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Bioanorganische Chemie in der Restaurierung - TOBIAS-lib ...

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Das Rb + Ion blieb überraschen<strong>der</strong>weise während <strong>der</strong> gesamten Trennung fest an die<br />

Polyethylenglykol Fraktion gebunden. Der Hauptteil des e<strong>in</strong>gesetzten Rubidiums<br />

fand sich direkt unterhalb <strong>der</strong> UV-Absorptionskurve (210 nm) des PEG-400. Es<br />

wurde ke<strong>in</strong> dissoziiertes Rubidium, we<strong>der</strong> vor, noch nach <strong>der</strong> eigentlichen PEG-400<br />

Fraktion, nachgewiesen. Dieses Ergebnis bestätigte die Stabilität des <strong>in</strong> situ<br />

gebildeten Kronenethers. Beson<strong>der</strong>s wichtig war <strong>in</strong> dieser Versuchsanordnung die<br />

Verwendung von RbOH zur Darstellung des Alkaliionen-Kronenethers. In e<strong>in</strong>em<br />

späteren Versuch (7.10.5 Seite 73) wurde e<strong>in</strong>e mögliche Permeation von RbOH <strong>in</strong><br />

tiefere Malschichten bzw. e<strong>in</strong> Verbleiben von Resten des Re<strong>in</strong>igers an <strong>der</strong><br />

Oberfläche durch die Anwendung von radioaktivem 86 RbOH überprüft. Es ließen sich<br />

ke<strong>in</strong>e Ablagerungen auf <strong>der</strong> gere<strong>in</strong>igten Oberfläche nachweisen.<br />

7.10.2 Darstellung <strong>der</strong> Alkali-PEG-Kronenether<br />

Die alkalischen PEG-Lösungen verfärbten sich durch Luftoxidation allmählich braun.<br />

Sie wurden aus diesem Grund zunächst unter Luftabschluss (Stickstoff-Atmosphäre)<br />

hergestellt und aufbewahrt. Durch diese Behandlung wurde e<strong>in</strong>e Verfärbung <strong>der</strong> Lösung<br />

verlangsamt. Auf die Reaktivität <strong>der</strong> Re<strong>in</strong>igungslösungen hatte die Darstellung unter<br />

Schutzgas ke<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>fluss. Der alkalische RbOH Re<strong>in</strong>iger zeigte bei allen Versuchen<br />

e<strong>in</strong>e deutlich hellere Farbe. Sämtliche Alkalihydroxide wurden <strong>in</strong> Polyethylenglycol-400<br />

bei 60-70°C gelöst (Abb. 24).<br />

Alle frisch hergestellten alkalischen Firnisentferner (gleichgültig ob unter Sauerstoffo<strong>der</strong><br />

Stickstoffatmosphäre hergestellt) erbrachten gute Ergebnisse und ließen sich <strong>in</strong><br />

gleicher Weise zur Firnisspaltung verwenden. Dabei eignete sich das Kaliumethanolat<br />

(<strong>in</strong> Abb.24 nicht gezeigt) besser für dickschichtige Verschmutzungen. Die<br />

Reaktionsgeschw<strong>in</strong>digkeit <strong>der</strong> Cäsium- und Rubidiumhydroxidlösung war etwas<br />

langsamer als die <strong>der</strong> verwendeten Kaliumetanolatlösung. Dies kann vor allem bei<br />

dünnen Firnisschichten o<strong>der</strong> Übermalungen von Vorteil se<strong>in</strong>.<br />

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