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Klinkmagazin 13 2010 - Klinikmagazin

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Abteilung Suchtmedizin<br />

Die Sporttherapeutinnen und<br />

­therapeuten richten ihre Aufmerksamkeit<br />

aber nicht ausschließlich<br />

auf die körperlichen Aktivitäten.<br />

„Ebenso wichtig sind die psychische<br />

Verfassung bzw. Entwicklung<br />

und auch das Sozialverhalten<br />

der Einzelnen“, berichtet Thomas<br />

Pieper, Sporttherapeut der Abteilung<br />

Suchtmedizin in Warstein.<br />

Letzteres ist gerade bei Mannschaftsaktivitäten<br />

ein wichtiges<br />

Kriterium und lässt Rückschlüsse<br />

auf die Befindlichkeit der Akteure<br />

zu. Die Kolleginnen und Kollegen<br />

der Sport­ und Bewegungstherapie<br />

erleben bei ihrer Arbeit die parallele<br />

körperliche Mobilisierung und<br />

psychische Stabilisierung der Patientinnen<br />

und Patienten. Dafür<br />

sind keine längeren Gespräche nötig.<br />

Ihr geschultes Auge erkennt an<br />

Haltung und Bewegungsabläufen<br />

– an der Sprache des Körpers – die<br />

zunehmende Gesundung der Patienten<br />

oder aber auch Rückschritte<br />

und Krisen. Sie können so wertvolle<br />

Rückmeldungen an das Behandlungsteam<br />

der Station geben.<br />

Reiki, Akupunktur,<br />

Entspannung<br />

Für unsere TCM­Therapeutin<br />

(TCM = Traditionelle Chinesische<br />

Medizin) Margret Brosius<br />

ist die Sprache des Körpers<br />

das Mitteilungsorgan schlechthin.<br />

In Verbindung mit Reiki­Behandlungen,<br />

Akupunktur und Entspannungstherapie<br />

konzentriert sie sich<br />

im Wesentlichen auf die Haltung,<br />

Gestik, Mimik, Stimme und vor<br />

allem auf die Augen ihrer Klienten.<br />

Letzteres ist ihr besonders wichtig,<br />

denn „die Augen lügen nicht“, betont<br />

sie ausdrücklich. Durch die gezielte<br />

Fokussierung auf die körperlichen<br />

Signale ist Margret Brosius nicht<br />

nur in der Lage, ihre Therapie passgenau<br />

anzusetzen und durchzuführen,<br />

sie kann so auch Widersprüche<br />

zwischen mündlichen Äußerungen<br />

und Körperbotschaften erkennen,<br />

die Klienten darauf aufmerksam<br />

machen und auch die weitere Behandlung<br />

anregen. Im Rahmen<br />

der TCM­Therapie ist die positive<br />

Entwicklung bei den meisten ihrer<br />

Patientinnen und Patienten<br />

trotz der kurzen Verweildauer in<br />

der Abteilung Suchtmedizin deutlich<br />

wahrzunehmen. Menschen,<br />

die unter großer Anspannung in<br />

die Behandlung kommen, werden<br />

lockerer und wirken deutlich gelöster.<br />

Andere, die eher ängstlich,<br />

gedrückt und „ohne Saft und Kraft“<br />

die Behandlung begannen, wirken<br />

energetischer und drücken durch<br />

ihre Haltung viel mehr Selbstbewusstsein<br />

und Selbstsicherheit aus,<br />

immer im Zusammenspiel mit einer<br />

entsprechenden seelischen Entwicklung.<br />

Physikalische Therapie<br />

Ein weiterer Schwerpunkt<br />

ist – zumindest für einen<br />

Teil der Patientinnen und<br />

Patienten in der Abteilung Suchtmedizin<br />

– die physikalische Therapie.<br />

Dort werden u. a. Suchtkranke<br />

behandelt, die an einer Polyneuropathie<br />

leiden, einer Erkrankung<br />

und Schädigung des peripheren<br />

Nervensystems, vorwiegend in den<br />

Füßen und Beinen. Die Symptome<br />

wie Gangstörungen oder Missempfindungen<br />

(z. B. Kribbeln oder<br />

Taubheitsgefühl) können u. a. nach<br />

langjährigem, massivem Alkoholkonsum<br />

auftreten. Zunächst sind<br />

dann meist die sensiblen Nerven<br />

(leiten die Sinneseindrücke) betroffen,<br />

später auch die motorischen<br />

Nerven (steuern die Muskelaktivitäten).<br />

Letztendlich können massive<br />

Schmerzempfindungen folgen. Im<br />

schlimmsten Fall kommt es sogar<br />

zur Gehunfähigkeit.<br />

Durch ein individuell abgestimmtes<br />

Geh­ und Bewegungstraining<br />

gelingt es jedoch, die meisten<br />

Betroffenen wieder zu mobilisieren.<br />

„Im Rahmen dieser Behandlung ist<br />

es für mich im Sinne der gezielten<br />

Förderung äußerst hilfreich, mehr<br />

auf die körperlichen Signale der<br />

Patienten zu achten, als auf ihre<br />

mündlichen Schilderungen“, so<br />

Peter Pieper, Physiotherapeut am<br />

Standort Warstein. „Denn nicht<br />

wenige Klienten versuchen – aus<br />

Schuld­ und Schamgefühlen heraus<br />

– das Maß ihrer Beeinträchtigungen<br />

zu verharmlosen. Doch dadurch<br />

überfordern sie sich selbst,<br />

und die Maßnahme würde nicht<br />

die gewünschte Wirkung erzielen“,<br />

begründet Peter Pieper seinen Behandlungsansatz.<br />

Die Botschaft der Körpersprache<br />

ist Realität – ehrlich und ungeschminkt<br />

– und gibt einen „Blick in<br />

die Seele“ frei.<br />

Friedel Harnacke<br />

Medizinisches Versorgungszentrum<br />

Dr. Eberhard & Partner • Dortmund<br />

Laboratoriumsmedizin Dortmund<br />

Mikrobiologie<br />

Endokrinologie und Diabetologie<br />

Humangenetik<br />

Über 30 Jahre<br />

kompetenter Partner<br />

in allen Bereichen der<br />

labormedizinischen<br />

Diagnostik<br />

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Laboratoriumsmedizin:<br />

Dipl.-Chem. Dr. med.<br />

Arnold Eberhard<br />

Dr. rer. nat. Dr. med.<br />

Heinz Sirowej<br />

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Prof. Dr. med.<br />

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Mikrobiologie und<br />

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Felix Pranada<br />

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Priv. Doz. Dr. med. Ulrich Finckh<br />

Dr. med. Annemarie Schwan<br />

Facharzt für Innere<br />

Medizin, Endo kri nologie<br />

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Dr. med. Frank Demtröder<br />

Brauhausstraße 4 · 44<strong>13</strong>7 Dortmund<br />

Tel.: 0231· 95 72- 0<br />

www.labmed.de<br />

<strong>Klinikmagazin</strong> Nr. <strong>13</strong> <strong>2010</strong> 17 n

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