereich derKinder und des Kindergartenjahres gewählt. Die Ideen und Vorschläge der Kinderwerden aufgegriffen und nach Möglichkeit umgesetzt. Bei den Vorbereitungenwerden die Kinder ebenfalls mit einbezogen.Für jedes Kind ist der eigene Geburtstag immer ein besonders aufregendes Ereignisund wird in der Gruppe bei einem gemeinsamen Frühstück gefeiert.13


Stand: 11.05.2012Die gruppenübergreifenden Angebote und die praktische Umsetzungunserer Lernziele in themenbezogenen Räumen und Bereichen:RollenspielAus dem Rollenspiel entwickelt sich das Fantasiespiel, das Aktions- undInteraktionsspiel sowie das freie Spiel (Puppenecke, in Tierrollen schlüpfen,Verkleidung etc.)Neben dem freien Spiel wird auch das so genannte angeleitete Rollenspieldurchgeführt. (Kleine Theaterstücke als Beitrag für einen Familiengottesdienst,etc.). Die Kinder genießen es hierbei, in andere Rollen zu schlüpfen.GesellschaftsspieleDen Kindern stehen viele unterschiedliche Spiele, wie z. B. Puzzle, Memory,Kartenspiele, Regelspiele etc. im Kindergarten zur Verfügung.BaulandKinder haben das Bedürfnis zum Gestalten, Bauen und Verändern. Nur über dieseaktive Auseinandersetzung mit ihrer Umgebung begreifen sie die Welt, bildengeistige Strukturen und können so letztendlich ihre Persönlichkeit voll entfalten.Im Bauland können sie mit Bausteinen, Konstruktionsmaterialien und unterEinbeziehung des hier vorhandenen Inventars bauen, planen und konstruieren.Der Bereich kann abgesperrt werden. Die physikalischen Gesetzmäßigkeiten werdenkennen gelernt (Materialbeschaffenheit wie Gewicht, Dichte, Festigkeit,Oberflächenstruktur) sowie schwerkraftmathematische GesetzmäßigkeitenAtelierIm Atelier können die Kinder sich künstlerisch frei entfalten – zahlreiches, immerwieder wechselndes Material zum Basteln, Malen und Kneten eröffnet den Kinderneinen weiteren Bereich, der ihre Kreativität fordert und fördert.Eigenverantwortung im Gebrauch der Materialien, Erlernen und trainieren derFeinmotorik, Farbenlehre, schulen der Auge-Hand-Koordination durch den Umgangmit der Schere, Webrahmen, Nadeln etc., ausbilden der Mundmotorik z. B. durchHerstellung von Pustebildern gehören ebenso zur Bildung und zur Erlangung derSchulreife wie z. B. Bastelanleitungen verstehen und umsetzen können.Werkbank im 2. OGIm Werkbereich wird die Phantasie und Kreativität der Kinder gefördert, indem wirvielfältiges Material zur Verfügung stellen, und den Kindern mit Anregungen undUnterstützung zur Seite stehen.Die Werkbank ist mit echtem Werkzeug ausgestattet, so können wir die Namen dereinzelnen Werkzeuge und den richtigen Umgang damit vermitteln. Es werden ausMaterialien wie verschiedenen Holzarten, Styropor, Pappmache etc. eigene„Produkte“ entworfen und hergestellt.Die Kinder trainieren das Zuhören und das Umsetzen von Anweisungen, durch dieSelbstständigkeit und die Ausdauer, die nötig ist um ein „Produkt“ fertig zu stellen,wird das Selbstbewusstsein gestärkt.14


