Studie Demographischer Wandel

Teil B: Folgen und Folgerungen aus der demographischen Entwicklung
In Rethem waren 2004 rd. 190 Arbeitslose registriert, die Arbeitslosenquote betrug 11,7 %. Der
Arbeitsplatzquotient liegt bei 0,42, woraus sich ein Auspendlerüberschuss von 58 % ableiten
lässt.
Infrastrukturausstattung Bildungsinfrastruktur
Grund-, Haupt-, und Realschule befinden sich nur im gemeinsamen Schulzentrum in Rethem,
wobei die Grundschule in den Klassen 1 bis 4 3-zügig ist. Weiterführende Schulen,
wie Gymnasium
oder berufsbildende Schulen,
befinden sich in Walsrode (Entfernung ca. 15 km). Während
der Einzugsbereich der Grundschule nur die Samtgemeinde Rethem umfasst, bezieht der
Schuleinzugsbereich der Haupt- und Realschule neben der Samtgemeinde Rethem auch 7 Ortschaften
der Stadt
Walsrode ein.
Kindergärten befinden sich in Rethem, Häuslingen
und Böhme. In Böhme und Häuslingen haben
die Kindergärten jeweils 25 Plätze, in Rethem stehen 118 Plätze zur Verfügung, sodass
insgesamt 168 Plätze in der Samtgemeinde angeboten werden.
Gesundheits- und Sozialinfrastruktur
Im Bereich der Samtgemeinde praktizieren 5 Allgemeinmediziner, 1 Heilpraktiker, 3 Zahnärzte.
Eine Apotheke ist ebenfalls
vorhanden.
Die nächsten Krankenhäuser
befinden sich in Walsrode, Verden und Nienburg (15 bis 25 km
Entfernung). Innerhalb der Samtgemeinde
Rethem gibt es nur einen unselbstständigen Team-
Stützpunkt der „Sozialstation Aller-Leine-Tal“ mit Hauptsitz in Schwarmstedt. Diese Sozialstation
und andere ambulante Pflegedienste aus Schwarmstedt und Walsrode bzw. aus den Nachbarlandkreisen
Verden und Nienburg versorgen die Samtgemeinde mit. Es befinden sich keine stationären
Altenpflegeeinrichtungen innerhalb der Samtgemeinde. Die nächsten stationären Einrichtungen
(Seniorenheime) befinden sich in Schwarmstedt, Walsrode, Nienburg, Rodewald
(Landkreis Nienburg), Dörverden und Eystrup (beide Landkreis
Verden).
Einzelhandel
Einkaufsmöglichkeiten
bestehen mit Ausnahme eines kleinen Ladens in Häuslingen (150 qm
Verkaufsfläche) nur noch innerhalb der Stadt Rethem. Der periodische Bedarf wird in 3 Märkten
mit 1.850 qm Verkaufläche angeboten, der aperiodische Bedarf in vielen kleineren Geschäften
mit insgesamt 3.200 qm Verkaufsfläche. Die Leerstände sind gering, da sich in Rethem viele
Geschäftsgrundstücke im Eigentum der Inhaber befinden und der Umsatz noch reicht. Allerdings
bereiten die großflächigen Einzelhandelsstandorte außerhalb der Samtgemeinde in Verbindung
mit der zugenommenen Mobilität der Stadt Rethem besondere Probleme: Dodenhof in Posthausen
(Landkreis Verden), Weser-Park in Bremen, Walsrode, Nienburg und Verden.
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Im periodischen Bedarf liegt die Kaufkraftbindung bei etwa 60 %. Planungen für die Errichtung
eines Aldi-Marktes (850 qm Verkaufsfläche) in Rethem sind abgeschlossen. Nach Verwirklichung
dieses Marktes voraussichtlich bis Ende 2006 würde die Kaufkraftbindung dann bei nahezu
100 % liegen. Im aperiodischen Bedarf liegt die Kaufkraftbindung bei ca. 40 %.
1998/1999 wurde ein Stadtmarketing-Konzept in Zusammenarbeit mit der Werbegemeinschaft
Rethem in Auftrag gegeben, um die Angebote zu stabilisieren und durch entsprechende Ergänzungen
langfristig zu sichern.