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Der Neubau des Druckunternehmens Gugler in Pielach.

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6 pr<strong>in</strong>t process 14/01<br />

U M W E L T<br />

Ausgezeichnet mit dem<br />

„Niederösterreichischen<br />

Holzbaupreis“:<br />

<strong>Der</strong> <strong>Neubau</strong> <strong>des</strong><br />

<strong>Druckunternehmens</strong><br />

<strong>Gugler</strong> <strong>in</strong> <strong>Pielach</strong>.


Das Druck-und Medien-<br />

unternehmen <strong>Gugler</strong><br />

im niederösterreichischen<br />

Melk setzt Maßstäbe<br />

im Umweltschutz.<br />

Hightech,<br />

Holz und Lehm<br />

TEXT: DOROTHEA BOMBA, FOTOS: CLAUS GEISS<br />

E<strong>in</strong>drucksvoll thront das barocke Benedikt<strong>in</strong>erstift Melk<br />

auf e<strong>in</strong>em Felsen über der Donau an der E<strong>in</strong>mündung<br />

der <strong>Pielach</strong>. Knapp 6000 E<strong>in</strong>wohner zählt das Städtchen<br />

zwischen Wien und St. Pölten, und schnell ist man<br />

draußen, <strong>in</strong>mitten der hügeligen Landschaft, wo der neue<br />

Standort <strong>des</strong> Druck- und Medienunternehmens <strong>Gugler</strong> liegt.<br />

Von außen sieht das erst im vergangenen Jahr fertiggestellte<br />

Gebäude eher unauffällig aus, wie e<strong>in</strong>e freundlich gestaltete<br />

Volksschule auf dem Land. Aber wenn man das Foyer betritt,<br />

erstaunt e<strong>in</strong>en die lichtdurchflutete Höhe <strong>des</strong> Raumes. Rechts<br />

der E<strong>in</strong>gangshalle liegt der Speisesaal, mit hellem Holz gestaltet<br />

und an zwei Seiten bis zur Decke hoch verglast. Unwillkürlich<br />

wandert der Blick nach draußen, auf e<strong>in</strong>e weiträumige<br />

Holzterrasse, die e<strong>in</strong>en riesigen knorrigen Birnbaum e<strong>in</strong>fasst,<br />

und weiter <strong>in</strong> die durch ke<strong>in</strong>en Zaun verstellte grüne Heckenund<br />

Wiesenlandschaft der <strong>Pielach</strong>auen.<br />

3<br />

Mensch und Natur<br />

<strong>in</strong> harmonischer<br />

Partnerschaft:<br />

Was für die arbeitenden<br />

Menschen<br />

vorteilhaft ist, darf<br />

der Natur nicht<br />

schaden – das ist das<br />

Ziel von Ernst und<br />

Elisabeth <strong>Gugler</strong>.<br />

pr<strong>in</strong>t process 14/01 7


3<br />

Das Essen aus der betriebseigenen<br />

Bio-Küche steht schon bereit. Sämige Butternockerlsuppe,<br />

Hirselaibchen mit süßsaurem<br />

Rotkraut, danach Quark<strong>des</strong>sert<br />

mit e<strong>in</strong>gedicktem Kirschsaft oder andere<br />

vegetarische Köstlichkeiten erwarten den<br />

Gast, der um die Mittagszeit zu gugler<br />

pr<strong>in</strong>t & media gekommen ist. Die derzeit<br />

fünfzig Mitarbeiter s<strong>in</strong>d zu beneiden um<br />

solch gesunde, schmackhafte Kost, die<br />

täglich frisch <strong>in</strong> der eigenen Betriebsküche<br />

zubereitet wird. Alle Lebensmittel<br />

kommen von Bio-Bauern aus der näheren<br />

Umgebung, aber natürlich rechne sich<br />

das f<strong>in</strong>anziell nicht, w<strong>in</strong>kt Ernst <strong>Gugler</strong>,<br />

