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Erleben Sie die Highlights des Aachener Karnevals

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01| 2010 Oecher koust<br />

nüüß<br />

K a rnevals magazin<br />

UNTER MITWIRKUNG VON:


Freude durch Farbe.<br />

Wir wünschen allen Jecken einen<br />

schönen Öcher Fastelovvend!<br />

www.gastinger.de


eDITORIAL<br />

Liebe Leserin, lieber Leser,<br />

<strong>die</strong> erste Ausgabe <strong>des</strong> Oecher <strong>Karnevals</strong>magazins<br />

wurde mit Interesse aufgenommen<br />

und war schon nach kurzer<br />

Zeit nur noch vereinzelt an verschiedenen<br />

Ausgabestellen erhältlich.<br />

Die rege Nachfrage wird sich sicher auch<br />

auf <strong>die</strong> nun vorliegende erste Ausgabe<br />

im neuen Jahr richten.<br />

Die Prinzengarde startete im November<br />

<strong>des</strong> vorigen Jahres im Theater mit<br />

einer glanzvollen Galaveranstaltung in<br />

ihre Jubiläumssession und Dirk IV., Trampen,<br />

Vizekommandant der Prinzengarde,<br />

wird in den kommenden Wochen<br />

mit seinem Hofstaat <strong>die</strong> Narren in den<br />

ImpRessum<br />

Herausgeber: Helmut Koch<br />

Email: helmut.koch@aachenimnetz.de<br />

www.karnevalinaachen.de<br />

Redaktion: Helmut Koch, Günal Günal,<br />

Birgit Küchen, Walburga Schwartz, Heinz<br />

Jansen, Hubert Crott, Helmut Rüland,<br />

Marion Holtorff.<br />

Sälen, auf den Straßen und in den Kneipen<br />

unserer Stadt mit Humor und Frohsinn<br />

regieren.<br />

Das <strong>Karnevals</strong>portal „karnevalinaachen.de“<br />

wird in gewohnter Weise aktuell<br />

berichten und der Oecher Karneval<br />

stellt wieder einmal unter Beweis, dass<br />

Oecher Brauchtum, Tradition und Karneval<br />

wichtige, unsere Identität prägende<br />

und mitbestimmende Elemente<br />

sind, <strong>die</strong> es zu erhalten gilt.<br />

In <strong>die</strong>sem Sinne Oche Alaaf,<br />

Ihr<br />

Helmut Koch<br />

Herausgeber<br />

AAcHeNeR KARNevALsORDeN 2010<br />

AussTeLLuNg IN DeR AAcHeNeR bANK<br />

21. Januar - 16. Februar 2010<br />

<strong>Aachener</strong> bank, Theaterstr. 5, Aachen<br />

eröffnung:<br />

Donnerstag, 21. 01. 2010 um 17:00 uhr<br />

mit seiner Tollität prinz Dirk Iv. und seinem Hofstaat.<br />

geöffnet:<br />

mo.-mi.: 8:30 - 16:30 uhr<br />

Do.: 8:30 - 17:30 uhr, Fr.: 8:30 - 16:00 uhr<br />

Grafik: G. Günal, A. Elfantel<br />

Anschrift: FACTOR: G Me<strong>die</strong>n & Ideen<br />

Adalbertsteinweg 26, 52070 Aachen<br />

Helmut Koch Tel.: 0241/7014-105<br />

Druck: Burg Verlag Gastinger GmbH<br />

Auflage: 8.000 Stück<br />

INHALT<br />

eDITORIAL 3<br />

Neä KeNgeR 4<br />

KNeIpeNKARNevAL 5<br />

INTeRvIeW mIT HeINI meRcKs 6<br />

DReI FAmILIeN Im AKv 8<br />

AKv-eHReNHuT 10<br />

KARNevAL AuF bRIeFmARKeN 11<br />

eIN öcHeR pRINz IN cHIcAgO 12<br />

Jupp scHOLLeN 13<br />

gRüN-WeIss LIcHTeNbuscH 14<br />

100 JAHRe NARReNgILDe 15<br />

50 JAHRe NäRRIscHe 11 16<br />

„DReNK DOcH eNe meT!“ 17<br />

INTeRvIeW DOmpRObsT 20<br />

RATHAusgARDe 21<br />

60 JAHRe AKIKA 22<br />

KINDeRpRINzeN 23<br />

pRINz DIRK Iv. (bILDeRgALeRIe) 24<br />

2 geNeRATIONeN TANzmARIecHeN 29<br />

sTADTTeILpRINzeN 30<br />

mINI-pRINzeN 32<br />

mAxI-ORDeN 33<br />

pRINz 1959 - HubeRT NADeNAu 34<br />

bIRgIT müLLeR - TANz IsT IHR LebeN 35<br />

uWe JAHN WAR pRINz IN sTOLbeRg 36<br />

TANzpAAR DeR peNN 37<br />

FRIeNDs OF FANTAsy 38<br />

ORDNuNgsAmT & KARNevAL 40<br />

DR eNge JäeHT, DR ANgeRe KöNT! 41<br />

zugLeITeR Am ROseNmONTAg 42<br />

guTe geIsTeR Am eNDe Des zuges 43<br />

TeRmINe DeR AAK-veReINe 44<br />

Rechtliche Hinweise: Mit Namen oder Namenskürzel gekennzeichnete Artikel geben nicht unbedingt <strong>die</strong> Meinung <strong>des</strong> Oecher <strong>Karnevals</strong>magazins wieder. Alle Fotos und Texte<br />

sind urheberrechtlich geschützt. Der Nachdruck, auch auszugsweise, ist nur mit schriftlicher Genehmigung, unter Angabe der Quelle gestattet. Anzeigenpreisliste auf Anfrage.<br />

3


4<br />

Neä Kenger,<br />

da hau ich doch jeleäse, dat de Stadt<br />

jetz a Zent Jokeb avpollere well. Op<br />

Jotdütsch: se nemme de Pollere futt,<br />

weil <strong>die</strong> Denger noeh en neu Aaat<br />

ze denke, net mieh en et Stadtbeld<br />

paassete.<br />

Der Pastuur fong dat nu jar net jot,<br />

vaweäje heä met Reäht mengt, dat<br />

dann op der Trottoir jeparkt wöed.<br />

Dat küent passiere, hau de Stadt<br />

jesaht, ävvel wenn heä dat net jot<br />

föng, da küent heä joe knapp vör de<br />

Kerch selevs Pollere setze. Mär dat<br />

wou der Pastuur net.<br />

Et moeg ene Feähler sie, mär a <strong>die</strong><br />

stell fong ich an ze denke. Also:<br />

1. et jet e neu Stadtbeld met oehne<br />

Pollere, sätt de Stadt.<br />

2. woe jeng Pollere stöhnt, weäd op der<br />

Trottoir jeparkt, sätt der Pastuur.<br />

Allebeids hant Reäht, mär wöm nötzt<br />

et? Jenge?<br />

Witt jefeählt! Woe op der Trottoir<br />

jeparkt weäd, kann me Knöllchere<br />

schrieve.<br />

Än ich hau doch tatsächlich jedaaht,<br />

et jöng mär öm e neu Stadtbeld.<br />

Da sitt ühr ens wie bekloppt ich ben.<br />

Bes bau, wa.<br />

Ühre Hubeät<br />

gkjbkjbcj<br />

Hit the Road<br />

Musikalischer Genuss für alle Jecken:<br />

Original Video & Song von Ray Charles unter<br />

www.youtube.com/watch?v=Q8Tiz6INF7I<br />

Automobiler Genuss für alle Jecken:<br />

Original „Gute-Laune-Fahrzeuge“ in den<br />

Autohäusern der Jacobs Gruppe:<br />

www.jacobs-gruppe.de<br />

Neuenhofstr. 100 · Aachen<br />

Telefon: 0241-920 43-0<br />

Madrider Ring 19 · Aachen<br />

Telefon: 0241-920 320-0<br />

+++ www.jacobs-gruppe.de +++<br />

JECK …<br />

Jacobs<br />

Volkswagen Zentrum Aachen<br />

Trierer Str. 169 · AC<br />

Tel: 0241-9 777-105<br />

KARNevALIsTIscHe HIgHLIgHTs 2010<br />

1 7. 01. proklamation <strong>des</strong> märchenprinzen<br />

30. 01. Festsitzung <strong>des</strong> AKv - verleihung <strong>des</strong> Ordens<br />

wider den tierischen ernst<br />

06. 02. Open Air sitzung <strong>des</strong> AKv<br />

11. 02. Weiberfastnacht am Jonastor (Aachen-burtscheid)<br />

14. 02. Kinderkostümzug <strong>des</strong> AkiKa<br />

15. 02. Rosenmontagszug<br />

16. 02. Theaterball mit prinzenabschied<br />

17. 02. 18.00 uhr Abschlussmesse im <strong>Aachener</strong> Dom (öcher platt)<br />

Hier gibt es das Oecher <strong>Karnevals</strong>magazin kostenlos!<br />

• bei allen Filialen der <strong>Aachener</strong> Bank<br />

• bei allen Filialen der Sparkasse Aachen<br />

• in den Filialen der Bäckerei Nobis<br />

• in den Parkhäusern der APAG<br />

• bei den Inserenten<br />

... und bei <strong>die</strong>sen kleinen Flitzern!


pRINz DIRK Iv. besucHT AAcHeNeR KNeIpeN<br />

Seit 2007 organisiert „karnevalinaachen.de“ gemeinsam mit dem Hofmarschall <strong>die</strong> Besuche <strong>des</strong> Prinzen<br />

in <strong>Aachener</strong> Kneipen. Die Tabelle zeigt wann der Prinz <strong>die</strong> teilnehmenden Gaststätten besucht. hko.<br />

DATum<br />

22.01.10<br />

15.01.10<br />

21.01.10<br />

21.01.10<br />

21.01.10<br />

21.01.10<br />

21.01.10<br />

22.01.10<br />

22.01.10<br />

29.01.10<br />

12.02.10<br />

*<br />

uHR<br />

22:30<br />

22:45<br />

19:00<br />

20:00<br />

21:00<br />

21:40<br />

22:30<br />

19:10<br />

20:25<br />

23:45<br />

21:30<br />

--:--<br />

gAsTsTäTTe<br />

stehgraa<br />

poststübchen<br />

pasta<br />

Albrecht Dürer<br />

printen<br />

einhorn<br />

schwan<br />

braustube Kölntor<br />

benediktiner<br />

Knipp<br />

minker<br />

Hopfenstube<br />

* Termin bei karnevalinaachen.de<br />

Die Bildergalerie gibt es bei<br />

www.karnevalinaachen.de<br />

5


6<br />

FRüHsTücKs-INTeRvIeW<br />

„KARNevALINAAcHeN.De“ FRAgTe:<br />

HeINI meRcKs<br />

eIN LebeN FüR DeN KARNevAL<br />

HEINI MERCKS WuRDE 1931, WIE<br />

VIElE uR-OECHER, IM AACHENER<br />

MARIANNEN-INSTITuT GEBOREN,<br />

WuCHS IN DER AACHENER<br />

KöNIGSTRASSE AuF, WAR<br />

MARKTMEISTER IN AACHEN uND<br />

IST EIN üBER DIE STADTGRENZEN<br />

BEKANNTER KARNEVAlIST.<br />

Heini, aufgewachsen bist Du in der<br />

Königstraße 25, das war eine Wohnanlage,<br />

in der viele Familien lebten.<br />

„Das war eine ehemalige Weberei, in der<br />

Wohnungen für ca. 60 Familien waren.<br />

Das Haus gehörte der Familie Burggraf,<br />

den Eltern von leni Bruggraf, <strong>die</strong> das<br />

Gebäude gekauft und zu Wohnungen<br />

umgebaut hatten. Bei 60 Familien, mit<br />

im Schnitt 6 oder 8 Kinder, kann man<br />

sich leicht vorstellen, was da auf engstem<br />

Raum los war.<br />

In <strong>die</strong>ser zeit hast Du <strong>die</strong> ersten erfahrungen<br />

mit dem Karneval gemacht?<br />

„Meine Mutter war eine Vollblut-Karnevalistin.<br />

Karneval war für meine Mutter<br />

etwas ganz Besonderes. Das ganze Jahr<br />

über war sie eine biedere Hausfrau mit<br />

Schürze an, aber wenn dann Karneval<br />

war, dann war sie nicht zu halten. und<br />

weil ich nicht nur von vier Geschwistern<br />

der Jüngste war, sondern auch den<br />

meisten Mutterwitz mitbekommen hatte,<br />

war ihr Augenmerk auf mich gerichtet<br />

und sie brachte mir einige kleine Vorträge<br />

bei. und da man damals zum Karnevalfeiern<br />

in der Wirtschaft kein Geld<br />

hatte, wurde in der Wohnanlage in der<br />

Königstraße, in der Waschküche Karneval<br />

gefeiert. Hier wurden dann richtige<br />

<strong>Karnevals</strong>-Sitzungen organisiert.<br />

Wann ging es nach dem Krieg mit dem<br />

Karneval wieder los?<br />

Im Januar 1946 war <strong>die</strong> erste <strong>Karnevals</strong>veranstaltung<br />

in der Talbot-Halle in<br />

der Schinkelstraße. Da waren dann <strong>die</strong><br />

Männer der ersten Stunde, Jupp Reulen,<br />

leo Rosen und Pit Bauendahl, der<br />

gerade aus Gefangenschaft gekommen<br />

war. Der Eintritt kostete 5 Reichsmark,<br />

soviel Geld hatte jeder. Damals bezahlte<br />

man 15 Mark für eine Zigarette. Aber<br />

mein Problem war ein anderes. Es war<br />

damals sehr kalt und wenn man zu der<br />

<strong>Karnevals</strong>veranstaltung wollte, musste<br />

man „ne Klütt“, einen Brikett, mitbringen.<br />

„Än däe Klütt hau ich net!“ Meine<br />

Mutter sagte, ich habe ein „Knäppchen“<br />

Holz (ein Stück), dann nimmst Du das<br />

mit! Ich stand dann in der Schlange<br />

und dachte darüber nach, was jetzt<br />

wohl passiert. Als ich dann an der Reihe<br />

war sagte der Mann: „Wo es däe<br />

Klütt?“ Ich sagte: „Ich han jenge Klütt<br />

wal ene Knapp Holz!“ da rief der: “Pitt,<br />

Pitt, nemme vüür ouch Holz?“ Die Antwort<br />

lautete: „loss em mär ereen!“ Mir<br />

fiel ein Stein vom Herzen.<br />

Die leute hatten Nachholbedarf und es<br />

war eine wunderschöne Sitzung.<br />

Da gab es das liedchen: „ Wenn de ouch<br />

jeng Zemmerdöre has, än jeng Ruute en<br />

de Jlaserkass, mach dich mär dorövver<br />

jeä leäd, denn dat es dr janze Beddel,<br />

janze Beddel, janze Beddel net weäd!“<br />

Jetzt hattest Du <strong>die</strong>se veranstaltung<br />

dort erlebt, Dich dann aber auch<br />

recht schnell im Karneval „nützlich“<br />

gemacht.<br />

Ja, ich habe dann Kontakte aufgenommen,<br />

in erster linie mit Pit Bauendahl.<br />

Es war ja alles ausgebombt und <strong>die</strong> leute<br />

lebten in den Hochbunkern. Man fuhr<br />

dann mit einem Auto mit Holzvergaser<br />

von Bunker zu Bunker und hielt <strong>die</strong> karnevalistischen<br />

Vorträge. Das waren immer<br />

tolle Erfolge, weil <strong>die</strong> leute Spaß hatten.<br />

Ich hatte <strong>die</strong> große Ehre, <strong>die</strong> zusammen-<br />

klappbare Bühne tragen zu dürfen. Das<br />

war was ganz Besonderes.<br />

Im Bunker an der Kongressstraße passierte<br />

eines Tages bei einem solchen<br />

Auftritt etwas ganz Außergewöhnliches.<br />

Pit Bauendahl hatte auf Bezugsschein<br />

einen Fischgrät-Mantel bekommen,<br />

damals eine wertvolle Seltenheit.<br />

Während er vorne auf der Bühne seinen<br />

Vortrag hielt, hatte man ihm im hinteren<br />

Teil <strong>des</strong> Bunkers den tollen Mantel<br />

geklaut. „Doe woer dr Bunker ze kleng!<br />

Deä Pit deä hat jescholde, ühr Räubere,<br />

ühr Bandite, ühr Spetzbouve ühr<br />

hat mich dr Mantel jeklaut! Dat woer<br />

noch schönner wie <strong>die</strong> janze Büttenrede!<br />

Spieder hant vüür dorövver döcks<br />

noch jelaaht! Wenn se dich doemoels<br />

dr Mantel klauete, dat es esue wie wenn<br />

dich hü et Huus avbrennt!“<br />

bei Kommer, in Aachen-Forst, gab es<br />

zu <strong>die</strong>ser zeit auch schon <strong>Karnevals</strong>veranstaltungen.<br />

Da war ja <strong>die</strong> Kaserne mit den belgischen<br />

Soldaten und dort saßen <strong>die</strong> „Belgier-liebchen“<br />

mit ihren Verehrern. Es<br />

waren auch viele Belgier aus der hiesigen<br />

Grenzgegend dabei, <strong>die</strong> verstanden<br />

unser Platt auch ganz gut.<br />

Ich hatte dort <strong>die</strong> Aufgabe, mit dem Hut<br />

zu sammeln. Da flogen dann Zigaretten<br />

hinein, Geld, <strong>die</strong> Reichsmark war ja zu<br />

<strong>die</strong>ser Zeit nichts mehr wert. Für Kommer<br />

waren <strong>die</strong>se Auftritte auch ganz<br />

schön, der hatte dann ein Programm<br />

für seine Gäste.<br />

es blieb aber nicht bei Deinen ersten<br />

erfahrungen als bühnenarbeiter und<br />

beobachter der szene, es kam <strong>die</strong> stunde<br />

der Wahrheit, Heini musste selbst<br />

in <strong>die</strong> bütt!<br />

Das war noch etwas später. Zunächst<br />

muss man sagen, der Karneval hatte<br />

einen anderen Stellenwert als heute. Die<br />

Karnevalisten, Jupp Reulen, Jean Jülliker,<br />

Willi Rosen, Pit Bauendahl, Jupp Brammertz<br />

waren so prominent wie heute<br />

Fußballstars. <strong>Sie</strong> waren <strong>die</strong> Säulen <strong>des</strong><br />

vortragenden <strong>Karnevals</strong>. Später vergrößerte<br />

sich <strong>die</strong>ses Potential. Als ich im<br />

Jahr 1960 anfing, hatte ein Freund von<br />

mir, Franz Jansen, Mitglied der Börjerwehr,<br />

uns <strong>die</strong> Karten besorgt für eine<br />

Veranstaltung im Walfisch (ehemaliges<br />

Restaurant in der Pontstraße). Dort gab


es ein kleines Sälchen. Das Programm<br />

war nicht sehr berauschend und als<br />

mich Franz in der Pause fragt, wie ich<br />

denn das Programm finde, sagte ich<br />

„Wat <strong>die</strong> könne, kann ich ouch!“ darauf<br />

sagte Franz: „Du Mullejan, noeh de Paus<br />

hant vüür e louch en et Projramm, da<br />

köns Du!“ Provisorisch bekam ich ein<br />

Hütchen und eine Pappnase an und ab<br />

ging es auf <strong>die</strong> Bühne! Es folgte <strong>die</strong> erste<br />

Büttenrede meines lebens.<br />

Im Walfisch startete Deine Karriere<br />

und mit und mit wurden es immer<br />

mehr Auftritte.<br />

Ja, das ging los in Altersheimen, da<br />

lagen dann 6 oder 8 alte Damen im<br />

Bett und lauschten meinem Vortrag,<br />

oder bei Geburtstagsfeiern mit relativ<br />

wenigen Zuhörern. Bei <strong>die</strong>sen Aktionen<br />

habe ich meine ersten Erfahrungen<br />

gemacht und ich glaube, dass sind<br />

auch <strong>die</strong> Stufen, <strong>die</strong> jeder Vortragende<br />

durchlaufen sollte. Man kann nicht<br />

gleich als Neuling im Eurogress auftreten.<br />

Man muss sein Handwerk von der<br />

Pike auf erlernen, nur so erlangt man<br />

Erfahrung und Sicherheit. Als ich dann<br />

nach Jahren den „Durchbruch“ hatte<br />

und bei der Penn und der Prinzengarde<br />

auftrat, da schrieb <strong>die</strong> Presse von<br />

mir als dem „Senkrechtstarter“ aber ich<br />

war ja schon seit Jahren aktiv, <strong>die</strong> Presse<br />

kannte mich nur noch nicht.<br />

bei den büttenreden war zwar viel<br />

erlaubt, aber nicht alles gern gesehen.<br />

besonders bei der penn, aber auch<br />

in ausgeprägter Weise bei Jacques<br />

Königstein galt <strong>die</strong> Losung „zotenfrei<br />

<strong>die</strong> Narretei!“<br />

Der Begriff „Zote“ ist weit dehnbar und<br />

relativ. Bringt man einen Witz vor Spießbürgern,<br />

sagen <strong>die</strong>se vielleicht „ ... nein,<br />

das geht zu weit!“, während andere Zuhörer<br />

von einem guten Witz sprechen.<br />

Bei den Anfängen war alles noch puritanischer.<br />

Ich sagte mal auf der Bühne<br />

„leck mich am Arsch“. In Aachen ein<br />

Ausdruck höchster Verwunderung oder<br />

auch Anerkennung. Wer aber <strong>die</strong>se Redewendung<br />

in unserer Sprache und ihre<br />

Bedeutung sowie <strong>die</strong> Oecher Mentalität<br />

nicht kennt, der ist entrüstet.<br />

Das peinlichste erlebnis...<br />

hatte ich bei einem AKV-Herrenabend.<br />

Beim AKV gab es während der Sitzung<br />

etwas Diskussionen, weil jemand Prinz<br />

werden wollte, der schon einmal Prinz<br />

war. Es war sehr unruhig im Saal und<br />

es spielte damals noch <strong>die</strong> EBV-Kapelle.<br />

Ich redete und redete und hoffte<br />

auf einen Tusch. Der Dirigent war aber<br />

nicht gut drauf und es kam kein Tusch.<br />

Ich bin nach dem Auftritt nach Hause<br />

gefahren und war überzeugt, dass das<br />

mein letzter Auftritt war.<br />

Eine Woche später war <strong>die</strong> Sitzung der<br />

Prinzengarde. Das Programm der Prinzengarde<br />

hatte Danny Goffart gemacht.<br />

Als er mich kurz vorher anrief, war ich<br />

von dem Auftritt beim AKV noch so frustriert,<br />

dass ich bei der Garde absagen<br />

wollte. Danny hat mir dann aber wieder<br />

Mut gemacht und <strong>die</strong> Sache bei<br />

der Prinzengarde war ein Bombenerfolg.<br />

Es war <strong>die</strong> gleiche Rede. Da habe<br />

ich gelernt, wie wichtig das Publikum<br />

ist. Wenn <strong>die</strong> andere Probleme haben,<br />

kommt <strong>die</strong> Rede im Saal nicht an.<br />

Du hast Dich auch in der büttenrednerschule<br />

engagiert.<br />

In Holland gab es schon Büttenrednerschulen<br />

und nach <strong>die</strong>sem Vorbild wurde<br />

auch in Aachen <strong>die</strong>se Schule gegründet.<br />

Zunächst gab es vier Klassen mit<br />

jeweils einem Betreuer. Helmut Strack<br />

hat sich maßgeblich für <strong>die</strong> Büttenrednerschule<br />

eingesetzt. Betreuer waren<br />

Pit Bauendahl, Hein Preim, Hubert Crott<br />

und ich. Die Schüler konnten sich ihre<br />

lehrer wählen. Hubert und ich hatten<br />

<strong>die</strong> meisten Schüler. leider hatten <strong>die</strong><br />

Schüler nicht viel Talent, aber ausgesprochen<br />

präzise Vorstellungen über<br />

<strong>die</strong> Gagen, <strong>die</strong> sie bei ihren künftigen<br />

Auftritten fordern wollten. Ich habe in<br />

der Büttenrednerschule nur ein Jahr<br />

mitgemacht.<br />

Du hast im Karneval auch besondere<br />

Auszeichnungen bekommen. zum beispiel<br />

warst Du der erste „Toupet-Träger“<br />

der Figaros?<br />

Die Figaros hatten sich kaum gegründet<br />

und gleich <strong>die</strong> Idee, ein Ehren-Toupet<br />

zu vergeben. Man hatte mich auch<br />

als Auftretenden verpflichtet und wahrscheinlich<br />

haben <strong>die</strong> gedacht, dass ich<br />

so eine schöne Glatze habe und sind<br />

dann auf <strong>die</strong> Idee gekommen mir das<br />

erste „Ehren-Toupet“ zu verleihen. Mittlerweile<br />

gibt es 25 Toupet-Träger.<br />

Ich habe <strong>die</strong> „Jupp-Schollen-Plakette“<br />

der Oecher Börjerwehr als erster Preisträger<br />

bekommen und zwar auf Vorschlag<br />

von Jupp Schollen persönlich.<br />

Als ich dann schließlich <strong>die</strong> Plakette<br />

überreicht bekam, war Jupp in der Zwischenzeit<br />

leider schon verstorben.<br />

Die Königsteinkette vom AKV habe ich<br />

auch bekommen. „Die haue ouch minge<br />

Nam verkiet ejraviert, met MERX! Ich<br />

schreib mich aber Mercks!“<br />

Den Barbara-Jansen-Orden habe ich bekommen<br />

und schließlich auch noch den Rheinlandtaler<br />

<strong>des</strong> landschaftsverban<strong>des</strong>.<br />

Was wünscht Heini mercks dem <strong>Aachener</strong><br />

Karneval?<br />

Dem Karneval wünsche ich, dass er sich<br />

weiter entwickelt, aber auch, dass man<br />

<strong>die</strong> ursprünge nicht vergisst. Tradition<br />

sollte man bewahren. Auch wünsche ich<br />

mir, dass es unter den leuten, <strong>die</strong> Verantwortung<br />

tragen, mehr leute gibt mit<br />

Ahnung vom Karneval. Karneval kommt<br />

aus dem Volke und kann nicht von oben<br />

regiert werden. Karneval kommt spontan<br />

aus der Seele der Menschen. Wenn<br />

sich <strong>die</strong> richtigen leute mit den richtigen<br />

Eigenschaften finden, habe ich keine<br />

Sorge um den Karneval.<br />

hko.<br />

Das vollständige Interview, sowie<br />

eine Diaschau findet man im Internet<br />

unter:<br />

www.karnevalinaachen.de/mercks<br />

7


8<br />

Es war einmal: 1967, kurz vor Weihnachten,<br />

der AKV suchte händeringend<br />

einen Prinzen Karneval für <strong>die</strong><br />

kommende Session.<br />

So beginnen Märchen und so beginnt<br />

<strong>die</strong> AKV-Geschichte der Familie<br />

Bischoff.<br />

Jules Peters, der damalige Präsident<br />

<strong>des</strong> AKV, sprach seinen Freund, Matthias Bischoff, geboren<br />

am 19. Januar 1919, verstorben am 02. Juni 1986, an, ob<br />

er sich vorstellen könne, dass sein Sohn Prinz Karneval von<br />

Aachen würde. Der Vater konnte, fehlte jetzt natürlich noch<br />

<strong>die</strong> Zusage <strong>des</strong> Sohnes Dieter, seines Zeichens Jura-Student<br />

