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Bioanorganische Chemie in der Restaurierung - TOBIAS-lib ...

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5.3 Firnisproben<br />

Die flüssigen Firnisse wurden mit dem P<strong>in</strong>sel <strong>in</strong> dünner Schicht (0,2-0,5 ml/100 cm 2 )<br />

auf die mit getrocknetem Pigment bestrichenen Glasplatten (zur Darstellung <strong>der</strong><br />

Pigmentplatten siehe Abschnitt 5.8 Seite 29) o<strong>der</strong> Petrischalen aufgetragen.<br />

5.4 Firnistrocknung<br />

Die Platten wurden bei 25°C getrocknet. Zur Steigerung <strong>der</strong> Trocknungs-<br />

geschw<strong>in</strong>digkeit wurde die Temperatur bis maximal 40°C im Wärmeschrank<br />

gesteigert werden. Um e<strong>in</strong>e völlige Durchhärtung und e<strong>in</strong> M<strong>in</strong>destmaß an Ähnlichkeit<br />

mit alten Firnisschichten zu erreichen, wurden die gefirnissten Probeplatten noch<br />

mehrere Monate und Jahre gelagert. Die Zeit bis zur klebefreien Trocknung variiert je<br />

nach Firnisart von 3-4 Tagen bis zu 4-6 Wochen.<br />

Zur kontrollierten Firnisalterung durch Licht wurden die Glasplatten o<strong>der</strong> Petrischalen<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>em SUNTEST CPS + Tischgerät (Atlas Material Test<strong>in</strong>g Technology,<br />

L<strong>in</strong>sengericht) für bis zu 95 h bestrahlt.<br />

5.5 Craquelé<br />

Zur Erzeugung künstlicher Craquelées auf Firnisoberflächen wurden die Glasplatten<br />

o<strong>der</strong> Petrischalen e<strong>in</strong>er Temperaturschockbehandlung unterzogen. Dazu wurden die<br />

Proben mit Wasser befeuchtet und bei -80ºC im Gefrierschrank über Nacht gelagert.<br />

Nach 24 Stunden wurden die Proben entnommen, und unmittelbar im Heizschrank<br />

auf +40ºC erhitzt. Dieser Prozess wurde bis zu dreimal wie<strong>der</strong>holt. Die entstandenen<br />

Craqueléformen waren von natürlich entstandenen Sprüngen mikroskopisch kaum zu<br />

unterscheiden.<br />

25

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