Klinkmagazin 13 2010 - Klinikmagazin
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n 14<br />
Abteilung Gerontopsychiatrie<br />
tiv und gefühlsmäßig auch<br />
dann noch gut erfassen,<br />
wenn seine sprachlichen<br />
Möglichkeiten schon deutlich<br />
beeinträchtigt sind.<br />
In der Alltagspraxis<br />
bedeutet dies, dass wir<br />
Gesprächskontakte möglichst<br />
eindeutig und übersichtlich<br />
gestalten sollten.<br />
Wünschenswert ist es, für<br />
eine ruhige, entspannte<br />
Gesprächssituation zu<br />
sorgen; störende beziehungsweise<br />
ablenkende<br />
Faktoren (lautes Radio/<br />
Die Mehrzahl der Informationen teilen wir<br />
Fernseher im Hintergrund,<br />
zahlreiche Gesprächspartner)<br />
gilt es nach Möglichkeit<br />
zu meiden. Wichtig ist<br />
die direkte Ansprache des<br />
Betroffenen, möglichst mit<br />
Blickkontakt, Fragen oder<br />
Feststellungen sollten kurz<br />
non verbal mit, etwa durch Gestik und Mimik und prägnant sein und von<br />
einem Lächeln und wei<br />
lativ geringen Prozentsatz der reinen teren Signalen des Wohlwollens und der<br />
Fakten und Informationsübermittlung Wertschätzung (z. B. Kopfnicken, zuge<br />
dient; die Mehrzahl an „Informationen“ wandte Körperhaltung) begleitet sein.<br />
teilen wir unserem Gesprächspartner Lange, verschachtelte Sätze überfor<br />
auf nonverbalem Weg mit, so durch undern den Erkrankten. Eindeutige, kurz<br />
sere Art und Weise zu sprechen, unsere gehaltene Alternativfragen („Hast Du<br />
Stimmlage, unsere Mimik und Gestik, gut oder schlecht geschlafen?“) können<br />
unsere Körperhaltung. Und genau diese vom Demenzkranken zumeist besser<br />
Signale kann der Demenzkranke intui erfasst und verwertet werden als vage<br />
formulierte bzw. offene Fragen („Wie<br />
war die letzte Nacht?“).<br />
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Abteilung Gerontopsychiatrie<br />
Standort Lippstadt<br />
Station Geb. Merkmale Behandlungsschwerpunkt<br />
Generell ist eine wohlwollendzugewandte<br />
Grundhaltung dem Demenzkranken<br />
gegenüber die entscheidende<br />
Voraussetzung für einen tragfähigen,<br />
vertrauensvollen Kontakt. Ständiges<br />
Korrigieren oder Kritisieren der Fehlhandlungen<br />
oder sprachlichen Fehlleistungen<br />
des Betroffenen führt zumeist<br />
zum Gegenteil des Bezweckten, nämlich<br />
zu negativen Reaktionen des Demenzkranken,<br />
der sich mit der Umsetzung<br />
der Kritik überfordert sieht und in<br />
seiner Ratlosigkeit oftmals mit Gereiztheit<br />
und aufbrausendem Verhalten oder<br />
mit Kränkung und depressivem Rückzug<br />
reagiert. Hilfreicher ist es, die rein<br />
sprachliche Informationsübermittlung<br />
nicht mehr allzu sehr in den Vordergrund<br />
zu stellen, sondern vielmehr auf<br />
die emotionalen „Signale“ hinter den<br />
Äußerungen des Erkrankten zu achten,<br />
beispielsweise die Besorgnis oder<br />
Angst zu erfassen, die ihn umtreibt, um<br />
mit stützenden und tröstenden Worten<br />
darauf eingehen zu können.<br />
Über diesen emotionalen Zugang,<br />
der durch eine angemessene Ansprache,<br />
aber vor allem auch durch Mimik<br />
und Gestik und nicht zuletzt durch unmittelbaren<br />
Kontakt (Berührung, Halten<br />
der Hände u. a.) vermittelt wird,<br />
gelingt es nicht selten, auch dort noch<br />
die Verbindung zum Demenzkranken<br />
aufrecht zu erhalten, wo die Sprache als<br />
„Brücke“ zum Erkrankten längst schon<br />
ihren Dienst versagt hat.<br />
Grigorios Giometzis, Oberarzt<br />
GL01 15 geschlossen Neuropsychiatrische Erkrankungen, affektive Störungen<br />
GL02 15 offen Neuropsychiatrische Erkrankungen, affektive Störungen<br />
TTZ 15 offen Sozio- und Milieutherapie, Tagesstrukturierung,<br />
tagesklinische Behandlung<br />
Standort Warstein<br />
Station Geb. Merkmale Behandlungsschwerpunkt<br />
GW01 11 geschlossen Neuropsychiatrische Erkrankungen<br />
GW02 12 geschlossen Neuropsychiatrische Erkrankungen<br />
GW03 11 offen Depression<br />
Ansprechpartner<br />
Helene<br />
Unterfenger<br />
Chefärztin<br />
Telefon<br />
02902 82-0<br />
02945 981-01<br />
Guido Langeneke<br />
Leiter des Pflegedienstes,<br />
Stellv. Pflegedirektor<br />
Telefon<br />
02902 82-1011<br />
02945 981-1004<br />
<strong>Klinikmagazin</strong> Nr. <strong>13</strong> <strong>2010</strong>