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Studie Demographischer Wandel

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Teilraum Celle und Umland 3.2 Bergen (Landkreis Celle)<br />

die Stadt Bergen - und auch darüber hinaus - ein langjähriges Wohn- und Pflegeplatzpotenzial<br />

vorhanden. Die Wohnsiedlung ist in die örtliche Siedlungs- und Infrastruktur eingebunden.<br />

3.2.3 Handlungsempfehlungen<br />

Schulische Bildung<br />

Der prognostizierte Anteil an Kindern im Vorschulalter sinkt mittelfristig zwar nur leicht. Im Zusammenwirken<br />

mit der dabei nicht eingerechneten, stark abnehmenden potenziellen Elterngeneration<br />

wird der Bedarf an Plätzen in Vorschuleinrichtungen im gesamten Stadtgebiet zurückgehen.<br />

Mögliche Handlungsansätze zum Erhalt einer flächendeckenden, wohnstandortnahen<br />

Versorgung können eine Flexibilisierung der Angebotsstrukturen der Einrichtungen, Kooperationen<br />

der Einrichtungsträger, der Aufbau von Betreuungsnetzen unter Zusammenführung von öffentlichen<br />

und privaten Betreuungsformen sowie die Zusammenfassung von vorschulischen und<br />

schulischen Einrichtungen sein.<br />

Bei einem prognostizierten<br />

Minus von einem Viertel aller heutigen Schüler – und dabei ist auch<br />

hier die stark rückläufige potenzielle Elterngeneration noch nicht berücksichtigt<br />

– ist eine intensi-<br />

ve Beobachtung der tatsächlichen Entwicklung sowie die Erarbeitung zeitnah anwendbarer<br />

Handlungsstrategien erforderlich. Mögliche Handlungsansätze zur Vermeidung von Grundschulschließungen<br />

können die Flexibilisierung der Angebotsstrukturen im Grundschulbereich, Filial-<br />

Schulkonzepte, im Einzelfall jahrgangsübergreifender Unterricht sowie die Zusammenfassung<br />

von vorschulischen und schulischen Einrichtungen sein.<br />

Im Sekundarbereich I ist am Schulstandort Bergen kurz- bis mittelfristig kein gravierender Handlungsbedarf<br />

zu erkennen. Allerdings sollte die langfristige Entwicklung der Schülerzahlen in Se-<br />

kundarstufe I frühzeitig eingehend beobachtet und Maßnahmen eingeleitet werden, um in der<br />

Zukunft – auch als weicher Standortfaktor - ein vielfältiges, bedarfsorientiertes Bildungsangebot<br />

vorhalten zu können.<br />

Seniorenversorgung<br />

Grundsätzlich besteht für die älteren Mitbürger in der Stadt Bergen ein ausreichendes medizinisches<br />

und kulturelles Angebot. Wegen des Zuzuges von<br />

Bevölkerungsanteilen aus anderen Kulturkreisen<br />

in den vergangenen Jahren kann sich künftig allerdings ein verändertes, vielfältigeres<br />

Anforderungsprofil an die medizinische Versorgung, Pflege und Betreuung von älteren Menschen<br />

ergeben. Hierauf kann durch eine entsprechende Ausrichtung der mobilen Dienste<br />

und/oder die Zusammenfassung von medizinischen Dienstleistern in multikulturell ausgerichteten<br />

„Gesundheitszentren“ reagiert werden.<br />

Einzelhandel<br />

/ Dienstleistungen<br />

Bei einer kontinuierlichen Zunahme des Anteils an älteren und alten Menschen bei gleichzeitigem<br />

Verlust an jüngeren Einwohnern aller Altersgruppen bis zu den unter 45-Jährigen kommt<br />

einer längstmöglichen eigenständigen Versorgung noch mobiler Senioren eine wachsende Bedeutung<br />

zu. Es sollten Konzepte entwickelt werden, die auf eine wohnstandortnahe, barrierefrei<br />

zu erreichende Versorgung der älteren Menschen ausgerichtet ist. Versorgungs- und Dienstleistungseinrichtungen<br />

sollten an zentraler Stelle, gebündelt sowie möglichst multifunktional und<br />

multikulturell, angeboten werden.<br />

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