Bioanorganische Chemie in der Restaurierung - TOBIAS-lib ...
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Um zu verh<strong>in</strong><strong>der</strong>n, dass die sich ablösenden Firniskomponenten <strong>der</strong> Membran bei<br />
<strong>der</strong> anschließenden Elektronenabsorptionsspektroskopie die Citratergebnisse<br />
verfälschen, mussten alle Firnisse vorab e<strong>in</strong>er erschöpfenden Dialyse mit<br />
destilliertem Wasser unterzogen werden.<br />
Das dafür e<strong>in</strong>gesetzte Wasser wurde nach 30, 90 und 120 M<strong>in</strong>uten gewechselt. Auf<br />
<strong>der</strong> dem Firnis zugewandten Seite (Firnis-Seite) <strong>der</strong> Membran, wurde nach 120<br />
M<strong>in</strong>uten e<strong>in</strong>e wässrige Ammoniumcitratlösung mit Hilfe e<strong>in</strong>er Spritze zugegeben.<br />
Unmittelbar danach, sowie nach Ablauf von 30 und 45 M<strong>in</strong>uten, wurden Proben auf<br />
beiden Seiten <strong>der</strong> Membran entnommen, und die UV-Absorption bei 220 nm<br />
bestimmt. Um e<strong>in</strong>e gleichmäßige Durchmischung <strong>der</strong> Lösungen während <strong>der</strong> Dialyse<br />
zu gewährleisten, wurde die komplette Dialysekammer mit 62 Umdrehungen/M<strong>in</strong>ute<br />
rotiert (siehe Abb.11 Seite 41).<br />
7.1.1 Dammar<br />
Zu Beg<strong>in</strong>n des Dialyseexperiments wurde, wie oben beschrieben, e<strong>in</strong>e erschöpfende<br />
Dialyse mit destilliertem Wasser durchgeführt. Dabei zeigten die gemessenen UV-<br />
Absorptionen <strong>der</strong> entnommenen Proben (nach 30, 60 und 120 M<strong>in</strong>uten)<br />
vergleichsweise niedrige Werte an. Der niedrigste Wert <strong>der</strong> Absorption (0,1) war<br />
nach 120 M<strong>in</strong>uten erreicht. Die Oberfläche des Dammar zeigte sich als<br />
außerordentlich stabil gegenüber e<strong>in</strong>er Dialyse mit Wasser (120 M<strong>in</strong>). Es ließen sich<br />
nur ger<strong>in</strong>gste Mengen an abgelösten Firniskomponenten nachweisen (Abb. 12).<br />
An <strong>der</strong> Firnis abgewandten Seite (Dialysat-Seite) grenzte das Dialysat direkt an die<br />
Cellulosemembran des Dialyseschlauchs. Auch auf dieser Seite ließen sich während<br />
<strong>der</strong> erschöpfenden Dialyse ke<strong>in</strong>e wasserlöslichen Firniskomponenten nachweisen.<br />
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