Stand: 11.05.2012Bewegungsspiele im BewegungsraumKinder erschließen sich die Welt zunächst über ihre Sinne. Durch dieKörperwahrnehmung, die Nah- und Fernsinne und die damit verbundenenemotionale Verarbeitung beginnt das Kind, die Welt zu begreifen und zustrukturieren.Der Bewegungsraum bietet unseren Kindern ausreichend Gelegenheit ihre Sinne zunutzen und zu trainieren, hier können sie klettern, rutschen, über verschiedeneEbenen krabbeln, balancieren, springen, hüpfen, laufen, Ball spielen und vielesmehr. So können sie in ihrem eigenen Tempo und mit ihren eigenen Erfahrungenihre Sinne ausbilden.Zusätzlich können wir den Kindern sensorische Erfahrungen durch Massagen,Bällebad, eincremen, bemalen, Spiegel und andere Materialen vermitteln.MusikUnser Ziel ist es die Freude an Rhythmus und Musik zu wecken. Wir wollen dasVertrauen in die eigenen rhythmischen Fähigkeiten stärken und die musikalischeKreativität fördern.In der Musikerziehung können die Kinder ihre eigenen Gefühle ausdrücken, indemdie Kinder die Musik hören, danach zeichnen oder sich bewegen. Sie bekommen einGefühl für Rhythmus und Klangfarben. Durch das rhythmische Klatschen und denEinsatz der Stimme wird der Körper zum Instrument. Rhythmische Zusammenhängewerden direkt über die Bewegung erfahren. Im Kindergarten stehen den Kinderneine Vielzahl von Instrumenten zur Verfügung. Im Rahmen von Angeboten fördernwir die musikalische Früherziehung.BüchereiDie Bücherei soll den Kindern den Zugang zu Büchern ermöglichen.Hier finden sich alle Arten von Kinderbüchern, sachbezogene Bilderbücher zumAnschauen oder Bücher zum Vorlesen. Die Kinder sollen hier den Umgang mitBüchern lernen und sie wertschätzen. Für die älteren Kinder ist die Bücherei freizugänglich, hier können sie sich zurückziehen und in die Welt der Büchereintauchen. Der Raum wird aber auch für Gruppenarbeit genutzt, wie z. B. dasWuppi-Programm.RuheraumHier geben wir den Kindern die Möglichkeit zum Rückzug und zur Entspannung undmachen sie mit den verschiedenen Arten vertraut- Joga- Traumreisen / Entspannungsgeschichten- MeditationSo können wir sie anlernen, in Zeiten der Unruhe und Überforderung wieder zu sichselbst zu finden und Kraft zu tanken.15


Stand: 11.05.2012LernwerkstattDie Kinder brauchen selbst organisierte Lernprozesse. Nicht nurWissensvermittlung, sondern müssen selbst erfahren, wie sie Probleme und Fragenlösen können. Wir geben ihnen Raum, auszuprobieren, zu experimentieren, dieZeit, selbst Lösungswege zu entdecken, Raum für Entspannung, die Musikecke zumZurückziehen und das kennen lernen der „anderen Musik“.Wir wollen allen Kindern die Möglichkeit geben, Arbeitsmaterial ihren Neigungenentsprechend zu entdecken. Gleichzeitig bietet uns die Beobachtung auchGelegenheit, Entwicklungsstand und –verlauf eines Kindes festzuhalten. Darauskönnen dann gezielte, individuell auf einzelne Kinder zugeschnitteneBildungsangebote entwickelt werden.Die Lernwerkstatt im Kindergarten ist ein Gegenentwurf zur Übernahme vonKonzepten schulischen Lernens, kann jedoch gleichzeitig auch als Vorbereitung aufdie Schule verstanden werden.In unserer Lernwerkstatt gibt es verschiedene Arbeitsplätze:- die Schreibecke (Stempel, Buchstabenmandalas, Schreibmaschine u.a.)- die Mathebereich (Rechenschieber, Lineal, Zollstock,- die Forscherecke (Naturwissenschaft, Elektrokasten, kreatives Arbeiten mitverschiedenen Materialien, Mikroskop, Spiegel u. a.)