der Inhaber <strong>des</strong> Unternehmens, gleich<br />

die erstaunte Frage ab. Mit der Eigenbeteiligung<br />

der Mitarbeiter f<strong>in</strong>anziere man<br />

gerade mal die Materialien und die Nahrungsmittel.<br />

Die Kosten für Küche und<br />

Köch<strong>in</strong> gehören eben zum Sozialaufwand<br />

der Firma.<br />

Das entspricht der Unternehmensphilosophie:<br />

„Im Zentrum aller ökologischen<br />

Bemühungen steht letztlich die<br />

Lebensqualität der Menschen“, me<strong>in</strong>t der<br />

43-jährige Unternehmer. „Ich glaube e<strong>in</strong>fach<br />

daran, dass das so funktioniert: Hohe<br />

Arbeitsplatzqualität, hohe Produktqualität<br />

und konsequenter Umweltschutz können<br />

trotz allem auch wirtschaftlich se<strong>in</strong>.“ Men-<br />

8 pr<strong>in</strong>t process 14/01<br />

U M W E L T<br />

<strong>Der</strong> zentrale Innenbereich mit se<strong>in</strong>em <strong>in</strong>teressanten Licht- und Schattenspiel soll <strong>in</strong> Zukunft für Ausstellungen genutzt werden.<br />

schenfreundliche Arbeitsplätze <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er<br />

Natur und Umwelt schonenden Produktionsstätte<br />

zu schaffen, das war se<strong>in</strong>e Vision,<br />

als er vor Jahren anf<strong>in</strong>g, diesen <strong>Neubau</strong> <strong>in</strong><br />

der Geme<strong>in</strong>de <strong>Pielach</strong> zu planen. Denn<br />

se<strong>in</strong>em expandierenden Druck-Betrieb<br />

wurde der ursprüngliche Firmensitz, e<strong>in</strong><br />

hundert Jahre altes Gemäuer mit meterdicken<br />

Ste<strong>in</strong>mauern im Zentrum von<br />

Melk, zu eng.<br />

E<strong>in</strong> moderner und umweltfreundlicher<br />

Industriebau mit Vorbildwirkung<br />

schwebte ihm vor – und<br />

<strong>in</strong> der Tat: Vorbildlich ist<br />

nicht nur die klug durchdachte<br />

Architektur <strong>des</strong><br />

Gebäu<strong>des</strong>, angefangen<br />

bei den natürlichen Baustoffen<br />

über die Energie,<br />

Wasser- und Luftkreisläufe<br />

bis h<strong>in</strong> zu e<strong>in</strong>er der<br />

Landschaft angepassten<br />

Grundstücksgestaltung;<br />

vorbildlich ist bei gugler<br />

pr<strong>in</strong>t & media auch<br />

die Produktion selbst,<br />

die konsequent auf umweltschonende<br />

Produkte<br />

und Methoden ausgerichtet<br />

ist.<br />

Aber bis es soweit war, hatte Ernst<br />

<strong>Gugler</strong> noch e<strong>in</strong>ige Hürden zu überw<strong>in</strong>den.<br />

Zuallererst galt es, die eigenen Mitarbeiter<br />

zu überzeugen: „Als ich ihnen me<strong>in</strong>e<br />

Vision vorgestellt habe, kamen am Anfang<br />

viele kritische Stimmen, die geme<strong>in</strong>t haben,<br />

das rechne sich nie, so viele Millionen<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>en ökologischen Bau zu stecken.“<br />

Aber, wendet <strong>Gugler</strong> gleich e<strong>in</strong>, er glaube<br />

e<strong>in</strong>fach an e<strong>in</strong>e Umweltrentabilität. Irgendwann<br />

würden sich die Mehrkosten amortisieren.<br />

„Und außerdem kann man eben<br />

auch nicht alles nur <strong>in</strong> Schill<strong>in</strong>g bewerten.”<br />

Gut durchdachte modernste Technik im Druckersaal,


WÄRME aus der<br />

Druckmasch<strong>in</strong>e, FRISCHE<br />

LUFT von der Wiese.<br />

Doch ke<strong>in</strong> Unternehmer, und sei er<br />

noch so idealistisch, kann e<strong>in</strong> Betriebsgebäude<br />

e<strong>in</strong>fach auf die grüne Wiese stellen,<br />

ohne zu wissen, woh<strong>in</strong> sich das Unternehmen<br />

entwickeln wird. „Das war eigentlich<br />

das Schwierigste, dass man zu dem Zeitpunkt,<br />

an dem man plant, die Strategie für<br />

die nächsten zehn, fünfzehn Jahre festlegen<br />

muss. Soll man im klassischen Druck<br />

bleiben? Soll man <strong>in</strong> den Digitaldruck e<strong>in</strong>steigen?<br />