im 3. Semester an der uni Bochum. Dazu später mehr.<br />

Matthias Bischoff trat 1968 in den<br />

Verein ein und erlebte voller Stolz seine<br />

erste Session im AKV. Auch dazu<br />

später mehr.<br />

Kurze Zeit später wurde er in den AKV-<br />

Senat berufen, dem er bis zu seinem<br />

Tode angehörte. Ein Novum im Verein<br />

war es, dass ein Senator in den Elferrat<br />

gewählt wurde. Dem AKV-Elferrat<br />

gehörte Matthias Bischoff bis 1973 an.<br />

Sohn Dieter Bischoff, geboren am 04. November 1946, trat<br />

im Jahr 1968 in den AKV ein und begann seine karnevalistische<br />

Karriere direkt mit einem Höhepunkt, wurde er doch im<br />

Januar 1968 als Dieter I., Prinz zu Aachen, proklamiert.<br />

Tierisch ernst wurde es dann im Jahr<br />

1993, als Schorsch Helg ihn in den<br />

Elferrat berief, dem er mit unterbrechungen<br />

bis zum Jahr 2003 angehörte.<br />

Auf der Mitgliederversammlung<br />

2003 wurde er zum AKV-Präsidenten<br />

gewählt, <strong>die</strong>ses Amt bekleidete<br />

er bis zum Jahr 2007.<br />

DReI<br />

FAmILIeN<br />

Im AKv<br />

FAmILIe bIscHOFF FAmILIe NObIs<br />

2008 wurde<br />

Dieter Bischoff in den AKV-Senat aufgenommen<br />

und für seine 11-jährige Vorstandstätigkeit<br />

sowie seine 40-jährige<br />

Vereinszugehörigkeit geehrt.<br />

Sohn Jens Bischoff, geboren am<br />

08. Dezember 1982, ist seit der Session<br />

2003/04 ordentliches AKV-Mitglied.<br />

Der <strong>Aachener</strong> <strong>Karnevals</strong>verein gegr. 1859 e.V. feiert<br />

in <strong>die</strong>sem Jahr sein 150-jähriges Bestehen. Grund<br />

genug für das öcher <strong>Karnevals</strong>magazin, einmal hinter<br />

<strong>die</strong> Kulissen zu schauen und Familien zu finden, <strong>die</strong><br />

über Generationen hinweg <strong>die</strong> Geschicke <strong>des</strong> Vereins<br />

mitgestaltet haben.<br />

Nobis, nicht nur ein traditionsreicher<br />

Name in der Stadt Aachen,<br />

nein, auch ein traditionsreicher<br />

Name im AKV.<br />

Josef Nobis, geboren am 23.10.1915,<br />

verstorben am 14.12.2007, trat<br />

im Jahr 1936 in den AKV ein.<br />

Bis zu seinem Tode gehörte er<br />

mit viel leidenschaft dem AKV-<br />

Senat an.<br />

Seine karnevalistische leidenschaft gab er u. a. auch an<br />

seinen Sohn Michael Nobis, geb. 06.12.1964, weiter, indem<br />

er ihn dem AKV im Jahr 1987 als Prinz “auslieh”.<br />

Im Jahr 1994 wurde Michael Nobis in<br />

den AKV-Elferrat berufen, dem er bis<br />

zum Jahr 2005 angehörte. Karnevalistisch<br />

kümmert sich Michael Nobis<br />

heute ausschließlich um den <strong>Karnevals</strong>verein<br />

der <strong>Aachener</strong> Bäcker,<br />

<strong>des</strong>sen Präsident er ist.<br />

Nicht unerwähnt bleiben dürfen<br />

weitere “Nobis-Äste” in der AKV-<br />

Geschichte.<br />

Heinz Nobis, Bruder von Josef Nobis, ist am 21.04.1906 geboren<br />

und verstarb am 12.06.1984. Er trat im Jahr 1927 in den<br />

AKV ein und war Ehrenmitglied <strong>des</strong> Vereins.<br />

Sein Sohn, Heiner Nobis sen.,<br />

geboren am 26.09.1935, trat<br />

dem AKV im Jahr 1955 bei und<br />

war in den 60-iger Jahren Mitglied<br />

<strong>des</strong> AKV-Ehrenhutes,<br />

bevor er im Jahr 1997 in den<br />

AKV-Senat berufen wurde<br />

und dort das Amt <strong>des</strong> Generalsekretärs<br />

bekleidete. Dem<br />

Senat gehört er bis zum heutigen<br />

Tage an.<br />

Sein Sohn, Heiner Nobis jun.,<br />

geboren am 13.05.1975, ist seit dem Jahr 1998 AKV-Mitglied.<br />

Er war lange Jahre AKV-Ehrenhut und von 2002 - 2006<br />

Oberehrenhut.<br />

Franz Nobis, Bruder von Josef Nobis, geboren am 03.02.1901,<br />

verstorben im Jahr 1994, war seit 1927 AKV-Mitglied. Er war<br />

Ehrenmitglied und Senator <strong>des</strong> Vereins.


FAmILIe scHWARTz<br />

Die AKV-Tradition beginnt mit dem<br />

Groß- bzw. urgroßvater der heutigen<br />

Mitglieder, Josef Schwartz,<br />

geboren am 16. Juni 1874, verstorben<br />

am 01. Mai 1940. Kriegsbedingt<br />

liegen hierzu leider keine unterlagen<br />

mehr vor.<br />

Sein Sohn Walter Schwartz, geboren<br />

am 30. Juni 1905, verstorben am 28.<br />

September 1981, trat im Jahr 1926 in den AKV ein und unterstützte<br />

den Verein lange Jahre, indem er <strong>die</strong> Radio- und später<br />

<strong>die</strong> Fernsehaufnahmen der AKV-Festsitzung aufnahm<br />

und in seinem Fachgeschäft vervielfältigte und dem Verein<br />

zur Verfügung stellte. Im Jahr 1971 wurde Walter Schwartz<br />

in den AKV-Senat berufen, dem<br />

er bis zu seinem Tode angehörte.<br />

1976 wurde er zum AKV-Ehrenmitglied<br />

ernannt.<br />

Georg-Günther Schwartz, geboren<br />

am 10. März 1944, wurde im Jahr<br />

1960 AKV-Ehrenhut und im Jahr 1967<br />

zum Oberehrenhut berufen. Er war<br />

der erste Oberehrenhut, der an den<br />

kompletten Elferratssitzungen - mit Anhörung, allerdings ohne<br />

Stimmrecht - teilnehmen durfte. Georg-Günthers Sohn, Sebastian<br />

Schwartz, geboren am 22. Oktober 1980, trat dem AKV-<br />

Ehrenhut im Jahre 2000 bei, nachdem er lange Jahre Mitglied<br />

<strong>des</strong> Hofstaates der <strong>Aachener</strong> Märchenprinzen war. Sebastian<br />

wechselte 2008 aufgrund seiner Hochzeit vom Status <strong>des</strong><br />

Ehrenhutes in den Status <strong>des</strong> “normalen” AKV-Mitglie<strong>des</strong>.<br />

Sohn Christian Schwartz, geboren am<br />

21. Mai 1984, wurde 2002 Mitglied <strong>des</strong><br />

AKV-Ehrenhutes, nachdem er seine<br />

karnevalistische Karriere ebenfalls im<br />

Hofstaat der <strong>Aachener</strong> Märchenprinzen<br />

begonnen hatte, was mit seiner<br />

Proklamation im Jahr 1995 als Christian<br />

III. den Höhepunkt erreichte.<br />

In <strong>die</strong>ser jecken Familie ist es nicht verwunderlich, dass<br />

Walburga Schwartz im Jahr 2001 <strong>die</strong> Stelle der Sekretärin<br />

<strong>des</strong> AKV antrat und dort unter den Präsidenten Dr. Dirk von<br />

Pezold und Dieter Bischoff bis 2007 beschäftigt war.<br />

Christian Schwartz wird nach der<br />

laufenden Session den Posten <strong>des</strong><br />

Oberehrenhutes bekleiden und somit <strong>die</strong> Familientradition<br />

fortführen.<br />

WschW<br />

Der Veranstaltungsort<br />

in der Region<br />

Willkommen<br />

in Aachenʼs<br />

<strong>Karnevals</strong>-Hochburg!<br />

<strong>Erleben</strong> <strong>Sie</strong> <strong>die</strong> <strong>Highlights</strong> <strong>des</strong><br />

<strong>Aachener</strong> <strong>Karnevals</strong>:<br />

• Die Prinzenproklamation<br />

• Die Ordensverleihung<br />

„Wider den Tierischen Ernst“<br />

• Den Bäckerball<br />

• Den Pennball<br />

• Das Lachende Geulen Theater<br />

und viele weitere<br />

Vereins-Sitzungen<br />

Und <strong>die</strong> Eintrittskarten dazu<br />

erhalten <strong>Sie</strong> direkt von uns:<br />

montags-freitags 10 bis 18 Uhr<br />

Tel. 0241 / 91 31 100<br />

Unser Vorverkauf für viele<br />

Veranstaltungen der Region<br />

Eurogress Aachen<br />

Monheimsallee 48 • 52062 Aachen<br />

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www.eurogress-aachen.de • info@eurogress-aachen.de<br />

Top-Technik, variables Raumangebot,<br />

Spitzengastronomie, Kongress-<br />

Service etc. sind hier<br />

selbstverständlich!<br />

9


10<br />

DeR AKv - eHReNHuT<br />

Im Sommer letzten Jahres feierten 765<br />

Jahre AKV-Ehrenhüte 150 Jahre AKV.<br />

Die ehemaligen AKV-Ehrenhüte aus Mitte<br />

der 60-iger und Anfang der 70-iger<br />

Jahre trafen sich im Juni erstmalig wieder<br />

nach 25 Jahren, um 150 Jahre AKV<br />

zu feiern und <strong>die</strong> gemeinsame karnevalistische<br />

Zeit Revue passieren zu<br />

lassen.<br />

Zu <strong>die</strong>ser geselligen Runde wurden sie<br />

auch von einigen aktuellen AKV-Ehrenhüten<br />

„heimgesucht“, <strong>die</strong> den älteren<br />

Herren mitteilten, dass sie geplant hätten,<br />

alle Ehemaligen unter einen „AKV-<br />

Ehrenhut“ zu bringen und ein gemeinsames<br />

Treffen zu organisieren.<br />

Wir schreiben den 05. Dezember 2009,<br />

wo sich ca. 40 Personen in den Räumen<br />

der Sammlung Crous trafen, <strong>die</strong><br />

alle min<strong>des</strong>tens eine Sache vereint:<br />

Der AKv-ehrenhut.<br />

Die „Aktuellen“ begrüßten <strong>die</strong> „Ehemaligen“<br />

herzlich und verwöhnten sie mit<br />

festen und flüssigen leckereien. Auch<br />

Präsident Horst Wollgarten hatte es sich<br />

nicht nehmen lassen, <strong>die</strong> vielen langjährigen<br />

AKV’er zu begrüßen.<br />

Teilweise mit ihren treuen Gefolgsleuten<br />

erschienen waren <strong>die</strong> Oberehrenhüte<br />

Karl Schumacher, Rudi Görres, Hubert<br />

Radermacher, Georg-Günther Schwartz,<br />

Dietmar Werner, Ralph Schumacher, Hei-<br />

Generation 50plus liest<br />

senio<br />

senio<br />

magazin StädteRegion<br />

Aachen<br />

monatlich... kostenlos... 11.000 exemplare...<br />

www.senio-magazin.info<br />

ner Nobis jun. sowie der aktuelle Oberehrenhut<br />

Christian lücker.<br />

Die „Alten“ konnten manches Anekdötchen<br />

an <strong>die</strong> „Jungen“ weitergeben. So<br />

erinnerte man sich lachend an <strong>die</strong> tierisch<br />

ernsten Ermahnungen von Jacques<br />

Königstein, wenn <strong>die</strong> Stimmung<br />

während der Festsitzung an den Ehrenhut-Tischen<br />

zu ausgelassen und fröhlich<br />

wurde. Auch <strong>die</strong> teilweise feuchtfröhliche<br />

Begleitung manch <strong>Aachener</strong><br />

Tollitäten bis in <strong>die</strong> frühen Morgenstunden<br />

ließ <strong>die</strong> Ehrenhut-Senioren in Erinnerungen<br />

schwelgen. Zu schön war der<br />

letzte Absacker in der Bols, bevor es -<br />

teilweise im Frack und mit Ehrenhut-<br />

Mütze - zur Arbeit ging.<br />

Zum Thema „Erinnerungen“ haben auch<br />

viele Fotos, Dokumente und alte Orden<br />

der Alt-Ehrenhüte beigetragen, welche<br />

vom aktuellen Ehrenhut gescannt und<br />

archiviert worden sind. Hervorzuheben<br />

sind hier sicherlich Fotos der Ehrenhüte<br />

vom Rosenmontagswagen Anfang<br />

der 50’er Jahre sowie Protokolle aus<br />

den 30’er Jahren.<br />

Gemeinsamkeiten über <strong>die</strong> aktive Zeit im<br />

Ehrenhut wurden gefunden, Parallelen<br />

gezogen und auch <strong>die</strong> unterschiede bis<br />

tief in <strong>die</strong> Nacht heiß diskutiert.<br />

Für alle Beteiligten war es ein rundum<br />

gelungener Abend, der „im nächsten<br />

Jahr definitiv wiederholt wird“, so Christian<br />

lücker, der seine Funktion als Oberehrenhut<br />

zum Aschermittwoch 2010<br />

nach elf (!!!) absolvierten Ehrenhut-<br />

Jahren aufgibt und das Amt an Christian<br />

Schwartz übergeben wird.<br />

Gerne weisen wir in <strong>die</strong>sem Zusammenhang<br />

auch auf <strong>die</strong> Ehrenhut-Party<br />

„Florresei Palast powered by STAWAG“<br />

hin. Diese findet am <strong>Karnevals</strong>samstag,<br />

dem 13.02.2010, im Ballsaal <strong>des</strong> Alten<br />

Kurhauses statt.<br />

Der ehrenhut / WschW<br />

Weitere Infos unter:<br />

www.florresei-palast.de<br />

www.ehrenhut.de<br />

www.akv.de


Bekanntlich ist der Mensch Jäger und<br />

Sammler. Ein besonderer Sammler ist<br />

Heinz Jansen, bekannter <strong>Aachener</strong><br />

Karnevalist und langjähriger Archivar<br />

<strong>des</strong> Ausschuss <strong>Aachener</strong> Karneval. In<br />

<strong>die</strong>ser Eigenschaft hat der 78-Jährige<br />

über Jahre hinweg alles gesammelt,<br />

was geeignet ist das Brauchtum Karneval<br />

zu dokumentieren. Diese Sammelleidenschaft<br />

allein ist aber nicht so<br />

selten bei Karnevalisten, was aber das<br />

besondere Sammelgebiet von Heinz<br />

Jansen ist, lässt sich nur verstehen,<br />

wenn man weiß, das Heinz ein pensionierter<br />

„Postbüll“, zu deutsch „Postbeamter“<br />

ist.<br />

1<br />

KARNEVAl AuF BRIEFMARKEN<br />

Es sind <strong>die</strong> Briefmarken mit <strong>Karnevals</strong>motiven,<br />

<strong>die</strong> der leidenschaftliche Sammler<br />

in mühevoller und geduldiger Weise<br />

über Jahre zusammengetragen hat.<br />

Heinz Jansen stammt aus einer <strong>Karnevals</strong>familie<br />

und ist durch seine vielfältigen<br />

Aktivitäten im und für den Oecher<br />

Karneval bekannt.<br />

In seiner Sammlung befinden sich Briefmarken,<br />

Postsonderstempel und Postwerbestempel<br />

mit karnevalistischen<br />

Motiven aus aller Welt.<br />

Die älteste Marke aus der Sammlung<br />

stammt aus dem Jahr 1888, aus Mainz.<br />

Es ist eine private Briefmarke zu 3 Pfennig<br />

„50 Jahre<br />

Mainzer Carnevalsverein<br />

von 1838“.<br />

Eine 1900<br />

abgestempeltePostkarte<br />

aus<br />

München mit<br />

dem Schäfflertanz,<br />

<strong>die</strong><br />

1939 erschienene Werbepostkarte<br />

mit dem eingedruckten<br />

Wertzeichen zu<br />

6 Pfennig und das Wappen<br />

<strong>des</strong> Festausschuss Kölner<br />

Karneval sind nur einige Stücke<br />

aus der umfangreichen<br />

Sammlung.<br />

2 3 4<br />

7 8 9<br />

5<br />

„150 Jahre Kölner Karneval“ war <strong>die</strong> erste<br />

Nachkriegsbriefmarke, <strong>die</strong> von der Deutschen<br />

Post im Jahr 1972 zu 40 Pfennig,<br />

herausgegeben wurde. Das Motiv zeigt<br />

maskierte Personen, der Sonderstempel<br />

trägt den Schriftzug „Singen<strong>des</strong>, klingen<strong>des</strong>,<br />

lachen<strong>des</strong> Köln“. (bild 1)<br />

Zu 60 Pfennig erschien im Jahr 1983<br />

eine Briefmarke „Zur schwäbisch-alemannischen<br />

Fastnacht“. (bild 2)<br />

1988 erschien zu Ehren der Stadt Mainz<br />

<strong>die</strong> Marke zu 60 Pfennig, „150 Jahre Mainzer<br />

Karneval“ mit dem „Bajass. (bild 3)<br />

Weiter Bilder von Marken: (bild 4 und 5)<br />

6<br />

Karneval ist international<br />

wie auch der<br />

abgebildete Block<br />

zeigt. (bild 6)<br />

Schaut man sich<br />

intensiv um, spürt<br />

man auch dort Briefmarken<br />

mit <strong>Karnevals</strong>motiven<br />

auf,<br />

wo man es nicht<br />

vermutet hätte. Die<br />

folgenden Beispiele<br />

aus der Sammlung<br />

von Heinz Jansen<br />

belegen <strong>die</strong>s:(bild<br />

7, 8 und 9)<br />

11


12<br />

KARL LAscHeT pRINz KARNevAL IN cHIcAgO<br />

Aachen/chicago. Das Zentralarchiv <strong>des</strong><br />

Ausschuss <strong>Aachener</strong> Karneval (AAK)<br />

hält auch <strong>die</strong> eine oder andere überraschung<br />

bereit, vorausgesetzt, man<br />

betrachtet <strong>die</strong> Exponate aufmerksam<br />

und fragt hartnäckig nach.<br />

2004 besuchte der Hofstaat von Michel I.<br />

das Archiv. Beim obligatorischen Rundgang<br />

fiel ein <strong>Karnevals</strong>orden aus Chicago<br />

auf, der das Wappen von Aachen trug.<br />

Wie der Orden ins Archiv kam, ließ sich<br />

nicht mehr recherchieren. Dafür war Helmut<br />

Koch von „karnevalinaachen.de“ in<br />

Chicago umso erfolgreicher.<br />

Die Spur führte zum Rheinischen Verein<br />

von Chicago, <strong>des</strong>sen Präsident, Reinhard<br />

Richter, klärte <strong>die</strong> Geschichte auf:<br />

„Karl Christian laschet wurde am 14. Juni<br />

1914 in Aachen geboren. Dort erlernte er<br />

das Schreinerhandwerk und <strong>die</strong>nte in der<br />

deutschen Marine. Karl kam in Gefangenschaft<br />

und wurde in <strong>die</strong> Südstaaten der<br />

uSA transportiert wo er zum Baumwolle<br />

pflücken abgeordnet wurde.<br />

Nach dem 2. Weltkrieg, wieder zu Hause,<br />

heiratete er Hilde im Jahre 1947. Als dann<br />

Karl und Hilde nach Chicago auswanderten,<br />

dauerte es nicht lange und Karl<br />

machte sich als Schreiner selbstständig.<br />

Er suchte Deutsch-Amerikanische<br />

Verbindungen und fungierte als Trommler<br />

im Klub der “Kriegsveteranen”.<br />

Im Jahre 1959 war ihm der Verein zu<br />

klein und Karl trat der <strong>Karnevals</strong>gesellschaft<br />

Rheinischer Verein von Chicago<br />

bei. Es dauerte nicht lange und Karl wurde<br />

Vizepräsident. Schon bei den nächsten<br />

Wahlen wurde er zum Präsidenten<br />

gewählt und im Jahr 1962 zum <strong>Karnevals</strong>prinzen<br />

von Chicago für <strong>die</strong> Session<br />

1962/1963 ernannt, wozu er seine Frau<br />

Hilde als Prinzessin auserwählte.<br />

Karl laschet wurde im Deutsch-Amerikanertum<br />

bekannt und beliebt. Die Mitgliedschaft<br />

<strong>des</strong> Vereins nahm zu und<br />

dann ging sein größter Wunsch in Erfüllung.<br />

Nach 17 Jahren Ehe wurde im Jahre<br />

1964 sein Sohn Karl geboren.<br />

All das war nicht genug für Karl. Er wurde<br />

zu all seinen Funktionen dann noch Prä-<br />

DeR AAcHeNeR süDeN sTeHT gANz Im zeIcHeN DeR „bRANDeR sTIeRe“<br />

Der Stadtteil Aachen-Brand feiert in <strong>die</strong>ser<br />

Session seine stolze Prinzengarde<br />

„Brander Stiere“, <strong>die</strong> mit zwei Jubiläen<br />

aufwarten kann.<br />

Bernd Etschenberg, geboren als karnevalistischer<br />

Skeptiker, wurde wegen<br />

der liebe zu seiner ute 1987 Mitglied<br />

der Garde, legte hier eine steile Karriere<br />

aufs Parkett und wurde 1999 zum Kommandanten<br />

der Prinzengarde „Brander<br />

Stiere“ gewählt. Vorab hatte er <strong>die</strong> Gardisten<br />

bereits von seinen Fähigkeiten<br />

überzeugen können u.a. durch seine<br />

Mitarbeit beim Wagenbau, als Adjutant<br />

der Gesellschaft sowie als begnadeter<br />

Tänzer im gardeeigenen Ballett.<br />

Das Tüpfelchen auf dem „i“ war 2004<br />

seine Proklamation zum Bürgerprinz<br />

sident der “Deutschen Tag Vereinigung”,<br />

einer Dach-Organisation aller deutschsprachigen<br />

Vereine und Präsident der<br />

“Von Steuben Parade” in Chicago. Karl<br />

wurde für seinen Einsatz im Deutsch-<br />

Amerikanertum mit dem Deutschen Ver<strong>die</strong>nstkreuz<br />

ausgezeichnet.<br />

Im Jahre 1970 hatte Karl das Schreinerhandwerk<br />

an den Nagel gehängt und<br />

kaufte eine Wirtschaft in Chicago, <strong>die</strong><br />

als “laschet’s Inn” bekannt wurde. Karl<br />

leitete <strong>die</strong>se bis zu seinem Ruhestand<br />

im Jahre 1990.<br />

Nach kurzem leiden verstarb Karl Christian<br />

laschet am 12. April 1995, wo er mit<br />

allen Ehren der über 70 Deutsch-Amerikanischen<br />

Vereine von Chicago beigesetzt<br />

wurde.“<br />

Wie man sieht, gibt es im Zentralarchiv<br />

<strong>des</strong> AAK einiges zu entdecken. Ein Besuch<br />

lohnt sich. Das Archiv findet man im Haus<br />

löwenstein, in Aachen am Markt 39.<br />

Besichtigung an jedem 1. Montag im<br />

Monat von 16:00 bis 18:00 uhr.<br />

hko. / Reinhard Richter<br />

Mehr im Internet:<br />

www.karnevalsarchiv.aachen-markt.de<br />

www.mardigraschicago.com<br />

Bernd I., der mit seiner stolzen Garde<br />

durch <strong>die</strong> Säle ziehen konnte.<br />

In <strong>die</strong> Zeit seiner Kommandantur fiel<br />

auch <strong>die</strong> Gründung <strong>des</strong> Spielmannszuges<br />

der Prinzengarde „Brander Stiere“.<br />

Ebenfalls vor 11 Jahren, fanden sich<br />

fünfzehn Trommler und Pfeifer, <strong>die</strong> <strong>die</strong><br />

Garde begleiteten und große Erfolge<br />

hatten. Zwischenzeitlich ist der Musikzug<br />

auf über dreißig Musikerinnen und<br />

Musiker angewachsen und der ganze<br />

Stolz der Garde.<br />

Das öcher <strong>Karnevals</strong>magazin gratuliert<br />

Bernd Etschenberg und dem Spielmannszug<br />

zum Jubiläum und wird am<br />

17.01.2010 im Ellerhof auf das spezielle<br />

Wohl der Garde anstoßen.<br />

WschW


Jupp scHOLLeN<br />

eIN LegeNDäReR KARNevALIsT<br />

Am 10. Januar 2010 enthüllte <strong>die</strong> Stadtwache<br />

Oecher Börjerwehr im lichthof<br />

<strong>des</strong> ehemaligen Gebäu<strong>des</strong> der<br />

<strong>Aachener</strong> Hauptpost den „Trötemann“,<br />

eine Symbolfigur, <strong>die</strong> am<br />

Ende der <strong>Karnevals</strong>session, am<br />

Veilchen<strong>die</strong>nstag, vor dem Stadttheater<br />

verbrannt wird.<br />

Die feierliche Enthüllung der Pappfigur ist schon seit Jahren<br />

Tradition. Nun wäre es nicht <strong>die</strong> Oecher Börjerwehr, würde nicht<br />