- die Bau- und Konstruktionsecke (Magnetspiele, Fischertechnik, Bausteine u. a.)- die Musikecke (klassische Musik, Entspannungsmusik)- Kunstecke (Farben mischen, Farbenlehre)- Übungen des täglichen LebensJe zwei Kinder aus jeder Gruppe können in der Lernwerkstatt „arbeiten“, hierbeispielt das Alter keine Rolle.Da für jeden Bereich nur begrenzt Plätze zur Verfügung stehen, müssen sich dieKinder selbst organisieren und absprechen. Jeder ist selbst für seinen Arbeitsplatzverantwortlich und wird angelernt, diesen wieder aufgeräumt zu verlassen. Imganzen Raum herrscht eine „Lern- und Forscheratmosphäre“ (volleAufmerksamkeit auf die Dinge die sie lernen wollen).16


Stand: 11.05.2012Sprache im KindergartenSprache findet im Kindergarten in allen Bereichen statt.Kinder erwerben Sprache nur durch ihren aktiven, kommunikativen Einsatz und hierbei istentscheidend, ob sie Freude und Lust am Sprechen entwickeln. Kinder entwickelnSprechfreude wenn sie auf jeder Entwicklungsstufe mit all ihrenKommunikationsbemühungen Erfolg haben.Erzieher regen und unterstützen die Aktivitäten und das sprachliche Experimentieren derKinder an.Sprachförderung bedeutet an den individuellen Lebenserfahrungen undentwicklungsbedingten Fähigkeiten jedes Kindes anzuknöpfen und seine KommunikationsundBildungsbedürfnisse im umfassenden Sinn wahrzunehmen. Sprachförderung kann nichtals isoliertes Programm verstanden werden, sie wird in die Gesamtkonzeption eingebundenund in allen Bereichen integriert.Sie hilft den Kindern zu benennen wie sie sich fühlen, empfinden und denken,ihre Wahrnehmungen der Umwelt auszudrücken, zu strukturieren und mit der Welt zukommunizieren.Sprache wird ganzheitlich entwickelt. Körperwahrnehmung und Motorik kann nicht vonSprache getrennt werden.Um zum Sprechen motiviert zu werden, nehmen wir die Kinder ernst. Wir geben ihnen Zeitzum Sprechen und hören ihnen zu. So wird ein Vertrauensverhältnis aufgebaut. Sieerleben, dass ihre Meinung wichtig ist. Daraus entwickeln sie Mut, sich zu äußern.Im Gespräch, in der Gruppe oder zu Zweit, lernen Kindern, sich bei unterschiedlichenAnlässen an Gesprächsregeln zu halten.17- ausreden lassen- einer spricht zur zeit- richtige Wortwahl- UmgangstonSie lernen unterschiedliche Funktionen von Gesprächen zu unterscheiden und vertiefen soihr Bewusstsein der sozialen Funktion von Sprache.Ein zentraler Bestandteil der sprachlichen Bildung ist die frühe Begegnung mitBilderbüchern und Erzählrunden.Die Lautstruktur der Sprache zu erkennen (phonologische Bewusstheit) stellt die wichtigsteVoraussetzung für richtiges Schreiben dar.In Reimen, Liedern, Rätseln, Fingerspielen etc. unterscheiden sie Laute undWortbausteine.Kinder verwenden bereits spielerisch Zeichen, Bilder und Symbole. Im Laufe der Zeit istihnen der Zusammenhang zwischen Gehörtem und Schrift deutlich. Sie erfindenGeschichten zu ihren Bildern und lesen ihre „Kritzelschrift“ vor.Beispiele aus der Praxis:- freies Sprechen vor der Gruppe- Sprachklang, Reimen, Namen klatschen- Rhythmik, Kindertanz, Lieder- Fingerspiele- Bilderbücher- Geschichtenwürfel- WundersackDurch verschiedene Kulturen im Kindergarten und ihrer Umwelt, machen sie auch ersteErfahrungen mit anderen Sprachen.


