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Studie Demographischer Wandel

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Mittelfristige Bevölkerungsvorausschätzung für den erweiterten Wirtschaftsraum Hannover<br />

Mittelfristige Bevölkerungsvorausschätzung für den erweiterten Wirtschaftsraum<br />

Hannover bis 2021<br />

Vorbemerkung<br />

Auf der Basis der bisherigen demographischen Entwicklung werden vom Niedersächsischen<br />

Landesamt für Statistik regelmäßig Bevölkerungsvorausberechnungen durchgeführt 9 . Mit deren<br />

Hilfe sollen längerfristige Entwicklungstendenzen der Bevölkerung, deren räumliche Verteilung<br />

sowie deren strukturelle Veränderungen aufgezeigt werden.<br />

Die diesem Kurzbericht zu Grunde liegende Regionale Bevölkerungsvorausberechnung wurde<br />

auf das Basisdatum 01.01.2004 bezogen.<br />

Veränderung der Einwohnerzahl<br />

Karte 1 gibt auf Grundlage der berechneten Daten einen Überblick über die Veränderungen<br />

in der Einwohnerzahl, die sich bis 2021 ergeben werden. Dabei ist erkennbar, dass die Mehrzahl<br />

der Kreise bis zum Jahr 2021 Einwohnerverluste oder eine Stagnation der Einwohnerzahl<br />

verzeichnen wird. Nur die Kreise Peine und Soltau-Fallingbostel werden im Jahr 2021<br />

voraussichtlich eine größere Einwohnerzahl als heute haben.<br />

Für die EXPO-Städtenetz-Städte wird mit einer Ausnahme ein Rückgang der Einwohnerzahl<br />

erwartet, der mit mehr als 5 % in den Städten Hildesheim, Celle, Nienburg und Stadthagen<br />

relativ hoch ist. Demgegenüber ist der erwartete Bevölkerungsverlust in der Landeshauptstadt<br />

Hannover, in Peine und Hameln mit 0 bis 2 % eher gering. Für die Stadt Walsrode wird<br />

bis zum Jahr 2021 insgesamt von einem kräftigen Wachstum (+14,6 %) ausgegangen.<br />

Tab. 1 erlaubt Rückschlüsse auf den Grund der zu erwartenden Bevölkerungsentwicklung bis<br />

zum Jahr 2021. So wird für alle Kreise und Städtenetz-Städte von einem Geburtendefizit für<br />

den Zeitraum zwischen 2004 und 2021 ausgegangen. Es wird erwartet, dass das Geburtendefizit<br />

im erweiteten Wirtschaftsraum Hannover fast 190.000 Einwohner erreicht. Dem steht<br />

ein Wanderungsgewinn von lediglich 132.204 Einwohnern gegenüber, so dass dem erweiterten<br />

Wirtschaftsraum ein Bevölkerungsverlust von ca. 57.000 Einwohnern, d.h. -2,35 %, entsteht.<br />

Um die Zahlen für die einzelnen Kreise/Städte vergleichbar zu machen, können sie auf 1.000<br />

Einwohner (Werte von 2004) bezogen werden. Dabei fällt auf, dass das Geburtendefizit in<br />

den Kreisen Hameln-Pyrmont, Holzminden, Schaumburg besonders groß ist (> 100 /1000 E),<br />

in der Region Hannover und im LK Soltau-Fallingbostel ist es besonders gering (< 70/100 E).<br />

Der Wanderungssaldo ist für fast alle Kreise und die Region Hannover positiv. Nur für den LK<br />

Holzminden und die Stadt Celle wird ein negativer Wanderungssaldo erwartet.<br />

Allerdings ist der Wanderungssaldo nur in den Kreisen Peine und Soltau-Fallingbostel groß<br />

genug, um das Geburtendefizit zu übertreffen. In den übrigen Kreisen und in allen Städten<br />

kann das Geburtendefizit durch den Wanderungssaldo nicht ausgeglichen werden. Sie werden<br />

daher schrumpfen. Ein besonders starker Bevölkerungsverlust in Höhe von über 15 %<br />

wird für den LK Holzminden erwartet. Auch für die Kreise Hameln-Pyrmont und Hildesheim<br />

werden deutliche Rückgänge erwartet (9 bzw. 6 %). Unter den Städten wird der Rückgang in<br />

9 Thomsen, M.: Auch für Niedersachsen sind erhebliche Veränderungen der Altersstruktur zu erwarten.<br />

„Statistische Monatshefte Niedersachsen“, Heft 8 (2004), S. 411 ff.<br />

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