Studie Demographischer Wandel

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Teil B: Folgen und Folgerungen aus der demographischen Entwicklung Soziale und Öffentliche Einrichtungen Die medizinische Grundversorgung in der Samtgemeinde Liebenau soll gesichert werden. Dies kann auch durch eine Kooperation mit der Samtgemeinde Marklohe erfolgen. Das Angebot der bestehenden mobilen Dienste, hier der Sozialstation Liebenau-Marklohe (DRK), die ihren Sitz in Marklohe hat, soll ausgebaut werden. Dies kann ggf. durch Vernetzung mit den privaten Pflegestationen erfolgen. 170 Das Angebot für öffentliche Dienstleistungen sollte im Grundzentrum aufrechterhalten werden. Durch die Kooperation mit der SG Marklohe und dem Flecken Steyerberg beschreitet die Samtgemeinde Liebenau bereits heute einen Weg, der dazu beiträgt, dass öffentliche Dienstleistungen auch weiterhin angeboten werden können. Der Erhalt und der Ausbau der öffentlichen Einrichtungen ist verstärkt über den Gesamtbereich des Zweckverbandes "Linkes Weserufer" zu betrachten und zu steuern. Alle neu geplanten Infrastruktureinrichtungen sind am zukünftigen Bedarf auszurichten, wobei auch hier nachbarschaftliche Interessen in den Gemeinden, die sich im Zweckverband "Linkes Weserufer" zusammengeschlossen haben, mit einbezogen werden sollten. Einzelhandel Das Einzelhandelsangebot in Liebenau sollte erhalten bleiben. Zur Aufrechterhaltung einer flächendeckenden Nahversorgung sollten in den zentrenfernen Siedlungen, wie z.B. Pennigsehl, Mainsche, Binnen und Bühren ggf. Bürgerläden initiiert sowie Angebote zur Direktvermarktung ausgebaut werden. Ferner könnte die Bedienung mit mobilen Verkaufseinrichtungen ausgebaut werden. Kleinere Nahversorger könnten multifunktional entwickelt werden (z.B. Kombination mit Poststelle oder Gastronomiebetrieb). Hier könnten auch regionale Angebote zur Bestellung von Waren des täglichen Bedarfs über Internet, Fax und Telefon geschaffen werden. ÖPNV Die flächendeckende Bedienung im ÖPNV sollte gesichert werden. Hierzu können in den nachfrageschwachen Zeiten auch flexible und kostengünstigere Angebotsformen des ÖPNV (z.B. Rufbus, AST) beitragen. Die Erschließung der einzelnen Ortsteile könnte unter Nutzung ehrenamtlichen Engagements, z.B. durch die Gründung eines Bürgerbus-Vereins für den Zweckverband „Linkes Weserufer“ (d.h. in Kooperation mit der SG Marklohe und dem Flecken Steyerberg) oder durch Nachbarschaftsfahrdienste gesichert und verbessert werden. Siedlungsentwicklung und Wohnungsmarkt Die zukünftige Siedlungsentwicklung sollte weitgehend in den zentralen Ortsteilen der Samtgemeinde stattfinden. Hier sollten die vorhandenen öffentlichen Einrichtungen erhalten bleiben. Zentrale Einrichtungen sollten nach Möglichkeit multifunktional ausgestalten werden, so dass die Bürger mehrere Dinge an einem Ort erledigen können. Das Angebot verfügbarer Bauflächen sollte an die geänderte Nachfrage angepasst werden. Dementsprechend sollte auch die kommunale Bauleitplanung an die Bevölkerungsentwicklung anpasst werden. Sie sollte dazu beitragen, dass der Ortsteil Liebenau weiterhin ein starker, sozialer und wirtschaftlicher Mittelpunkt in der Samtgemeinde- bzw. im Verbandsgebiet bleibt.
Teilraum Mittelweser- und Allerflachland 3.14 Liebenau (Landkreis Nienburg) Im Zuge der Bauleitplanung sollte grundsätzlich die Innenentwicklung vor die Außenentwicklung gestellt werden. Restaurierung, Sanierung und Nachnutzung von Leerständen im Bestand sollten Vorrang vor der Entwicklung neuer Baugebiete am Ortsrand haben. Bereits heute sollten in der Bauleitplanung auch die planungsrechtlichen Voraussetzungen für die Errichtung altengerechter Wohnungen in verdichteter Bauweise an zentralen Standorten geschaffen werden. 171
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