Stand: 11.05.2012Extraangebote für die SchulisBei den Schulis handelt es sich um Kinder im letzten Kindergartenjahr.Für uns Erzieherinnen ist es wichtig, gemeinsam mit den Kindern und Eltern diesesletzte Jahr intensiv erleben zu können. Im Vordergrund steht dabei die Ablösungvom Kindergarten und die Vorbereitung auf die Schule.Daher begleiten wir die Eltern durch gemeinsame Aktivitäten, wie z. B.Beratungsgespräche bezüglich der SchulreifeFür die Kinder gibt es in diesem letzten Jahr zahlreiche Höhepunkte, wie z. B.:Kalenderblätter gestalten für das AbschlussgeschenkHospitation im Unterricht einer ersten KlasseBesuch der zukünftigen LehrerInnenVorschulprogramm „Wuppi“Wuppis Abenteuer-Reise durch die phonologische BewusstheitEin motivierendes Übungsprogramm zur Förderung der phonologischen Bewusstheit in Verbindung mitLiteracy und Textverständnis von Christiane ChristiansenEine Initiative von Finken und Stiftung LesenWuppi lebt auf dem Planeten Wupp. Er soll dort König werden, doch es gibt ein Problem: Er kann nichtzuhören, nicht reimen, Silben erkennen und all das, was man auch zum Lesen- und Schreibenlernen braucht.Ein König, der nicht zuhören kann? Das geht nicht.So schickt ihn sein Vater auf die Erde in den Kindergarten "Kinderland". Denn hier werden die künftigenSchulanfänger durch viele Ohrenaufgaben "Ohrenkönige".Gerade als die Ohrenaufgaben beginnen sollen, bricht sich jedoch die Erzieherin Gisela ein Bein. Aber dieZeit drängt. Wuppi sucht und findet einen anderen Kindergarten – den Markus-Kindergarten.Als Handpuppe lebendig geworden, erlebt Wuppi gemeinsam mit den Kindern viele Abenteuer und hörtGeschichten, in denen er Aufgaben zur phonologischen Bewusstheit, die auch den Literacy-Aspektberücksichtigen, lösen muss. Am Ende werden Wuppi und die Kinder Ohrenkönige, bekommen Urkunden undfeiern ein großes Fest.AbschlussfahrtZiel dieser Aktionen ist es, den Kindern eine intensive Erinnerung an ihreKindergartenzeit zu ermöglichen und sie für die neue Herausforderung als Schulkindnoch mehr zu stärken. Dies kann jedoch immer nur in Absprache und mitEinwilligung der Erzieher/innen durchgeführt werden, die dafür Ihre Freizeitspenden.18


Stand: 11.05.2012KrippeDie Arbeit in der Krippe unterscheidet sich vom Elementarbereich, da schon derAlltag für Kinder unter 3 Jahren ein vorrangiges Lernfeld ist.Die Kinder brauchen besondere Zeit für:• Ankommen• Persönliche Kontakte• Pflegesituation• Essen• Schlafen• Rausgehen• Angebote dem Alter entsprechendUns ist es besonders wichtig jedes Kind in seiner individuellen Eigenartanzunehmen, um eine sichere Bindung aufbauen zu können. Um diese Bindung zuerreichen, arbeiten wir angelehnt an das „Berliner Eingewöhnungsmodell“ undgeben den Kindern Zeit und Raum sich an die neue Situation zu gewöhnen.Erkennen wir, dass die Eingewöhnung positiv verlaufen ist, fangen wir an, denAlltag angepasst an die Entwicklung des Kindes zu gestalten. Dabei achten wirdarauf, dass wir einen ausgewogenen Wechsel zwischen Gemeinschaft undindividuellen Zeiten haben.Wir arbeiten im Gruppenraum mit unterschiedlichen Aktionsinseln. DieseAktionsinseln bieten den Kindern die Möglichkeit alle Sinne auszuprobieren undweiterzuentwickeln.Auf unserer Polsterlandschaft haben die Kinder die Möglichkeit auf verschiedenenEbenen ihre Grobmotorik zu schulen.In der Bauecke können die Kinder ihr konstruktives Spiel erweitern und selber tätigwerden.Im Mini-Atelier stellen wir den Kindern Material und Raum zu Verfügung, um denErfolg eigenen Handelns erleben zu können.Außerdem gibt es eine Puppenecke in der die Kinder Alltagssituationennachspielen.Der Ruheraum bietet den Kindern eine Rückzugsmöglichkeit in der sie entspannen,kuscheln und erlebtes verarbeiten können.Diese beschriebenen Aktionsinseln sind ein Auszug der pädagogischenKrippenarbeit. Unsere Angebote und Alltagssituationen sind geprägt durchWiederholungen, wodurch wir ein hohes Maß an Beteiligung und Selbstbestimmungder Kinder erreichen möchten.19


