Studie Demographischer Wandel

Teilraum Leine- und Weserbergland 3.10 Delligsen (Landkreis Holzminden)
sungsstrategien für tragfähige Strukturen zu finden. Ein weiteres zentrales Handlungsfeld ist die
Siedlungsentwicklung auf die zentralen Herausforderungen einzustellen.
Allgemein ist dem Flecken Delligsen zu empfehlen, die negative Bevölkerungsentwicklung zu
begleiten und aktiv zu gestalten.
Da bei ist darauf Wert zu legen, dass für die Zukunftsfähigkeit
des Fleckens die Attraktivität nicht verloren
geht bzw. noch gesteigert wird, um die Haltekraft für
die Einwohner zu erhöhen und weitere Abwanderungen zu vermeiden bzw. verringern. Im Rahmen
einer Abwanderungsbefragung wurden alle Haushalte nach ihren Motiven befragt, die 2004
den Landkreis Holzminden verlassen haben. Ein Teilergebnis war, dass ein hoher Anteil nur in
einem Radius von zwischen 50 km und 100 km abgewandert i st. Für diese Gruppe werden
durchaus Chancen gesehen, sie an der Abwanderung zu „hindern“, wenn die Attraktivität des
Fleckens b zw. der Region gesteigert und auf die Bedürfnisse dieser Gruppe stärker ausgerichtet
wird. Im Vergleich zu vielen anderen Gemeinden
im Landkreis Holzminden, sind im Flecken
Delligsen die Chancen einen messbaren Erfolg zu erzielen aufgrund der vergleichsweise guten
Verkehrsanbindung gut.
Für die Zukunftsfähigkeit im Bereich von Kindergärten, Vorschulen und Schulen sollten bedarfsgerechte
und angepasste Angebote entwickelt werden, die aber die Qualität der Betreuung und
Ausbildung nicht mindern. In diesem Zusammenhang ist auch die Erreichbarkeit der Angebote
zu sichern und ggf. für den ÖPNV neue, innovative Bedienungskonzepte zu entwickeln, die auch
der immer älter werdenden Bevölkerung zu Gute kommen.
Auch muss für die weitere Entwicklung der wachsende Anteil älterer Menschen berücksichtigt
werden, die den Ausbau spezifischer Angebote benötigt: Altenbetreuung, medizinische Betreuung,
altengerechtes Wohnen, usw..
Im schulischen
Bereich gibt es bereits eine langjährige Zusammenarbeit im Haupt- und Real-
schulbereich mit der Samtgemeinde Duingen. Hier ist der Flecken Delligsen anderen Gemeinden
gegenüber im Vorteil, weil er auf Kooperationserfahrungen zurückblicken kann. Diese sollte
der Flecken für weitere kooperationsgeeignete Bereiche nutzen.
Darüber hinaus ist es wichtig auch die Bevölkerung rechtzeitig in die vielfältigen und auch tiefgreifenden
Veränderungsprozesse mit einzubeziehen, um letztendlich die politische Umsetzbarkeit
zu gewährleisten aber auch um die Identität der Bevölkerung mit dem Flecken Delligsen zu
fördern, Ehrenamtlichkeit
weitergehender als bisher zu aktivieren und auch um den Dialog zwischen
den Generationen zu initiieren und zu nutzen.
Die zentralen Herausforderungen
im Handlungsfeld Siedlungsentwicklung sind: Leerstände
durch Bevölkerungsabnahme, Abnahme in der mittleren Altersgruppe (Eigentumsbildung/Hausbau)
und altengerechte Wohnformen.
In diesem Zusammenhang wird empfohlen, die künftige Siedlungsentwicklung noch stärker auf
die zentralen Bereiche des Flecken Delligsen zu konzentrieren und in diesem Zusammenhang
die Siedlungsentwicklung
innerhalb des Fleckens stärker abzustimmen.
Grundsätzlich sollte Innenentwicklung vor Außenentwicklung gestellt werden. Konzeptionell betrachtet
werden sollten auch die bestehenden Siedlungsbereiche. Zum Beispiel im Bereich der
Baugebiete der 60er und 70er Jahre besteht die Gefahr, dass mittelfristig die Bevölkerung wegbricht
und hohe Leerstände verursachen.
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