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Klinkmagazin 13 2010 - Klinikmagazin

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Zutritt erwünscht<br />

Das Museum spricht eine beredte Sprache<br />

Welche psychiatrische Klinik<br />

hat schon eine „Vorlese­<br />

Oma“? Wer erzählt der Gegenwart<br />

und Zukunft von den einstigen Höhen<br />

und Tiefen der Versorgung psychisch<br />

Kranker in unserem Lande?<br />

Auch die Zeitzeugen der NS­Diktatur<br />

sterben aus; aber selbst von denen hatte<br />

es überwiegend langes Schweigen<br />

gegeben in Bezug auf die<br />

Euthanasieopfer, welche die<br />

Psychiatrie zu beklagen hatte.<br />

Doch Reden ist hier mehr<br />

als Silber und Gold!<br />

In Warstein waren und<br />

sind es die Verdienste des<br />

einstigen Klinikpfarrers<br />

Werner Tröster sowie bis heute des<br />

ehemaligen Verwaltungsleiters Andreas<br />

Mueller­Andriessen, welche viele<br />

Fakten, Bücher und Materialien zusammentrugen,<br />

durch die erzählt und erlebbar<br />

gemacht werden kann.<br />

<strong>Klinikmagazin</strong> Nr. <strong>13</strong> <strong>2010</strong><br />

„Jedes unbefugte Betreten des Anstaltsgeländes<br />

ist verboten, und zieht<br />

Strafanzeige nach sich.“ – Dieses leicht<br />

verwittert im Psychiatriemuseum<br />

Warstein zu findende Holzschild hing in<br />

früheren Zeiten an der Pforte.<br />

Heute ist es ebenso Geschichte wie<br />

seine abschreckende Botschaft. Wer<br />

nun an diesem Schild vorbei geht, betritt<br />

eine Welt voller beeindruckender<br />

Zeitzeugen.<br />

Große<br />

Persönlichkeiten:<br />

Franz Hegemann<br />

und Dr. Hermann<br />

Simon<br />

Handwerkliche Gerätschaften<br />

wie Webstuhl,<br />

Werkbank oder Druckerpresse<br />

erzählen vom „Mikro­Kosmos<br />

Psychiatrie“,<br />

denn das, was sie zum<br />

Leben benötigten, haben die Patientinnen<br />

und Patienten einst größtenteils<br />

selbst hergestellt. Von bedrückender<br />

Enge, in der Privatsphäre ein Fremdwort<br />

war, berichtet ein rekonstruierter<br />

Bettensaal. Schützenfest­Fahnen, zahlreiche<br />

Fotos und Schriftstücke oder Kuriositäten<br />

wie das „Anstalts­Geld“ lassen<br />

erahnen, wie es in den vergangenen<br />

100 Jahren zu Fest­ und Alltagen in der<br />

„Heilanstalt“ zugegangen sein mag.<br />

Hier erfährt der interessierte Besucher<br />

auch einiges über die beiden<br />

gro ßen Persönlichkeiten, welche den<br />

Beginn der Psychiatriegeschichte in<br />

Warstein maßgeblich prägten: Franz<br />

Hegemann (1835 – 19<strong>13</strong>), Rendant der<br />

Sparkasse und Stadtvorsteher, war es,<br />

der 1903 durch seine Tatkraft, sein<br />

Verhandlungsgeschick und seine öko­<br />

Psychiatriemuseum n<br />

nomische Weitsicht den Standort für<br />

den damaligen Provinzial­Verband<br />

Westfalen mit Sitz in Münster attraktiv<br />

machte für die Neugründung einer<br />

psychiatrischen Klinik. Er führte im<br />

Auftrag der Provinzial­Verwaltung die<br />

Verhandlungen mit Grundstückseigentümern,<br />

der Stadt Warstein und der<br />

Westfälischen Landeseisenbahn (WLE)<br />

und legte letztlich durch sein zielstre­<br />

Die exklusive Einrichtung für gehobene Ansprüche<br />

Kurzzeitpflege in<br />

Bad Waldliesborn,<br />

Eigenanteil (Stufe 1)<br />

nur 24,63 �/Tag<br />

ausgezeichnet für<br />

hohe Lebensqualität<br />

Walkenhaus Seniorenheim<br />

Leitung Dr. Martin Krane<br />

Walkenhausweg 1<br />

59556 Bad Waldliesborn<br />

Tel (02941) 150020<br />

www.walkenhaus.org<br />

27 n

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