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Studie Demographischer Wandel

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Teil B: Folgen und Folgerungen aus der demographischen Entwicklung<br />

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Zentren führen, andererseits besteht durch das hinterlassene Vakuum die Möglichkeit, mit Nischenangeboten<br />

dieses auszufüllen. In Einzelfällen kann beobachtet werden, dass eben auch<br />

aufgegebene integrierte Standorte von den Discountern<br />

wieder entdeckt und belegt werden. In<br />

Erwartung einer zunehmend älteren und damit weniger mobilen Gesellschaft werden kleinräu-<br />

mige Disparitäten nicht auszuschließen sein. Sofern Einfluss auf die Standortbestimmung bei<br />

Ansiedlungen des Einzelhandels genommen werden kann, wird versucht, quartiersgerechte<br />

Versorgungsstrukturen zu erhalten oder aufzubauen. Aufgrund der Komplexität dieses Segmentes<br />

und der sich ändernden Nachfragepotenziale können Auswirkungen nicht zuverlässig prognostiziert<br />

werden. Die Stadt Celle mit ihren später knapp 70.000 Einwohnern bleibt weiterhin für<br />

Einzelhandelsansiedlungen interessant. Eine Unterversorgung ist insgesamt nicht zu befürchten.<br />

ÖPNV<br />

�� Beförderungsfälle<br />

Der ÖPNV wird zu nicht unwesentlichen Anteilen durch die Schülerbeförderung finanziert. Rückläufige<br />

Schülerzahlen werden daher zu einer Anpassung des Angebotes sowie der Fahrtarife<br />

führen. Zwar sinkt die Zahl der Altersgruppe der 5- bis 15-Jährigen in Celle um 12%, jedoch ist<br />

darauf hinzuweisen, dass dies nicht gleichzusetzen ist mit einer sinkenden Schülerbeförderungszahl.<br />

Wenn die Schulsituation dazu führt, dass eine Einschulung nicht mehr in unmittelbarer<br />

Nachbarschaft möglich ist, oder ein Besuch der weiterführenden Schulen an Bedeutung für<br />

die benachbarten Orte gewinnt, könnte sich unter Verlagerung der Wegestrecken ein deutlich<br />

geringerer Beförderungsverlust<br />

ergeben, als es nach der Bevölkerungsprognose zu erwarten ist.<br />

�� Individualverkehr<br />

Die Zahl der Kfz-Zulassungen steigt auch in Celle ständig. Die Autofahrer werden immer älter<br />

und behalten ihr Auto auch immer häufiger im (relativ) hohen Alter um sich eine gewisse Mobilität<br />

zu erhalten. Die demographische Entwicklung in der Altersgruppe der über 65-Jährigen zeigt<br />

in Celle eine Zunahme von knapp 3 %. Da die Bevölkerung als Ganzes aber abnimmt, sind seitens<br />

der Stadt keine besonderen Maßnahmen erforderlich.<br />

Siedlungsentwicklung<br />

�� Nachfrage nach Wohnraum<br />

In Celle hat sich der Zuwachs an neuem Wohnraum auf ein relativ stetiges Niveau eingependelt<br />

(2005 wurden über 120 Wohneinheiten gemeldet oder genehmigt). Dabei handelt es sich in den<br />

letzten Jahren überwiegend um den Neubau von Einfamilienhäusern, verteilt auf das ganze<br />

Stadtgebiet mit mehreren größeren Baugebieten, aber auch kleineren Siedlungsplätzen oder<br />

Lückenbebauung. Alle Wohngebiete sind in die Stadt- und Infrastruktur eingebunden und erfüllen<br />

die Anforderungen auch an eine älter werdende Bevölkerung. Besondere Maßnahmen wegen<br />

der demographischen Entwicklung bis 2015 sind über die ohnehin schon vorgesehenen<br />

Planungen hinaus nicht erforderlich.<br />

In der letzten Zeit werden immer wieder die Themen „Altengerechtes Wohnen“, „Altenwohngemeinschaften“<br />

oder „Mehrgenerationswohnen“ in der Öffentlichkeit diskutiert. Solche Wohnmodelle<br />

lassen sich aus baurechtlicher Sicht im „Allgemeinen Wohngebiet“ realisieren. Deshalb hat<br />

die Stadt Celle – und wird es auch weiterhin – in diversen Stadtlagen solche Gebiete ausgewiesen.<br />

Einzelne Vorhaben sind (auch in Absprache mit der Stadt Celle, z.B. mit der WBG) bereits<br />

in Planung.

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