Stand: 11.05.2012Alles Handeln im Alltag wird sprachlich begleitet (Augenkontakt). Es ist wichtig,selber ein sprachliches Vorbild zu sein und durch richtiges Benennen dem Kind dierichtige Sprechweise zu vermitteln.Hierbei ist es uns wichtig, dass die Entwicklung der Kinder in ihrem eigenen Tempoverläuft.Zusammenarbeit mit den Eltern:Die Zusammenarbeit mit den Eltern der Krippe ist die Grundlage für eineerfolgreiche pädagogische Arbeit.Wir führen mit den Eltern regelmäßige Entwicklungsgespräche über ihre Kinder,damit sie nachvollziehen können, wie es ihrem Kind in der Krippe geht und wie essich entwickelt.In Zusammenarbeit mit den Eltern dokumentieren wir die Entwicklungsschritte derKinder.Um ein gutes Vertrauensverhältnis aufbauen zu können, wünschen wir uns einenregelmäßigen Informationsaustausch bei Bringen und Abholen der Kinder.Es wird jährlich ein Elternabend stattfinden, auf dem wir unsere pädagogischeArbeit auf unterschiedliche Weise darstellen. Zusätzlich gibt es einenthemenbezogenen Gesamtelternabend.Wir freuen uns auf eine partnerschaftliche Zusammenarbeit.20


Unser religionspädagogisches KonzeptStand: 11.05.2012Eines haben wir mit unseren Kindern bei aller Unterschiedlichkeit gemeinsam: Wirsind alle einzigartige Geschenke Gottes an die Welt. Das zu glauben und eine frohevertrauensvolle Beziehung zu Gott zu entwickeln, tut uns so gut wie ihnen - undoffensichtlich können wir da von unseren Kindern einiges lernen:Markus 10, 13-16: Jesus und die KinderMenschen brachten ihre Kinder zu Jesus, damit er sie anrührte. Die Jünger aberfuhren sie an und wiesen die Kinder ab. Als Jesus das sah, wurde er ärgerlich undsprach zu ihnen: Laßt die Kindlein zu mir kommen und wehret ihnen nicht; dennsolchen gehört das Reich Gottes. Wahrlich, ich sage euch: Wer das Reich Gottesnicht empfängt wie ein Kind, der wird nicht hineinkommen. – Und er herzte sie undlegte die Hände auf sie und segnete sie.Religionspädagogik: Das heißt also keinesfalls, Kindern etwas aufzwingen. "Wenn Dunicht getauft bist, dann hat Gott Dich weniger lieb." "Der liebe Gott sieht alles..." -solche schwarze Religionspädagogik gehört hoffentlich in aller Welt derVergangenheit an - und bei uns bestimmt. Wir sind evangelische ChristInnen, dh.wir lassen uns von niemandem vorschreiben, wie und was wir zu denken, fühlen,glauben und tun haben. Diese Freiheit versuchen wir auch schon unseren Jüngstenmitzugeben, indem wir ihre Vorstellungen von Gott und der Welt beachten,nachfragen, mit ihren Bildern arbeiten - und unsere Ideen und Erfahrungenbehutsam ins Spiel bringen, damit die Kinder ein Gottesbild mitbekommen, dassmit ihnen wachsen kann und nicht mit Eintritt ins Erwachsenenleben den "liebenGott" einen guten (oder gar schlechten) Mann sein lässt.Kinder sind von Natur aus Theisten, also gott-gläubig, unabhängig von ihrer sozialenHerkunft und religiösen Prägung. So belegen es viele Studien: Kinder suchen nachSinn in dieser Welt, in die sie da hineingeboren wurden - und vermutenselbstverständlich größere tragende Zusammenhänge hinter dem, was sie sehenund anfassen können. Kinder haben