Wie weit soll man die Agentur<br />

oder Neue Medien ausbauen? Das zu wissen,<br />

ist ja die Basis, um überhaupt e<strong>in</strong> Gebäude-<br />

und Raumkonzept entwickeln zu<br />

aber auch <strong>in</strong> der Bioküche erleichtert die Arbeit für den Menschen und schont die Natur.<br />

können.“ Zwei Jahre lang wurde im kle<strong>in</strong>en<br />

Führungsstab <strong>in</strong>tensiv nachgedacht<br />

und geplant. Mit dabei auch immer Ernst<br />

<strong>Gugler</strong>s Frau Elisabeth, die von Anfang an<br />

im Unternehmen mitarbeitete. „Sie ist e<strong>in</strong><br />

bisschen die Bremse, ich b<strong>in</strong> das Gaspedal,<br />

aber bei<strong>des</strong> ist wichtig. Ich b<strong>in</strong> oft sehr<br />

dankbar, wenn sie mich wieder zurückbr<strong>in</strong>gt<br />

auf den Boden der Tatsachen“,<br />

schildert <strong>Gugler</strong> die partnerschaftliche<br />

Teamarbeit.<br />

Schlicht, harmonisch und modern<br />

wirkt der Bau, mit dem das Wiener Architekturbüro<br />

Abl<strong>in</strong>ger b<strong>in</strong>nen e<strong>in</strong>es Jahres<br />

die Vision <strong>des</strong> Unternehmers verwirklicht<br />

hat. Die wesentlichen Bauelemente s<strong>in</strong>d<br />

Holz, Glas und Lehm, verarbeitet zu sieben<br />

Meter hohen, graubraun schimmernden<br />

Wänden im Innern. E<strong>in</strong> Werk <strong>des</strong><br />

österreichischen Künstlers Mart<strong>in</strong> Rauch.<br />

Lehm trägt zu e<strong>in</strong>em gesunden Raumklima<br />

bei, weil er offenporig ist, die Luftfeuchtigkeit<br />

aufnimmt und durch se<strong>in</strong><br />

hervorragen<strong>des</strong> Speichervermögen wärmeregulierend<br />

wirkt – Eigenschaften, die<br />

auch für e<strong>in</strong> ausgeklügeltes Belüftungssystem<br />

im ganzen Gebäude genutzt werden:<br />

Kle<strong>in</strong>e Öffnungen <strong>in</strong> den Stampflehmwänden<br />

leiten die verbrauchte Luft aus<br />

den Räumen ab und führen Frischluft zu.<br />

Angesaugt wird der Sauerstoff von<br />

mannshohen Stahlpollern, die aus der<br />

Wiese r<strong>in</strong>gs um das Gebäude aufragen.<br />

Durch e<strong>in</strong> mehr als tausend Meter langes<br />

Rohrsystem wird die Frischluft unterirdisch<br />

bis <strong>in</strong> die doppelten Wände <strong>des</strong><br />

Druckereigebäu<strong>des</strong> geführt. In den Sommermonaten<br />

kühlt die Luft auf diesem<br />

Weg ab, im W<strong>in</strong>ter wärmt sie sich auf. Erdreich<br />

und Lehmwände wirken als natürliche<br />

Klimaanlage. So bekommt jeder<br />

Raum die gesunde Luft aus den Flussauen<br />

der <strong>Pielach</strong> – stets angenehm frisch und<br />

wohltemperiert.<br />

Wärme rückgew<strong>in</strong>nen. Dass <strong>Gugler</strong>s<br />

Unternehmen rund siebzig bis achtzig<br />

Prozent der Energiekosten spart, die e<strong>in</strong><br />

„normaler“ Pr<strong>in</strong>tbetrieb dieser Größenordnung<br />

benötigt, liegt am effizienten<br />

Heizungskonzept. Nach dem bekannten<br />

Pr<strong>in</strong>zip der Fußbodenheizung werden<br />

Teile der Wände und Decken großflächig<br />

im gesamten Gebäude beheizt. Aufgrund<br />

der Strahlungswärme kann die Temperatur<br />

auf diese Weise um zwei bis drei<br />

Grad gesenkt werden. Außerdem verfügt<br />

3<br />

pr<strong>in</strong>t process 14/01 9


3<br />

der <strong>Gugler</strong>sche Musterbau über e<strong>in</strong> Niedrigtemperatur-Heizsystem,<br />

das aus der<br />

Abwärme e<strong>in</strong>er neuen, wassergekühlten<br />

Heidelberg Fünffarben-Druckmasch<strong>in</strong>e<br />

gespeist wird. Dank modernster Technik<br />

lassen sich die im rückfließenden Kühlwasser<br />

enthaltenen Wärmeüberschüsse<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>em speziellen Pufferspeicher sammeln.<br />

