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Bioanorganische Chemie in der Restaurierung - TOBIAS-lib ...

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Abbildung 20 Geeignete großmolekulare Lösungsmittel zur alkalischen Firnisabnahme<br />

a) Polyethylenglykol ; b) 2-Dodecanol.<br />

Werden Alkalimetallhydroxide, -ethanolate o.ä. <strong>in</strong> PEG-400 gelöst, so entstehen<br />

große Komplexverb<strong>in</strong>dungen, <strong>der</strong>en Strukturen den Kronenethern gleichen<br />

63<br />

(Mandol<strong>in</strong>i und<br />

Masci 1984) . Die PEG-400 Moleküle legen sich dabei r<strong>in</strong>gförmig um die Metallkationen<br />

(Abb. 21). Die R<strong>in</strong>ggröße wird durch den Kationenradius <strong>der</strong> Alkalimetalle bestimmt.<br />

Die größten R<strong>in</strong>ge ergeben Kalium (Vitali und Masci 1989) , gefolgt von Rubidium, Cäsium,<br />

Natrium und Lithium. Dieses Phänomen wird als Template-Effekt bezeichnet<br />

2001, Vitali und Masci 1989, Mandol<strong>in</strong>i und Masci 1984) . Es ist zu erwarten, dass <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e die<br />

PEG-Komplexe dieser ersten drei Kationen so groß s<strong>in</strong>d, dass sie nicht <strong>in</strong> die<br />

Firnisschichten e<strong>in</strong>dr<strong>in</strong>gen können.<br />

(Chun et.al.<br />

Lösungen von Alkalimetallhydroxiden o<strong>der</strong> -ethanolaten <strong>in</strong> PEG 400 stellen somit e<strong>in</strong><br />

recht zuverlässiges Reagens zur alkalischen Firnisabnahme dar. In <strong>der</strong> Praxis<br />

empfehlen sich hierbei 2-3%ige Lösungen von Rubidiumhydroxid (RbOH) o<strong>der</strong><br />

Cäsiumhydroxid (CsOH) <strong>in</strong> PEG-400 (Tabaei et.al. 1991, 1992) . Im Vergleich zu<br />

gleichkonzentrierten wässrigen o<strong>der</strong> alkoholischen Lösungen (7.10.5 Seite 73)<br />

erfolgt <strong>der</strong> Firnisabbau langsam und nur von <strong>der</strong> Oberfläche her.

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