<strong>die</strong>ses Ereignis in einen besonderen Rahmen gestellt.<br />

Gleichzeitig wird im Rahmen einer karnevalistischen Feierstunde<br />

auch <strong>des</strong> Ehrenmitglieds der Stadtwache, Jupp<br />

Schollen, gedacht, der zu lebzeiten <strong>die</strong> Figur <strong>des</strong> Oecher<br />

Originals lennet Kann in nie gekannter Weise verkörperte.<br />

Jupp Schollen war ein guter Musiker und verstand es, seine<br />

Zuhörer zu begeistern. Er war Sänger und Texter und sang<br />

das lied vom „Orjelsmann“ oder der „Mathild“, deren Bluse<br />

zerknüllt war. Noch heute gehören <strong>die</strong>se lieder zu den<br />

Schätzen <strong>des</strong> <strong>Aachener</strong> liedgutes.<br />

Zur Erinnerung an <strong>die</strong>sen ver<strong>die</strong>nten Karnevalisten widmete<br />

ihm <strong>die</strong> Stadtwache Oecher Börjerwehr <strong>die</strong> Jupp-Schollen-<br />

Plakette. In <strong>die</strong>ser Session wurde Helmut Koch, der Herausgeber<br />

<strong>des</strong> <strong>Aachener</strong> <strong>Karnevals</strong>portals „karnevalinaachen.<br />

de“ und <strong>des</strong> „Oecher <strong>Karnevals</strong>magazins“, mit der Plakette<br />

ausgezeichnet.<br />

Foto: g. günal<br />

EUROGRESS-AACHEN<br />

So., 24. Jan. 2010<br />

18.00 Uhr<br />

Ende? etwa 22.45 Uhr<br />

Lachen<strong>des</strong> Geulen-Theater<br />

im EUROGRESS - AACHEN<br />

BLÄCK FÖÖSS - HÖHNER<br />

DE RÄUBER - DE PAVEIER<br />

“WERBEFACHMANN” BERND STELTER<br />

“ET RUMPELSTILZCHE” FRITZ SCHOPPS<br />

MARIE-L. NIKUTA - KLAUS & WILLI<br />

FUNKY MARYS - DIE KLÜNGELKÖPP<br />

TANZGRUPPE SR. TOLLITÄT LUFTFLOTTE<br />

DIE RHEINLÄNDER - DIE CÖLLNER<br />

TRAD.-KORPS NIPPESER BÜRGERWEHR<br />

KAMMERKÄTZCHEN UND KAMMERDIENER<br />

DAS GROSSE ORCHESTER TED BORGH<br />

Veranstalter: Konzertdirektion Hubert Geulen u. Eurogress Aachen<br />

in Zusammenarbeit mit der Konzert- u. Gastspieldirektion Otto Hofner<br />

Vorverkauf einschl. Tischreservierung Eurogress Aachen,<br />

Tel. 0241 / 9131-100 sowie an allen bek. Vorverkaufsstellen.<br />

Kartenpreise ab € 43,- zuzüglich Vorverkaufsgebühr<br />

SICHERN SIE SICH FRÜHZEITIG IHRE TICKETS<br />

13


14<br />

4 x 11 JAHRe gRüN-WeIss LIcHTeNbuscH 1966 e.v.<br />

Karneval wird in lichtenbusch schon<br />

seit vielen Jahrzehnten gefeiert. lange<br />

vor der Gründung der heutigen <strong>Karnevals</strong>gesellschaft,<br />

gab es Menschen<br />

wie den 1889 in Kelmis geborenen leonard<br />

Kohl, bekannt unter dem Spitznamen<br />

„Na<strong>des</strong>“, der bei <strong>Karnevals</strong>sitzungen<br />

seine Späße trieb.<br />

Die ersten Anfänge, den Karneval in lichtenbusch<br />

zu organisieren, wurden 1936<br />

gemacht, als Peter Scheen in lichtenbusch<br />

Prinz Karneval wurde.<br />

Wie überall in Deutschland wurde in der<br />

Zeit <strong>des</strong> II. Weltkrieges auch in lichtenbusch<br />

Karneval nicht gefeiert.<br />

Im Jahr 1949 wurde der Fußballverein SC<br />

„Grün-Weiss lichtenbusch“ gegründet,<br />

der ab 1952 eine unterabteilung Karneval<br />

unterhielt.<br />

Im Jahr 1963 beschlossen lambert<br />

Hoffmann, leo Sebralla und Addy Mikus<br />

<strong>die</strong> Gründung der „<strong>Karnevals</strong>gesellschaft<br />

Grün – Weiss lichtenbusch“.<br />

Nach ihren Vorstellungen sollte auch<br />

in lichtenbusch ein Prinz Karneval <strong>die</strong><br />

Narren regieren.<br />

Auf Initiative von leo Sebralla sollte lambert<br />

Hoffmann Prinz Karneval von lichtenbusch<br />

werden. Gerd Könen und Heinz<br />

Bartz machten den Vorschlag, gemeinsam<br />

ein Dreigestirn zu bilden.<br />

1966 war es dann endlich so weit. Während<br />

der <strong>Karnevals</strong>sitzung trugen vier<br />

leute eine Sänfte mit einer in einen<br />

weißen Sack gehüllten Person auf <strong>die</strong><br />

Bühne, ihr schlossen sich zwei weitere<br />

Gestalten in grünen Säcken an.<br />

Die vermummten drei Personen entpuppten<br />

sich als das erste Dreigestirn <strong>des</strong><br />

lichtenbuscher <strong>Karnevals</strong>: Prinz lambert<br />

I. (lambert Hoffmann), Bauer Heinz<br />

Bartz und <strong>die</strong> Jungfrau Gerd Könen.<br />

Seit <strong>die</strong>ser denkwürdigen Sitzung <strong>des</strong><br />

Jahres 1966 ist es in lichtenbusch<br />

Brauch, ein Dreigestirn zu proklamieren.<br />

Bis zum heutigen Tage wird das <strong>des</strong>ignierte<br />

Dreigestirn zur Proklamation verhüllt<br />

in den Saal geführt und durch <strong>die</strong><br />

Prinzengarde der KG enthüllt.<br />

Geheimhaltung wird groß geschrieben<br />

in lichtenbusch. Bis zur Proklamation<br />

kennt nur der Präsident <strong>die</strong> Namen <strong>des</strong><br />

künftigen Dreigestirns.<br />

Prinz, Bauer und Jungfrau gibt es in<br />

Aachen nur im Stadtteil lichtenbusch.<br />

Die Anlehnung an das Kölner Vorbild ist<br />

unverkennbar. Selbstverständlich steckt<br />

im Gewand der Jungfrau ein Mann. Der<br />

Bauer ist <strong>die</strong> Symbolfigur für Wehrhaftigkeit<br />

und der Prinz steht für „Bützcher<br />

un Kamelle“.<br />

lichtenbuscher Karneval ist eine grenzüberschreitende<br />

Angelegenheit. Zu Zeiten<br />

der Schlagbäume prägte <strong>die</strong> Grenze<br />

zwischen den lichtenbuschern auf<br />

deutscher und auf belgischer Seite das<br />

Bild der <strong>Karnevals</strong>umzüge. Auf manchen<br />

<strong>Karnevals</strong>wagen war der Schlagbaum<br />

zu finden. Bis zum heutigen Tag überschritt<br />

der <strong>Karnevals</strong>zug nur zweimal<br />

<strong>die</strong> Grenze. Orden und auch <strong>die</strong> Standarte<br />

wurden oft mit dem Motto „Karneval<br />

ohne Grenzen“ versehen. Es gab<br />

den Zollorden und regelmäßig wurde<br />

das Zollhaus besucht.<br />

1991, als der Golfkrieg ausbrach, fand<br />

offiziell kein Karneval statt. Die lichtenbuscher<br />

fanden einen Ausweg, sie feierten<br />

in Privaträumen unter Ausschluss<br />

der öffentlichkeit. Weil bereits Verträge<br />

mit Künstlern abgeschlossen waren,<br />

wurde <strong>die</strong> Proklamation <strong>des</strong> Dreigestirns<br />

jedoch durchgeführt.<br />

lichtenbuscher denken auch praktisch,<br />

was sich darin zeigt, dass das Dreigestirn<br />

der „ausgefallenen Session 1991<br />

auch im folgenden Jahr 1992 <strong>die</strong> lichtenbuscher<br />

Narren regierte.<br />

Die KG Grün-Weiss lichtenbusch feiert<br />

ihr 44 -jähriges Vereinsjubiläum mit<br />

einer Reihe von Veranstaltungen.<br />

hko.<br />

Termine:<br />

23. 01. 10 Galasitzung mit Proklamation<br />

05. 02. 10 Möhneball<br />

07. 02. 10 öcher-Platt-Messe<br />

13. 02. 10 Prinzenball<br />

14. 02. 10 <strong>Karnevals</strong>zug


100 JAHRe AAcHeNeR NARReNgILDe<br />

KG Lustiger Eulen<br />

<strong>Aachener</strong> Narrengilde / 1947<br />

„WIcHTIge säuLe Des öcHeR<br />

FAsTeLOvveNDs!“<br />

Willkommen im <strong>Aachener</strong> Club der närrischen<br />

Hundertjährigen. Neben der Prinzengarde<br />

der Stadt Aachen 1910 ARV feiert<br />

in der laufenden Session 2009/2010<br />

auch <strong>die</strong> KG <strong>Aachener</strong> Narrengilde ihren<br />

hundertsten Geburtstag. Für den Präsidenten<br />

<strong>des</strong> siebtältesten <strong>Karnevals</strong>vereins<br />

in Aachen, Peter Niesen, ist es<br />

eine Mischung aus harter Vereinsarbeit,<br />

Glück und Fügung, dass <strong>die</strong> <strong>Aachener</strong><br />

Narrengilde <strong>die</strong>sen tollen Geburtstag<br />

feiern kann. „Vor allen Dingen“, sagt der<br />

54-jährige, „ist das Hinfallen kein Problem,<br />

man darf nur das Aufstehen nicht<br />

vergessen.“ und das hat <strong>die</strong> Narrengilde<br />

Dank <strong>des</strong> Idealismus, Fleiß und Engagements<br />

seiner Mitglieder immer wieder<br />

geschafft.<br />

Wilm lürken, Präsident <strong>des</strong> „Ausschuss<br />

<strong>Aachener</strong> Karneval“ (AAK), bezeichnet<br />

<strong>die</strong> Narrengilde als eine Traditionsgesellschaft,<br />

<strong>die</strong> das Brauchtum in<br />

Aachen mit aufgebaut, gefördert und<br />

gepflegt hat. Die <strong>Aachener</strong> Narrengilde<br />

habe einen wesentlichen Anteil daran,<br />

dass der Karneval in Aachen einen<br />

KG Närrisches Marinekorps<br />

<strong>Aachener</strong> Narrengilde / 1959<br />

solch hohen Stellenwert habe, so lürken<br />

weiter. Außerdem habe <strong>die</strong> <strong>Aachener</strong><br />

Narrengilde immer über den eigenen<br />

Tellerrand geschaut und nicht nur sich<br />

selbst gesehen. So waren und sind über<br />

viele Jahrzehnte Mitglieder der Narrengilde<br />

im AAK engagiert.<br />

Gegründet wurde <strong>die</strong> KG <strong>Aachener</strong><br />

Narrengilde im Herbst 1909 unter dem<br />

Namen KG lustige Eule im lokal „Vonderbank“,<br />

Viktoriastrasse 54. Die Gesellschaft<br />

schloss sich 1911 dem „Verband<br />

<strong>Aachener</strong> <strong>Karnevals</strong>gesellschaften“ an.<br />

Durch den 1. Weltkrieg geriet das Vereinsleben<br />

ins Stocken, da <strong>die</strong> meisten<br />

Mitglieder dem Ruf <strong>des</strong> Vaterlan<strong>des</strong> folgten.<br />

Die Mitglieder hielten aber auch in<br />

<strong>die</strong>sen schweren Jahren und der nachfolgenden<br />

Notzeit treu zusammen. Im<br />

Jahr 1937 musste der Vereinsname aus<br />

politischen Gründen in KG Närrisches<br />

Marinekorps umbenannt werden.<br />

Zwei Jahre nach dem Ende <strong>des</strong> 2. Weltkrieges<br />

wurde das Vereinsleben wiederbelebt<br />

und man gab sich den Namen<br />

KG <strong>Aachener</strong> Narrengilde. In der Session<br />

1949/1950 wurden neue uniformen<br />

und eine neue Fahne angeschafft und<br />

<strong>die</strong> Sitzungen im Waldrestaurant Forsthaus<br />

<strong>Sie</strong>gel abgehalten. In <strong>die</strong>ser Session<br />

hatte <strong>die</strong> KG <strong>Aachener</strong> Narrengilde<br />

mit August I. auch seinen ersten und<br />

einzigen Vereinsprinzen, der nur eine<br />

Session regierte. Das Motto <strong>des</strong> ersten<br />

<strong>Aachener</strong> Rosenmontagszuges nach<br />

dem 2. Weltkrieg 1950 „Os krijje se net<br />

kapott“ hat <strong>die</strong> <strong>Aachener</strong> Narrengilde<br />

adoptiert. Während der abgelaufenen<br />

hundert Jahre führten 14 Präsidenten<br />

den Verein aus dem <strong>Aachener</strong> Ostviertel.<br />

Präsident Peter Niesen führt seit 1987<br />

den Verein und feierte in <strong>die</strong>sem Jahr<br />

sein 2 x 11-jähriges Dienstjubiläum.<br />

Anlässlich <strong>des</strong> 100. Geburtstages führte<br />

<strong>die</strong> <strong>Aachener</strong> Narrengilde in Zusammenarbeit<br />

mit der Geschäftsstelle der Sparkasse<br />

am Kaiserplatz eine Ausstellung<br />

durch, <strong>die</strong> von Senatspräsident Heinz<br />

Jansen zusammengestellt worden war.<br />

Bis Aschermittwoch 2010 wird der runde<br />

Geburtstag natürlich weiter gefeiert. So<br />

am Samstag, 23. Januar, ab 20 uhr, mit<br />

dem Jubiläumsnarrentreff, und Sonntag,<br />

24. Januar, ab 15 uhr, mit einem Kinderfest.<br />

Bei<strong>des</strong> findet im Begegnungszentrum<br />

Schleswigstrasse statt.<br />

gerd simons<br />

15


16<br />

50 JAHRe 1. FORsTeR Kg NäRRIscHe 11<br />

Fritz Bauwens und Heinz Wichmann, zwei<br />

echte Forster, gründeten am 10.02.1960<br />

eine <strong>Karnevals</strong>gesellschaft in ihrer „Heimat“,<br />

dem Stadtteil Forst.<br />

Freunde und Mitstreiter für <strong>die</strong>se Idee<br />

konnten schnell gewonnen werden.<br />

Zunächst waren es acht Gründungsmitglieder,<br />

Fritz Bauwens, Heinz Wichmann,<br />

Erich Wichmann, Peter Klein, Hans<br />

Pauly, Josef Taschbach, Gregor Egyptien<br />

und Hans Zimmermann.<br />

Bevor es an <strong>die</strong> Gründung ging, wollte<br />

man möglichst viele Forster mit ins Boot<br />

nehmen und verschickte Einladungskarten.<br />

Die Resonanz war überwältigend.<br />

Am 12. Juni 1960 wurde bei einer<br />

Versammlung im Vereinslokal Küpper<br />

auf der Trierer Straße der Vereinsname<br />

„1.Forster KG Närrische 11“ geboren.<br />

Der Vorstand wurde gewählt, unter<br />

ihnen Fritz Bauwens (Vorsitzender),<br />

Heinz Wichmann (Zeremonienmeister),<br />

Wilhelm Egyptien (Kassierer), lambert<br />

Cremerius (Mundschenk) und Peter<br />

Klein (Schriftführer).<br />

Am 12.11.1960 konnte Fritz Bauwens in<br />

der Gaststätte “land Tirol“ am Trierer<br />

Platz beim 1. <strong>Karnevals</strong>auftakt der neuen<br />

Gesellschaft 120 Gäste begrüßen.<br />

Schnell war man der Auffassung, das<br />

hat uns in Forst noch gefehlt.<br />

Von Anfang an war klar, wir müssen<br />

das rheinische Brauchtum mit sozi-<br />

alem Engagement eng verbinden. So<br />

wurden von Beginn an in jeder Session<br />

zwei kostenlose Seniorensitzungen für<br />

Forster Senioren veranstaltet.<br />

Geboten wird dabei ein närrisches Programm<br />

mit Kaffee und Puffel. Dies bedeutet<br />

für <strong>die</strong> Aktiven <strong>des</strong> Vereins viel Arbeit.<br />

Es wird sehr viel Freizeit investiert und<br />

auch urlaub genommen. Ohne <strong>die</strong>se Aktivitäten<br />

wäre es gar nicht möglich, solche<br />

Veranstaltungen durchzuführen.<br />

Auf <strong>die</strong>sen lorbeeren könnte man sich<br />

nun ausruhen. Aber das war den “Elfern“<br />

auf Dauer nicht genug. In der Session<br />

2004/2005 kam <strong>die</strong> Frage auf,<br />

„Können wir nicht noch<br />

mehr für senioren tun?“<br />

Das Vereinsmitglied J. Schulz-Wachter<br />

hatte dann <strong>die</strong> Idee, einen Preis an<br />

alle Vereine und Institutionen zu verleihen,<br />

<strong>die</strong> sich ebenfalls ehrenamtlich<br />

um Senioren und Behinderte bemühen.<br />

Es wurde der Preis “Premium Curiosum“<br />

geboren.<br />

Dieser Preis wird von J. Schulz-Wachter<br />

gestiftet und besteht aus einem<br />

gestalteten Gegenstand und 500 € in<br />

bar. Die Preisverleihung findet im Rahmen<br />

einer Seniorensitzung der Närrischen<br />

11 statt.<br />

Präsident Jürgen Rehfisch, seit 22 Jahren<br />

Mitglied im Verein, leitet seit 11 Jahren als<br />

Präsident <strong>die</strong> Geschicke <strong>des</strong> Vereins.<br />

In jedem Jahr veranstaltet der Verein<br />

acht Veranstaltungen, <strong>die</strong> zum Teil mit<br />

eigenen Kräften durchgeführt werden.<br />

Die „Elfer“ aus Forst sind auch für <strong>die</strong><br />

Zukunft bestens gerüstet. unter anderem<br />

durch <strong>die</strong> Kindermarie (Chantale),<br />

Tanzmarie (linda), Damen- und Männergruppen,<br />

Sängerin (Martina), Garde,<br />

Kindergruppe, einem Showtanz (Jana),<br />

und einem neuen, kleinen, aber feinen<br />

Frauen-Musikzug (Noten Chaoten). Ab<br />

<strong>die</strong>ser Session 2009/2010 hat der Verein<br />

auch einen Kinderpräsidenten (Daniel<br />

Contzen) und einen Till (Nelu).<br />

siehe auch im Internet:<br />

www.kg-naerrische-11.de


„DRINK DOcH eNe meT!“ KARNevAL uND INTegRATION<br />

Wenn man einen Karnevalisten fragt,<br />

ob er vom „Bazillus Carnevalis“ befallen<br />

sei, so wird nicht selten beteuert,<br />

dass auch schon <strong>die</strong> Eltern und Großeltern<br />

unter den gleichen Symptomen<br />

litten, <strong>die</strong> immer rechtzeitig vor der<br />

christlichen Fastenzeit auftreten und<br />

dann pünktlich am Aschermittwoch<br />

wie weggeblasen sind.<br />

Fragt man Vertreter der christlichen Kirchen,<br />

ob Karneval etwas mit dem Christentum<br />

zu tun hat, oder eher doch im<br />

Gegensatz zu den lehren der Kirche<br />

steht, so ist zu erfahren, dass es gerade<br />

dem Wesen <strong>des</strong> Christen entspricht,<br />

sowohl in Gemeinschaft fröhlich zu sein,<br />

als sich auch mit Beginn der Fastenzeit<br />

den ernsten Fragen <strong>des</strong> lebens und der<br />

Reflexion über den persönlichen „Standort“<br />

zu stellen. (siehe auch „Interview<br />

mit Domprobst Poqué,)<br />

Freude und Frohsinn mit anderen Menschen<br />

zu teilen und auch <strong>die</strong> Menschen<br />

mit einzubeziehen, <strong>die</strong> im Alltag „nicht<br />

viel zu lachen“ haben, ist ein sozialer<br />

Aspekt <strong>des</strong> <strong>Karnevals</strong>. Beispiele für<br />

soziales Engagement von Karnevalisten<br />

gibt es auch in unserer Stadt.<br />

Dieses integrative Element <strong>des</strong> <strong>Karnevals</strong><br />

zeigt sich bei den zahlreichen Veranstaltungen<br />

der verschiedenen Vereine.<br />

Beispielhaft seien hier nur erwähnt<br />

<strong>die</strong> <strong>Karnevals</strong>sitzungen für Senioren,<br />

<strong>die</strong> <strong>die</strong> Oecher Penn seit 1966/1967 in<br />

Kooperation mit dem Sozialamt der Stadt<br />

Aachen durchführt. Die 1. Forster Närrische<br />

11 lädt zur kostenlosen Seniorensitzung<br />

ein und bewirtet <strong>die</strong> Forster Senioren<br />

mit Kaffee und Kuchen. Die gleiche<br />

Gesellschaft vergibt einen mit 500 Euro<br />

dotierten Preis an Vereine, <strong>die</strong> sich ebenfalls<br />

in der Seniorenarbeit engagieren.<br />

(siehe auch: „50 Jahre 1. Forster...“)<br />

Zahlreiche Vereine haben in den Reihen<br />

der aktiven Mitglieder auch behinderte<br />

Personen, <strong>die</strong> selbstverständlich<br />

gemeinsam mit Nicht-Behinderten auftreten.<br />

Erwähnt seien auch hier nur stellvertretend<br />

<strong>die</strong> KG Eulenspiegel, <strong>die</strong> KG<br />

löstige Elsässer und <strong>die</strong> Schwarz-Blauen<br />

Funken, <strong>die</strong> zu Beginn ihres Bestehens<br />

zahlreiche gehörlose Mitglieder<br />

in ihren Reihen hatten.<br />

Erfolgreich haben sich Karnevalisten<br />

auch dem Sozialen verschrieben,<br />

wenn es darum geht, Bedürftige oder<br />

in Not geratene Familien zu unterstützen.<br />

Hier sei <strong>die</strong> „Königstein-Stiftung“<br />

<strong>des</strong> AKV ebenso erwähnt, wie <strong>die</strong> „Jonge<br />

vajjen Beverau“, <strong>die</strong> <strong>die</strong> vollständigen<br />

Einnahmen ihrer Bemühungen dem<br />

guten Zweck zuführen.<br />

Für Integration im Sinne von Aufnahme,<br />

Annahme und Teilhabe an neuen<br />

Brauchtumselementen gibt es in Aachen<br />

auch ein Paradebeispiel. Es ist der <strong>Karnevals</strong>verein<br />

KG Rübezahl Silesia, den<br />

Menschen in der neuen Heimat gründeten<br />

und dem es gelungen ist, sich<br />

im rheinischen Karneval zu integrieren.<br />

Bereits im Jahr 1953 gründete sich der<br />

„Festausschuss der landsmannschaft<br />

Schlesien – Kreisgruppe Aachen-Stadt“.<br />

Man feierte gemeinsam Karneval und<br />

leistete sich einen weiblichen Elferrat.<br />

letzteres war sicher der Integration im<br />

Weg, denn der AAK unter Jacques Königstein<br />

nahm <strong>die</strong> Vereinigung nicht in den<br />

Ausschuss <strong>Aachener</strong> Karneval auf. Dies<br />

wurde im Jahr 1975 korrigiert. Damals<br />

gründeten u.a. 16 Schlesier den Verein<br />

KG Rübezahl Silesia.<br />

Integration ist gerade in unserer Zeit ein<br />

viel beachtetes Thema. Brauchtum gibt<br />

es in unterschiedlichsten Formen überall<br />

auf der Welt. Ob und wie sich tra<strong>die</strong>rtes<br />

Brauchtum öffnen lässt für Menschen<br />

anderer Kulturkreise, ist sicherlich eine<br />

nicht leicht zu beantwortende Frage. Es<br />

lohnt sich aber, sich damit zu befassen.<br />

Das Beispiel Rübezahl Silesia macht <strong>die</strong>s<br />

in sympathischer Weise deutlich und<br />

auch <strong>die</strong> <strong>die</strong>sjährige Tollität in Richterich,<br />