Sie halten die Räume außerhalb der<br />

Betriebszeiten auf e<strong>in</strong>er angenehmen<br />

Temperatur. <strong>Der</strong> Vorteil ist enorm: Alle<strong>in</strong><br />

über die genutzte Masch<strong>in</strong>enabwärme<br />

kann Ernst <strong>Gugler</strong> zwei Drittel se<strong>in</strong>es<br />

gesamten Heizenergiebedarfs decken und<br />

spart damit pro Jahr 57.000 Kilowattstunden<br />

Gas, was für die Umwelt e<strong>in</strong>e<br />

Reduzierung der CO2-Emission um rund<br />

11.000 Kilogramm bedeutet.<br />

Fast könnte man me<strong>in</strong>en, das gute<br />

Raumklima wirke sich unmittelbar auf das<br />

Betriebsklima aus, denn bei gugler pr<strong>in</strong>t &<br />

media herrscht e<strong>in</strong>e für den Besucher<br />

spürbare harmonische Arbeitsatmosphäre.<br />

Vielleicht liegt es an den hellen,<br />

freundlichen Büros, alle mit Blick <strong>in</strong>s<br />

Grüne, die so geschickt angeordnet und<br />

gestaltet s<strong>in</strong>d, dass sie Kommunikation<br />

und Konzentration ermöglichen. Hier<br />

werden die Kunden von der Idee bis zum<br />

fertigen Endprodukt, sei es klassischer<br />

Offsetdruck, e<strong>in</strong>e CD-ROM oder e<strong>in</strong>e<br />

Website, rundherum betreut. Das Unternehmen<br />

verfügt nicht nur über e<strong>in</strong>e<br />

eigene Vorstufe, es produziert auch im<br />

10 pr<strong>in</strong>t process 14/01<br />

U M W E L T<br />

durchgängigen Pr<strong>in</strong>ergy-Workflow samt<br />

Computer-to-plate-Belichtung. Um das<br />

Arbeiten noch effektiver, umweltverträglicher<br />

und kundenfreundlicher zu machen,<br />

hat <strong>Gugler</strong> se<strong>in</strong> System um die Crossmedia-Datenbank<br />

