Klinkmagazin 13 2010 - Klinikmagazin

Menschen mit zusätzlichen Begleiterkrankungen,
wie Angststörungen,
Depressionen, seelischen Trauma­Erfahrungen,
Psychosen oder emotionalinstabilen
Persönlichkeitsstörungen, zu
verstehen und zu behandeln. Auf der
Station RW03 sollen sich suchtkranke
polnisch­ und russischsprachige Menschen
mit geringen Deutschkenntnissen
besser verstanden fühlen, indem
ihnen eine überwiegend muttersprachliche
Behandlung geboten wird. Station
RW04 ist auf den Umgang mit Themen
von suchtkranken Senioren und Menschen,
bei denen bereits ausgeprägte
gesundheitliche Beeinträchtigungen
aufgetreten sind, spezialisiert. Station
RW05 schließlich unterstützt drogenabhängige
(illegale Drogen) Männer,
bei denen eine zusätzliche psychische
Erkrankung vorliegt.
Die Sprache des Therapieabbruchs
erforschen
Bei der Auflistung dieser unterschiedlichen
Spezialisierungen wird die Vielschichtigkeit
möglicher Ursachen oder
„Dialekte“ von Therapieabbrüchen auf
Seiten der Patientinnen und Patienten
deutlich. Doch professionelle Teams haben
die Aufgabe, sich auch selbstkritisch
zu hinterfragen, ob ein Abbruch eventuell
etwas über die Behandlung oder deren
äußere Umstände aussagt: Ist nichts
übersehen worden? Bestand wirklich
ein emotionaler Zugang zu Herrn X.,
Wo gute Pflege
Geborgenheit bringt!
n 20
Hausprospekt
anfordern
LWL-Rehabilitationszentrum Südwestfalen
Standort Warstein
Station Gebäude Behandlungsschwerpunkt
RWA 01 51 Ambulante Entwöhnungstherapie
RW 01 59 Haus Koch 1
Entwöhnungsbehandlung; auch Rückfallbehandlung, Kurzzeittherapie
und ganztägig ambulante Therapie; Entwöhnungsbehandlung auch bei
Komorbidität: Angst, Depression, Trauma, kompensierte Psychosen
und Persönlichkeitsstörungen
RW 03 55 Haus Domagk Entwöhnungsbehandlung für Aussiedler
(in polnischer und russischer Sprache)
RW 03 56 Haus Brehmer
RW 04 57 Haus Schmidt 1 Abhängigkeit im höheren Lebensalter – Entwöhnungstherapie
für Senioren
RW 04 57 Haus Schmidt 2 Entwöhnungstherapie für chronisch mehrfach beeinträchtigte
Abhängigkeitskranke und Intelligenzgeminderte
RW 05 58 Haus Elisabeth Entwöhnungstherapie für drogenabhängige Männer vor allem bei
Komorbi dität
Standort Arnsberg-Neheim
Station Gebäude Behandlungsschwerpunkt
RWA 01 Lange Wende 16a · 59755 Arnsberg-Neheim · Tel. 02932 891165 Ambulante Rehabilitation
Information und Aufnahmekoordination, Telefon 02902 82-2010, E-Mail:tzs@wkp-lwl.org
Ansprechpartner
Dr. Thomas W.
Heinz
Chefarzt/Traumatherapeut
Telefon
02902 82-2000
und wenn nicht, warum? Gab es Unzufriedenheiten
hinsichtlich der Therapie?
Fühlte er sich wohl in der Station?
Es gibt zudem Fragen, die nicht ausgeklammert
werden sollten und sich
auf die Grundlagen unserer Suchttherapie
beziehen, wie z. B.: Führt unsere
Behandlungskonzeption zum umfassenden
Verständnis des suchtkranken
Menschen oder gibt es unberücksichtigte
Aspekte/Ebenen? Als Beispiel sei
die spirituelle Ebene vieler Menschen
genannt, die sich u.a. in ihrem Glauben,
in ihrem Verständnis von Lebensaufgaben
oder ihrem Bild vom Sinn des Lebens
und/oder Leidens äußert.
Diese Ebene ist für viele Menschen
von grundlegender Bedeutung für ihr
(Er­)Leben und gerät ebenfalls in den
Senioren- und Pflegeheim
59556 Bad Waldliesborn · Kneippweg 1 · Tel. (02941) 9433-0 · Fax 9433-25
www.metropol-pflegeheim.de · metropol-lippstadt@t-online.de
Friedel Harnacke
Beauftragter für
Öffentlichkeitsarbeit
der Abt.
Sucht, Telefon
02902 82-1777
Barbara Menk
Amb. Sucht-Reha
Neheim; Dipl. Psychologin,
Psychol.
Psychotherapeutin,
Tel. 02932 8911-65
Sog einer Suchterkrankung, wird jedoch
bisher nur selten systematisch
für die Behandlung suchtkranker Menschen
genutzt. Das LWL­Rehabilitationszentrum
Südwestfalen stellt sich
aktuell diesem zentralen Thema im
Rahmen einer Fachtagung mit dem Titel
„Sucht – Sehnsucht – Spiritualität“.
Sie findet am Mittwoch, 9. Juni 2010, im
Festsaal der LWL­Klinik Warstein statt.
Die geschilderten Bestrebungen und
Abläufe sollen dabei helfen, das Verständnis
für die Sprache des Therapieabbruchs
und somit wichtige Aspekte
der Qualität unserer Behandlung zu
erweitern. Wobei auch in Zukunft für
jeden Therapieabbruch gilt:
Wortlos ist nicht sprachlos.
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Klinikmagazin Nr. 13 2010