Prinz uwe I., Giese, genannt „Icke“,<br />

lässt hoffen, dass Integration im Karneval<br />

gelingen kann.<br />

uwe Giese kam 1989 aus Berlin nach<br />

Aachen, wurde bereits 1990 Mitglied bei<br />

der KG Nachteulen, ist heute Vizepräsident<br />

der KG Rübezahl Silesia und bei<br />

<strong>Aachener</strong> Karnevalisten unter dem Spitznahmen<br />

„Icke“ bekannt und beliebt.<br />

siehe auch Interview bei<br />

karnevalinaachen.de/uwe1<br />

Was <strong>die</strong> Integration von Menschen mit<br />

Migrationshintergrund betrifft, ist es<br />

sicher so, wie Muhsin Ceylan, ein Mitglied<br />

<strong>des</strong> <strong>Aachener</strong> Migrationsbeirats berichtet,<br />

dass Bürger der ersten und zweiten<br />

Generation eher passiv als Zuschauer<br />

am Straßenrand, den Rosenmontagszug<br />

anschauen. Die jungen Menschen<br />

hingegen, <strong>die</strong> in der dritten Generation<br />

leben, nehmen zunehmend aktiv auch<br />

am <strong>Karnevals</strong>geschehen teil.<br />

Auch Volker Wagner, der Präsident<br />

<strong>des</strong> Bun<strong>des</strong> Deutscher Karneval (BDK),<br />

berichtet im Interview von Menschen<br />

aus fremden ländern, <strong>die</strong> in <strong>Karnevals</strong>vereinen<br />

integriert sind und dort z.B. in<br />

Vorstandsämtern aktiv sind. Wilm lürken,<br />

der Präsident <strong>des</strong> AAK, sieht gute<br />

Ansätze, auch im Brauchtum für <strong>die</strong><br />

Integration ausländischer Mitbürger.<br />

(siehe Interview).<br />

Es bleibt zu hoffen, dass auch in Zukunft<br />

der Karneval, so wie auch das übrige<br />

Brauchtum, seinen Beitrag zur Integration<br />

aller Bürger leisten wird.<br />

Der Slogan „Drenk doch ene met...“ darf<br />

kein lippenbekenntnis sein, er muss<br />

auch gelebt werden!<br />

In <strong>die</strong>sem sinne sönd vüür allemole<br />

Oecher Jonge! hko.<br />

zu DIesem KOmpLex sTeLLTeN<br />

WIR eINIge FRAgeN AN:<br />

17


18<br />

Armin Laschet<br />

Minister für Generationen, Familie,<br />

Frauen und Integration <strong>des</strong><br />

lan<strong>des</strong> Nordrhein-Westfalen<br />

Herr Laschet, sie sind in Aachen geboren, also nicht nur<br />

Rheinländer, sondern ein waschechter Oecher. Im Karneval<br />

sieht man sie in Ihrer Heimatstadt bei den verschiedensten<br />

<strong>Karnevals</strong>veranstaltungen. Nehmen sie am Karneval<br />

aus <strong>die</strong>nstlichen gründen teil oder sind sie, wie man bei<br />

uns zu sagen pflegt, ein „Fastelovvendsjeck“?<br />

Ich bin vor allem aus ganzem Herzen Burtscheider. Vom Kinder-,<br />

Schul- und Pfarrkarneval an bin ich immer Karnevalist<br />

gewesen, sogar singend und büttenredend, lange bevor<br />

ich Minister wurde. Heute ärgere ich mich eher, dass mir<br />

mein Amt nicht mehr so viel Zeit lässt, all den Einladungen<br />

zu folgen. Wenn aber <strong>die</strong> ersten Töne erklingen, können <strong>Sie</strong><br />

sicher sein, dass ich nicht an Dienst, sondern nur an Fastelovvend<br />

denke.<br />

Karneval hat auch eine zwischenmenschliche, bindende<br />

Funktion, so wie es im <strong>Karnevals</strong>lied der bläck Föös heißt<br />

„Drink doch ene met...“ Karneval verbindet Jung und Alt,<br />

Arm und Reich. Brauchtumspflege als Gemeinschaft stiften<strong>des</strong><br />

element. Hat Karneval für sie auch eine integrierende<br />

Funktion?<br />

Armin Laschet: Die „fünfte Jahreszeit“ ist ja gerade <strong>die</strong> Zeit<br />

im Jahr, zu der Menschen aller Schichten und Provenienz<br />

zusammenkommen, um miteinander zu feiern. Das lied<br />

„Drink doch ene met“ beschreibt <strong>die</strong>ses Zusammengehörigkeitsgefühl<br />

sehr gut. Es geht darum, sich einfach in eine<br />

Gruppe Menschen zu integrieren, auch, wenn man zum Beispiel<br />

kein Geld hat. Ich glaube, dass das, was den Karneval<br />

so besonders macht, das Gefühl <strong>des</strong> Zusammengehörens<br />

ist. Egal ob jung oder alt, arm oder reich, Jeder ist willkommen<br />

und wird freundlich aufgenommen. Es gibt, wenn überhaupt,<br />

sehr wenige andere Bräuche, <strong>die</strong> eine ähnlich integrierende<br />

Funktion wie der Karneval haben.<br />

volker Wagner<br />

Präsident<br />

Bund Deutscher Karneval<br />

Wilm Lürken<br />

Präsident<br />

Ausschuss <strong>Aachener</strong> Karneval e.V.<br />

volker Wagner: Gerade dem Karneval gelingt es, Menschen<br />

unterschiedlicher Herkunft und Stellung zusammen zu führen.<br />

Im Rheinland fragt bei einer Sitzung niemand seinen<br />

Nachbarn nach dem Beruf oder der Heimat. Darüber hinaus<br />

sind es <strong>die</strong> Karnevalisten, <strong>die</strong> durch ihr soziales Engagement<br />

behinderte und kranke Menschen am Brauchgeschehen<br />

teilhaben lassen.<br />

Wilm Lürken: Ich behaupte sogar, dass <strong>Karnevals</strong>gesellschaften<br />

mehr als andere Vereine, Menschen eine Heimat<br />

bieten, <strong>die</strong> aus den unterschiedlichsten sozialen Schichten<br />

kommen und in denen insbesondere alle Altersstufen vertreten<br />

sind. In <strong>Karnevals</strong>vereinen wird sowohl Sozialverhalten<br />

als auch der Zusammenhalt von Generationen gelernt<br />

und gelebt. Wo sonst gibt es Vereine oder Vereinigungen,<br />

in denen z.B. 80-jährige gemeinsam mit 20-jährigen, also<br />

4 Generationen, ohne Rücksicht auf Herkunft und sozialem<br />

Stand für <strong>die</strong> Erreichung eines Zieles arbeiten.<br />

Herr Laschet, „Karneval ist überwiegend männersache“.<br />

eine Aussage, <strong>die</strong> in Ihrer Heimatstadt Aachen bei den ältesten<br />

vereinen, der „stadtwache Oecher penn von 1857“ und<br />

dem „<strong>Aachener</strong> <strong>Karnevals</strong>verein von 1859“ zutreffend ist.<br />

Wo bleibt da <strong>die</strong> gleichberechtigung?<br />

Mein Eindruck ist nicht, dass Frauen im Karneval nicht zu<br />

ihrem Vergnügen kommen. <strong>Sie</strong> sind zwar seltener Elferräte,<br />

aber vielleicht haben sie ja gerade <strong>des</strong>halb so viel Spaß.<br />

Der bund Deutscher Karneval hat im Jahr 2008 auf seiner Tagung<br />

in Aachen <strong>die</strong> ethikcharta verabschiedet. Dort heißt es u.a.<br />

unter der überschrift „gemeinschaft und mitmenschlichkeit<br />

stiften“ Eine große Herausforderung für <strong>die</strong> Gegenwart und<br />

Zukunft von Fastnacht, Fasching und Karneval stellt <strong>die</strong> Integration<br />

von Migranten ins Brauchtums- und Festgeschehen dar.


sehen sie hier einen Ansatz zu einem möglichen Integrationsbeitrag<br />

<strong>des</strong> <strong>Karnevals</strong>?<br />

Armin Laschet: In einem Artikel im „Rheinischen Merkur“ habe<br />

ich kurz vor Weihnachten gelesen, dass ein „Immi“ aus dem<br />

Iran, so nennen <strong>die</strong> Bewohner der Köln-Bonner-Bucht alle<br />

Nicht-Einheimischen, ganz gleich, ob sie aus Hamburg-Altona<br />

oder Istanbul-Süd zuwanderten, hier im Rheinland Prinz Karneval<br />

wird. Mehr Integration geht im Rheinland nicht, schrieb<br />

<strong>die</strong> Autorin Christiane Florin. Der Karneval ist ja vom ursprung<br />

her eine katholische Tradition, bei der man wild feierte vor<br />

dem Fasten und dem Aschermittwoch. Heute feiern ja fast<br />

alle, ohne danach zu fasten. Also warum sollen Zuwanderer<br />

da nicht mitmachen. Die Menschen mit Wurzeln rund ums<br />

Mittelmeer sind min<strong>des</strong>tens so feierfreudig wie öcher. und<br />

in Istanbul ruft man sicher eher Alaaf als Helau!<br />

volker Wagner: In den aktiven Gruppen der <strong>Karnevals</strong>vereine<br />

stehen viele Menschen aus anderen ländern Seite an Seite<br />

mit Bürgern aus unserem land. Bei den Deutschen Meisterschaften<br />

im karnevalistischen Tanzsport, <strong>die</strong> der BDK jährlich<br />

veranstaltet, haben wir Tanzgarden mit über 25 Mädchen,<br />

<strong>die</strong> zum Teil 16 Sprachen sprechen. <strong>Sie</strong> können sich<br />

teilweise nicht unterhalten, aber sie können gemeinsam<br />

tanzen und unser Brauchtum erleben und ausüben. Hier<br />

zeigt sich <strong>die</strong> innere Kraft <strong>des</strong> <strong>Karnevals</strong>.<br />

Wilm Lürken: Gerade <strong>die</strong>ser Gedanke hat bei der Gründung<br />

einiger <strong>Aachener</strong> <strong>Karnevals</strong>gesellschaften eine wesentliche<br />

Rolle gespielt. Sei es, dass sich Menschen mit Behinderungen<br />

oder sei es, dass sich ausländische Mitbürger entschlossen<br />

haben, gemeinschaftlich mit und vor allen Dingen für<br />

Andere Karneval zu feiern. Nach wie vor werden <strong>die</strong>se Ziele<br />

der Integration solcher Mitbürgerinnen und Mitbürger in<br />

unserer Brauchtumspflege erfolgreich verfolgt.<br />

verein, garde, uniform, Alkohol, Ausgelassenheit, Oecher<br />

Platt – besteht <strong>die</strong> Gefahr, dass <strong>die</strong> spezifische Form der<br />

Brauchtumspflege auch ausgrenzt?<br />

Armin Laschet: Nein. Ich kenne Türken, <strong>die</strong> sprechen besser<br />

öcher Platt als viele vornehme ur-<strong>Aachener</strong>.<br />

volker Wagner: Karneval hat einen regionalen und einen lokalen<br />

Bezug. Wer <strong>die</strong>ses Fest aktiv oder passiv begleitet, weiß<br />

das. Der Dialekt ist ein elementarer Bestandteil <strong>des</strong> <strong>Karnevals</strong><br />

– oder können <strong>Sie</strong> sich vorstellen, dass rheinische lieder<br />

im Rheinland in sächsischer „Sprache“ dargebracht werden?<br />

Alkohol und Ausgelassenheit sind Randbereiche, <strong>die</strong><br />

nur dann ausgrenzen, wenn sie in überzogener Form störend<br />

werden. Karneval ist kein Fest <strong>des</strong> Betrinkens und der<br />

Randale. Wer sich also den Karneval dafür aussucht, grenzt<br />

sich selbst aus – und das ist auch gut so!<br />

Wilm Lürken: Diese Gefahr besteht sicherlich dann, wenn wir<br />

unsere Jugend nicht für das wunderbare Kulturgut Karneval<br />

gewinnen können. Hierzu müssen wir erkennen, dass Tradition<br />

und Innovation sich eben nicht gegenseitig ausschließen,<br />

sondern sogar miteinander harmonieren, wenn wir <strong>die</strong> Integration<br />

der Jugend in unseren traditionellen Karneval ohne<br />

Wenn und Aber betreiben. Dazu müssen wir deren Begeiste-<br />

rungsfähigkeit für Musik und Tanz nutzen, mit ihr reden und<br />

vor allen Dingen bereit sein, ihre Ideen auch umzusetzen.<br />

Wenn wir <strong>die</strong>se Gedanken beherzigen, wird das Brauchtum<br />

Karneval nach meiner Auffassung seine integrative Funktion<br />

behalten und nicht ausgegrenzt.<br />

Karneval in unserer sich ändernden gesellschaft wird „internationaler“.<br />

gibt es in Deutschland <strong>Karnevals</strong>vereine, <strong>die</strong><br />

von zuwandern bzw. migranten gegründet wurden?<br />

volker Wagner: Gründungen von Migranten sind mir nicht<br />

bekannt. Aber es gibt viele Vereine mit Vorstandsmitgliedern<br />

oder gar Vorsitzenden aus fremden ländern. Darauf<br />

sind wir stolz.<br />

Wilm Lürken: In Aachen fällt mir in <strong>die</strong>sem Zusammenhang<br />

<strong>die</strong> KG Rübezahl Silesia ein, bei deren Gründung sich Schlesier,<br />

Heimatvertriebene und <strong>Aachener</strong> zusammengetan<br />

haben, um gemeinsam zu feiern.<br />

Ist „Karneval der Kulturen“, wie wir ihn in berlin, in der warmen<br />

Jahreszeit als Ausdruck einer weltoffene gesellschaft,<br />

kennen, das zukunftsmodell, oder „Traditioneller Karneval“<br />

mit seiner zeitlichen Festlegung als „vorläufer“ der christlichen<br />

Fastenzeit?<br />

Armin Laschet: Alles, was Berliner Karneval nennen, ist alles,<br />

nur nicht Karneval. Der sogenannte „Karneval der Kulturen“<br />

ist eine tolle Begegnung der Kulturen der Welt, aber unvergleichbar<br />

mit dem öcher Fastelovvend. Es gibt nichts zeitgemäßeres,<br />

als Rosenmontag frierend am Elisenbrunnen,<br />

auf der Theaterstraße oder in der Komphausbadstraße zu<br />

stehen und Alaaf zu brüllen.<br />

volker Wagner: Der „Karneval der Kulturen“ hat mit Karneval<br />

nichts zu tun. Dieser umzug ist eine Folklore-Veranstaltung,<br />

<strong>die</strong> sich den Namen Karneval angeeignet hat, weil er<br />

einen guten Ruf hat. Karneval hat eine christliche Herkunft<br />

und passt in den Christlichen Jahreskalender. Wir dürfen<br />

nicht zulassen, dass Geschäftemacherei ein gewachsenes<br />

Kulturgut zerstört. Wer Party feiern will, soll es gerne<br />

tun und es auch Party nennen – wer es Karneval nennt, der<br />

hat eine böse Absicht.<br />

Wilm Lürken: Aus meiner Sicht muss sich unser fastnachtliches<br />

Brauchtum von der Tendenz „Karnevalisierung der<br />

sogenannten Eventkultur“ klar abgrenzen. unser Brauchtum<br />

war und ist nach wie vor fest im christlichen Jahresablauf<br />

verankert. Es hat seinen Platz vor der österlichen Fastenzeit,<br />

<strong>die</strong> definitiv am Aschermittwoch beginnt. Die Zeile<br />

in einem bekannten <strong>Karnevals</strong>lied „Am Aschermittwoch ist<br />

alles vorbei“ hat für mich nach wie vor ihre Richtigkeit.<br />

hko.<br />

19


20<br />

INTERVIEW: DOmpROpsT pOqué THEMA: KARNevAL<br />

Herr poqué, sie sind in Aachen geboren,<br />

ein echter „Oecher Jong“! sind sie<br />

unserer Heimatsprache mächtig?<br />

Selbstverständlich, aber man darf nicht<br />

übersehen, dass das Brander Platt sich<br />

etwas vom Oecher Platt unterscheidet.<br />

Ich kann beide Sprachen verstehen und<br />

das Brander Platt auch ein wenig sprechen,<br />

weil wir in der Familie auch viel<br />

Brander Platt gesprochen haben.<br />

Wegen der besseren Verständigung<br />

schlage ich vor, wir setzen das Interview<br />

in „Hochdeutsch mit Streifen“ fort.<br />

Karneval ist <strong>die</strong> zeit der Ausgelassenheit,<br />

der Fröhlichkeit und der überschäumenden<br />

Lebensfreude. Im Rheinland<br />

verspottet man <strong>die</strong> Obrigkeit und stellt<br />

ihre Autorität in Frage. manchmal trifft<br />

es auch Kirchenführer wie den Kölner<br />

erzbischof. Kann <strong>die</strong> Kirche mit <strong>die</strong>ser<br />

Kritik leben? Welche grenzen würden<br />

sie dem spott setzen?<br />

Jede Person im öffentlichen Bereich<br />

muss sich der Kritik stellen und sich fragen,<br />

was ist an <strong>die</strong>ser Kritik berechtigt.<br />

Kritik ist eine Hilfe, um sich selbst <strong>die</strong><br />

Frage zu stellen ‚Was kann man besser<br />

oder anders machen?‘ Diese Gelassenheit<br />

muss jeder haben, aber auch <strong>die</strong><br />

Kraft gehört dazu, unberechtigte Kritik<br />

abzustreifen.<br />

sollte Religion und Kirche vom spott im<br />

Karneval ausgenommen sein?<br />

Ausgenommen sein sollten Religion und<br />

Kirche nicht unbedingt, aber der Spötter<br />

sollte sich fragen, wo <strong>die</strong> Grenze<br />

ist, wo Gefühle anderer Menschen verletzt<br />

werden. Diese Grenze ist fließend,<br />

sie kann bei einem liberalen Menschen<br />

weiter und bei einem eher konservativ<br />

eingestellten Menschen enger sein.<br />

Man sollte immer überlegen, was richte<br />

ich mit meinem Spott an. Spott sollte<br />

immer auch helfend und konstruktiv<br />

sein. Es sollte immer auch im Spott<br />

ein Quäntchen Wahrheit enthalten sein<br />

und den Adressaten nicht wehrlos dem<br />

Spott aussetzen.<br />

Der Karneval ist nicht zufällig angesiedelt<br />

vor der Fastenzeit. In einem Kölner<br />

<strong>Karnevals</strong>lied heißt es u.a. „... und der<br />

Herjott hät sing Freud!“ Kann es sein,<br />

dass Karneval eine katholische Erfindung<br />

ist?<br />

Ob man das als katholisch bezeichnen<br />

kann, ist eine andere Frage, aber Karne-<br />

val hat seinen Platz im kirchlichen leben.<br />

Karneval ist ja <strong>die</strong> Nahtstelle bzw. der<br />

unmittelbare übergang zur Fastenzeit.<br />

Das Wort ‚Karneval‘ kommt ja, übersetzt,<br />

von ‚Fleisch lebe wohl‘. Man hat noch<br />

einmal eine Phase der ausgelassenen<br />

Fröhlichkeit, bevor <strong>die</strong> Besinnungszeit<br />

in der Fastenzeit beginnt, <strong>die</strong> mit dem<br />

Auferstehungsfest endet. Ich glaube,<br />

wer <strong>die</strong> Fastenzeit ernst nimmt, kann<br />

besonders gut Karneval feiern.<br />

Gerne erinnere ich mich an meine Studentenzeit,<br />

bevor ich Priester wurde.<br />

Wir haben auch Karneval gefeiert und<br />

dann pünktlich zu Aschermittwoch uns<br />

den ernsteren Dingen gewidmet.<br />

Wie würden sie den grundgedanken<br />

<strong>des</strong> <strong>Karnevals</strong> definieren?<br />

Karneval ist Fröhlichkeit, in Gemeinschaft<br />

erlebt, mit dem anschließenden<br />

übergang in <strong>die</strong> Fastenzeit.<br />

„Drenk doch ene met!...“ heißt es in<br />

einem anderen <strong>Karnevals</strong>lied.<br />

Ja, Karneval bedeutet auch, dass ich<br />

den Anderen annehme und ihn mit einbeziehe.<br />

Es ist ein gegenseitiges Nehmen<br />

und Geben.<br />

Kirche und Karneval ist kein gegensatz?<br />

Keineswegs!<br />

Freude und Leid, zwei bilder einer medaille.<br />

Ist fröhlich sein typisch für christen,<br />

und steht das Aschenkreuz am<br />

Aschermittwoch auch für den gedanken<br />

„es könnte auch anders kommen<br />

im Leben“?<br />

Bei der Spende <strong>des</strong> Aschenkreuzes gibt<br />

es <strong>die</strong> Formel: ‚Bedenke Mensch, dass Du<br />

Staub bist und zum Staub zurückkehrst!‘<br />

tes ist da, kehre um!‘ Die zweite Formel<br />

erinnert daran, dass mit der Fastenzeit<br />

eine Phase beginnt, in der wir uns auf<br />

unsere Grundlagen besinnen und auf den<br />

Weg, auf dem wir uns befinden.<br />

Fröhlichkeit auf <strong>die</strong>sem Weg ist nicht<br />

hinderlich?<br />

Im Gegenteil, wir sind in Gemeinschaft<br />

unterwegs, und da kann Fröhlichkeit<br />

in Worten und auch in Taten sehr hilfreich<br />

sein!<br />

Feiern sie auch Karneval?<br />

Ich feiere gerne den Karneval mit. Zum<br />

Beispiel nehme ich an der Proklamation<br />

<strong>des</strong> Märchenprinzen im Kinderkarneval<br />

teil, bei der Proklamation <strong>des</strong><br />

<strong>Aachener</strong> Prinzen und dem Festakt zur<br />

Verleihung <strong>des</strong> Ordens wider den tierischen<br />

Ernst und bei der Domsingschule<br />

bin ich auch dabei.<br />

Was ist für sie typisch am Oecher<br />

Karneval?<br />

Typisch sind für mich Büttenreden<br />

und Witze, <strong>die</strong> in der Muttersprache,<br />

in Oecher Platt, vorgetragen werden.<br />

leider geht <strong>die</strong>se ursprünglichkeit ein<br />

wenig dadurch verloren, dass der Oecher<br />

Karneval deutschlandweit übertragen<br />

wird. Es gibt Witze, <strong>die</strong> wirken nur in<br />

der Muttersprache, wie zum Beispiel:<br />

Zwei Oecherinnen sind in Paris und es<br />

regnet. Da sagt <strong>die</strong> Eine, wenn ich jetzt<br />

wüst wat Parapluie op französisch hejßt,<br />

jöng ich mich enge jelde!<br />

<strong>Karnevals</strong>veranstaltungen finden<br />

auch in vielen pfarreien in eigener<br />

Regie statt.<br />

Ich finde <strong>die</strong>s gut, man organisiert <strong>die</strong>se<br />

Veranstaltungen zum Teil mit eigenen<br />

Kräften und das fördert auch das<br />

Gemeinschaftsgefühl. Ein gutes Beispiel<br />

hierfür ist <strong>die</strong> Tropigarde.<br />

Was würden sie am <strong>Aachener</strong> Karneval<br />

ändern, wenn sie <strong>die</strong> möglichkeit<br />

hätten?<br />

Ich wäre froh, wenn man eine lösung<br />

finden würde, um Alkoholexzesse von<br />

Jugendlichen zu verhindern. Ich habe<br />

keine Patentlösung, hoffe aber, dass<br />

man einen Weg findet.<br />

Wird es wieder eine messe im <strong>Aachener</strong><br />

Dom in Oecher platt geben?<br />

Ja, am 17. Februar 2010, um 18:00 uhr,<br />

gibt es wieder <strong>die</strong>se Messe, zu der ich<br />

alle Karnevalisten gerne einlade.<br />

Es gibt auch <strong>die</strong> Formel: ‚Das Reich Got- hko.


