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Klinkmagazin 13 2010 - Klinikmagazin

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n Projekte<br />

Adherence-Therapie stärkt<br />

die Eigenverantwortung<br />

LWL-Kliniken Lippstadt und Warstein mit<br />

Berliner Gesundheitspreis 2009 ausgezeichnet<br />

Die LWL­Kliniken Warstein und<br />

Lippstadt sind Träger des Berliner<br />

Gesundheitspreises 2009.<br />

Ein gemeinsam mit dem Evangelischen<br />

Krankenhaus, Klinik für Psychiatrie<br />

und Psychotherapie, in Bielefeld­Bethel<br />

ins Leben gerufenes Projekt zur Adherence­Therapie<br />

wurde in Berlin mit<br />

dem zweiten Preis ausgezeichnet, der<br />

mit 18 000 Euro dotiert ist. Das Preisgeld<br />

kommt der Weiterentwicklung des<br />

Projekts zugute.<br />

Seit 1995 verleihen der AOK­Bundesverband,<br />

die AOK Berlin und die Ärztekammer<br />

Berlin alle zwei Jahre den<br />

bundesweit einzigartigen Gesundheitspreis<br />

mit dem Ziel, eine partnerschaftliche<br />

Kommunikation zwischen Behandelnden<br />

und Patienten zu fördern. Die<br />

Preisträger wurden diesmal aus 68 Einsendungen<br />

von einer Jury aus Politik,<br />

Wissenschaft und Praxis ausgewählt.<br />

„Das gemeinschaftliche Miteinander<br />

von Patienten und Therapeuten ist die<br />

Zukunft“, betonte die damalige Gesundheitsministerin<br />

Ulla Schmidt.<br />

„Wir sind unglaublich stolz, dass<br />

diesmal auch ein Projekt aus dem Pflegebereich<br />

ausgezeichnet wurde“, er­<br />

n 42<br />

59581 Warstein-Belecke · Bahnhofstraße 20<br />

Tel. 02902 71797<br />

klärt Pflegedirektor Rüdiger Keuwel.<br />

Eine Delegation unserer Kliniken hat<br />

den Preis gemeinsam mit Projekt­Initiator<br />

Michael Schulz von der Klinik in<br />

Bethel entgegen genommen.<br />

Etwa 160 Patientinnen und Patienten,<br />

die an Psychosen leiden, nahmen an der<br />

Adherence­Studie teil. Adherence (engl.<br />

festhalten, befolgen) steht für die Einhaltung<br />

der gemeinsam von Patienten<br />

und Behandlern gesetzten Therapieziele.<br />

Dabei geht es insbesondere um<br />

die Bearbeitung von Ambivalenzkonflikten<br />

und therapeutischen Absprachen<br />

wie zum Beispiel um die Einnahme<br />

von Medikamenten, die wichtig ist,<br />

um einen langfristigen Therapieerfolg<br />

zu erreichen und Folgeschäden vorzubeugen.<br />

Über die Einnahme entscheidet<br />

jedoch der Patient selbst. Denn Ziel von<br />

Adherence ist vor allem die Stärkung<br />

der Eigenverantwortung des Erkrankten,<br />

um z. B. einen vorzeitigen Abbruch<br />

der Behandlung zu verhindern oder das<br />

Behandlungsergebnis langfristig zu<br />

stabilisieren.<br />

Das Programm besteht aus mehreren<br />

Einzelgesprächen im Rahmen der Bezugspflege<br />

während des Klinikaufent­<br />

Hubert Lücke, Leiter des Pflegedienstes<br />

der Abteilungen Allgemeine Psychiatrie<br />

sowie Integrative Psychiatrie und Psychotherapie<br />

(links), und Michael Schulz<br />

vom Evangelischen Krankenhaus in<br />

Bielefeld-Bethel nahmen den Gesundheitspreis<br />

in Berlin entgegen.<br />

halts sowie drei Hausbesuchen danach.<br />

Es wird von speziell geschultem Pflegepersonal<br />

(Adherence­Therapeuten)<br />

durchgeführt. „Es zeichnet sich schon<br />

jetzt ab, dass die Mehrheit der Patienten,<br />

die an dem Projekt teilgenommen<br />

haben, deutlich stabiler und zufriedener<br />

ist“, weiß Hubert Lücke, Leiter<br />

des Pflegedienstes der Abteilungen Allgemeine<br />

Psychiatrie sowie Integrative<br />

Psychiatrie und Psychotherapie, der<br />

das Projekt von Seiten unserer Kliniken<br />

initiiert hat und federführend betreut.<br />

Dazu habe vor allem auch die Begleitung<br />

zu Hause geführt. Die Ergebnisse<br />

der Studie sollen in diesem Jahr veröffentlicht<br />

werden.<br />

Die weitere Etablierung der Adherence­Therapie,<br />

die fortlaufende Entwicklung<br />

und Qualitätssicherung sowie<br />

die Ausbildung weiterer Adherence­<br />

Therapeuten soll durch einen neu zu<br />

gründenden Dachverband organisiert<br />

werden. Die Gründung ist auf Initiative<br />

von Hubert Lücke kürzlich erfolgt.<br />

Hubert Lücke, Eva Brinkmann<br />

n Dr. Med. Christoph Lehmenkühler<br />

Facharzt für Neurologie<br />

Facharzt für Psychiatrie<br />

Psychotherapie<br />

59594 Soest · Krummel 1<br />

Telefon Telefax<br />

02921 39<strong>13</strong>2-40 02921 39<strong>13</strong>2-42<br />

www.neurologie-soest.de<br />

<strong>Klinikmagazin</strong> Nr. <strong>13</strong> <strong>2010</strong>

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