Studie Demographischer Wandel
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Teilraum Mittelweser- und Allerflachland 3.13 Marklohe (Landkreis Nienburg)<br />
Einzelhandel<br />
Das Einzelhandelsangebot in den Zentren Marklohe und Wietzen sollte erhalten bleiben. Durch<br />
verbesserte Anbindung an das Mittelzentrum könnte die Versorgungsqualität des Grundzentrums<br />
weiter verbessert werden.<br />
In den zentrenfernen Siedlungen, wie z.B. Balge, Mehlbergen oder Oyle, sollten – sofern sich<br />
Möglichkeiten ergeben - Bürgerläden initiiert sowie ggf. Angebote zur Direktvermarktung ausge-<br />
baut werden. Daneben<br />
soll vor allem die Bedienung mit mobilen Verkaufseinrichtungen ausgebaut<br />
werden. Die Gemeinde kann hierbei eine Vermittlerfunktion erfüllen. Kleinere Nahversorger<br />
könnten multifunktional entwickelt werden (z.B. Kombination mit Poststelle oder Gastronomiebetrieb).<br />
Hier könnten auch regionale Angebote zur Bestellung von Waren des täglichen Bedarfs<br />
über Internet, Fax und Telefon geschaffen werden.<br />
ÖPNV<br />
Die flächendeckende Bedienung im ÖPNV sollte gesichert werden. Hierzu können in den nachfrageschwachen<br />
Zeiten auch flexible und kostengünstigere Angebotsformen des ÖPNV (z.B.<br />
Rufbus, AST) beitragen. Dabei sollte vor allem die gute Erreichbarkeit der Kreisstadt Nienburg<br />
gesichert werden. Zu diesem Zweck sollte auch die Ausdehnung des Stadtbussystems bis nach<br />
Lemke und Marklohe weiter eingefordert werden. Die Erschließung der übrigen Ortsteile könnte<br />
unter Nutzung ehrenamtlichen Engagements, z.B. durch die Gründung eines Bürgerbus-Vereins<br />
für den Zweckverband „Linkes Weserufer“ (d.h. in Kooperation mit der SG Liebenau und dem<br />
Flecken Steyerberg) oder durch Nachbarschaftsfahrdienste gesichert und verbessert werden.<br />
Siedlungsentwicklung<br />
Die zukünftige Siedlungsentwicklung sollte auf die zentralen Ortsteile Lemke/Marklohe und<br />
Wietzen weitgehend beschränkt werden. Hier sollten die vorhandenen öffentlichen Einrichtungen<br />
erhalten bleiben. Zentrale Einrichtungen sollten nach Möglichkeit multifunktional ausgestaltet<br />
werden, sodass der Bürger mehrere Dinge an einem Ort erledigen kann.<br />
Die Samtgemeinde sollte ein Angebot<br />
an verfügbaren, attraktiven Bauflächen im Grundzentrum<br />
vorhalten. Dieses Angebot sollte jedoch an die geänderte Nachfrage angepasst sein. Dementsprechend<br />
sollte die kommunale Bauleitplanung so ausgerichtet werden, dass die Ortskerne<br />
Lemke/Marklohe und Wietzen als soziale und wirtschaftliche Mittelpunkte der Samtgemeinde<br />
erhalten und weiterentwickelt werden.<br />
Im Zuge der Bauleitplanung sollte grundsätzlich die Innenentwicklung vor die Außenentwicklung<br />
gestellt werden. Restaurierung, Sanierung und Nachnutzung von Leerständen im Bestand sollten<br />
Vorrang vor der Entwicklung neuer Baugebiete am Ortsrand haben.<br />
Die Samtgemeinde Marklohe sollte ihre Siedlungsentwicklung in Abstimmung mit den benach-<br />
barten Gemeinden - insbesondere mit der<br />
Stadt Nienburg und den Samtgemeinden Grafschaft<br />
Hoya und Liebenau - planen.<br />
Der Ansatz, bereits heute in der Bauleitplanung auch die planungsrechtlichen Voraussetzungen<br />
für die Schaffung altengerechter Wohnungen in verdichteter Bauweise an zentralen Standorten<br />
zu schaffen, wird als günstig<br />
eingestuft. Er sollte daher weiter verfolgt und entwickelt werden.<br />
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