Studie Demographischer Wandel

Entwicklung in den einzelnen Städten und Kreisen
Der Bereich der aus dem Arbeitsleben ausscheidenden Bevölkerungsschicht ist differenzierter
zu betrachten. Während die Altersgruppe der über 60 bis 70 Jahre alten Bevölkerung
stagniert, wird bei der hochbetagten männlichen Bevölkerungsschicht (über 70 Jahre) eine
deutliche Zunahme eintreten (ca. 30 %). Die entsprechende weibliche Bevölkerungsgruppe
(über 70 Jahre) dieser Altersschicht bleibt hingegen stabil bzw. nimmt sie sogar leicht ab.
Im Vergleich zu dem erweiterten Wirtschaftsraum insgesamt sind in der Stadt Celle einerseits
die Verluste in den Altersgruppen der Kinder und Jugendlichen sowie der mittleren arbeitsfähigen
Bevölkerungsschicht als auch andererseits die Zugewinne in den Altersgruppen der älteren
Menschen (über 50 Jahre) überdurchschnittlich ausgeprägt. Auffällig
ist dabei, dass der
Bevölkerungsanstieg bei der hochbetagten Altersgruppe sich geschlechtsspezifisch nur auf
die männliche Gruppe bezieht.
Die im erweiterten Wirtschaftsraum erkennbare Zunahme der Bevölkerungsgruppe der 25 bis
30-Jährigen fällt in Celle deutlich schwächer aus und ist nur leicht in den Altersstufen der 28
bis 31-Jährigen erkennbar (knapp 6 %).
Stadt Walsrode
Die Stadt Walsrode gehört, wie das gesamte Gebiet des Landkreises Soltau-Fallingbostel, zu
den Bereichen des Landes Niedersachsen, die im Prognosezeitraum mit noch ansteigenden
Bevölkerungszahlen rechnen können.
Die Gesamtbevölkerungszahl Walsrodes wird sich von 2004 bis 2021 von 24.367 auf 25.455
erhöhen. Das bedeutet eine Steigerung von 1.088 Einwohnern oder 4,5 %.
Auch wenn spezielle Zahlen über das Verhältnis von natürlichen und Wanderungsbewegun
gen nicht vorliegen, ist davon auszugehen, dass auch für Walsrode wie im Landkreis ein Geburtendefizit
entsteht. Die Steigerung der Gesamtbevölkerungszahl wird demzufolge durch
Wanderungsgewinne erzielt. Die der Prognose zugrunde gelegten Wanderungsgewinne basieren
auf den Durchschnittswerten der Jahre 2001 bis 2003. Die Ursachen für diese Wande-
rungsgewinne müssen ermittelt
werden, um die günstigen Basisbedingungen möglichst
nachhaltig stützen zu können.
Bei dieser insgesamt noch positiven Entwicklung der Gesamtbevölkerungszahlen zeigt sich
aber auch für Walsrode eine Abnahme der Zahl der 3- bis 19-Jährigen bis 2021 um im Mittel
8,2 %. Dagegen steigt der Anteil der 20- bis 30-Jährigen um im Mittel 18,8 %.
Sehr deutlich ist die Prognoseentwicklung
dann bei den älteren Jahrgängen. Die 50 – 60-
Jährigen werden bis 2021 um im Mittel 47,9 % und die 80- bis 90-Jährigen um 44 % zuneh-
men. Bei den 60- bis 80-Jährigen ergibt sich eine indifferente Entwicklung von 5,4 % Abnahme
bis 8,1 % Zunahme. Insgesamt ist also auch in Walsrode der allgemeine Trend zur deutlichen
Erhöhung des Anteils älterer Menschen und Abnahme jüngerer Jahrgänge ablesbar.
Stadt Peine und Landkreis Peine
Die Bevölkerungsentwicklung verläuft im Landkreis und in der Stadt Peine unterschiedlich.
Der Landkreis gehört mit dem Landkreis Soltau/Fallingbostel zu beiden Kreisen im erweiterten
Wirtschaftsraum Hannover, deren Wanderungssaldo groß genug ist, um das Geburtendefizit
zu übertreffen. Die Wanderungsgewinne des Landkreises Peine sind ungefähr halb so
groß wie die Gewinne des Landkreises Soltau/Fallingbostel bei einer vergleichbaren Ausgangssituation.
Für den Landkreis Peine wird trotz des Geburtendefizits, durch die Zuwanderung
bis zum Jahre 2021, ein Bevölkerungsanstieg um 3.079 Personen erwartet. Waren es
2004 134.356 Einwohner, so soll die Zahl 2021 auf 137.663 ansteigen. Für die Kreisstadt
Peine hingegen wird ein leichter Rückgang der Bevölkerung um 858 Einwohner prognostiziert.
Waren es im Jahre 2004 49.767, so werden für 2021 48.909 erwartet.
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