Studie Demographischer Wandel

Teil B: Folgen und Folgerungen aus der demographischen Entwicklung
Eine zukünftige Ausweisung von Wohnbauflächen sollte kontinuierlich und konsequent mit
Prognosen zur Bevölkerungsentwicklung abgeglichen werden und kontinuierlich am Bedarf ausgerichtet
sein. Die Nachnutzung von Leerständen
sollte Vorrang vor einer Neuausweisung haben.
Ungenutzte Bausubstanz sollte konsequent zurückgebaut werden. Das Wohnen mehrerer
Generationen unter einem Dach und Wohngemeinschaften älterer Menschen sollten gefördert
werden. Die Innenentwicklung sollte Vorrang
vor einer Außenentwicklung haben. Die Siedlungs-
entwicklung sollte grundsätzlich auf den zentralen Ort Rethem ausgerichtet bleiben.
3.12 Samtgemeinde Heemsen
3.12.1 Profil
Raumstruktur
Die Samtgemeinde Heemsen grenzt nördlich an das Mittelzentrum Nienburg/Weser an. Das
Samtgemeindegebiet liegt auf der östlichen Weserseite in der Marsch und erstreckt sich in östli
che Richtung bis in die etwas höher gelegene Geest- bzw. Sanddünenlandschaft mit großen
Waldgebieten.
Ihr gehören vier Mitgliedsgemeinden an:
- Heemsen (1.757 EW),
- Drakenburg (1.762 EW),
- Haßbergen (1.536 EW),
- Rohrsen (1.086 EW).
Mit 83 Einwohnern pro km² gehört die Samtgemeinde zu den dünn besiedelten Räumen im
Landkreis Nienburg/Weser, wobei die Gemeinde Heemsen auf einer Fläche von 33 km² mit 137
Einwohner pro km² vergleichsweise dicht besiedelt ist (Landkreis Nienburg/Weser 90 EW/km²).
Der grundzentrale Bereich Heemsen ist im Verbund mit den Gemeinden Rohrsen und Drakenburg
im Regionalen Raumordnungsprogramm (RROP) 2003 als Grundzentrum festgelegt. Das
Grundzentrum Heemsen liegt in verkehrsgünstiger Lage an den Bundesstraßen 215 mit Anschluss
an die B 6 in der Stadt Nienburg , an der B 214 und der B 209. Eine gute Erreichbarkeit
der Oberzentren Bremen, Hannover und Minden bzw. ihrer Verflechtungsräume ist gegeben.
Für die Verbesserung des Verkehrsflusses im Zuge der B 215 ist eine Verlegung der Ortsdurchfahrten
in der Gemeinde Rohrsen und in der Stadt Nienburg geplant, deren Trasse im RROP
2003 als „Hauptverkehrsstraße
von überregionaler Bedeutung“ festgelegt ist.
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Aufgrund der Nähe zum Mittelzentrum Nienburg ist auch die Anbindung an das
Schienenverkehrsnetz
mit IC-, RE- und S-Bahn-Anschlüssen als sehr günstig einzustufen.
Bevölkerungsentwicklung 2005 bis 2015
Alter 2005 2015
Veränderung in
Prozent
unter 5 302 s.u.
Veränderung
absolut
5 - 15 828 622 -25 -206
15 - 25
682 767 13 85
25 - 45 1802 1577 -13 -225
45 - 65 1557 1912 23 355
65 u.ä. 970 1154 19 184
Insgesamt 6141 6339 3,2 198