Klinkmagazin 13 2010 - Klinikmagazin
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Das Patientengespräch<br />
will gelernt sein<br />
Sprache ist der Schlüssel für erfolgreiches Handeln<br />
Stellen Sie sich vor, Sie liegen im<br />
Krankenhaus, und bei der Arztvisite<br />
haben Sie nichts verstanden.<br />
Dann sprechen Sie anschließend<br />
die Krankenpflegerin an und fragen:<br />
„Können Sie mir mal sagen, was der<br />
Arzt gerade gesagt hat?“ Daraufhin die<br />
Krankenpflegerin: „Aber gern!“ Sie wiederholt<br />
die Worte des Arztes – und geht!<br />
So etwas ist richtig unangenehm. Man<br />
mag ja gar nicht noch einmal fragen!<br />
Und es bleibt ein Gefühl, dass da jemand<br />
über mich etwas Wichtiges gesagt<br />
hat, mit dem ich nichts anfangen kann.<br />
Szenenwechsel: „Haben Sie schon<br />
wieder eine Frage?“, schaut die Krankenschwester<br />
auf und blickt in die fragenden<br />
Augen einer dementen, also<br />
verwirrten Patientin. Schon beim Lesen<br />
dieser Worte merken wir, dass so eine<br />
Art wehtun kann. Wie muss es da erst<br />
der Patientin gehen?<br />
Wenn es hier um Kommunikation<br />
geht, frage ich mich:<br />
Was ist das eigentlich, Kommunikation?<br />
„Verbinden“ ist des Rätsels<br />
Lösung! Kommunikation<br />
heißt Verbinden. In den geschilderten<br />
Beispielen ist das Gegenteil der Fall.<br />
Die Tätigkeit des Kommunizierens<br />
ist das MiteinanderSprechen, das MiteinanderTelefonieren,<br />
das gegenseitige<br />
Senden von Briefen, Telegrammen, SMS<br />
oder EMails, und wir können sogar<br />
ohne Worte kommunizieren: Zum Beispiel<br />
mit dem Gesichtsausdruck oder<br />
unserer Körperhaltung. Dies ist besonders<br />
gut zu beobachten, wenn die Auszubildenden<br />
morgens unsere Akademie<br />
betreten, dann sehen wir in viele unterschiedliche<br />
Gesichter. Und wenn eine<br />
Prüfung ansteht, sind die Gesichter besonders<br />
ausdrucksstark!<br />
Kommunikation ist in der Pflege extrem<br />
wichtig. Die Ausbildung an der<br />
LWLAkademie für Gesundheits und<br />
Pflegeberufe beinhaltet auch das Thema<br />
Kommunikation. Im Unterricht<br />
werden Situationen wie die eingangs<br />
geschilderten besprochen. Die Auszubildenden<br />
erleben in Rollenspielen zur<br />
Begegnung mit Krankheit oder Diagnosen<br />
die Gefühle, die Patientinnen und<br />
Patienten immer wieder spüren. Neben<br />
<strong>Klinikmagazin</strong> Nr. <strong>13</strong> <strong>2010</strong><br />
dem vermittelten Fachwissen<br />
zur Kommunikation erlernen<br />
die Auszubildenden auch den<br />
Umgang mit Patienten, Kollegen<br />
und Vorgesetzten sowie<br />
mit Beschäftigten anderer<br />
Berufsgruppen.<br />
Ganz bedeutend ist der<br />
Umgang mit den Patienten.<br />
Wie gehen die Auszubildenden<br />
mit deren Fragen um?<br />
Welche Fragen haben die Angehörigen,<br />
und welche Unterstützungen<br />
sind bei ihnen<br />
angebracht? Auch pflegeinhaltliche<br />
Fragen wollen behutsam und<br />
klar beantwortet werden. Zum Bereich<br />
Kommunikation haben wir etwa 150<br />
Unterrichtsstunden in die Ausbildung<br />
integriert.<br />
Heutzutage haben die Krankenhäuser<br />
gelernt, ihre Patienten<br />
Lernfelder beschäftigen<br />
sich<br />
ganz konkret mit<br />
Kommunikation<br />
respektvoll zu behandeln.<br />
Das gilt für die Psychiatrie<br />
ganz besonders! Die meisten<br />
Menschen brauchen<br />
einige Zeit, um zu verstehen,<br />
dass eine psychische<br />
Erkrankung auch eine ganz normale<br />
Krankheit ist. Dazu kann eine gute<br />
Kommunikation, ein erklärendes, unterstützendes<br />
Wort, ein offenes Lächeln<br />
viel beitragen!<br />
Besonderen Wert legen wir in der<br />
Ausbildung auf den Respekt vor der<br />
menschlichen Würde und die Achtung<br />
der Persönlichkeit. Unser Ziel ist, die<br />
Auszubildenden dazu zu befähigen,<br />
die körperlichen und psychischen Probleme<br />
der Patienten zu verstehen und<br />
sie in Beratungs und Kommunikationsprozessen<br />
zu unterstützen.<br />
Unsere Lehrkräfte<br />
sind dafür besonders<br />
ausgebildet, weil es<br />
unser ausdrückliches<br />
Ziel ist, unsere Auszubildenden<br />
auch mit<br />
kommunikativen Fähigkeitenauszustatten.<br />
Das Gespräch<br />
mit dem bedrückten<br />
Patienten ist ebenso<br />
wichtig wie der<br />
freundliche Blick,<br />
Party-Service<br />
Catering<br />
wenn man das Krankenzimmer betritt.<br />
Und die Patienten merken sofort, ob das<br />
Lächeln echt ist!<br />
Auch die Ehepartner und die Kinder,<br />
eben die Angehörigen, brauchen Zuwendung<br />
und das offene Ohr für ihre<br />
Anliegen. Und immer wieder braucht<br />
es echtes Zuhören und den ehrlichen<br />
Blick. Es geht um Kommunikation, also<br />
um Verbindung oder Verbindlichkeit!<br />
Die einzige Sprache, die jeder versteht,<br />
ist die Sprache des menschlichen<br />
Gesichts. (Ernst Bloch)<br />
Haben Sie Fragen oder Anregungen?<br />
– Dann sprechen Sie uns an, denn wir<br />
kommunizieren gerne mit Ihnen!<br />
Paul Duhme<br />
n Ansprechpartner<br />
Events<br />
Paul Duhme<br />
Leiter der LWL-Akademie<br />
für Gesundheits- und<br />
Pflegeberufe Lippstadt<br />
Sekretariat<br />
Telefon 02945 981-1554<br />
Telefax 02945 981-1559<br />
Party-Service<br />
Catering | Events<br />
…werden …werden<br />
Sie<br />
VIP!<br />
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