Klinkmagazin 13 2010 - Klinikmagazin
Klinkmagazin 13 2010 - Klinikmagazin
Klinkmagazin 13 2010 - Klinikmagazin
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Einzelne im Notfall darauf zurückgreifen<br />
kann, wenn zum Beispiel der Druck<br />
in einer in der Arbeitstherapie nachgestellten<br />
Arbeitssituation zu hoch wird.<br />
Die Arbeitstherapie ist Bestandteil<br />
des KompetenzZentrums Integration<br />
(KomZI), dort findet berufsperspektivische<br />
Planung statt. Die Niedergeschlagenheit<br />
(depri) der Patientin erklärt<br />
sich nicht mit der Imaginationsübung<br />
(IMAG), sondern hat ihren Ursprung in<br />
der anstehenden Haltungsbesprechung<br />
(HB), bei der Mitarbeiter des Teams<br />
gemeinsam mit der Patientin schauen,<br />
wie ein bestimmtes Problem<br />
bewältigt werden kann. Bei<br />
dieser Besprechung ist auch<br />
der Bezugspfleger (BP) anwesend,<br />
der vorrangige Ansprechpartner<br />
für den Patienten<br />
aus der Bezugsgruppe<br />
der Pflege. Um Haltungsprobleme, im<br />
Sinne eines geraden Rückens, geht es<br />
bei der Haltungsbesprechung also nicht.<br />
Patienten, die an dem Therapieprogramm<br />
in der Station AW05 teilnehmen,<br />
lernen also in der Klinik sozusagen<br />
eine neue Sprache, mit der sie sich<br />
Facheinrichtung<br />
dort verständigen können.<br />
Nun hat die Sache einen<br />
Haken. Ziel der Therapie ist<br />
es, dass die Patienten in der<br />
Therapie erworbenes Wissen<br />
in ihrem Alltag anwenden<br />
können. Um aber ihren<br />
Angehörigen und Freunden<br />
erklären zu können, was<br />
Inhalt der Therapie ist und<br />
weshalb sie bestimmte Dinge im Alltag<br />
für sich tun, müssen sie dolmetschen,<br />
denn das soziale Umfeld wird, wie jeder<br />
Außenstehende, mit der „Therapiesprache“<br />
nichts anfangen<br />
Patienten sind<br />
Dolmetscher<br />
für Freunde<br />
und Angehörige<br />
Jahnweg 10 · 59555 Lippstadt<br />
Telefon: 02941 9745-0<br />
Telefax: 02941 9745-12<br />
jona.skm@t-online.de<br />
Behandlung in den Bereichen medizinischer, beruflicher<br />
und sozialer Rehabilitation psychisch Kranker:<br />
- differenziertes Behandlungsangebot in drei Wohngruppen für<br />
Erwachsene<br />
- Eine Intensiv-Wohngruppe für Jugendliche gem. § 34,35a, 41 SGB VIII<br />
- Behandlung von psychotischen Störungen<br />
(Vulnerabilitäts-Stress-Modell)<br />
- Behandlung von Persönlichkeitsstörungen, Belastungs- und<br />
Anpassungsstörungen (tiefenpsychologisch orientierte Therapie,<br />
PITT, EMDR)<br />
- Behandlung von Entwicklungskrisen, Reifungsstörungen,<br />
Angststörungen (Wieder-/Herstellung von Autonomie und<br />
Selbstvertrauen)<br />
- Arbeits und Belastungserprobung, Praktika und Arbeitsvermittlung<br />
- Einzelgespräche und Gruppentherapie<br />
- Lauf-, Kunst-, Reittherapie, Ernährungsberatung, Freizeit maßnahmen<br />
- Psychoedukative Gruppenarbeit, Hirnleistungstraining (Cog Pack)<br />
- Nachsorgeangebote: teilstationäre Behandlung/Betreutes Wohnen<br />
Weitere Auskünfte und Terminvereinbarungen für Informations-<br />
und Vorstellungsgespräche sowie zum Probewohnen erteilt Ihnen<br />
der Leiter der Einrichtung, Herr Bernhard Filies.<br />
können. Die Herausforderung<br />
für die Patienten<br />
besteht darin, die Inhalte<br />
so zu erklären, dass sie<br />
an das Erfahrungswissen<br />
der Außenstehenden anknüpfen.<br />
Eine Erklärung wie „In der<br />
Therapie lerne ich Sachen herauszufinden,<br />
die mir helfen, meine hohe Anspannung<br />
herunterzufahren“, schließt<br />
an das Wissen jedes Menschen an, dass<br />
es Situationen gibt, in denen die eigene<br />
Anspannung hoch ist und in denen<br />
Sozialdienst<br />
Katholischer<br />
Männer e.V.<br />
Lippstadt<br />
Ohne Insider-Wissen kaum zu verstehen:<br />
der Therapieplan<br />
man damit umgehen muss. Geübt wird<br />
dieses Dolmetschen bereits „nebenbei“<br />
auf der Station, wenn neue Mitpatienten<br />
aufgenommen werden, denen die speziellen<br />
Begriffe der „Therapiesprache“<br />
vermittelt werden. Dabei werden Vokabeln<br />
beider Sprachen genutzt: „Da<br />
haben wir Skillstraining, also Fertigkeitentraining,<br />
dabei lernen wir Sachen,<br />
die wir tun können, um die Anspannung<br />
herunterzufahren.“<br />
Neben der „Therapiesprache“ lernen<br />
die Neuankömmlinge aber auch eine<br />
„Insidersprache“, die nur die Patienten<br />
untereinander nutzen. So wird eine Person<br />
mit Gewichtsproblemen beispielsweise<br />
als „Speckpony“ oder „Pummelfee“<br />
bezeichnet. Die Patienten (die sich<br />
Paterskamp 10 a · 59555 Lippstadt<br />
Telefon: 02941 97 72-0<br />
Telefax: 02941 97 72-12<br />
noah@skm-lippstadt.de<br />
Wir sind:<br />
Ein Dauerwohnheim für psychisch Erkrankte nach § 53 SGB XII<br />
Facheinrichtung<br />
Wir bieten:<br />
- Lebenspraktische Hilfen im Umgang mit psychischen<br />
Beein trächtigungen<br />
- Mitwirkung bei der Lebensgestaltung, Hilfestellung bei persönlichen<br />
Lernprozessen und individueller Lebensplanung<br />
- Unterstützung bei der Basisversorgung<br />
- Aufbau und Erhalt einer Tagesstruktur<br />
- Erkennen und Begleiten von Krisen und Krankheiten<br />
- Förderung von Freizeitaktivitäten<br />
- Unterstützung bei beruflicher Rehabilitation<br />
- Aufbau und Erhalt eines sozialen Netzwerkes<br />
- Eigenen Wohnraum (Einzelzimmer)<br />
- Zentrale Lage in Lippstadt<br />
- Gute Infrastruktur (Verkehrsanbindung/Freizeitgestaltung)<br />
- Alle Leistungen zu 100 Prozent durch Fachpersonal<br />
- Außenwohngruppen, stationäres Einzelwohnen<br />
Für weitere Informationen, auch zum Aufnahmeverfahren<br />
und Probewohnen, steht Ihnen unsere Heimleiterin<br />
Frau Sigrid Raulf zur Verfügung.<br />
<strong>Klinikmagazin</strong> Nr. <strong>13</strong> <strong>2010</strong> 7 n