OPIX erweitert, die es<br />

Kunden erlaubt, ihre Aufträge über das<br />

Internet e<strong>in</strong>sehen und abrufen zu können.<br />

„Wenn wir den ganzen Produktions-<br />

prozess digitalisieren, wird es automatisch<br />

ökologischer, weil e<strong>in</strong>fach viele Zwischenstufen<br />

wegfallen, zum Beispiel die<br />

Filmbelichtung. Da spart man sich und<br />

der Umwelt Chemie und Abfälle wie<br />

zum Beispiel das Silber <strong>in</strong> den Filmen“,<br />

stellt Ernst <strong>Gugler</strong> fest. Auch im Druckersaal<br />

verwendet die Firma ausschließlich<br />

Farben auf pflanzlicher Basis, und der<br />

Isopropylalkohol-Anteil konnte durch<br />

geeignete Umrüstung der Druckmasch<strong>in</strong>e<br />

auf unter acht Prozent reduziert werden –<br />

Voraussetzungen dafür, das österreichische<br />

Umweltzeichen zu erlangen.<br />

„Auch wenn wir nur e<strong>in</strong>en kle<strong>in</strong>en<br />

Beitrag zum globalen Umweltschutz leisten<br />

können, verfolgen wir diesen Weg<br />

konsequent“, versichert Ernst <strong>Gugler</strong>. „Das<br />

ist ke<strong>in</strong> grünes Mäntelchen, das wir uns<br />

aus strategischen Gründen umhängen.<br />

Die Kunden spüren das und sagen uns immer<br />

wieder: Euer Umweltbewusstse<strong>in</strong> ist<br />

ehrlich und überzeugend, weil ihr es auch<br />

lebt.” <strong>Gugler</strong>s Kunden s<strong>in</strong>d hauptsächlich<br />

Mittelbetriebe aus der Region zwischen<br />

St. Pölten und Wien, auch Umweltorgani-<br />

Ernst und Elisabeth <strong>Gugler</strong> haben sich<br />

sationen wie der WWF s<strong>in</strong>d dabei und<br />

Großunternehmen wie Agip. „Man bekommt<br />

immer die Kunden, die man verdient.<br />

<strong>Gugler</strong> hat jetzt e<strong>in</strong>en sehr guten<br />

Ruf hier <strong>in</strong> Niederösterreich und Wien, da<br />

kommen automatisch Kunden zu uns, die<br />

e<strong>in</strong>e ähnliche Geisteshaltung haben.“ Es


mit ihrem <strong>Neubau</strong> nach ökologischen Kriterien e<strong>in</strong>e Vision erfüllt.<br />

seien aber auch schon Aufträge abgelehnt<br />

worden, weil sie sich nicht mit der Firmenphilosophie<br />

vere<strong>in</strong>baren ließen, berichtet<br />

der Unternehmer; zum Beispiel e<strong>in</strong><br />

Hersteller von Spritzmitteln: „Ich f<strong>in</strong>de,<br />

wenn man nicht nur druckt, sondern auch<br />

gestaltet und sich <strong>in</strong>tensiv mit den Inhal-<br />

ten und der Botschaft ause<strong>in</strong>andersetzt,<br />

dann wäre das schizophren, wenn man<br />

e<strong>in</strong>erseits versucht, umweltschützende<br />

Maßnahmen zu verwirklichen und sich<br />

andererseits engagiert für e<strong>in</strong> Pr<strong>in</strong>tmedium,<br />

das den Spritzmittelverbrauch bei<br />

den Bauern ankurbeln soll.“<br />

Holz, LEHM und Glas<br />

schaffen e<strong>in</strong><br />

gesun<strong>des</strong> KLIMA.<br />

Wertvolles Tr<strong>in</strong>kwasser<br />

wird nur <strong>in</strong> Küche<br />

und Waschräumen verwendet.<br />

Wasser für<br />

Masch<strong>in</strong>en, Produktion<br />

und WCs wird aus<br />

dem Hauswasserwerk<br />

mit eigenem Brunnen<br />

bereitgestellt.<br />

Nicht engstirnig oder missionarisch<br />

sagt Ernst <strong>Gugler</strong> das, sondern aus <strong>in</strong>nerer<br />

Überzeugung. Er will auch e<strong>in</strong>fach nicht<br />

die harmonische Beziehung zu se<strong>in</strong>en<br />

Kunden aufs Spiel setzen, die sich bei erweitertemCrossmedia-Dienstleistungsangebot<br />

im neuen Firmensitz entwickelt hat.<br />

„Wir haben e<strong>in</strong>e gute Auftragslage und wir<br />

werden noch expandieren, weil wir auch<br />

mehr Vertrauen von den Kunden bekommen.<br />

Es ist e<strong>in</strong>fach e<strong>in</strong> Quantensprung,<br />

nicht nur <strong>in</strong> der Dienstleistungsqualität<br />

und der Produktvielfalt, sondern überhaupt<br />

das Auftreten an sich. Dieses Gebäude<br />

und das, was wir damit verkörpern,<br />

hat e<strong>in</strong>e Wirkung gezeigt, wie ich sie<br />

früher nie für möglich gehalten hätte.“<br />

Doch auf dem, was er bis jetzt hier im<br />

idyllischen <strong>Pielach</strong> erreicht hat, möchte<br />

sich der aufgeschlossene Unternehmer<br />

nicht ausruhen. Er denkt immer weiter <strong>in</strong><br />

die Zukunft. Beispielsweise will er angesichts<br />

<strong>des</strong> spürbaren Facharbeiter-Mangels<br />

<strong>in</strong> Österreich mit anderen Cross-Media-<br />

Unternehmen im europäischen Ausland<br />

<strong>in</strong> Kontakt treten, um wechselseitig Erfahrungen<br />

und Fachkräfte auszutauschen.<br />

Und bald auch sollen Werke junger österreichischer<br />

Künstler vor den Lehmwänden<br />

platziert und ausgestellt werden. Davon<br />

werden dann nicht nur die Künstler,<br />

sondern auch die Mitarbeiter, Kunden<br />

und E<strong>in</strong>wohner der Region profitieren.<br />

Profit, wie ihn Ernst <strong>Gugler</strong> auch versteht<br />

– als Mehrwert an Lebensqualität. ■<br />

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