ein Recht auf Religion.Die Frage: Wo komme ich her? (z.B.) verlangt ja nicht nur nach einer biologischrichtigen Antwort von Zeugung und Geburt. In dieser Frage klingt auch dieSehnsucht nach Vergewisserung mit: Wer bin ich? Bin ich gewollt, gewünscht,geliebt angenommen? Wer oder was hält mich? Solche Fragen lassen sich nichtobjektiv beantworten. Ohne dass gleich von Gott gesprochen wird, sind es imweitesten Sinn religiöse Fragen, weil sie über den Alltag hinausweisen. Und dieAntwort hängt von den persönlichen Erfahrungen und Überzeugungen derantwortenden Person ab. In der Antwort spiegelt sich, worin der Einzelne seinLeben gründet. Und da es sich um Überzeugungen handelt, nicht um nachprüfbareTatsachen, kann es eine Neutralität nicht geben. Wo Kinder diese Fragen stellen,sind Erwachsene mit ihrer ganzen Person gefordert - nicht nur in kirchlichenKindergärten und Zusammenhängen.Wir versuchen religiöse Bildung als Teil von Bildung zu begreifen und alltäglich zuvermitteln. Was wir uns wünschen ist ein vertrautes Miteinander von Familien,Kindergarten und Kirchengemeinde.Wie kann es gelingen, den Fragen der Kinder Raum und Zeit zu geben, eineFreundschaft mit Gott erleben und entwickeln zu können?21


Stand: 11.05.2012"Kinder lernen Religion nicht zuerst und nicht hauptsächlich als Lehre, sondern alseine Art Heimatgefühl, das sie mit bestimmten Zeiten und Rhythmen, mit Ortenund Ritualen verbinden. ... Sie lernen Religion von außen nach innen....Religionfängt nicht erst da an, wo ein Kind etwas verstehen kann.... Die Worte und dasVerstehen kommen später. Je mehr Figuren eine Religion hat, je mehr sie sich alsoan Orte, Zeiten und Gestalten bindet, umso mehr ist sie als eineErziehungslandschaft geeignet.... Die erste Empfehlung für die früheErziehungslandschaft ist also: Baut Kindern aus Orten, Zeiten und Gesten einebezeichnete Welt! Die zweite Empfehlung: Erzählt ihnen Geschichten." (FulbertSteffensky)Damit ist "Religionspädagogik" unser aller Aufgabe. Das Spiel ist die Arbeit derKinder und spielend zu arbeiten die Aufgabe der Erwachsenen. Unseren Kindern tutes gut, wenn sie "privat" wie "bei der Arbeit" Welten vorfinden, die miteinander inKontakt (wenn nicht sogar in Einklang) sind. Verwirrende Vielfalt, wie z.B.Erntedank als Dankeschön an meinen Gott, der mich mit allen meinen guten undweniger guten Seiten auf dieser Erde willkommen heißt und erhält, nebenHalloween, an dem böse Geister ausgetrieben und anderen üble Streiche gespieltwerden? Da brauchen wir und unsere Kinder Orientierungshilfen.Wie können die aussehen?Es geht dabei nicht vorwiegend um Weitergabe von Faktenwissen oder den vielherbei zitierten Werten sondern um das Einüben von Lebenshaltungen:I. Ich entwickel echtes Interesse an meinem Gegenüber, dh. ich greife diekonkrete Lebenssituation des anderen auf und weiß um die Bedürfnisse derKinderz.B. wird ein Kind, das ständig alles Spielzeug an sich reißt, nicht als böser Geistund Störenfried gesehen, der "diszipliniert/ausgetrieben werden muss", sondern alsein Kind, das um Hilfe ruft: Ich brauche .....? Hinter dem aggressiven Zugriff aufSpielzeug steht etwas, das wir gemeinsam hoffentlich herausfinden, bearbeiten undlösen können. Das Kind erlebt sich nicht hilflos allein bösen Mächten in und um sichausgeliefert, sondern mit seinen Schwierigkeiten angenommen, gesehen undunterstützt. Da gibt es ein Inter-esse (lateinisch für "Zwischenraum"), in dem ichmich und andere neu entdecken und mich verändern kann.II. Ich zeige zuverlässig Respekt vor meinem Gegenüber, dh. ich vermittlepositive Grunderfahrungen und stärke so das Urvertrauen des Kindesz.B. wird ein Kind, das ohne Absicht etwas beschmutzt oder beschädigt, nichtungeduldig zurechtgewiesen ("Mußtest Du schon wieder das Wasserglasumwerfen!"), sondern unterstützt (Komm, wir wischen das auf und holen neuesWasser.) Das Kind erlebt, dass Fehler keine Katastrophen auslösen. Das Kind lerntVertrauen: Da sieht mich jemand genau und liebevoll an (lateinisch: re-spektieren)und traut mir etwas zu, auch wenn nicht gleich alles gelingt.22