RATHAuSGARDE öCHER DuEMJROEFE 1953 E.V.<br />

<strong>Sie</strong> gehören zum <strong>Aachener</strong> <strong>Karnevals</strong>leben<br />

unbedingt dazu: <strong>die</strong> öcher Duemjroefe,<br />

benannt nach den lausbuben,<br />

<strong>die</strong> in alten Zeiten rund um Dom und<br />

Rathaus ihre Streiche trieben.<br />

Seit 2002 hat der Verein eine weitere<br />

Funktion übernommen. Seit <strong>die</strong>sem Jahr<br />

ist er Mitglied <strong>des</strong> <strong>Aachener</strong> Rathausvereins<br />

und darf sich nun als <strong>Aachener</strong><br />

Rathausgarde bezeichnen. Bei allen größeren<br />

Anlässen, wie z.B. dem Karlsfest,<br />

dem Krönungsmahl oder anderen Veranstaltungen<br />

<strong>des</strong> Rathausvereins, treten<br />

sie nicht als <strong>Karnevals</strong>gesellschaft,<br />

sondern mit Hellebarden, Fanfaren und<br />

Fackeln ausstaffiert als Repräsentanten,<br />

Stadtgarde und Beschützer <strong>des</strong><br />

Rathauses auf.<br />

Am 05. Juni 2009 fand schließlich <strong>die</strong><br />

offizielle Namensänderung in „Rathausgarde<br />

öcher Duemjroefe 1953<br />

e.V.“ statt, <strong>die</strong> auch nunmehr <strong>die</strong> amtliche<br />

Namensbezeichnung der stolzen<br />

Gesellschaft ist. Neben repräsentativen<br />

Aufgaben rund um das erste Haus<br />

Aachens unterstützt <strong>die</strong> Rathausgarde<br />

in Zusammenarbeit mit dem Rathausverein<br />

sowie dem Amt für öffentlichkeitsarbeit<br />

der Stadt Aachen <strong>die</strong> Organisation<br />

und Durchführung <strong>des</strong> Karlsfestes<br />

und <strong>des</strong> Krönungsmahls.<br />

Ertönen rund um den Markt helle Fanfarentöne,<br />

kann man gewiss sein, dass <strong>die</strong><br />

Rathausgarde wieder im Einsatz ist.<br />

bik.<br />

21


22<br />

60 JAHRe AKIKA - 1950 bIs 2010<br />

EINE ERFOlGSSTORy GEHT WEITER!<br />

sind das Geheimnis der Einmaligkeit<br />

<strong>des</strong> <strong>Aachener</strong> Kinderkarnevals.<br />

Als in den Jahren <strong>des</strong> Wiederaufbaues<br />

nach dem 2. Weltkrieg wie vieles andere<br />

auch der Karneval aus den Ruinen unserer<br />

Stadt erblühte, war es Jacques Königstein<br />

†, der 1950 <strong>die</strong> Kinder dazu aufrief,<br />

wie bereits vor dem Kriege, sich am <strong>Karnevals</strong>sonntag<br />

zu kostümieren und zu<br />

einem umzug zu versammeln. Der Sonntag<br />

sollte den Kindern gehören, das war<br />

das erstrebte Ziel, das auch bis heute so<br />

beibehalten wurde. Aus den Erfahrungen<br />

<strong>des</strong> ersten umzuges heraus gründete<br />

der Ausschuss <strong>Aachener</strong> Karneval<br />

(AAK), <strong>des</strong>sen Vorsitzender Jacques<br />

Königstein war, den Arbeitsausschuss<br />

<strong>Aachener</strong> Kinderkarneval (AKIKA).<br />

Die vier leiter <strong>des</strong> AKiKa, <strong>die</strong> in der 60-jährigen<br />

Geschichte stets im Rampenlicht<br />

standen, wären ohne den unermüdlichen<br />

Einsatz ihrer jeweiligen Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter nicht zu <strong>die</strong>sem<br />

grandiosen Erfolg gekommen. Die<br />

Strukturen und <strong>die</strong> Arbeit <strong>des</strong> AKiKas<br />

Die leiter hatten stets das große Glück,<br />

ihr Team aus Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />

frei zusammenstellen zu können,<br />

so dass jeweils eine bestmöglichste<br />

Besetzung der einzelnen Bereiche<br />

gegeben war.<br />

Bürgerinnen und Bürger ohne karnevalistische<br />

Vereinsbindungen konnten für<br />

<strong>die</strong>se Tätigkeiten gewonnen werden. So<br />

geschehen unter der leitung von Dr. Fritz<br />

Velz † (1950 bis 1954), unter Sepp Hugot<br />

(1954 bis 1969), unter Franz Baumann †<br />

(1969 bis 1990) und seit 1990 mit dem<br />

leiter Wolfgang Radermacher.<br />

Von Anfang an gehörte es zum Aufgabenbereich<br />

<strong>des</strong> AKiKa, den Märchenprinzen<br />

mit Hofstaat, <strong>die</strong> Kinderprinzengarde<br />

und das Tanzpaar zu stellen.<br />

Die Organisationen der Märchenprinzenproklamation,<br />

<strong>des</strong> Kinderkostümfestes<br />

und <strong>des</strong> in Deutschland einmaligen Kinderkostümzuges<br />

am <strong>Karnevals</strong>sonntag<br />

waren und sind feste Bestandteile der<br />

Arbeitsaufträge.<br />

Die Abläufe der einzelnen Veranstaltungen<br />

mögen sich in den 60er Jahren<br />

den jeweiligen soziokulturellen Bedingungen<br />

angepasst haben, aber unbeschadet<br />

davon blieben <strong>die</strong> Ziele: einen<br />

unbeschwerten kindgerechten Karneval<br />

im Sinne der Brauchtumspflege zu<br />

präsentieren.<br />

58 Märchenprinzen, unzählige Hofstaatkinder,<br />

Gardistinnen, Tambourmajore,<br />

Fahnenträgerinnen, Tanzpaare, Möhrchen<br />

und Pagen krönen das 60-jährige<br />

Jubiläum, das seit 1956 durch seine<br />

Symbolfiguren „Miez und Anton im<br />

Monikawagen“ einen unverwechselbaren<br />

Wiedererkennungswert erfuhr.<br />

Einzigartig ist auch <strong>die</strong> Bezeichnung „Märchenprinz“<br />

für einen Kinderprinzen.<br />

Das erste Motto lautete „ Es war einmal...“<br />

und somit war <strong>die</strong> Brücke geschlagen<br />

zwischen der Realität und der<br />

„Prinzenzeit“, <strong>die</strong> sich wie ein schönes<br />

Märchen erleben lässt. Rolf Pirnay<br />

wurde der 1. „Märchenprinz“ und<br />

<strong>die</strong>ser Name blieb der Inbegriff für alle<br />

folgenden Kinderprinzen im Arbeitsausschuss<br />

<strong>Aachener</strong> Kinderkarneval.<br />

Oche Alaaf!<br />

Wolfgang Radermacher<br />

www.kinderkarnevalinaachen.de


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KINDeRpRINzeN RegIeReN DIe KLeINeN NARReN<br />

AAcHeNeR mäRcHeNpRINz<br />

Was den Erwachsenen Recht ist, ist<br />

den Kindern billig. Im <strong>Aachener</strong> Karneval<br />

ist es seit 60 Jahren Tradition, dass<br />

der Märchenprinz über <strong>die</strong> kleine Narrenschar<br />

herrscht. über <strong>die</strong> Stadtgrenzen<br />

hinaus ist der <strong>Aachener</strong> Kinderkarneval<br />

bekannt. Zuständig für den Nachwuchskarneval<br />

ist der Arbeitsausschuss<br />

<strong>Aachener</strong> Kinderkarneval, ein unterausschuss<br />

<strong>des</strong> AAK.<br />

In <strong>die</strong>sem Jahr wird es Jan Moreau sein,<br />

der als Jan I. auf den Thron <strong>des</strong> <strong>Aachener</strong><br />

Märchenprinzen steigt. Proklamiert wird<br />

Jan am 17. Januar 2010 um 15:00 uhr im<br />

<strong>Aachener</strong> EuROGRESS. Alle Kinder sind<br />

herzlich eingeladen!<br />

07/08<br />

bRANDeR KINDeRpRINz<br />

In <strong>die</strong>sem Jahr ist es wieder Sascha Poth,<br />

der bereits in der letzten Session das<br />

Amt <strong>des</strong> Brander Kinderprinzen bekleidete.<br />

Er hat den Brandern aus der Klemme<br />

geholfen, denn in <strong>die</strong>sem Jahr fand<br />

man zunächst keinen geeigneten Kandidaten.<br />

Sascha III. besingt seine zweite<br />

Regentschaft in seinem Prinzenlied:<br />

„Ich bin kein Prinz für ein Jahr,<br />

ich liebe meine Narrenschar.<br />

Verwaist war unser Narrenthron,<br />

Alaaf rief ich, da bin ich schon!<br />

Denn ich hab´ mir gedacht,<br />

das wäre doch gelacht,<br />

so bin ich wieder hier,<br />

als Prinz vom Brander Stier.“<br />

Die personentransporter<br />

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Abb. enthalten Sonderausstattung.<br />

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Neuenhofstraße 125 • 52078 Aachen<br />

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RIcHTeRIcHeR KINDeRpRINz<br />

Nico I., Errens, ist der Kinderprinz in Richterich.<br />

Proklamiert wurde er zusammen<br />

mit dem Richtericher Prinz uwe I., Giese,<br />

in der Peter-Schwarzenberg-Halle<br />

im Rahmen der Sitzung der 1. Richtericher<br />

KG Koe Jonge.<br />

Nico ist karnevalistisch vorbelastet.<br />

Vater und Mutter sind Karnevalisten, der<br />

Vater ist in der Prinzengarde Richterich,<br />

<strong>die</strong> Mutter ist Mitglied bei den Koe Jonge<br />

Richterich.<br />

Die Bildergalerien gibt es bei:<br />

www.karnevalinaachen.de<br />

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der extraklasse<br />

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23


24<br />

Fotos:<br />

malu Wilz beauty center<br />

DIRK Iv. NARRENHERRSCHER 2010<br />

Die aktuelle Tollität ist seit Jahren im Karneval eine feste Größe. Als<br />

Vizekommandant der Prinzengarde hat er unzählige Prinzen durch <strong>die</strong><br />

Session begleitet und dabei reichlich Bühnenerfahrung gesammelt.<br />

Für Dirk Trampen, der am 8. Januar 2010 im <strong>Aachener</strong> EuROGRESS<br />

proklamiert wurde, ist <strong>die</strong> kommende Session eine besondere Herausforderung,<br />

begeht doch <strong>die</strong> Prinzengarde, der er seit 1988 angehört,<br />

ihr 100-jähriges Bestehen.<br />

Mit Dirk IV. werden im Hofstaat, Josef Esser, Sebastian Schuhmacher,<br />

Guido Sommer, Viktor Nellessen, Egon Klein, Albert Beginen,<br />

Dieter Theißen, Reiner Schnittler, Andreas Handels, Jörg Walldorf,<br />

Georg Flücken und Hofmarschall Gustl Brammertz durch <strong>die</strong> Säle<br />

ziehen und Frohsinn verbreiten.<br />

Special Guests:<br />

Michael Mind<br />

DJ Shalin<br />

Reeperbahn<br />

Reeperbahn<br />

Hier geht es jetzt richtig heiss her!<br />

Albert-Vahle-Halle<br />

Hubert-Wienen-Straße, Soers (ALRV)<br />

5. FebruAr 2010<br />

Eintritt VVK: 19 Euro AK: 24 Euro<br />

BEginn 18:30 Uhr Show-timE 20:30 Uhr<br />

No Kostüm no entry, wa!<br />

Vorverkaufsstellen:<br />

Email: vorverkauf@carnevale.de<br />

AKV-Geschäftsstelle, Kurhausstraße 2c / Zeitungsverlag Aachen GmbH, Verlagsgebäude Dresdener Straße oder<br />

Servicestelle Innenstadt Buchkremerstraße 3 (Mayersche) / Team WOF Anlagen 1, 2, 3, 4 und 10<br />

mohr & more<br />

Eine Veranstaltung <strong>des</strong> AKV


Foto: Helmut Koch<br />

25


26<br />

pROKLAmATION seINeR TOLLITäT DIRK Iv.


Bildergalerie: www.karnevalinaachen.de<br />

27


28<br />

geWINNspIeL gespONseRT vON THeRmAe 2000<br />

Wie bereits in den vergangenen Jahren, veranstaltet das <strong>Aachener</strong> <strong>Karnevals</strong>portal „karnevalinaachen.de“<br />

wieder ein Gewinnspiel. In der laufenden Session wird <strong>die</strong>ses Quiz in Kooperation mit Thermae 2000 organisiert.<br />

Wer teilnehmen möchte, findet in jeder <strong>Karnevals</strong>woche eine neue Frage rund um den <strong>Aachener</strong> Karneval.<br />

Die Antwort erfolgt per Email. Jede Woche kann man eine Tageskarte für 2 personen gewinnen. Am Aschermittwoch wird<br />

zusätzlich unter allen einsendern ein Wellness-Wochenende für zwei personen verlost.<br />

es lohnt sich, schauen sie rein, bei „www.karnevalinaachen.de“ und gewinnen sie mit Thermae 2000!


ZWEI GENERATIONEN TANZMARIECHEN DER PRINZENGARDE<br />

ResI gOFFART uND JeNNIFeR DeeRbeRg<br />

Der Gardetanz in der Prinzengarde hat eine lange Tradition.<br />

Bereits im Jahr 1936 gab es bei der Prinzengarde der Stadt<br />

Aachen eine Tanzmarie. Damals war es Karl-Heinz Schmidt,<br />

der <strong>die</strong> Figur der Tanzmarie verkörperte. Mit der Herrschaft<br />

<strong>des</strong> Nationalsozialismus wurde es als „unmännlich“ untersagt,<br />

als Tanzmarie einen Mann auftreten zu lassen. Die erste<br />

weibliche Tanzmarie der Prinzengarde war von 1938 bis<br />

1939, Karin Kurth, <strong>die</strong> mit Karl-Heinz Schmidt als Tanzoffizier<br />

das Tanzpaar der Prinzengarde bildete. Mit Ausbruch <strong>des</strong><br />

II. Weltkrieges, im Jahr 1939, fanden ab 1940 bis zum Ende<br />

<strong>des</strong> Krieges, keine <strong>Karnevals</strong>veranstaltungen statt.<br />

Im Jahr 1948 war es endlich wieder so weit: Bei der Prinzengarde<br />

tanzte wieder ein Tanzpaar, es waren Anni Houben<br />

und Karl-Heinz Schmidt, <strong>die</strong> eine beliebte Tradition wieder<br />

aufgriffen.<br />

Im Jahr 1951 tanzte Resi Goffart, geb. Radermacher, für <strong>die</strong><br />

Garde. <strong>Sie</strong> ist bis zum heutigen Tag einziges weibliches<br />

Ehrenmitglied der Prinzengarde. Ihr zu Ehren wurde ein Orden<br />

geschaffen, der „Resi-Goffart-Gedächtnisorden“.<br />

Im Interview mit „Karnevalinaachen.de“ vertrat Resi Goffart<br />

<strong>die</strong> Generation der ersten Nachkriegsmariechen. Das gemeinsame<br />

Interview mit der amtierenden Marie der Prinzengarde<br />

und Vertreterin der jungen Generation, Jennifer Deerberg,<br />

kann man im Internet lesen.<br />

hko.<br />

www.karnevalinaachen.de/marie<br />

karnevalinaachen.de<br />

29


30<br />

RALF vILLemONT VOlKSPRINZ 2010 IN BRAND<br />

Am 14.11.2009 wurde Ralf Villemont mit<br />

seinem 10-köpfigen Hofstaat im Ellerhof<br />

proklamiert. Geboren 1969 in Aachen,<br />

machte der verheiratete Verkaufsleiter<br />

schon in früher Kindheit <strong>die</strong> ersten<br />

Erfahrungen mit dem Karneval. Ralf Villemont<br />

ist seit 2006 Senator der Prinzengarde<br />

Brander Stiere und Ehrenhutträger<br />

<strong>des</strong> AKC-Royal.<br />

Karl Bellefroid ist 1950 in Haaren geboren<br />

und ist im Karneval seit ca. 40 Jahren<br />

als Senator der KG Hooreter Jonge<br />

und Gründungsmitglied der K.G. Hooreter<br />

Frönnde aktiv. Neben dem Karneval<br />

ist ihm der Fußballverein DJK FV Haaren<br />

wichtig, bei dem er über dreißig Jahre<br />

im Vorstand tätig war.<br />

Hofstaat: Walter Meurer, Wolfgang<br />

Klein, Torsten lenzen, Fritz Angermayer,<br />

Heinz Senden, leo Pennings, Heinz<br />

Hengst, Karlheinz Haugrund, Walter<br />

Rothkrantz, Claudio Scintu.<br />

hko.<br />

Foto: vera Rosenbaum<br />

www.brander-prinz-ralf.de<br />

KARL beLLeFROID HAARENER PRINZ 2010<br />

Sein Hofstaat bestehe aus allen, <strong>die</strong> in<br />

Haaren „Rang und Namen“ haben, sagt<br />

<strong>die</strong> zukünftige Tollität.<br />

Hofstaat: Hans-Peter Franck (Hofmarschall),<br />

Hilde Bellefroid, Erika Prümper-<br />

Franck, Gerd Rams, Sandra Hirth, Johannes<br />

Schlenter, Michael ludwigs, Karl<br />

Sevenich, Karl-Heinz Stormanns, Dimo<br />

Kempf, Franz Meuter, Ellen Carl, Michael<br />

Schulz, Magret Schulz, Renate Hüllenkremer,<br />

Rolf Götz, Angelika Reuters<br />

und Adrian „Addi“ Hermanns.<br />

www.mshaaren.de<br />

hko.


uWe gIese RICHTERICHER PRINZ 2010<br />

uwe Giese ist 1951 in Berlin geboren<br />

und lebt seit 1989 in Aachen. Karneval<br />

erlebte der gelernte Agrar-Ingenieur<br />

zunächst im Osten unseres Vaterlan<strong>des</strong>,<br />

wo man zum Karneval Fasching sagt<br />

und <strong>die</strong> fünfte Jahreszeit auch etwas<br />

anders feiert als im Rheinland.<br />

Er startete seine karnevalistische laufbahn<br />

1990 als Zeremonienmeister bei<br />

der K.G. Nachteulen und wechselte zwei<br />

Jahre später in <strong>die</strong> gleiche Funktion zur<br />

K.G. Bahkäuvjere. Bei <strong>die</strong>ser Gesellschaft<br />

hatte er auch das Amt <strong>des</strong> Vizepräsidenten<br />

inne.<br />

Aktuell ist uwe Giese bei der K.G. Rübezahl<br />

und <strong>die</strong>nt der Gesellschaft als<br />

Vizepräsident.<br />

“Mir kann keener!“ sagt „Icke“, wie er in<br />

der <strong>Karnevals</strong>szene genannt wird.<br />

Hofstaat: Hans Dieter Patscheck, Bernd<br />

Schell, Jörg Neumann, Hubert Vogel,<br />

Robert Ezilius, Wilhelm Paetschke,<br />

Johann Jacques leon Schatton, Garry<br />

Bragard, Daniel Pütz und Michael<br />

Heilemeier.<br />

www.prinz-uwe-2010.de<br />

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31


32<br />

Axel Wichterich mAcht je<strong>des</strong> jAhr neue Prinzen<br />

Die <strong>Karnevals</strong>zeit ist ihm zu kurz, es<br />

genügt ihm nicht, vom 11.11. bis Aschermittwoch<br />

<strong>die</strong> bunten Jecken in ihren Kostümen<br />

und uniformen zu sehen. Bereits<br />

als Kind war Axel Wichterich von dem<br />

Drum und Dran rund um den Prinz Karneval<br />

fasziniert.<br />

Künstlerisch begabt und handwerklich<br />

geschickt war er schon immer und so<br />

machte er sich 1988 daran, den Prinz<br />

Karneval und seinen Hofstaat im Miniformat<br />

zu basteln.<br />

Mit der Zeit wurden <strong>die</strong> Figuren von Jahr<br />

zu Jahr originalgetreuer. Es gibt einen<br />

festen Figurenstamm, bestehend aus<br />

der Prinzengarde der Stadt Aachen, den<br />

Marktweibern von der Börjerwehr, dem<br />

AKV-Elferrat, der Rathausgarde Oecher<br />

Duemjroefe und dem Vorstand <strong>des</strong> Ausschuss<br />

<strong>Aachener</strong> Karneval (AAK).<br />

In jedem Jahr wird der aktuelle Prinz mit<br />

seinem Hofstaat nachgebildet und der<br />

Figurengruppe hinzugefügt.<br />

Diese Arbeit wird um <strong>die</strong> Weihnachtszeit<br />

erledigt, dann liegen <strong>die</strong> Fotos der<br />

aktuellen Kostüme vor und <strong>die</strong> Baste-<br />

lei geht los. Im Hause Wichterich steht<br />

dann alles im Zeichen der zu bastelnden<br />

Figuren. Die beiden Kinder verfolgen<br />

Vaters Arbeit mit Interesse und der<br />

14-jährige Sohn hilft bei dem einen oder<br />

anderen Arbeitsschritt.<br />

Die Figuren basieren auf der bekannten<br />

Playmobil-Serie. Neben <strong>die</strong>sen Figuren<br />

kommen auch noch andere Materia-<br />

lien zur Herstellung der spezifischen<br />

Accessoires zum Einsatz. Da werden<br />

dann Pfeifenreiniger, Wachs, Kettenglieder<br />

oder auch <strong>die</strong> Weihnachtsdekoration<br />

umfunktioniert.<br />

Drei Wochen arbeitet er an dem kompletten<br />

Hofstaat. Wenn alles fertig ist, wird<br />

das Schaubild nach der Prinzenproklamation<br />

im Schaufenster <strong>des</strong> Friseursa-<br />

lons <strong>des</strong> Ex-Prinzen Hubert Pauquet in<br />

der Kapellenstraße ausgestellt.<br />

Am Aschermittwoch ist alles vorbei, dann<br />

kommen <strong>die</strong> Figuren wieder zurück zu<br />

Familie Wichterich. Prinz und Hofstaat<br />

werden als Erinnerung dem scheidenden<br />

<strong>Karnevals</strong>prinzen überreicht. Nach der<br />

Session ist vor der Session, im Herbst<br />

geht es dann wieder los. hko.