Stand: 11.05.2012III. Liebe: Ich versuche, mein Kind als Geschenk Gottes vorbehaltlosanzunehmenz.B. ein Kind tritt nach einer Erzieherin, die ihm deutlich eine Grenze setzt, esaber nicht wegstößt oder gar mit Liebesentzug straft. Das Kind erlebt ein starkesklares Gegenüber, das sich nicht in destruktives Verhalten hineinziehen lässt. DasKind erlebt Liebe nicht als diffuses "Irgendwie bin ich für Dich da", sondern alsverlässliches Fundament, auch schwierige Situationen gemeinsam zu gestalten undverändern.Niemand kann aus der Liebe Gottes herausfallen. Dem versuchen wir nachzufolgen.IV. Glaube: Ich begebe mich selbst auf einen spirituellen Weg und versucheGlaubenstraditionen zu vermittelnz.B. versuchen wir den Gefühlen und Fragen der Kinder entgegenzukommen durchGestaltung von Zeiten und Orten und das Erzählen von Geschichten, an die sie mitihren eigenen Erfahrungen anknüpfen können. Wir selbst brauchen dieseGeschichten, das Feiern etc., um aus diesen Quellen Kraft zu schöpfen undWegweisung zu finden.Gemeinsam kommen wir zu Gott, der uns gibt, was wir einander manchmal beialler Liebesmüh schuldig bleiben müssen, weil wir eben nur Menschen sind. Zuwissen: Zu Gott kann ich immer kommen - das entlastet unsere Beziehungen undschafft den Spielraum, in dem wir einander wirklich begegnen können.So entsteht hoffentlich ein gutes lebensfrohes Miteinander und die Gewissheit: Sowie wir miteinander sind - so ist auch Gott für mich da, meine beste Freundin,mein bester Freund.Weil ich mich von Gott geliebt, geachtet, geschätzt, gebraucht weiß, kann ichlieben und mich lieben lassen - von Kindesbeinen an bis in alle Ewigkeit.Möge unser Gott vor dir sein, Licht auf deinem Weg,möge unser Gott hinter dir sein, dir den Rücken stärken,möge unser Gott neben dir sein, wie ein guter Freund, eine gute Freundin,möge unser Gott unter dir sein, dich auffangen, wenn du einmal fällst,möge unser Gott über dir sein, die Sehnsucht nach Himmel in dir wach halten,möge unser Gott sein Angesicht in Dir erheben.So segne und behüte dich der barmherzige Gottund gebe dir Frieden. Amen.23


Stand: 11.05.2012KindeswohlgefährdungWahrnehmen, klären, schützenUnsere Kinder wollen uns vertrauen. Sie haben auch keine andere Wahl, siesind denen, die sie versorgen, schutzlos ausgeliefert. Wenn ihnen Gewaltangetan wird- in welcher Form auch immer: durch Herabsetzung, Missachtung,Vernachlässigung, Schläge, Missbrauch, ist das oft schwer zu erkennen,nachzuweisen, zu verhindern. Wir wollen alles in unserer Macht Stehende tun,um aufmerksam und mutig das zu tun, was schon Jesus selbst ein besonderesAnliegen war: Wehrlose zu beachten und zu schützen.Wir wollen, dass unsere Kinder uns vertrauen können und selbst zuverantwortungswürdigen Menschen heranwachsen.Seit dem 1.1.2005 gibt es im SGB VIII den §8a und §72a zum Schutz von Kindernund Jugendlichen bei Kindeswohlgefährdung. Hier sind die Eltern, die Jugendämteraber auch die Kindertageseinrichtungen gefordert. Durch eine Vereinbarung desTrägers einer Kindertagesstätte