Winfried deutz fertigt Orden in xxl<br />

Winfried Deutz trifft man in seiner<br />

Freizeit im Hobbykeller unter seiner<br />

Gastwirtschaft „Zum Benediktiner“ in<br />

Aachen-Burtscheid an. Der ambitionierte<br />

Bastler schuf zum ersten Mal im<br />

Jahr 1981, für den damaligen Märchenprinz,<br />

einen originalgetreuen Orden in<br />

großem Maßstab.<br />

zum heutigen Tage treu. Seit 1987 gibt<br />

es auch in jeder Session einen Orden<br />

in „XXl“ für <strong>die</strong> Prinzengarde. Einmal so<br />

richtig in Schwung hat Winfried Deutz<br />

zahlreiche Orden für Vereine anlässlich<br />

verschiedener Jubiläen gefertigt. Es<br />

sind ca. 150 Exemplare, <strong>die</strong> der Bastler<br />

bisher überreichen konnte.<br />

Die immer neuen Varianten sind es,<br />

<strong>die</strong> für Winfried <strong>die</strong> Herausforderung<br />

sind, und wie man sich selbst überzeugen<br />

kann, gelingen ihm <strong>die</strong> Einzelstücke<br />

perfekt. Wie bereits sein Vorgänger<br />

Thomas I. im letzten Jahr, wird<br />

auch Dirk IV. seinen Prinzenorden im<br />

XXl-Format erhalten.<br />

Bei der Sitzung der lustigen Figaros,<br />

im Eurogress, am 7. Februar 2010 überreicht<br />

Winfried Deutz den aktuellen<br />

XXl-Orden an den Ehrentoupetträger<br />

Für Willi leymann fertigte er einen großen Michael Nobis.<br />

Orden an und blieb <strong>die</strong>ser Tradition bis hko.<br />

www.karnevalinaachen.de<br />

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Reinigung von Abendgarderobe,<br />

brautkleidern, uniformen,<br />

<strong>Karnevals</strong>kostümen uvm.<br />

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8.00-13.00 und 15.00-18.30<br />

samstags 9.00-13.00<br />

33


34<br />

„HubeRT NADeNAu - pRINz 1959“<br />

Hubert Nadenau, Hofmarschall von 1989<br />

bis 1999, erinnert sich an seine Zeit als<br />

Prinz Karneval im Jahr 1959.<br />

“Mein Prinzendasein verdanke ich der<br />

überredungskunst meines damaligen<br />

AKV-Präsidenten, Jaques Königstein. Ihm<br />

gelang es, meinen Vater, Josef Nadenau,<br />

AKV-Mitglied seit 1929, davon zu<br />

überzeugen, dass sein Sohn Hubert im<br />

100. Jubeljahr <strong>des</strong> <strong>Aachener</strong> <strong>Karnevals</strong>vereins<br />

der richtige Prinz sei. Diese erst<br />

im Dezember 1958 getroffene Vereinbarung<br />

sollte allerdings meinem Vater<br />

noch einige Kopfschmerzen bereiten,<br />

weil ich mich nur damit einverstanden<br />

erklärte, Prinz Karneval zu werden, wenn<br />

das mir zum Abitur versprochene Autogeschenk<br />

aufrecht erhalten blieb. Eine<br />

überlegung, <strong>die</strong> sehr bedeutend war,<br />

gab es doch zu <strong>die</strong>ser Zeit noch keine<br />

Sponsorenverträge.<br />

Da <strong>die</strong> Proklamation schon einen Monat<br />

später stattfand, wurden <strong>die</strong> Nächte zu<br />

Tagen gemacht, damit alle Vorbereitungen<br />

pünktlich erledigt waren. Die Zusammenarbeit<br />

mit dem 6-köpfigen Hofstaat,<br />

alles Freunde von mir, war brillant.<br />

Da ein Prinzenspiel bei der Proklamation<br />

nicht üblich war, wurde mehr Wert auf<br />

für <strong>die</strong> Presse geeignete Events gelegt,<br />

<strong>die</strong> so zahlreich entwickelt wurden, dass<br />

nachfolgende Prinzen davon noch profitierten.<br />

Dass <strong>die</strong> Presse täglich, in Wort<br />

und Bild, <strong>die</strong> Aktivitäten <strong>des</strong> Prinzen und<br />

seines Gefolges begleiteten, ist heute leider,<br />

wie viele andere Dinge auch, nicht<br />

mehr der Fall. So waren ab der Prinzenproklamation<br />

tägliche Stadtrundfahrten<br />

in offenen Wagen, mit Polizeieskorte,<br />

ein Muss. Da wir von vielen begeisterten<br />

Passanten mit Alaaf begrüßt wurden,<br />

waren <strong>die</strong>se Aktionen ein Vorgeschmack<br />

auf den Rosenmontagszug.<br />

„Die Polizei, dein Freund und Helfer“, durfte<br />

auch bei einem anderen, besonders<br />

netten Event eingespannt werden. <strong>Sie</strong><br />

hatte <strong>die</strong> Aufgabe, <strong>die</strong> damals ziemlich<br />

neue Wettersäule auf dem Hochhaus vor<br />

der anstürmenden Prinzenmannschaft,<br />

bestehend aus Prinz, Gefolge und Prinzengarde,<br />

<strong>die</strong> <strong>die</strong> Säule für <strong>die</strong> tollen Tage<br />

auf „Schönwetter“ schalten wollten, zu<br />

verteidigen, was auch gelang.<br />

Wen wundert es da noch, dass der<br />

damalige Polizeipräsident 35 Anzeigen<br />

gegen den Prinzen wegen abendlicher<br />

Hupkonzerte unter den Tisch fallen ließ<br />

und nicht weiter verfolgte.<br />

Ein Wort noch zu den Veranstaltungen,<br />

<strong>die</strong> u.a. im Neuen Kurhaus, dem heutigen<br />

Spielcasino, stattfanden. <strong>Sie</strong> waren<br />

durchweg so gut besucht, dass <strong>die</strong><br />

Prinzengarde dem Prinzen den Weg zur<br />

Bühne bahnen musste, was bedeutsame<br />

Verspätungen hervorrief. Die erste<br />

Freiluftveranstaltung <strong>des</strong> Prinzen ging<br />

am Elisenbrunnen vor der Rotunde über<br />

<strong>die</strong> Bühne. Wegen der Menschenmassen,<br />

<strong>die</strong> Polizei sprach von ca. 20000<br />

Menschen, durfte <strong>die</strong>se Veranstaltung<br />

in den Folgejahren nicht mehr am Elisenbrunnen<br />

stattfinden, weil das Verkehrschaos<br />

zu groß war. Mein Nachfolger<br />

veranstaltete aus <strong>die</strong>sem Grunde<br />

<strong>die</strong> Prinzenshow am Markt.“


„EIN lEBEN OHNE TANZ KANN ICH MIR NICHT VORSTEllEN“<br />

Prinzengarde der<br />

Birgit Müller und<br />

Markus Bongers<br />

... sagt Birgit Müller. Ihre karnevalistische<br />

Karriere begann bei der 1. Großen<br />

Brander KG, für <strong>die</strong> sie 9 Jahre tanzte<br />

und erstmalig den Ball der Mariechen<br />

im EuROGRESS dreimal hintereinander<br />

gewann.<br />

Insgesamt holte sie viermal den ersten<br />

Platz. Es folgte <strong>die</strong> Zeit von 1988-<br />

100 Jahre Prinzengarde<br />

Im Jahre 1910 waren es 13 Reitersleute und<br />

Geschäftsmänner, <strong>die</strong> in der Gaststätte und<br />

Brennerei Crumbach in der Pontstraße den<br />

<strong>Aachener</strong> Reiterverein gründeten. Erster Kommandant<br />

war Franz Schmitz, wie <strong>die</strong> meisten<br />

anderen Gründer ein ehemaliger Kavallerist. Als<br />

zweites Standbein beschloss man, zukünftig als<br />

berittene Leibgarde den <strong>Karnevals</strong>prinzen beim<br />

Rosenmontagszug zu begleiten. Traditionell ist<br />

auch das Mitwirken der Tanzmarie. Die erste<br />

„Marie“ war ein Mann, aus Sittlichkeitsgründen<br />

trat 1936 Karl-Heinz Schmitz auf <strong>die</strong> Bühne.<br />

Zwei Jahre später durfte er eine Tanzpartnerin<br />

mit auf <strong>die</strong> Bühne nehmen.<br />

Noch heute wird <strong>die</strong> Tradition fortgesetzt und<br />

Jennifer Deerberg wird mit dem Prinzengarde-<br />

Marsch „Hurra Tsching bumm“ in jeden Saal<br />

getragen.<br />

88 1992 Jahre als Tanzmarie Oecher der Prinzengarde Börjerwehr<br />

1922<br />

der Stadt<br />

gründete<br />

Aachen.<br />

sich<br />

Mit ihrem<br />

im Lokal<br />

Tanzpart-<br />

Schümmer <strong>die</strong><br />

ner Helmut Knobloch gewann sie beim<br />

Stadtwache Oecher Börjerwehr, damals noch<br />

vorgenannten Wettbewerb den Paar-<br />

als „Oecher Blomme“. In den 30er Jahren wurde<br />

tanz mit der Höchstpunktzahl. Ihr Kön-<br />

der Verein umbenannt und erster Kommandant<br />

nen vermittelte sie auch an zahlreiche<br />

war Hubert van Lohr.<br />

Tanzmariechen und Tanzpaare, <strong>die</strong> von<br />

22 ihr ausgebildet Jahre KG wurden Oecher und ebenfalls Prente<br />

Noch viele Erfolge recht jung feierten. sind Parallel <strong>die</strong> „Oecher zu ihren Prente“, 1988<br />

unter Aktivitäten dem im ersten Karneval Präsidenten fand ihre BalletHeinz<br />

Birken<br />

gegründet tausbildung sind zur Tänzerin sie heute mit anschlie- aus dem <strong>Aachener</strong><br />

Karneval nicht mehr weg zu denken.<br />

Jetzt schon für <strong>die</strong><br />

neuen Kurse anmelden!<br />

Römerstraße 41-43 • 52064 Aachen<br />

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E-Mail: worldofdance@web.de<br />

www.worldofdance-aachen.de<br />

Stadt Aachen<br />

A.R.V. 1910 e.V.<br />

Gründungsjahr 1910<br />

Vorsitzender:<br />

Markus Bongers<br />

Stellvertreter:<br />

Wolfgang Jacobs<br />

Ehrensenator:<br />

Peter Brüggemann<br />

Mehr Informationen<br />

unter: www.prinzengarde-aachen.de<br />

Stadtwache<br />

Oecher Börjerwehr<br />

1922 e.V.<br />

Gründungsjahr 1922<br />

Kommandant:<br />

Wilhelm Schillings<br />

Mehr Informationen<br />

unter: www.oecherboerjerwehr.de<br />

ßenden Engagements im In- und Ausland<br />

statt. Nach der Eröffnung ihrer eigenen<br />

Ballettschule im Jahr 1991 folgte im gleichen<br />

Jahr <strong>die</strong> Gründung ihres Showballetts,<br />

dem ihre KG große Oecher liebe Prente gehört<br />

und das bis zum 1988 heutigen e.V. Tage professionelle<br />

Ansprüche Gründungsjahr in jeder Bezie- 1988<br />

hung erfüllt. Alle Präsident: Tänzerinnen <strong>die</strong>ses<br />

Balletts sind aus Michael der eigenen Hamacher Ballettschule<br />

hervorgegangen.<br />

Mehr Informationen<br />

unter: www.oecher- hko.<br />

prente.de<br />

• Tänzerische<br />

Früherziehung<br />

• Kinderballett<br />

• Klassisches<br />

Ballett<br />

• Spitzentanz<br />

• Funky-Jazz<br />

• Hip-Hop<br />

• Fitness<br />

• Showballett<br />

• Kinder- und<br />

Jugendshowtanzgruppe<br />

Eurogress Aachen Seite 19<br />

35


36<br />

1989 pRINz IN sTOLbeRg – HeuTe seNATOR DeR pRINzeNgARDe<br />

„Ab heute brennt ein Nordlicht über Stolberg“,<br />

so titelte am 9. Januar 1989 <strong>die</strong> Stolberger<br />

Ausgabe der <strong>Aachener</strong> Zeitung.<br />

uwe Jahn, heute Senator der Prinzengarde<br />

der Stadt Aachen und Mitglied<br />

im <strong>Aachener</strong> <strong>Karnevals</strong>verein 1859 e.V.<br />

(AKV), war in der Kupferstadt zum Prinz<br />

Karneval proklamiert worden.<br />

In Hamburg geboren, aus beruflichen<br />

Gründen ins Rheinland verschlagen,<br />

hatte es das Nordlicht im Karneval zu<br />

etwas gebracht.<br />

über den Stolberger Kegelclub, der zu<br />

80 Prozent aus Karnevalisten bestand,<br />

bekam uwe Jahn den Kontakt zum Karneval.<br />

Zunächst zog man gemeinsam am<br />

Fettdonnerstag mit einer Musikgruppe<br />

durch Stolberg, machte Musik und nahm<br />

am Straßen- und Kneipenkarneval teil.<br />

Als er zu Prinz uwe I. proklamiert wurde,<br />

schaute er bereits auf sechs Jahre Mit-<br />

MENS CORNER<br />

.<br />

.<br />

.<br />

.<br />

gliedschaft bei der Ersten Großen Stolberger<br />

<strong>Karnevals</strong>gesellschaft zurück.<br />

Als Ehrenhut gehörte er dem „Nachwuchs“<br />

der Gesellschaft an. Im Kreise<br />

<strong>die</strong>ser Karnevalisten fühlte sich das<br />

„Nordlicht“ sehr wohl und so wundert<br />

es auch nicht, dass Ende 1988, als ihm<br />

das Amt <strong>des</strong> Stolberger <strong>Karnevals</strong>prinzen<br />

angetragen wurde, uwe Jahn nach<br />

kurzer Bedenkzeit zustimmte.<br />

In Stolberg gibt es weder Hofstaat,<br />

noch Prinzessin, aber uwe Jahn leistete<br />

sich dennoch gegen Ende seiner<br />

Amtszeit einen „Hofstaat“ bestehend<br />

aus den Damen der Elferräte und der<br />

Ehrenhutmitglieder. Es war eine farbenprächtige<br />

Truppe, <strong>die</strong> uwe I. im Schlepptau<br />

hatte.<br />

ungefähr 70 Auftritte wurden damals<br />

absolviert, gesungen und getanzt wurde<br />

nicht, es wurden lustige Reden gehalten<br />

und das eine oder andere Geschenk<br />

überreicht.<br />

Das Ende der Regentschaft am Aschermittwoch<br />

hat uwe Jahn als sehr traurig<br />

in Erinnerung. „Es war eine sehr schöne<br />

Zeit, <strong>die</strong> ich nicht vermissen möchte!“<br />

sagt er.<br />

Vom Karneval hatte er noch nicht genug.<br />

In Stolberg gründete er ein Männerballett,<br />

eine „Boygroup“. Markus Wolters trainierte<br />

<strong>die</strong> Gruppe. Nach 10 Jahren war dann<br />

POSITIVE MODE<br />

WSV AB 25.01.2010<br />

OSTERHEMDEN AB 18.03.2010<br />

VATERTAGSHEMDEN AB 28.04.2010<br />

SSV AB 26.07.2010<br />

aus beruflichen Gründen nicht mehr <strong>die</strong><br />

Zeit für <strong>die</strong>ses Engagement.<br />

Dem <strong>Aachener</strong> Karneval<br />

war uwe Jahn seit Jahren<br />

schon verbunden.<br />

Heute ist er Mitglied im<br />

Senat der Prinzengarde<br />

und im AKV.<br />

“Meinen Humor habe<br />

ich mir auch in der karnevalsfreien<br />

Zeit erhalten! Ich bin so<br />

verrückt, ich könnte mir auch im Juni<br />

eine Nase aufsetzen!“<br />

hko.<br />

FASTELOVVEND STEHEN BEI UNS NICHT NUR DIE PREISE KOPF!<br />

POSITIVE MODE<br />

SEIT ÜBER ZWEIUNDZWANZIG JAHREN<br />

TRIERERSTR.791 52078 AACHEN


vom „männlichen“ mariechen zum Tanzpaar der penn<br />

Die Stadtgarde Oecher Penn von 1857<br />

e.V. ist der älteste <strong>Aachener</strong> <strong>Karnevals</strong>verein.<br />

Es verwundert daher nicht, dass<br />

bereits im Jahr 1932 ein Tanzmariechen<br />

für <strong>die</strong> Stadtsoldaten tanzte. Arnold<br />

Schleicher verkörperte <strong>die</strong> Figur der<br />

Marie und war <strong>die</strong> erste Tanzmarie bei<br />

der Penn. Auch in der Folgezeit waren<br />

es Männer, <strong>die</strong> als Mariechen verkleidet<br />

tanzten. Damit war <strong>die</strong> Penn nicht<br />

alleine, auch bei der Prinzengarde der<br />

Stadt Aachen tanzte ein Mann.<br />

1933 bis 1936 verkörperte Theo lehrheuer<br />

das Mariechen. Es gab sogar<br />

Tanzwettbewerbe, so am 26. 1. 1936,<br />

wo <strong>die</strong> Penn den 4. Platz belegte, nach<br />

der <strong>Aachener</strong> Prinzengarde, <strong>die</strong> sich<br />

mit der Essener Prinzengarde den 1.<br />

Platz teilte und der Stolberger Garde,<br />

<strong>die</strong> Platz 3 erreichte.<br />

Am 3. 11. 1936 befasst sich <strong>die</strong> Kommandantur<br />

der Penn mit der „Mariechenfrage“.<br />

Man hatte in Erfahrung gebracht,<br />

dass <strong>die</strong> Prinzengarde beabsichtige,<br />

eine weibliche Marie tanzen zu lassen.<br />

Die Kommandantur der Penn entschied<br />

jedoch, weiterhin <strong>die</strong> Marie von Theo<br />

lehrheuer verkörpern zu lassen.<br />

Weiter heißt es in einer Erklärung: „unser<br />

Mariechen tanzt nicht Preis, wir haben<br />

unser Mariechen zur Begrüßung und<br />

nicht zur Konkurrenz, am allerwenigsten<br />

mit ‚weiblichen’ (Köln). Theo lehrheuer<br />

ist zwar anderer Ansicht, aber es<br />

bleibt bei dem Entschluss.“<br />

Das Jahr 1938 bringt eine entscheidende<br />

Veränderung. Die Nationalsozialisten<br />

verbieten den Tanz von Männern in Frauenkleider<br />

als „unmännlich“. Dies bedeutet<br />

das „Aus“ für <strong>die</strong> „männlichen Mariechen“.<br />

Am 9. Januar 1938 tritt erstmals <strong>die</strong><br />

Oecher Penn mit einer weiblichen Mar-<br />

ketenderin, Frau Maria Tings, und dem<br />

Tanzoffizier Theo lehrheuer auf.<br />

Aktuell tanzt heute ein Tanzpaar für <strong>die</strong><br />

Stadtgarde Oecher Penn. Marketenderin<br />

ist Nadine Staerk und Tanzoffizier<br />

ist Frank Radermacher. Mit Nadine<br />

Staerk hat <strong>die</strong> Penn eine Marketenderin<br />

gefunden, <strong>die</strong> bereits seit dem sechsten<br />

lebensjahr tanzt und als Solo- und<br />

Paartänzerin sehr erfolgreich war. Für<br />

ihre leistungen im Tanzsport erhielt sie<br />

das goldene Tanzabzeichen <strong>des</strong> Bun<strong>des</strong><br />

Deutscher Karneval (BdK).<br />

mohr & more Wir wünschen Prinz Dirk IV. Trampen eine jecke Session<br />

Tanzoffizier Frank Radermacher schaut<br />

sowohl als Tänzer, aber auch als Karnevalist<br />

auf eine beachtliche Karriere<br />

zurück. In der Session 1997/1998 war er<br />

als Frank I. Märchenprinz in Aachen. Für<br />

<strong>die</strong> Oecher Penn tanzt er seit 2007.<br />

Das Tanzpaar der Stadtgarde Oecher<br />

Penn wird von dem ehemaligen Ballettmeister<br />

<strong>des</strong> <strong>Aachener</strong> Stadttheaters,<br />

Peter Schnitzler, trainiert.<br />

hko<br />

37


38<br />

FRIeNDs OF FANTAsy<br />

DIe scHAuTANzgRuppe DeR Kg HORbAcHeR FReuNDe<br />

Die „Friends of Fantasy“, <strong>die</strong> „Senioren“-<br />

Schautanzgruppe der KG Horbacher<br />

Freunde, besteht seit 1999. 32 Tänzerinnen<br />

und Tänzer, alle Jahrgang 1994<br />

und älter, bilden <strong>die</strong> Formation. Neben<br />

den normalen Vereinsaktivitäten liegt<br />

ein Schwerpunkt der Gruppe im Tanzturniersport.<br />

Jährlich nimmt <strong>die</strong> Gruppe<br />

an den bun<strong>des</strong>weiten Tanzturnieren<br />

<strong>des</strong> BDK (Bund Deutscher Karneval)<br />

teil. Seit der Session 2005/2006 nehmen<br />

<strong>die</strong> „Friends of Fantasy“ an der<br />

größten Turnierserie <strong>des</strong> Dachverban<strong>des</strong><br />

BDK teil.<br />

Der Weg zur Deutschen Meisterschaft<br />

ist weit, zunächst muss man sich bei<br />

einem der 32 Qualifikationsturniere zum<br />

Halbfinale qualifizieren. Jeweils <strong>die</strong> besten<br />

sieben Gruppen <strong>die</strong>ser beiden Halbfinale<br />

treten dann gemeinsam mit dem<br />

Titelverteidiger aus dem Vorjahr zur Deutschen<br />

Meisterschaft an.<br />

Diese Deutschen Meisterschaften haben<br />

sich mittlerweile zu sportlichen Großveranstaltungen<br />

entwickelt, <strong>die</strong> große<br />

Arenen füllen. So fand <strong>die</strong> Meisterschaft<br />

2008, bei der es den „Friends of Fantasy“<br />

selbst gelang, den begehrten Titel zu<br />

erlangen, in der SAP-Arena in Mannheim<br />

vor rund 9.000 Zuschauern statt.<br />

Die Bewertungskriterien <strong>des</strong> BDK in Sachen<br />

Schautanz stellen hohe Anforderungen<br />

an <strong>die</strong> Choreographen. So sind weniger<br />

spektakuläre bzw. waghalsige Würfe<br />

und Turmbauten gefragt, auf Grund der<br />

Gefahr für <strong>die</strong> Tänzer/innen sogar reglementiert<br />

oder verboten, sondern künstlerischer<br />

Anspruch gefordert. Gute Schautänze<br />

im Sinne <strong>des</strong> BDK zeichnen sich<br />

dadurch aus, dass sie in den limitierten<br />

5 Minuten eine Geschichte erzählen, <strong>die</strong><br />

sich insbesondere in dargestellter und<br />

vertanzter Handlung, Gestik und Mimik,<br />

und nicht nur ausschließlich in Kostümen<br />

und Musik wieder findet. Dabei sind es<br />

gerade <strong>die</strong> „eigenen“ Geschichten und<br />

weniger <strong>die</strong> „kopierten“ Musicals, denen<br />

<strong>die</strong> Bewertungskriterien in den Punkten<br />

Kreativität und Originalität Tribut zollen.<br />

Insgesamt müssen Schau und Tanz in<br />

einem ausgewogenen Verhältnis stehen,<br />

anspruchsvolle Tanzkombis in verschiedensten<br />

choreographischen Bildern bilden<br />

das Salz in der Suppe.<br />

Die aktuelle Choreographie der „Friends<br />

of Fantasy“ beinhaltet eine solche „eigene<br />

Geschichte“. Das Thema <strong>des</strong> Tanzes<br />

lautet „Wie aus liebe leben wird“ und<br />

beschreibt, garantiert jugendfrei, aber<br />

auf lustige Weise, <strong>die</strong> Entstehung neuen<br />

menschlichen lebens.<br />

Die Idee entstand während der Schwangerschaft<br />

von Dagmar Marx, der Ehefrau<br />

<strong>des</strong> Choreographen und Trainers Bernd<br />

Marx. <strong>Sie</strong> war es, <strong>die</strong> Bernd <strong>die</strong> Idee zu<br />