mit dem Jugendamt werden die Verantwortlichkeitengeregelt.1. Diese Verantwortung nehmen wir ernst.Im Umgang mit Kindern und Eltern gehen wir mit Bedacht vor, weil wir die Chanceder Kita als helfende Institution wahren wollen. Anzeichen und Kriterien einermöglichen Kindeswohlgefährdung werden aber von uns wahr- und ernstgenommen.Für den Ablauf bei dem Verdacht einer Kindeswohlgefährdung gibt es klareVorgaben. Dies gilt auch für die Weitergabe von Daten unter Berücksichtigung desDatenschutzes.Mit der folgenden Auflistung machen wir dies deutlich.Allgemeine Aufmerksamkeit im Gruppenalltag- Wir kennen die Grundbedürfnisse der Kinder- Durch unsere an ihnen orientierte Arbeitsweise als pädagogischen Fachkräftenehmen wir die emotionale Grundstimmung oder das Verhalten der KinderwahrGezielte Aufmerksamkeit- Fällt uns eine Veränderung im Verhalten eines Kindes auf beschäftigen wiruns intensiver mit ihm- Dazu gehören Beobachtungen, Dokumentationen, kollegialer Austausch imTeam und Gespräche mit den Erziehungsberechtigten- Liegen gewichtige Anhaltspunkte für eine Gefährdung des Kindes vor, wird derTräger informiert- Weitere Schritte werden verabredet.24


Stand: 11.05.2012Hinzuziehen einer „insoweit erfahrenen Fachkraft“- Nach Gesprächen im Team, mit dem Träger und gegebenenfalls mit denEltern wird entschieden, ob eine externe „insoweit erfahrene Fachkraft“ zurRisikoabschätzung hinzugezogen wird.- Mit ihr wird bewertet, ob weitere Handlungsschritte erforderlich und welcheZielvereinbarungen und Maßnahmen mit hoher Wahrscheinlichkeit hilfreichsein werden- Ein Zeitpunkt der Überprüfung der Zielvereinbarungen wird verabredetInformationen des Jugendamts- Wenn die Eltern der Einleitung von Hilfsmaßnahmen zustimmen oder wennGefahr für das Kind besteht informieren wir das Jugendamt- Zwischen dem Jugendamt und der Kita werden verbindliche Absprachen überdas weitere Zusammenwirken getroffen- Das Jugendamt übernimmt die GarantenstellungÜber diese kurze Beschreibung hinaus richten wir uns in der Kindertagesstätte inallen Schritten des Schutzauftrags nach der „Arbeitshilfe zum Kinderschutz“ desParitätischen Gesamtverbands.2. Ausführliche Informationen- zur Grundlage der Rahmenvereinbarungen- zu gewichtigen Anhaltspunkten für eine Kindeswohlgefährdung- zur Einbeziehung der Sorgeberechtigten- zum Vorgehen in der Kita und zum Einschalten einer „sogenannten weiterenFachkraft“- bis hin zur Inanspruchnahme des Jugendamts des Kreiseskönnen Sie der Broschüre entnehmen. Sie können sie im Internet unterwww.dji.de/asd einsehen.Literatur: - Arbeitshilfe zum Kinderschutz (Der Paritätische)- Kindeswohlgefährdung (TPS 3/08)25


Stand: 11.05.2012Liebe Leser und Leserinnen,diese <strong>Konzeption</strong> bildet das Grundgerüst für unsere Arbeit im Markus-Kindergarten. Er wird von allen Mitarbeitern getragen. Natürlich habenwir die Pädagogik nicht neu erfunden. Und manch einen Gedankehaben vielleicht auch Pädagoginnen und Pädagogen vor einiger Zeitschon für sich entdeckt. Jede Zeit hat ihre Schwerpunkte. Und so istdiese <strong>Konzeption</strong> kein unvergängliches Werk für alle Zeiten. Aber aufabsehbare Zeit wollen wir so, wie wir es oben beschrieben haben,arbeiten.Wir hoffen, dass sie dadurch einen Einblick in unsere Arbeit erhaltenhaben.Gern sind wir bereit, mit Ihnen über inhaltliche Fragen zu sprechen.Wir wünschen uns, dass hiermit Ihr Vertrauen in uns gestärkt wird undfreuen uns auf eine gute Zusammenarbeit mit Ihnen.Ihr Markus Kindergarten-Team26

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