<strong>die</strong>sem Tanz ans Herz legte.<br />

Bereits Anfang November stellten sich <strong>die</strong><br />

„Friends of Fantasy“ mit der neuen Choreographie<br />

der Jury <strong>des</strong> BDK beim Quali-


fikationsturnier in der Stadthalle Alsdorf.<br />

Auf Anhieb gelang der Turniersieg mit<br />

einer beeindruckenden Punktzahl.<br />

Damit war vorzeitig <strong>die</strong> Qualifikation zum<br />

<strong>die</strong>sjährigen Halbfinale in Hannover gesichert.<br />

Derzeit rangiert <strong>die</strong> Gruppe in der<br />

bun<strong>des</strong>weiten Rangliste unter den Top<br />

3, was neben den bisherigen Turnierergebnissen<br />

auf Halbfinale und Deutsche<br />

Meisterschaft hoffen lässt.<br />

Für den Erfolg einer Gruppe sind nicht nur<br />

<strong>die</strong> Tänzer, sondern in entscheidender Weise<br />

auch der Trainer und Choreograph verantwortlich.<br />

Mit dem Dürener Bernd Marx<br />

hat <strong>die</strong> Tanzabteilung der KG Horbacher<br />

Freunde seit dem Jahr 2007 einen Trainerverpflichten<br />

können,<br />

der bereits<br />

auf zahlreichebeachtliche<br />

Erfolge<br />

zurückblicken<br />

kann.<br />

Bernd Marx<br />

be sitzt als<br />

Trainer <strong>die</strong> C-lizenz und hat sich mit leib und<br />

Seele dem Tanzsport verschrieben.<br />

Von 2004 bis 2007 erreichte Bernd Marx<br />

mit der Dürener Schautanzgruppe als<br />

Tänzer und Choreograph drei Titel <strong>des</strong><br />

Norddeutschen Meisters, zwei dritte<br />

Plätze bei der Deutschen Meisterschaft,<br />

einen deutschen Vizemeistertitel und<br />

im Jahre 2005 der Titel <strong>des</strong> Deutschen<br />

Meisters im karnevalistischen Schautanz.<br />

2008 wurde er mit den „Friends<br />

of Fantasy“ der KG Horbacher Freunde<br />

Deutscher Meister.<br />

hko.<br />

Fotos: bernd marx<br />

39


40<br />

„KeIN scHNAps, KeIN gLAs uND DAFüR spAss“<br />

Wer in den vergangenen Jahren den<br />

<strong>Aachener</strong> Markt am Fettdonnerstag<br />

betrat, fand über den ganzen Platz Glasscherben<br />

verteilt. Für viele endete der<br />

Tag im Krankenhaus. Seit zwei Jahren<br />

gibt es ein neues Motto: „Kein Schnaps,<br />

kein Glas und dafür Spaß“. Birgit Küchen<br />

sprach mit Detlev Fröhlke, dem leiter <strong>des</strong><br />

Ordnungsamtes Aachen.<br />

Herr Fröhlke, was steckt hinter den maßnahmen,<br />

<strong>die</strong> seit der session 2007/2008<br />

durchgeführt werden?<br />

Ziel ist es, für mehr Sicherheit und unbeschwerte<br />

Feierlaune zu sorgen. Aus <strong>die</strong>sem<br />

Grund erarbeitete <strong>die</strong> Stadt Aachen<br />

in Zusammenarbeit mit der Polizei, mit<br />

dem Jugend- und Sozialamt und anderen<br />

städtischen Dienststellen sowie<br />

dem Veranstalter, der Oecher Penn, ein<br />

neues Konzept. So wird der Zugang zum<br />

Marktplatz seit der Einführung <strong>des</strong> Konzeptes<br />

durch Schleusen geregelt, an<br />

denen Security-Personal <strong>die</strong> Taschen<br />

kontrolliert. Hochprozentiger Alkohol<br />

sowie Glasflaschen dürfen auf dem<br />

Markt nicht mitgeführt werden.<br />

Welche erfahrungen sammelten sie<br />

bereits mit <strong>die</strong>sem Konzept?<br />

Wir durften einen großen Erfolg damit<br />

verbuchen, da es deutlich weniger<br />

Alkoholleichen und hilflose Jugendliche<br />

gab und auch <strong>die</strong> Gewaltbereitschaft<br />

abnahm. Seit der Einführung<br />

<strong>des</strong> neuen Konzeptes ging <strong>die</strong> Zahl der<br />

„Schnapsleichen“ um ca. 80 % zurück.<br />

Hinzu kommt, dass wesentlich mehr<br />

leute, vor allem auch Jugendliche, <strong>die</strong><br />

Veranstaltung besuchen.<br />

Auch <strong>die</strong> Eltern und <strong>die</strong> Schulen können<br />

Kinder und Jugendliche am Fettdonnerstag<br />

wieder ohne Sorgen zum Karnevalfeiern<br />

auf den Markt schicken. Passanten und<br />

Besucher der Geschäfte auf dem Markt<br />

können wieder angstfrei einkaufen.<br />

Wo liegen denn <strong>die</strong> möglichkeiten und<br />

grenzen <strong>des</strong> Jugendschutzes?<br />

Wir achten verstärkt darauf, dass Jugendliche<br />

unter 16 Jahren weder Bier noch<br />

Wein konsumieren und dass unter 18-Jährige<br />

keinen hochprozentigen Alkohol zu<br />

sich nehmen. Hier sind wir zusammen<br />

mit der Polizei und dem Security-Dienst<br />

<strong>des</strong> Veranstalters konsequent.<br />

Inwiefern findet denn eine Kooperation<br />

mit den einzelhändlern, wie beispielsweise<br />

„Kaisers“ am markt statt?<br />

Im Großen und Ganzen funktioniert <strong>die</strong><br />

Zusammenarbeit reibungslos, denn<br />

auch <strong>die</strong> Gastronomen haben den Sinn<br />

der gesamten Aktion verstanden und<br />

helfen gut u.a. dadurch mit, indem sie<br />

auch verstärkt nach dem Ausweis fragen.<br />

Selbstverständlich führen wir dennoch<br />

weiter Kontrollen durch und können<br />

so auf <strong>die</strong>se Weise Verstöße direkt<br />

unterbinden und ahnden.


v.l.n.r.: Frank Prömpeler, Bernd Oligschläger<br />

DR eNge JäeHT, DR ANgeRe KöNT!<br />

NEuER ZuGlEITER FüR DEN KINDERZuG<br />

Bernd Oligschläger, langjähriger Zugleiter<br />

<strong>des</strong> <strong>Aachener</strong> Kinderzuges, hat seine<br />

Arbeit im Arbeitsausschuss <strong>Aachener</strong><br />

Kinderkarneval (AKIKA) an Frank Prömpeler<br />

übergeben. Birgit Küchen sprach<br />

mit den engagierten Karnevalisten:<br />

beRND OLIgscHLägeR: Jahrgang 1945,<br />

verheiratet, drei Söhne.<br />

FRANK pRömpeLeR: Jahrgang 1971,<br />

verheiratet, ein Sohn; beruflich leiter<br />

<strong>des</strong> Bezirksamts Aachen-Haaren; Prinz<br />

Karneval 2008, Mitglied im AKV, Mitglied der<br />

Rathausgarde Oecher Duemjroefe; 1953<br />

e.V., Mitglied der <strong>Aachener</strong> Narrenzunft 1892<br />

e.V., Sänger bei „Jonge vajjen Beverau“;<br />

seit 2005/2006 im AKiKa (Ausschuss<br />

<strong>Aachener</strong> Kinderkarneval) aktiv.<br />

Herr Oligschläger, wie<br />

begann Ihre Karriere beim<br />

<strong>Aachener</strong> Kinderkarneval?<br />

„1964 wurde ich vom damaligen Zugleiter,<br />

Hans Walbert, gefragt, ob ich ihn nicht<br />

beim Kinderzug unterstützen könnte,<br />

wo dringend Helfer gesucht wurden.<br />

Ich sagte zu. Nach 20-jähriger Tätigkeit<br />

wurde ich dann im September 1985 auf<br />

Empfehlung von Franz Baumann drei<br />

Jahre lang als stellvertretender Direktor<br />

der Zugleitung eingesetzt. Schließlich<br />

übernahm ich 1988 <strong>die</strong> leiterposition<br />

und war seitdem Hauptverantwortlicher<br />

<strong>des</strong> Kinderzuges.“<br />

Warum gaben sie Ihr Amt<br />

an den prinz Karneval 2008,<br />

Frank prömpeler, weiter?<br />

„Ich habe mir vorgenommen, nach 25<br />

Jahren aktivem AKiKa das Amt <strong>des</strong> Zugleiters<br />

niederzulegen und so Jüngeren <strong>die</strong><br />

Möglichkeit zu geben, an verantwortlicher<br />

Stelle für den <strong>Aachener</strong> Kinderkarneval<br />

tätig zu sein.“<br />

Herr prömpeler, wie kam es dazu,<br />

dass sie <strong>die</strong> zugleitung <strong>des</strong><br />

Kinderzuges übernommen haben?<br />

„Nicht zuletzt durch meinen Sohn Max bin<br />

ich 2005/2006 im AKiKa aktiv geworden.<br />

Nach einiger Zeit fragte mich Bernd Oligschläger,<br />

mein Vorgänger in der Zugleitung,<br />

ob ich nicht in seine Fußstapfen<br />

treten wolle. Dem habe ich schließlich<br />

zugestimmt.“<br />

gibt es etwas, dass sie<br />

verändern möchten?<br />

„Etwas Konkretes kann ich derzeit nicht<br />

sagen, da mir noch Zusagen fehlen und<br />

<strong>die</strong>se Dinge auch etwas Geld kosten.<br />

Der Kinderzug unter der leitung von<br />

Bernd Oligschläger lief in den vergangenen<br />

30 Jahren sehr gut und ist bis<br />

ins Detail durchorganisiert.<br />

Zu ändern gibt es daher eigentlich<br />

nichts. Ich plane lediglich, an der Kosmetik<br />

<strong>des</strong> Zuges etwas zu arbeiten, wie<br />

z.B. neue Schilder für <strong>die</strong> teilnehmenden<br />

Fußgruppen. Außerdem sollen <strong>die</strong><br />

Zugordner der jeweiligen Vereine <strong>die</strong><br />

gleichen Westen tragen.<br />

Mehr Werbung für den Kinderzug in der<br />

öffentlichkeit wäre auch sehr gut. Sponsoren<br />

sind hierfür gerne willkommen.<br />

Auch Helfer als landsknechte für <strong>die</strong><br />

Wagen <strong>des</strong> AKIKA und für <strong>die</strong> Zugleitung<br />

sind immer gerne gesehen und<br />

können sich bei mir melden.<br />

Die Schulen, Kindergärten und Fußgruppen<br />

in Aachen und umgebung kann ich<br />

nur ermuntern mitzumachen, da es für<br />

<strong>die</strong> Kinder ein tolles Gefühl ist, durch <strong>die</strong><br />

Straßen der Stadt zu ziehen. öcher Kengerzog!<br />

Da müssen wir hin!“<br />

vielen Dank bernd Oligschläger und<br />

viel erfolg Frank prömpeler!<br />

bik.<br />

41


42<br />

gespRäcH mIT Dem zugLeITeR Des ROseNmONTAgszuges<br />

Günther Hintzen ist Beisitzer im erweiterten<br />

Vorstand <strong>des</strong> Ausschuss <strong>Aachener</strong><br />

Karneval (AAK). Er hat eine der<br />

schwierigsten Aufgaben übernommen.<br />

Er ist verantwortlich für den Rosen-<br />

Ein dreifaches...<br />

montagszug mit nahezu 150 teilnehmenden<br />

Gruppen - Prunkwagen, Fuß-<br />

und Musikgruppen und organisiert den<br />

gesamten Ablauf.<br />

birgit Küchen sprach<br />

mit dem zugleiter<br />

Der Höhepunkt <strong>des</strong> karnevalistischen<br />

Treibens rückt näher und so steht der<br />

Rosenmontagszugleiter, Günter Hintzen,<br />

vor den letzten Vorbereitungen.<br />

In <strong>die</strong>sem Jahr nehmen etwa 125 bis<br />

130 Gruppen, darunter Privatgruppen,<br />

Fußgruppen, <strong>Karnevals</strong>vereine und<br />

Musikkapellen, am <strong>Aachener</strong> Rosenmontagszug<br />

teil.<br />

Herr Hintzen, was sollten <strong>die</strong> Teilnehmer<br />

<strong>des</strong> <strong>Aachener</strong> Rosenmontagszuges<br />

in bezug auf <strong>die</strong> sicherheit unbedingt<br />

beachten?<br />

Natürlich geht Sicherheit über alles. Aus<br />

<strong>die</strong>sem Grund müssen <strong>die</strong> mitgeführten<br />

Fahrzeuge und auch <strong>die</strong> Anhänger vom<br />

OCHE ALAAF<br />

... denn auch an Feiertagen sind wir für <strong>Sie</strong> da!<br />

Spedition Josef Schumacher<br />

St. Jobser Str. 51 ·52146 Würselen<br />

Telefon: 02405 / 46 43 - 50<br />

info@ spedition-schumacher.eu<br />

www. spedition-schumacher.eu<br />

Internationale Transporte, Logistik, Kommission, Konfektion<br />

© ixpress<br />

TüV zugelassen sowie versichert sein.<br />

Des Weiteren stellt jeder Verein rechts<br />

und links min<strong>des</strong>tens 3 Personen für<br />

das eigene Fahrzeug und zwei zuverlässige<br />

Personen für den Ordnungs<strong>die</strong>nst<br />

als Streckenposten.<br />

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Aber auch wenn der Zug sich auf dem<br />

Adalbertsteinweg in Bewegung setzt,<br />

gilt es noch einige Dinge zu beachten.<br />

Die Teilnehmer <strong>des</strong> Zuges, vor allem<br />

<strong>die</strong> Fahrer, müssen auf Alkohol verzichten.<br />

Ist ein Fahrer angetrunken, so ist<br />

er sofort auszutauschen.<br />

Karneval ohne musik geht nicht! gibt<br />

es einschränkungen, <strong>die</strong> beachtet werden<br />

müssen?<br />

Wenn <strong>die</strong> Sicherheitsvorkehrungen<br />

erfüllt sind, ist es in Sachen Musik<br />

wichtig, eine lautstärke von 90 dB -<br />

<strong>die</strong> zulässige Höchstgrenze – nicht zu<br />

übersteigen. Wenn man innerhalb <strong>die</strong>ser<br />

Grenze bleibt, steht einer Teilnahme<br />

am Rosenmontagszug zunächst<br />

nichts mehr im Wege.<br />

Der Rosenmontagszug hinterlässt<br />

auch seine Spuren auf den Straßen.<br />

Den „Männern in Orange“ zuliebe ist es<br />

nicht gestattet, Reklamematerial (d. h.<br />

Autogrammkarten, Papierfahnen, Papierschnitzeln,<br />

Styroporreste etc.) den am<br />

Straßenrand feiernden Karnevalisten<br />

zuzuwerfen. Das Verpackungsmaterial<br />

(Kartons und Papiersäcke) wird bis<br />

zum Schluss auf dem Wagen gelagert.<br />

Die Männer <strong>des</strong> Stadtbetriebs leisten<br />

einen wichtigen Dienst, den wir nicht<br />

unnötig erschweren sollten. Ansonsten<br />

bleibt mir nur noch zu sagen: Schön,<br />

dass sich uns so viele Fußgruppen, <strong>Karnevals</strong>gruppen<br />

und -vereine anschließen,<br />

und ich wünsche allen Beteiligten<br />

eine lustige und feucht-fröhliche Session<br />

2009/2010. bik.


DIe ORANgeFARbeNe TRAcHTeNgRuppe DIE STARS AM ENDE DES ZuGES<br />

Am Rosenmontag, wenn der <strong>Karnevals</strong>zug<br />

<strong>die</strong> Straßen passiert hat, wird es<br />

hinter dem letzten Wagen, dem Prinzenwagen,<br />

hektisch. Dann taucht sie<br />

auf, <strong>die</strong> „orangefarbene Trachtengruppe“<br />

<strong>des</strong> <strong>Aachener</strong> Stadtbetriebs. <strong>Sie</strong><br />

sind <strong>die</strong> Saubermänner im Rosenmontagszug<br />

und räumen den Zugweg von<br />

all dem unrat, den <strong>die</strong> feiernden Narren<br />

hinterlassen haben.<br />

Wie sie im Interview mit „karnevalinaachen.de“<br />

sagen, haben sie Verständnis<br />

dafür, dass im Karneval ausgelassen<br />

auch auf der Straße gefeiert wird. Gerne<br />

wären sie in anderer Funktion dabei,<br />

aber an den tollen Tagen bietet der Stadtbetrieb<br />

alles auf, was Beine oder Räder<br />

hat. Es gilt dann, <strong>die</strong> Straßen von mehreren<br />

Tonnen unrat zu säubern. 80 bis<br />

90 Mitarbeiter der Stadtreinigung sind<br />

mit sechs Pritschenwagen, fünf Großkehrmaschinen,<br />

fünf Kleinkehrmaschinen,<br />

zwei Kleinstkehrmaschinen und<br />

sechs handgeführten Kehrmaschinen<br />

im Einsatz.<br />

Nichts ist dem Zufall überlassen, vielmehr<br />

ist es ein ausgeklügeltes System,<br />

was es möglich macht, dass <strong>die</strong> Polizei<br />

schon 10 Minuten, nachdem der Rosenmontagszug<br />

passiert hat, den Straßenabschnitt<br />

wieder freigeben kann.<br />

Zuerst kommt <strong>die</strong> Vorreinigung. Eine<br />

gewisse Anzahl von Mitarbeitern geht<br />

vor und schiebt den Grobmüll zusammen.<br />

Dahinter fährt ein Presswagen, der<br />

den Großmüll aufnimmt. Das Fußvolk<br />

leert <strong>die</strong> Mülleimer, zieht den Müll von<br />

den Seitenstraßen auf den Hauptweg<br />

und <strong>die</strong> Großkehrmaschinen nehmen<br />

dann den Müll auf. Dahinter kommen<br />

<strong>die</strong> Kleinkehrmaschinen, <strong>die</strong> nochmals<br />

reinigen. und zum Schluss kommen<br />

<strong>die</strong> Kleinstkehrmaschinen, <strong>die</strong> <strong>die</strong><br />

Ecken reinigen.<br />

Eine Bitte an <strong>die</strong> Zugteilnehmer haben<br />

<strong>die</strong> guten Geister der Stadtreinigung:<br />

Papierschnitzel, buntes Konfetti und<br />

Flyer, <strong>die</strong> so schön auf dem Gehweg kleben<br />

und achtlos vom Wagen geworfene<br />

Kartons machen den Männern das<br />

leben unnötig schwer.<br />

Da hört der Spaß auf, darauf macht auch<br />

der Zugleiter <strong>des</strong> Ausschuss <strong>Aachener</strong><br />

Karneval aufmerksam.<br />

„Wir sind von 12 uhr am Mittag im Einsatz.<br />

Die Fahrzeuge werden aufgerüstet,<br />

betankt und an <strong>die</strong> jeweiligen Stellen<br />

gefahren. Gegen 21 oder 22 uhr endet<br />

dann unser Tag. und wenn wir Wintereinsatz<br />

haben, räumen wir den Schnee<br />

und streuen auch schon - nicht nur den<br />

Zugweg. Dann sind unsere Mitarbeiter<br />

ab 4 uhr am Morgen unterwegs. und<br />

wenn wir Pech haben, müssen wir am<br />

Abend vielleicht noch Herr über Blitzeis<br />

werden. Wenn es am Dienstag noch<br />

schneit oder glatt ist, sind wir wieder<br />

ab 4 uhr unterwegs.“ sagt der Einsatzleiter,<br />

Dieter Bohn.<br />

Die Börjerwehr ehrte 2007 <strong>die</strong> Männer<br />

vom <strong>Aachener</strong> Stadtbetrieb mit der<br />

Jupp-Schollen-Plakette. Diese Ehrung<br />

war mehr als ver<strong>die</strong>nt! Hut ab und vielen<br />

Dank sagen <strong>die</strong> Oecher Karnevalisten!<br />

hko.<br />

Zum Interview mit den<br />

Männern <strong>des</strong> Stadtbetriebs:<br />

www.karnevalinaachen.de/stadtbetrieb<br />

43


44<br />

+++ Termine <strong>des</strong> „Kneipenkarnevals“ siehe seite 5 +++<br />

Verein Veranstaltung Ort Zeit<br />

Freitag, 15.01.2010<br />

KG Oecher Duemjroefe<br />

1953 e.V.<br />

4. Öcher<br />

Fastelovvends<br />

Biwak<br />

KG Närrische<br />

Flammengilde 1972 e.V. Galasitzung<br />

KG Vaalserquartier<br />

1960 e.V.<br />

Samstag, 16.01.2010<br />

KG Oecher Duemjroefe<br />

1953 e.V.<br />

KG Nirmer Narrenzunft<br />

1954 e.V.<br />

KG Kornelimünster<br />

Orjenal Mönster<br />

Jonge 1971 e.V.<br />

Auftaktsitzung<br />

4. Öcher<br />

Fastelovvends<br />

Biwak<br />

Seniorensitzung<br />

Seniorensitzung<br />

AKC Royal 1987 e.V. Kostümfest<br />

KG Schwarz Blaue<br />

Funken 1966 e.V.<br />

KK Oecher Storm<br />

1881 e.V.<br />

Stadtgarde Oecher<br />

Penn von 1857 e.V.<br />

KG Burtscheider<br />

Lachtauben 1952 e.V.<br />

Grosse Eilendorfer<br />

KG 1954 e.V.<br />

Sonntag, 17.01.2010<br />

KG <strong>Aachener</strong><br />

Narrenzunft 1892 e.V.<br />

Prinzengarde Brander<br />

Stiere 1928 e.V.<br />

1. KG Richterich 1956<br />

"Koe Jonge" e.V.<br />

KG Schwarz Blaue<br />

Funken 1966 e.V.<br />

Große Eilendorfer<br />

KG 1954 e.V.<br />

Galasitzung<br />

Große Storm<br />

Sitzung<br />

Penn - Sitzung<br />

Fastelovvendsitzung<br />

im Duvveschlaag<br />

<strong>Karnevals</strong>sitzung<br />

Karnevalistischer<br />

Frühschoppen<br />

Stieretreff<br />

Prinzenbiwak<br />

Biwak<br />

Kindersitzung<br />

AKC Royal 1987 e.V. Kinderfest<br />

KG Oecher Duemjroefe<br />

1953 e.V.<br />

4. Öcher<br />

Fastelovvends<br />

Biwak<br />

Aula Carolina,<br />

Pontstraße, Aachen<br />

Saalbau Kommer, Forster<br />

Linde, Ac - Forst<br />

Konradkeller - Keltenstr.,<br />

Ac - Vaalserquartier<br />

Aula Carolina,<br />

Pontstraße, Aachen<br />

Jugendheim St. Appollonia,<br />

Heckstraße, Ac - Eilendorf<br />

Aula Inda Gymnasium<br />

Kornelimünster<br />

Gemeindezentrum<br />

Driescher Hof,<br />

Königsberger Str.<br />

7b, Aachen<br />

Bürgerzentrum<br />

St. Fronleichnam<br />

Schleswigstr. 15, Aachen<br />

Ellerhof - Freunder<br />

Landstr. 9, Ac - Brand<br />

Eurogress Aachen<br />

- Europasaal<br />

Kurpark - Terrassen Ac -<br />

Burtscheid, Dammstraße<br />

"Josefshaus"<br />

Kirberichshofer<br />

Weg 6 a, Aachen<br />

Vereinsheim Burtscheider<br />

Tellschützen -<br />

Robert Schumann Str.<br />

Ellerhof - Freunder<br />

Landstr. 9, Ac - Brand<br />

Peter Schwarzenberg<br />

Halle, Ac - Richterich<br />

Bürgerzentrum<br />

St. Fronleichnam -<br />

Schleswigstr. 15, Aachen<br />

"Josefshaus"<br />

Kirberichshofer Weg<br />

6 a, Aachen<br />

Gemeindezentrum<br />

Driescher Hof,<br />

Königsberger Str.<br />

7b, Aachen<br />

Aula Carolina,<br />

Pontstraße, Aachen<br />

14:30<br />

20:00<br />

20.11<br />

14:30<br />

14:30<br />

15:00<br />

19:00<br />

19:30<br />

19:45<br />

20:00<br />

20:00<br />

20:00<br />

11:00<br />

11:00<br />

11:00<br />

11:11<br />

14:00<br />

14:00<br />

14:30<br />

- OHNe geWäHR -<br />

Verein Veranstaltung Ort Zeit<br />

KG Kornelimünster<br />

Orjenal Mönster<br />

Kindersitzung<br />

Jonge 1971 e.V.<br />

KG Närrische<br />

Flammengilde 1972 e.V. Kinderkostümfest<br />

KG Burtscheider<br />

Kinderkostümfest<br />

Lachtauben 1952 e.V.<br />

Ausschuss <strong>Aachener</strong><br />

Karneval 1935 e.V.<br />

Freitag, 22.01.2010<br />

Proklamation<br />

Märchenprinz<br />

AKC Royal 1987 e.V. Galasitzung<br />

1. KG Richterich 1956<br />

"Koe Jonge" e.V.<br />

Samstag, 23.01.2010<br />

Herrensitzung<br />

KG Hooreter<br />

Frönnde 2005 e.V.<br />

Galasitzung<br />

KG Grün - Weiß<br />

Lichtenbusch 1966 e.V.<br />

GV "De Bonneploecker<br />

van Gut Muffet"<br />

1977 e.V.<br />

KG <strong>Aachener</strong><br />

Narrenzunft 1892 e.V.<br />

Fidele Aquisgrana<br />

Aachen 1977 e.V.<br />

KG Löstige Elsässer<br />

1885 e.V.<br />

KK Närrische<br />

Garde 1951e.V.<br />

KG <strong>Aachener</strong><br />

Narrengilde 1909 e.V.<br />

Prinzengarde Brander<br />

Stiere 1928 e.V.<br />

Sonntag, 24.01.2010<br />

KG Moulenshöher<br />

Jonge 1960 e.V.<br />

Galasitzung mit<br />

Proklamation<br />

Dreigestirn 2010<br />

Große Sitzung<br />

Große<br />

Kostümsitzung<br />

gemeinsam mit<br />

Fidele Aquisgrana<br />

1977 e.V.<br />

Große<br />

Kostümsitzung<br />

gemeinsam<br />

mit <strong>Aachener</strong><br />

Narrenzunft 1892<br />

Kostümball<br />

Galasitzung<br />

Jubiläumsnarrentreff<br />

1. Galasitzung<br />

Karnevalistischer<br />

Frühschoppen<br />

AKC Royal 1987 e.V. Frühschoppen<br />

Stadtwache Oecher<br />

Börjerwehr 1922 e.V.<br />

GV "De Bonneploecker<br />

van Gut Muffet"<br />

1977 e.V.<br />

Kinderfest<br />

Kinder- und<br />

Jugendsitzung<br />

Aula Inda Gymnasium<br />

Kornelimünster<br />

Saalbau Kommer,<br />

Forster Linde, Ac - Forst<br />

Kurpark - Terrassen Ac -<br />

Burtscheid, Dammstraße<br />

Eurogress Aachen,<br />

Monheimsallee 48, Aachen<br />

Ellerhof - Freunder<br />

Landstr. 9, Ac - Brand<br />

Peter Schwarzenberg<br />

Halle, Ac - Richterich<br />

Haarbachtalhalle,<br />

Ac - Haaren<br />

Saal Kessel - Ac<br />

- Lichtenbusch<br />

Saalbau Rothe Erde<br />

"Kappertz - Hölle",<br />

Hüttenstraße, Aachen<br />

Eurogress Aachen<br />

- Europasaal<br />

Eurogress Aachen<br />

- Europasaal<br />

Bürgerzentrum<br />

St. Fronleichnam -<br />

Schleswigstr. 15, Aachen<br />

Saalbau Kommer -<br />

Forster Linde, Ac - Forst<br />

Bürgerzentrum<br />

St. Fronleichnam -<br />

Schleswigstr. 15, Aachen<br />

Ellerhof - Freunder<br />

Landstr. 9, Ac - Brand<br />

Vereinsheim "Eulershof",<br />

Eulersweg 6, Aachen<br />

Vereinslokal Forster Eck,<br />

Trierer Str. 172, Ac<br />

Lichthof im Kapuziner<br />

- Karree - Aachen -<br />

Saalbau Rothe Erde<br />

"Kappertz - Hölle",<br />

Hüttenstraße, Aachen<br />

15:00<br />

15:00<br />

15:00<br />

15:00<br />

19:45<br />

20:00<br />

19:30<br />

19:30<br />

19:30<br />

20:00<br />

20:00<br />

20:00<br />

20:00<br />

20:00<br />

20:00<br />

11:00<br />

11:11<br />

14:00<br />

14:00


Verein Veranstaltung Ort Zeit<br />

KG Oecher<br />

Duemjroefe 1953 e.V.<br />

KG Hooreter<br />

Frönnde 2005 e.V.<br />

KV Immer Plaaan<br />

1952 e.V.<br />

KG Löstige<br />

Elsässer 1885 e.V.<br />

KG Horbacher<br />

Freunde 1998 e.V.<br />

KG <strong>Aachener</strong><br />

Narrengilde 1909 e.V.<br />

Freitag, 29.01.2010<br />

KG Rübezahl -<br />

Silesia 1975 e.V.<br />

<strong>Aachener</strong><br />

<strong>Karnevals</strong>verein<br />

1859 e.V.<br />

KG "Bröselspetze"<br />

Verlautenheide<br />

1950 e.V.<br />

Samstag, 30.01.2010<br />

KG Vaalserquartier<br />

e.V. 1960<br />

KG Lemonas 1960 e.V.<br />

Erste Große Brander<br />

KG 1954 e.V.<br />

Kinderkostümfest<br />

Eurogress Aachen<br />

- Europasaal<br />

14:30<br />

Kindersitzung Haarbachtalhalle Haaren 14:30<br />

Kinderball Turnhalle Sandkaulstraße 15:00<br />

Kinderkostümball<br />

1. Kindersitzung<br />

Kinderfest<br />

Galasitzung<br />

AKV Ritternacht<br />

2010<br />

Kostümsitzung<br />

Kostümsitzung<br />

Jubiläumssitzung<br />

"50 Jahre Lemonas"<br />

Galasitzung<br />

KG "Bröselspetze"<br />

Verlautenheide 1950 e.V. Kostümsitzung<br />

KG Nirmer Narrenzunft<br />

1954 e.V.<br />

KG Benediktiner<br />

Jonge 1970 e.V.<br />

<strong>Aachener</strong><br />

<strong>Karnevals</strong>verein<br />

1859 e.V.<br />

Sonntag, 31.01.2010<br />

KG "Bröselspetze"<br />

Verlautenheide 1950 e.V.<br />

KG Lemonas 1960 e.V.<br />

1. Forster KG<br />

"Närrische 11" 1960 e.V.<br />

KK Oecher Storm<br />

1881 e.V.<br />

KG "Bröselspetze"<br />

Verlautenheide 1950 e.V.<br />

Kostümsitzung<br />

Gala und<br />

Kostümsitzung<br />

Festsitzung mit<br />

Verleihung <strong>des</strong><br />

Ordens "Wider den<br />

tierischen Ernst"<br />

Karnevalistischer<br />

Frühschoppen<br />

Jubiläumsempfang<br />

"50 Jahre Lemonas"<br />

7. Forster - Biwak<br />

Bürgerzentrum<br />

St. Fronleichnam -<br />

Schleswigstr. 15, Aachen<br />

Gaststätte Bosten/<br />

Wirtz, Horbacher Str.<br />

332, Ac - Horbach<br />

Bürgerzentrum<br />

St. Fronleichnam -<br />

Schleswigstr. 15, Aachen<br />

Ellerhof - Freunder Landstr.<br />

9, 52078 Ac - Brand<br />

Hotel Pullman Aachen -<br />

Quellenhof, Monheimsallee<br />

Festzelt auf dem<br />

Sportplatz Verlautenheide<br />

Konradkeller - Keltenstr.,<br />

Ac - Vaalserquartier<br />

Bürgerzentrum St.<br />

Fronleichnam -<br />

Schleswigstr. 15, Aachen<br />

Ellerhof - Freunder<br />

Landstr. 9, Ac - Brand<br />

Festzelt auf dem<br />

Sportplatz Verlautenheide<br />

Saalbau Rothe Erde<br />

"Kappertz - Hölle",<br />

Hüttenstraße, Aachen<br />

Kurpark - Terrassen Ac -<br />

Burtscheid, Dammstraße<br />

Eurogress Aachen,<br />

Monheimsallee 48, Aachen<br />

Festzelt auf dem<br />

Sportplatz Verlautenheide<br />

Bürgerzentrum<br />

St. Fronleichnam -<br />

Schleswigstr. 15, Aachen<br />

Saalbau Kommer, Forster<br />

Linde, Ac - Forst<br />

15:00<br />

15:00<br />

15:00<br />

20:00<br />

20:00<br />

20:00<br />

19:30<br />

19:45<br />

20:00<br />

20:00<br />

20:00<br />

20:00<br />

20:15<br />

11:11<br />

11:11<br />

11:30<br />

Kindersitzung Oberforstbach 14:00<br />

Kinderkostümfest<br />

KG Lemonas 1960 e.V. Kinderkostümfest<br />

Erste Große Brander<br />

KG 1954 e.V.<br />

KG Nirmer Narrenzunft<br />

1954 e.V.<br />

1. Kinderkostümparty<br />

Kindersitzung<br />

Festzelt auf dem<br />

Sportplatz Verlautenheide<br />

Bürgerzentrum<br />

St. Fronleichnam -<br />

Schleswigstr. 15, Aachen<br />

Ellerhof - Freunder<br />

Landstr. 9, Ac - Brand<br />

Saalbau Rothe Erde<br />

"Kappertz - Hölle",<br />

Hüttenstraße, Aachen<br />

14:00<br />

15:00<br />

15:00<br />

15:00<br />

Verein Veranstaltung Ort Zeit<br />

KG Moulenshöher<br />

Jonge e.V. 1960<br />

Kinderkostümfest<br />

1. KG Richterich 1956<br />

"Koe Jonge" e.V.<br />

Seniorensitzung<br />

Stadtgarde Oecher<br />

Penn von 1857 e.V.<br />

Dienstag, 02.02.2010<br />

Hausball<br />

Stadtgarde Oecher<br />

Penn von 1857 e.V.<br />

1. Seniorensitzung<br />

Mittwoch, 03.02.2010<br />

1. Forster KG<br />

"Närrische 11" 1960 e.V.<br />

1. Seniorensitzung<br />

Stadtgarde Oecher<br />

Penn von 1857 e.V.<br />

2. Seniorensitzung<br />

Erste Große Brander<br />

KG 1954 e.V.<br />

Damensitzung<br />

Donnerstag, 04.02.2010<br />

1. Forster KG<br />

"Närrische 11" 1960 e.V.<br />

2. Seniorensitzung<br />

Freitag, 05.02.2010<br />

KG Horbacher<br />

Freunde 1998 e.V.<br />

KG Oecher Duemjroefe<br />

1953 e.V.<br />

KG Oecher Prente<br />

1988 e.V.<br />

KG Grün - Weiß<br />

Lichtenbusch 1966 e.V.<br />

KG Moulenshöher<br />

Jonge e.V. 1960<br />

Damensitzung<br />

Große Sitzung<br />

mit Ball<br />

Damensitzung<br />

Möhnenball<br />

Gala- und<br />

Kostümsitzung<br />

Vereinsheim<br />

Eulershof, Eulersweg<br />

6, 52070 Aachen<br />

Peter Schwarzenberg<br />

Halle Ac - Richterich<br />

"Goldener Schwan"<br />

- Markt - Aachen<br />

Eurogress Aachen,<br />

Monheimsallee 48, Aachen<br />

Saalbau Kommer, Forster<br />

Linde, Ac - Forst<br />

Eurogress Aachen,<br />

Monheimsallee 48, Aachen<br />

Ellerhof - Freunder<br />

Landstr. 9, Ac - Brand<br />

Saalbau Kommer, Forster<br />

Linde, Ac - Forst<br />

Gaststätte Bosten /<br />

Wirtz, Horbacher Str.<br />

332, Ac - Horbach<br />

Eurogress Aachen,<br />

Monheimsallee 48, Aachen<br />

Kurpark - Terrassen Ac -<br />

Burtscheid, Dammstraße<br />

Saal Kessel -<br />

Ac - Lichtenbusch<br />

Ellerhof - Freunder<br />

Landstr. 9, Ac - Brand<br />

15:00<br />

15:00<br />

16:11<br />

18:00<br />

15:00<br />

18:00<br />

20:00<br />

15:00<br />

17:00<br />

20:00<br />

20:00<br />

20:11<br />

20:11<br />

Samstag, 06.02.2010<br />

<strong>Aachener</strong><br />

<strong>Karnevals</strong>verein<br />

1859 e.V.<br />

Open Air Sitzung Aachen - Holzgraben 10:30<br />

KG Horbacher<br />

Freunde 1998 e.V.<br />

2. Kindersitzung<br />

Gaststätte Bosten/<br />

Wirtz, Horbacher Str.<br />

332, Ac - Horbach<br />

15:00<br />

KG Oecher Prente<br />

1988 e.V.<br />

KK <strong>Aachener</strong><br />

Funkengarde<br />

<strong>Karnevals</strong>verein<br />

<strong>Aachener</strong> Bäcker<br />

KV Immer Plaaan<br />

1952 e.V.<br />

Seniorensitzung<br />

Kostümfest<br />

Bäckerball<br />

Sitzung<br />

1. Forster KG<br />

"Närrische 11" 1960 e.V. Kostümsitzung<br />

Prinzengarde Brander<br />

Stiere 1928 e.V.<br />

1. Wahlheimer<br />

KG 1973 e.V.<br />

Sonntag, 07.02.2010<br />

KG Horbacher<br />

Freunde 1998 e.V.<br />

KG Grün - Weiß<br />

Lichtenbusch 1966 e.V.<br />

KG Burtscheider<br />

Lachtauben 1952 e.V.<br />

2. Galasitzung<br />

Galasitzung<br />

Herrensitzung<br />

"Oecher Platt<br />

Messe"<br />

Karnevalistisches<br />

Treffen<br />

Aula Geschwister - Scholl<br />

- Gymnasium, Aachen<br />

Jugendzentrum Driescher<br />

Hof, Königsberger<br />

Str. 7a, Aachen<br />

Eurogress Aachen,<br />

Monheimsallee 48, Aachen<br />

Kurpark - Terrassen Ac -<br />

Burtscheid, Dammstraße<br />

Saalbau Kommer,<br />

Forster Linde, Ac - Forst<br />

Ellerhof - Freunder<br />

Landstr. 9, Ac - Brand<br />

Festzelt - Prämienstraße,<br />

Ac - Wahlheim<br />

Gaststätte Bosten/<br />

Wirtz, Horbacher Str.<br />

332, Ac - Horbach<br />

Kirche "Christus unsere<br />

Einheit", Ac - Lichtenbusch<br />

Kurpark - Terrassen Ac -<br />

Burtscheid, Dammstraße<br />

15:00<br />

15:00<br />

20:00<br />

20:00<br />

20:00<br />

20:00<br />

20:00<br />

11:00<br />

11:00<br />

11:30<br />

45


46<br />

Verein Veranstaltung Ort Zeit<br />

KG Eulenspiegel<br />

Aachen 1907 e.V.<br />

Kinderkostümfest<br />

Erste Große<br />

Brander KG 1954 e.V.<br />

2. Kinderkostümparty<br />

KG Oecher<br />

Prente 1988 e.V.<br />

Kindersitzung<br />

1. Forster KG<br />

"Närrische 11" 1960 e.V. Kindersitzung<br />

KG Grün - Weiß<br />

Lichtenbusch 1966 e.V.<br />

Kindersitzung<br />

1. KG Richterich 1956<br />

"Koe Jonge" e.V.<br />

2. Kindersitzung<br />

1. Wahlheimer<br />

KG 1973 e.V.<br />

Dienstag, 09.02.2010<br />

Deutscher<br />

Kindersitzung<br />

Verband "Frau und<br />

Kultur" Ac e.V.<br />

Kinderfest<br />

Mittwoch, 10.02.2010<br />

Ausschuss <strong>Aachener</strong><br />

Karneval 1935 e.V.<br />

KG Kornelimünster<br />

Orjenal Mönster<br />

Jonge 1971 e.V.<br />

Prinzengarde der<br />

Stadt Aachen ARV<br />

Kinderfest<br />

<strong>des</strong> AkiKa<br />

Empfang <strong>des</strong><br />

Narrenschiffs<br />

aus Heerlen<br />

"Blauwe Schuit"<br />

Kostümreiten der<br />

Prinzengarde<br />

Restaurant "Franz",<br />

Franzstraße 74, Aachen<br />

Ellerhof - Freunder<br />

Landstr. 9, Ac - Brand<br />

Aula Geschwister - Scholl<br />

- Gymnasium, Aachen<br />

Saalbau Kommer, Forster<br />

Linde, Ac - Forst<br />

Saal Kessel - Ac<br />

- Lichtenbusch<br />

Peter Schwarzenberg<br />

Halle -Richterich<br />

Festzelt - Prämienstr.<br />

37, Ac - Wahlheim<br />

Eurogress Aachen,<br />

Monheimsallee 48, Aachen<br />

Eurogress Aachen,<br />

Monheimsallee 48, Aachen<br />

Benediktusplatz<br />

- Kornelimünster<br />

Gut Neuhaus, Lintertstr.<br />

80, Aachen<br />

14:30<br />

15:00<br />

15:00<br />

15:00<br />

15:00<br />

15:00<br />

15:00<br />

15:00<br />

15:30<br />

19:30<br />

20:00<br />

Fettdonnerstag, 11.02.2010<br />

Stadtgarde Oecher<br />

Penn von 1857 e.V.<br />

Marktveranstaltung Marktplatz - Aachen 10:45<br />

1. Forster KG<br />

"Närrische 11" 1960 e.V.<br />

"Open Air"<br />

Veranstaltung<br />

Triererplatz, Ac - Forst 11:11<br />

Stadtgarde Oecher<br />

Penn von 1857 e.V.<br />

Fettdonnerstagparty<br />

mit "Night in Paris"<br />

Pennzelt Katschhof<br />

- Aachen<br />

13:00<br />

Stadtwache Oecher<br />

Börjerwehr 1922 e.V.<br />

Freitag, 12.02.2010<br />

Mäddchere Sitzung<br />

Öcher Narrentreff<br />

Eurogress Aachen<br />

- Europasaal<br />

15:00<br />

Stadtgarde Oecher<br />

Penn von 1857 e.V.<br />

für alle<br />

<strong>Karnevals</strong>vereine<br />

und Anwohner<br />

Pennzelt Katschhof<br />

- Aachen<br />

18:30<br />

Stadtwache Oecher<br />

Börjerwehr 1922 e.V.<br />

Samstag, 13.02.2010<br />

Börjerwehr Sitzung<br />

Eurogress Aachen,<br />

Monheimsallee 48, Aachen<br />

20:00<br />

KG Oecher Duemjroefe<br />

1953 e.V.<br />

Duemjroefe - Biwak Möbel Wallraf , Kohlscheid 11:00<br />

KG Kornelimünster<br />

Orjenal Mönster<br />

Jonge 1971 e.V.<br />

Marktsitzung<br />

Marktplatz<br />

- Kornelimünster<br />

11:00<br />

KK Oecher Storm<br />

1881 e.V.<br />

Open Air Sitzung Neumarkt - Bismarkstraße 11:11<br />

KG "Bröselspetze"<br />

Verlautenheide<br />

1950 e.V.<br />

Stadtgarde Oecher<br />

Penn von 1857 e.V.<br />

Närrisches Treiben<br />

Erbsensuppenessen<br />

KG Närrische<br />

Flammengilde 1972 e.V. Kostümsitzung<br />

1. Wahlheimer<br />

KG 1973 e.V.<br />

<strong>Karnevals</strong>umzug<br />

Prinzengarde<br />

Brander Stiere 1928 e.V. Prinzenfete<br />

Stadtgarde Oecher<br />

Penn von 1857 e.V.<br />

Penn - Ball<br />

Pfarrheim Arche, Ac<br />

- Verlautenheide<br />

Pennzelt Katschhof<br />

- Aachen<br />

Saalbau Kommer, Forster<br />

Linde, Ac - Forst<br />

Aufstellung Prämienstraße,<br />

Wahlheim<br />

Ellerhof - Freunder<br />

Landstr. 9, Ac - Brand<br />

Eurogress Aachen,<br />

Monheimsallee 48, Aachen<br />

11:11<br />

13:00<br />

15:00<br />

15:00<br />

19:00<br />

20:00<br />

Verein Veranstaltung Ort Zeit<br />

KG Horbacher<br />

Freunde 1998 e.V.<br />

KG Burtscheider<br />

Lachtauben 1952 e.V.<br />

KG Oecher<br />

Spritzemänner<br />

1967 e.V.<br />

KG Moulenshöher<br />

Jonge 1960 e.V.<br />

<strong>Aachener</strong><br />

<strong>Karnevals</strong>verein<br />

1859 e.V.<br />

KG Grün - Weiß<br />

Lichtenbusch 1966 e.V.<br />

Großer Kostümball<br />

Große Burtscheider<br />

<strong>Karnevals</strong>party<br />

Große Burtscheider<br />

<strong>Karnevals</strong>party<br />

Kostümfest<br />

Florresei Palast<br />

Prinzenball<br />

<strong>Karnevals</strong>sonntag, 14.02.2010<br />

Ausschuss <strong>Aachener</strong><br />

Karneval 1935 e. V.<br />

KG Grün - Weiß<br />

Lichtenbusch 1966 e.V.<br />

<strong>Aachener</strong><br />

<strong>Karnevals</strong>verein<br />

1859 e.V.<br />

Stadtgarde Oecher<br />

Penn von 1857 e.V.<br />

Erste Große<br />

Brander KG 1954 e.V.<br />

Stadtgarde Oecher<br />

Penn von 1857 e.V.<br />

KG "Bröselspetze"<br />

Verlautenheide<br />

1950 e.V.<br />

KG Oecher<br />

Prente 1988 e.V.<br />

KG Grün - Weiß<br />

Lichtenbusch 1966 e.V.<br />

Kinderkostümzug<br />

<strong>des</strong> AkiKa<br />

<strong>Karnevals</strong>zug<br />

Kaffee, Kids &<br />

Kokolores<br />

Rekrutenvereidigung<br />

Dämmerschoppen<br />

nach dem Umzug<br />

Oche Alaaf Parade<br />

<strong>Karnevals</strong>ball<br />

Jubiläums<br />

- Kostümsitzung<br />

Kostümball<br />

Gaststätte Bosten/<br />

Wirtz, Horbacher Str.<br />

332, Ac - Horbach<br />

Kurpark - Terrassen<br />

Ac - Burtscheid<br />

Kurpark - Terrassen<br />

Ac - Burtscheid<br />

Vereinsheim<br />

Eulershof, Eulersweg<br />

6, 52070 Aachen<br />

Altes Kurhaus -Ballsaal-,<br />

Komphausbadstr., Aachen<br />

Saal Kessel -<br />

Ac - Lichtenbusch<br />

20:00<br />

20:00<br />

20:00<br />

20:00<br />

20:00<br />

20:11<br />

Stadt Aachen 11:11<br />

Oberforstbach<br />

- Lichtenbusch<br />

Altes Kurhaus -Ballsaal,<br />

Komphausbadstr., Aachen<br />

Pennzelt Katschhof<br />

- Aachen<br />

Ellerhof - Freunder<br />

Landstr. 9, Ac - Brand<br />

Pennzelt Katschhof<br />

- Aachen<br />

Pfarrheim Arche, Ac<br />

- Verlautenheide<br />

Eurogress Aachen,<br />

Monheimsallee 48, Aachen<br />

Saal Kessel - Ac<br />

- Lichtenbusch<br />

14:30<br />

14:30<br />

15:00<br />

16:30<br />

18:00<br />

19:00<br />

20:00<br />

20:11<br />

Rosenmontag, 15.02.2010<br />

Ausschuss <strong>Aachener</strong><br />

Karneval 1935 e. V.<br />

Rosenmontagsumzug Stadt Aachen 11:11<br />

Prinzengarde der<br />

Stadt Aachen ARV<br />

Stadtgarde Oecher<br />

Penn von 1857 e.V.<br />

KG Oecher<br />

Duemjroefe 1953 e.V.<br />

KG Nirmer<br />

Narrenzunft 1954 e.V.<br />

Dienstag, 16.02.2010<br />

<strong>Aachener</strong><br />

<strong>Karnevals</strong>verein<br />

1859 e.V.<br />

KG Grün - Weiß<br />

Lichtenbusch 1966 e.V.<br />

Stadtwache Oecher<br />

Börjerwehr 1922 e.V.<br />

After - Zug - Party<br />

Garde - Ball mit<br />

den Wheels<br />

Rosenmontagsfete<br />

Rosenmontagsball<br />

Theaterball mit<br />

Prinzenabschied<br />

<strong>Karnevals</strong>ausklang<br />

Kehraus anschl.<br />

Geisterzug und<br />

Trööetemannverbrennung<br />

Aschermittwoch, 17.02.2010<br />

Ausschuss <strong>Aachener</strong><br />

Karneval 1935 e. V.<br />

Abschlussmesse<br />

in Oecher Platt<br />

Ratskeller Aachen<br />

(nach dem Rosenmontagszug)<br />

Pennzelt Katschhof - Aachen<br />

(nach dem Rosenmontagszug)<br />

Saalbau Kommer,<br />

Forster Linde, Ac - Forst<br />

(nach dem Rosenmontagszug)<br />

Vereinslokal "Zum<br />

Treppchen" , Urbanstrasse<br />

20:00<br />

Stadttheater Aachen 19:45<br />

Hotel Restaurant<br />

"Zur Heide"<br />

20:11<br />

Kapuziner Karree 21:00<br />

Dom zu Aachen 18:00

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